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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gargerät, insbesondere
ein Dampfgargerät,
mit einer einen Garraum begrenzenden Muffel, welche zumindest eine
Austrittsöffnung
für eine
aus dem Garraum austretende Wrasenströmung aufweist.
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Ein
derartiges Gargerät
bzw. Dampfgargerät ist
aus dem Stand der Technik bekannt. Mit dem bekannten Dampfgargerät kann ein
druckloses Garen von Lebensmitteln durchgeführt werden, da eine Austrittsöffnung zum
Druckausgleich zwischen dem Garraum und der umgebenden Atmosphäre vorgesehen
ist. Das Dampfgargerät
weist zum Verschließen und Öffnen der
Austrittsöffnung
ein Verschlusselement auf, welches zum Druckausgleich z.B. durch eine
Betätigungseinrichtung
geöffnet
werden kann, so dass Wrasen aus dem Garraum durch die Austrittsöffnung ausströmen können.
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Beim
dem bekannten Dampfgargerät
werden die Wrasen beim Druckausgleich an die Umgebung des Dampfgargerätes abgegeben.
Somit steigt in nachteiliger Weise die Luftfeuchtigkeit in dieser Umgebung,
z.B. in der Küche,
an, so dass Beschädigungen
oder auch gesundheitliche Belastungen von in dieser Umgebung befindlichen
Personen nicht ausgeschlossen sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Gargerät der eingangsgenannten Gattung
vorzuschlagen, bei dem ein Druckausgleich zwischen dem Garraum und
der umgebenden Atmosphäre
sichergestellt ist, ohne dass die Luftfeuchtigkeit der das Gargerät umgebenden
Atmosphäre erhöht wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Demnach
wird ein erfindungsgemäßes Gargerät vorgeschlagen,
bei dem im Bereich der Austrittsöffnung
zumindest eine Kondensationsfläche
oder dergleichen derart angeordnet ist, dass diese von der austretenden
Wrasenströmung
beaufschlagt werden kann. Auf diese Weise kann der aus der Muffel
austretende Dampf an der außerhalb
des Garraumes befindlichen Kondensationsfläche kondensieren, da die Temperatur
der Kondensationsfläche
unterhalb der Kondensierungstemperatur liegt. Somit kann bei dem erfindungsgemäßen Gargerät bzw. Dampfgargerät ein Druckausgleich
erfolgen, ohne dass dabei Dampf in die Küche bzw. in die das Dampfgargerät umgebene
Atmosphäre
gelangen kann. Demzufolge wird eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit der
Umgebung des Gargerätes
vermieden.
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Eine
mögliche
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann vorsehen, dass die Kondensationsfläche als
gebogenes oder gekrümmtes
Blech ausgebildet ist. Vorzugsweise ist das gebogene Blech derart
zur Austrittsöffnung
ausgerichtet, dass der beim Druckausgleich auftretende Dampf sofort an
dem gebogenen Blech kondensieren kann. Das gebogene Blech kann beispielsweise
eine etwa C-förmige
Querschnittsform aufweisen. Es sind jedoch auch andere geometrische
Formen der Kondensationsfläche
bzw. des Bleches möglich.
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Bei
der Verwendung eines Gebläses
zum Kühlen
des oberen Bereiches der Muffel bietet es sich in vorteilhafter
Weise an, die Kondensationsfläche
im Bereich des Kühlkanals
vorzusehen. Vorzugsweise kann die Kondensationsfläche in Strömungsrichtung
des Kühlstromes
hinter der Austrittsöffnung angeordnet
sein. Einerseits kann somit sichergestellt wird, dass die aus der
Austrittsöffnung
austretende Wrasenströmung
auf die z.B. als gebogenes Blech ausgebildete Kondensationsfläche trifft
und andererseits wird die Kondensationsfläche auf diese Weise äußerlich
gekühlt,
sodass das Unterschreiten der Kondensationstemperatur ebenfalls
sichergestellt wird.
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Um
ein Auffangen und Abführen
des gewonnenen Kondensats zu realisieren, kann im Rahmen einer möglichen
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ein der Muffel zugeordneter
Endbereich des gebogenen Bleches als Auffangrinne oder dergleichen
ausgebildet sein. Somit kann das an der Kondensationsfläche gebildete
Kondensat auf Grund der Schwerkraft an dem gebogenen Blech nach
unten laufen, um in die Auffangrinne zu gelangen. Auf diese Weise
kann das gewonnene Kondensat aufgefangen werden, um es zur Dampferzeugung
bei dem erfindungsgemäßen Dampfgargerät wieder
zu verwenden. Infolgedessen der Dampfrückgewinnung kann ein Wasser-Dampf-Kreislauf
bei dem vorgeschlagenen Dampfgargerät realisiert werden.
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Zum
Abführen
des Kondensates kann eine Verbindungsleitung mit der jeweiligen
Kondensationsfläche
gekoppelt sein, sodass das gewonnene Kondensat beispielsweise zur
Wiederverwendung einer Verdampfungseinrichtung des Dampfgargerätes zugeführt werden
kann. Je nach Ausführung
des Dampfgerätes
können
verschiedene Möglichkeiten zum
Transport des Kondensats vorgesehen sein.
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Beispielsweise
bei einem Dampfgerät,
welches eine Verdampfungseinrichtung aufweist, die mit einem Frischwassertank
verbunden ist, kann z.B. die Auffangrinne mit der Verbindungsleitung
verbunden sein, sodass das gewonnene Kondensat über die Verbindungsleitung
in den Frischwassertank der Verdampfungseinrichtung zurückgeführt wird.
Unabhängig
davon, ob eine Verdampfungseinrichtung mit einem im Garraum vorgesehenen
Verdampfungsbecken oder eine Verdampfungseinrichtung, die außerhalb
des Garraumes angeordnet ist, verwendet wird, kann das dem Frischwassertank
zugeführte
Kondensat wieder verwendet werden und somit ein Wasser-Dampf-Kreislauf
realisiert werden.
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Es
ist auch denkbar, dass ein Dampfgargerät verwendet wird, bei dem die
Verdampfungseinrichtung mit einem Festwasseranschluss verbunden
ist. Bei dieser Variante des Dampfgargerätes könnte die Verbindungsleitung
mit einem Kondensatsammeltank verbunden sein, sodass das gewonnene
Kondensat über
einen mit dem Kondensatsammeltank verbundenen Abwasseranschluss
abgeführt
werden kann.
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Um
den Kondensationsvorgang zu optimieren, kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der
vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass die Kondensationsfläche zumindest
abschnittsweise gekühlt
wird. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Kondensationsfläche in jedem
Fall unterhalb der Kondensierungstemperatur liegt, der aus der Austrittsöffnung ausströmende Dampf
auch an der Kondensationsfläche
kondensiert wird.
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Vorzugsweise
kann die Kühlung
der Kondensationsfläche
dadurch realisiert werden, dass ein Wärmetauscher als Kondensationsfläche zum
Kondensieren der austretenden Wrasenströmung und zum gleichzeitigen
Vorwärmen
des Frischwassers der Verdampfungseinrichtung des Dampfgargerätes verwendet
wird. Somit kann zum einen das für
die Verdampfungseinrichtung benötigte
Frischwasser bereits vorgewärmt
werden, so dass ein geringerer Energiebedarf für die Dampferzeugung erforderlich ist.
Zum anderen kann die Kondensationsfläche ausreichend gekühlt werden,
so dass insgesamt der Wirkungsgrad des Dampfgargerätes verbessert
wird.
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Im
Rahmen einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
kann vorgesehen sein, dass der Wärmetauscher
durch mit Frischwasser durchströmte
Kühlrippen
gebildet wird. Es sind auch andere konstruktive Ausgestaltungen
bzw. Formen denkbar, um den Wärmetauscher
bzw. die Kondensationsfläche
zu realisieren.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische, dreidimensionale Teilansicht einer möglichen
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Dampfgargerätes mit
einer als gebogenes Blech ausgebildeten Kondensationsfläche;
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2 eine
schematische, dreidimensionale Vorderansicht des Dampfgargerätes mit
einer Kondensatrückführung in
einen Frischwassertank einer mit einem Verdampferbecken ausgerüsteten Verdampfungseinrichtung;
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3 eine
schematische, dreidimensionale Vorderansicht des Dampfgargerätes mit
einer Kondensatrückführung in
einen Frischwassertank einer außerhalb
des Garraumes liegenden Verdampfungseinrichtung;
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4 eine
schematische, dreidimensionale Vorderansicht des Dampfgargerätes mit
einer Kondensatrückführung in
einen mit einem Abwasseranschluss verbundenen Kondensatsammeltank;
und
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5 eine
schematische, dreidimensionale Teilansicht einer weiteren möglichen
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Dampfgargerätes mit einer
als Wärmetauscher
ausgebildeten Kondensationsfläche.
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In
den Figuren sind mögliche
Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Dampfgargerätes 1, 1' mit einer einen
Garraum 21 begrenzenden Muffel 2 lediglich schematisch
dargestellt. Die Muffel 2 weist an ihrer Oberseite eine
Austrittsöffnung 3 auf, die
mit einem Verschlusselement 4 geöffnet und verschlossen werden
kann. Das Verschlusselement 4 kann über eine Betätigungseinrichtung 5 je
nach Belieben geöffnet
bzw. geschlossen werden. Das Verschlusselement 4 könnte geschwenkt
oder auch auf eine andere Art mit der nur schematisch angedeuteten
Betätigungseinrichtung
geöffnet
und geschlossen werden.
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Die
Austrittsöffnung 3 dient
zum Durchführen eines
Druckausgleiches zwischen dem Garraum 21 des Dampfgargerätes 1, 1' und der umgebenden
Atmosphäre,
beispielsweise der Küche,
in der das Dampfgargerät 1, 1' aufgestellt
ist. Der Druckausgleich ist erforderlich, um einen nahe zu konstanten atmosphärischen
Druck in dem Garraum 21 beim Garen von Lebensmitteln sicherzustellen.
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Sobald
die Austrittsöffnung 3 durch
das Verschlusselement 4 geöffnet ist, können Wrasen,
ein so genanntes sehr feuchtes Gasdampfgemisch, aus dem Garraum 21 durch
die Austrittsöffnung 3 in
die das Dampfgargerät 1, 1' umgebene Atmosphäre ausströmen. Um
zu verhindern, dass die Luftfeuchtigkeit in der Atmosphäre deutlich
ansteigt, ist erfindungsgemäß an dem
Dampfgargerät 1, 1' eine von der
austretenden Wrasenströmung
beaufschlagte Kondensationsfläche 6 vorgesehen.
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In 1 ist
die Kondensationsfläche 6 als gebogenes
Blech 7 ausgebildet. Das gebogene Blech 7 weist
eine etwa C-förmige
Querschnittsform auf. Ein Endbereich des C-förmigen Bleches 7 ist
an der Oberseite der Muffel 2 angeordnet. Bei der gezeigten
Ausführungsform
ist das gebogene Blech 7 in einem Kühlkanal oberhalb der Muffel 2 angeordnet. Das
gebogene Blech 7 ist in Strömungsrichtung hinter der Austrittsöffnung 3 vorgesehen,
sodass die austretende Wrasenströmung
durch den Kühlstrom gegen
das gebogene Blech 7 geleitet wird. Der Kühlstrom
wird durch ein vorgesehenes Gebläse 8 erzeugt.
Der der Muffel 2 zugeordnete Endbereich des gebogenen Bleches 7 ist
als Auffangrinne 9 zum Abführen des Kondensates ausgebildet.
Bei dem erfindungsgemäßen Gargerät 1 kann
der Kühlstrom durch
an der Vorderseite der Muffel 2 vorgesehene Lüftungsschlitze
bzw. Kühlaustrittsöffnungen 10 in die
Küchenatmosphäre austreten,
ohne dass die Luftfeuchtigkeit in der Küchenatmosphäre erhöht wird.
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In
den 2 bis 4 sind verschiedene Kondensatrückführungsmöglichkeiten
je nach Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Dampfgargerätes 1 gezeigt.
In 2 wird das Kondensat beispielsweise aus der nicht
weiter dargestellten Auffangrinne 9 über eine Verbindungsleitung 11 in
einen Frischwassertank 15 einer Verdampfungseinrichtung 18 zugeführt. Der
Frischwassertank 15 ist mit einem Verdampfungsbecken 12 im
Garraum 21 verbunden. Somit kann das gewonnene Kondensat
wieder zum Verdampfen durch die Verdampfungseinrichtung 18 verwendet
werden, so dass ein Wasser-Dampf-Kreislauf realisiert wird. In 3 erfolgt die
Kondensatrückführung ebenfalls über die
Verbindungsleitung 11 in den Frischwassertank 15.
Allerdings wird bei der gezeigten Ausführungsform eine außerhalb
des Garraumes 21 vorgesehene Verdampfungseinrichtung 18' verwendet,
die über
eine Frischwasserzulaufleitung 22 mit Frischwasser zur Dampferzeugung
versorgt wird. Die Verdampfungseinrichtung 18' erzeugt Dampf,
der über
eine Dampfzuführleitung 19 und
einen Dampfaustritt 20 in den Garraum 21 des erfindungsgemäße Dampfgargerätes 1 geführt wird.
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Bei
der in 4 gezeigten Ausführungsform mündet die
Verbindungsleitung 11 in einen Kondensatsammeltank 13,
der mit einem Abwasseranschluss 14 verbunden ist. Diese
Kondensatrückführung wird
vorzugsweise bei Dampfgargeräten
eingesetzt, deren Verdampfungseinrichtung nicht aus einem Frischwassertank 15,
wie in 2 oder 3 gezeigt, mit Frischwasser
versorgt wird, sondern direkt mit einem Frischwasserleitungssystem
verbunden ist.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Dampfgargerätes 1' gezeigt, bei
der die Kondensationsfläche 6 gekühlt wird, um
den Kondensationsvorgang zu optimieren. Dies kann dadurch realisiert
werden, dass ein Wärmetauscher 16 als
Kondensationsfläche 6 zum
Kondensieren der austretenden Wrasenströmung und zum Vorwärmen des
Frischwassers für
die Verdampfungseinrichtung 18, 18' vorgesehen ist.
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In 5 wird
der Wärmetauscher 16 lediglich
schematisch mit den mit Frischwasser durchströmten Kühlrippen 17 angedeutet.
Die Kühlschlangen
bzw. -rippen 17 des Wärmetauschers 16 werden durch
eine Frischwasserzulaufleitung 22 mit Frischwasser versorgt.
Das durch die Kondensation erwärmte
Frischwasser in den Kühlrippen 17 wird über eine
Frischwasserablaufleitung 23 abgeführt. Im Boden des Wärmetauschers 16 ist
ein Abfluss, an den die Verbindungsleitung 11 zum Abführen des
gewonnenen Kondensats angeschlossen ist.
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- 1,
1'
- Dampfgargerät
- 2
- Muffel
- 3
- Austrittsöffnung
- 4
- Verschlusselement
- 5
- Betätigungseinrichtung
- 6
- Kondensationsfläche
- 7
- gebogenes
Blech
- 8
- Gebläse
- 9
- Auffangrinne
- 10
- Kühlluftaustrittsöffnungen
- 11
- Verbindungsleitung
- 12
- Verdampfungsbecken
- 13
- Kondensatsammeltank
- 14
- Abwasseranschluss
- 15
- Frischwassertank
- 16
- Wärmetauscher
- 17
- Kühlrippen
- 18,
18'
- Verdampfungseinrichtung
- 19
- Dampfzuführleitung
- 20
- Dampfaustritt
- 21
- Garraum
- 22
- Frischwasserzulaufleitung
- 23
- Frischwasserablaufleitung