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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der passiven Sicherheit
an Automobilen und bezieht sich insbesondere auf ein Motorhauben-Auswurfsystem
eines Automobils für
den Fall einer Kollision mit einer Frontpartie des Fahrzeugs, um
die Energie der Kollision zu absorbieren, wobei die Verriegelung
der Motorhaube in der geschlossenen Stellung durch ein Schloss gewährleistet
wird, das auf einer feststehenden Konstruktion des Fahrzeugs montiert
ist und eine Sperrklinke sowie einen Riegel aufweist, der mit einem
unter dem Vorderteil der Motorhaube montierten Schließhaken zusammenwirkt.
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Ein
derartiges Auswurfsystem umfasst in an sich bekannter Weise eine
erste z.B. pyrotechnische, elektrische oder pneumatische Motorhauben-Auswurfvorrichtung,
die unter dem Hinterteil der Motorhaube montiert ist und in Abhängigkeit
von einem Erfassungssignal eines Aufpralls auf die Frontpartie des
Fahrzeugs angesteuert wird, und mindestens eine zweite Motorhauben-Auswurfvorrichtung,
die unter dem Vorderteil der Motorhaube montiert ist und dazu vorgesehen
ist, um gleich zeitig mit der ersten Motorhauben-Auswurfvorrichtung
ausgelöst
zu werden. In den meisten Fällen
ist jedoch das Anheben des Hinterteils der Motorhaube in der Tat
nicht ausreichend, um den Aufprall eines Fußgängers zu absorbieren, da das
Schloss und die Motorhauben-Anschläge starre Elemente bilden,
die den Fußgänger verletzen
können.
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Um
den Vorderteil der Motorhaube anzuheben, besteht eine bekannte Lösung darin,
eine zu der ersten analoge pyrotechnische, elektromechanische oder
pneumatische Auswurfvorrichtung auf diesem Vorderteil der Motorhaube
zu installieren, doch ist diese Lösung aufwändig und kostspielig.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Unzulänglichkeit
zu verhindern, indem sie ein einfaches und wirtschaftliches Motorhauben-Auswurfsystem
vorschlägt,
das auf kein zusätzliches
elektrisches, pyrotechnisches oder pneumatisches System zurückgreift,
um den Vorderteil der Motorhaube anzuheben.
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Hierfür stellt
die Erfindung ein Motorhauben-Auswurfsystem gemäß der Einleitung bzw. dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bereit, bei dem die zweite Motorhauben-Auswurfvorrichtung
einen Auswurffinger und ein durch die Basis des Auswurffingers komprimiertes
Auswurffeder-Mittel aufweist, die beide in einem Gehäuse untergebracht
sind, das durch einen Aktivierungskopf blockiert ist, der seitlich beweglich
entlang einer Längsachse
des Fahrzeugs montiert ist, sowie selektive Mittel aufweist zur
Verbindung in axialer Verschiebung und Führung in seitlicher Verschiebung
des Aktivierungskopfes bezüglich
des Gehäuses
und des Auswurffingers, und bei dem ein Verbindungselement in seitlicher
Verschiebung des Aktivierungskopfes mit der Motorhaube unter der
Motorhaube derart montiert ist, dass im Falle der Erfassung einer
Kollision mit der Frontpartie des Fahrzeugs der Aktivierungskopf
in die hintere Richtung des Fahrzeugs bis zu einer Deaktivierungsstellung
der selektiven Verbindungs- und Führungsmittel mitgenommen wird,
um auf diese Weise durch die Auswurffeder das Anheben des Auswurffingers
und infolge dessen des Auswurfkopfes des Verbindungselements in
seitlicher Verschiebung und des Vorderteils der Motorhaube zu ermöglichen.
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Um
den Vorderteil der Motorhaube anzuheben, nützt die Erfindung somit die
durch die erste (hintere) Motorhauben-Auswurfvorrichtung erzeugte Bewegung
der Motorhaube aus.
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Bei
einer möglichen
Ausführung
umfassen die selektiven Mittel zur Verbindung und Führung des Aktivierungskopfes:
- – mindestens
zwei innere seitliche Rillen, die im Innern und beiderseits eines
ausgesparten Bereichs im unteren Teil des Aktivierungskopfes eingearbeitet
sind, der zur Aufnahme eines oberen Teils des komplementär geformten
Auswurffingers vorgesehen ist; und
- – mindestens
zwei äußere seitliche
Rillen, die im unteren Teil des Aktivierungskopfes beiderseits des
ausgesparten Bereichs eingearbeitet sind und zur Aufnahme der vorspringenden
Teile der Seitenwand des Gehäuses
vorgesehen sind.
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Vorteilhafterweise
ist die Länge
der vorspringenden Teile der Seitenwand des Gehäuses derart bestimmt, dass
sie eine Hub-Endstellung
des Aktivierungskopfes bestimmt, bei der die vorspringenden Teile
aus den äußeren seitlichen
Rillen des Aktivierungskopfes austreten und den Kopf von dem Gehäuse trennen.
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Der
ausgesparte Bereich im unteren Teil des Aktivierungskopfes hat vorteilhafterweise
eine in die vordere Richtung des Fahrzeugs hin aufgeweitete Form,
um das Gleiten und das Trennen des Aktivierungskopfes bezüglich des
Auswurffingers zu erleichtern.
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In
diesem Fall umfasst der ausgesparte Bereich des Aktivierungskopfes
vorzugsweise einen mittigen Stift zur Führung in seitlicher Verschiebung, der
zum Gleiten in einer komplementär
geformten Rille vorgesehen ist, die auf der Oberseite des Auswurffingers
eingearbeitet ist.
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Das
Element zur Verschiebungsverbindung des Auswurffingers mit der Motorhaube
besitzt z.B. eine Aushöhlung,
die vorgesehen ist, um den Aktivierungskopf zu umgeben.
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Vorteilhafterweise
ist in dieser Aushöhlung des
Elements zur Verschiebungsverbindung des Auswurffingers mit der
Motorhaube ein Anschlag aus Elastomermaterial untergebracht, um
die Übertragung
von Vibrationen, die beim Schließen der Motorhaube oder beim
Fahren des Fahrzeugs erzeugt werden, auf den Auswurffinger zu dämpfen. Die
zweite Auswurfvorrichtung kann somit als Motorhauben-Anschlag dienen.
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Das
Element zur Verschiebungsverbindung bzw. zur verschiebbaren Verbindung
des Auswurffingers mit der Motorhaube ist z.B. eine Mutter, die
einen Gewindebereich besitzt, der zu ihrer Befestigung unter der
Motorhaube mittels einer Gegenmutter bestimmt ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die zweite Motorhauben-Auswurfvorrichtung außerdem einen
Umlenkhebel, der um eine parallel zum Auswurffinger verlaufende
Umlenkachse herum schwenkbar an dem Gehäuse montiert ist und mit einem
Betätigungskabel
der Sperrklinke des Schlosses und mit einem Steuerkabel des Umlenkhebels verbunden
ist, um den Umlenkhebel um seine Umlenkachse herum zu verschwenken
und auf das Betätigungskabel
der Sperrklinke einzuwirken, um das Schloss zu öffnen. Im Gegensatz zu einem
gewöhnlichen
Schloss wird das Betätigungskabel
der Sperrklinke somit nicht direkt betätigt, sondern über einen Umlenkhebel
und ein Steuerkabel, die beide der zweiten Motorhauben-Auswurfvorrichtung
angehören.
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Der
Betätigungskopf
umfasst vorteilhafterweise auf der Seite des Umlenkhebels einen
hervorspringenden seitlichen Arm, der beim Verschieben des Kopfes
in die hintere Richtung des Fahrzeugs an einem radialen Arm des
Umlenkhebels derart in Anschlag gelangen kann, dass der Umlenkhebel
um seine Umlenkachse herum verschwenkt wird, um das Schloss vor
dem Auswurf des Auswurffingers zu öffnen. Diese Anordnung gewährleistet,
dass sich das Schloss kurz vor dem Auswurf öffnet, so dass sich die Motorhaube
ungehindert anheben kann.
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Die
vorliegende Erfindung und ihre Vorteile ergeben sich noch besser
aus der nun folgenden Beschreibung eines nicht einschränkend aufzufassenden
Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung, wobei:
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1 eine
partielle Schnittansicht einer Untereinheit eines erfindungsgemäßen Motorhauben-Auswurfsystems
im vorderen Teil in einer vertikalen Ebene orthogonal zur Längsachse
des Fahrzeugs in einer geschlossenen und nicht ausgeworfenen Stellung
der Motorhaube ist;
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2 eine
Perspektivansicht eines Schlosses dieses Motorhauben-Auswurfsystems
ist;
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3 eine
Perspektivansicht einer zweiten Motorhauben-Auswurfvorrichtung dieses Motorhauben-Auswurfsystems ist;
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4 eine
Schnittansicht entlang IV-IV von 3 ist;
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5 eine
vergrößerte Ansicht
einer Einzelheit von 4 ist;
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6 eine
Schnittansicht entlang VI-VI von 5 ist;
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7 eine
Schnittansicht entlang VII-VII von 5 ist;
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8 eine
Schnittansicht entlang VIII-VIII von 4 in einer
nicht ausgeworfenen Stellung, das heisst im Normalbetrieb ist;
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9 eine
zur 1 analoge Ansicht ist, die ebenfalls den Normalbetrieb
des Motorhauben-Auswurfsystems zeigt;
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10 eine
freigelegte Schnittansicht entlang X-X von 4 ist, welche
die Auswurfbewegung der zweiten Motorhauben-Auswurfvorrichtung zeigt;
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11 eine
zur 8 analoge Ansicht ist, welche die Aktivierung
des Auswurfsystems zeigt;
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12 eine
Schnittansicht entlang XII-XII von 3 ist, welche
das Ablösen
des Aktivierungskopfes von dem Gehäuse bei der Aktivierung des Auswurfsystems
zeigt;
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13 eine
zur 10 analoge Ansicht der Motorhaube in der ausgeworfenen
Stellung ist; und
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14 eine
zur 1 analoge Ansicht der Motorhaube in der ausgeworfenen
Stellung ist.
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1 zeigt
am Vorderteil der Motorhaube 3, wenn man vom hinteren Teil
des Fahrzeugs zum vorderen Teil schaut, ein Schloss 1,
das auf einem feststehenden vorderen Querträger 4, einem so genannten
FAT, des Fahrzeugs montiert ist und in an sich bekannter Weise eine
Sperrklinke 150 und einen Riegel 120 aufweist,
die beide mit einem unter dem Vorderteil der Motorhaube 3 montierten
Schließhaken 6 an einer
unteren Verkleidung 7 der Motorhaube 3 zusammenwirken.
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Das
Motorhauben-Auswurfsystem umfasst nicht dargestellte, jedoch ihrerseits
bekannte Bestandteile, wovon einer eine erste z.B. pyrotechnische
Motorhauben-Auswurfvorrichtung ist, die unter dem Hinterteil der
Motorhaube montiert ist und in Abhängigkeit eines Erfassungssignals
eines Aufpralls auf die Motorhaube angesteuert wird, wobei dieses Signal
durch übliche
Erfassungsmittel geliefert wird.
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Das
Motorhauben-Auswurfsystem umfasst auch eine zweite Motorhauben-Auswurfvorrichtung, insgesamt
durch das Bezugszeichen 2 bezeichnet, die an dem Querträger 4 und
dem Vorderteil der Motorhaube 3 befestigt ist und dazu
vorgesehen ist, um gleichzeitig mit der ersten Motorhauben-Auswurfvorrichtung
ausgelöst
zu werden.
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Eine
Mutter 5 ist unterhalb der Motorhauben-Verkleidung 7 montiert
und gewährleistet
mit der Motorhaube 3 eine Verschiebungsverbindung eines Aktivierungskopfes 210 (siehe 4)
der zweiten Motorhauben-Auswurfvorrichtung 2. Die Konstruktion
und die Funktionsweise der Auswurfvorrichtung 2 werden
ausführlicher
beschrieben.
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Wie
in 2 gezeigt, besteht das Schloss 1 aus
den herkömmlichen
Bestandteilen eines Motorhauben-Schlosses, die auf einer Platte 110 montiert sind,
welche zwei Ohren 111 aufweist, die zur Aufnahme (nicht
gezeigter) Muttern zur Befestigung an dem Querträger 4 vorgesehen sind.
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Der
Schließhaken 6 umfasst
eine Platte 650 zur Befestigung unter der Verkleidung 7 der
Motorhaube 3 sowie einen Schließ haken-Draht 610,
der U-förmig
umgebogen ist, wovon ein oberer Zweig in der Ebene der Platte 650 eine
Schwenkachse des Schließhaken-Drahtes 610 bildet.
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Ein
Hebel 630 zur Freigabe des Schließhaken-Drahtes 610 kann
manuell betätigt
werden, um eine Drehung des Schließhaken-Drahtes 610 um seine Schwenkachse
herum gegen eine (nicht dargestellte) Rückstellfeder des Schließhaken-Drahtes 610 zu
seiner vertikalen Anfangsstellung hin zu bewirken, und zwar durch
eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn (bezüglich der Zeichnung). Zwei
mit der Platte 650 mittels Clips-Verbindungen verbundene Lager 640 führen die
Schwenkbewegung des Schließhaken-Drahtes 610.
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Der
Riegel 120 ist auf der Platte 110 um eine Riegel-Achse 130 herum
schwenkbar montiert, um welche eine Torsionsfeder 140 herum
montiert ist, die den Riegel 120 im Gegenuhrzeigersinn
zu einer Freigabestellung des Schließhaken-Drahtes 610 hin
zurückstellt.
Die Sperrklinke 150 ist auf der Platte 110 um
eine Sperrklinken-Achse 160 herum schwenkbar montiert,
um welche eine Torsionsfeder 170 herum montiert ist, welche
die Sperrklinke 150 im Gegenuhrzeigersinn zu einer Einhakungsstellung
einer Riegel-Rastkerbe 121 mittels eines Sperrklinken-Hakens 151 zurückstellt.
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Ein
Plattenteil 110 bildet einen Sicherheitshaken 112,
um den Schließhaken-Draht 610 im
Falle eines ungewollten Öffnens festzuhalten.
Selbstverständlich
könnte
der Sicherheitshaken auch auf herkömmliche Weise ein gesondertes
Teil sein, das auf der Schloss-Platte schwenkbar montiert ist.
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Beim
Schließen
der Motorhaube 3 dringt der Schließhaken-Draht 610 in
das Schloss 1 ein und gelangt gegen eine geneigte Fläche im oberen
Teil des Haken 112 in Anschlag, wodurch der Schließhaken-Draht 610 im
Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird, so dass dieser die Spitze des
Hakens 112 umgeht. Der Schließhaken-Draht 610 kehrt
dann unter der Einwirkung seiner Rückstellfeder in die normale Stellung
zurück
und stößt unter
Fortsetzung seines Eingriffs mit dem Schloss 1 derart gegen
den Riegel 120, dass dieser im Uhrzeigersinn um die Riegel-Achse 130 herum
verschwenkt wird. Der Riegel 120 stößt dann die Sperrklinke 150 zurück, indem eine
Verschwenkung im Uhrzeigersinn um die Sperrklinken-Achse 160 erfolgt.
Wenn der Sperrklinken-Haken 151 die Rastkerbe des Riegels 121 erreicht,
verschwenkt die Rückstellfeder
der Sperrklinke 170 die Sperrklinke 150 im Gegenuhrzeigersinn um
die Achse 160 herum, so dass die Sperrklinke 150 den
Riegel 120 in einer Blockierstellung des Schließhaken-Drahtes 610 festlegt.
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Um
das Schloss 1 zu öffnen,
genügt
es, wenn man an einem Betätigungskabel 180 der
Sperrklinke 150 zieht. In 1, 13 und 14 befindet
sich das Sperrklinken-Betätigungskabel 180 rechts
von dem Schloss 1 für
ein auf der linken Seite im Fahrgastraum des Fahrzeugs montiertes
Lenkrad. wäre
das Lenk rad auf der rechten Seite im Fahrgastraum montiert, würde es genügen, ein
Sperrklinken-Betätigungskabel 8 zu
verwenden, das links von dem Schloss 1 angeordnet ist.
Der Zug des Kabels 180 dreht die Sperrklinke 150 im
Uhrzeigersinn, wodurch der Riegel 120 freigegeben wird,
der durch seine Rückstellfeder 140 in
die anfängliche
Freigabestellung des Schließhaken-Drahtes 610 zurückgestellt
wird.
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Eine
Kompressions-Schraubenfeder 620 ist auf dem Querträger 4 in
gewöhnlicher
Weise montiert, um die Motorhaube beim Entriegeln des Schlosses
derart anzuheben, dass das Öffnen
der Motorhaube 3 erleichtert wird. Der Sicherheitshaken 112 begrenzt
das Anheben durch die Feder 620, indem die Motorhaube 3 durch
den Schließhaken-Draht 610 zurückgehalten
wird. Es genügt,
den Hebel 630 zu betätigen,
um den Schließhaken-Draht 610 freizugeben
und die Motorhaube 3 vollständig zu öffnen.
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Die
zweite Motorhauben-Auswurfvorrichtung 2 ist in 3 bis 12 ausführlich dargestellt.
Sie umfasst ein Gehäuse 220,
das aus Kunststoffmaterial gefertigt ist, sowie eine Verstärkungs-
und Befestigungsplatte 230. Die Platte 230 besitzt
zwei seitliche Lappen 232 für ihre Befestigung an dem Gehäuse 220 durch
zwei seitliche Öffnungen 222 desselben, sowie
zwei Gewindelöcher 231 zum
Befestigen der Auswurfvorrichtung 2 an dem Querträger 4.
Die Platte 230 bildet auch einen Boden für einen
in dem Gehäuse 220 eingearbeiteten
Sitz zur Aufnahme eines Auswurffingers 200 und eine konische
Kompressionsfeder 260, die am Boden dieses Sitzes durch
die Basis des Auswurffingers 200 komprimiert wird (siehe 4).
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Das
Gehäuse 220 ist
durch den Aktivierungskopf 210 verschlossen bzw. abgedeckt,
der entlang einer Längsachse
A des Fahrzeugs in die hintere Richtung des Fahrzeugs seitlich verschiebbar
ist.
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In 5 bis 7 besitzt
der Aktivierungskopf 210 im unteren Teil einen ausgesparten
mittigen Bereich 215 in einer zur vorderen Richtung des
Fahrzeugs hin aufgeweiteten Form (siehe 7), der
zur Aufnahme eines komplementär
geformten oberen Teils des Auswurffingers 200 vorgesehen
ist.
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Zwei
innere seitliche Rillen 216 sind im Innern und beiderseits
des ausgesparten Bereichs 215 eingearbeitet. Diese inneren
seitlichen Rillen bilden daher Gleitschienen, welche die seitliche
Verschiebung des Aktivierungskopfes 210 bezüglich des
Auswurffingers 200 führen
und sie mit dem Finger 200 axial verbinden.
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Der
ausgesparte Bereich 215 besitzt auch einen mittigen Stift 251 der
dazu vorgesehen ist, um in einer entsprechenden Rille zu gleiten,
die auf dem Oberteil des Auswurffingers 200 eingearbeitet
ist, um somit die seitliche Verschiebung des Kopfes 210 bezüglich des
Fingers 200 zu führen.
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Die
nach vorne aufgeweitete Form dieses ausgesparten Bereichs 215 des
Kopfes 210 erleichtert das Gleiten des Kopfes 210 nach
hinten bezüglich
des Auswurffingers 200 zwischen dem oberen Teil des Auswurffingers 200 und
den inneren seitlichen Rillen 216 des Kopfes 210 (siehe 11).
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Zwei äußere seitliche
Rillen 217 sind auch in dem unteren Teil des Aktivierungskopfes 210 beiderseits
des ausgesparten Bereichs 215 eingearbeitet und sind dazu
vorgesehen, um in der Art von Gleitschienen hervorspringende Teile 221 der
seitlichen Wand des Gehäuses 220 aufzunehmen.
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Die äußeren seitlichen
Rillen 217 führen
die seitliche Verschiebung des Aktivierungskopfes 210 bezüglich des
Gehäuses 220 und
blockieren seine Verschiebung entlang der Hauptachse des Fingers 200.
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Somit
kann im Normalbetrieb der über
den Kopf 210 mit dem Gehäuse verbundene Auswurffinger 200 nicht
aus seinem Sitz heraustreten.
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Der
Kopf 210 besitzt auf seiner unteren Wand unterhalb jeder
seiner äußeren seitlichen
Rillen 217 einen Indexierungsstift 211, der dazu
vorgesehen ist, um im Normalbetrieb in einen komplementären Hohlraum
des Gehäuses 220 einzugreifen
und so mit eine inaktive Stellung der Auswurfvorrichtung 2 anzuzeigen.
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Wie
in 12 gezeigt, haben die hervorspringenden Teile 221 der
seitlichen Wand des Gehäuses 220 eine
derart begrenzte Länge,
dass jenseits einer bestimmten Verschiebungsstellung des Kopfes 210 während der
Aktivierung der Auswurfvorrichtung 2 die hervorspringenden
Teile 221 aus den äußeren seitlichen
Rillen 217 des Kopfes 210 heraustreten und den
Kopf 210 von dem Gehäuse 220 trennen.
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Die
Mutter 5 zur Verschiebungsverbindung bzw. zur verschiebbaren
Verbindung des Kopfes 210 mit der Motorhaube 3 besitzt
eine Aushöhlung 530 mit
einer zu derjenigen des Kopfes 210 komplementären zylindrischen
Form (siehe 3, 4, 10, 12, 13).
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Die
Mutter 5 besitzt einen Gewindebereich 520, um
sie an der unteren Verkleidung 7 der Motorhaube 3 mittels
einer Gegenmutter 510 zu befestigen, um einen Verlust der
Gewindespannung zu verhindern. Die Wand der zylindrischen Aushöhlung 530 umgibt
den Kopf 210. Ein Anschlag aus Elastomermaterial 540 ist
in der Aushöhlung 530 vorgesehen, um
die Übertragung
von Vibrationen zwischen der Mutter 5 und dem Kopf 210 beim
Schließen
der Motorhaube 3 oder beim Fahren des Fahrzeugs zu dämpfen.
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Wenn
ein Fußgänger mit
dem Vorderteil des Fahrzeugs kollidiert, wird die erste Motorhauben-Auswurfvorrichtung
am Hinterteil der Motorhaube 3 ausgelöst. Dieses Auswerfen bewirkt
eine geringfügige
Verschiebung der Motorhaube 3 entlang der Achse A in die
hintere Richtung des Fahrzeugs.
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Die
Mutter 5 wirft diese Verschiebung auf den Kopf 210 zurück und nimmt
ihn in die hintere Richtung des Fahrzeugs mit, wobei sie bezüglich des Gehäuses 220 und
des Auswurffingers 200 gleitet.
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Anschließend löst sich
der Auswurffinger 200 von dem Kopf 210 ab, und
der Kopf 210 löst
sich von dem Gehäuse 220 ab,
wenn das Hubende der hervorspringenden Teile 221 der seitlichen
Wand des Gehäuses 220 erreicht
ist.
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Der
Auswurffinger 200 wird dann durch seine Feder 260 hervor
geschoben und drückt
den Kopf 210 aus dem Gehäuse 220 heraus und
hebt den Vorderteil der Motorhaube 3 mittels der Mutter 5 an
(siehe 13).
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Selbstverständlich ist
es wichtig, dass das Schloss 1 vorab geöffnet wird, damit sich die
Motorhaube 3 anheben kann.
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Hierfür und im
Gegensatz zu einem gewöhnlichen
Schloss, bei dem man unmittelbar auf das Sperrklinken-Betätigungskabel
vom Fahrgastraum des Fahrzeugs aus einwirkt, ist hier das freie
Ende des Kabels 180 zur Betätigung der Sperrklinke 150 an
einem Umlenkhebel 240 befestigt, der um eine zu dem Auswurffinger
parallel Umlenkachse 241 herum schwenkbar an dem Gehäuse 220 befestigt
ist (siehe 8).
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Der
Umlenkhebel 240 besitzt einen radialen Arm 242 (siehe 8),
der durch einen hervorstehenden seitlichen Arm 212 des
Kopfes 210 mitgenommen werden kann, wenn dieser in die
hintere Richtung des Fahrzeugs zwischen den Wänden 221 des Gehäuses 220 verschoben
wird.
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Der
Umlenkhebel 240 kann folgendermaßen betätigt werden:
- – Im Normalbetrieb
durch Ziehen an einem Steuerkabel 250 des Hebels 240 vom
Fahrgastraum des Fahrzeugs aus;
- – Im
Falle eines Stoßes
gegen die Motorhaube 3 durch Verschiebung des Kopfes 210.
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Bei
der üblichen
Verwendung genügt
es, um für
das Öffnen
der Motorhaube 3 an dem Steuerkabel 250 zu ziehen,
um den Hebel 240 um seine Umlenkachse 241 zu verschwenken
(siehe 9). Der Hebel 240 übt dann einen Zug auf das Kabel 160 aus, und
die Sperrklinke 150 gibt den Riegel 120 frei,
indem sie verschwenkt wird. Die Wirkung des Hebels 240 und
des Kabels 250 zum Öffnen
des Schlosses 1 ist vollständig transparent vom Standpunkt
eines Benutzers, der sich im Fahrgastraum des Fahrzeugs befindet.
Die Motorhaube 3 öffnet
sich, ohne dass der Auswurffinger 2 angehoben wird (siehe 9).
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Wenn
hingegen die Motorhaube 3 geschlossen ist und eine Kollision
eines Fußgängers mit
der Motorhaube 3 erfasst wird, führt die durch den Auswurf ihres
hinteren Teils bewirkte Verschiebung der Motorhaube 3,
wie zuvor erklärt,
zu einer Verschiebung des Kopfes 210 in die hinter Richtung
des Fahrzeugs entlang der Achse A (siehe 10).
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Bevor
das Anheben des Auswurffingers 200 bewirkt wird, wird dieses
Verschieben des Kopfes 210 mittels des hervorspringenden
seitlichen Arms 212 des Kopfes 210 auf den radialen
Arm 242 des Hebels 240 zurückgeworfen (siehe 11, 12). Der
Hebel 240 wird um seine Umlenkachse 241 herum
verschwenkt und betätigt
dann das Sperrklinken-Betätigungskabel 180 des
Schlosses 1, bevor der Vorderteil der Motorhaube 3 durch
den Auswurffinger 200 angehoben wird (siehe 13, 14).
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Die
Breite des Schließhakens 210 ist
derart, dass er die geringfügige
Rückstoßbewegung
der Motorhaube 3 nach der Aktivierung der ersten Motorhauben-Auswurfvorrichtung
absorbieren kann.
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Es
sei bemerkt, dass der Sicherheitshaken 112 des Schlosses 1 eine
Begrenzung des Auswurfweges des vorderen Teils der Mo torhaube 3 ermöglicht,
indem er durch den Schließhaken-Draht 610 gehalten
wird, und zwar sowohl beim gewöhnlichen Öffnen als
auch im Falle eines Stoßes
durch einen Fußgänger. Um
die Motorhaube 3 vollständig
zu öffnen, genügt es, den
Hebel 630 zur Freigabe des Schließhaken-Drahtes 610 aus
dem Sicherheitshaken 112 heraus manuell zu betätigen.
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Es
ist auch denkbar, eine andere Motorhauben-Auswurfvorrichtung (nicht dargestellt)
unter dem Vorderteil der Motorhaube 3 zu verwenden, um
ein vollständiges
und ausgeglichenes Anheben des vorderen Teils der Motorhaube 3 zu
gewährleisten.
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Die
Konstruktion dieser weiteren Auswurfvorrichtung des Vorderteils
der Motorhaube ist einfacher als diejenige der zuvor beschriebenen,
da sie über
keinen Mechanismus eines Umlenkhebels 240 und eines Kabels 250 verfügt und auch
nicht benötigt,
um das Schloss 1 zu öffnen,
da dieses Öffnen schon
durch die Vorrichtung 2 gewährleistet wird.
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Das
Motorhauben-Auswurfsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung ist somit gänzlich
mechanisch und muss nicht elektrisch aktiviert werden. Diese Lösung ist
daher wirtschaftlicher und zuverlässiger als die bisherigen elektrischen,
pyrotechnischen oder pneumatischen Lösungen.
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Selbstverständlich ist
die vorliegenden Erfindung weder auf die soeben beschriebene Ausführungsform
noch auf ihre in dem Beispiel zitierte spezielle Anwendung beschränkt, sondern
sie erstreckt sich vielmehr auf jegliche Änderung oder Abwandlung, wie
sie einem Fachmann möglich
ist. Insbesondere würde
man den Rahmen der Erfindung nicht verlassen, wenn man die Formen,
Abmessungen und die Anzahl der das erfindungsgemäße System bildenden Teile sowie
ihre Anordnungen verändert.