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Die Erfindung betrifft eine Bildschirmaufnahmevorrichtung, die zumindest eine Sichtblende, eine Rückwand, einen mit der Sichtblende und mit der Rückwand verbunden Rahmen zur Aufnahme eines Bildschirmmoduls umfasst, wobei der Rahmen ein- oder mehrstückig sein kann und wobei der Rahmen mindestens vier, zumindest annähernd ein Rechteck bildende Rahmenteile umfasst, einen Monitor mit einer derartigen Bildschirmaufnahmevorrichtung sowie ein Verfahren zur Montage eines derartigen Monitors.
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Bildschirmaufnahmevorrichtungen, z. B. Monitorgehäuse, werden teilweise zweiteilig aus massiven Bauteilen mittels spanender Fertigung ”aus dem Vollen” hergestellt. Andere Varianten werden als Guss- oder als Blechteile gefertigt.
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Aus der
DE 202 03 189 U1 ist ein Monitor bekannt, dessen Befestigungsschrauben nach der Montage sichtbar sind Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Problemstellung zugrunde, eine präzise und schnell herstellbare Bildschirmaufnahmevorrichtung, einen Monitor mit einer derartigen Bildschirmaufnahmevorrichtung und ein Verfahren zur Montage eines derartigen Monitors zu entwickeln.
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Diese Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Dazu umfasst die Sichtblende an ihrer Innenseite Aufnahmeeinsenkungen. Die Rückwand umfasst Aufnahmeeinsenkungen, deren Gestaltung den Aufnahmeeinsenkungen der Sichtblende entspricht. Der Rahmen sowohl in den Aufnahmeeinsenkungen an der Sichtblende als auch in den Aufnahmeeinsenkungen an der Rückwand mittels Verbindungsmitteln befestigt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung einer schematisch dargestellten Ausführungsform.
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1: Teilschnitt eines Monitors;
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2: Rahmen mit Sichtblende;
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3: Detail von 2;
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4: Sichtblende.
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Die 1 bis 4 zeigen einen Monitor (1) eines nicht weiter dargestellten Rechner- oder Medienwiedergabesystems und Einzelteile dieses Monitors (1). Der Monitor (1) umfasst ein Bildschirmmodul (5), das in einer Bildschirmaufnahmevorrichtung (10) angeordnet ist und direkt oder indirekt befestigt ist. Zur Befestigung von Monitoraufnahmemitteln hat der Monitor (1) hier z. B. zwei Aufnahmeelementadapter (11).
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Die Bildschirmaufnahmevorrichtung (10) umfasst eine Sichtblende (21), eine Rückwand (31) und einen mit der Sichtblende (21) und mit der Rückwand (31) verbunden z. B. umlaufenden Rahmen (41).
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Die Sichtblende (21) ist beispielsweise eine Platte mit abgerundeten Ecken. Ihre Breite ist in diesem Ausführungsbeispiel größer als ihre Höhe. Sie hat z. B. einen zentralen beispielsweise rechteckigen Durchbruch (27). An der Innenseite (28) der Sichtblende (21) ist z. B. um den Durchbruch (27) herum eine Anlagefläche (29) z. B. durch Fräsen hergestellt. An dieser Anlagefläche (29) ist bereichsweise eine transparente Scheibe (6) oder ein Touchscreen befestigt. Auf der Innenseite (28) der Sichtblende (21) sind beispielsweise 18 Aufnahmeeinsenkungen (22) angeordnet. Hiervon sind in diesem Beispiel jeweils 4 Aufnahmeeinsenkungen (22) am oberen und am unteren Rand und jeweils 5 Aufnahmeeinsenkungen (22) an den seitlichen Rändern der Sichtblende (21) angeordnet.
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Die Aufnahmeeinsenkungen (22) sind schlüssellochförmig ausgebildet und umfassen einen zylindrischen Senkungsteil (23) und einen T-nutenförmigen Abschnitt (24) gleicher Tiefe, z. B. 2 Millimeter. Hierbei entspricht die Breite des breiten Teils des T-nutenförmigen Abschnitts (24) dem Durchmesser des zylinderförmigen Abschnitts (23), z. B. 5 Millimeter. Der Durchgangsbereich (25) des T-nutenförmigen Abschnitts (24) ist in diesem Ausführungsbeispiel 3 Millimeter breit. Der Abstand der normal zur Sichtblende (21) orientierten Mittellinie des zylinderförmigen Senkungsteils (23) zur parallel hierzu orientierten Radiusmittellinie des T-nutenförmigen Abschnitts (24) entspricht dem Durchmesser des zylinderförmigen Abschnitts (23). Die Höhe des breiten Bereichs der T-nutenförmigen Abschnitts (24) beträgt z. B. 1,5 Millimeter. Die Innenfläche (26) des T-nutenförmigen Abschnitts (24) kann angeschrägt sein. Alle Aufnahmeeinsenkungen (22) sind in die gleiche Richtung orientiert, so dass z.B. in der Darstellung der 4 die T-nutenförmigen Abschnitte (24) oberhalb der zylinderförmigen Senkungsteile (23) liegen.
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Die Rückwand (31) ist ähnlich aufgebaut wie die Sichtblende (21). Sie hat hier aber keinen Durchbruch (27) und keine Anlagefläche (29), sie kann jedoch z. B. bei einem Doppelmonitor einen Durchbruch (27) haben. Die Gestaltung der z. B. 16 Aufnahmeeinsenkungen der Rückwand (31) entspricht in diesem Ausführungsbeispiel der Gestaltung der Aufnahmeeinsenkungen (22) der Sichtblende (21).
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Der Rahmen (41) umfasst z. B. vier Rahmenteile (42–45). Dies sind z. B. leistenartige Profile mit Einsenkungen (46, 47), Durchgangsbohrungen (48, 49, 51, 52) und mit Gewindebohrungen. Der Rahmen (41) kann auch einstückig z. B. aus einem Blechprofil hergestellt sein oder aus mehreren, nicht miteinander verbundenen Rahmenteilen (42–45) gebildet sein. Die Rahmenteile (42–45) können auch Winkelprofile sein.
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Das linke (42) und das rechte Rahmenteil (43) sind z. B. spiegelbildlich zueinander aufgebaut. An ihrer der Sichtblende (21) zugewandten Seite haben sie vier breite, beispielsweise gefräste Einsenkungen (47), in denen jeweils eine Durchgangsbohrung (49) angeordnet ist. Der Querschnitt dieser normal zur Sichtblende (21) ausgerichteten Durchgangsbohrungen (49) beträgt z. B. 3 Millimeter. Auf der der Sichtblende (21) abgewandten Seite sind versetzt zu den oben genannten Einsenkungen (47) z. B. fünf beispielsweise zylindrische Einsenkungen (46) angeordnet. In diesen Einsenkungen (46) sind Durchgangsbohrungen (48) angeordnet, die hier den z. B. gleichen Durchmesser wie die Durchgangsbohrungen (49) haben. Auch die in diesem Ausführungsbeispiel zylindrisch ausgeführten Einsenkungen (46) können gestaltet sein wie die gefrästen Einsenkungen (47).
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In dem Ausführungsbeispiel haben die beiden Rahmenteile (42, 43) an den Stirnseiten Auskragungen (53) mit der halben Leistenstärke, die bündig mit der der Sichtblende (21) zugewandten Seite der Rahmenteile (42, 43) ist. In diesen Auskragungen (53) sind z. B. jeweils eine Gewindebohrung angeordnet, die normal zur Sichtblende (21) ausgerichtet ist. Auch andere Rahmenverbindungen, z. B. Stirnschrauben und Zapfen, sind denkbar.
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Normal zu den Durchgangsbohrungen (48, 49) sind in den Rahmenteilen (42, 43) z. B. zwei Gruppen zu je drei Durchgangsbohrungen (51) angeordnet. Diese Querbohrungen (51) sind z. B. an der Außenseite der Rahmenteile (42, 43) angesenkt. Diese Querbohrungen (51) sind Teil des Bildschirmadapters (61). Durch diese Querbohrungen (51) hindurch wird beispielsweise das Bildschirmmodul (5) mit Befestigungsmitteln, z. B. Schrauben und Muttern, im Monitor (1) befestigt.
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In der Nähe der Auskragungen (53) sind jeweils vier weitere Querbohrungen (52), z. B. Gewindebohrungen angeordnet. Eine Gruppe dieser Querbohrungen (52) ist beispielsweise Teil des Gelenkadapters (11). An ihm werden die Schwenkgelenke des Monitors (1) befestigt.
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Das in der 2 oben dargestellte Rahmenteil (44) hat beispielsweise jeweils vier Einsenkungen (46) und (47) mit jeweils einer Durchgangsbohrung (48, 49). Dieses Rahmenteil (44) hat an seinen beiden Stirnseiten jeweils eine Auskragung (54) mit einer z. B. angesenkten Durchgangsbohrung (55), die normal zur Sichtblende (21) ausgerichtet ist. Weiterhin hat das obere Rahmenteil (44) ein Langloch (56). Dieses Langloch (56) ist z. B. Teil einer OSD-Blende, die beispielsweise ein Tastenfeld zur Bildschirmeinstellung und/oder Leuchtdioden zur Betriebsanzeige des Monitors (1) oder des Rechnersystems umgreift.
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Das untere Rahmenteil (45) ist ähnlich aufgebaut wie das obere Rahmenteil (44). Statt des Langlochs (56) hat es eine an die der Sichtblende (21) abgewandten Seite z. B. angrenzende Kabeldurchführung (57) oder dergleichen.
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Alle Bauteile (21, 31, 44–43) sind beispielsweise aus Aluminium, aus einer Stahllegierung, aus Kunststoff etc. hergestellt.
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Die beiden Rahmenteile (42, 44) werden in der Darstellung der 2 beispielsweise mittels einer Zierblende (81) übergriffen. Dieses z. B. L-förmige Bauteil ist beispielsweise in Befestigungsbohrungen (58) verklebt. Auch die anderen Rahmenverbindungen (43, 44; 42, 45; 43, 45) können von derartigen Zierblenden (81) übergriffen sein. Die Verbindungsmittel (71) sind in diesem Ausführungsbeispiel weder von der Außenseite der Sichtblende (31), noch von der Außenseite der Rückwand (31) oder von der Außenseite der Zierblenden (81) aus sichtbar.
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Zur Montage des Monitors (1) werden beispielsweise zunächst Verbindungsmittel (71), diese umfassen pilzförmige Verbindungselemente (72, 76) und Sicherungsmittel (74, 78), in die Durchgangsbohrungen (48, 49) der Rahmenteile (42–45) eingesetzt. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind die pilzförmigen Verbindungselemente (72, 76) Schrauben (72, 76), z. B. Senkkopfschrauben (72, 76) der Größe M 3 und die Sicherungsmittel (74, 78) sind Muttern (74, 78) der Größe M 3. Hierbei sitzen die Muttern (74) in den Einsenkungen (46) und die Muttern (78) in den Einsenkungen (47). Die Schraubenköpfe (73, 78) der im Ausführungsbeispiel eingesetzten Senkkopfschrauben (72, 76) stehen mit Spiel über die jeweiligen Rahmenteile (42–45) über. Die Muttern (74, 78) sind nur lose aufgeschraubt, so dass die Schrauben (72, 76) axiales Spiel in den Durchgangsbohrungen (48, 49) haben.
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Die vier Rahmenteile (42–45) werden mittels Verbindungselementen (79), z. B. Schrauben (79), die in die Auskragungen (53, 54) eingesetzt werden, miteinander verbunden. Hierbei werden die Schrauben (79) beispielsweise zunächst nicht fest angezogen, so dass in den so gebildeten Gelenken die Rahmenteile (42–45) parallelogrammartig gegeneinander verschiebbar sind.
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Der so vorbereitete zumindest annähernd rechteckige Rahmen (41) wird nun beispielsweise auf die Innenseite (28) der Sichtblende (21) derart aufgesetzt, dass die Schraubenköpfe (73) in die zylinderförmigen Senkungsteile (23) hineinragen. Gegebenfalls können die Rahmenteile (42–45) zur Anpassung gegeneinander verschoben werden. Nach dem Einsetzen wird der gesamte Rahmen (41) gegenüber der Sichtblende (21) verschoben, bis alle Schraubenköpfe (73) in den T-nutenförmigen Abschnitten (24) sitzen. Die Aufnahmeeinsenkungen (22) hintergreifen jetzt die Schraubenköpfe (73). Nun werden die Muttern (74) z.B. mittels einer Sechskantnuss angezogen. Die Schraubenköpfe (73) legen sich hierbei an die Innenfläche (26) der T-Nuten (24) an, so dass die Schrägen der Senkköpfe (73) an den inneren Anschrägungen der Nut (24) unter Linienberührung anliegen. Der Rahmen (41) wird so an der Sichtblende (21) befestigt. Gegebenenfalls können nun auch die Schrauben (79) festgezogen werden.
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In diese vormontierte Baugruppe wird nun das Bildschirmmodul (5) eingesetzt und z. B. mittels eines Bildschirmadapters (61) im Rahmen (41) befestigt. Beispielsweise wird ein Anschlusskabel durch die Kabeldurchführung (57) hindurchgeführt und gegen Zug entlastet. Diese ganze Einheit wird als nächstes auf die Rückwand (31) aufgesetzt, so dass die Schraubenköpfe (77) in den zylinderförmigen Senkungsteilen der Rückwand (31) liegen. Die Montage der Rückwand (31) erfolgt wie die Montage der Sichtblende (21). Die Muttern (78) werden beispielsweise mittels eines Ring- oder Gabelschlüssels angezogen.
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Zum Abschluss der Montage des Monitors (1) werden dann die Zierblenden (81) gegebenenfalls unter Zwischenlage eines Dichtungsmaterials (82) und die Gelenkadapter (11) montiert. Der gesamte Monitor hat nun beispielsweise eine Dicke von 30 Millimetern.
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Die Montage kann auch in einer anderen Reihenfolge erfolgen. So kann beispielsweise zuerst die Rückwand (31) und dann die Sichtblende (21) montiert werden. Dies erleichtert auch Servicearbeiten.
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Die Herstellung der Bildschirmaufnahmevorrichtung (10) und des Monitors (1) ist präzise, da hierfür einfache Profile eingesetzt werden können. Es ist nur ein geringer Aufwand an spanender Fertigung erforderlich, wodurch bei der Herstellung nur eine geringe Abfallmenge anfällt. Aufgrund des modularen Aufbaus des Monitors (1) lassen sich die Einzelteile gut bevorraten und für unterschiedliche Serien einsetzen. Bei Beschädigung z. B. der Sichtblende (21) lässt sich diese durch einfaches Ab- und Anschrauben kostengünstig und kurzfristig austauschen.
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Die Befestigungsmittel (71) können auch Kopfbolzen als pilzförmige Befestigungsmittel (72, 76) und in diese z. B. nach dem Einsetzen der Kopfbolzens eingeclipste Schwenkbügel als Sicherungselemente (74, 78) umfassen. Die Kopfbolzen haben hierfür beispielsweise Querbohrungen. Die Schwenkbügel verhindern das Herausfallen der Kopfbolzen bei der Montage. Nach der Montage der Sichtblende (21) oder der Rückwand (31) am Rahmen (41) werden die Schwenkbügel dann umgelegt, wobei sie die Kopfbolzen zur Anlage an die Innenfläche (26) des T-nutenförmigen Abschnitts (24) anziehen.
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Es ist auch denkbar, die Kopfbolzen mit Langlöchern auszuführen, in die zur Befestigung Keile eingeführt werden.
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Der Kopfbolzen kann auch eine Nut für einen Sicherungsring aufweisen. Ein z. B. keilförmiges Verrastungselement, das zwischen dem Sicherungsring und dem Rahmen (41) eingesetzt wird, sichert dann die Befestigung der Bauteile.
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Die pilzförmigen Sicherungselemente (72, 76) können auch Gewindebolzen mit einseitig aufgeschraubter Mutter sein.
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Auch die Gelenke zwischen den Rahmenteilen (42–45) können anders als dargestellt ausgeführt sein, z. B. als steckbare Gelenke mit Zapfen und Führungshülse.