DE102006041312A1 - Ein Energieverteilungssystem für Niederspannungsschutz- und -schaltorgane und an die daran anzuschließenden Verbraucher - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Energieverteilungssystem (31, 41) für Niederspannungsschutz- und -schaltorgane und an die daran anzuschließenden Verbraucher ist dadurch gekennzeichnet, dass das Energieverteilungssystem (31, 41) derart ausgebildet ist, dass Stromversorgung der an das Energieverteilungssystem (31, 41) anzubringenden weiterer Schutz- und Schaltorgane über ein auf das Energieverteilungssystems (31, 41) zu bringendes Schutzorgan (32, 42) beschaffen werden kann.
Description
- Hintergrund
- Niederspannungsschutz- und -schaltorgane, im Folgenden als Schutz- und Schaltorgane verwiesen, müssen aus Sicherheitsgründen zuverlässig befestigt sein, bevor sie an einer Schalttafel bzw. in einem Schaltschrank benutzt werden dürfen. Daher werden unter anderem eine Befestigungsschiene benutzt, und die Schutz- und Schaltorgane weisen dann eine Aufnahme für die Befestigungsschiene auf. Weil die mit Schutz- und Schaltorganen zu betreibenden Verbraucher häufig Drehstrom brauchen, sind die Schutz- und Schaltorgane in der Regel so ausgebildet, drei Phasen des Drehsstroms auszuschalten bzw. zu limitieren.
- Beispiele von Schutz- und Schaltorganen der oben genannten Art umfassen Schütze, Limiterbausteine, Schalter, Motorstarter und ähnliche Geräte. Mit Niederspannung versteht man grundsätzlich Spannungen von etwa 100 V bis zu 1000 V, wobei die dann zu schaltenden Ströme schon unter normalen Betriebsbedingungen bis zu 100 A sein können.
- Um eine vereinfachte Befestigung der Schutz- und Schaltorgane zu ermöglichen, werden auch häufig Einspeisesysteme benutzt. Ein Energieverteilungssystem wird an die Wand bzw. in den Schaltschrank befestigt, grundsätzlich über eine Schienenbefestigung oder mit Schrauben. Der große dadurch erzielende Vorteil ist, dass die einzelnen Schutz- und Schaltorgane auf relativ einfache Weise auf das Energieverteilungssystem befestigt werden können. Des Weiteren bietet ein Energieverteilungssystem die Möglichkeit, Stromversorgung den an das Energieverteilungssystem anzuschließenden Schutz- und Schaltorganen zu beschaffen. Das Energieverteilungssystem wird selbst durch eine oder mehrere Einspeiseklemmen eingespeist, und dann werden die an das Energieverteilungssystem gebrachten Schutz- und Schaltorganen mit Strom versorgt, der grundsätzlich über eine interne Stromschiene geführt wird.
- Aufgabe der Erfindung
- Es ist Aufgabe der Erfindung, die Einspeisung des Energieverteilungssystems zu vereinfachen. Diese Aufgabe wird mittels eines Energieverteilungssystems nach Anspruch 1 gelöst. Wenn nämlich ein Energieverteilungssystem die Stromversorgung der an das Energieverteilungssystem anzubringenden weiteren Schutz- und Schaltorgane über ein auf das Energieverteilungssystem zu bringendes Schutzorgan beschafft, muss der Einspeisesstrom nicht mehr über gesonderte Einspeiseklemmen in das Energieverteilungssystem geführt werden.
- Die unabhängigen Ansprüche beschreiben verschiedene vorteilhafte Ausführungsmöglichkeiten und Aspekte der Erfindung.
- Vorteile der Erfindung
- Durch das Merkmal des unabhängigen Anspruches und/oder mit einem ersten Schutzorgan kann das erste Schutzorgan in das Energieverteilungssystem auf eine einfachere Weise elektrisch kontaktiert werden. Insbesondere kann ein Verdrahtungsaufwand zwischen Schutzorgan und Energieverteilung gespart werden.
- Wenn das Energieverteilungssystem und das Schutzorgan so ausgebildet sind, dass mindestens eine Stromschiene mit Strom über das Schutzorgan versorgt werden kann, kann auf die gesonderte Einspeiseklemme verzichtet werden.
- Wenn mindestens eine Ausgangsklemme des Schutzorgans an die jeweilige Einspeiseklemme des Energieverteilungssystems angeschlossen worden ist, kann die Einspeiseklemme zusätzlichen Nutzen aufweisen, da sie sowohl direkt an die Verdrahtung angeschlossen als auch von dem an das Energieverteilungssystem angebrachte Schutzorgan mit Strom versorgt werden kann.
- Eine weitere einfache Kontaktierungsmöglichkeit kann geschaffen werden, in dem mit mindestens einem Verbindungsstecker, der ausgebildet ist, die mindestens eine Einspeiseklemme mit einer weiteren Stromschiene zu verbinden.
- Mindestens eine Ausgangsklemme des Schutzorgans kann an die jeweilige Stromschiene des Energieverteilungssystems angeschlossen werden. Dann kann auf eine besondere Einspeiseklemme verzichtet werden, was eine etwas einfachere Systemzusammensetzung ermöglicht. Die mindestens eine Stromschiene kann einfach mit Hilfe eines Verbindungssteckers zu einer jeweiligen weiteren Stromschiene elektrisch verbunden werden.
- Auflistung der Zeichnungen
- Im Folgenden werden vorteilhafte Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung mit Bezug auf die in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Beispiele genauer beschrieben. Es zeigen:
-
1 ein Energieverteilungssystem nach Stand der Technik mit einem vor dem Energieverteilungssystem eingebrachten Schutzorgan; -
2 ein Energieverteilungssystem nach Stand der Technik mit einem auf das Energieverteilungssystem angebrachten Schutzorgan; -
3 ein Energieverteilungssystem mit einem Schutzorgan als Einspeisung; und -
4 ein Energieverteilungssystem mit einem Schutzorgan als Einspeisung, wobei die Einspeiseklemme des Energieverteilungssystem eine Zusatzfunktionalität hat. - Dieselben Bezugszeichen deuten in allen Zeichnungen auf ähnliche strukturelle Komponente hin.
- Detaillierte Beschreibung
-
1 zeigt ein Energieverteilungssystem11 nach Stand der Technik mit einem vor dem Energieverteilungssystem eingebrachten Schutzorgan12 . In1 ist das Energieverteilungssystem11 auf einer Befestigungsschiene10 angebracht. Durch die zur Befestigungsschiene10 passende Ausnehmung10B auf der Hinterseite des Energieverteilungssystems11 ist dieses sicher mit der Befestigungsschiene10 verbunden. - Das Schutzorgan
12 , z.B. ein Limiterbaustein, ein großes Schutz oder ein anderes vorschaltbares Schutzgerät, wird neben oder vor das Energieverteilungssystem11 positioniert. Das Schutzorgan12 wird dann mit seinen Einspeiseklemmen13 in die Stromversorgung, in der Regel zur Verkabelung14 , angeschlossen. - Die Einspeiseklemmen
15 des Energieverteilungssystem12 werden zu den Klemmen16 in der Ausgangsseite des Schutzorgans12 elektrisch verbunden, z.B. mit einer relativ kurzen Verdrahtung17 . Diese Verdrahtung17 muss grundsätzlich vollständig bei der Installation gemacht werden, also von dem Kunden, was von den jetzigen Erfindern als unnötiger Aufwand angesehen wird. Die Einspeiseklemmen15 des Energieverteilungssystems12 sind im elektrischen Kontakt zu den im Energieverteilungssystem11 integrierten Stromschienen18 . Weitere Schutz- und Schaltorgane können dann auf das Energieversorgungssystem12 angebracht werden, und sie können mit Strom über die Stromschienen18 gespeist werden, indem sie elektrischen Kontakt zu den Stromschienen18 über die jeweiligen Steckkontakte19 angreifen. -
2 zeigt ein weiteres Energieverteilungssystem21 nach Stand der Technik mit einem auf das Energieverteilungssystem21 gebrachten Schutzorgan22 . Die Verkabelung14 kann statt wie in der2 über ein vor dem Energieverteilungssystem21 befindlichen Schutzorgan12 auch direkt in die Einspeiseklemmen15 des Energieverteilungssystems21 angeschlossen werden. Wie in dem in der1 gezeigten Energieverteilungssystem11 weist auch das Energieverteilungssystem21 eine integrierte Stromschiene18 auf, über die an das Energieverteilungssystem21 anzubringenden weiteren Schutz- und Schaltorgane mit Strom versorgt werden können. - Der Einspeiseteil kann dann über einen zusätzlichen Überbrückungsstecker
25 an den Anschlussteil28 des Energieverteilungssystems21 angeschlossen werden. Weitere Schutz- und Schaltorgane können auf das Anschlussteil28 angebracht werden. - Das erste auf das Energieverteilungssystem
21 angebrachte Schutzorgan22 muss dann eingangsseitig in seine jeweilige Anschlussklemmen23 durch Verdrahtung24 angeschlossen werden, was von den jetzigen Erfindern als unnötiger Aufwand angesehen wird. Die ausgangsseitigen Klemmen26 des Schutzorgans22 werden durch eine Verdrahtung29 an die Stromschiene28 angeschlossen, wonach ein weiterer Stecker27 benötigt wird, um die Stromschiene18 an die weiteren Stromschienen18' anzuschließen. -
3 zeigt ein Energieverteilungssystem31 mit einem auf das Energieverteilungssystem angebrachten Schutzorgan32 als Einspeisung. Die Verkabelung14 wird an die Einspeiseklemmen33 des Schutzorgans32 angebracht. Die Stromschienen18 werden elektrisch zu den ausgangsseitigen Klemmen34 des Schutzorgans32 kontaktiert, z.B. mit einer Verdrahtung17 . Ein zusätzlicher Überbrückungsstecker kann außerdem benutzt werden, um die Stromschienen18 mit den weiteren Stromschienen18' zu verbinden. -
4 zeigt ein weiteres Energieverteilungssystem41 mit einem Schutzorgan42 als Einspeisung. Die Verkabelung14 wird an die Einspeiseklemmen43 des Schutzorgans42 angebracht. Die ausgangsseitigen Klemmen44 des Schutzorgans42 werden an die jeweiligen Einspeiseklemmen13 des Energieverteilungssystems41 angeschlossen. Die Einspeiseklemme13 können also entweder direkt an die Verkabelung14 oder an die Klemmen44 des Schutzorgans42 angeschlossen werden. - Vorzugsweise wird ein Stecker
45 benutzt, um die elektrische Verbindung von den Klemmen44 zu den Einspeiseklemmen13 zu schaffen. Ein zusätzlicher Überbrückungsstecker27 kann al lerdings benutzt werden, um die Stromschienen18 mit den weiteren Stromschienen18' zu verbinden. - Die Energieverteilungssysteme
31 bzw.41 müssen also keine besonderen Klemmstellen aufweisen. Vielmehr wird nun mit einem Energieverteilungssystem31 oberhalb die Anschlüsse an die Stromschiene18 eine Anschlussmöglichkeit zur sicheren mechanischen Verbindung des Schutzorgans32 geschaffen, und mit einem Energieverteilungssystem41 wird oberhalb der Einspeiseklemmen13 eine weitere Anschlussmöglichkeit zur sicheren mechanischen Verbindung des Schutzorgans42 geschaffen. - Es versteht sich, dass die vorhergehenden Beispiele den Erfindungsgedanken nicht einschränken sollen. Insbesondere kann ein Fachmann unter Anderem auch anstelle von Schraubklemmen auch andere Mittel zur Befestigung benutzen. Mit Schutzorganen, die häufig benutzte Befestigungsmittel umfassen, unter Anderem Käfigklemmen, Federzugklemmen, oder aber auch Steckverbindungen.
Claims (10)
- Ein Energieverteilungssystem (
31 ,41 ) für Niederspannungsschutzorgane und an die daran anzuschließenden Verbraucher, gekennzeichnet dadurch, dass das Energieverteilungssystem (31 ,41 ) ausgebildet ist, Stromversorgung der an das Energieverteilungssystem (31 ,41 ) anzubringenden weiteren Schutz- und Schaltorgane über ein auf das Energieverteilungssystem (31 ,41 ) zu bringendes Schutzorgan (32 ,42 ) zu beschaffen. - Ein Energieverteilungssystem (
31 ,41 ) nach Anspruch 1, wobei das Energieverteilungssystem (31 ,41 ) mindestens eine Stromschiene (18 ,18' ) zur Stromversorgung weiterer der an das Energieverteilungssystem (31 ,41 ) anzubringenden Schutz- und Schaltorgane aufweist, die ausgebildet ist, die Stromversorgung von den auf das Energieverteilungssystem (31 ,41 ) zu bringenden Schutz- und Schaltorganen (32 ,42 ) zu beschaffen. - Ein Energieverteilungssystem (
31 ,41 ) nach Anspruch 1 oder 2, mit einem auf das Energieverteilungssystem (31 ,41 ) angebrachten Schutzorgan (32 ,42 ), wobei das Energieverteilungssystem (31 ,41 ) und das Schutzorgan (32 ,42 ) ausgebildet sind, Stromversorgung der an das Energieverteilungssystem (31 ,41 ) anzubringenden weiteren Schutz- und Schaltorgane über das Schutzorgan (32 ,42 ) zu beschaffen. - Ein Energieverteilungssystem (
31 ,41 ) nach Anspruch 3 wenn abhängig vom Anspruch 2, wobei das Energieverteilungssystem (31 ,41 ) und das Schutzorgan (32 ,42 ) ausgebildet sind, die mindestens eine Stromschiene (18 ,18' ) mit Strom über das Schutzorgan (32 ,42 ) zu versorgen. - Ein Energieverteilungssystem (
41 ) nach Anspruch 4, wobei mindestens eine ausgangsseitige Klemme (44 ) des Schutzorgans (44 ) an die jeweilige Einspeiseklemme (13 ) des Energieverteilungssystems (41 ) angeschlossen worden ist. - Ein Energieverteilungssystem (
41 ) nach Anspruch 5, wobei das Energieverteilungssystem (41 ) mindestens einen Verbindungsstecker (27 ) aufweist, der ausgebildet ist, die mindestens eine Einspeiseklemme (13 ) des Energieverteilungssystems mit einer weiteren Stromschiene (18' ) elektrisch zu verbinden. - Ein Energieverteilungssystem (
31 ) nach Anspruch 4, wobei mindestens eine Ausgangsklemme (34 ) des Schutzorgans (32 ) an die jeweilige Stromschiene (18 ) des Energieverteilungssystems (31 ) angeschlossen worden ist. - Ein Energieverteilungssystem (
31 ) nach Anspruch 7, wobei das Energieverteilungssystem (31 ) mindestens einen Verbindungsstecker (27 ) aufweist, der ausgebildet ist, die mindestens eine Stromschiene (18 ) zu einer jeweilig weiteren Stromschiene (18' ) zu verbinden. - Ein Energieverteilungssystem (
31 ,41 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schutzorgan (32 ,42 ) ein vorschaltbares Schutzgerät ist. - Ein Energieverteilungssystem (
31 ,41 ) nach Anspruch 9, wobei das vorschaltbares Schutzgerät ein Limiterbaustein, ein Leistungsschalter oder ein großes Schütz ist.
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- 2006-09-01 DE DE200610041312 patent/DE102006041312A1/de not_active Ceased
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