DE102006042488A1 - Kleb- oder Dichtstoff mit temperatursensiblen Farbstoffen - Google Patents

Kleb- oder Dichtstoff mit temperatursensiblen Farbstoffen Download PDF

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Abstract

Kleb- oder Dichtstoff, enthaltend mindestens eine farbgebende Komponente, die keine Baugruppe eines Epoxidharzes ist und die bei einer Temperatur im Bereich von 140 bis 210°C ihre Farbe irreversibel ändert, und seine Verwendung zum Fügen oder Abdichten im Flug- oder Fahrzeugbau, insbesondere im Bau von Straßenfahrzeugen. Vorzugsweise liegt als mindestens eine farbgebende Komponente ein organischer Farbstoff vor, der sich bei einer Temperatur im Bereich von 140 bis 210°C zersetzt. Zusätzlich kann als weitere farbgebende Komponente ein Farbstoff oder ein Farbpigment vorliegen, der bzw. das seine Farbe bei einer Temperatur im Bereich von 140 bis 210°C nicht verändert.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kleb- oder Dichtstoff, der insbesondere zum Fügen oder Abdichten im Flug- oder Fahrzeugbau eingesetzt werden kann. Bei diesen Anwendungen erfolgt das Aushärten des Kleb- oder Dichtstoffs in der Regel zusammen mit dem Aushärten der ersten aufgebrachten Lackschicht in einem Lackeinbrennofen. Die hierbei zu erreichende Substrattemperatur liegt in der Regel im Bereich von 140 bis 200°C. Der erfindungsgemäße Kleb- oder Dichtstoff enthält mindestens eine farbgebende Komponente, die bei einer Temperatur in diesem Bereich ihre Farbe irreversibel ändert. Hierdurch kann nach dem Verlassen des Lackeinbrennofens und nach dem Abkühlen erkannt werden, ob der Kleb- oder Dichtstoff auf die zu seinem Aushärten erforderliche Mindesttemperatur erhitzt worden war.
  • Ein beispielhaftes Anwendungsgebiet für den erfindungsgemäßen Kleb- oder Dichtstoff ist der Fahrzeugbau, insbesondere der Automobilrohbau. In diesem Anwendungsgebiet werden Kleb- oder Dichtstoffe bevorzugt auf unbehandelte, beölte Metalloberflächen appliziert und danach gefügt. Danach durchlaufen die geklebten und/oder abgedichteten Bauteile die im Fahrzeugbau üblichen Reinigungs- und Vorbehandlungsbäder und ein Lackbad, üblicherweise ein Bad eines kathodisch abscheidbaren Elektrotauchlacks. Dabei müssen die Kleb- oder Dichtstoffe so beschaffen sein bzw. so weit vorvernetzt sein, dass sie bei diesen Behandlungsschritten nicht ausgewaschen werden. Vorzugsweise werden hierfür heißhärtende Einkomponenten-Kleb- oder Dichtstoffe eingesetzt. Deren endgültige Aushärtung erfolgt im Einbrennofen des kathodischen Elektrotauchlacks bei ca. 180°C für etwa 30 Minuten. In der Praxis werden bei diesem Prozess an verschiedenen Teilen der Fahrzeugkarosserie unterschiedliche Einbrennzeiten und Einbrenntemperaturen erreicht. Als minimale Einbrenntemperatur werden in der Regel 160°C genannt, als maximale Temperatur 200°C. An bestimmten Knotenpunkten, wo beispielsweise viele dicke Metallbauteile übereinander liegen, können sogar nur 140°C erreicht werden. Für derart niedrige Temperaturen sind auch zweikomponentige Klebstoffe im Serien-Produktionsprozess üblich, damit auf jeden Fall eine ausreichende Härtung gewährleistet werden kann.
  • Nach Verlassen des Einbrennofens kann nicht mehr festgestellt werden, an welchen Stellen des Bauteils, beispielsweise der Automobilkarosserie, welche maximale Einbrenntemperatur erreicht wurde. Daher kann nicht überprüft werden, ob der eingesetzte ein- oder zweikompentige Kleb- oder Dichtstoff die erforderliche Mindesttemperatur für seine vollständige Aushärtung erreicht hat. Die vorliegende Erfindung bietet eine Lösung für dieses Problem.
  • Kleb- oder Dichtstoffe werden häufig mit Farbrußen oder organischen oder anorganischen Farbstoffen eingefärbt. Dies geschieht vorwiegend aus ästhetischen Gründen. Eine technische Wirkung haben derartige farbgebende Komponenten in der Regel nicht. Allenfalls können sie wie ein (verstärkender) Füllstoff wirken.
  • Die Offenlegungsschrift DE 41 32 726 A1 offenbart eine elektrisch leitende Klebstoffzusammensetzung, bei der ein Klebstoff auf Basis eines Epoxidharzes eingesetzt wird, der seine Farbe beim Härten ändert. Diese Farbänderung beruht nicht auf dem Zusatz einer farbgebenden Komponente zum Klebstoffsystem, sondern ist eine intrinsische Eigenschaft des verwendeten Epoxidharzes. Beispielsweise ist dieses im ungehärteten Zustand fahlgelb und verfärbt sich beim Härten rötlich braun. Dieser Effekt ist auf das spezielle Polymersystem beschränkt und nicht auf andere Klebstoffsysteme übertragbar. EP 054155 A1 offenbart einen Schmelzklebstoff, der zumindest kurzfristig auf die für eine einwandfreie Benetzung des zu verklebenden oder abzudichtenden Werkstoffs erforderliche Mindesttemperatur gebracht wird. Dabei enthält der Schmelzklebstoff mindestens einen Thermochromfarbstoff, der beim Erreichen der für die einwandfreie Benetzung erforderlichen Temperatur einen Farbumschlag zeigt. Hiermit kann während der Verarbeitung festgestellt werden, dass der Schmelzklebstoff auf die für eine korrekte Verarbeitung erforderliche Temperatur gebracht ist. Zusätzlich kann ein weiterer Thermochromfarbstoff enthalten sein, der einen Farbumschlag bei beginnender Zersetzung des Schmelzklebstoffes zeigt. Da diese Farbänderungen reversibel sind, erlauben sie zwar eine Temperaturkontrolle während der Produktion, lassen jedoch nach dem Abkühlen nicht mehr erkennen, auf welche Temperatur der Klebstoff während der Verarbeitung erwärmt worden war.
  • Gegenstand der US 2004/0137202 A1 ist eine multifunktionelle Lebensmittelverpackung. Diese kann einen Klebstoff aufweisen, der thermochrome Farbstoffe enthält. Hierdurch soll erkannt werden können, ob sich das verpackte Lebensmittel auf einer erwünschten Temperatur befindet. Die Farbänderung des thermochromen Farbstoffes ist reversibel, so dass sich auch hier nicht im Nachhinein erkennen lässt, welcher Temperatur der Klebstoff bei seiner Verarbeitung ausgesetzt war.
  • DE 10304795 A1 offenbart ein Klebesiegel mit verbesserter Sicherheit gegen Fälschungen. Die Fälschungssicherheit kann beispielsweise dadurch verbessert werden, dass die Klebstoffschicht des Klebesiegels thermochrome Farbe oder thermochrome Farbpigmentkapseln enthält. Die Echtheit des Klebesiegels kann dann dadurch überprüft werden, dass man es auf die zum Farbumschlag erforderliche Temperatur bringt. Auch diese Farbänderung ist reversibel und hat nicht die Aufgabe, im Nachhinein die erreichte Verarbeitungstemperatur anzuzeigen.
  • Dem gegenüber soll es die vorliegende Erfindung ermöglichen, nach dem Erwärmen des Kleb- oder Dichtstoffes zum Aushärten und anschließendem Abkühlen im Nachhinein erkennen zu können, ob die zur vollständigen Aushärtung erforderliche Temperatur erreicht wurde. Hierfür werden dem Kleb- oder Dichtstoff farbgebende Komponenten zugesetzt, die im für die Aushärtung erforderlichen Temperaturbereich einem irreversiblen Farbwechsel unterliegen. Dieser Effekt kann darauf beruhen, dass die farbgebende Komponente die Farbe beim Erwärmen irreversibel verändert. Weiterhin kann dieser Effekt darin bestehen, dass die farbgebende Komponente beim Erwärmen zerstört wird.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft also in einem ersten Aspekt einen Kleb- oder Dichtstoff enthaltend mindestens eine farbgebende Komponente, die keine Baugruppe eines Epoxidharzes ist und die bei einer Temperatur im Bereich von 140°C bis 210°C ihre Farbe irreversibel ändert. Beispielsweise kann als mindestens eine farbgebende Komponente ein organischer Farbstoff vorliegen, der sich bei einer Temperatur im Bereich von 140 bis 210°C zersetzt. Ein derartiger Farbstoff ist beispielsweise beta-Naphthol.
  • Der erfindungsgemäße Kleb- oder Dichtstoff kann als weitere farbgebende Komponente einen Farbstoff oder ein Farbpigment enthalten, das seine Farbe bei einer Temperatur im Bereich von 140 bis 210°C nicht verändert. Hierbei kann es sich beispielsweise um anorganische Weiß- oder Buntpigmente handeln. Beispielsweise können hierfür Titanoxid-Pigmente verwendet werden. In dieser Ausführungsform wird beim Erwärmen auf Aushärtungstemperatur der organische Farbstoff zerstört, während das anorganische Farbpigment als farbgebende Komponenten erhalten bleibt.
  • Der erfindungsgemäße Kleb- oder Dichtstoff kann auch mindestens zwei farbgebende Komponenten enthalten, die ihre Farbe bei unterschiedlichen Temperaturen im Bereich von 140 bis 210°C irreversibel verändern. Dabei wird die erste farbgebende Komponente so gewählt, dass sie ihre Farbe bei oder oberhalb der erwünschten Aushärtungstemperatur, jedoch unterhalb der zu vermeidenden Zersetzungstemperatur irreversibel verändert. Die irreversible Farbänderung der zweiten farbgebenden Komponente soll dagegen erst bei einer Temperatur eintreten, bei der unerwünschte Zersetzungsreaktionen des Kleb- oder Dichtstoffes eintreten und die daher nicht überschritten werden sollte. Auf diese Weise lässt sich auch nach dem Abkühlen leicht sicherstellen, dass zum einen die zum Aushärten erforderliche Temperatur erreicht wurde, jedoch nicht eine darüber liegende Temperatur, bei der eine Zersetzung der Kleb- oder Dichtstoffmatrix eintritt.
  • Das Polymersystem des Kleb- oder Dichtstoffs kann einkomponentig oder zweikomponentig vorliegen. Der chemische Aufbau dieses Polymersystems und der Aushärtungsmechanismus kann nach bekanntem Stand der Technik beliebig gewählt werden, solange die Bedingung erfüllt ist, dass der Kleb- oder Dichtstoff im Temperaturbereich von 140 bis 200°C in einer Zeitspanne zwischen 10 und 90 Minuten aushärtet. Vorzugsweise wird ein Polymersystem gewählt, das bei einer Temperatur im genannten Bereich in einem Zeitintervall zwischen 15 und 45 Minuten aushärtet. Beispielsweise kann das Polymersystem des Kleb- oder Dichtstoffes ausgewählt sein aus Epoxidharzen, Polyurethanen, Molekülen mit polymerisierbaren C = C – Doppelbindungen, silanmodifizierten Polymeren, Polyestern, Siliconen und Formaldehyd-Kondensationsprodukten wie beispielsweise Phenol- oder Kresol-Formaldehydharzen.
  • Vorzugsweise enthält der erfindungsgemäße Kleb- oder Dichtstoff, bezogen auf die Gesamtmasse des Kleb- oder Dichtstoffs, insgesamt mindestens 0,02 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 0,05 Gew.-%, und bis zu 2 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 1 Gew.-% und insbesondere bis zu 0,5 Gew.-% der farbgebenden Komponenten. Selbstverständlich ist diejenige farbgebende Komponente, die ihre Farbe bei der erwünschten Härtungstemperatur irreversibel ändert, entsprechend der erwünschten Härtungstemperatur auszuwählen.
  • Der erfindungsgemäße Kleb- oder Dichtstoff ermöglicht also im Nachhinein eine einfache optische Kontrolle, ob während des Produktionsprozesses die zum vollständigen Aushärten erforderliche Mindesttemperatur erreicht wurde. Durch Verwendung einer geeigneten zweiten farbgebenden Komponente, die ihre Farbe bei der Zersetzungstemperatur des Kleb- oder Dichtstoffes irreversibel ändert, kann darüber hinaus erkannt werden, ob die Zersetzungstemperatur überschritten wurde. Die vorliegende Erfindung ermöglicht also eine vereinfachte Qualitätskontrolle des Füge- oder Abdichtprozesses.
  • In einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines vorstehend beschriebenen Kleb- oder Dichtstoffes zum Fügen oder Abdichten im Flug- oder Fahrzeugbau, insbesondere im Bau von Straßenfahrzeugen wie beispielsweise Personenkraftfahrzeugen, Bussen oder Lastwagen. Für diesen Anwendungsbereich ist der erfindungsgemäße Kleb- oder Dichtstoff besonders geeignet, da beim Herstellprozess dieser Fahrzeuge in der Regel ein kathodisch abgeschiedener Elektrotauchlack in einem Einbrennofen eingebrannt wird. Während dieses Einbrennschrittes erfolgt gleichzeitig das Aushärten des erfindungsgemäßen Kleb- oder Dichtstoffes.
  • Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein gefügtes oder abgedichtetes Bauteil wie beispielsweise eine Fahrzeugkarosserie, das einen Kleb- oder Dichtstoff enthält, wie vorstehend beschrieben wurde. Bei diesen Bauteilen kann besser als vorher garantiert werden, dass der Kleb- oder Dichtstoff tatsächlich die zum völligen Aushärten erforderliche Temperatur erreicht hatte. In einer abgewandelten Ausführungsform kann zusätzlich erkannt werden, ob das Bauteil auf eine Temperatur erhitzt worden war, bei der eine Zersetzung des Kleb- oder Dichtstoffes und damit Qualitätsmängel auftreten. Die Qualität der Klebeverbindung bzw. der Abdichtung kann also bei dem erfindungsgemäßen Bauteil besser und einfacher sichergestellt werden als bisher.
  • Ausführungsbeispiele
  • Beispiel 1:
    • Pigmentpräparation aus organisch und anorganischen Pigmenten : TICO Red 462 (Fa. Heubach)
  • Beispiel 2:
    • Pigmentpräparation aus organisch und anorganischen Pigmenten : TICO Orange 640 (Fa. Heubach)
  • Beispiel 3:
    • Pigmentpräparation C I Pigment Red 53:1 (Ba β-Naphthol)
  • Untersuchung der Farbumschläge:
  • Für die Bestimmung der Farbumschläge wurde der Klebstoff etwa 0,5 mm dick auf eine Metallplatte (80 × 30 × 1 mm) aufgetragen und 25 min (Ofenverweilzeit) in einem Umluftofen gehärtet. Die Beurteilung der Farbänderung erfolgte rein visuell: Beispiel 1: Härtungstemperatur/°C; Farbe
    120 dunkelrot
    130 rot
    140 rot
    150 hellrot
    160 orange
    170 gelb/orange
    180 gelb
    190 gelb
    200 gelb
    210 gelb/braun
    Beispiel 2: Härtungstemperatur/°C; Farbe
    120 orange
    130 gelb
    140 gelb
    150 gelb
    160 gelb
    170 gelb
    180 gelb
    190 gelb
    200 gelb/braun
    210 gelb/braun
    Beispiel 3: Härtungstemperatur/°C; Farbe
    110 rot
    120 rot/orange
    130 rot/orange
    140 orange
    150 orange
    160 orange
    170 orange
    180 orange
    190 orange
    200 orange
    210 gelb/braun

Claims (8)

  1. Kleb- oder Dichtstoff enthaltend mindestens eine farbgebende Komponente, die keine Baugruppe eines Epoxidharzes ist und die bei einer Temperatur im Bereich von 140 bis 210°C ihre Farbe irreversibel ändert.
  2. Kleb- oder Dichtstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als mindestens eine farbgebende Komponente ein organischer Farbstoff vorliegt, der sich bei einer Temperatur im Bereich von 140 bis 210°C zersetzt.
  3. Kleb- oder Dichtstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als weitere farbgebende Komponente ein Farbstoff oder ein Farbpigment vorliegt, der bzw. das seine Farbe bei einer Temperatur im Bereich von 140 bis 210°C nicht verändert.
  4. Kleb- oder Dichtstoff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei farbgebende Komponenten vorliegen, die ihre Farbe bei unterschiedlichen Temperaturen im Bereich von 140 bis 210°C irreversibel verändern.
  5. Kleb- oder Dichtstoff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymersystem des Kleb- oder Dichtstoffs ausgewählt ist aus Epoxidharzen, Polyurethanen, Molekülen mit polymerisierbaren C = C – Doppelbindungen, silanmodifizierten Polymeren, Polyestern, Siliconen und Formaldehyd-Kondensationsprodukten, die bei einer Temperatur im Bereich von 140 bis 200°C aushärten.
  6. Kleb- oder Dichtstoff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass er, bezogen auf die Gesamtmasse des Kleb- oder Dichtstoffs, insgesamt mindestens 0,02 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 0,05 Gew.-%, und bis zu 2 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 1 Gew.-% und insbesondere bis zu 0,5 Gew.-% der farbgebenden Komponenten enthält.
  7. Verwendung eines Kleb- oder Dichtstoffs nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 zum Fügen oder Abdichten im Flug- oder Fahrzeugbau, insbesondere im Bau von Straßenfahrzeugen.
  8. Gefügtes oder abgedichtetes Bauteil, das einen Kleb- oder Dichtstoff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 enthält.
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