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Die
Erfindung betrifft elektrische Antriebe, die bei äußerst geringem
Trägheitsmoment
und kurzer, axialer Baulänge
hohe spezifische Drehmomente ermöglichen,
sowie hohe Anforderungen an die Gleichförmigkeit des Drehmomentes erfüllen. Derartige
Anforderungen treten u.a. bei Werkzeugmaschinen im oberen Leistungsbereich
und bei Radnabenmotoren auf. Für
letztere sind zusätzlich
die axial kurze Bauform und minimale Geräuschemissionen von großer Bedeutung.
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Stand der Technik:
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Unter
Berücksichtigung
des Standes der Technik kann die Forderung nach hohem spezifischem
Drehmoment am besten von permanenterregten Maschinen erfüllt werden.
Entsprechende Maschinen sind entweder als polyphasige, permanenterregte
Synchronmaschinen oder als Transversalflussmaschinen ausgeführt, weil
diese kleine Polteilungen und hohe Kraftdichten ermöglichen.
Die erstgenannte Bauform ist u.a. aus
DE 10 2004 045 939 A1 ,
(„Permanenterregte
Synchronmaschine mit Unterdrückungsmitteln
zur. Verbesserung der Drehmomentwelligkeit") und aus
DE 103 04 030 A1 („Elektromotorischer
Antrieb") bekannt.
Letzterer weist sektorförmige
Statorteile auf. Diese Ausführungen
haben u.a. die folgenden ungünstigen
Charakteristiken:
- • Der Rotor benötigt zwecks
Bildung eines magnetischen Rückschlusses
erhebliche Mengen Weicheisenmaterial, die das Trägheitsmoment und das Gewicht
erhöhen.
- • Die
Statorpole tragen jeweils einzelne Polspulen zur elektrischen Erregung.
Dies führt
bei den für hohe
Kraftdichten notwendigen, hochpoligen Ausführungen zu hohem Wicklungsaufwand
und hohen Kupferverlustleistungen im Stator.
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Die
zweitgenannte Bauform ist bezüglich dieses
Punktes wesentlich günstiger,
weil die Statorwicklung als einfache Ringwicklung ausgeführt werden
kann und extrem hochpolige Ausführungen
besser realisierbar sind.
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Bauformen
von Transversalflussmaschinen sind u.a. aus
DE 101 10 719 A1 („Transversalflussmaschine
mit mehreren einsträngigen
Erregerteilen") und
DE 198 48 123 C1 („Transversalflussmaschine mit
Rotor-Sammler")
und aus
DE 3536 538
A1 („Transversalflussmaschine
mit Permanenterregung")
bekannt. Letzterer weist einzelne C-förmige Statorteile – am Umfang
verteilt – auf.
Eine geometrisch ähnliche
Bauform, allerdings nach dem Reluktanzprinzip, ist aus
US 3005 118 („Electric Motors") bekannt.
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Eine
weitere Bauform einer Transversalflussmaschine ist aus
DE 102 40 704 B4 („Hochpolige, mehrphasige
Wechselstrommaschine mit transversaler Flussführung") bekannt. Die Permanentmagnete sind
hier dem Stator zugeordnet. Der Rotor besteht aus mehreren, einstückigen Ferritkernschalen.
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Leider
weisen diese Bauformen – neben
einer komplizierten, vielteiligen Konstruktion – weitere problematische Eigenschaften
auf:
- • Die
einfach realisierbare Ringwicklung erzeugt ein ausgeprägtes Streufeld,
welches unerwünschte
Verluste in benachbarten, metallischen Konstruktionsteilen hervorruft.
Dies ist in beengten Einbausituationen ein schwerwiegendes Problem.
- • Die
Ringwicklung ermöglicht
prinzipbedingt nur eine einsträngige
Maschine mit hoher Momentenpulsation, so dass i.a. mehrere solcher
Maschinen (phasenversetzt gespeist) in axialer Reihung auf einer
Welle angeordnet werden müssen.
Dadurch entstehen ein axial großer
Raumbedarf und unerwünschte
Torsionsschwingungen der Welle.
- • Der
Rotor benötigt
zur Feldführung
und Feldkonzentration („Rotor-Sammler") erhebliche Mengen Weicheisenmaterial
zusätzlich
zu den Permanentmagneten, wodurch das Trägheitsmoment und das Gewicht
ungünstigerweise
zunehmen.
- • Die
Gleichförmigkeit
der erzeugten Vortriebskraft ist unbefriedigend, so dass zwecks
Verminderung von Drehmomentpulsationen eine hohe Strangzahl (i.a.
größer 3) und/oder
eine elektronische, rotorwinkelabhängige Steuerung der Strangströme notwendig
wird. Beide Maßnahmen haben
einen ungünstigen
Einfluss auf den technischen Aufwand für die zugehörige Leistungselektronik und
den erzielbaren Wirkungsgrad. Diesbezüglich wünschenswert ist eine Anordnung,
die bereits prinzipbedingt pro Strang in einem sehr weiten Rotorwinkelbereich
ein hohes, weitgehend konstantes Nutzmoment liefert.
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Um
die Probleme der Ringwicklung zu vermeiden, sind auch Transversal
flussmaschinen mit verteilter Wicklung angegeben worden. Eine entsprechende
Ausführung
ist aus der Patentschrift
DE
10 2004 006 890 B3 („Mehrsträngige Transversalflussmaschine
mit verteilter Wicklung")
bekannt.
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Die
Polteilung der mehrsträngigen
Wicklung lässt
sich hier um ein Vielfaches größer als
die durch die Permanentmagnete des Rotors vorgegebene Teilung wählen, so
dass ein größerer Wicklungsquerschnitt – verglichen
mit einer polyphasigen Synchronmaschine gleicher Polteilung verfügbar ist.
Nachteilig ist hingegen der hohe Aufwand für die zugehörige Leistungselektronik (siehe
5 in
DE 10 2004 006 890 B3 ,
der sich in der Zahl der benötigten
Wechselrichter und in hohen Anforderungen bezüglich deren Schaltfrequenz
und Spannungsreserve zeigt. Die genannten ungünstigen Punkte bzgl. mechanischer Konstruktion/Fertigung
und des hohen Trägheitsmomentes
des Rotors bleiben bestehen.
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Ziel
der Erfindung ist es, einen einfach zu fertigenden, axial kurzen
Direktantrieb mit extrem geringem Trägheitsmoment und Gewicht zu
ermöglichen. Die
einfache Fertigung schließt
die Einsetzbarkeit von in Formen preßbarem, weichmagnetischem Verbundmaterial
ein. Die Nachteile der bekannten Ausführungen sollen vermieden werden,
so dass als weitere Ziele der Erfindung zu nennen sind:
- • Einfache
Konstruktion mit einer minimalen Anzahl von Teilen – insbesondere
ohne mechanisch mit pulsierenden Kräften belastete Fügestellen.
- • Minimierung
mechanischer Schwingungsanregungen, die durch pulsierende, axiale
und radiale Kraftkomponenten zwischen Rotor und Stator entstehen
und unerwünschte
Geräuschemissionen und
Lagerbelastungen verursachen.
- • Vermeidung
starker Streufelder, die unerwünschte
Verluste in benachbarten, metallischen Konstruktionsteilen hervorrufen.
- • Weitgehend
gleichmäßige Vortriebskraft
ohne die Notwendigkeit der rotorwinkelabhängigen Strangstromsteuerung
oder hoher Strangzahlen/Phasenzahlen welche den Aufwand für die Leistungselektronik
erhöhen – d.h.:
Phasenzahlen ab zwei sollen sinnvoll realisierbar sein.
- • Hohe
Kraftdichte, die ähnlich
hohe Werte wie Transversalflussmaschinen mit Ringwicklung erreicht.
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Gemäß der Erfindung
werden die oben genannten Ziele dadurch erreicht, dass der Stator
entsprechend Anspruch 1 gestaltet wird. Die beiden letztgenannten
Punkte lassen sich in Kombination mit einem permanentmagnetischen
Rotor erzielen, der entsprechend Anspruch 2 bzw. 8 gestaltet wird.
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Zwecks
einfacherer Erläuterung
der Erfindung seien zunächst
die möglichen
Ausgestaltungen der Rotoren angeführt:
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1 zeigt
einen Trägerring 3 aus
amagnetischem Material – vorzugsweise
faserverstärkter Kunststoff – mit Ausschnitten
zum Einsetzen der Permanentmagnete 2. Die Dicke des Trägerringes, senkrecht
zur Zeichenebene, ist an die Dicke der Permanentmagnete 2 angepasst.
Die Befestigung der Permanentmagnete 2 kann z.B. durch
eine Klebung erfolgen. Ein Vorteil der erfindungsgemäßen liegt
u.a. darin, dass die betragsmäßig großen Fliehkräfte bei
drehendem Rotor direkt vom Trägerring 3 aufgenommen
werden können
und somit nicht durch zusätzliche
Bandagen beherrscht werden müssen. Solche
Bandagen sind z.B. von konventionellen, permanenterregten Maschinen
mit Oberflächenmagneten
bekannt und in der Serienfertigung problematisch.
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Die
Trägerringe 3 können zusätzlich beidseitig
mit dünnen
Deckscheiben 9 aus amagnetischem Material abgedeckt werden.
Diese Material kann z.B. ein Kunststoff mit guter Gleitfähigkeit
der Oberfläche sein.
In den erfindungsgemäßen Anordnungen
ist diese Maßnahme
einfach und sinnvoll durchführbar. Sie
bietet u.a. den Vorteil, dass bei gelegentlich auftretenden harten
mechanischen Schockbeanspruchungen des Antriebes Beschädigungen
durch Anstreifen des Rotors am Stator vermieden werden können.
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Es
ist weiterhin möglich,
dass die Trägerringe 3 und
die Deckscheibe 9 konstruktiv ein Kunststoffteil bilden,
so dass dieses Teil taschenförmige Hohlräume aufweist
in welche die Permanentmagnete radial von innen gesteckt werden.
Auf diese Weise kann eine zusätzliche
Klebung der Permanentmagnete 2 entbehrlich werden, weil – unter
der Voraussetzung einer engen Passung- die Permanentmagnete 2 durch
die Fliehkräfte
positioniert werden.
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Gemäß der Erfindung
werden nun zwei oder mehrere dieser mit Permanentmagneten 2 bestückten Trägerringe 3 in
einem frei wählbaren
axialen Abstand in eine mechanische Rotorkonstruktion eingesetzt.
Diese Rotorkonstruktion und die verwendeten Materialien können frei
nach den konstruktiven Erfordernissen gewählt werden, da bei den erfindungsgemäßen Anordnungen
keine nennenswerten Streufelder außerhalb der Trägerringe 3 und
Statorklötze 1 auftreten.
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Die
Trägerringe 3 sind
erfindungsgemäß im wesentlichen
nur den Umfangskräften
ausgesetzt, die zur Übertragung
des Drehmomentes auf die mechanische Rotorkonstruktion auftreten.
Die Umfangskräfte
können
beispielsweise nicht nur durch eine Verklebung sondern vorteilhafterweise
auch durch eine Verzahnung der Trägerringe 3 übertragen
werden.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht darin,
dass die Permanentmagnete 2 – zwecks Minimierung parasitärer Verluste und
resultierender, störender
Erwärmung
der Permanentmagnete 2 – problemlos segmentiert oder
aufgeteilt werden können
(siehe Anspruch 7). 2 zeigt, beispielhaft für den unteren
Permanentmagnet 2, eine Aufteilung in radialer Richtung,
die einfach realisierbar und wirkungsvoll ist. Weder die magnetischen Eigenschaften
noch die mechanische Befestigung oder die Fliehkraftbeanspruchung
werden dadurch nennenswert ungünstiger.
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Alternativ
ist eine Rotorversion (siehe Anspruch 3) ohne Permanentmagnete 2 möglich, die
zu einem reinen Reluktanzantriebsprinzip führt. Die Permanentmagnete 2 werden
dann durch weichmagnetische Teile 13 ersetzt. Das Reluktanzprinzip
führt zu einer
geringeren Kraftdichte, hat jedoch für Sonderanwendungen betriebliche
Vorteile – wie
allgemein aus der Literatur bekannt ist.
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Um
die erfindungsgemäßen Vorteile
zu erzielen, ist der Stator des Direktantriebes gemäß Anspruch
1 zu gestalten. Als vorteilhaft hervorzuheben sind insbesondere
die mechanisch einteiligen Statorklötze 1, die ohne jegliche
Fügestellen
auskommen. Dadurch werden Probleme der mechanischen Festigkeit der
Konstruktion und potentiell auch Geräuschprobleme vermieden. Die
einteilige Ausführung
unter Verwendung von weichmagnetischem Verbundmaterial – welches
bekanntlich nur eine geringe Permeabilität aufweist – wird in entscheidendem Maße durch
die erfindungsgemäß kurze
und günstige
Flussführung
ermöglicht.
Ohne diese Voraussetzung wäre
der Einsatz von Verbundmaterial an Stelle von üblichen Eisenblechen mit erheblichen Drehmomenteinbußen verbunden.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Statorklötze 1 müssen diese
als externe Kraftkomponente nur die zu nutzende Umfangskraft übertragen.
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Prinzipbedingte
und unerwünschte
Kraftkomponenten in axialer oder radialer Richtung treten nicht
in nennenswerter Größe auf.
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Dieser
Vorteil ermöglicht
eine leichte und gewichtssparende mechanische Befestigung der Statorklötze 1 sowie
ihre freizügige,
räumliche
Anordnung. Es sind Statorklötze 1 mit
beliebig kurzer Umfangslänge
einsetzbar, die nur einen geringen Winkelbereich des Rotors überdecken.
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Weiterhin
ist es nicht zwingend pro Strang mindestens zwei diametral gegenüberliegende
Statorklötze 1 einzusetzen – eine derartige
Aufteilung der Statorklötze 1 hat
jedoch den Vorzug geringster Lagerbelastung, da symmetrische Kräftepaare
gebildet werden. Des weiteren sind erfindungsgemäße Ausführungen mit innenliegendem
Stator oder außenliegendem
Stator möglich.
Lediglich die Krümmung
der Statorklötze 1 in
Umfangsrichtung ist sinngemäß der Innen-
oder Außenkontur
des Rotors anzupassen. 4 zeigt beispielhaft eine Version
der Statorklötze 1 für innenliegenden
Stator.
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Die
Statorwicklung 4 selbst ist erfindungsgemäß so einfach
gestaltet, dass eine Ausführung
mit direkter Leiterkühlung
technisch gut realisierbar wird (siehe Anspruch 5). Diese Möglichkeit
ist äußerst vorteilhaft,
weil die Statorwicklung 4 der erfindungsgemäßen Direktantriebe
i.a. die einzige Komponente ist, die bei hoher Ausnutzung eine forcierte
Kühlung benötigt. Weitere
Erläuterungen
zur Gestaltung der Statorwicklungen 4 werden im folgenden
am Beispiel der zweiphasigen Ausführung (12, 13)
gegeben.
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Weitere
Erläuterungen
erfolgen an Hand der folgenden Bilder: Es stellen dar:
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1:
Einen der Trägerringe 3 des
Rotors in Draufsicht. Dieser besteht aus amagnetischem Material
- vorzugsweise faserverstärktem
Kunststoff. Die Dicke, senkrecht zur Zeichenebene, ist an die Dicke der
Permanentmagnete 2 angepasst. Der radial außenliegende
Randbereich des Trägerringes 3 ist
in seiner Stärke
den auftretenden Fliehkräften
angepasst. Dieser oder der andere Randbereich kann zusätzlich verbreitert,
verstärkt
und/oder mit einer Verzahnung versehen sein, um die zu übertragenden Drehmomente/Umfangskräfte aufzunehmen.
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Die
Trägerringe 3 können des
weiteren mit Deckscheiben 9 versehen sein, die als zusätzliche Teile
oder als integraler Bestandteil der Trägerringe 3 ausgeführt sind.
Letzteres kann Vorteile bzgl. möglicher
Beschädigungen
der Permanentmagnete 2 oder bzgl. deren Befestigung bieten.
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2:
Ein mit Permanentmagneten 2 bestückter Trägerring 3. Der unterste
Permanentmagnet ist beispielhaft in einzelne Teilmagnete aufgeteilt. Eine
derartige Aufteilung der Permanentmagnete ist bei den erfindungsgemäßen Anordnungen
ohne nennenswerte Nachteile durchführbar und bietet u.a. den Vorteil
reduzierter Verlustleistung und Erwärmung der Permanentmagnete 2 (siehe
Anspruch 7).
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Die
Permanentmagnete können
alternativ auch durch geometrisch ähnliche Teile aus weichmagnetischem
Material 13 ersetzt werden (siehe Anspruch 3).
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3:
Eine Ausführung
eines erfindungsgemäßen Statorklotzes 1.
Die sichtbaren Kanten der vier radial genuteten Grenzflächen 5 sind
schematisch in Schwarz hervorgehoben. Der Statorklotz 1 ist vorzugsweise
einteilig aus einem in Formen preßbaren, weichmagnetischem Verbundwerkstoff
hergestellt.
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4:
Eine Ausführung
eines erfindungsgemäßen Statorklotzes 1 mit
detaillierter Ansicht auf die umlaufenden Einschnitte 7 und
die genuteten Grenzflächen 5 mit
den radial ausgerichteten Nuten 6. Der Abstand der Nuten
gegeneinander innerhalb der selben Grenzfläche entspricht einem Teilungsmaß (c), welches
hier Polteilung genannt wird (siehe auch 18). Dieses
Teilungsmaß ist
auf allen Grenzflächen
gleich. Dieses Maß wäre – streng
genommen in Form eines Winkelmaßes
anzugeben – der
einfacheren Erläuterung
halber, wird jedoch im folgenden die in der Literatur übliche lineare
Abwicklung verwendet.
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Für die technische
Ausführung
der Statorklötze 1 sind
sowohl rechteckige, „lineare" Nuten als auch sektorförmige, „winkeltreue" Nuten zulässig.
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Für gewichtsoptimierte
Ausführungen
sind – infolge
der geringen radialen Ausdehnung der Statorklötze 1 – diese
Unterschiede nicht von wesentlicher Bedeutung.
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Die
kreisbogenförmige
Krümmung
des Statorklotzes 1 ist an die des Rotors angepasst. In 4 ist
sie dargestellt für
den Fall, dass die Statorklötze radial
von innen über
die Trägerringe 3 geschoben werden
sollen. Eine gegenläufige
Ausführung
der Krümmung
erlaubt es die Statorklötze 1 radial
von außen über die
Trägerringe 3,
zu schieben.
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5:
Ein Querschnitt eines Statorklotzes 1 mit Blick in Umfangsrichtung – mit zusätzlicher
Darstellung des Querschnittes der Statorwicklung 4. Der realisierbare
Querschnitt ist hier durch die Breite der Einschnitte 7 eingeengt.
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6:
Wie 5, jedoch mit größerem Querschnitt der Statorwicklung 4.
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Diese
Variante hat keine nennenswerten Nachteile bzgl. der Güte der magnetischen
Dimensionierung. Sie erfordert jedoch eine Vergrößerung der Statorklötze 1 in
axialer Richtung, so dass das Gewicht der Statorklötze 1 geringfügig ansteigt.
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7:
Wie 6, jedoch zusätzlich
mit radialer Vergrößerung der
Statorklötze 1.
Bezüglich
der Vor- und Nachteile gelten sinngemäß die Anmerkungen zu 6.
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8 bis 11 zeigen
beispielhaft in schematischer Form mögliche Anordnungen der Statorklötze 1 relativ
zum Rotor in Draufsicht. Die gestrichelte Linie auf den Statorklötzen 1 kennzeichnet
jeweils die nicht sichtbare Kante der Einschnitte 7 der Statorklötze. In
Nähe dieser
Kante befindet sich jeweils die Statorwicklung 4.
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Diese
Kennzeichnung dient hier nur zur Vereinfachung der folgenden Erläuterungen
und insbesondere zur Unterscheidung von radial innen und radial
außenliegenden
Statorklötzen.
Bei allen folgenden Ausführungsformen
können
die elektrischen Anschlüsse
der Statorwicklung 4 in den freien Winkelbereichen zwischen
den Statorklötzen 1 herausgeführt werden.
In diesem Freiraum kann auch die elektrische Verbindung der Leiter
mit positiver Stromrichtung und der Leiter mit negativer Stromrichtung durchgeführt werden – siehe
Anspruch 1. Dies ist jedoch nicht zwingend, da dies auch außerhalb
dieses Raumes erfolgen kann. Letzteres kann insbesondere bei einer
Ausführung
der Statorwicklung 1 nach Anspruch 5 vorteilhaft sein.
Die Größe des freien
Winkelbereiches zwischen den Statorklötzen 1 ist frei wählbar – große Freiräume ergeben
jedoch Einbußen
bzgl. des maximal erreichbaren Drehmomentes.
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Es
zeigen im einzelnen:
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8:
Eine Ausführung
mit 3 Statorklötzen 1 die
innenliegend angeordnet sind. Soll diese Anordnung ein möglichst
konstantes Drehmoment abgeben, ist sie mit drei um jeweils 120° versetzten
Strömen
zu speisen und die Statorklötze
sind gegeneinander um ein Drittel der Polteilung zu versetzen. Dieses
Vorgehen ist allgemein bekannt – z.B.
von Reluktanzmaschinen.
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9:
Eine Ausführung
mit 3 Statorklötzen 1,
die außenliegend
angeordnet sind. Des weiteren gelten die gleichen Gesichtspunkte
wie bei 8 erläutert.
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10:
Eine Ausführung
mit 2 Statorklötzen 1,
die außenliegend
angeordnet sind. Eine solche Anordnung ließe sich zweiphasig speisen-
wäre jedoch
bzgl. der Lagerkräfte
ungünstig,
da keine symmetrischen Kräftepaare
gebildet werden.
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11:
Eine Ausführung
mit 4 Statorklötzen 1,
die hier beispielhaft außenliegend
angeordnet sind. Eine solche Anordnung kann bereits mit einer geringen
Anzahl von Statorklötzen 1 symmetrische Kräftepaare
erzeugen und somit die Lagerbelastung minimieren. Die Erfindung
ermöglicht
es, diese Anordnung bereits mit der minimalen Phasenzahl von 2 sinnvoll
einsetzen zu können,
weil die Erfindung besonders weitgehende Freiheitsgrade bietet einen
gewünschten
Kraftverlauf der Nutzkraft als Funktion des Umfangsweges/Drehwinkels
zu erzielen (siehe auch die Erläuterungen
zu 18).
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Deshalb
ist bereits mit einem leistungselektronischen Umformer, der nur
zwei (um 90°)
phasenverschobene Ströme
(iA, iB) einspeist,
ein weitestgehend konstantes Drehmoment erreichbar. Weitere Vorteile
dieser bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bestehen bezüglich
der günstigen.
Ausführungsmöglichkeiten
der Statorwicklungen 4.
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Die
folgenden Bilder (12 und 13) dienen
zur Erläuterung
vorteilhafter Ausführungen der
Statorwicklungen 4 am Beispiel einer zweiphasig – mit den
Strömen
(iA, iB) mit 90° relativem
Phasenversatz – gespeisten
Maschine.
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Um
die zeichnerische Darstellung übersichtlicher
zu gestalten, ist es notwendig die beiden umlaufenden Einschnitte 7 der
Statorklötze 1 sichtbar darzustellen.
Die beiden Einschnitte 7 jedes Statorklotzes liegen senkrecht
zur Zeichenebene hintereinander. Zwecks besserer Übersicht
sind sie deshalb in 12 und 13 radial
nebeneinander und als sichtbar dargestellt.
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12:
Eine Ausführung
der Statorwicklungen 4, die sich auch für innenleitergekühlte Leiter
eignet. Es ist beispielhaft die Windungszahl Eins dargestellt – höhere Windungszahlen
pro Statorklotz 1 sind als selbstverständlich bekannt und sind ebenso
ausführbar.
Für die
vorgesehene, zweiphasige Speisung (iA, iB) sind in bekannter Weise die Statorklötze 1.1 und 1.3 um
ein Viertel einer Polteilung gegen die Statorklötze 1.2 und 1.4 zu
versetzen:
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13:
Eine Ausführung
der Statorwicklungen 4 die sich insbesondere für innenleitergekühlte Leiter
eignet (siehe Anspruch 4). Es ergibt sich bei sehr günstiger
und kurzer räumlicher
Leiterführung eine
höhere
wirksame Induktivität
sowie günstige Verhältnisse
bezüglich
der möglichen
maximalen, elektrischen Erregung eines Statorklotzes 1.
Die höhere
Induktivität
ist bekanntlich für
eine bessere Auslegung des Feldsschwächbereiches erwünscht.
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Das
Kühlmedium
kann vorteilhaft (in zwei hydraulisch parallelen oder seriellen
Kreisen) von A1 nach A2 und von B1 nach B2 innerhalb der elektrischen
Leiter geführt
werden (siehe Anspruch 4).
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14:
Ein Querschnitt durch eine beispielhafte Ausführung eines erfindungsgemäßen Direktantriebes
mit außenliegenden
Statorklötzen 1.
Die Teile 11 bzw. 12 sind beispielhaft ein rotationssymmetrisches
Gehäuse 11 und
eine Hohlwelle 12. Die Lagerung kann mit Wälzlagern
oder Gleitlagern in bekannter Weise erfolgen.
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15:
Wie 14, jedoch mit innenliegenden Statorklötzen 1.
Verglichen mit 14 wird hier das Teil 11 rotieren,
d.h. es bildet den glockenförmigen
Rotor.
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16:
Ausführungsbeispiel
analog 14, jedoch ist zusätzlich die
vorteilhafte Anordnung der Lager 10 in dem weitgehend feldfreien
Raum zwischen den Einschnitten 7 dargestellt. Diese Anordnung
ergibt zusätzlich
eine kompakte, raumsparende Bauweise und ermöglicht geringe Luftspalte und
Toleranzen durch die räumliche
Nähe der
Lager 10 zu den Luftspalten (siehe Anspruch 9).
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17:
Ausführungsbeispiel
analog 15, mit der bei 16 erläuterten,
vorteilhaften Anordnung der Lager 10.
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18:
Eine Ansicht von außen
auf einen Statorklotz 1 und die Anordnung der Permanentmagnete 2,
die beispielsweise sichtbar wird, wenn in 15 das
mechanische Teil 11 durchsichtig ist oder entfernt würde. Diese
Ansicht dient hier nur der folgenden Erläuterung der Dimensionierung/Bemessung.
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Die
Trägerringe 3 sind
der Übersicht
halber weggelassen, da sie für
die elektromagnetische Funktion ohne Bedeutung sind.
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Um
eine hohe Kraftdichte zu erzielen, wird bekanntlich eine kleine
Polteilung (hier: c) angestrebt. Diese ist erfindungsgemäß frei wählbar; z.B. durch
die Geometrie der Presswerkzeuge. Es ist jedoch günstig, das
Maß (c)
groß gegenüber dem Luftspalt
zu halten, d.h.: beispielsweise das Zehnfache des Luftspaltes. Ein
besonders kleiner Luftspalt ist jedoch in Verbindung mit der Maßnahme nach
Anspruch 9 gut realisierbar, so dass besonders kleine Polteilungen
möglich
werden.
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Die
Permanentmagnete 2 sind im Gegensatz zu bekannten Anordnungen
mit einem deutlich größeren Quotienten
von Dicke in Magnetisierungsrichtung (b) zu Breite der Polfläche (a)
zu dimensionieren, i.a. ist ein Quotient (b/a) größer Eins
ausführbar und
vorteilhaft. Auch die Gefahr einer Entmagnetisierung ist deutlich
reduziert. Eine große
Breite der Nuten (größer als
c/2) ist ausführbar
und ergibt einen großen
Quotienten der Flussdichte in Luftspaltnähe zu der Flussdichte im Volumen
der Statorklötze 1. Dies
Maßnahme
trägt wesentlich
dazu bei den Einsatz von Verbundmaterial für die Statorklötze 1 gemäß der Erfindung
sinnvoll zu ermöglichen.
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Entsprechend
dem Stand der Technik und Wissenschaft wird eine Optimierung der
Bemessung und Geometrie durch numerische Feldberechnungsverfahren/3D-Simulation
erfolgen. Die Erfindung bietet besonders weitgehende Freiheitsgrade
die Geometrie so zu optimieren, dass ein gewünschter Kraftverlauf als Funktion
des Umfangsweges/Drehwinkels erzielt wird. Insbesondere ist eine über sehr
hohe Winkelbereiche weitgehend konstante Nutzkraft erreichbar.
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19:
Zeigt die Anordnung analog 18, jedoch
mit zusätzlicher
Aufteilung der Permanentmagnete 2 entsprechend Anspruch
8. Diese Maßnahme ist
geeignet einen nochmals vergrößerten Winkelbereich
weitgehend konstanter Nutzkraft zu erzielen sowie den Mittelwert
der Nutzkraft weiter zu steigern.