DE4125567A1 - Arretiereinrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Arretiereinrichtung, insbesondere für
Schaltstangen in KFZ-Getrieben, bestehend aus einem im wesentlichen
hohlzylindrischen Gehäuse, welches an einem Ende durch einen Boden
verschlossen und am anderen Ende offen ist, einem im Gehäuse längsver
schieblich geführten und unverlierbar gehaltenen Rastelement, welches
aus dem offenen Ende des Gehäuses herausragt, sowie einer zwischen
Rastelement und Boden angeordneten Druckfeder.
Arretiereinrichtungen werden in KFZ-Getrieben eingesetzt, um die Schalt
stange in den den jeweiligen Gängen entsprechenden Stellungen zu
arretieren. Die Arretiereinrichtung ist dabei so in einer Aufnahme des
Getriebegehäuses angeordnet, daß das Rastelement mit der mit der
Schaltstange fest verbundenen Kulisse zusammenwirkt. Die Kulisse weist
mehrere Ausnehmungen auf, die den entsprechenden Schaltstangenstellun
gen zugeordnet sind und in die das Rastelement jeweils einrastet. Zum
Wechseln des Ganges muß eine Kraft aufgebracht werden, um über ent
sprechende Schrägungen an der Kulisse das Rastelement entgegen der
Wirkung der Feder in das Gehäuse der Arretiereinrichtung zurückzudrüc
ken.
Es sind Arretiereinrichtungen bekannt, bei denen das Gehäuse aus
dünnwandigem Blech gezogen und der Boden einstückig an das Gehäuse
angeformt ist. Diese Arretiereinrichtungen werden montiert, indem
zunächst durch das offene Gehäuseende Feder und Rastelement eingesetzt
und anschließend am offenen Ende eine der Halterung des Rastelementes
dienende Durchmesserverringerung angeformt wird. Abgesehen davon, daß
dieses nachträgliche spanlose Anformen der Arretiereinrichtung um
ständlich erscheint, können derartige Arretiereinrichtungen ohne eine
Zerstörung des Gehäuses nicht demontiert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Arretiereinrichtung zu schaffen,
die einfach und kostengünstig hergestellt und demontiert werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Boden des Gehäuses der
Arretiereinrichtung durch eine lösbar mit dem Gehäuse verbundene
Verschlußkappe gebildet ist. Durch diese Ausbildung der Arretierein
richtung kann das Gehäuse bereits mit der zur Halterung dienenden
Durchmesserverringerung am offenen Ende tiefgezogen werden. In das
Gehäuse werden dann von der Bodenseite her das Rastelement und die
Feder eingesetzt und die Verschlußkappe wird montiert, wobei gleich
zeitig die Feder zusammengedrückt und das Rastelement vorgespannt
wird. Bei Fehlfunktionen der Arretiereinrichtung kann diese durch
einfaches Entfernen der Verschlußkappe demontiert werden.
Für die Verbindung von Verschlußkappe und Gehäuse können verschiedene
Varianten, insbesondere Schraubverbindungen, Schnappverbindungen oder
sonstige reibschlüssige Verbindungen gewählt werden. Eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Verschlußkappe aus
einem Bodenteil und einer damit verbundenen elastisch verformbaren
Befestigungshülle besteht, welche im endmontierten Zustand an einer
der Mantelflächen des Gehäuses anliegt und zwischen dieser Mantel
fläche und einem Halteteil eingeklemmt ist. Dieses Halteteil ist dabei
längsverschieblich und wird nach aufsetzen der Verschlußkappe so in
axialer Richtung verschoben, daß sich die Befestigungshülle an die
Mantelfläche anlegt und zwischen Halteteil und Mantelfläche einge
klemmt ist.
Anstelle der reibschlüssigen Verbindung sieht eine andere Ausführungs
variante vor, daß an der Gehäusemantelfläche und der dieser zugewand
ten Fläche der Befestigungshülle miteinander korrespondierende Vor
sprünge und Ausnehmungen vorgesehen sind, die im endmontierten Zustand
formschlüssig ineinandergreifen. Das Halteteil dient dann dazu, die
Befestigungshülle in seiner Position zu halten.
Eine besonders günstige Ausführung ist dergestalt ausgebildet, daß die
Befestigungshülle im endmontierten Zustand an der Außenmantelfläche
des Gehäuses anliegt und daß an der Innenumfangsfläche der Befesti
gungshülle und an der Gehäusemantelfläche je eine Umfangswulst vor
gesehen sind, die in axialer Richtung einander hintergreifen. Das
Halteteil kann dann ringförmig ausgebildet und vor der Montage durch
Sollbruchstellen einstückig mit der Verschlußkappe verbunden sein. Zur
Montage wird die Verschlußkappe aufgesetzt und durch Aufbringen einer
Kraft wird das Halteteil von der Verschlußkappe gelöst und in axialer
Richtung verschoben, wobei es die elastische Hülle, die vor der Monta
ge eine trichterförmige Kontur einnimmt, radial so nach innen drückt,
daß die Wülste einander hintergreifen. In seiner Endstellung, die vor
zugsweise in Höhe der Wülste angeordnet ist, wird der Haltering durch
Reibschluß oder durch eine extra vorgesehene Schnappverbindung gehal
ten. Die Befestigungshülle kann sich aufgrund der Wirkung des Halte
teiles nicht verformen, die Verschlußkappe ist damit mit dem Gehäuse
fest verbunden. Zur Demontage muß lediglich der Haltering entfernt und
die Verschlußkappe abgenommen werden. Zur Vereinfachung der Demontage
können am Halteteil Demontageeinrichtungen wie Ösen oder Abflachungen
vorgesehen sein.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Arretiereinrichtung im Längsschnitt in unterschiedlichen
Montagezuständen und
Fig. 2 eine Arretiereinrichtung in der Draufsicht.
Fig. 1 zeigt eine Arretiereinrichtung, in zwei verschiedenen Montage
zuständen. Die linke Bildhälfte stellt den Zustand vor bzw. während
der Montage des Halteringes und die rechte den endmontierten Zustand
dar.
Die Arretiereinrichtung besteht aus einem im wesentlichen hohlzylin
drischen Gehäuse 1, das durch einen Boden 2 verschlossen ist. Im
Gehäuse ist ein Rastelement 3 längsverschieblich geführt und durch die
Durchmesserverringerung 4 unverlierbar gehalten. Das Rastelement 3 ist
durch eine zwischen Boden 2 und Rastelement 3 angeordnete Druckfeder
5 vorgespannt. Der Boden 2 ist durch eine Verschlußkappe 6 gebildet,
die aus einem Bodenteil 7, einer elastisch verformbaren Befestigungs
hülle 8 und einem Halteteil 9 besteht. Die linke Bildhälfte zeigt, daß
das Halteteil 9 vor der Montage einstückig durch Sollbruchstellen 10
mit dem Bodenteil 7 der Verschlußkappe 6 verbunden ist. Darüberhinaus
ist zu erkennen, daß die Befestigungshülle 8 vor der Montage eine
trichterförmige Form annimmt, was das Aufsetzen der Verschlußkappe
erleichtert. Zur Montage wird durch eine axiale Kraft auf das Halte
teil 9 dieses vom Bodenteil 7 gelöst und in axialer Richtung verscho
ben. Das Halteteil 9 ist ringförmig ausgebildet und weist einen Innen
durchmesser auf, der in etwa dem größten Durchmesser des Gehäuses 1
plus der Wanddicke der Befestigungshülle 8 entspricht. Durch axiales
Verschieben des Halteteiles 9 wird die Befestigungshülle 8 so ver
formt, daß sie sich an die äußere Mantelfläche 11 des Gehäuses 1
anlegt, wobei der an der Befestigungshülle 8 angeordnete Wulst 12 den
Wulst 13 am Gehäuse 1 hintergreift. Durch das Hintergreifen der Wülste
12, 13 ist die Verschlußkappe 6 in axialer Richtung am Gehäuse festge
legt, wobei das in Höhe der Wülste angeordnete und reibschlüssig
festgelegte Halteteil 9 ein Aufformen der Befestigungshülle 8 verhin
dert. Die Verschlußkappe 6 ist im Bereich ihres Bodenteiles 7 mit
einen Zentrieransatz 14 versehen der gleichzeitig als Stützfläche für
die Druckfeder 5 ausgebildet ist. An der im Einbaufall dem nicht
dargestellten Getriebegehäuse zugewandten axialen Stirnfläche des
Halteteils 9 sind zur Anlage am Getriebegehäuse bestimmte Dichtflächen
15 vorgesehen. Zur Erleichterung der Demontage ist weiterhin im Boden
7 der Verschlußkappe 6 eine Demontageeinrichtung 16 angeordnet.
Fig. 2 zeigt die Arretiereinrichtung nach Fig. 1 in einer teilge
schnittenen Draufsicht in nicht montiertem Zustand. Zu erkennen ist,
daß das Halteteil 9 ringförmig ausgebildet ist und die Befestigungs
hülle 8 eine durchgehende Mantelfläche aufweist. Es ist denkbar, die
Verformbarkeit der Befestigungshülle 8 zu erhöhen, indem radiale
Schlitze vorgesehen werden.
Das Ausführungsbeispiel zeigt nur eine Variante der vorliegenden
Erfindung, es sind weitere Ausführungsformen, insbesondere solche, bei
denen die Befestigungshülle an der Innenmantelfläche des Gehäuses
anliegt und daß Halteteil als Stopfen ausgeführt ist, möglich.
Claims (8)
1. Arretiereinrichtung, insbesondere für Schaltstangen in KFZ-Getrie
ben, bestehend aus einem im wesentlichen hohlzylindrischen Gehäuse
(1), welches an einem Ende durch einen Boden (2) verschlossen und am
anderen Ende offen ist, einem in dem Gehäuse (1) längsverschieblich
und unverlierbar gehaltenen Rastelement (3), das aus dem offenen Ende
des Gehäuses (1) herausragt, sowie einer zwischen Rastelement (3) und
Boden (2) angeordneten Druckfeder (5), dadurch gekennzeichnet, daß der
Boden (2) durch eine lösbar mit dem Gehäuse (1) verbundene Verschluß
kappe (6) gebildet ist.
2. Arretiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschlußkappe (6) aus einem Bodenteil (7) und einer Befestigungs
hülle (8) besteht, welche Befestigungshülle (8) im endmontierten
Zustand an einer der Mantelflächen des Gehäuses (1) anliegt und zwi
schen dieser und einem Halteteil (9) eingeklemmt ist.
3. Arretiereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungshülle (8) im endmontierten Zustand an der Außenmantel
fläche des Gehäuses (1) anliegt und daß das Halteteil (9) ringförmig
ausgebildet ist und die Befestigungshülle (8) an ihrem Außenumfang
umgibt.
4. Arretiereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Außenmantelfläche des Gehäuses (1) und an der Innenmantelfläche
der Befestigungshülle (8) miteinander korrespondierende Vorsprünge
(12, 13) und Ausnehmungen (12, 13) vorgesehen sind, die im endmontier
ten Zustand formschlüssig ineinandergreifen.
5. Arretiereinrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Halteteil (9) vor der Montage durch Sollbruchstellen (10)
mit dem Bodenteil (7) der Verschlußkappe (6) verbunden ist.
6. Arretiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß am Bodenteil (7) ein in das Gehäuse hinein
ragender Zentrieransatz (14) vorgesehen ist.
7. Arretiereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am
Halteteil Demontageeinrichtungen, insbesondere Abflachungen, vorgese
hen sind.
8. Arretiereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an
der dem offenen Ende der Hülse zugewandten Stirnfläche des Halteteils
(9) Dichtflächen (15) zur Anlage an einer Aufnahme in einer Tragkon
struktion vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914125567 DE4125567A1 (de) | 1991-08-02 | 1991-08-02 | Arretiereinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914125567 DE4125567A1 (de) | 1991-08-02 | 1991-08-02 | Arretiereinrichtung |
Publications (1)
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---|---|
DE4125567A1 true DE4125567A1 (de) | 1993-02-04 |
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ID=6437528
Family Applications (1)
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DE19914125567 Withdrawn DE4125567A1 (de) | 1991-08-02 | 1991-08-02 | Arretiereinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4125567A1 (de) |
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