DE102006043321A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Reduzierung des Ausstoßes von umweltschädlichen Stoffen bei Verbrennungsvorgängen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Reduzierung des Ausstoßes von umweltschädlichen Stoffen bei Verbrennungsvorgängen Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reduzierung des Ausstoßes von umweltschädlichen Stoffen bzw. Stoffverbindungen bei Verbrennungsvorgängen, insbesondere bei Verbrennungsvorgängen mit innerer Verbrennung, wobei für die Gasver- und -entsorgung des Verbrennungsvorgangs eine Frischgaszuleitung und eine Abgasableitung vorgesehen sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reduzierung des Ausstoßes von umweltschädlichen Stoffen bzw. Stoffverbindungen bei Verbrennungsvorgängen, insbesondere bei Verbrennungsvorgängen mit innerer Verbrennung nach den Ansprüchen 1 und 14.
  • Zum Auslösen und zum Beeinflussen von Oxidationsvorgängen, insbesondere von Verbrennungsvorgängen, ist neben der Bereitstellung eines Brennstoffes in geeigneter Form die gezielte Beeinflussung einer Sauerstoffzufuhr bekannt. Im einfachsten Fall erfolgt diese Beeinflussung durch die zur Verfügungsstellung einer Frischluftzuleitung zu einem stationär und/oder auch mobil benutzbaren Verbrennungsraum. Verbrennungsvorgänge werden in der Regel zur Nutzbarmachung thermischer und/oder mechanischer Energie durchgeführt. Beispiele für thermische Energiegewinnung sind Heizung, Stromerzeugung, Abfallverbrennungsanlagen und dergleichen. Mechanische Energiegewinnung erfolgt in großem Umfang durch den Betrieb von Kraftstoffmotoren.
  • Allen diesen Oxidations- bzw. Verbrennungsvorgängen ist gemeinsam, dass sie für die Umwelt schädliche Rückstände in der Form von Fluiden, wie zum Beispiel Stickoxide und Feststoffe, wie zum Beispiel Rußpartikel, erzeugen. Dies erfordert Maßnahmen zur Abgasnachbehandlung, wie zum Beispiel SCR (Selective Catalytic Reduction) oder NSC (NOx Storage Catalyst).
  • Bei SCR wird eine Umwandlung von Stickoxiden in Stickstoff und Wasserdampf mit Hilfe einer in den Abgasstrang eingespritzten Harnstofflösung, diese enthält gebundenen Ammoniak, erzielt. Dies erfordert ein zusätzliches Vorhalten dieser Harnstofflösung und ist für diese Art der Abgasbehandlung unumgänglich. Beim NSC-Verfahren werden die Stickoxide in der Form von Nitraten gespeichert und mit unverbranntem Kraftstoff reduziert. Nachteilig ist hierbei der hohe Kraftstoffverbrauch, die Alterung des Speicherkatalysators über Lebensdauer und seine Schwefelempfindlichkeit.
  • Aufgaben und Vorteile der Erfindung:
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verbesserung von Oxidations- bzw. Verbrennungsvorgängen der einleitend dargelegten Art vorzuschlagen.
  • Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
  • Demnach betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Reduzierung des Ausstoßes von umweltschädlichen Stoffen bzw. Stoffverbindungen bei Verbrennungsvorgängen, insbesondere bei Verbrennungsvorgängen mit innerer Verbrennung, wobei für die Gasver- und -entsorgung des Verbrennungsvorgangs eine Frischgaszuleitung und eine Abgasableitung vorgesehen sind. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die Frischgaszuleitung und die Abgasableitung durch einen im Wesentlichen geschlossenen Gaskreislauf miteinander verbunden werden.
  • Unter einem im wesentlichen geschlossenen Gaskreislauf wird erfindungsgemäß eine geschlossene Gaskreislaufführung zwischen dem Abgasstrang und dem Zuluftstrang verstanden, wobei aber für die Energiewandlung dem Oxidations- bzw. Verbrennungsvorgang zusätzlich sowohl Brennstoff als auch Sauerstoff im entsprechenden Verhältnis zugeführt werden.
  • Durch diese Kreislaufführung kann das gesamte mit dem Verbrennungsvorgang im Zusammenhang stehende Gas inkl. der dabei entstehenden Verbrennungsrückstände aufgefangen, gereinigt und wieder aufbereitet dem Verbrennungsvorgang erneut zugeführt werden. Dies ist insbesondere bei Ausführungsformen von Vorteil, bei welchen in dem im wesentlichen geschlossenen Gaskreislauf ein Ballast- bzw. Trägergas geführt wird, welches zum Beispiel als Grundgasstrom dienen kann. Als insbesondere vorteilhaft zur Verwendung eines solchen Ballast- oder Trägergases werden ein inertes und/oder ein sonstiges, für die Umwelt unschädliches Gas oder Gasgemisch mit Ausnahme von Stickstoff angesehen.
  • Insbesondere durch diese geschlossene Gaskreislaufführung und Verwendung eines solchen Ballast- bzw. Trägergases ist es erfindungsgemäß möglich den Oxidations- bzw. Verbrennungsvorgang vollständig von Stickstoffeinträgen frei zu halten. Somit können in vorteilhafter Weise beim Oxidations- bzw. Verbrennungsvorgang auch keine für die Umwelt schädlichen Stickstoffverbindungen entstehen. Alle bisher zur Unschädlichmachung dieser Verbrennungsrückstände erforderlichen Maßnahmen können somit entfallen.
  • Als Brennstoff können Kohlenstoffverbindungen bzw. Kohlenwasserstoffe, zum Beispiel Benzin, Diesel oder Heizöl für den Betrieb von Motoren oder Ölverbrennungsanlagen zugeführt werden. Denkbar sind aber auch die Zufuhr von festen Kohlenstoffen, wie zum Beispiel Kohle in jeglicher Form, aber auch Gas, die ggf. auch mit weiteren durch den Oxidations- bzw. Verbrennungsprozess umzusetzenden Stoffen gemischt werden können. Unter anderem können dies z.B. Kunststoffe aus einer Wertstoffsammlung zur Entsorgung in Müllverbrennungsanlagen und/oder zur Stromerzeugung in Kraftwerken und dergleichen sein.
  • Die Sauerstoffzufuhr für den Oxidations- bzw. Verbrennungsvorgang kann in vorteilhafter Weise durch Anreicherung des Ballastgases mit Sauerstoff erfolgen, der hierzu ggf. in einem Speicher oder Zwischenspeicher vorgehalten werden kann. Die Zufuhrmenge des Sauerstoffs bzw. der prozentuale Anteil des Sauerstoffs in dem im Kreislauf geführten Gas kann dabei grundsätzlich frei gewählt werden. Das heißt es ist auch eine gegenüber der Umgebungsluft deutlich erhöhte Sauerstoffkonzentration in diesem Gas möglich, wodurch zum Beispiel die Rußpartikelbildung deutlich verringert bzw. elimiert werden kann.
  • Gleichzeitig kann auch eine Steigerung der Energieausbeute beim Verbrennungsvorgang erzielt werden, so dass auch eine Wirkungsgradsteigerung damit einhergeht.
  • Die Sauerstoffversorgung kann in einer bevorzugten Ausführungsform durch direkte Sauerstoffgewinnung vor Ort erfolgen. Beispielsweise ist es hierzu möglich, dass das Ballastgas mit einem Sauerstoff-Trägerfluid kontaktiert und dabei mit Sauerstoff angereichert wird. Die Kontaktierung kann dabei beispielsweise in einer entsprechend ausgebildeten Vorrichtung durch Einblasen des Ballastgases in eine als Sauerstoff-Trägerfluid fungierende, ionische Flüssigkeit erfolgen.
  • Als besonders vorteilhaft wird es hierbei angesehen, wenn das Sauerstoff-Trägerfluid mit Sauerstoffadsorbienten und/oder Sauerstoffabsorbienten versetzt ist. Dadurch ist eine Erhöhung der Sauerstoffkonzentration in dem Trägerfluid und damit eine bessere Sauerstoffausbeute bei diesem Verfahren zur Anreicherung des Ballast- bzw. Trägergases möglich.
  • Der Eintrag des Sauerstoffs in das Sauerstoff-Trägerfluid und die Anreicherung der Sauerstoffsorbienten kann in vorteilhafter Weise z.B. durch Beaufschlagung dieser Sauerstoffträger mit Luft erfolgen, ggf. in einer geeigneten Vorrichtung, wie zum Beispiel durch Rieselbettkontaktoren und/oder Membrankontaktoren oder dergleichen.
  • Für eine ungestörte Oxidation bzw. Verbrennung ist die Zufuhr eines möglichst sauberen Gasgemisches in den Brennraum anzustreben. Zur Reinigung des Ballastgases nach dem Oxidations- bzw. Verbrennungsvorgang können dem Ballastgas hierfür die Verbrennungsrückstände wieder entzogen werden, vorzugsweise wiederum durch Kontaktierung des Ballastgases mit einem Trägerfluid. Diese Kontaktierung kann im gleichen Vorgang, wie bereits oben beschrieben, durch Einblasen in das selbe Sauerstoff-Trägerfluid erfolgen, wobei die Oxidationsrückstände von diesem Trägerfluid durch chemische Reaktionen aufgenommen werden. In einer solchen Ausführungsform können somit sowohl der Anreicherungsprozess des Ballast- bzw. Trägergases mit Sauerstoff als auch sein Reinigungsprozess durchgeführt werden.
  • In einer dem gegenüber abgewandelten Ausführungsform kann aber auch eine getrennte Ballastgasbehandlung für die Anreicherung mit Sauerstoff und für die Reinigung, zum Beispiel durch die Bereitstellung eines weiteren, für die Aufnahme der Rückstände vorgesehenen Trägerfluides erfolgen, wobei für beide Ausführungsformen eine Beaufschlagung des geschlossenen Gaskreislaufes mit Überdruck gegenüber dem Normaldruck von Vorteil ist.
  • Neben dem oben beschriebenen Verfahren betrifft die vorliegende Erfindung im Weiteren auch eine Vorrichtung zur Reduzierung des Ausstoßes von umweltschädlichen Stoffen bzw. Stoffverbindungen bei Verbrennungsvorgängen, insbesondere bei Verbrennungsvorgängen mit innerer Verbrennung, mit einer Frischgaszuleitung und einer Abgasableitung, die sich dadurch auszeichnet, dass die Frischgaszuleitung und die Abgasableitung durch einen im Wesentlichen geschlossenen Gaskreislauf miteinander verbunden sind.
  • In einer besonderen Ausführungsform kann diese Vorrichtung auch so aufgebaut sein, dass für den im Wesentlichen geschlossenen Gaskreislauf eine Beaufschlagung mit Ballastgas vorgesehen ist. Auch die Anreicherung des Ballastgases mit Sauerstoff wird hierzu entsprechend der bereits oben dargelegten Zusammenhänge als vorteilhaft angesehen.
  • Ausführungsbeispiel:
  • Die Erfindung wird anhand der Zeichnung und der nachfolgend darauf bezugnehmenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
  • 1 eine schematische Darstellung eines Oxidations- bzw. Verbrennungsprozesses mit einem die Gasver- und -entsorgung umfassenden, im wesentlichen geschlossenen Gaskreislauf und
  • 2 und 3 zwei Wirkungsgraddiagramme.
  • Im Detail zeigt die 1 beispielhaft schematisch ein mögliches Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zur Reduzierung des Ausstoßes von umweltschädlichen Oxidations- bzw. Verbrennungsrückständen. Dieses schematisch dargestellte Verfahren beruht im Wesentlichen auf einer Vorrichtung 1 zur Reduzierung des Ausstoßes von umweltschädlichen Stoffen bzw. Stoffverbindungen 2 bei Verbrennungsvorgängen, insbesondere bei Verbrennungsvorgängen mit innerer Verbrennung 3, mit einer Frischgaszuleitung 4 und einer Abgasableitung 5. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass die Frischgaszuleitung 4 und die Abgasableitung 5 durch einen im Wesentlichen geschlossenen Gaskreislauf 6 miteinander verbunden sind.
  • In diesem im Wesentlichen geschlossenen Gaskreislauf 6 wird als Grundgasstrom ein Ballast- bzw. Trägergas 7 im Kreis geführt und in einer Anreicherungseinheit 8 mit Sauerstoff angereichert. Der Sauerstoff kann zum Beispiel in einem Speicher 9 vorgehalten oder zwischengespeichert sein. Zur Befüllung des Speichers 9 mit Sauerstoff kann das Ballastgas 6 in der Anreicherungseinheit 8 zum Beispiel mit einem Sauerstoff-Trägerfluid 10 kontaktiert werden. Dies kann beispielsweise durch Einblasen des Ballastgases 6 in ein als ionische Flüssigkeit vorliegendes Sauerstoff-Trägerfluid 10 erfolgen. Als ionische Flüssigkeiten sind niedrig schmelzende Salze mit Schmelzpunkten unterhalb von etwa 80° C zu verstehen. Sie sind nicht flüchtig und besitzen keine bzw. einen kaum messbaren Dampfdruck. Aufgrund dieser Eigenschaften sind sie hervorragend als Träger für Sauerstoff geeignet. Einerseits können sie aufgrund ihres niedrigen bzw. nicht vorhandenen Dampfdrucks in verschiedenen Druckzuständen gehandhabt werden, zum Beispiel durch Beaufschlagung mit Überdruck durch das Ballastgas zum Zwecke des Sauerstoffentzugs für die Bereitstellung am Oxidations- bzw. Verbrennungsprozess. Anderseits ist auch eine Beaufschlagung, ggf. wiederum unter erhöhtem Druck, mit fein verteilter Luft 12 in einer Luftbeaufschlagungseinheit 11, beispielsweise über Rieselbettkontaktoren oder dergleichen möglich. Eine Intensivierung der damit möglichen Sauerstoffgewinnung kann zum Beispiel durch zusätzliches Versetzen des Sauerstoff-Trägerfluides 10 mit Sauerstoffad- bzw. Sauerstoffabsorbienten erfolgen.
  • Die guten Fluideigenschaften dieser ionischen Flüssigkeit ermöglichen auch seine Förderung über eine ggf. längere Strecke mittels entsprechender Leitungen, und damit eine getrennte Ausbildung der Luftbeaufschlagungseinheit 11 von der Anreicherungseinheit 8, die zum Beispiel über solche Leitungen 14 für eine Kreislaufführung dieses Sauerstoff-Trägerfluides verbunden sind. Beide Orte können demnach z.B. bei Großanlagen auch durch eine größere Distanz voneinander getrennt sein.
  • Um den Sauerstoffentnahmeprozess aus der Umgebungsluft von dem Sauerstoffanreicherungsprozess für das Ballastgas verfahrenstechnisch voneinander trennen zu können, kann in vorteilhafter Weise ein oben bereits beschriebener Sauerstoffspeicher 9 mit entsprechenden Leitungen und Steuer- bzw. Regeleinheiten zwischengeschaltet sein. Damit ist einerseits ein kontinuierlicher Sauerstoffgewinnungsprozess aus der Umgebungsluft möglich, der somit auch vollkommen unabhängig von dem Oxidations- bzw. Verbrennungsvorgang und der dafür erforderlichen Ballastgasanreicherung mit Sauerstoff betrieben werden kann. Anderseits ist die Anreicherung des Ballast- bzw. Trägergases dadurch von der aktuellen Sauerstoffentnahme aus dem Sauerstoff-Trägerfluid 10 entkoppelt, so dass auch ggf. kurzfristig auftretende Sauerstoff-Spitzenlasten, die auch über der durchschnittlichen Sauerstoffgewinnungsrate bei der Trägerfluidanreicherung liegen können, problemlos abgedeckt werden können.
  • Der Austrag der Verbrennungsrückstände 7 aus dem Ballastgas 6 kann über eine sogenannte Abreicherungseinheit 15 erfolgen. Hierzu kann das Ballastgas über entsprechende Vorrichtungen, z. B. ebenfalls über Rieselbettkontaktoren in das Sauerstoff-Trägerfluid eingeblasen werden, so dass dieses die Verbrennungsrückstände aufnehmen kann. Das Ballast- oder Trägergas selbst geht, gereinigt und im Kreislauf geführt, weiter zur Anreicherungseinheit 8 und kann dort wieder mit Sauerstoff angereichert werden.
  • Der Austrag der Verbrennungsrückstände aus der ionischen Flüssigkeit kann ebenfalls in der sogenannten Abreicherungseinheit 15, in einem entsprechend dafür ausgebildeten Vorrichtungselement erfolgen, er kann durchaus aber auch an einer anderen Stelle vorgesehen sein.
  • Somit ist es möglich, mittels eines Edelgases und/oder eines für die Umwelt unschädlichen Gases, ausgenommen Stickstoff, einem sogenannten Ballastgas, und dessen selektiver Anreicherung mit Sauerstoff, ohne der Bildung von Schadgasen, Energie in Form eines Verbrennungsprozesses zu liefern. Insbesondere ist es somit möglich einen stickstofffreien bzw. von Stickstoffverbindungen freien Betrieb zu ermöglichen, so dass bisher erforderliche, kostenintensive Entstückungssysteme entfallen können.
  • Die Sauerstoffanreicherung kann über direkte Zufuhr von Sauerstoff aus einem Tank, durch vorherige Separation von Sauerstoff aus der Luft über Zeolithe, Molekularsiebe, Aktivkohle und oberflächenaktiven Substanzen, durch Membranen mit selektiver O2-Durchlässigkeit, wie z.B. ZrO2 oder Yttrium dotiertes ZrO2 durch perfluorierte Kohlenwasserstoffe, die in der Lage sind Sauerstoff selektiv aufzunehmen und zu speichern, durch Ionische Flüssigkeiten als auch Ionische Flüssigkeiten mit gelösten Sauerstoffadsorbentien realisiert werden.
  • Generell ist auch eine Zufuhr von reinem Sauerstoff mittels hochschmelzender Salze (450–700°C) zur Absorbation von Stickstoff mit Bildung von Metallnitriten oder Metallnitraten und der darausfolgenden Anreicherung von Sauerstoff in der verbleibenden Luft bzw. die direkte Bindung von Sauerstoff in Form von Metalloxiden, Metallperoxiden und Metallsuperoxiden über Redoxreaktionsmechanismen und der gezielten Freisetzung im Ballastgaskreislauf realisierbar.
  • Der Wahl des Ballastgases fällt hierher eine besondere Bedeutung zu. Besteht das Ballastgas aus einem Gas mit hoher Wärmekapazität, wie z.B. Kohlenstoffdioxid (CO2), so sinkt zwar die Verbrennungstemperatur im Motor, was in einer geringeren thermischen Belastung des Motors mündet, jedoch lässt dabei der Wirkungsgrad des Motors auch deutlich nach. Wird im Gegensatz dazu ein Ballastgas mit niedriger Wärmekapazität gewählt (z.B. Argon) steigt die thermische Belastung des Motors bei gleichzeitiger Wirkungsgradsteigerung. Hierbei sind jedoch, bei Verbrennungstemperaturen von bis zu 3000 Kelvin im Falle von Argon, entstehende Materialschäden nicht auszuschließen.
  • Ein Überblick über das Verhalten der theoretischen Wirkungsgrade der Einzelgase ist der 2 zu entnehmen. An der vertikalen Achse ist hierzu der Wirkungsgrad aufgetragen (von 0–0,8), und an der horizontalen Achse die Verdichtung (von 0–24). Das gleiche gilt für die Darstellung in der 3. Besonders vorteilhaft ist es daher, die Eigenschaften beider Gase zu kombinieren. So zeigt 3 für ein Trägergasgemisch CO2/Ar bei gegebenen Parametern (21 vol% Sauerstoff und einem Rest von Ballastgas mit einem Volumenverhältnis von 50/50 V/V und einem optimalen Kraftstoff/Sauerstoffverhältnis von α = 1) einen Wirkungsgrad vergleichbar mit dem von reiner Luft, jedoch völlig ohne Stickoxidbildung.
  • Die Ausschleusung der Verbrennungsprodukte erfolgt, wie oben dargelegt, selektiv. So kann unter anderem Wasser durch Temperaturabnahme auskondensieren und aus dem Kreislauf entfernt werden. Eine Kohlenstoffdioxidausscheidung könnte aufgrund eines Konzentrationsgradienten über eine selektive Membranen, regenerative Kohlenstoffdioxidspeicher, wie z.B. CaO, über Abkühlung der Verbrennungsgase und/oder teilweise Auskondensation des CO2 durch Druckerhöhung, Abreicherung durch den Einsatz selektiver Lösemittel wie z.B. Ionischer Flüssigkeiten, und/oder durch Druckwecheladsorption an Kohlenstoffdioxidadsorbentien (z.B. Aktivkohle) erfolgen.

Claims (16)

  1. Verfahren zur Reduzierung des Ausstoßes von umweltschädlichen Stoffen bzw. Stoffverbindungen (2) bei Verbrennungsvorgängen, insbesondere bei Verbrennungsvorgängen mit innerer Verbrennung (3), wobei für die Gasver- und -entsorgung des Verbrennungsvorgangs eine Frischgaszuleitung (4) und eine Abgasableitung (5) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Frischgaszuleitung (4) und die Abgasableitung (5) durch einen im Wesentlichen geschlossenen Gaskreislauf (6) miteinander verbunden werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem im Wesentlichen geschlossenen Gaskreislauf (6) ein Ballastgas (7) geführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Ballastgas (6) ein inertes und/oder ein sonstiges für die Umwelt unschädliches Gas oder Gasgemisch verwendet wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ballastgas (6) mit Sauerstoff angereichert wird.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sauerstoff in einem Speicher (9) vorgehalten wird.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ballastgas (6) mit einem Sauerstoff-Trägerfluid (10) kontaktiert wird.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Sauerstoff-Trägerfluid (10) eine ionische Flüssigkeit verwendet wird.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sauerstoff-Trägerfluid (10) mit Sauerstoffadsorbienten und/oder Sauerstoffabsorbienten (13) versetzt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sauerstoff durch das Sauerstoff-Trägerfluid (10) aus der Umgebungsluft (12) gewonnen wird.
  10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sauerstoff-Trägerfluid (10) in einer Luftbeaufschlagungseinheit (11) mit Sauerstoff angereichert wird.
  11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ballastgas (6) Verbrennungsrückstände (7) entzogen werden.
  12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungsrückstände (7) dem Ballastgas (6) mittels eines Trägerfluids (10) entzogen werden.
  13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der geschlossenen Gaskreislauf (6) mit Überdruck beaufschlagt wird.
  14. Vorrichtung (1) zur Reduzierung des Ausstoßes von umweltschädlichen Stoffen bzw. Stoffverbindungen (2) bei Verbrennungsvorgängen, insbesondere bei Verbrennungsvorgängen mit innerer Verbrennung (3), mit einer Frischgaszuleitung (4) und einer Abgasableitung (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Frischgaszuleitung (4) und die Abgasableitung (5) durch einen im Wesentlichen geschlossenen Gaskreislauf (6) miteinander verbunden sind.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für den im Wesentlichen geschlossenen Gaskreislauf (6) eine Beaufschlagung mit Ballastgas (7) vorgesehen ist.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anreicherung des Ballastgases (7) mit Sauerstoff vorgesehen ist, dass die Frischgaszuleitung (4) und die Abgasableitung (5) durch einen im Wesentlichen geschlossenen Gaskreislauf (6) miteinander verbunden werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2008138535A3 (de) * 2007-05-11 2009-02-26 Innovationen Zur Verbrennungst Verfahren zum betreiben einer verbrennungsanlage und verbrennungsanlage

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