DE102006040151A1 - Fahrzeug mit einer Heckklappe - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Heckklappe, die am Fahrzeugheck bewegbar gelagert und aus ihrer Schließstellung in einer Hecköffnung des Fahrzeugs in eine Offenstellung bewegbar ist, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass die Heckklappe (3) eine Aufnahmevorrichtung für die innenseitige integrierte Anordnung zumindest einer Zusatzeinrichtung wie z. B. eines Duschkopfes (9) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Heckklappe, die am Fahrzeugheck bewegbar gelagert und aus ihrer Schließstellung in einer Hecköffnung des Fahrzeugs in eine Offenstellung bewegbar ist.
  • Aus der DE 100 60 779 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit einer zum Reinigen von Gegenständen dienenden Waschanlage bekannt geworden. Ein Waschwasserbehälter ist innerhalb des Fahrzeugaufbaus angeordnet und über eine Zulaufleitung und eine Wasserpumpe mit einem Wasserschlauch verbunden, der an seinem freien Ende einen Brausekopf aufweist. An der Innenseite der Heckklappe ist eine Halterung für einen Handgriff des Brausekopfs angebracht. An dieser Halterung kann der Handgriff bzw. Brausekopf bei geöffneter Heckklappe lösbar angebracht werden, so dass Reinigungsarbeiten bequem durchgeführt werden können. Bei Nichtgebrauch ist der Handgriff mit dem Wasserschlauch auf der Innenseite eines seitlich im Laderaum schwenkbar gelagerten Seitenwandteils verdeckt angeordnet.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein eingangs genanntes Fahrzeug zu schaffen, das in Bezug auf seine Funktionalität verbessert ist.
  • Die Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Fahrzeug erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Heckklappe eine Aufnahmevorrichtung für die innenseitige integrierte Anordnung zumindest einer Zusatzeinrichtung aufweist. Die Zusatzeinrichtung kann zum Ausführen oder Bereitstellen unterschiedlichster Funktionen insbesondere und gerade bei geöffneter Heckklappe dienen. Die Heckklappe bildet dabei eine optimale Halterung für die Zusatzeinrichtung.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die Zusatzeinrichtung kann bevorzugt zumindest eine Duscheinrichtung, eine Projektionseinrichtung, eine Beleuchtungseinrichtung oder ein Lautsprecher sein. Kombinationen dieser Bauteile können ebenfalls verwendet werden.
  • Zweckmäßigerweise ist die Aufnahmevorrichtung derart gestaltet, dass sie die Zusatzeinrichtung an einer Innenseite der Heckklappe integriert und insbesondere versenkt aufnimmt.
  • Vorzugsweise ist die Aufnahmevorrichtung bzw. die Zusatzeinrichtung modular aufgebaut. Damit können unterschiedliche Zusatzeinrichtungen an den Aufnahmevorrichtung wie z. B. Aussparungen oder Halteeinrichtungen an der Heckklappe wahlweise angebracht werden und bedarfsweise ausgetauscht werden.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn die Zusatzeinrichtung zwischen einer Nutzstellung und einer Ruhestellung an der Heckklappe verstellbar ist. In der Ruhestellung kann die Zusatzeinrichtung gegen Beschädigung geschützt angeordnet sein.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Rollo an der Innenseite der Heckklappe angeordnet oder anordenbar. Eine Rollobahn des Rollos kann als Projektionsfläche für die Projektionseinrichtung, als Bildschirm, als Trenneinrichtung oder als variabler Sicht- oder Windschutz verwendet werden.
  • Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Fahrzeug anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 in einer perspektivischen Draufsicht ein Kraftfahrzeug mit einer geöffneten Heckklappe und einer daran angeordneten Duscheinrichtung als Zusatzeinrichtung;
  • 2 in einer perspektivischen Draufsicht ein weiteres Kraftfahrzeug mit einer Heckklappe und einer daran angebrachten Zusatzeinrichtung in Form von Leuchten und einem Lautsprecher;
  • 3 in einer perspektivischen Draufsicht die hochgeschwenkte Heckklappe mit zwei Lautsprechern; und
  • 4 in einer perspektivischen Draufsicht die hochgeschwenkte Heckklappe mit einer daran angebrachten Aufnahmebehälter.
  • Ein Kraftfahrzeug 1 mit einer Hecköffnung 2, beispielsweise ein Kombi, ein Geländewagen oder ein SUV, enthält eine Heckklappe 3 für die Hecköffnung 2. Die Heckklappe 3 ist mittels einer Lagereinrichtung an dem Fahrzeugheck in bekannter Weise um eine dachseitige Querschwenkachse schwenkbar gelagert, so dass sie zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung verschwenkbar ist. Die Lagereinrichtung der Heckklappe 3 enthält beidseits jeweils ein Schwenkgelenk, das am Fahrzeugdach 4 z. B. im Bereich des Dachseitenholms oder am Oberende der D-Säule 5 angeordnet ist. Zumindest eine Gasdruckfeder oder ein vergleichbares Bauteil ist mit der Heckklappe 3 bzw. mit einem mit der Heckklappe 3 verbundenen Schwenkteil der Lagereinrichtung verbunden und dient zur Gewichtsentlastung der Heckklappe 3 und damit zum Erleichtern ihrer manuellen Betätigung sowie zu ihrer Positionierung in der hochgeschwenkten Offenstellung. Statt der Gasdruckfeder, die z. B. jeweils im rechten und im linken Dachseitenholm angeordnet ist, oder ergänzend hierzu kann auch eine Antriebseinrichtung zum motorischen Verschwenken und Positionieren der Heckklappe 3 vorgesehen sein.
  • Die Heckklappe 3 enthält innenseitig unterhalb ihrer Heckscheibe 6 eine Innenverkleidung 7 mit einer Aussparung 8, in der eine von einer Bedienperson nutzba re Zusatzeinrichtung wie z. B. ein Duschkopf 9 einer Duscheinrichtung angeordnet ist. Der Duschkopf 9 ist an seinem der Brause 10 gegenüberliegenden Ende mittels einer Schwenklagerung (nicht dargestellt) an der Innenverkleidung 7 oder einer an der Heckklappe 3 bzw. der Innenverkleidung 7 angeordneten Aufnahmeeinrichtung derart schwenkbar und lösbar angebracht, dass er in einer Ruhe- oder Außergebrauchsstellung in der Aussparung 8 bevorzugt vollständig oder weitgehend versenkt aufgenommen ist, so dass seine der Brause 10 gegenüberliegende Außenseite 11 die Aussparung 8 in etwa niveaugleich zur Innenverkleidung 7 ausfüllt. Damit ist bei geschlossener Heckklappe 3 der Duschkopf 9 bzw. die Brause 10 in einer versenkten und geschützten Stellung an der Innenseite der Heckklappe 3 angeordnet und vor Beschädigung durch im heckseitigen Laderaum 12 angeordnete Gegenstände geschützt.
  • Die Lagerung des Duschkopfes 9 kann beispielsweise mittels zweier vom Duschkopf 9 entgegengesetzt abstehender Lagerzapfen erfolgen, die in zugeordneten Rastaufnahmen der Innenverkleidung 7 bzw. der Aufnahmeeinrichtung schwenkbar angeordnet sind und daraus entfernbar sind.
  • Bei geöffneter Heckklappe 3 kann der Duschkopf 9 aus seiner versenkten Ruhe- oder Außergebrauchsstellung in seine aktive Nutz- oder Gebrauchsstellung verschwenkt werden und in der gewünschten Stellung durch Klemmung, Rastung oder dergleichen festgelegt werden (siehe 1). Eine Wasserleitung 13 (in 1 schematisch dargestellt) verbindet den Duschkopf 9 mit einem Wassertank 14, der im Fahrzeug integriert angeordnet ist oder als transportable Einheit bei Bedarf im Laderaum 12 mitgeführt wird. Der Wassertank 14 kann durch eine eigenständige Heizung, durch von der Fahrzeugheizung bereitgestellte Wärme oder durch eine elektrische Heizung, die Strom von am Fahrzeug angeordneten Solarzellen erhält, beheizbar sein. Eine nicht dargestellte Wasserpumpe fördert das Wasser aus dem Wassertank 14 über die Wasserleitung 13 zu dem Duschkopf 9, unter den sich eine Person 21 (nur ein Arm der Person ist dargestellt) zum Duschen stellen kann.
  • Aufgrund der lösbaren Lagerung des Duschkopfes 9 kann dieser zum Duschen von der Heckklappe 3 entnommen werden. Zweckmäßigerweise ist die Wasserleitung 13 bzw. ein Duschschlauch, mit dem der Duschkopf 9 mit der fahrzeugseitigen Wasserleitung 13 verbunden sein kann, von der Heckklappe 3 um eine gewisse Länge wie z. B. etwa ein bis zwei Meter ausziehbar. Damit ist die Dusche universell nutzbar. So kann die Duscheinrichtung auch als Bewässerungseinrichtung z. B. für Pflanzen an Straßen oder Wegen eingesetzt werden. Hierfür ist ein entsprechend großer Wassertank 14 im Fahrzeug vorzusehen oder im Laderaum 12 aufzunehmen.
  • Des weiteren kann eine Dosiereinrichtung für die Zugabe von Zusatzstoffen wie z. B. Duschmittel oder Spritzmittel in den Wasser- oder Flüssigkeitstank 14 bei der Verwendung der Duscheinrichtung als Spritzeinrichtung für Pflanzen gegen Pflanzenkrankheiten oder Ungeziefer vorgesehen sein. Für diese Zwecke kann der Duschkopf gegen einen hierfür angepaßten spezialisierten Spritzkopf ausgetauscht werden. Auch dieser Spritzkopf weist eine an die Form der Aussparung angepaßte Gestalt auf.
  • Die Zusatzeinrichtung bzw. der Duschkopf 9 ist als modulare austauschbare Einheit gebildet und ist gegen eine Schwenkhalterung austauschbar, die als Träger für eine Projektionseinrichtung wie z. B. einen Beamer oder für eine Leuchte gebildet ist. An der Innenseite der Heckklappe 3 ist ein Rollo 15 fest oder lösbar angebracht. Der Rollo 15 enthält eine von einer Wickelwelle gegen die Kraft einer Wickelfeder abwickelbare Rollobahn 16, die bei geöffneter Heckklappe 3 nach unten ausgezogen und am Boden des Laderaums 12 befestigt werden kann. Die ausgezogene Rollobahn 16 bildet eine Projektionsfläche für die Projektionseinrichtung und weist eine dementsprechend gestaltete Oberfläche auf. Die Halterung für den Beamer ist dann in einer entsprechend herabgeschwenkten Stellung festlegbar.
  • Die Rollobahn 16 kann auch eine Schicht aus organischen flexiblen und aufrollbaren Leuchtdioden (OLED oder PLED) aufweisen, so dass die Rollobahn 16 auch als Bildschirm eines Fernsehers oder Computers bei geöffneter Heckklappe 3 verwendet werden kann.
  • Der Rollo 15 kann aus seiner dargestellten Stellung mit der Wickelwelle parallel zur Schwenkachse der Heckklappe 3 entfernt werden und z. B. seitlich an der Heckklappe 3 in Fahrzeuglängsrichtung angeordnet werden. Dazu ist das linke und/oder rechte Ende der Wickelwelle beispielsweise als Schwenkgelenk entsprechend der Lagerung einer Sonnenblende ausgeführt. Die ausgezogene Rollobahn 16 dient dann entweder als Sicht- oder Windschutz beispielsweise beim Duschen oder auch als Projektionsfläche für die dementsprechend einstellbare Projektionseinrichtung. Die ausgezogene Rollobahn kann mittels ihres Zugspriegels 17 am Boden oder seitlich am Fahrzeug festgelegt werden.
  • 2 zeigt eine Ausführungsform der Heckklappe 3, bei der an seitliche Aussparungen 8 an der Innenverkleidung 7 Leuchten 18 eingesetzt sind, die über nicht dargestellte Schwenklagerungen in Schwenkstellungen verstellbar sind. Die Leuchten 18 können aber auch unverschwenkbar eingesetzt sein. Zusätzlich kann in eine zentrale Aussparung ein Lautsprecher 19 eingesetzt sein. Die Leuchten 18 können bei geöffneter Heckklappe 3 das darunter liegende Umfeld oder bei verschwenkter Leuchte 18 auch angrenzende Bereiche ausleuchten. Zumindest eine Leuchte 18 oder eine ähnliche Leuchte kann auch mit der Dusche gemäß 1 bzw. einer weiteren Zusatzeinrichtung kombiniert werden.
  • Die Heckklappe 3 gemäß 3 enthält in seitlichen Aussparungen 8 der Innenverkleidung 7 zwei Lautsprecher 19.
  • 4 zeigt einen Aufnahmebehälter 20, der an der Innenseite der Heckklappe 3 schwenkbar angebracht ist und dessen oberseitige Zugriffsöffnungen verschlossen sind, wenn der Aufnahmebehälter 20 gegen die Innenverkleidung 7 geschwenkt und daran festgelegt ist. Dieser Aufnahmebehälter 20 kann z. B. mit der Duscheinrichtung kombiniert werden und Duschutensilien aufnehmen.
  • Die Heckklappe 3 kann anstatt der oberseitigen Anlenkung auch seitlich angelenkt sein. Die jeweilige Zusatzeinrichtung ist dann am Oberrand der Heckklappe integriert und vergleichbar zu nutzen.
  • Die Hecköffnung kann auch von einer oberen Heckklappe 3 und einer unteren Heckklappe entsprechend der DE 100 60 779 A1 verschließbar sein. Die Zusatzeinrichtung ist dann an der oberen Heckklappe in der beschriebenen Weise anbringbar.
  • Eine Antriebseinrichtung zum Verstellen der Zusatzeinrichtung zwischen der Ruhe- und Nutzstellung kann vorgesehen sein, die wahlweise zu betätigen ist oder die an die Heckklappenbewegung gekoppelt ist.
  • Grundsätzlich können eine, zwei oder mehrere Zusatzeinrichtungen oder Zusatzeinheiten an der Heckklappe vorgesehen sein.
  • Statt dem Ausklappen des Duschkopfes 9 oder einer Projektionseinrichtung kann zum Verstellen auch eine Schiebebewegung vorgesehen sein, wobei der Duschkopf bzw. die Zusatzeinheit z. B. unter einer Verkleidung bzw. der Innenverkleidung der Heckklappe hervorziehbar ist.
  • 1
    Kraftfahrzeug
    2
    Hecköffnung
    3
    Heckklappe
    4
    Fahrzeugdach
    5
    D-Säule
    6
    Heckscheibe
    7
    Innenverkleidung
    8
    Aussparung
    9
    Duschkopf
    10
    Brause
    11
    Außenseite
    12
    Laderaum
    13
    Wasserleitung
    14
    Wassertank
    15
    Rollo
    16
    Rollobahn
    17
    Zugspriegel
    18
    Leuchte
    19
    Lautsprecher
    20
    Aufnahmebehälter
    21
    Person

Claims (9)

  1. Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Heckklappe, die am Fahrzeugheck bewegbar gelagert und aus ihrer Schließstellung in einer Hecköffnung des Fahrzeugs in eine Offenstellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Heckklappe (3) eine Aufnahmevorrichtung für die innenseitige integrierte Anordnung zumindest einer Zusatzeinrichtung (9) aufweist.
  2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung eine Duscheinrichtung, eine Projektionseinrichtung, eine Beleuchtungseinrichtung oder ein Lautsprecher ist.
  3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung die Zusatzeinrichtung an einer Innenseite der Heckklappe (3) integriert und insbesondere versenkt aufnimmt.
  4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung bzw. die Zusatzeinrichtung modular aufgebaut ist.
  5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (9) zwischen einer Nutzstellung und einer Ruhestellung an der Heckklappe (4) verstellbar ist.
  6. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (9) austauschbar angebracht ist.
  7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rollo (15) an der Innenseite der Heckklappe (3) angeordnet ist.
  8. Fahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rollobahn (16) des Rollos (15) als Projektionsfläche für die Projektionseinrichtung, als Bildschirm, als Trenneinrichtung oder als variabler Sicht- oder Windschutz vorgesehen ist.
  9. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Heckklappe (3) zum Öffnen nach oben schwenkbar ist
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