DE102006038740A1 - Schaltdom eines Getriebes, insbesondere eines Kraftfahrzeug-Schaltgetriebes - Google Patents
Schaltdom eines Getriebes, insbesondere eines Kraftfahrzeug-Schaltgetriebes Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen Schaltdom eines Getriebes, insbesondere eines Kraftfahrzeug-Schaltgetriebes, der mindestens eine Entlüftungsöffnung aufweist, die mit einem kappenartigen Deckel verschlossen ist, wobei der Deckel mit einem Griffabschnitt einen Hinterschnitt im Bereich der Entlüftungsöffnung des Schaltdoms hintergreift.
- Hintergrund der Erfindung
- Beispielsweise in der
DE 100 64 918 A1 und in derDE 296 15 599 U1 sind Getriebe, insbesondere Kraftfahrzeug-Schaltgetriebe, offenbart, die einen Schaltdom (Schaltvorrichtung) aufweisen. Der Schaltdom muss zur Umgebung hin entlüftet werden, um Druckdifferenzen zwischen dem Inneren des Schaltdoms und der Umgebung zu vermeiden. Hierfür ist es bekannt, den Schaltdom mit einer Entlüftungsbohrung zu versehen, die dann so mit einer Kappe verschlossen wird, dass zwar keine Flüssigkeit (Öl) aus dem Schaltdom austreten kann, dass jedoch ein Gasaustausch zwecks Entlüftung sichergestellt ist. - Eine derartige, vorbekannte Lösung ist in
1 dargestellt. Hier ist ein Ausschnitt eines Schaltdoms1 zu sehen; dessen weiterer Aufbau ist beispielsweise in den vorgenannten Dokumenten ersichtlich. Der Schaltdom1 hat eine Entlüftungsöffnung2 , die am Ende eines hohlzylindrischen Abschnitts9 angeordnet ist. Das axiale Ende des hohlzylindrischen Abschnitts9 wird durch eine radial nach innen gerichtete Umbördelung12 gebildet. Die Umbördelung stellt einen Hinterschnitt5 dar, betrachtet in Richtung der Achse11 . - Die zylindrische Innenfläche des hohlzylindrischen Abschnitts
9 ist gedreht, also spanend bearbeitet. In die Entlüftungsöffnung2 des so gefertigten hohlzylindrischen Abschnitts9 mit endseitiger Umbördelung12 ist ein Deckel3 eingesetzt, der kappenartig ausgebildet ist und die Entlüftungsöffnung im dargestellten montierten Zustand abdeckt. Damit der Deckel3 mit dem Schaltdom1 verbunden bleibt, weist er einen hohlzylindrischen Abschnitt13 auf, an dessen axialem Ende ein umlaufender hakenförmig ausgebildeter Griffabschnitt4 angeordnet ist. Der äußerste Durchmesser des Griffabschnitts4 ist dabei größer als der Innendurchmesser der Umbördelung12 . Wird der zumeist aus Kunststoff bestehende Deckel3 mit dem Griffabschnitt4 in die Entlüftungsöffnung2 gedrückt, federt der Griffabschnitt4 nach dem Einschieben wieder auf, so dass der Deckel3 am Schaltdom1 befestigt ist. - Nachteilig ist bei dieser vorbekannten Lösung, dass der Herstellungsaufwand relativ hoch und der Schaltdom damit teuer ist. Der hohlzylindrische Abschnitt
9 muss im Bereich des Innendurchmessers einer spanenden Nachbearbeitung unterzogen werden. Des weiteren muss die Umbördelung hergestellt werden, um den Hinterschnitt zu schaffen, der für das Halten des Deckels erforderlich ist. - Aufgabe der Erfindung
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schaltdom der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine einfachere und günstigere Herstellung möglich ist. Der Deckel zur Abdeckung der Entlüftungsöffnung soll also funktional in gleichwertiger Weise gehalten werden, ohne den bislang üblichen hohen Fertigungsaufwand treiben zu müssen.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterschnitt durch ein separates Bauteil hergestellt wird, das an dem Schaltdom im Bereich der Entlüftungsöffnung befestigt ist.
- Das separate Bauteil ist vorzugsweise als Ring ausgebildet. Der Ring kann im Radialschnitt eine Rechteckform aufweisen, wodurch ein definierter Hinterschnitt gebildet wird.
- Das separate Bauteil, also vorzugsweise der Ring, kann in einer Eindrehung in dem Schaltdom im Bereich der Entlüftungsöffnung eingesetzt werden. Die Eindrehung weist dabei bevorzugt eine zylindrische Innenfläche mit einem ersten Durchmesser auf, die in einen hohlzylindrischen Abschnitt mit gegenüber dem ersten Durchmesser geringerem Innendurchmesser übergeht. Der Übergang von der Eindrehung zu dem hohlzylindrischen Abschnitt kann dabei durch eine Auflagefläche gebildet werden, deren Oberflächennormale in Richtung der Achse des hohlzylindrischen Abschnitts weist. Das separate Bauteil, also vorzugsweise der Ring, kann mit Vorteil mit Presspassung in der Eindrehung angeordnet sein. Hierdurch ergibt sich eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen dem Schaltdom und dem Ring.
- Bevorzugt ist dabei, wie an sich im Stand der Technik bekannt, der Griffabschnitt des kappenartigen Deckels im Radialschnitt hakenförmig ausgebildet. Der Griffabschnitt kann dabei ringförmig umlaufen.
- Der Schaltdom besteht bevorzugt aus Leichtmetall, insbesondere aus Aluminium oder Magnesium. Der Deckel wird zumeist aus Kunststoff gefertigt sein.
- Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann in einfacher und erheblich kostengünstigerer Weise, verglichen mit dem Stand der Technik, eine Herstellung des Schaltdoms erfolgen, wobei dennoch sichergestellt ist, dass der angebrachte Deckel genauso zuverlässig wie bei der vorbekannten Lösung gehalten wird. Die spanende Innenbearbeitung des hohlzylindrischen Abschnitts kann gänzlich entfallen.
- Kurze Beschreibung der Figuren
- In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
-
1 einen Teil eines Schaltdoms mit einer Entlüftungsöffnung, in die ein kappenartiger Deckel eingesetzt ist, gemäß dem Stand der Technik, -
2 die Darstellung gemäß1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung und -
3 einen vergrößerten Ausschnitt aus2 , wobei ein Ring in noch nicht montiertem Zustand skizziert ist. - Ausführliche Beschreibung der Figuren
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
2 und3 illustriert. Genauso wie bei der vorbekannten Lösung gemäß1 weist auch bei der Lösung gemäß2 und3 ein nur teilweise dargestellter Schaltdom1 eine Entlüftungsöffnung2 auf, die am Ende eines hohlzylindrischen Abschnitts9 angeordnet ist. Wie in2 gesehen werden kann, ist die Entlüftungsöffnung2 durch einen kappenartigen Deckel3 verschlossen, der einen Griffabschnitt4 aufweist, der im Radialschnitt hakenförmig ausgebildet ist. - Damit der Deckel
3 nach seiner Montage über der Entlüftungsöffnung2 verbleibt, ist ein Hinterschnitt5 in folgender Weise hergestellt:
In das axiale Ende des hohlzylindrischen Abschnitts9 ist im Bereich der Entlüftungsöffnung2 – wie es am besten aus3 ersichtlich ist – eine Eindrehung7 eingebracht, die eine zylindrische Innenfläche8 mit einem Durchmesser D1 aufweist sowie eine Auflagefläche10 , deren Oberflächennormale in Richtung der Achse11 zeigt. Der hohlzylindrische Abschnitt9 setzt sich unterhalb der Eindrehung7 mit einem Durchmesser D2 fort, der kleiner ist als der Durchmesser D1. - In die Eindrehung
7 wird ein separates Bauteil6 in Form eines Rings eingesetzt, der in2 im montierten Zustand, in3 jedoch (mit ausgezogenen Linien) noch vor der Montage zu sehen ist. Der Ring6 hat einen Außendurchmesser D3, der geringfügig größer ist als der Durchmesser D2, so dass der Ring6 , wird er axial in Richtung des Pfeils in3 in die Eindrehung7 gepresst, in dieser mit Presspassung sitzt. Er kommt dann in der Lage zu liegen, die in3 mit gestrichelten Linien dargestellt ist. - In der montierten Position bildet der Ring
6 einen Hinterschnitt5 für den hakenförmig ausgebildeten Griffabschnitt4 des Deckels3 . Dieser kann sich daher nicht mehr vom Schaltdom1 lösen und verbleibt in der gewünschten Position, da der äußerste Durchmesser D4 des Griffabschnitts4 (s.2 ) größer ist als der Innendurchmesser D5 des Rings6 (s.3 ). - Bei der Montage des Schaltdoms
1 wird wie folgt vorgegangen:
Zuerst wird der Ring6 durch axiales Einpressen in die Eindrehung7 montiert. - Dann wird der Deckel
3 mit dem Griffabschnitt4 (bei montiertem Ring6 ) in die Entlüftungsöffnung2 gedrückt, wobei er beim Hindurchdrücken durch die zylindrische Fläche des Rings6 mit dem Durchmesser D5 zumindest geringfügig zusammengedrückt wird. - Hat der hakenförmige Griffabschnitt
4 die Innenfläche mit dem Durchmesser D5 passiert, federt der Griffabschnitt4 zumindest geringfügig wieder auf, so dass der Deckel3 am Schaltdom1 festgelegt ist, nachdem der Durchmesser D4 zumindest geringfügig größer gewählt ist als der Durchmesser D5. -
- 1
- Schaltdom
- 2
- Entlüftungsöffnung
- 3
- kappenartiger Deckel
- 4
- Griffabschnitt
- 5
- Hinterschnitt
- 6
- separates Bauteil (Ring)
- 7
- Eindrehung
- 8
- zylindrische Innenfläche
- 9
- hohlzylindrischer Abschnitt
- 10
- Auflagefläche
- 11
- Achse
- 12
- Umbördelung
- 13
- hohlzylindrischer Abschnitt
- D1
- Durchmesser
- D2
- Durchmesser
- D3
- Durchmesser
- D4
- Durchmesser
- D5
- Durchmesser
Claims (10)
- Schaltdom (
1 ) eines Getriebes, insbesondere eines Kraftfahrzeug-Schaltgetriebes, der mindestens eine Entlüftungsöffnung (2 ) aufweist, die mit einem kappenartigen Deckel (3 ) verschlossen ist, wobei der Deckel (3 ) mit einem Griffabschnitt (4 ) einen Hinterschnitt (5 ) im Bereich der Entlüftungsöffnung (2 ) des Schaltdoms (1 ) hintergreift, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterschnitt (5 ) durch ein separates Bauteil (6 ) hergestellt wird, das an dem Schaltdom (1 ) im Bereich der Entlüftungsöffnung (2 ) befestigt ist. - Schaltdom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Bauteil (
6 ) als Ring ausgebildet ist. - Schaltdom nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (
6 ) im Radialschnitt eine Rechteckform aufweist. - Schaltdom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Bauteil (
6 ) in einer Eindrehung (7 ) in dem Schaltdom (1 ) im Bereich der Entlüftungsöffnung (2 ) eingesetzt ist. - Schaltdom nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Eindrehung (
7 ) eine zylindrische Innenfläche (8 ) mit einem ersten Durchmesser (D1) aufweist, die in einen hohlzylindrischen Abschnitt (9 ) mit gegenüber dem ersten Durchmesser (D1) geringerem Innendurchmesser (D2) übergeht. - Schaltdom nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang von der Eindrehung (
7 ) zu dem hohlzylindrischen Abschnitt (9 ) durch eine Auflagefläche (10 ) gebildet wird, deren Oberflächennormale in Richtung der Achse (11 ) des hohlzylindrischen Abschnitts (9 ) weist. - Schaltdom nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Bauteil (
6 ) mit Presspassung in der Eindrehung (7 ) angeordnet ist. - Schaltdom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffabschnitt (
4 ) des kappenartigen Deckels (3 ) im Radialschnitt hakenförmig ausgebildet ist. - Schaltdom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er aus Leichtmetall, insbesondere aus Aluminium oder Magnesium, besteht.
- Schaltdom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (
3 ) aus Kunststoff besteht.
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