DE102006043068B4 - Verfahren zur Übertragung von mit Hilfe einer Aufnahmevorrichtung gewonnenen Farbdaten - Google Patents

Verfahren zur Übertragung von mit Hilfe einer Aufnahmevorrichtung gewonnenen Farbdaten Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Übertragung von mit Hilfe einer Aufnahmevorrichtung (1) gewonnenen Farbdaten, wonach zu den Farbdaten korrespondierende Intensitätsgrauwerte (I) komprimiert übertragen werden, und wonach sich die Intensitätsgrauwerte (I) aus zu einzelnen Farben (RGB) gehörigen Einzelintensitätsgrauwerten (I1, I2, I3 usw.) zusammensetzen,
dadurch gekennzeichnet, dass
– die Farbinformation für die Einzelintensitätsgrauwerte (I1, I2, I3 usw.) durch einen der Aufnahmevorrichtung (1) und als Mosaikfilter ausgebildeten Farbfilter (5) vorgegeben wird, und dass
– die Einzelintensitätsgrauwerte (I1, I2, I3 usw.) durch ihre zeitliche Anordnung im Datenstrom identifiziert werden, so dass
– sich aus dem Datenstrom die matrixartige Struktur des Farbfilters (5) mit den zugehörigen Einzelintensitätsgrauwerten (I1, I2, I3 usw.) wieder herstellen lässt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von mit Hilfe einer Aufnahmevorrichtung gewonnenen Farbdaten, wonach zu den Farbdaten korrespondierende Intensitätsgrauwerte komprimiert übertragen werden, und wonach sich die Intensitätsgrauwerte aus zu einzelnen Farben gehörigen Einzelintensitätsgrauwerten zusammensetzen.
  • Verfahren zur Übertragung von mit Hilfe einer Aufnahmevorrichtung gewonnenen Farbdaten sind in vielfältiger Form bekannt, wozu nur beispielhaft auf die DE 102 23 751 A1 verwiesen sei. Bei den Farbdaten handelt es sich um Digitaldaten, die ein digitales und mit Hilfe der Aufnahmevorrichtung abgetastetes Bild oder eine Bildabfolge bzw. ein Videosignal repräsentieren.
  • Die Farbdaten bzw. digitalen einzelnen Bilder werden durch eine Farbtriade roter, grüner und blauer (RGB) Pixel oder Farbpunkte repräsentiert, ggf. weiter verarbeitet und dargestellt. So setzt sich beispielsweise eine Ausgabeeinrichtung in Gestalt eines Computermonitors aus Zeilen und Spalten der betreffenden Pixel zusammen, wobei jedes Pixel eine Triade phosphoreszierender Punkte oder heutzutage von Flüssigkeitskristallpartikeln darstellt. Um den Farbeindruck zu erhalten, werden die Intensitäten von Rot, Grün und Blau in jedem Pixel gesteuert.
  • Umgekehrt werden mit Hilfe der Aufnahmevorrichtung die einzelnen Pixel bzw. die zugehörigen Farbtriaden als Digitaldaten aufgenommen und als Farbdaten übertragen. Für solche Videosignale von beispielsweise bewegten Bildern haben sich bestimmte Farbmodelle bei der Übertragung etabliert. Hierzu gehört beispielsweise das YUV-Farbmodell, welches zur Darstellung der Farbinformation auf zwei Komponenten zurückgreift, nämlich ein Leuchtdichtesignal und ein Farbdifferenzsignal.
  • Das Leuchtdichtesignal fasst im Kern die jeweiligen RGB-Daten zu einer aufaddierten Helligkeitsinformation zusammen. Demgegenüber enthalten die zugehörigen Farbdifferenzsignale die eigentliche Farbinformation und entstehen beispielsweise aus der Differenz zwischen dem Blauanteil und dem Leuchtdichtesignal oder dem Rotanteil und dem Leuchtdichtesignal. Jedenfalls kann mit Hilfe dieses YUV-Farbmodells das aufgenommene Videosignal unter Umständen komprimiert von beispielsweise der Aufnahmevorrichtung zu einer Ausgabeeinrichtung übermittelt werden. Solche Ansätze werden im aus der Praxis bekannten Stand der Technik bereits verfolgt.
  • Diese sogenannte Videokompression führt dazu, dass die Datenrate des zugrunde liegenden digitalisierten Videosignals um ein Vielfaches verkleinert wird. Eine solche Kompression ist erforderlich, weil beispielsweise die Übertragungsrate von herkömmlichen digitalisierten Farbfernsehsignalen inklusive Austastlücke bei 216 MBit/s liegt. Da jedoch eine Vielzahl von bereits vorhandenen Übertragungskabeln, beispielsweise nach dem ISDN- oder DSL-Standard, lediglich Übertragungsraten von 64 kbit/s respektive einigen Mbit/s zulässt, ist die Videokompression unumgänglich, um überhaupt bewegte Bilder über solche Datenleitungen übertragen zu können.
  • An dieser Stelle haben sich verschiedene Standards für die Videokompression etabliert, so die sogenannten MPEG-Formate. Um die gewünschte Kompression der Farbdaten und folglich eine Datenreduktion ohne gravierende Qualitätsnachteile bei der anschließenden Farbdarstellung auf beispielsweise der Ausgabeeinrichtung zu erreichen, werden verschiedene Vorgehensweisen bei der Kompression eingesetzt und kombiniert. Hierzu gehört u. a. die sogenannte Redundanz-Reduktion, bei welcher die zu übertragenden Farbsymbole bzw. Farbtriaden mit variabler Datenwortlänge ausgerüstet werden. Dies aus der Erkenntnis heraus, dass die zeitliche und räumliche Korrelation benachbarter Bildpunkte ausgenutzt wird, wobei häufiger auftretende bzw. wahrscheinlichere Farbtriaden mit kürzeren Datenwörtern kodiert werden als seltenere Farbinformationen.
  • Darüber hinaus kennt man die sogenannte Irrelevanz-Reduktion, bei welcher nur ein Teil der Bilddaten übertragen wird. Hier werden entstehende Verzerrungen zugelassen, bei denen für den menschlichen Betrachter möglichst wenig Störungen wahrgenommen werden. – Von besonderer Bedeutung ist schließlich noch die sogenannte Bewegungskorrektur zur Verkleinerung der Datenmenge. Hier werden nur Unterschiede zum jeweils vorhergehenden Bild gespeichert und übertragen.
  • So oder so stoßen die bekannten Verfahren zur Videokompression an Grenzen, wenn man Farbdaten in ihrer Datenmenge verkleinert, die im YUV-Farbmodell vorliegen. Denn dieses Farbmodell entstammt historisch der analogen Fernsehtechnik und geht auf die Entwicklung des Farbfernsehens (PAL) zurück. Tatsächlich wurde hier nach technischen Wegen gesucht, zusätzlich zum schwarz/weiß-Signal die Farbinformation übertragen zu können, um eine Abwärtskompatibilität mit alten schwarzweiß-Fernsehgeräten zu erreichen, ohne die zur Verfügung stehende Übertragungsbandbreite erhöhen zu müssen.
  • Aus diesem Grund wird zwischen einerseits dem Leuchtdichte- bzw. Y-Signal unterschieden, welches auch bei alten schwarz/weiß-Fernsehgeräten funktioniert und andererseits der eigentlichen Farbinformation, die sich in den Farbdifferenz- bzw. UV-Signalen manifestiert. Die damit erreichbaren Übertragungsraten liegen jedoch selbst nach einer Kompression immer noch deutlich über der Bandbreite, wie sie beispielsweise von einer ISDN- oder DSL-Leitung zur Verfügung gestellt wird, ohne dass gravierende Qualitätseinbußen im Farbsignal beobachtet werden.
  • Der gattungsbildende Stand der Technik nach der WO 95/19683 A1 beschäftigt sich mit einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Kompression und Dekompression von Videobilddaten. Dazu kommt ein sogenanntes 8-Bit-Grauniveau (PGM) zum Einsatz. Die Bildkonvertierung erfolgt im Rahmen herkömmlicher Standards.
  • Durch die EP 0 888 000 A2 ist eine Kompressionsvorrichtung für Bilddaten bekannt geworden, welche zur Reduzierung falscher Farben eingesetzt wird. Hier wird unter anderem ein der Aufnahmevorrichtung vorgeschalteter Mosaikfilter angesprochen.
  • Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein derartiges Verfahren so weiter zu entwickeln, dass eine gegenüber heutigen Standards deutlich erhöhte Kompressionsrate der Videosignale bei nahezu gleichbleibender Qualität erreicht wird.
  • Zur Lösung dieser Aufgabenstellung ist ein gattungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die Farbinformation für die Einzelintensitätsgrauwerte durch einen der Aufnahmevorrichtung vorgeschalteten und als Mosaikfilter ausgebildeten Farbfilter vorgegeben wird und dass die Einzelintensitätsgrauwerte durch ihre zeitliche Anordnung im Datenstrom identifiziert werden, so dass sich aus dem Datenstrom die matrixartige Struktur des Mosaikfilters mit den zugehörigen Einzelintensitätsgrauwerten wieder herstellen lässt.
  • Im Rahmen der Erfindung findet also ausdrücklich keine Kompression der herkömmlichen Videosignale im YUV-Farbmodell statt. Vielmehr greift die Erfindung lediglich auf zu den Farbdaten korrespondierende Intensitätsgrauwerte zurück, also letztlich einzig die Leuchtdichte- bzw. Y-Signale aus dem YUV-Farbmodell. Das heißt, die Intensitätsgrauwerte sind vorteilhaft als aus RGB-Werten zusammengesetzte Leuchtdichte- bzw. Y-Signale ausgebildet. Demgegenüber werden die Farbdifferenz- bzw. UV-Signale ausdrücklich nicht übertragen und brauchen demzufolge auch nicht komprimiert zu werden. Dadurch kann bereits die Datenrate von einigen 10 Megapixel/s bei Anwendung des MPEG-Standards zur Komprimierung eines herkömmlichen YUV-Signals um mehr als einen Faktor 10, insbesondere um den Faktor 20, auf beispielsweise 100 kbit/s oder weniger, reduziert werden. Das heißt, man kommt mit der erfindungsgemäßen Methode auf eine Übertragungsrate von deutlich weniger als ein Mbit/s, so dass hiermit sogar Videosignale über herkömmliche ISDN-Leitungen übertragen werden können.
  • Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass die jeweilige Farbinformation in den Intensitätsgrauwerten vorhanden ist bzw. diese flankiert. Denn die jeweils übertragenen Intensitätsgrauwerte setzen sich aus zu einzelnen Farben (RGB) gehörigen Einzelintensitätsgrauwerten zusammen. Diese Einzelintensitätsgrauwerte lassen sich durch ihre zeitliche Anordnung im Datenstrom und/oder ein zusätzliches Informationsfeld bzw. ein oder mehrere Informationsbits identifizieren.
  • Dabei greift die Erfindung auf eine bestimmte zeitliche Anordnung im Datenstrom für die Einzelintensitätsgrauwerte zurück. Das heißt, im Rahmen der Erfindung setzt sich der Datenstrom aus den Intensitätsgrauwerten beispielsweise zunächst aus einem Einzelintensitätsgrauwert für die Farbe Rot, dann einem Einzelintensitätsgrauwert für die Farbe Grün usw. zusammen. Dabei korrespondiert jeder Einzelintensitätsgrauwert in der Regel zu 8 bit, wobei der Intensitätsgrauwert "schwarz" zu R = G = B = 0 korrespondiert und "weiß" zu R = G = B = 255. Selbstverständlich kann hier auch anders vorgegangen werden.
  • Um die zeitliche Anordnung der Einzelintensitätsgrauwerte, also der Intensitätsgrauwerte für jede einzelne (Rot-, Grün- und Blau)-Farbinformation zur Verfügung zu stellen, arbeitet die Aufnahmevorrichtung mit dem vorgeschalteten Farbfilter. Dabei ist der Farbfilter meistens so ausgelegt, dass zu jedem Pixel bzw. Farbpunkt der Aufnahmevorrichtung eine eigene Farbinformation bzw. ein zugehöriger Farbfilter korrespondiert. Tatsächlich handelt es sich bei diesem Farbfilter um einen Mosaikfilter, vorzugsweise einen Bayer-Filter.
  • Jedenfalls legt die topologische und gleichsam matrixartige Anordnung der einzelnen Farbfiltersegmente des Mosaikfilters sowohl in Zeilen- als auch Spaltenrichtung die Farbausgabe und damit die Reihenfolge der Intensitätsgrauwerte für die einzelnen (Rot-, Grün- und Blau)-Farbinformation der Aufnahmevorrichtung fest. Unter der Voraussetzung, dass die Intensitätsgrauwerte der Aufnahmevorrichtung zeilenweise ausgelesen werden und folglich die zu den einzelnen Farben gehörigen Einzelintensitätsgrauwerte hintereinander im Datenstrom vorliegen, lässt sich aus dem ankommenden Datenstrom die matrixartige Struktur des Mosaikfilters mit, den zugehörigen Einzelintensitätsgrauwerten wieder herstellen.
  • Der Vorgang des zeilenweisen Auslesens und der Identifizierung der jeweiligen Einzelintensitätsgrauwerte mit der bereits angesprochenen 8 bit-Datenlänge wird vorliegend als Kodierung bezeichnet, wohingegen der umgekehrte Vorgang die Dekodierung darstellt. Das heißt, die Intensitätsgrauwerte bzw. die Einzelintensitätsgrauwerte lassen sich in RGB-Werte dekodieren und beispielsweise mittels einer Ausgabeeinrichtung darstellen. Bei dieser Ausgabeeinrichtung mag es sich um einen Monitor, einen Farbdrucker o. dgl. handeln, wobei selbstverständlich auch eine schwarz/weiß-Ausgabeeinrichtung angesteuert werden kann, weil die erfindungsgemäßen Intensitätsgrauwerte als zusammengesetzte Leuchtdichte-Signale vorliegen und somit unmittelbar zur Ansteuerung genutzt werden können.
  • Wie bereits ausgeführt, lassen sich die Intensitätsgrauwerte komprimiert übertragen, wobei übliche Videokompressionsstandards eingesetzt werden, beispielsweise der MPEG-Standard, bei welchem primär nur die Farbdaten bzw. Intensitätsgrauwerte übertragen werden, welche im Vergleich zum vorhergehenden Bild eine Änderung erfahren haben.
  • Die beschriebene Vorgehensweise eignet sich besonders für Aufnahmevorrichtungen, die als Single-CCD-Chip ausgebildet sind bzw. einen solchen beinhalten. Denn ein solcher Single-CCD-Chip lässt sich vorteilhaft mit dem bereits angesprochenen Mosaikfilter frontseitig belegen, so dass jeder einzelne Pixel bzw. Farbpunkt nur die Information einer einzelnen Farbe aufnimmt. Das heißt, die Intensitätsgrauwerte bzw. Einzelintensitätsgrauwerte stellen monochrome 8 bit-Werte da.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur gibt die beschriebene Vorgehensweise vereinfacht wieder.
  • In der Figur erkennt man zunächst einmal eine Aufnahmeeinrichtung 1, welche Farbdaten erzeugt, die von mit Hilfe der Aufnahmeeinrichtung 1 erfassten bewegten Bildern resultieren. Diese Farbdaten werden zunächst einmal kodiert und komprimiert. Anschließend werden die Farbdaten dekomprimiert, dekodiert und auf einer Ausgabevorrichtung 2 wiedergegeben. Das kann örtlich und zeitlich von der Aufnahmevorrichtung 1 getrennt geschehen, indem beispielsweise die Farbdaten über eine Signalleitung 3 mit geringer Übertragungsbandbreite versandt werden.
  • Die Signalleitung 3 ist nicht zwingend erforderlich, weil die von der Aufnahmevorrichtung 1 resultierenden Farbdaten selbstverständlich auch drahtlos zur Ausgabevorrichtung 2 oder an einen Speicher 4 übertragen werden können. Darüber hinaus sind die Aufnahmevorrichtung 1 und auch die Ausgabevorrichtung 2 selbstverständlich nicht an Gebäude gebunden, sondern es ist denkbar, sowohl die Aufnahmevorrichtung 1 als auch die Ausgabevorrichtung 2 in einem Kraftfahrzeug zu realisieren. Dann ist die Übertragungsleitung 3 Bestandteil des ohnehin vorhandenen Bordnetzes bzw. wird eine bereits belegte Leitung mit zu den Farbdaten gehörenden Signalen moduliert.
  • Eine mögliche Anwendung sieht vor, dass die Aufnahmevorrichtung 1 als Rückfahrkamera ausgebildet ist und die von ihr erfassten Bilder im Kraftfahrzeug nach dem erfindungsgemäßen Kompressionsverfahren über das Bordnetz an einen Monitor in der Nähe des Volant übertragen und hier ausgegeben werden. Bei einer Alternative kann die Aufnahmevorrichtung 1 in den Seitenspiegel integriert werden und Bilder des "toten Winkels" aufnehmen sowie übertragen, wie zuvor angegeben.
  • Bei der Aufnahmevorrichtung 1 handelt es sich um einen Single-CCD-Chip 1, also einen solchen, der auf ein einziges CCD-Array aus matrixartig angeordneten Pixeln zurückgreift. Beispielsweise mag es sich in der Darstellung um einen CCD-Chip mit 4 × 4 bzw. 16 Pixeln handeln, was selbstverständlich nicht zwingend ist. Die Pixel bzw. Farbpunkte befinden sich im Beispielfall hinter einem insoweit vorgeschalteten Farbfilter bzw. Mosaikfilter 5. Bei diesem Mosaikfilter 5 handelt es sich vorliegend um einen solchen mit so genannter Bayer-Struktur und folglich um einen Bayer-Filter 5. Dieser ist durch eine charakteristische Abfolge einzelner Farbfiltersegmente 5' gekennzeichnet. Tatsächlich setzt sich die Bayer-Struktur aus jeweils vier zusammen gruppierten Farbfiltersegmenten 5' zusammen, die in der einzigen Figur strichpunktiert zusammengefasst sind.
  • Die einzelnen Farbfiltersegmente 5' korrespondieren zu Transmissionskurven, welche mit ihren Maxima primär die jeweiligen Farben Rot (R), Grün (G) und Blau (B) des sichtbaren Spektrums von ca. 400 nm bzw. ca. 700 nm durchlassen. Auf diese Weise erhält das hinter dem jeweiligen Farbfiltersegment 5' befindliche Pixel der Aufnahmevorrichtung 1 jeweils nur die zugehörige Farbinformation, welche durch das Farbfiltersegment 5' transmittiert wird. Demzufolge werden von dem jeweiligen Pixel monochrome Einzelintensitätsgrauwerte I1, I2, I3 usw. aufgenommen, die schematisch in der einzigen Figur unterhalb der Aufnahmevorrichtung 1 als zugehöriger Datenstrom dargestellt sind.
  • Man erkennt die Einzel-Intensitätsgrauwerte I1, I2, I3 usw., welche idealerweise zu einer bestimmten Grauintensität korrespondieren und über die Zeit t von der Aufnahmevorrichtung 1 zur Übertragung ausgesandt werden. Im Beispielfall ist die erste Zeile der Aufnahmevorrichtung 1 mit der Abfolge der Einzelintensitätsgrauwerte I1, I2, I3 usw. dargestellt, welche zu den Farben RGR usw. gehören. Tatsächlich berücksichtigt die Bayer-Struktur des Mosaikfilters 5, dass der grüne Bereich vorliegend über jeweils zwei Farbfiltersegmente 5' abgetastet wird, um der besonderen Empfindlichkeit des menschlichen Auges im grünen Spektralbereich Rechnung zu tragen. Dagegen werden der rote Bereich und der blaue Bereich nur mit jeweils einem Farbfiltersegment 5' abgedeckt.
  • Der aus den Einzelintensitätsgrauwerten I1(R), I2(G), I3(R) usw. zusammengesetzte Datenstrom an Intensitätsgrauwerten I wird anschließend komprimiert, beispielsweise nach dem MPEG-Standard. Im einfachsten Fall geschieht dies dergestalt, dass nur die Intensitätsgrauwerte I eine Berücksichtigung bei der Datenreduktion erfahren, die zu einem Unterschied im Vergleich zum vorhergehenden Bild korrespondieren. Jedenfalls erfolgt diese Datenkompression in einem Kompressionsmodul 6. Im Anschluss daran werden die komprimierten Intensitätsgrauwerte 1 über die gewünschte Datenleitung, beispielsweise ISDN-Leitung oder auch DSL-Leitung übertragen. Anschließend erfolgt ihre Dekompression und Dekodierung, um mit Hilfe der Ausgabevorrichtung 2 das zuvor mit der Aufnahmeeinrichtung 1 erfasste Bild wiedergeben zu können.
  • Im Rahmen des Ausführungsbeispiels werden die komprimierten und über die ISDN- oder DSL-Leitung gesandten komprimierten Intensitätsgrauwerte I in einen optionalen Speicher 4 eingelesen und lassen sich hier bereits analysieren. Selbstverständlich können in diesem Speicher 4 auch Korrekturen an den Intensitätsgrauwerten I vorgenommen werden, beispielsweise eine Shadingkorrektur.
  • Die Kodierung der Intensitätsgrauwerte I hat zuvor in einem Kodierer 7 stattgefunden, während ihre Dekodierung in einem Dekoder 8 vorgenommen wird. Dem Dekoder 8 ist ein Dekomprimierer 9 vorgeschaltet. Bei der Dekodierung werden die Einzelintensitätsgrauwerte I1, I2, I3 usw. entsprechend dem dargestellten Datenstrom wieder hinsichtlich ihrer Position im Mosaikfilter 5 in einen solchen Filter virtuell zurückgeschrieben. Das heißt, aus dem zum Kodierer 7 gehörigen Datenstrom wird das Mosaikbild entsprechend dem Mosaikfilter 5 wieder hergestellt, so dass die gewünschte Farbinformation an der "richtigen" Position vorliegt.
  • Dazu ist es lediglich erforderlich, den Strom an Intensitätsgrauwerten I bzw. die die einzelnen Farben repräsentierenden Einzelintensitätsgrauwerte I1(R), I2(G), I3(R) usw. mit der an den Dekoder 8 übermittelten oder hier bereits vorhandenen Bayer-Struktur zu flankieren, so dass daraus insgesamt auf die matrixartige Anordnung der Pixel mit den zugehörigen Einzelintensitätsgrauwerten I1, I2, I3 usw. der Aufnahmevorrichtung 1 rückgeschlossen werden kann. So gehört der Einzelintensitätsgrauwert I1(R) zur Position 1, 1 der Matrix, der Einzelintensitätsgrauwert I2(G) zur Position 1, 2 der Matrix, der Einzelintensitätsgrauwert I3(R) zu 1, 3 usw., wobei die Intensitätswerte I zu den dort aufgenommenen Farben Rot (R), Grün (G) und erneut Rot (R) usw. korrespondieren.
  • Zuvor oder gleichzeitig wird der komprimierte Datenstrom dekomprimiert. Das ist durch einen Dekomprimierer 9 angedeutet, welcher mit dem Dekodierer 8 eine Einheit bilden kann. In dem Dekomprimierer 9 werden die zuvor komprimierten Intensitätsgrauwerte I je nach dem angewandten Kompressionsstandard wieder zu den ursprünglichen Intensitätsgrauwerten I mit vollständiger jeweiliger Datenlänge zurückverwandelt. Da gleichzeitig oder danach die Dekodierung in dem Dekoder 8 stattfindet, stehen nach der Dekomprimierung und Dekodierung die Einzelintensitätsgrauwerte I1, I2, I3 usw. wie im Kodierer 7 gezeigt zur Verfügung und lassen sich anschließend in das Bayer-Muster bzw. die Bayer-Struktur zurückschreiben, welche zu dem Mosaikfilter 5 gehört. Auf diese Weise können die dekomprimierten und dekodierten Farbdaten anschließend auf der bereits angesprochenen Ausgabevorrichtung 2 ausgegeben und dargestellt werden. Zu diesem Zweck lassen sich entweder jeweils vier zusammen gruppierte Farbfiltersegmente 5' zu einer Farbtriade RGB für die Ausgabevorrichtung 2 zusammenfassen oder es wird zwischen den einzelnen zu den Farben gehörigen Einzelintensitätsgrauwerten I1 (R), I2 (G) usw. interpoliert. Jedenfalls stehen am Ende dieser Prozedur Farbtriaden RGB zur Verfügung, die unmittelbar für die Ansteuerung der Ausgabevorrichtung 2 genutzt werden. Die dekomprimierten und dekodierten Farbdaten lassen sich anschließend auf der bereits angesprochenen Ausgabevorrichtung 2 ausgeben und darstellen.

Claims (7)

  1. Verfahren zur Übertragung von mit Hilfe einer Aufnahmevorrichtung (1) gewonnenen Farbdaten, wonach zu den Farbdaten korrespondierende Intensitätsgrauwerte (I) komprimiert übertragen werden, und wonach sich die Intensitätsgrauwerte (I) aus zu einzelnen Farben (RGB) gehörigen Einzelintensitätsgrauwerten (I1, I2, I3 usw.) zusammensetzen, dadurch gekennzeichnet, dass – die Farbinformation für die Einzelintensitätsgrauwerte (I1, I2, I3 usw.) durch einen der Aufnahmevorrichtung (1) und als Mosaikfilter ausgebildeten Farbfilter (5) vorgegeben wird, und dass – die Einzelintensitätsgrauwerte (I1, I2, I3 usw.) durch ihre zeitliche Anordnung im Datenstrom identifiziert werden, so dass – sich aus dem Datenstrom die matrixartige Struktur des Farbfilters (5) mit den zugehörigen Einzelintensitätsgrauwerten (I1, I2, I3 usw.) wieder herstellen lässt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Intensitätsgrauwerte (1) als aus RGB-Werten zusammengesetzte Leuchtdichtesignale ausgebildet sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Intensitätsgrauwerte (I) in einen Speicher (4) eingelesen und ggf. analysiert werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Intensitätsgrauwerte (I) in RGB-Werte dekodiert und mittels einer Ausgabeeinrichtung (2) dargestellt werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Intensitätsgrauwerte (I) kodiert und komprimiert übertragen werden, wobei nach einem Videokompressionsstandard gearbeitet wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Aufnahmevorrichtung (1) um einen Single-CCD-Chip handelt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbfilter (5) als Bayer-Filter (5) ausgebildet ist.
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