DE102006040004A1 - Verfahren und Anordnung zur Erkennung von Rakelstreifen während des Rotationsdrucks - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur Erkennung von Rakelstreifen während des Rotationsdrucks Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Erkennung von Rakelstreifen an farbigen Druckbildern während des Rotationsdrucks, wobei die Rakelstreifen bereits mit geringen Breiten und bei geringem Kontrastunterschied gegenüber dem fehlerfreien Druck erkannt werden. Die Erfindung verwendet eine Kamera (1), eine Beleuchtungseinheit (2) und eine Traverse (3), auf der die Kamera befestigt ist und zweckmäßigerweise mit Hilfe eines Motors (5) über die Bahnbreite verfahren werden kann. Weiterhin ist zur Durchführung des erfingungsgemäßen Verfahrens eine Elektronikeinheit (4) notwendig, die mit Hilfe eines Drehgebers (7) eine zum Druckzylinder winkelsynchrone digitale Bilderfassung sowie eine Steuerung der Kameraposition und eine digitale Bildverarbeitung ermöglicht. Die Elektronikeinheit (4) steuert über die motorisierte Traverse die Kamera auf vorgegebene Bildpositionen, bei denen eine repetierende Bilderfassung durchgeführt wird, wobei in einem ersten Verfahrensteil spezielle erfindungsgemäße Referenz - Merkmalsätze für jede Bildposition ermittelt werden und in einem zweiten Verfahrensteil diese Referenz - Merkmalsätze mit aktuell ermittelten Merkmalsätzen verglichen werden und bei Abweichungen ein Signal generiert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Erkennung von Rakelstreifen an farbigen Druckbildern während des Rotationsdrucks.
  • Bei Druckverfahren, für die beim Farbauftrag auf den Druckzylinder Rakel verwendet werden, z.B. beim Tiefdruckverfahren, können auf dem Druckbild unerwünschte sehr feine Streifen entstehen, wenn das Rakelmesser beschädigt wurde oder sich Farbrückstände, z.B. kleine Farbklumpen o.ä., auf dem Rakelmesser festgesetzt haben. Wenn die Dicke und Intensität dieser Rakelstreifen so groß wird, dass sie als störend empfunden werden, wird das gedruckte Produkt zur Makulatur. Das Druckpersonal ist deshalb bemüht, bereits beim Auftreten sehr feiner Rakelstreifen, die beim Betrachten des gedruckten Produkts ohne optische Vergrößerungen kaum zu erkennen sind, die Ursache für die Entstehung der Rakelstreifen zu beheben, um Makulatur zu vermeiden.
  • Aus der DE 195 28 519 A1 ist eine Vorrichtung bekannt, die kontrastarme streifenförmige Oberflächenfehler mit großer Genauigkeit erkennt. Allerdings wird dabei eine unbedruckter Bahn vorausgesetzt, wie sie z.B. bei der Papierherstellung vorhanden ist. In der DE 40 27 002 A1 und in der DE 103 61 936 werden Verfahren und Anordnungen angegeben, die Druckbildabweichungen, deren Kontrast ausreichend groß gegenüber dem fehlerfreien Druck sind und ausreichende Abmessungen aufweisen, während des Rotationsdrucks erkennen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Rakelstreifen während des Rotationsdrucks bereits mit geringen Breiten und bei geringem Kontrastunterschied gegenüber dem fehlerfreien Druck zu erkennen.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine Kamera mit einer Beleuchtungseinheit auf einer Traverse verwendet wird und gemäß dem Hauptanspruch 1 des erfindungsgemäßen Verfahrens die Kamera bewegt und die Bildinformation verarbeitet wird.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass Rakelstreifen bereits während ihres Entstehens erkannt werden können, wenn ihre Intensität und ihre Breite noch so gering sind, dass die Streifen kaum vom menschlichen Auge auf dem Druckbild wahrgenommen werden, so dass der Druck noch nicht als Makulatur ausgesondert werden muss. Das Druckpersonal kann die Ursache der Streifenbildung dann beseitigen bevor die Streifen breiter und in der Intensität stärker werden.
  • Die Erfindung verwendet eine Kamera (1), eine Beleuchtungseinheit (2) und eine Traverse (3), auf der die Kamera befestigt ist und zweckmäßigerweise mit Hilfe eines Motors (5) über die Bahnbreite verfahren werden kann. Weiterhin ist zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Elektronikeinheit (4) notwendig, die mit Hilfe eines Drehgebers (7), der Impulse liefert, die winkelsynchron zum Druckzylinder sind, eine zum Druckzylinder winkelsynchrone digitale Bilderfassung sowie eine Steuerung der Kameraposition und eine digitale Bildverarbeitung ermöglicht. Die Elektronikeinheit (4) steuert über die motorisierte Traverse die Kamera auf vorgegebene Bildpositionen, bei denen eine repetierende Bilderfassung durchgeführt wird, wobei in einem ersten Verfahrensteil
    • • Bildpositionen (B1, B2, B3, ...) innerhalb von Bildspuren festgelegt werden, die sich entlang der Bahnlaufrichtung ausdehnen,
    • • eine Bilderfassung an den Bildpositionen (B1, B2, B3, ...) erfolgt,
    • • Bereiche im erfassten Bild ermittelt werden, in denen die Farbe möglichst homogen ist und keine Farbverläufe und keine Kanten vorhanden sind,
    • • Bereiche jeweils ein Merkmal zugeordnet bekommen, das die Nichtverwendbarkeit des Bereiches zur Erkennung von Rakelstreifen kennzeichnet, wenn in diesem Bereich Kanten oder Farbverläufe auftreten oder wenn der Intensitätsunterschied in den Farbkanälen zwischen der Druckfarbe vom Druckwerk, das den Rakelstreifen druckt und der Farbe über die ein Rakelstreifen gedruckt werden kann, unterhalb einer vorgegebenen Nachweisgrenze liegt,
    • • für jede Spalte k des erfassten Bildes (Bi) die Intensitätswerte, die nicht in einem Bereich liegen, der als nicht verwendbar für die Rakelstreifenerkennung gekennzeichnet wurde, für jeden Farbkanal in Bahnlaufrichtung aufsummiert werden und die Summe SR(k) bilden,
    • • für jede Bildposition (Bi, i = 1, 2, 3, ...) jeweils ein Referenz-Merkmalsatz (RMi, i = 1, 2, 3, ...) ermittelt wird, in dem die Bereiche mit dem Merkmal der Verwendbarkeit zur Rakelstreifenerkennung und für jede Spalte die Summe SR(k) zusammen mit der zugehörigen Spaltennummer gespeichert werden,
  • Die Ermittlung der Bereiche, in denen die Farbe möglichst homogen ist, kann z.B. mit Hilfe der Vorrichtung aus der DE 103 61 936 erfolgen.
  • Es ist zweckmäßig, die Bildspuren, die sich entlang der Bahnlaufrichtung ausdehnen, so festzulegen, dass deren Breite etwas geringer als die Breite der Kamerabilder ist, die an Positionen innerhalb der Bildspur erfasst werden, und dass die Bildspuren sich lückenlos aneinander anschließen und die gesamte Bahnbreite ausfüllen. Der Mittelpunkt des erfassten Bildes wird in Bezug auf die Traversenrichtung in die Mitte der Bildspur gelegt. Die Bildposition bezüglich der Bahnlaufrichtung wird durch einen zum Druckzylinder winkelsynchron arbeitenden Drehgeber in bekannter Weise bestimmt. Dieser Winkelwert kann für jede Bildposition gleich oder verschieden sein und wird durch die Elektronikeinheit vorgegeben. Es ist weiterhin zweckmäßig, in der Elektronikeinheit Bildpositionen festzulegen, die längs der Bildspur über den Umfang des Druckzylinders für die Erkennung von Rakelstreifen die besten Kontrastunterschiede ermöglichen. Dies ist der Fall, wenn über die gesamte erfasste Bildbreite in Bahnlaufrichtung Abschnitte ausreichender Länge vorhanden sind, die sich dadurch auszeichnen, dass ein ausreichender Kontrastunterschied zwischen dem Hintergrund ohne Rakelstreifen und dem Rakelstreifen, der dem Hintergrund überlagert ist, gemessen werden kann. Bei einem weißen Hintergrund verursachen alle farbigen und schwarzen bis grauen Rakelstreifen einen Kontrastunterschied. Bei einem roten Hintergrund werden rote Rakelstreifen keinen Kontrastunterschied zum Hintergrund aufweisen, wenn der Rakelstreifen und der Hintergrund vom gleichen Druckwerk gedruckt werden. Das gleiche gilt für alle anderen Farben, die dem Farbdruckwerk zugeführt werden. Bei Mischfarben, die sich infolge des Rasterdrucks ergeben, sind die Intensitäten der von der Kamera selektierten Farbkanäle, z.B. R, G, B, der gedruckten Mischfarben mit den möglichen Farben der Rakelstreifen, d.h. mit den Farben die den Druckwerken zugeführt werden, an den Orten zu vergleichen, an denen sich Rakelstreifen mit dem Druckbild überlagern können. Die Empfindlichkeit der Kamera, d.h. das Signal/Rausch-Verhältnis, bestimmt zusammen mit dem Messverfahren die Unterscheidbarkeit der Intensitäten in den Farbkanälen zwischen der Farbe des Druckwerks, das den Rakelstreifen verursacht und der gedruckten Mischfarbe an der Stelle an der ein Rakelstreifen überwacht werden soll.
  • Um eine hohe Empfindlichkeit in der späteren Rakelstreifenerkennung ohne Fehlalarme (falsche Erkennung von Rakelfehlern) zu erreichen, ist es zweckmäßig, eine Belichtungseinheit mit hoher zeitlicher Konstanz der ausgestrahlten Lichtintensität einzusetzen. In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine weitere Erhöhung der Empfindlichkeit bei gleichzeitiger Sicherung der Störsicherheit noch dadurch erreicht, dass nach der Bilderfassung eine digitale Korrektur der Helligkeit des erfassten Bildes erfolgt, indem während des ersten Verfahrensteils für jedes erfasste Bild aus dem gesamten Bildinhalt oder aus Teilen daraus ein integraler Helligkeitswert berechnet und dem Referenz-Merkmalsatz dieses Bildes hinzugefügt wird. Bei der Bildaufnahme im zweiten Verfahrensteil wird für jedes erfasste Bild ebenfalls ein integraler Helligkeitswert nach dem gleichen Verfahren wie im ersten Verfahrensteil berechnet und an jeder Bildposition (Bi, i = 1, 2, 3 ...) der Helligkeitswert des im zweiten Verfahrensteil erfassten Bildes durch den Helligkeitswert des im ersten Verfahrensteil erfassten Bildes dividiert.
  • Anschließend werden alle Pixel-Intensitäten in jedem Farbkanal des im zweiten Verfahrensteil erfassten Bild mit dem Ergebnis dieser Division multipliziert.
  • Der Farbvergleich ist zweckmäßigerweise über einen Intensitätsvergleich der von der Kamera erfassten RGB-Kanäle für jeden Kanal separat durchzuführen, er kann jedoch auch in jedem anderen Farbraum, z.B. u, v, l, erfolgen. Die Druckfarbe des Rakelstreifens wird dabei mit einem vorgegebenen Prozentsatz entsprechend der zu erwartenden Deckung des Rakelstreifens zum zuvor gedruckten Hintergrund berücksichtigt. Rakelstreifen, die gemäß der Aufgabenstellung gerade erst für das menschliche Auge ohne optischen Hilfsmittel sichtbar werden, besitzen eine Deckung von ca. 10 %. Wenn der Rakelstreifen über die bereits gedruckte Information gedruckt wird, entsteht gegenüber der zuvor gedruckten Information ein Kontrastunterschied, der sich pro Farbkanal aus der Differenz zwischen der Intensität der zuvor gedruckten Information und der Intensität der den Rakelstreifen bildenden Druckfarbe ergibt, wobei diese Differenz noch mit dem Faktor der Deckung zu multiplizieren ist. Bei 10 % Deckung beträgt der Faktor 0,1. Für jeden Farbbereich, der im ersten Verfahrensteil ermittelt wurde, wird ein möglicher Kontrastunterschied für alle Druckfarben nach der zuvor beschriebenen Vorschrift berechnet. Wenn dieser Kontrastunterschied unterhalb einer vorgegebenen Nachweisempfindlichkeit liegt, erhält der Farbbereich ein Merkmal, das diesen Bereich als „nicht geeignet für die Rakelstreifenerkennung" kennzeichnet. Weiterhin wird entlang jeder Spalte des digitalisierten Bildes die Intensität pro Farbkanal unter der Bedingung aufsummiert, dass sich der Intensitätswert nicht in einem Farbbereich mit dem Merkmal „nicht geeignet für die Rakelstreifenerkennung" befindet. Damit werden die entlang einer Spalte und pro Kanal auftretenden Intensitäten von der Summenbildung ausgeschlossen, wenn diese Intensitäten in Farbbereichen liegen, die Kanten aufweisen oder deren Farbe der Farbe eines möglichen Rakelstreifen zu ähnlich ist. Die Positionen der Farbbereiche werden zusammen mit ihren Merkmalen und den Summen der pro Spalte und Farbkanal addierten Intensitäten als Referenz-Merkmalsatz gespeichert und den Kamerabildern zugeordnet, die nach dem ersten Verfahrensschritt ermittelt wurden.
  • Nachdem für alle Kamerabilder im ersten Verfahrensteil für jede Bildposition (Bi, i = 1, 2, 3, ...) ein Referenz-Merkmalsatz (RMi, i = 1, 2, 3, ...) erstellt wurde, erfolgt in einem zweiten Verfahrensteil die Überwachung auf Rakelstreifen, wobei
    • • nach Ermittlung der Referenz-Merkmalsätze für alle Bildpositionen Bilderfassungen durchgeführt werden,
    • • für jede Spalte (k) des erfassten Bildes (Bi, i = 1, 2, 3, ...) die Intensitätswerte, die nicht in einem Bereich liegen, der im zugehörigen Referenz-Merkmalsatz (RMi, i = 1, 2, 3, ...) als nicht verwendbar für die Rakelstreifenerkennung gekennzeichnet wurde, für jeden Farbkanal in Bahnlaufrichtung aufsummiert werden und ein Vergleich der so entstehenden Summe SM(k) mit der Summe SR(k) aus dem zugehörigen Referenz-Merkmalsatz (RMi, i = 1, 2, 3 ...) durchgeführt wird und beim Auftreten einer Abweichung oberhalb einer vorgegebenen Toleranz ein Signal generiert wird, das für die Anzeige von erkannten Rakelstreifen verwendet werden kann.
  • Zweckmäßigerweise wird der Vergleich durch eine Differenzbildung beider Summen pro Spalte und Farbkanal durchgeführt. Wenn der Betrag der Differenz einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet, der durch die Nachweisempfindlichkeit bzw. durch das Signal/Rausch-Verhältnis bestimmt wird, ist ein Rakelstreifen erkannt worden, der bei der Erfassung der Bilder während des ersten Verfahrensschritt noch nicht vorhanden war.
  • Um die Empfindlichkeit der Rakelstreifenerkennung maximal auszunutzen und dennoch keinen Fehlalarm auszulösen, ist es zweckmäßig, an der gleichen Bildposition zwei Bilderfassungen hintereinander durchzuführen und die Ergebnisse der Rakelstreifenerkennung zu vergleichen. Wenn in beiden Bildern ein Rakelstreifen an der gleichen Position erkannt wurde, ist ein Rakelstreifen bereits bei der Referenzaufnahme vorhanden gewesen. Da sich während des Druckprozesses das Rakelmesser senkrecht zur Bahnlaufrichtung kontinuierlich bewegt, muss der Rakelstreifen in zwei aufeinander folgenden Bildern an unterschiedlichen Spaltenpositionen auftreten. Wenn während der Bilderfassung im ersten Verfahrensschritt bereits ein Rakelstreifen vorhanden ist, entsteht beim späteren Vergleich des Referenz-Merkmalsatzes mit dem Merkmalsatz des im zweiten Verfahrensteil erfassten Bildes eine Abweichung mit umgekehrten Vorzeichen gegenüber dem Fall, dass im Referenz-Merkmalsatz kein Rakelstreifen vorhanden war aber im aktuell erfassten Bild. Diese Abweichung wird jedoch immer an der gleichen Spaltenposition stehen, da der Rakelstreifen im Referenz-Merkmalsatz quasi eingefroren wurde, während der aktuell gedruckte Rakelstreifen seine Spaltenposition auf Grund seiner quer zur Bahn durchgeführten Bewegung wechselt. Da zwischen den Bildaufnahmen auf Grund der Synchronisierung zum Druckzylinder mindestens die Zeit für ein Druckzylinderumlauf vergeht, hat sich das Rakelmesser weiter bewegt und der Rakelsteifen entsteht bei der nächsten Bildaufnahme etwas versetzt in der Spaltenposition. Innerhalb eines Bildes entsteht durch die Bewegung des Rakelmessers ggf. ein etwas schräg verlaufender Streifen. Die Neigung dieses Streifens ist jedoch im praktischen Einsatz so gering, das sie innerhalb der Spaltenauflösung des erfassten Bildes liegt.
  • In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Vorzeichen und die Spaltenpositionen der im zweiten Verfahrensteil ermittelten Abweichungen für die Aussage ausgewertet, inwieweit der erkannte Rakelstreifen bereits während des ersten Verfahrensteils vorhanden war. Wenn während des zweiten Verfahrensteils nach der zweiten Rakelstreifenerkennung an der gleichen Bildposition innerhalb einer vorgegebenen Toleranz die gleiche Abweichung an der gleichen Spaltenposition im Bild auftritt, wird das Signal „Rakelstreifen bereits während der Referenzaufnahme vorhanden" ausgegeben. Das Vorzeichen dieser Abweichung ist dann auch entgegengesetzt zum Vorzeichen der Abweichung, die auftritt, wenn Rakelstreifen erst während des zweiten Verfahrensteils entstehen. Dies kann zusätzlich ausgenutzt werden, um im Referenz-Merkmalsatz „eingefrorene" Rakelstreifen von aktuell gedruckten zu unterscheiden.
  • Um zu vermeiden, dass neben den Rakelstreifen auch andere Druckbildabweichungen zur Anzeige von Rakelstreifen führen, ist es weiterhin vorteilhaft, vor dem Vergleich des Referenz-Merkmalsatzes mit dem Merkmalsatz des aktuell erfassten Kamerabildes eine Fehlererkennung auf allgemeine Druckbildabweichungen ohne Rakelstreifen, wie z.B. Fehlstellen, Farbspritzer, Verschmierungen, Farbabweichungen, Registerfehler, Papierverunreinigungen u.a., durchzuführen. Dazu kann z.B. die Vorrichtung nach der DE 103 61 936 verwendet werden. Die Bereiche in den erfassten Bildern, die Druckbildabweichungen ohne Rakelstreifen aufweisen, werden dann von der erfindungsgemäßen Rakelstreifenerkennung ausgeschlossen. Damit das Druckpersonal den vom erfindungsgemäßen Verfahren erkannten Rakelstreifen auf dem gedruckten Produkt ohne manuelles Suchen schnell findet, wird in einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens die Bildposition, bei der ein Rakelstreifen erkannt wurde, und das erfasste Bild mit dem Rakelsteifen auf einem Monitor zur Anzeige gebracht. Zur Parametereingabe, wie z.B. für die Eingabe der Nachweisempfindlichkeit oder für die Vorauswahl der Bildpositionen (Bi, i = 1, 2, 3, ...), können Eingabegeräte verwendet werden, wie sie in der Automatisierungstechnik bekannt sind. Als vorteilhaft erweist sich z.B. die Verwendung eines Touchscreens.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen (1 und 2) dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
  • 1 zeigt eine Anordnung der Erfindung.
  • 2 zeigt mögliche Bildpositionen.
  • Wie in 1 dargestellt, sind eine Kamera (1) und eine Beleuchtungseinheit (2) auf einer Traverse (3) mit Motor (5) montiert. Eine Elektronikeinheit (4) ist mit der Kamera (1), dem Motor (5) und dem Drehgeber (7) verbunden und steuert den Motor (5) und den Belichtungszeitpunkt der Kamera (1) so, dass die Kamera über die Bahn (6) bewegt wird und dabei Bilder an den Positionen (Bi i = 1, 2, 3, ...) erfasst. In 2 sind 8 Bildpositionen (i = 8) eingezeichnet. Zur winkelsynchronen Bilderfassung wird ein Drehgeber (7) verwendet, der pro Umlauf des Druckzylinders eine konstante Zahl von Impulsen, z.B. 1000, generiert, wobei nach jedem Umlauf des Druckzylinders der erste Drehgeberimpuls wieder zur gleichen Winkelstellung des Druckzylinders wie beim vorherigen Umlauf erzeugt wird. Dazu ist der Signalausgang des Drehgebers (7) mit der Elektronikeinheit (4) verbunden.
  • In 2 sind mögliche Positionen der Bilder (B1 bis B8) auf einem Abschnitt (8) der Bahn (6) dargestellt. Dieser Abschnitt wiederholt sich bei jedem Umlauf des Druckzylinders. Entsprechend wiederholen sich beim Rotationsruck auch die Bildpositionen, an denen die Bilderfassung und die Rakelstreifenerkennung erfolgt, mit jedem Umlauf des Druckzylinders. Gemäß des ersten Verfahrensteils werden mit Hilfe der Elektronikeinheit (4) in den Bildern (B1 bis B8) homogene Farbflächen z.B. nach dem Verfahren aus der DE 103 61 936 bestimmt und für jedes Bild (B1 bis B8) ein Merkmalsatz angelegt. Dieser Merkmalsatz dient als Referenz für die anschließende Erkennung der Rakelstreifen gemäß des zweiten Verfahrensteils. Die Kamera wird dabei zu den Bildpositionen (B1) bis (B8) bewegt und an jeder Position erfolgt ein Vergleich des Referenz-Merkmalsatzes mit dem aktuell bestimmten Merkmalsatz. Nach Erreichen der Bildposition (B8) beginnt der Ablauf wieder mit der Position (B1) Auf diese Weise führt die Kamera (1) einen repetierenden Scan von 8 Bildern (B1) bis (B8) durch, wobei an jeder Bildposition die Rakelstreifenerkennung erfolgt.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Erkennung von Rakelstreifen während des Rotationsdrucks, wobei • in einem ersten Verfahrensteil • Bildpositionen (B1, B2, B3, ...) innerhalb von Bildspuren festgelegt werden, die sich entlang der Bahnlaufrichtung ausdehnen, • eine Bilderfassung an den Bildpositionen (B1, B2, B3, ...) erfolgt, • Bereiche im erfassten Bild ermittelt werden, in denen die Farbe möglichst homogen ist und keine Farbverläufe und keine Kanten vorhanden sind, • Bereiche jeweils ein Merkmal zugeordnet bekommen, das die Nichtverwendbarkeit des Bereiches zur Erkennung von Rakelstreifen kennzeichnet, wenn in diesem Bereich Kanten oder Farbverläufe auftreten oder wenn der Intensitätsunterschied in den Farbkanälen zwischen der Druckfarbe vom Druckwerk, das den Rakelstreifen druckt und der Farbe über die ein Rakelstreifen gedruckt werden kann, unterhalb einer vorgegebenen Nachweisgrenze liegt, • für jede Spalte k des erfassten Bildes (Bi) die Intensitätswerte, die nicht in einem Bereich liegen, der als nicht verwendbar für die Rakelstreifenerkennung gekennzeichnet wurde, für jeden Farbkanal in Bahnlaufrichtung aufsummiert werden und die Summe SR(k) bilden, • für jede Bildposition (Bi, i = 1, 2, 3, ...) jeweils ein Referenz-Merkmalsatz (RMi, i = 1, 2, 3, ...) ermittelt wird, in dem die Bereiche mit dem Merkmal der Verwendbarkeit zur Rakelstreifenerkennung und für jede Spalte die Summe SR(k) zusammen mit der zugehörigen Spaltennummer gespeichert werden, • in einem zweiten Verfahrensteil • nach Ermittlung der Referenz-Merkmalsätze für alle Bildpositionen (B1, B2, B3, ...) Bilderfassungen durchgeführt werden, • für jede Spalte (k) des erfassten Bildes (Bi, i = 1, 2, 3, ...) die Intensitätswerte, die nicht in einem Bereich liegen, der im zugehörigen Referenz-Merkmalsatz (RMi, i = 1, 2, 3, ...) als nicht verwendbar für die Rakelstreifenerkennung gekennzeichnet wurde, für jeden Farbkanal in Bahnlaufrichtung zur Summe SM(k) aufsummiert werden und ein Vergleich dieser Summe mit der Summe SR(k) aus dem zugehörigen Referenz-Merkmalsatz (RMi, i = 1, 2, 3 ...) durchgeführt wird und beim Auftreten einer Abweichung oberhalb einer vorgegebenen Toleranz die Erkennung eines Rakelstreifens signalisiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die Bildpositionen (B1, B2, B3, ...) in Bahnlaufrichtung so festgelegt werden, dass mögliche Rakelstreifen gegenüber dem gedruckten Hintergrund den größten Kontrastunterschied bilden.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, dass eine digitale Korrektur der Helligkeit des erfassten Bildes erfolgt, indem während des ersten Verfahrensteils für jedes erfasste Bild aus dem gesamten Bildinhalt oder aus Teilen daraus ein integraler Helligkeitswert berechnet und dem Referenz-Merkmalsatz dieses Bildes hinzugefügt wird, dass bei der Bildaufnahme im zweiten Verfahrensteil für jedes erfasste Bild ebenfalls ein integraler Helligkeitswert nach dem gleichen Verfahren wie im ersten Verfahrensteil berechnet wird und dass an jeder Bildposition (Bi, i = 1, 2, 3 ...) der Helligkeitswert des im zweiten Verfahrensteil erfassten Bildes durch den Helligkeitswert des im ersten Verfahrensteil erfassten Bildes dividiert wird und dass alle Pixel-Intensitäten in jedem Farbkanal des im zweiten Verfahrensteil erfassten Bild mit dem Ergebnis der Division multipliziert werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, dass an der gleichen Bildposition zwei Bilderfassungen hintereinander durchgeführt werden und dass, wenn in beiden aufeinander folgenden Bildern Rakelstreifen erkannt wurden, die Positionen beider Rakelstreifen miteinander verglichen werden und bei gleicher Position ein Signal mit dem Kennzeichen „Rakelstreifen bereits bei der Referenzaufnahme vorhanden" generiert wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, dass vor dem Vergleich des Referenz-Merkmalsatzes mit dem Merkmalsatz des aktuell erfassten Kamerabildes eine Fehlererkennung auf Druckbildabweichungen ohne Rakelstreifen durchgeführt wird und die Bereiche in den erfassten Bildern, die Druckbildabweichungen ohne Rakelstreifen aufweisen, von der Rakelstreifenerkennung ausgeschlossen werden.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, dass die Bildposition, bei der ein Rakelstreifen erkannt wurde, und das erfasste Bild mit dem Rakelsteifen auf einem Monitor zur Anzeige gebracht.
  7. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, dass eine Kamera (1) mit einer Beleuchtungseinheit (2) vor einer gedruckten Bahn (6) auf einer Traverse (3) mit einem Motorantrieb (5) angeordnet ist und eine Elektronikeinheit (4) vorhanden ist, die mit der Kamera (1) und dem Motor (5) sowie dem Drehgeber (7) verschaltet ist, der Impulse liefert, die winkelsynchron zum Druckzylinder sind.
  8. Anordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch, dass an die Elektronikeinheit ein Monitor angeschlossen ist.
  9. Anordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch, dass an die Elektronikeinheit ein Touchscreen angeschlossen ist.
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