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Die
Erfindung betrifft einen Zähleranschlussplatz,
an den ein Stromzähler
unter Verschiebung auf einem den Stromzähler aufnehmenden Träger elektrisch
und mechanisch koppelbar und von dem der Stromzähler unter Verschiebung auf
dem Träger
in entgegengesetzter Richtung lösbar
ist, wobei mit dem angeschlossenen Stromzähler verbundene Leiter von
der Anschlussseite des Stromzählers
her unzugänglich
sind und mit einer Anschlusseinrichtung in Verbindung stehen und
wobei eine den Zugang zu der Anschlusseinrichtung versperrende,
plombierbare Abdeckung vorgesehen ist.
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Ein
solcher Zähleranschlussplatz,
an den ein elektronischer Stromzähler
unter Verschiebung auf einer den Stromzähler aufnehmenden Trägerplatte elektrisch
und mechanisch koppelbar ist, geht aus der
DE 10 2004 025 605 A1 hervor.
In der Trägerplatte
sind Langlochöffnungen
gebildet, in welche vom Stromzählergehäuse vorstehende
Kontaktstücke eingreifen.
Leiter für
insgesamt drei Stromphasen auf der dem Zähler abgewandten Seite der
Trägerplatte treten
bei dessen Verschiebung auf der Trägerplatte mit den betreffenden
Kontaktstücken
in Verbindung. Zur mechanischen Befestigung dienen in Öffnungen in
der Trägerplatte
einführbare,
die Trägerplatte
hintergreifende Hakenelemente.
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Bei
Verschiebung in entgegengesetzter Richtung werden die elektrischen
Verbindungen zwischen den Kontaktstücken und Leitern sowie die
mechanischen Formschlussverbindungen zwischen der Trägerplatte
und den Haken gelöst.
Der Stromzähler ist
senkrecht von der Tragplatte abnehmbar. Durch die Rückverschiebung
werden die jeweiligen Leiter einer Stromphase durch ein Verbindungsstück überbrückt, so
dass ein Strom ungezählt
weiterfließen kann.
Der Stromzähler
lässt sich
bei aufgesetzter Abdeckung in der Betriebsstellung arretieren und
die Arretierung plombieren, so dass keine Möglichkeit besteht, den Stromzähler unbemerkt
aus der Betriebsstellung heraus zu verschieben und ungezählten Strom
zu entnehmen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen neuen Zähleranschlussplatz
der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, bei welchem die Hemmschwelle zur Entnahme ungezählten Stroms
noch weiter erhöht
ist und eine Plombierung des Stromzählers selbst entfallen kann.
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Der
diese Aufgabe lösende
Zähleranschlussplatz
ist gekennzeichnet durch einen zur Betätigung nur bei abgenommener
Abdeckung zugänglichen
Sperrmechanismus, welcher die Verschiebung des Stromzählers in
der entgegengesetzten Richtung verhindert.
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Gemäß der Erfindung
kann der Stromzähler nur
dann verschoben werden, wenn die Plombierung der Abdeckung aufgebrochen
und die Abdeckung entfernt wird. Die Hemmschwelle für Unbefugte
hierzu ist höher
als zur Lösung
der Plombierung des Stromzählers
bei aufgesetzter Abdeckung, weil mit der Entnahme der Abdeckung
spannungsführende Teile
freigelegt werden.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Sperrmechanismus eine Klinke, die in eine Vertiefung
eingreift, welche am Stromzählergehäuse auf
der dem Träger
zugewandten Seite eingebracht ist, oder/und die einen vom Stromzähler in
Richtung zu dem Träger
vorstehenden Anschlag hintergreift. Der Anschlag kann auch durch
ein vom Stromzähler vorstehendes
Hakenelement oder Kontaktstück
gebildet sein.
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Wenn
der Träger
als Platte ausgebildet ist, greift die Klinke durch eine in der
Platte gebildete Ausnehmung hindurch.
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Vorzugsweise
ist die Klinke um eine zur Verschiebungsrichtung des Stromzählers parallele
Drehachse verschwenkbar, wobei die Klinke mit einem Ende einer um
die Drehachse drehbaren Welle verbunden und an dem anderen Ende
der Welle ein Schwenkhebel angebracht ist. Bei Entnahme der Abdeckung
lässt sich
der Schwenkhebel betätigen
und so die Klinke in die Sperrstellung überführen bzw. aus dieser lösen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Schwenkhebel in der
Sperrstellung der Klinke durch die plombierte Abdeckung arretiert
sein, indem z.B. das Ende des Schwenkhebels in eine Durchgangsöffnung in
der Abdeckung eingreift. Der Schwenkhebel kann auch eine von der
Schwenkebene vorstehende Anschlagnase aufweisen, die in der Sperrstellung
eine selbsttätige
Verstellung des Schwenkhebels verhindert.
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Das
Hindurchtreten eines Teiles des Sperrmechanismus durch die plombierbare
Abdeckung hat den Vorteil, dass ein Prüfer der Anlage, z.B. der Ableser,
die Sperrstellung des Mechanismus erkennen kann, ohne die Plombe
zu zerstören
und die Abdeckung zu entfernen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden,
sich auf diese Ausführungsbeispiele
beziehenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
Zähleranschlussplatz
nach der Erfindung in einer geschnittenen Seitenansicht,
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2 ein
Detail des Zähleranschlussplatzes von 1,
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3 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für einen
Zähleranschlussplatz
nach der Erfindung in einer geschnittenen Seitenansicht, und
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4 ein
in der Vorrichtung von 3 verwendetes Sperrelement.
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Ein
in
1 gezeigter Zähleranschlussplatz, wie
er weitgehend in der hier einbezogenen
DE 10 2004 025 605 A1 beschrieben
ist, weist einen kastenförmigen
Aufnahmeabschnitt
1 mit einer Zählertragplatte
2 und
einen Abschnitt
3 auf, der eine Anschlussleiste bildet.
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Auf
die Zählertragplatte 2 ist
ein elektronischer Stromzähler 4 aufgesetzt,
von dessen der Zählertragplatte
zugewandten Gehäuseseite
insgesamt vier Hakenelemente 5 und sieben Anschlusskontaktstücke 6 vorstehen.
Der Einfachheit halber sind jeweils nur ein Hakenelement 5 und
ein Anschlusskontaktstück 6 gezeigt.
Sowohl die Hakenelemente 5 als auch die Anschlusskontaktstücke 6 greifen
in Langlöcher 7 bzw. 8 in
der Zählertragplatte 2 ein.
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Von
jedem der Anschlusskontaktstücke 6 führt ein
Leiterstück 9 zu
je einem Klemmanschlusselement 10 in dem Anschlussleistenabschnitt 3.
An insgesamt sieben Klemm anschlusselemente 10 sind Leiter 11 für drei Stromphasen
L1, L2, L3 sowie den Neutralleiter N anschließbar.
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Die
in 1 gezeigte Vorrichtung lässt sich durch Laschen 12 und 13 am
Zählerkreuz
eines herkömmlichen
Zählerplatzes
für elektromechanische Stromzähler befestigen.
Die genannten Leiter 11 sind durch eine Öffnung 14 in
der Tragplatte des herkömmlichen
Zählerplatzes
hindurchgeführt.
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Eine
Abdeckung 15 versperrt sowohl den Zugang zu den Leitern 11 als
auch zu den Klemmanschlusselementen 10 des Anschlussleistenabschnitts 3.
Die Abdeckung 15 lässt
sich bei 16 plombierbar an dem Anschlussleistenabschnitt 3 befestigen.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel springt
die Zählertragplatte 2 des
Aufnahmeabschnitts 1 über
einen Teil der Länge
des Stromzählers 4 unter
Bildung von Randstufen 17 etwas vor. An den Enden der der
Tragplatte 2 zugewandten Seite des Stromzählers 4 ist
am Stromzählergehäuse jeweils
eine vorstehende Randerhöhung 25 gebildet, welche
bei Verschiebung des Stromzählers
gemäß Pfeil 22 die
betreffende Randstufe 17 anstößt.
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Das
Bezugszeichen 18 weist auf ein Verriegelungselement hin,
welches eine Klinke 19, eine Welle 20 und einen
Schwenkhebel 21 umfasst. Die Welle 20 ist um eine
Achse drehbar, welche parallel zu der durch den Pfeil 22 angezeigten
Richtung verläuft.
Die Klinke 19 greift in eine Öffnung 23 in der Zählertragplatte 2 ein.
Der Schwenkhebel 21 ragt durch eine Durchgangsöffnung 24 in
der Abdeckung 15 hindurch.
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Bei
der Montage am Zähleranschlussplatz wird
der Stromzähler 4 senkrecht
auf die Zählertragplatte 2 aufgesetzt,
wobei die Hakenelemente 5 in die Langlöcher 7 eingreifen.
Durch Verschiebung des Stromzählers
in Richtung zu dem Anschlussleistenabschnitt kommen die Kontaktstücke 6 in
Verbindung mit den Leiterstücken 9 und
die Hakenelemente 5 hintergreifen die Zählertragplatte 2.
In der in 1 gezeigten Position ist der
Stromzähler
sowohl mechanisch als auch elektrisch an den Zähleranschlussplatz angekoppelt.
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Durch
Betätigung
des Schwenkhebels 21 kann nun die Klinke 19 in
eine Position gebracht werden, in welcher sie den Anschlag 25 am
Gehäuse des
Stromzählers 4 hintergreift.
Der Stromzähler lässt sich
nun nicht mehr aus der Anschlussposition herausschieben.
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Abschließend wird
die Abdeckung 15 aufgesetzt, wobei der Schwenkhebel 21 durch
die Öffnung 24 in
der Abdeckung 15 hindurchgeführt wird. Nach Befestigung
der Abdeckung 15 an dem Anschlussleistenabschnitt 3 ist
der Schwenkhebel 21 arretiert. Die plombierte Abdeckung 15 verhindert
den Zugang zu den Klemmanschlusselementen 10 und den daran angeschlossenen
Leitern 11.
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Es
wird nun auf 3 und 4 bezug
genommen, wo gleiche oder gleichwirkende Teile mit derselben Bezugszahl
wie in 1 und 2 bezeichnet sind und der betreffenden
Bezugszahl jeweils der Buchstabe a beigefügt ist.
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3 zeigt
einen Zähleranschlussplatz
mit einem wannenartigen Oberteil 26, welches einen Aufnahmeabschnitt 1a für einen
Stromzähler 4a und einen
oberen Anschlussraum 28 bildet. Auf der dem oberen Anschlussraum 28 gegenüberliegenden
Seite schließt
sich an den Aufnahmeabschnitt 1a ein unterer Anschlussraum 3a an,
der durch eine plombierbare Abdeckung 15a verschlossen
ist.
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Im
angeschlossenen Zustand ist der Stromzähler 4a mit von unten
ankommenden, Strom zuführenden
Leitern 9a und nach oben abgehenden, Strom abführenden
Leitern 9a' verbunden.
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Ein
Verriegelungselement 18a weist eine Welle 20a mit
einer zur Verschiebungsrichtung des Stromzählers 4a parallelen
Drehachse auf, wobei an einem Ende der Welle 20a eine Klinke 19a und
am entgegengesetzten Ende der Welle ein Schwenkhebel 21a angeordnet
ist. Der Schwenkhebel weist eine senkrecht zur Schwenkebene vorstehende
Nase 29 auf.
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Wie 3 erkennen
lässt,
ist das Verriegelungselement 18a von der Zähleranschlussseite
her nur bei abgenommener Abdeckung 15a zugänglich.
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Zum
Anschluss an den Zähleranschlussplatz wird
der Stromzähler 4a senkrecht
auf die Tragplatte 2a aufgesetzt und dann unter mechanischer
und elektrischer Ankopplung in Richtung zum unteren Anschlussraum 3a bis
zu einem von der Zählertragplatte 2a vorstehenden
Anschlag 30 verschoben. In dieser Anschlussposition kann
der Stromzähler 4a durch
Verschwenken des Verriegelungselements 18a, welches einen
Anschlag 25a hintergreift, verriegelt werden. Nach Plombierung
der Abdeckung 15a ist das Verriegelungselement 18a nicht
mehr zugänglich.
Die Nase 29 liegt gegen einen Anschlag an, so dass das
Verriegelungselement arretiert ist.
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Bei
Verkürzung
der Welle 20a ließe
sich das Verriegelungselement von 4 auch in
der Vorrichtung von 1 verwenden.