-
Technisches Gebiet
-
Die
Erfindung betrifft eine Kopfstütze
zum Lagern des Kopfes beim Liegen.
-
Stand der Technik
-
Das
Liegen ist eine der häufigsten
Körperhaltungen
des Menschen: er beginnt nicht nur die erste Zeit seines Lebens
im Liegen, er ruht zu rund einem Drittel seiner Zeit im Liegen und
er regeneriert in und nach Krankheit im Liegen. Es ist daher nicht überraschend,
dass viele Menschen recht spezielle Gewohnheiten beim Liegen entwickelt
haben.
-
So
pflegen viele Menschen dabei einen Arm unter den Kopf zu legen.
Die anatomische Position des Kopfes in Bezug auf den Oberkörper erfordert
im Liegen seine höhere
Lagerung gegenüber
dem Oberkörper – in Seitenlage
mehr als in Rückenlage. In
der Regel wird dieses Höherlagern
durch ein Kopfkissen bewirkt, wenn ein solches jedoch nicht vorhanden
ist, wird hierfür
ein unter den Kopf gelegter Arm herangezogen. Dieses Unter-den-Kopf-Legen eines
Armes kann – auch
wenn ein Kopfkissen zur Verfügung
steht – so
zur Gewohnheit werden, dass ein Arm immer unter den Kopf gelegt
werden muss, um in den Schlaf zu kommen. Einem Abstellen dieser Armlagerung
steht die Gewohnheit entgegen, deren Abstellen das angestrebte Einschlafen
entgegen steht.
-
Die
Lage eines Armes unter dem Kopf führt aber oft auch neben Unbequemlichkeit
zu Beschwerden, sei es durch Behindern des Blutkreislaufes, sei es
durch Quetschung von Nervensträngen
im Arm oder anderes. Hervorgerufen werden können sie durch die abgewinkelte
Stellung des Armes, durch Druck des harten Kopfes auf den Arm, durch
Auflage des Armes auf einer harten Unterlage und anderes.
-
Allgemeine Beschreibung der Erfindung
-
Der
Erfindung war daher die Aufgabe gestellt, derartige Nachteile zu
vermeiden und eine Möglichkeit
zu finden, einen Arm bequem unter den Kopf zu legen. Sie löst diese
Aufgabe mit den im Kennzeichen des Hauptanspruches genannten Merkmalen.
-
Dadurch,
dass das Gewicht des Kopfes durch die Tragplatte aufgenommen und
durch deren Stütze/n
auf die Lagerfläche
abgeleitet wird, kann der Arm in seine gewohnte Stellung unter den
Kopf geführt
werden, ohne dass er belastet wird und die geschilderten Störungen und
Beschwerden auftreten.
-
Die
Tragplatte kann mittels zweier, diametral von ihr ausgehender Stützen im
Abstand über
einer Lagerfläche,
etwa der Matratze, einem Sofa, aber auch dem Strand gehalten werden.
Vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform
mit nur einer Stütze,
die die Tragplatte freiarmig über
der Lagerfläche
hält. Hierbei
wird die vergrößerte Fußplatte,
auf der der Arm aufliegt, zweckmäßig auf
ihrer Oberseite mit einer Polsterung versehen.
-
Die
Stützen
der Tragplatte sind so hoch zu wählen,
dass diese auch einen dicken Arm überbrückt, ohne ihn einzuengen. Selbstverständlich können für sehr unterschiedliche
Körpergrößen auch Kopfstützen mit
unterschiedlicher Stützhöhe angeboten
werden. Auch in der Höhe
verstellbare Stützen können vorteilhaft
sein.
-
Der
Durchmesser des in der Regel kreisrunden Polsterelementes ist so
groß gewählt, dass
es ein versehentliches Herabgleiten des Kopfes verhindert. Es versteht
sich, dass auch andere Formen des Polsterelementes vorteilhaft sein
können,
etwa elliptische oder rechteckige. Ebenso kann ein Polsterelement
mit seitlichen Wülsten
versehen sein, um ein Herabgleiten des Kopfes zu vermeiden.
-
Eine
Variante der Kopfstütze
weist nur eine freitragende Lagerfläche für den Kopf auf, unter die der
Arm geschoben werden kann, ohne dass sie angehoben werden muss.
-
Um
der unterschiedlichen Höhenlage
des Kopfes bei Rückenlage
und bei Seitenlage Rechnung zu tragen, kann eine weitere Variante
der Kopfstütze
links und rechts einer tiefer liegenden Lagerfläche des Kopfes in Rückenlage
zwei erhöhte
Lagerflächen
für den
Kopf in linker und rechter Seitenlage aufweisen, unter die jeweils
der Arm schiebbar ist.
-
Da
der Kopf in der Regel unmittelbar auf dem Polsterelement aufliegt,
ist es zweckmäßig, es
mit einem Bezug zu versehen, der abnehmbar und waschbar ist. Der
Bezug kann gemustert sein, um die Polsterelemente von Familienmitgliedern
unterscheiden zu können.
-
Das
Polsterelement kann auf unterschiedliche Weise auf der Tragplatte
befestigt werden. Es kann mittels elastischer, am Polsterelement
befestigter, unter der Tragplatte hindurch geführter Spannbänder erfolgen.
Es kann auch auf seiner Unterseite Zapfen aufweisen, die durch Löcher in
der Tragplatte steckbar sind und sie an dieser haltern. Bevorzugt
ist jedoch vorgesehen, auf der Unterseite des Polsterelementes und
auf der Oberseite der Tragplatte Klettbeschläge anzubringen, die die beiden
Teile lösbar aneinander
haften lassen.
-
Die
erfindungsgemäße Kopfstütze kann über ihre
Verwendung zum Stützen
des Kopfes beim Liegen auch noch für andere Anwendungsfälle eingesetzt
werden. So kann sie bei knienden Tätigkeiten als gepolsterte Unterlage
für die
Knie verwendet werden.
-
Spezielle Beschreibung der Erfindung
-
In
den Figuren der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigen
-
1 die
Draufsicht auf die Kopfstütze;
-
2 die
Seitenansicht der Kopfstütze
der 1;
-
3 eine
Variante der Kopfstütze
in Seitenansicht;
-
4 eine
weitere Variante der Kopfstütze
in perspektivischer Ansicht;
-
5 noch
eine weitere Variante der Kopfstütze
in perspektivischer Ansicht.
-
Die
Kopfstütze 1 weist
in ihrer ersten Ausführungsform 11 nach den 1 und 2 eine
Brücke 2 auf,
die eine Tragplatte 3 mit zwei sich diametral gegenüber stehenden
Stützen 4 und
zur Tragplatte parallelen Füßen 5, 5' aufweist. Die
Stützen
können
wie dargestellt schräg
an der Tragplatte angebracht werden oder senkrecht stehen. Die Tragplatte 3 ist
vorzugsweise etwa kreisrund und trägt ein ebenfalls kreisrundes
Posterelement 6 zur weichen Auflage des Kopfes eines Liegenden.
Dieses Posterelement besteht vorteilhafter Weise aus Schaumstoff
und ist mit textilem Belag überzogen.
Es ist zweckmäßiger Weise
abnehmbar auf der Tragplatte befestigt, so dass zumindest sein Bezug
gewaschen werden kann.
-
Die
Kopfstütze 1 kann
auf eine Lagerfläche 7 aufgelegt
werden, bei der es sich bspw. um eine Matratze, ein Sofa, eine Gartenliege
oder auch die Wiese im Freibad oder den Strand am See handeln kann.
-
In
der Ausführungsform
der 2 ist das Polsterelement 6 mittels auf
seiner Unterseite und auf der Oberseite der Tragplatte 3 angebrachter Klettbeschläge 8, 9 befestigt,
die lösbar
aneinander haften. Das Polsterelement kann auch wie nicht näher dargestellt
mittels elastischer, an ihr befestigter, unter der Tragplatte hindurch
geführter
Spannbänder befestigt
werden.
-
Die
Brücke 2 kann
aus entsprechend gebogenem Aluminium- oder Stahlblech bestehen oder aus
vorzugsweise durch Glasfaser verstärktem Kunststoff, der formgespritzt
oder durch thermische Verformung in die vorgesehene Form gebracht
ist. Die Höhe
der Brücke
zwischen den Füßen 5, 5' und der Tragplatte 3 beträgt bspw.
etwa 10 cm, so dass auch ein sehr dicker Arm bequem von ihr überbrückt wird.
Der Durchmesser des Polsterelementes 6 beträgt bspw.
etwa 30 cm, um eine bequeme Auflage des Kopfes zu gewährleisten,
ohne dass dieser etwa im Schlaf herabgleitet.
-
Die
Füße können durch
im Blech abgewinkelte Laschen 5 gebildet werden, wie dies
in den 1 und 2 auf der linken Seite dargestellt
ist. Es können
jedoch auch gesonderte Füße 5' etwa aus Kunststoff
oder aus Holz an den Stützen 4 angebracht
werden, wie in den 1 und 2 rechts gezeigt.
-
Die
Stützen
können,
wie nicht näher
dargestellt, auch verstellbar ausgeführt werden. Sie sind zu diesem
Zweck zweiteilig ausgeführt
und weisen aufeinander abgestimmte Längsschlitze auf durch die Klemmschrauben
verlaufen, mittels deren die beiden Stützenteile gegeneinander verschiebbar
und festklemmbar sind.
-
In
der in 3 dargestellten Variante 12 der Kopfstütze 1 weist
diese nur eine Stütze 4' auf die die Tragplatte 3 freitragend über einer
Lagerplatte 10 trägt.
Diese Lagerplatte ist zweckmäßiger Weise
flächig,
etwa ebenfalls kreisrund ausgeführt.
Diese Ausführungsform
weist den Vorteil auf, dass die Kopfstütze 12 nicht
angehoben werden muss, um den Arm unter sie zu führen, sondern dass der Arm – wenn ihm die
frei tragende Tragplatte 3 mit Polsterelement 6 zugewandt
ist – ohne
weiteres unter die Kopfstütze bewegt
werden kann.
-
Die
einzelne Stütze 4' kann durch
eine Sicke 11 verstärkt
sein. Um eine weiche Auflage eines Armes auf der Lagerplatte 10 zu
gewährleisten,
kann diese auf ihrer Oberseite mit leichter Polsterung 12 versehen
sein. Es kann sich hierbei bspw. um eine Beflockung handeln.
-
In
dieser Ausführungsform
ist das Polsterelement 6 mittels Zapfen 13 auf
seiner Unterseite auf der Tragplatte 3 zu befestigen, die
durch Löcher
in der Tragplatte ragen und dort durch die Elastizität des Schaumstoffes,
aus dem das Polsterelement in aller Regel besteht, gehalten sind.
Es versteht sich, dass diese Art der Befestigung auch bei der Ausführungsform
der 1 und 2 verwirklicht werden kann.
-
Bei
der weiteren Variante der Kopfstütze 13 gemäß 4 weist
diese zwei Tragplatten 3' auf,
die sich beiderseits einer Lagerplatte 10 erstrecken und sich
durch Stützen 4 über diese
erheben. Auf der dem Körper
abgewandten Seite sind die Tragplatten über weitere Stützen 4 mit
Füßen 5 verbunden,
die sich sich auf der Lagerfläche
abstützen
und ein Kippen der Kopfstütze
verhindern. Es versteht sich, dass die Tragplatten 3' auch durch
andere Anordnung der Stützen 4 mit
der Lagerplatte 10 und mit den Füßen 5 oder mit seitlichen
Lagerplatten unter den Tragplatten verbunden werden können.
-
Die
Tragplatten 3' und
die Lagerplatte 10 sind auf ihrer Oberseite mit Polsterelementen 6 belegt – in der
Figur ist das Polsterelement auf der linken Tragplatte weggelassen,
um diese Tragplatte zu zeigen. In Rückenlage eines Liegenden ruht
der Kopf auf der Lagerplatte 10, bei Seitenlage auf einer
der Tragplatten 3',
wobei ein Arm unter die jeweilige Tragplatte gelegt werden kann.
In Rückenlage
kann hier kein Arm unter den Kopf geschoben werden.
-
Die
Abmessung dieser Kopfstütze 13 ist vorteilhaft etwa 250 mm tief und
etwa 750 mm breit. Die Tragplatten 3' sind bei dieser Variante in etwa
quadratisch.
-
An
das hintere Ende der Lagerplatte 10 kann sich eine nach
unten gerichtete Lasche 14 angeformt sein, die sich bei
Verwendung der Kopfstütze 1'' im Bett zwischen Matratze und
Bettgestell einschieben lässt,
um die Kopfstütze
zu fixieren. Es versteht sich, dass die Lasche auch andersartig
angebracht werden kann.
-
In
noch einer weiteren Variante gemäß 5 kann
die Kopfstütze 14 nur die beiden beabstandeten Tragplatten 3'' zum höheren Lagern des Kopfes in Seitenlage
aufweisen, in Rückenlage
liegt der Kopf hier auf der Lagerfläche. Die beiden Tragplatten 3'' sind hier über die Stützen 4 nur durch einen
gemeinsamen Fuß 5 miteinander
verbunden, um den vorgesehenen gegenseitigen Abstand einzuhalten.
Die zur Auflage auf die Tragplatten vorgesehenen Polsterelemente
sind hier nicht dargestellt. Diese Ausführungsform der Kopfstütze 14 kann auf die Lagerfläche aufgelegt
werden, sie eignet sich jedoch auch besonders dazu, etwa an die
obere Stirnwand eines Bettgestells angeschraubt zu werden. Hierfür sind Bohrungen 15 vorgesehen.
-
Die
Kopfstütze
der 5 kann auch einteilig mit nur einer Tragplatte 3'' ohne den Fuß ausgebildet sein. Sie ist
dann mittels ihrer Stütze 4 zum
Anschrauben an ein sie tragendes Bauteil wie der Stirnseite eines
Bettgestells vorgesehen.
-
Die
Austauschbarkeit des Polsterelementes 6 bietet den Vorteil,
dass die Kopfstützen 1 an
die anatomischen Bedürfnissen
(Mann/Frau) oder die individuellen Vorlieben (Weichheit oder Höhe der Auflage
und anderes) angepasst werden kann. Es können Polsterelemente mit unterschiedlicher
Höhe, unterschiedlicher
Weichheit, unterschiedlichem Berg und dergleichen vorgehalten werden.
Bei Benutzung der Kopfstütze
durch mehrere Familienmitglieder kann auch jeder Benutzer sein persönliches
Polsterelement besitzen. Der Bezug des Polsterelementes kann mit
individueller Musterung versehen werden.
-
Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus
dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination
der einzelnen Patentansprüche
untereinander.
-
Alle
in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
-
- 1,
11, 12, 13, 14
- Kopfstützen
- 2
- Brücke
- 3^,
3', 3''
- Tragplatten
- 4,
4'
- Stützen
- 5,
5, 5''
- Füße
- 6
- Polsterelement
- 7
- Lagerfläche
- 8,
9
- Klettbeschläge
- 10
- Lagerplatte
- 11
- Sicke
- 12
- Polsterung
- 13
- Zapfen
- 14
- Lasche
- 15
- Bohrungen