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Die
Erfindung betrifft eine Schutzplankenanordnung mit einem Dilatationsabschnitt
am Übergang von
einer Brückenkonstruktion
auf angrenzendes Festland gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Durch
die Veröffentlichung "Stahlschutzplanken-Info
1/2006" der Gütegemeinschaft
Schutzplanken e.V. ist eine Schutzplankenanordnung am Übergang
von einer Brückenkonstruktion
auf angrenzendes Festland bekannt. Dabei sind bei entsprechenden
Brückenlängen mit
z.B. beweglichen Fahrbahnübergängen Dilatationsstöße erforderlich.
Diesbezüglich
wird verwiesen auf "Richtlinien
für passive
Schutzeinrichtungen an Straßen,
RPS" Ausgabe 1989, Seite
35.
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Dilatationsabschnitte
im Verlauf von Schutzplankensträngen
werden an den Übergängen vom Festland
auf Brückenkonstruktionen
und umgekehrt vorgesehen, um bei Temperaturschwankungen die dann
zwangsläufigen
Längenänderungen
der Brückenkonstruktionen
aufzunehmen, ohne dass die Wirksamkeit der Schutzplankenstränge verloren geht.
Die Ral RG 620 (TL-SP) schreibt diesbezüglich vor, dass die Längenänderung
in einem Dilatationsabschnitt etwa 320 mm betragen muss. Eine bekannte
Bauart sieht in diesem Zusammenhang vor, dass eine im Querschnitt
kastenförmig
profilierte Dilatationsplanke über
ihre Enden mit zwei jeweils angrenzenden Schutzplanken eines im
Querschnitt im Wesentlichen W-förmigen
Schutzplankenstrangs relativ verschiebbar gekoppelt wird. Dazu sind
in der an den Querschnitt des Schutzplankenstrangs formschlüssig angepassten
fahrbahnseitigen Wand der Dilatationsplanke Langlöcher vorgesehen,
während
in die angrenzenden Enden der Schutzplanken Bohrungen entsprechend
der Konfiguration der Langlöcher
eingebracht sind. Die relativ verschiebliche Kopplung wird mittels
die Bohrungen und Langlöcher
durchsetzende Schraubbolzen sowie Muttern und Scheiben bewerkstelligt.
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In
der Praxis hat sich nun gezeigt, dass bei längeren Brückenkonstruktionen, vor allem
bei Stahlbrücken,
eine Längenänderung
von etwa 320 mm nicht ausreicht. Auch kann der zum Stand der Technik
zählende
Dilatationsabschnitt das Aufhaltevermögen der Aufhaltestufe H2 nicht
gewährleisten.
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Der
Erfindung liegt – ausgehend
vom Stand der Technik – die
Aufgabe zu Grunde, eine Schutzplankenanordnung mit einem Dilatationsabschnitt
am Übergang
von einer Brückenkonstruktion
auf angrenzendes Festland zu schaffen, welche nicht nur bei Temperaturschwankungen
größere Längenänderungen
der Brückenkonstruktion
ausgleichen kann, sondern auch den erhöhten Anforderungen der Aufhaltestufe
H2 hinsichtlich des Aufhaltevermögens
von Kraftfahrzeugen genügt.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß in den Merkmalen des Anspruchs
1 gesehen.
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Danach
erstrecken sich jetzt entlang der etwa mittleren Höhenbereiche
sowie der oberen Enden der Verankerungspfosten schussweise zusammengesetzte,
im Querschnitt C-förmige
Profilstränge und
vor dem Profilstrang in den mittleren Höhenbereichen der Schutzplankenstrang.
Die C-förmigen Profilstränge sowie
der Schutzplankenstrang tragen zunächst dazu bei, dass die Schutzplankenanordnung
den erhöhten
Anforderungen der Aufhaltestufe H2 genügt. Von besonderer Bedeutung
ist jedoch, dass die mit Abstand aufeinander folgenden Profilstrangschüsse der
beiden übereinander
angeordneten Profilstränge
so mittels eines an die Profilstränge querschnittsmäßig angepassten
Dilatationsschusses relativ verschieblich verbunden werden, dass
Längenänderungen
der Brückenkonstruktion
bis zu etwa 1.000 mm problemlos aufgefangen werden können.
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Um
den Dilatationsabschnitt im Bereich der Profilstränge im Hinblick
auf die geforderte Aufhaltestufe H2 noch weiter zu verbessern, ist
vorgesehen, dass im Dilatationsabschnitt ein beide Dilatationsschüsse sowie
die angrenzenden Profilstrangschüsse
fahrbahnseitig formschlüssig übergreifendes
und sowohl mit den Dilatationsschüssen als auch mit den mit diesen
gekoppelten Profilstrangschüssen
relativ verschieblich verbundenes Versteifungsprofil vorgesehen
ist.
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Im
Hinblick auf die weitgehend rechteckige Querschnittskonfiguration
der C-förmigen Profilstränge ist
es entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 2 von Vorteil, dass
jeder Dilatationsschuss als im Querschnitt rechteckiges Hohlprofil
ausgebildet ist. Hierbei ist es zweckmäßig, dass bei der Montage die
Dilatationsschüsse
mit ausreichend langen Überlappungsabschnitten
in die Enden der angrenzenden Profilstrangschüsse greifen.
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In
Anlehnung an die bekannte relativ verschiebliche Kopplung der Schutzplanken
mit einer Dilatationsplanke ist es nach Anspruch 3 sinnvoll, dass
endseitig der Dilatationsschüsse
Langlöcher und
endseitig der mit diesen gekoppelten Profilstrangschüsse der
Konfiguration der Langlöcher
angepasste Bohrungen vorgesehen sind. Verbunden werden die Profilstrangschüsse und
die Dilatationsschüsse
dann ebenfalls mittels Schraubbolzen, Muttern und Scheiben.
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Das
Versteifungsprofil hat einen weitgehend W-förmigen Querschnitt und besitzt
entsprechend Anspruch 4 an den Enden im Höhenbereich der Profilstränge Langlöcher, die
hinsichtlich der Konfiguration den Langlöchern in den Dilatationsschüssen entsprechen.
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Die
Verwindungssteifheit des Versteifungsprofils wird nach Anspruch
5 dadurch verbessert, dass stirnseitig des Versteifungsprofils zwischen
die Profilstrangschüsse
fassende Abkantungen vorgesehen sind.
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Ein
die grundlegende Erfindung weiterbildendes Merkmal wird entsprechend
Anspruch 6 darin gesehen, dass im Längenbereich von den Dilatationsschüssen benachbarten
Profilstrangschüssen zwei
aufeinander folgende Verankerungspfosten fachwerkartig ausgesteift
sind. In diesem Zusammenhang können
beispielsweise die oberen Enden der Verankerungspfosten durch eine
Horizontalstrebe verbunden sein. Außerdem sorgt eine Diagonalstrebe
zwischen den beiden Pfosten für
eine zusätzliche
Versteifung (Anspruch 7). Der Dilatationsabschnitt kann so von äußeren Kräften entlastet
werden.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen veranschaulichten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
der Perspektive eine Schutzplankenanordnung mit einem Dilatationsabschnitt
am Übergang
von einer Brückenkonstruktion
auf angrenzendes Festland;
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2 die
Darstellung der 1 während einer Montagesituation;
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3 im
verkleinerten Maßstab,
eine Draufsicht auf die Darstellung der 1;
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4 im
vergrößerten Maßstab, einen
vertikalen Querschnitt durch die Darstellung der 2 entlang
der Linie VI in Richtung der Pfeile IVa gesehen;
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5 in
der Perspektive eine Dilatationsplanke der Schutzplankenanordnung
der 1 und 2 von der Rückseite betrachtet;
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6 in
der Perspektive zwei Profilstränge der
Schutzplankenanordnung der 1 und 2 in verschiedenen
Montagesituationen und
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7 im
vergrößerten Maßstab einen
Verankerungspfosten mit zwei Profilsträngen im Querschnitt und ein
Versteifungsprofil in einer Montagesituation.
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In
den 1 bis 3 ist mit 1 eine Schutzplankenanordnung
mit einem Dilatationsabschnitt 2 am Übergang von einer strichpunktiert
angedeuteten Brückenkonstruktion 3 auf
angrenzendes, ebenfalls durch eine strichpunktierte Linienführung angedeutetes
Festland 4 bezeichnet. Eine solche Schutzplankenanordnung 1 mit
einem Dilatationsabschnitt 2 soll einerseits den erhöhten Anforderungen
der Aufhaltestufe H2 genügen
und andererseits temperaturbedingten Längenänderungen einer Brückenkonstruktion 3 bis
zu etwa 1.000 mm ausgleichen können.
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Die
Schutzplankenanordnung 1 umfasst zunächst im Querschnitt C-förmige Verankerungspfosten 5,
die im Abstand von 1.330 mm zueinander über untere Ankerplatten 6 örtlich befestigt
werden. Jeweils zwei aufeinanderfolgende Verankerungspfosten 5 benachbart
des Dilatationsabschnitts 2 sind an ihren oberen Enden über eine
Horizontalstrebe 7 fest miteinander verbunden. Ferner ist
zu sehen, dass diese beiden Verankerungspfosten 5 durch
eine schräg
angestellte Diagonalstrebe 8 zusätzlich fachwerkartig ausgesteift
sind, welche zur Mitte des Dilatationsabschnitts 2 hin
ansteigen. Man erkennt, dass beidseitig des Dilatationsabschnitts 2 jeweils
Verankerungspfosten 5 mit einer dazwischen eingegliederten
Diagonalstrebe 8 vorgesehen sind. Durch diese Anordnung
beidseitig des Dilatationsabschnitts, wobei die Diagonalstreben 8 aufeinander
zu gerichtet sind, kann der Dilatationsabschnitt 2 von
auftretenden Kräften
entlastet werden. Bei einer Zugbelastung der Schutzplankenanordnung 1,
beispielsweise infolge eines Anpralls außerhalb des Dilatationsabschnitts 2,
wirken die schräg
angestellten Diagonalstreben 8 den auftretenden Zugkräften entgegen.
Die von außen
angreifenden Kräfte
werden an den Knoten aufgenommen und in die verschiedenen Strebenrichtungen
umgeleitet.
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Wie
bei gemeinsamer Betrachtung der 1 bis 3 und 7 zu
erkennen ist, erstreckt sich entlang der oberen Enden 9 der
Verankerungspfosten 5 ein aus lösbar aneinander gefügten Profilstrangschüssen 10 zusammengesetzter,
im Querschnitt C-förmiger
Profilstrang 11. Ein weiterer Profilstrang 12 C-förmigen Querschnitts
aus lösbar
aneinander gesetzten Profilstrangschüssen 13 verläuft entlang
der etwa mittleren Höhenbereiche 14 der Verankerungspfosten 5.
Die offenen Seiten der Profilstränge 11, 12 sind
den Verankerungspfosten 5 zugewandt. Die Festlegung der
Profilstränge 11, 12 an den
Verankerungspfosten 5 erfolgt über nach oben und unten abgekantete
Schenkel 15 mit Hilfe von Laschen 16 und Schraubbolzen 17.
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Jeweils
zwei im Abstand aufeinander folgende Profilstrangschüsse 10, 13 werden
im Dilatationsabschnitt 2 durch einen Dilatationsschuss 18 relativ verschieblich
miteinander gekoppelt, der als im Querschnitt rechteckiges Hohlprofil
ausgebildet und somit querschnittsmäßig an die C-förmigen Profilstrangschüsse 10, 13 angepasst
ist (insbes. 2 und 6). Jeder
Dilatationsschuss 18 fasst in die Enden der angrenzenden
Profilstrangschüsse 10, 13.
Sowohl in den der Fahrbahn zugewandten vertikalen Seitenwänden 19 als
auch in den Ober- und Unterseiten 20, 21, sind
in den Dilatationsschüssen 18 endseitige
Langlöcher 22 vorgesehen.
Entsprechend der Konfiguration dieser Langlöcher 22 sind in die Stege 23 und
in die Flansche 24 der Profilstrangschüsse 10, 13 Bohrungen 25 eingebracht.
Mit Hilfe von nicht näher
veranschaulichten Schraubbolzen, Muttern und Scheiben können mithin
die im Dilatationsabschnitt 2 aufeinander folgenden Profilstrangschüsse 10, 13 jedes
Profilstrangs 11, 12 über die Dilatationsschüsse 18 relativ
beweglich miteinander gekoppelt werden.
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Aus
der 6 ist noch entnehmbar, dass in der Rückwand 47 eines
Dilatationsschusses 18 Handlöcher 48 vorgesehen
sind, um die Verbindungsmittel montieren zu können.
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Aus
den 1 bis 3 und 7 ist ferner ersichtlich,
dass im Dilatationsabschnitt 2 ein beide übereinanderliegenden
Dilatationsschüsse 18 fahrbahnseitig
formschlüssig übergreifendes
und sowohl mit den Dilatationsschüssen 18 als auch mit
den mit diesen gekoppelten Profilstrangschüssen 10, 13 relativ
verschieblich verbundenes Versteifungsprofil 26 vorgesehen
ist. Das somit im Querschnitt annähernd W-förmig abgekantete Versteifungsprofil 26 besitzt endseitig
in den vertikalen Seitenwänden 27 sowie
in den oberen und unteren horizontalen Schenkeln 28 Langlöcher 29,
die mit der Konfiguration der Langlöcher 22 in den Dilatationsschüssen 18 übereinstimmen.
Bei der Montage der Dilatationsschüsse 18 mit den Profilstrangschüssen 10, 13 wird
das Versteifungsprofil 26 ebenfalls relativ beweglich angekoppelt.
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Das
Versteifungsprofil 26 weist eine mittlere U-förmige Leiste 30 auf,
die zwischen die übereinander
angeordneten Profilstränge 11,12 greift.
Zur Erhöhung
der Verwindungssteifheit des Versteifungsprofils 26 sind
endseitig der Leiste 30 Abkantungen 31 vorgesehen,
die ebenfalls zwischen die Profilstränge 11, 12 greifen.
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Vor
dem unteren Profilstrang 12 ist ein Schutzplankenstrang 32 angeordnet,
der sich aus lösbar
miteinander gekuppelten Schutzplanken 33 etwa W-förmigen Querschnitts
(4) und einer Dilatationsplanke 34 im
Dilatationsabschnitt 2 zusammensetzt. Die Festlegung der
Schutzplanken 33 an dem unteren Profilstrang 12 erfolgt über zylindrische Puffer 35 und
etwa trapezförmig
abgekantete Laschen 36 (2 und 3).
Die freien Enden der Laschen 36 fassen in die der Fahrbahn
abgewandten oberen und unteren Abkantungen 37 der Schutzplanken 33,
während
der mittlere Stegbereich 38 über Schraubbolzen, Muttern
und Scheiben an den Puffern 35 befestigt ist.
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Die
Dilatationsplanke 34 weist gemäß den Darstellungen der 4 und 5 einen
trapezförmigen
Querschnitt auf, wobei die Enden 39 der Dilatationsplanke 34 abgeschrägt sind.
Auf diese Weise hat die Dilatationsplanke 34 eine sehr
hohe Biege- und Verwindungssteifheit.
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Um
eine Relativbeweglichkeit der Dilatationsplanke 34 zu den
angrenzenden Schutzplanken 33 zu gewährleisten, sind in dem Steg 40 sowie
in den vertikal ausgerichteten fahrbahnseitigen Wandabschnitten 41 der
Dilatationsplanke 34 Langlöcher 42 vorgesehen
(1, 2, 4 u. 5).
Entsprechend dieser Konfiguration sind in die angrenzenden Schutzplanken 33 Bohrungen 43 eingebracht,
so dass über
Schraubbolzen 44, Muttern 45 und Scheiben 46 die
Dilatationsplanke 34 gemäß der Darstellung der 4 mit
den Schutzplanken 33 relativ verschiebbar gekoppelt ist.
Hierbei liegt die Dilatationsplanke 34 innenseitig der
Schutzplanken 33.
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- 1
- Schutzplankenanordnung
- 2
- Dilatationsabschnitt
- 3
- Brückenkonstruktion
- 4
- Festland
- 5
- Verankerungspfosten
- 6
- Ankerplatten
- 7
- Horizontalstrebe
- 8
- Diagonalstrebe
- 9
- obere
Enden v. 5
- 10
- Profilstrangschüsse
- 11
- Profilstrang
- 12
- Profilstrang
- 13
- Profilstrangschüsse
- 14
- mittlere
Höhenbereiche
v. 5
- 15
- Schenkel
v. 11, 12
- 16
- Laschen
- 17
- Schraubbolzen
- 18
- Dilatationsschüsse
- 19
- Seitenwände v. 18
- 20
- Oberseiten
v. 18
- 21
- Unterseiten
v. 18
- 22
- Langlöcher in 19, 20, 21
- 23
- Stege
v. 10, 13
- 24
- Flansche
v. 10, 13
- 25
- Bohrungen
in 23, 24
- 26
- Versteifungsprofil
- 27
- vert.
Seitenwände
v. 26
- 28
- Schenkel
v. 26
- 29
- Langlöcher in 27, 28
- 30
- U-förmige Leiste
v. 26
- 31
- Abkantungen
- 32
- Schutzplankenstrang
- 33
- Schutzplanken
- 34
- Dilatationsplanke
- 35
- Puffer
- 36
- Laschen
- 37
- Abkantungen
v. 33
- 38
- Stegbereich
v. 33
- 39
- Enden
v. 34
- 40
- Steg
v. 34
- 41
- Wandabschnitte
v. 34
- 42
- Langlöcher in 40, 41
- 43
- Bohrungen
in 33
- 44
- Schraubbolzen
- 45
- Muttern
- 46
- Scheiben
- 47
- Rückwand v. 18
- 48
- Handlöcher in 47