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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gewinnung von
Energie aus der Abwärme
eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines
Nutzfahrzeugs.
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In
modernen Verbrennungsmotoren für
den Nutzfahrzeugbereich können
Wirkungsgrade von 43%, in der Anwendung als Schiffsdieselantriebe
sogar Wirkungsgrade bis zu 51% erreicht werden. Der Wirkungsgrad
gibt hierbei die Nutzenergie, Drehmoment an einer Welle bei einer
gegebenen Drehzahl, im Verhältnis
zum aufgewendeten Energieinhalt des eingesetzten Kraftstoffs an.
Die restlichen 49% bis 57% des Energieinhalts des Kraftstoffs werden
im Wesentlichen als Wärmeenergie über das
Abgas, den Kühlkreislauf
und die Motoroberfläche
abgegeben.
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Bei
näherer
Betrachtung des Verbrennungsvorgangs kann der Wirkungsgrad auf die
Nutzung einer hohen Verbrennungstemperatur mit einem oberen Temperaturniveau
von etwa 800°C
bis 1000°C gegenüber der
Umgebungstemperatur zurückgeführt werden.
Das Kühlwasser
im Kühlkreislauf
des Verbrennungsmotors liegt demgegenüber mit etwa 85°C bis 110°C auf niedrigem
Temperaturniveau und trägt zum
Vortrieb des Kraftfahrzeugs oder zum Betrieb von Nebenaggregaten
nichts mehr bei.
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In
Motoren mit Abgasturboladern kann ein Teil der Enthalpie des Abgases über die
Turboaufladung vom Motor zurück
gewonnen werden. Darüber hinaus
verbleibt aber noch ein erheblicher Anteil an Wärmeenergie im Abgas und wird
ungenutzt an die Umgebung abgegeben.
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Weitere
Verluste ergeben sich durch Beschleunigen und Bremsen beim Fahrbetrieb.
Fahrzeuge, die wie Busse im Stadtgebiet betrieben werden, können Kraftstoffanteile
von etwa 25% durch Rückgewinnung
der beim Bremsen freiwerdenden Energie mit Hilfe von Hybrid-Elektro-Antrieben
einsparen.
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Ein
Hybrid-Elektro-Antrieb besteht aus einem Verbrennungsmotor mit Generator,
einer Leistungselektronik, einem Elektromotor und einem elektrischen
Energiespeicher und ist dadurch sehr schwer. Insbesondere bei im
Fernverkehr eingesetzten Kraftfahrzeugen, wie etwa Nutzfahrzeugen,
ist diese Form der Energierückgewinnung
nicht sinnvoll, da der benötigte
Energiespeicher die meiste Zeit des Fahrens entweder leer, oder
voll ist. Der mitgeführte Energiespeicher
belastet nur den Verbrauch des Kraftfahrzeugs durch das Mitführen einer
wenig benutzten Masse.
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Darüber hinaus
wird bei einem Nutzfahrzeug die Nutzbeladung im Verhältnis zur
Gesamtmasse des Kraftfahrzeugs durch den Energiespeicher verringert.
Insgesamt führt
ein Hybrid-Elektro-Antrieb bei
einem Nutzfahrzeug im Fernverkehr zu einer Erhöhung des Kraftstoffverbrauchs,
da die Wirkkette einen schlechteren Gesamtwirkungsgrad aufweist,
als ein Verbrennungsmotor mit optimal angepasstem Getriebe.
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Aus
WO 02/36938 A1 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung mechanischer Antriebsleistung
aus der Abwärme
eines Verbrennungsmotors bekannt. Die Vorrichtung umfasst einen
Siedebehälter,
einen Druckkessel und eine Wärmekraftmaschine,
sowie Pumpen und einen Wärmetauscher als
Kondensator. Der Druckkessel wird von den heißen Abgasen eines Verbrennungsmotors,
oder von einem Brenner beheizt. Der Siedebehälter wird vom Kühlwasser
des Verbrennungsmotors oder von den bereits zum Beheizen des Druckkessels
genutzten, abgekühlten
Abgasen beheizt. Das Verfahren sieht vor, ein unter Normalbedingungen
flüssiges
Arbeitsmittel, vorzugsweise Wasser, in einem geschlossenen Kreislauf
zunächst
im Siedebehälter
bis auf Siedetemperatur zu erwärmen.
Der beim Sieden entstehende Dampf wird dem Siedebehälter entnommen, mittels
eines Kompressors verdichtet und dem Druckkessel zugeführt. Parallel
hierzu wird siedendes Wasser dem Siedebehälter entnommen und mittels
einer Hochdruckpumpe in den Druckkessel eingespritzt. Der sich im
Druckkessel bildende Dampf wird in einer Wärmekraftmaschine unter Gewinnung mechanischer
Antriebsleistung entspannt. Das untere Temperaturniveau bildet der
Kondensator. Das kondensierte Wasser wird anschließend wieder
mittels einer Pumpe dem Siedebehälter
zugeführt.
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Ein
Wesentlicher Nachteil des aus
WO 02/36938 A1 bekannten Gegenstandes ist,
dass zur Förderung
des Arbeitsmediums aus dem Siedebehälter mit niederem Druck in
den Druckkessel mit hohem Druck zwei Vorrichtungen benötigt werden,
eine Pumpe für
die flüssige
Phase, ein Kompressor für
die gasförmige
Phase. Beim Fördern
der flüssigen
Phase bei Siedetemperatur ergibt sich das Problem spontaner Kavitation,
da der Dampfdruck des siedenden Arbeitsmittels dem Druck im Siedebehälter entspricht.
Dadurch kommt es bereits bei einem geringen Druckabfall während des
Ansaugens zu Kavitation. Dies kann leicht zu einer Zerstörung der
Pumpe führen.
Beim Fördern
der gasförmigen
Phase ergibt sich das Problem eines hohen Druckverhältnisses von
bis zu 18:1 zwischen dem Druck im Druckkessel und dem im Siedebehälter. Kontinuierlich
arbeitende Kompressoren, wie beispielsweise Axial- oder Radialverdichter,
müssen
zur Beherrschung solch hoher Druckverhältnisse mehrstufig ausgebildet
sein, da sie je nach Bauform je Stufe nur Druckverhältnisse von
etwa 1,4:1 bis etwa 3,5:1 beherrschen. Dies ist teuer und unwirtschaftlich.
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Aus
WO 2004/057173 A1 sind
ebenso ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung mechanischer
Antriebsleistung aus der Abwärme
eines Verbrennungsmotors bekannt. Die Vorrichtung umfasst einen
geschlossenen Niedertemperatur-Arbeitsmittelkreislauf mit einem
Kondensator, einem Siedebehälter,
und einem ersten Wärmetauscher, sowie
einen geschlossenen Hochtemperatur-Arbeitsmittelkreislauf mit einem
Kondensator, einem Siedebehälter
und einem zweiten Wärmetauscher. Über die
beiden Wärmetauscher
wird die Abwärme
des Abgasstrangs eines Verbrennungsmotors den beiden Arbeitsmittelkreisläufen zugeführt. Optional
kann der Niedertemperatur-Arbeitsmittelkreislauf zusätzlich mit
dem Kühlmittelkreislauf
des Verbrennungsmotors verbunden werden. Beide Kreisläufe sind
mit einer Wärmekraftmaschine
verbunden, zur Gewinnung mechanischer Energie aus der Abwärme des Verbrennungsmotors.
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Nachteilig
hieran ist, dass die auf eine Welle arbeitende Wärmekraftmaschine mit beiden
Arbeitsmittelkreisläufen
auf unterschiedlichen Temperaturniveaus betrieben wird. Hierdurch
kommt es zu hohen Leistungsverlusten innerhalb der Wärmekraftmaschine.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen.
Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
zu entwickeln, welche die Nutzung eines größtmöglichen Teils der Abwärme eines
Verbrennungsmotors zur Gewinnung elektrischer und/oder mechanischer
Energie mit überschaubaren
Mitteln auf effektive Art und Weise ermöglicht Diese Aufgabe der Erfindung
wird mit dem Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Merkmale
vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen
Ansprüchen.
Die Aufgabe der Erfindung wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Gattung insbesondere gelöst durch mindestens einen mit
einem durch mindestens eine Abwärmequelle
des Verbrennungsmotors gebildeten oberen Temperaturniveau in Verbindung
stehenden Thermowandler, zur Umwandlung zumindest eines Teils der
von dem Verbrennungsmotor freigesetzten Abwärme in mechanische oder elektrische
Energie.
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Der
Begriff Thermowandler umfasst hierbei sowohl Wärmekraftmaschinen, wie beispielsweise kontinuierlich
arbeitende Turbomaschinen, periodisch arbeitende Kolbenmaschinen,
Heißluftmotoren,
insbesondere Stirlingmotoren, als auch thermoelektrische Wandler,
wie beispielsweise ein den Seebeck-Effekt nutzendes Thermoelement,
und dergleichen. Der Thermowandler kann beispielsweise indirekt über einen
Wärmetauscher,
einen Arbeitsmittelkreis, eine Heatpipe oder dergleichen, oder direkt
mit dem Abgasstrang verbunden sein.
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Ein
wesentlicher Aspekt der Erfindung ist, anstelle oder zusätzlich zu
den beispielsweise aus dem Kraftwerksbereich bekannten, dort in
Form von Dampfprozessen ablaufenden Verfahren, Konzepte und Anordnungen
aus dem Bereich beispielsweise der Meereswärmenutzung und der Geothermie,
mit denen auch bei niedrigen Temperaturunterschieden elektrischer
Strom erzeugt werden kann, auf Kraftfahrzeuge zu übertragen
und anzuwenden. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass
je nach Temperaturniveau einer mit einem Thermowandler in Verbindung
stehenden Abwärmequelle
des Verbrennungsmotors der Thermowandler als Wärmekraftmaschine, thermoelektrischer
Wandler, wie beispielsweise als Thermoelement, oder als Thermoionischer Generator,
oder in sonst einer geeigneten Form ausgeführt ist. Dabei ist grundsätzlich denkbar,
verschiedene, an bestimmte Temperaturdifferenzen angepasste Thermowandler
in Reihe anzuordnen, beispielsweise durch Arbeitsmittelkreisläufe miteinander verbunden.
Jeder der verwendeten Thermowandler steht dabei direkt oder indirekt,
beispielsweise über einen
vorgeschalteten Thermowandler oder einen Arbeitsmittelkreis, mit
einer oder mehreren Abwärmequellen
des Verbrennungsmotors in Verbindung.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Abwärmequelle
einen Abgasstrang und/oder einen Kühlmittelkreislauf und/oder einen
Ladeluftkühler
des Verbrennungsmotors.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Thermowandler
eine von einem Arbeitsmittel kontinuierlich oder periodisch durchströmte Wärmekraftmaschine
umfasst, wobei das Arbeitsmittel in einem einen ein unteres Temperaturniveau
bildenden als Kondensator ausgeführten Wärmetauscher,
einen das auf unterem Temperaturniveau flüssige Arbeitsmittel auf das
Druckniveau des oberen Temperaturniveaus verdichtenden Arbeitsmittelverdichter,
einen das obere Temperaturniveau bildenden, mit einer Abwärmequelle
des Verbrennungsmotors, vorzugsweise mit einem Abgasstrang des Verbrennungsmotors
in Verbindung stehenden, beispielsweise als Verdampfer ausgeführten Wärmetauscher,
sowie die Wärmekraftmaschine
umfassenden, geschlossenen Arbeitsmittelkreislauf zirkuliert.
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Dabei
ist denkbar, dass der Arbeitsmittelkreislauf zwischen Arbeitsmittelverdichter
und Wärmekraftmaschine
anstelle oder zusätzlich
zu einem mit einer Abwärmequelle
des Verbrennungsmotors in Verbindung stehenden Wärmetauscher den Kühlmittelkreislauf
des Verbrennungsmotors umfasst, so dass das Arbeitsmittel bei seiner
Zirkulation im Arbeitsmittelkreislauf im Verbrennungsmotor angeordnete
Kühlmittelkanäle durchströmt. Dabei
bildet der Verbrennungsmotor selbst einen Wärmetauscher, der mit einer
Abwärmequelle
des Verbrennungsmotors, nämlich
der Abwärmequelle
des Kühlmittels,
in Verbindung steht. Hierdurch kann ein Wärmetauscher eingespart werden,
da das Arbeitsmittel selbst direkt durch die Kühlmittelkanäle des Verbrennungsmotors strömt, um einen
Teil der Abwärme
des Verbrennungsmotors aufzunehmen.
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Ebenso
ist denkbar, dass der Arbeitsmittelkreislauf in Zirkulationsrichtung
des Arbeitsmittels zwischen Arbeitsmittelverdichter und Wärmekraftmaschine
mindestens zwei mit dem Abgasstrang des Verbrennungsmotors auf unterschiedlichen
Temperaturniveaus in Verbindung stehende Wärmetauscher umfasst, ein erster
zum Vorheizen des Arbeitsmittels auf niederem Temperaturniveau mittels
der bereits kühleren
Abgase, und ein zweiter auf oberem Temperaturniveau mit noch heißen Abgasen,
wobei einer der beiden Wärmetauscher
als Verdampfer ausgeführt
sein kann.
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Des
weiteren ist denkbar, dass der Arbeitsmittelkreislauf in Zirkulationsrichtung
des Arbeitsmittels zwischen Arbeitsmittelverdichter und Wärmekraftmaschine
mindestens einen ersten mit einem Kühlmittelkreislauf des Verbrennungsmotors
in Verbindung stehenden Wärmetauscher,
sowie mindestens einen zweiten, mit dem Abgasstrang des Verbrennungsmotors
in Verbindung stehenden Wärmetauscher
umfasst, wobei einer der beiden Wärmetauscher als Verdampfer
ausgeführt
sein kann. Der mit dem Kühlmittelkreislauf
in Verbindung stehende Wärmetauscher
bildet dabei ein mittleres Temperaturniveau im Arbeitsmittelkreislauf,
wohingegen der mit dem Abgasstrang in Verbindung stehende Wärmetauscher
das obere Temperaturniveau bildet.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
der Arbeitsmittelkreislauf in Zirkulationsrichtung des Arbeitsmittels
zwischen Arbeitsmittelverdichter und Wärmekraftmaschine mindestens
einen mit einem Ladeluftkühler des
Verbrennungsmotors in Verbindung stehenden Wärmetauscher umfasst, der als
Verdampfer ausgeführt
sein kann.
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Welcher
der bei den obigen Ausführungsformen
enthaltenen Wärmetauscher
als Verdampfer ausgeführt
ist, hängt
von der Wahl des im Arbeitsmittelkreislauf zirkulierenden Arbeitsmittels
ab. Durch geeignete Wahl des Arbeitsmittels und damit dessen Siedepunktes
kann die Überhitzung
des dampfförmigen
Arbeitsmittels im Verdampfer so gewählt werden, dass bei gegebenem
Entspannungsverhältnis
der Wärmekraftmaschine
keine Kondensation auftritt.
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Eine
besonders vorteilhafte, erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst mindestens
zwei mit mindestens zwei Abwärmequellen
unterschiedlichen Temperaturniveaus des Verbrennungsmotors in Verbindung
stehende Thermowandler. Dabei ist denkbar, dass mindestens einer
der beiden Thermowandler einen Arbeitsmittelkreislauf umfasst, wobei
das jeweils untere Temperaturniveau der beiden Thermowandler durch
die Umgebung gebildet wird. Ebenso ist denkbar, dass mindestens
einer der beiden Thermowandler einen Arbeitsmittelkreislauf umfasst,
wobei das untere Temperaturniveau mindestens eines ersten Thermowandlers
das obere Temperaturniveau mindestens eines zweiten Thermowandlers
bildet.
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Vorzugsweise
umfasst mindestens ein Thermowandler einen thermoelektrischen Wandler.
Sind mehr als ein Thermowandler bei einer oben beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorgesehen, so kann ein Thermowandler als Thermoelement, und ein
anderer als Wärmekraftmaschine
ausgebildet sein.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1a)
eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem als Turbomaschine ausgeführten Thermowandler,
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1b)
eine schematische Darstellung der Vorrichtung aus 1a)
mit einem als Stirlingmotor ausgeführten Thermowandler,
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1c)
eine schematische Darstellung der Vorrichtung aus 1a)
mit einem als thermoelektrischen Wandler ausgeführten Thermowandler,
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2 eine
schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3a)
eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3b)
eine schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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4 eine
schematische Darstellung eines fünften
Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
welche die vorherigen Ausführungsbeispiele
aus den 1, 2 und 3 kombiniert,
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5 eine
schematische Darstellung eines sechsten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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6 eine
schematische Darstellung eines siebten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
sowie
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7 eine
schematische Darstellung eines achten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der die unkontrolliert über
die Oberfläche
eines Verbrennungsmotors abgegebene Abwärme durch eine Isolierung zurückgehalten
und in einen in einen Arbeitsmittelkreislauf integrierten Kühlmittelkreislauf
eingespeist wird.
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Die 1a)
zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 mit
einem Wärmetauscher 4,
der als Verdampfer arbeitet und dabei Wärmeenergie aus der Abgasenthalpie
eines Verbrennungsmotors 8 in einen Arbeitsmittelkreislauf 2 überträgt. Der
Wärmetauscher
ist hierzu mit einem Abgasstrang 9 des Verbrennungsmotors 7 verbunden.
Ein im Abgasstrang 8 angeordneter Turbolader 9 ist
vor dem Wärmetauscher 4 angeordnet. Über einen
Thermowandler in Form einer als Turbomaschine 5 ausgeführten Wärmekraftmaschine
wird dem im Arbeitsmittelkreislauf 2 zirkulierenden Arbeitsmittel,
beispielsweise Wasser, welches auf dem oberen Temperaturniveau dampfförmig vorliegt,
wieder ein Teil seiner Energie entzogen und an einen Generator G
zur Gewinnung elektrischer Energie abgegeben. Die Restwärme des entspannten
Arbeitsmittels wird über
ein als Kondensator arbeitendes Kühlernetz 6 abgeführt. Ein
Arbeitsmittelverdichter 3, welcher in einem Wasserdampfkreisprozess
auch als Speisewasserpumpe bezeichnet wird, führt der Hochdruckseite des
Verdampfers 4 neues Arbeitsmittel zu. Der thermodynamische
Kreisprozess beginnt von neuem.
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Die
Vorrichtung 1' in 1b)
weist anstelle einer Turbomaschine 5 und eines Arbeitsmittelverdichters 3 einen
als Stirlingmotor 5' ausgeführten Thermowandler
auf. Der Stirlingmotor 5' ist
mit einem Generator G zur Abgabe elektrischer Energie verbunden.
Der Stirlingmotor 5' kann
dabei mit seiner heißen
Seite auch direkt mit dem Abgasstrang 8' des Verbrennungsmotors 7' verbunden sein.
Ebenfalls ist denkbar, den Stirlingmotor 5' mittels einer Heatpipe mit dem
Abgasstrang 8' zu
verbinden. Die kalte Seite des Stirlingmotors 5' wird mit einem
Arbeitsmittelkreislauf 2' gekühlt, in
dem ein Arbeitsmittel zirkuliert. Eine Arbeitsmittelpumpe 3' pumpt dabei
ein flüssiges Arbeitsmittel
durch den Arbeitsmittelkreislauf 2', wo es an der kalten Seite des
Stirlingmotors 5' dessen Abwärme aufnimmt
und über
einen als Kühler 6' mit vorgeschaltetem
Lüfter
ausgeführten
Wärmetauscher
an die Umgebung abgibt.
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Die
Vorrichtung 1'' in 1c)
weist anstelle einer Turbomaschine 5 und eines Arbeitsmittelverdichters 3 oder
anstelle eines Stirlingmotors 5' einen als thermoelektrischen Wandler 5'' ausgeführten Thermowandler auf. Der
thermoelektrischen Wandler 5'' ist als Thermoelement
oder als Thermoionischer Generator ausgeführt. Der thermoelektrische
Wandler 5'' wandelt die
Abwärme
des Abgasstrangs 8'' des Verbrennungsmotors 7'' direkt ohne bewegliche Teile in
elektrische Energie um. Der thermoelektrische Wandler 5'' kann dabei wiederum mit seiner
heißen Seite
auch direkt mit dem Abgasstrang 8'' des
Verbrennungsmotors 7'' verbunden sein.
Ebenfalls ist denkbar, den thermoelektrischen Wandler 5'' mittels einer Heatpipe mit dem
Abgasstrang 8'' zu verbinden.
Die kalte Seite des thermoelektrischen Wandlers 5'' wird wiederum mittels eines Arbeitsmittelkreislaufs 2'' gekühlt. Eine Arbeitsmittelpumpe 3'' pumpt dabei ein flüssiges Arbeitsmittel
durch den Arbeitsmittelkreislauf 2'',
wo es an der kalten Seite des thermoelektrischen Wandlers 5'' dessen Abwärme aufnimmt und über einen
als Kühler 6'' mit vorgeschaltetem Lüfter ausgeführten Wärmetauscher
an die Umgebung abgibt.
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Die
in 2 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung 10 umfasst
wiederum einen Arbeitsmittelkreislauf 20 wie in 1 gezeigt, umfassend einen Thermowandler 50,
einen Arbeitsmittelverdichter 30 und einen als Verdampfer 40 ausgeführten, mit
dem Abgasstrang 80 des Verbrennungsmotors 70 verbundenen
Wärmetauscher.
Ein im Abgasstrang angeordneter Turbolader 90 ist vor dem
Verdampfer 40 im Abgasstrang 80 angeordnet. Anstelle
eines eigenen Kühlernetzes
werden hierbei jedoch die im Kraftfahrzeug vorhandenen Komponenten
der Motorkühlung verwendet.
Ein als Kondensator 60 arbeitender Wärmetauscher gibt seine Abwärme an den
Kühlmittelkreislauf 71 des
Verbrennungsmotors 70 ab. Über das Kühlernetz 72 des Kühlmittelkreislaufs 71 wird, unterstützt vom
Lüfter
des Verbrennungsmotors 70, die Restwärme an die Umgebung abgegeben.
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Bei
der in 3a dargestellten Vorrichtung 11 wird
im Gegensatz zu den 1 und 2 nicht die
Abwärme
des Abgasstrangs 8, 8', 8'', 80,
sondern die Abwärme
des Kühlmittelkreislaufs 71 zur
Gewinnung mechanischer und/oder elektrischer Energie genutzt. Der
in 3 dargestellte Arbeitsmittelkreislauf 21 kann
dabei zusätzlich
zu einem in den 1 und 2 dargestellten
Arbeitsmittelkreislauf 2, 2', 2'', 20 in
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
angeordnet sein. In dem in 3 dargestellten
Arbeitsmittelkreislauf 21 kann beispielsweise Ammoniak
oder ein anderes, beispielsweise in Klimaanlagen verwendetes Kältemittel
als Arbeitsmittel verwendet werden. Über einen als Verdampfer 41 ausgeführten Wärmetauscher
nimmt das Arbeitsmittel Wärmeenergie
aus dem Kühlkreislauf 71 des
Verbrennungsmotors 70 auf und gibt anschließend einen
Teil der aufgenommmenen Wärmeenergie
an einen als Turbomaschine 51 ausgeführten Thermowandler ab. Die
von der Turbomaschine 51 zur Verfügung gestellte mechanischer
Energie wird einem Generator G zur Erzeugung elektrischer Energie
zugeführt.
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Die
Restwärme
im Arbeitsmittelkreislauf 21 nach der Turbine 51 kann
zum Teil über
einen Rekuperator 110 für
eine erste Vorheizung des Arbeitsmittels nach der Arbeitsmittelpumpe 31 wieder
eingekoppelt werden. Die Reihenfolge der Komponenten Ladeluftkühler 74 und
Rekuperator 110 muß in
Abhängigkeit
von ihrem jeweiligen Temperaturniveau gewählt und kann daher auch vertauscht
werden. Sofern der Ladeluftkühler 74 eine
sehr niedrige Temperatur benötigt,
ist er unmittelbar nach der Arbeitsmittelpumpe 31 vorzusehen.
Oder aber, um ein möglichst
großes
Temperaturgefälle
im Rekuperator 110 zu nutzen, wird er unmittelbar nach
der der Arbeitsmittelpumpe 31 eingebaut. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
wird der Rekuperator 110 nur in 3a gezeigt.
Er läßt sich
aber in grundsätzlich
allen Schaltungen der 1 bis 7 vorsehen.
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Die
nun verbleibende Restwärme
des Arbeitsmittelkreislaufs 21 wird über ein als Kondensator arbeitendes,
mit einem Lüfter
versehenes Kühlernetz 61 an
die Umgebung abgegeben. Eine Arbeitsmittelpumpe 31 führt dem
Verdampfer 41 wieder abgekühltes Arbeitsmittel zu. Der
Kühlkreislauf 71 des
Verbrennungsmotors 70 wird von einer Wasserpumpe 75 angetrieben,
die bei geeigneter Betriebsführung das
geforderte Temperaturniveau des Kühlmittelkreislaufs 71 einhält. Der
Einbau der zum Verbrennungsmotor 70 gehörenden Ladeluftkühler 73, 74 und
des Rekuperators 110 ist optional. 3b) beschreibt
die gleiche Anordnung der Komponenten, wie auch in 3a)
dargestellt. Um aber auch Arbeitsmittel einsetzen zu können, die
schon bei Drücken
verdampfen, die kleiner sind als der Umgebungsdruck (< 1000 mbar), werden
im Hoch- und Niederdruckteil des Arbeitsmittelkreises Vakuumpumpen 114 und
Rückschlagventile 112 gegenüber dem
Umgebungsdruck benötigt.
Der Verdampfer 41 und der Kondensator mit Kühler 61' müssen dazu
eigens konstruiert und ausgelegt sein. Auf diese Weise läßt sich
z.B. auch Wasser schon bei Temperaturen, die deutlich kleiner sind
als 100° C,
verdampfen. Diese Konzepte sind aus der Technik der Meerwärmenutzung
bekannt [„Renewable
Energy from the Ocean, A Guide to OTEC" von William H. Avery und
Chih Wu, New York Oxford OXFORD UNIERSITY PRESS 1994] und
werden hier auf eine mobile Anwendung übertragen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
werden Vakuumpumpen 114 und Rückschlagventile 112 nur
in 3b dargestellt. Die Komponenten lassen sich aber
grundsätzlich
in allen Schaltungen der 1, ausgenommen 1b)
und 1c), bis 7 wieder
vorsehen.
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Die
in den 1a) bis c), sowie 2 und 3 dargestellten Vorrichtungen 1, 1', 1'' entsprechen dabei einem erfindungsgemäßen Aufbau,
bei dem ein Thermowandler 5, 5', 5'', 50, 51 mit
einem durch eine Abwärmequelle 8, 8', 8'', 80, 71 des
Verbrennungsmotors 7, 7', 7'', 70 gebildeten
oberen Temperaturniveau in Verbindung steht, zur Umwandlung zumindest
eines Teils der von dem Verbrennungsmotor 7, 7', 7'', 70 freigesetzten Abwärme in mechanische oder
elektrische Energie. Die Abwärmequelle
umfasst dabei bei den 1 und 2 dargestellten Vorrichtungen 1, 1', 1'', 10 einen Abgasstrang 8, 8', 8'' des Verbrennungsmotors 7, 7', 7'', 70, wohingegen die Abwärmequelle
bei der in 3a) und 3b) dargestellten
Vorrichtung 11 einen Kühlmittelkreislauf 71 sowie
wahlweise einen Ladeluftkühler 73, 74 des
Verbrennungsmotors 70, eine Vakuumpumpe 114, ein
Rückschlagventil 112,
einen Rekuperator 110 etc. umfasst.
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Die
in 4 dargestellte Vorrichtung 12 zeigt eine
Anordnung von zwei Arbeitsmittelkreisläufen 22, 23,
die kaskadenartig für
einen Wärmefluss
miteinander verbunden sind. Dabei werden die in den 1 bis 3 dargestellten Konzepte kombiniert eingesetzt. Die
Abwärme
des Abgasstrangs 80 liegt wie durch die Temperaturangaben
in 4 verdeutlicht, auf einem höheren Temperaturniveau, als
die Abwärme des
Kühlmittelkreislaufs 71.
Um ein besonders hohes Temperaturniveau im Arbeitsmittelkreislauf 22 höherer Temperatur
erreichen zu können,
ist ein im Abgasstrang 80 angeordneter Turbolader 90 vor
dem mit dem Abgasstrang 80 verbundenen, als Verdampfer 62 arbeitenden
Wärmetauscher
des Arbeitsmittelkreislaufs 22 angeordnet. Zunächst wird
ein Teil der Abgasenthalpie über
eine im Arbeitsmittelkreislauf 22 angeordnete Turbomaschine 52 zur
Stromerzeugung verwendet. Die verbleibende Wärme kann bei geeigneter Auslegung über einen
als Kondensator 62 ausgebildeten Wärmetauscher des Arbeitsmittelkreises 22 zur Überhitzung
des Arbeitsmittels im Arbeitsmittelkreis 23 dienen. Im
Arbeitsmittelkreis 23 erfolgt wieder eine Stromerzeugung
mit einer Turbomaschine 53, ähnlich wie in 3a)
und 3b) dargestellt, mit dem Unterschied, dass zusätzlich zu
dem mit dem Kühlmittelkreislauf 71 verbundenen,
als Verdampfer 43 arbeitender Wärmetauscher der Kondensator 62 des
Arbeitsmittelkreislaufs 22 im Arbeitsmittelkreislauf 23 angeordnet
ist, und dort das obere Temperaturniveau bildet. Beide Arbeitsmittelkreisläufe 22, 23 verfügen über Arbeitsmittelverdichter 32, 33,
mit denen das nach den Kondensatoren 62, 63 jeweils
flüssig
vorliegende Arbeitsmittel wieder dem jeweiligen Verdampfer 42, 43 zugeführt wird.
Darüber hinaus
ist in 4 erkennbar, dass neben dem Kühlkreislauf 71 des
Verbrennungsmotors 70 in Anlehnung an die Vorrichtung 11 aus 3 wiederum die Abwärme von Ladeluftkühlern 73, 74 dem
Arbeitsmittelkreislauf 23 zugeführt werden kann.
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5 zeigt
eine Vorrichtung 14, bei der der Kühlmittelkreislauf des Verbrennungsmotors 70 Teil eines
Arbeitsmittelkreislaufs 25 ist. Dies stellt eine erhebliche
Vereinfachung dar, da auf einen Wärmetauscher zwischen Kühlmittelkreislauf
und Arbeitsmittelkreislauf verzichtet werden kann. Darüber hinaus kann
der Arbeitsmittelverdichter 35 die Aufgabe der Kühlmittelpumpe
des Kühlmittelkreislaufs übernehmen,
so dass auch auf die Kühlmittelpumpe
verzichtet werden kann. Die Dichtungen des Kühlmittelkreislaufs müssen hierbei
auf das im Arbeitsmittelkreis 25 zirkulierende Arbeitsmittel
und das im Arbeitsmittelkreis 25 herrschende Druckniveau
ausgelegt werden, damit kein Arbeitsmittel durch Leckagen in den Verbrennungsmotor 70 eindringen
kann. Zwischen Arbeitsmittelverdichter 35 und dem als Turbomaschine 55 ausgeführten Thermowandler
herrscht dabei vorzugsweise ein höherer Druck, als in einem normalen
Kühlmittelkreislauf.
Der Arbeitsmittelkreislauf 24 in 5 ist genauso
ausgebildet, wie der Arbeitsmittelkreislauf 22 in 4,
wobei das untere Temperaturniveau des Arbeitsmittelkreislaufs 24 durch
einen mit dem Arbeitsmittelkreislauf 25 verbundenen, als Kondensator 64 ausgelegten
Wärmetauscher
gebildet wird. Auch hier dient der Kondensator 64 des Arbeitsmittelkreises 24 wieder
einer Überhitzung
des Arbeitsmittels im Arbeitsmittelkreis 25. Das untere Temperaturniveau
des Arbeitsmittelkreises 25 wird durch einen als Kondensator 65 ausgelegten
Wärmetauscher
gebildet.
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Die
in 6 dargestellte, erfindungsgemäße Vorrichtung 16 zeigt
eine weitere Reduzierung der benötigten
Komponenten. Auch hier umfasst der Arbeitsmittelkreislauf 26 den
Kühlmittelkreislauf
des Verbrennungsmotors 70. Das im Arbeitsmittelkreislauf 26 von
dem Arbeitsmittelverdichter 36 angetrieben zirkulierende
Arbeitsmittel wird beim Durchströmen
der Kühlmittelkanäle im Verbrennungsmotor 70 vorgewärmt und
vorzugsweise noch nicht verdampft. Das Verdampfen erfolgt vorzugsweise
erst in einem mit dem Abgasstrang 80 des Verbrennungsmotors 70 verbundenen,
als Verdampfer 46 ausgeführten Wärmetauscher. Im Verdampfer 46 wird
das Arbeitsmittel überhitzt.
Danach wird es einem als Turbomaschine 56 ausgeführten Thermowandler
zugeführt, wo
es unter Absenkung der Temperatur entspannt wird, um anschließend einem
Kondensator 66 zugeführt
zu werden. In Abhängigkeit
vom verwendeten Arbeitsmittel kann es erforderlich sein, dass der
als Kühlernetz
ausgeführte
Kondensator 66 einen Flüssigkeitsabscheider
benötigt.
Der Arbeitsmittelverdichter 36 führt anschließend das
Arbeitsmittel wieder dem Kühlmittelkreislauf
des Verbrennungsmotors 70 zu und der thermodynamische Kreisprozess
beginnt von neuem.
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Die
in 7 dargestellte Vorrichtung 18 zeigt schematisch,
dass der Wärmeeintrag
in den Arbeitsmittelkreislauf 28 durch eine Wärmeisolation 100 des Verbrennungsmotors 70 erhöht werden
kann.
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Handelt
es sich bei einem als Wärmekraftmaschine
ausgeführten
Thermowandler um eine Turbomaschine, wie beispielsweise in den 1a),
sowie 2 bis 7 dargestellt, so kann diese
auch mehrstufig mit oder ohne Zwischenerhitzung zwischen aufeinander
folgenden Stufen ausgeführt
sein.
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Insbesondere
in Nutzfahrzeugen, vor allem bei solchen, die im Fernverkehr eingesetzt
werden, können
die in diesem Dokument beschriebenen Vorrichtungen besonders nutzbringend
angewendet werden, da die Verbrennungsmotoren in solchen Fahrzeugen
im Gegensatz zu Verbrennungsmotoren in Personenkraftwagen, bei denen überwiegend
ein Nieder- oder Teillastbetrieb mit entsprechend stark veränderlichen
Abgastemperaturen und Wärmeeintrag
in den Kühlkreislauf
vorliegt, dauerhaft auf relativ gleich bleibend hohem Niveau unter
hoher Last betrieben werden.
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Wichtig
ist hervorzuheben, dass als Arbeitsmittel für die oben beschriebenen Kreisläufe jedes geeignete
Medium denkbar ist, das beim jeweils unteren Temperaturniveau flüssig, und
zumindest beim jeweils oberen Temperaturniveau gasförmig ist.
Ist ein gemeinsamer Kreislauf für
die Nutzung der Abwärme
des Kühlwassers
und die Nutzung der Abwärme
des Abgasstrangs vorgesehen, so liegt die Siedetemperatur des Arbeitsmittels
vorzugsweise in einem Temperaturbereich, der bereits vor dem das
obere Temperaturniveau bildenden Wärmetauscher überschritten
wird. Zum Auffinden geeigneter Medien kann beispielsweise auf Schlüsseltechnologien,
insbesondere auf Raumfahrttechnik zurückgegriffen werden. Dort werden
zur Temperierung von Satelliten, Raumstationen und Raumfahrzeugen,
für solarthermische
Anwendungen, für
nuklearthermische Generatoren, Radioisotopenbatterien und dergleichen
so genannte Heatpipes eingesetzt, bei denen ein flüssiges Medium
am zu kühlenden,
heißen
Ende verdampft, durch die molekulare Eigenbewegung unter einem dem
Partialdruck entsprechenden Gesamtdruck in der Heatpipe ans andere,
kalte Ende transportiert wird, dort kondensiert und durch Kapillarwirkung
oder im Gravitationsfeld durch Schwerkraft wieder zurück zum heißen Ende
transportiert wird. Je nach Temperaturniveau sind als Arbeitsmittel
beispielsweise Helium, Stickstoff, Methanol, Ethanol, langkettigere
Alkohole, Wasser, Quecksilber, Natrium, Lithium, Aluminium und dergleichen
bekannt.
-
Ebenso
ist bekannt, Lösungen
oder Mischungen zu verwenden, beispielsweise kann eine Mischung
aus Ammoniak und Wasser nach dem Kalina-Verfahren verwendet werden,
wie es in „Energie aus
Erdwärme" von Martin Kaltschmitt,
Ernst Huenges und Helmut Wolf (Deutscher Verlag für Grundstoffchemie,
Stuttgart 1999) beschrieben wird.
-
Die
Erfindung ist insbesondere im Bereich der Herstellung und dem Betrieb
von Kraftfahrzeugen, sowie der Herstellung von Kraftfahrzeugantrieben
gewerblich anwendbar.
-
- 1,
1', 1'', 10, 11. 11', 12, 14, 16, 18
- Vorrichtung
- 2,
2', 2'', 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 28
- Arbeitsmittelkreislauf
- 3,
30, 31, 32, 33, 35, 36
- Arbeitsmittelverdichter
- 38
- Arbeitsmittelpumpe
- 3', 3''
- Kühlmittelpumpe
- 4,
40, 41, 42, 43, 46
- Verdampfer
- 48
- Dampfturbine
oder Dampfmotor mit Generator
- 5,
5', 5'', 50, 51, 52, 53, 55, 56
- Thermowandler/Turbine
- 6,
6', 6'', 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66
- Kondensator
- 7,
7', 7'', 70
- Verbrennungsmotor
- 71
- Kühlmittelkreislauf
- 72
- Kühlernetz
- 73,
74
- Ladeluftkühler
- 75
- Kühlmittelpumpe
- 8,
8', 8'', 80
- Abgasstrang
- 9,
9', 9'', 90
- Turbolader
- 100
- Isolierung
- G
- Generator
- 110
- Rekuperator
- 112
- Rückschlagventil
- 114
- Vakuumpumpe