DE102006040671A1 - Drosselventil für eine Brennkraftmaschine mit elektrohydraulischer Ventilsteuerung - Google Patents
Drosselventil für eine Brennkraftmaschine mit elektrohydraulischer Ventilsteuerung Download PDFInfo
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-
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- F01L9/00—Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically
- F01L9/10—Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically by fluid means, e.g. hydraulic
Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft ein Drosselventil für eine Brennkraftmaschine mit elektrohydraulischer Ventilsteuerung zur variablen Betätigung eines in Schließrichtung federkraftbeaufschlagten Gaswechselventils. Die Ventilsteuerung weist eine gaswechselventilferne Antriebsseite mit einer hydraulischen Geberkammer und eine gaswechselventilnahe Abtriebsseite mit einer hydraulischen Nehmerkammer auf, die über einen Nebenstrompfad und einen Hauptstrompfad hydraulisch mit der Geberkammer kommuniziert. Dabei weist das Drosselventil einen ortsfest im Nebenstrompfad eingesetzten, zylindrischen Ventilträger mit einem durch den Ventilträger verlaufenden Drosselquerschnitt und mit einem durch den Ventilträger verlaufenden Zuflussquerschnitt sowie mit einem plattenartigen Verschlusskörper auf, der an einer der Nehmerkammer zugewandten Stirnfläche des Ventilträgers angelenkt ist und in Richtung der Nehmerkammer öffnet, so dass der Zuflussquerschnitt in einer ersten Position des Verschlusskörpers verschlossen und in einer zweiten Position des Verschlusskörpers geöffnet ist.
- Hintergrund der Erfindung
- Bei elektrohydraulischen Ventilsteuerungen kommen zur Erzeugung akustisch und mechanisch akzeptabler Aufsetzgeschwindigkeiten der Gaswechselventile in der Regel sogenannte hydraulische Ventilbremsen zum Einsatz. Diese basieren auf dem Prinzip, dass das in der finalen Schließphase des Gaswechselventils aus der Nehmerkammer zu verdrängende Hydraulikmittelvolumen nur noch vergleichsweise langsam über einen definierten Drosselquerschnitt in Richtung der Geberkammer entweichen kann. Entsprechend wird das Gaswechselventil kurz vor Erreichen des Ventilsitzes auf eine definierte Aufsetzgeschwindigkeit abgebremst.
- Während hydraulische Ventilbremsen in diversen konstruktiven Ausgestaltungen im Stand der Technik bekannt sind, geht ein als hydraulische Ventilbremse dienendes Drosselventil der eingangs genannten Art aus der als gattungsbildend betrachteten
US 5,577,468 hervor. Das dort im Nebenstrompfad ortsfest eingesetzte Drosselventil dient der gedrosselten Entleerung der Nehmerkammer in der finalen Schließphase des Gaswechselventils, indem dann sowohl der durch den Ventilträger verlaufende Zuflussquerschnitt von Verschlusskörpern als auch der Hauptstrompfad verschlossen sind und das Hydraulikmittel lediglich über den durch den Ventilträger verlaufenden Drosselquerschnitt aus der Nehmerkammer entweichen kann. Demgegenüber lässt das Drosselventil in der initialen Öffnungsphase des Gaswechselventils zugunsten einer hohen Öffnungsbeschleunigung eine drosselarme und somit schnelle Befüllung der Nehmerkammer zu, indem dann der Zuflussquerschnitt bereits vor dem Öffnen des Hauptstrompfades geöffnet ist. - Obwohl die Verwendbarkeit solcher elektrohydraulischer Ventilsteuerungen unter Großserienbedingungen in erster Linie von der zuverlässigen Einhaltung der vorgegebenen Ventilaufsetzgeschwindigkeiten und der damit zusammenhängenden Steuerzeitenkonstanz und folglich von der reproduzierbaren und lebensdauerfesten Funktion des Drosselventils abhängt, kann der Fachmann der zitierten Druckschrift lediglich entnehmen, dass es sich bei dem dort vorge schlagenen Drosselventil um einen scheibenförmigen Ventilträger mit Verschlusskörpern in Form von am Ventilträger nicht näher definiert angelenkten Ventilklappen handelt. In Konkretisierung bedeutet dies, dass bei einem solchen Drosselventil ein hinsichtlich Weg und Geschwindigkeit definierter Öffnungs- und Schließverlauf der Ventilklappen nicht gegeben ist und folglich insbesondere ein erhöhtes Ausfallrisiko des Drosselventils infolge mechanischer Überdehnung mit anschließendem Abreißen der mit dem Gaswechselventil hochfrequent öffnenden und schließenden Ventilklappen besteht.
- Aufgabe der Erfindung
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Drosselventil der eingangs genannten Art konstruktiv so fortzubilden, dass dessen Funktion innerhalb der für Brennkraftmaschinen üblichen Lebensdauererwartung zuverlässig eingehalten wird. Darüber hinaus soll das Drosselventil als Großserienbauteil möglichst kostengünstig herstellbar sein.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Auslenkung des Verschlusskörpers in Richtung der Nehmerkammer durch ein mit dem Verschlusskörper in dessen zweiter Position zusammenwirkendes Anschlagelement begrenzt ist. Demnach ist der Betrag des Hubes oder des Verschwenkwinkels des Verschlusskörpers zwischen dessen erster und zweiter Position durch das Anschlagelement definiert, so dass ein mechanisches Überdehnen des Verschlusskörpers infolge unkontrolliert überhöhter Öffnungshübe bzw. Öffnungswinkel verhindert wird. Gleichzeitig wird auch ein eventuell bestehendes Kollisionsrisiko eines zu weit öffnenden Verschlusskörpers mit dem in der Nehmerkammer oszillierenden und das Gaswechselventil betätigenden Nehmerkolben ausgeschlossen.
- In Weiterbildung der Erfindung soll der Verschlusskörper im wesentlichen die Form eines Ringstücks aufweisen, das an seinem ersten Endabschnitt am Ven tilträger angelenkt ist, mit seinem zweiten Endabschnitt den Zuflussquerschnitt verschließt und mit einem Zwischenabschnitt mit dem Anschlagelement zusammenwirkt. Gegenüber einem gerade ausgebildeten Verschlusskörper weist der ringstückförmige Verschlusskörper bei konstantem Durchmesser des Ventilträgers eine größere gestreckte Länge auf. Hierdurch wird die relative Durchbiegung des Verschlusskörpers, d.h. dessen Durchbiegung pro Längeneinheit, zugunsten einer erhöhten Dauerbruchfestigkeit deutlich verringert.
- Dabei kann es im Hinblick auf eine besonders kostengünstige Herstellbarkeit des Drosselventils vorgesehen sein, dass das Anschlagelement als in Richtung der Nehmerkammer abgewinkelt oder gebogen verlaufende, längliche Zunge ausgebildet ist, deren erster Endabschnitt gemeinsam mit dem ersten Endabschnitt des Verschlusskörpers mittels eines Niets am Ventilträger befestigt ist und deren zweiter Endabschnitt mit dem Zwischenabschnitt des Verschlusskörpers zusammenwirkt. Als Alternative zu der vorgeschlagenen Nietverbindung können selbstverständlich auch gleichwirkende Verbindungstechniken, wie beispielsweise Verschrauben, Verkleben, Verschweißen, etc., vorgesehen sein.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll der Verschlusskörper federnd mit in Richtung des Zuflussquerschnitts wirksamer Vorspannung ausgebildet sein. Eine solche Federcharakteristik des Verschlusskörpers führt dazu, dass der Zuflussquerschnitt lediglich bei zwischen der Geberkammer und der Nehmerkammer herrschenden Differenzdrücken, die die Federvorspannung des Verschlusskörpers überwinden, geöffnet ist. Ein sich hieraus ergebender Vorteil besteht beispielsweise darin, dass bei abgestellter Brennkraftmaschine ein ungewolltes Eindringen von Luft- oder Gasblasen in die Nehmerkammer infolge eines Hydraulikmittelabflusses aus der Nehmerkammer durch den dann verschlossenen Zuflussquerschnitt verhindert wird.
- Alternativ kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass der Verschlusskörper federnd mit in Richtung des Anschlagelements wirksamer Vorspannung ausgebildet ist. Im Gegensatz zu der vorgenannten Federcharakteristik unterstützt die in Richtung des Anschlagelements wirksame Vorspannung des Verschlusskör pers einen schnelleren Druckaufbau in der Nehmerkammer in der initialen Öffnungsphase des Gaswechselventils, da es in diesem Fall nicht erforderlich ist, zunächst die Federvorspannung eines drucklos geschlossenen Verschlusskörpers zu überwinden. Eine weitere alternative Federcharakteristik kann außerdem auch darin bestehen, dass sich die drucklose Ruhelage des Verschlusskörpers zwischen dessen erster und zweiter Position befindet, wobei der Verschlusskörper weder den Zuflussquerschnitt verschließt noch am Anschlagelement anliegt.
- Schließlich soll die der Nehmerkammer zugewandte Stirnfläche die Bodenfläche einer zur Nehmerkammer hin offenen, hohlzylindrischen Ausnehmung im Ventilträger sein, wobei das Anschlagelement und der Verschlusskörper stets vollständig innerhalb der axialen Erstreckung der Innenmantelfläche der Ausnehmung verlaufen. Einerseits schützt diese konstruktive Ausgestaltung sowohl den empfindlichen Verschlusskörper als auch das Anschlagelement vor beschädigenden mechanischen Einwirkungen während der Herstellung, des Transports und der Montage des Drosselventils. Andererseits kann sowohl die axiale Erstreckung des kleinen Drosselquerschnitts als auch des Zuflussquerschnitts zugunsten einer kostengünstigen Herstellbarkeit des Ventilträgers bzw. einer geringen Drosselwirkung des Zuflussquerschnitts klein gehalten werden, während die Außenmantelfläche des Ventilträgers eine ausreichende Höhe aufweist, wie sie beispielsweise für einen dauerfesten Pressverband des Drosselventils im Nebenstrompfad erforderlich ist.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Drosselventils als Einzelteil und im Verbund mit einer elektrohydraulischen Ventilsteuerung vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen:
-
1 einen für die Darstellung der Erfindung wesentlichen Ausschnitt der elektrohydraulischen Ventilsteuerung; -
2 das Drosselventil gemäß1 im Querschnitt; -
3 das Drosselventil gemäß1 in der Untersicht und -
4 bis7 die Funktionsweise des Drosselventils bei verschiedenen Arbeitspositionen der elektrohydraulischen Ventilsteuerung gemäß1 . - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- In
1 ist ein für das Verständnis der Erfindung wesentlicher Ausschnitt einer elektrohydraulischen Ventilsteuerung1 zur variablen Betätigung eines Gaswechselventils2 offenbart. Dargestellt ist ein Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine3 , in welchem auf einer gaswechselventilfernen Antriebsseite4 eine hydraulische Geberkammer5 und auf einer gaswechselventilnahen Abtriebsseite6 eine hydraulische Nehmerkammer7 verlaufen. Zur Betätigung des in Schließrichtung federkraftbeaufschlagten Gaswechselventils2 in Öffnungsrichtung dient ein in der Nehmerkammer7 längsbeweglich gelagerter Nehmerkolben8 , der an seiner dem Gaswechselventil2 abgewandten Stirnseite9 zyklisch mit Hydraulikmitteldruck beaufschlagt wird. Wie noch an späterer Stelle ausführlich erläutert, kommunizieren die Nehmerkammer7 und die Geberkammer5 über einen Hauptstrompfad10 und einen Nebenstrompfad11 hydraulisch miteinander. Dabei dient ein im Nebenstrompfad11 ortsfest eingesetztes Drosselventil12 als hydraulische Ventilbremse, indem es das Gaswechselventil2 in der finalen Schließphase, d.h. kurz vor Erreichen der dargestellten Schließposition auf eine unter akustischen und mechanischen Gesichtspunkten vorgegebene Aufsetzgeschwindigkeit abbremst. - Das mittels eines Pressverbands in einer Bohrung
13 des Zylinderkopfs befestigte Drosselventil12 geht detaillierter aus den nachfolgend beschriebenen2 und3 hervor. Das in2 im Querschnitt dargestellte Drosselventil12 weist einen zylindrischen Ventilträger14 auf, der mit seiner Außenmantelflä che15 in die vorgenannte Bohrung13 (1 ) eingepresst ist. Axial durch den Ventilträger14 verlaufen ein drosselarmer Zuflussquerschnitt16 und ein Drosselquerschnitt17 , die jeweils als Längsbohrung mit einem großen Durchmesser bzw. einem demgegenüber deutlich kleineren Durchmesser ausgebildet sind. Während der Drosselquerschnitt17 eine permanente hydraulische Verbindung zwischen der in2 unterhalb des Drosselventils12 verlaufenden Nehmerkammer7 und der oberhalb verlaufenden Geberkammer5 herstellt, ist der Zuflussquerschnitt16 in Abhängigkeit der momentanen Druckverhältnisse in der Geberkammer5 und der Nehmerkammer7 geöffnet oder von einem plattenartigen Verschlusskörper18 verschlossen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel des Drosselventils12 ist der Verschlusskörper18 federnd mit in Richtung des Zuflussquerschnitts16 wirksamer Vorspannung ausgebildet, so dass der Zuflussquerschnitt16 erst oberhalb einer Druckdifferenz zwischen der Geberkammer5 und der Nehmerkammer7 geöffnet wird, welche die Vorspannung des Verschlusskörpers18 übersteigt. Zur Begrenzung der Auslenkung des Verschlusskörpers18 zwischen dessen erster Position, in der der Zuflussquerschnitt16 verschlossen ist und dessen zweiter Position, in der der Zuflussquerschnitt16 geöffnet ist, dient ein in der zweiten Position wirksames Anschlagelement19 für den Verschlusskörper18 . Dieses hier als längliche Zunge ausgebildete Anschlagelement19 verläuft abgewinkelt in Richtung der Nehmerkammer7 und ist wie der Verschlusskörper18 an einer der Nehmerkammer7 zugewandten Stirnfläche20 des Ventilträgers14 angelenkt derart, dass ein erster Endabschnitt21 des Anschlagelements19 gemeinsam mit einem ersten Endabschnitt22 des Verschlusskörpers18 mittels eines Niets23 am Ventilträger14 befestigt ist. - Wie aus der in
3 dargestellten Untersicht des Drosselventils12 ersichtlich – in2 ist der Drosselquerschnitt17 zur besseren Veranschaulichung in den Querschnitt hineingedreht dargestellt – weist der Verschlusskörper18 gegenüber dem als längliche Zunge ausgebildeten Anschlagelement19 die Form eines Ringstücks auf, das mit seinem zweiten Endabschnitt24 den Zuflussquerschnitt16 verschließt und mit einem Zwischenabschnitt25 mit dem zweiten Endabschnitt26 des Anschlagelements19 zusammenwirkt. Um das Drossel ventil12 vor ungewollter mechanischer Einwirkung zu schützen, die zur Beschädigung des Verschlusskörpers18 oder des Anschlagelements19 während der Herstellung, des Transports oder des Einpressvorgangs des Drosselventils12 in den Zylinderkopf führen kann, weist der Ventilträger14 eine hohlzylindrische Ausnehmung27 auf, deren Bodenfläche28 identisch mit der der Nehmerkammer7 zugewandten Stirnfläche20 ist, so dass der daran angelenkte Verschlusskörper18 und das Anschlagelement19 stets vollständig innerhalb der axialen Erstreckung der Innenmantelfläche29 (2 ) der Ausnehmung27 verlaufen. - Die Funktionsweise des Drosselventils
12 ist nachfolgend anhand der4 bis7 erläutert. Zur Vereinfachung wurde dabei auf die Darstellung der das Gaswechselventil2 in Schließrichtung beaufschlagenden Ventilfeder30 (1 ) verzichtet. Die in4 dargestellte initiale Öffnungsphase des Gaswechselventils2 wird dadurch eingeleitet, dass das von einem hier nicht dargestellten Nocken einer Nockenwelle oder von einer ebenfalls nicht dargestellten Hydraulikpumpe mit Hochdruck beaufschlagte Hydraulikmittel zunächst nur über den Nebenstrompfad11 von der Geberkammer5 durch den geöffneten Zuflussquerschnitt16 in die Nehmerkammer7 gefördert wird und den Nehmerkolben8 in Öffnungsrichtung des Gaswechselventils2 verlagert. - In einer weiter geöffneten Stellung des Gaswechselventils
2 gemäß5 gelangt das Hydraulikmittel sowohl über den Nebenstrompfad11 als auch über den Hauptstrompfad10 in die Nehmerkammer7 . Der Hauptstrompfad10 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel eine mit der Geberkammer5 kommunizierende Außenringnut31 in einer den Nehmerkolben8 lagernden Führungsbuchse32 und einen die Außenringnut31 mit der Nehmerkammer7 verbindenden Hydraulikmitteldurchlass33 , der erst zum Ende der initialen Öffnungsphase des Gaswechselventils2 von der Stirnseite9 des Nehmerkolbens8 freigegeben wird. - Der in
6 dargestellte Schließvorgang des Gaswechselventils2 wird durch Reduzierung des in der Geberkammer5 herrschenden Hydraulikmitteldrucks eingeleitet, so dass die über den Nehmerkolben8 auf die Nehmerkammer7 wirkende Kraft der Ventilfeder30 ein Druckgefälle in Richtung der Geberkammer5 erzeugt. Dabei wird der Zuflussquerschnitt16 vom Verschlusskörper18 verschlossen und das aus der Nehmerkammer7 verdrängte Hydraulikmittel fließt nahezu ausschließlich über den Hauptstrompfad10 zurück in die Geberkammer5 . Der gleichzeitig über den im Nebenstrompfad11 angeordneten Drosselquerschnitt17 abfließende Hydraulikmittelstrom kann in diesem Zusammenhang vernachlässigt werden. - Wie schließlich aus
7 hervorgeht, setzt die Funktion der hydraulischen Ventilbremse im Drosselventil12 erst mit Beginn der finalen Schließphase des Gaswechselventils2 ein, wenn der Hydraulikmitteldurchlass33 von der Stirnseite9 des Nehmerkolbens8 vollständig verschlossen ist. Ab dieser Stellung des Nehmerkolbens8 kann das in der Nehmerkammer7 eingeschlossene Hydraulikmittelvolumen bei nach wie vor verschlossenem Zuflussquerschnitt16 nur noch vergleichsweise langsam über den Drosselquerschnitt17 und den Nebenstrompfad11 in die Geberkammer5 zurückfließen. Die damit einhergehende Verzögerung des Nehmerkolbens8 führt zu einem sanften Aufsetzen des Gaswechselventils2 am Ventilsitz34 mit akustisch unauffälliger und hinsichtlich der mechanischen Ventiltriebsbelastung unbedenklicher Aufsetzgeschwindigkeit. -
- 1
- elektrohydraulische Ventilsteuerung
- 2
- Gaswechselventil
- 3
- Brennkraftmaschine
- 4
- Antriebsseite
- 5
- Geberkammer
- 6
- Abtriebsseite
- 7
- Nehmerkammer
- 8
- Nehmerkolben
- 9
- Stirnseite des Nehmerkolbens
- 10
- Hauptstrompfad
- 11
- Nebenstrompfad
- 12
- Drosselventil
- 13
- Bohrung
- 14
- Ventilträger
- 15
- Außenmantelfläche
- 16
- Zuflussquerschnitt
- 17
- Drosselquerschnitt
- 18
- Verschlusskörper
- 19
- Anschlagelement
- 20
- Stirnfläche des Ventilträgers
- 21
- erster Endabschnitt des Anschlagelements
- 22
- erster Endabschnitt des Verschlusskörpers
- 23
- Niet
- 24
- zweiter Endabschnitt des Verschlusskörpers
- 25
- Zwischenabschnitt des Verschlusskörpers
- 26
- zweiter Endabschnitt des Anschlagelements
- 27
- Ausnehmung
- 28
- Bodenfläche
- 29
- Innenmantelfläche der Ausnehmung
- 30
- Ventilfeder
- 31
- Außenringnut
- 32
- Führungsbuchse
- 33
- Hydraulikmitteldurchlass
- 34
- Ventilsitz
Claims (6)
- Drosselventil (
12 ) für eine Brennkraftmaschine (3 ) mit elektrohydraulischer Ventilsteuerung (1 ) zur variablen Betätigung eines in Schließrichtung federkraftbeaufschlagten Gaswechselventils (2 ), welche Ventilsteuerung (1 ) eine gaswechselventilferne Antriebsseite (4 ) mit einer hydraulischen Geberkammer (5 ) und eine gaswechselventilnahe Abtriebsseite (6 ) mit einer hydraulischen Nehmerkammer (7 ) aufweist, die über einen Nebenstrompfad (11 ) und einen Hauptstrompfad (10 ) hydraulisch mit der Geberkammer (5 ) kommuniziert, wobei das Drosselventil (12 ) einen ortsfest im Nebenstrompfad (11 ) eingesetzten, zylindrischen Ventilträger (14 ) mit einem durch den Ventilträger (14 ) verlaufenden Drosselquerschnitt (17 ) und mit einem durch den Ventilträger (14 ) verlaufenden Zuflussquerschnitt (16 ) sowie mit einem plattenartigen Verschlusskörper (18 ) aufweist, welcher Verschlusskörper (18 ) an einer der Nehmerkammer (7 ) zugewandten Stirnfläche (20 ) des Ventilträgers (14 ) angelenkt ist und in Richtung der Nehmerkammer (7 ) öffnet, so dass der Zuflussquerschnitt (16 ) in einer ersten Position des Verschlusskörpers (18 ) verschlossen und in einer zweiten Position des Verschlusskörpers (18 ) geöffnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslenkung des Verschlusskörpers (18 ) in Richtung der Nehmerkammer (7 ) durch ein mit dem Verschlusskörper (18 ) in dessen zweiter Position zusammenwirkendes Anschlagelement (19 ) begrenzt ist. - Drosselventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ver schlusskörper (
18 ) im wesentlichen die Form eines Ringstücks aufweist, das an seinem ersten Endabschnitt (22 ) am Ventilträger (14 ) angelenkt ist, mit seinem zweiten Endabschnitt (24 ) den Zuflussquerschnitt (16 ) verschließt und mit einem Zwischenabschnitt (25 ) mit dem Anschlagelement (19 ) zusammenwirkt. - Drosselventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (
19 ) als in Richtung der Nehmerkammer (7 ) abgewinkelt oder gebogen verlaufende, längliche Zunge ausgebildet ist, deren erster Endabschnitt (21 ) gemeinsam mit dem ersten Endabschnitt (22 ) des Verschlusskörpers (18 ) mittels eines Niets (23 ) am Ventilträger (14 ) befestigt ist und deren zweiter Endabschnitt (26 ) mit dem Zwischenabschnitt (25 ) des Verschlusskörpers (18 ) zusammenwirkt. - Drosselventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskörper (
18 ) federnd mit in Richtung des Zuflussquerschnitts (16 ) wirksamer Vorspannung ausgebildet ist. - Drosselventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskörper (
18 ) federnd mit in Richtung des Anschlagelements (19 ) wirksamer Vorspannung ausgebildet ist. - Drosselventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die der Nehmerkammer (
7 ) zugewandte Stirnfläche (20 ) die Bodenfläche (28 ) einer zur Nehmerkammer (7 ) hin offenen, hohlzylindrischen Ausnehmung (27 ) im Ventilträger (14 ) ist, wobei das Anschlagelement (19 ) und der Verschlusskörper (18 ) stets vollständig innerhalb der axialen Erstreckung der Innenmantelfläche (29 ) der Ausnehmung (27 ) verlaufen.
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