DE102006036135B4 - Lenkungsdämpfer mit veränderbarer Wirkung für Kraftfahrzeuge und andere Fahrzeuge mit nur einem gelenkten Vorderrad - Google Patents

Lenkungsdämpfer mit veränderbarer Wirkung für Kraftfahrzeuge und andere Fahrzeuge mit nur einem gelenkten Vorderrad Download PDF

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Abstract

Lenkungsdämpfer mit veränderbarer Wirkung für Kraftfahrzeuge und andere Fahrzeuge mit nur einem gelenkten Vorderrad, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirksamkeit des Lenkungsdämpfers nur in Abhängigkeit von einer Beschleunigung des Lenkungsdämpfers oder eines oder mehrerer Teile des Lenkungsdämpfers rein mechanisch-hydraulisch ohne Fremdenergie verändert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Lenkungsdämpfer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein gattungsgemäßer Lenkungsdämpfer ist aus der EP 1318069 A2 bekannt.
  • Es ist bekannt, dass Lenkungsdämpfer an gelenkten Rädern von Kraftfahrzeugen und anderen Fahrzeugen eingesetzt werden, um erstens Resonanzschwingungen zu unterdrücken oder deren Amplitude klein zu halten und zweitens, um bei Anstößen gegen das gelenkte Rad oder die gelenkten Räder von außen die daraus resultierende Lenkbewegung gering zu halten und damit in beiden Fällen die Fahrstabilität und den Komfort zu verbessern bzw. die Fahrstabilität zu gewährleisten.
  • Ferner ist bekannt, dass Lenkungsdämpfer andererseits die gewollte Lenkbewegung verzögern und dadurch das Fahrzeug unhandlicher machen. Auch sind der negative Einfluss von Lenkungsdämpfern auf das Hochgeschwindigkeitspendeln von Motorrädern und die daraus u. U. resultierende Gefährdung bekannt.
  • Es gibt daher Lenkungsdämpfer mit veränderlicher Wirksamkeit (Kennlinie), die sich an die jeweiligen Bedingungen anpassen lassen (s. u. A. DE000019511091A1 ).
  • Es gibt auch Lenkungsdämpfer, deren Wirksamkeit sich in Abhängigkeit von der Lenkbewegung selbsttätig verändert, um so selektiver einerseits die schnellen aus Anstößen resultierenden Bewegungen wirksam zu dämpfen, andererseits aber die langsamen willkürlichen Lenkbewegungen so wenig wie möglich zu beeinträchtigen (s. u. A. DE000003923512A1 , DE000003735210C1 , EP 1323625A2 , EP 1481882A2 ).
  • Weiter gibt es bei Motorrädern Lenkungsdämpfer, deren Wirksamkeit in Abhängigkeit von Geschwindigkeit, Gasstellung, Lenkwinkelgeschwindigkeit und/oder anderen Betriebskenngrößen (elektrisch bzw. elektronisch) gesteuert verändert werden, um in den kritischen Betriebsbereichen die erforderliche Dämpfung zu realisieren, in den unkritischen Bereichen aber die Nachteile zu vermeiden (s. u. A. EP 1561677A1 , EP 1318069A2 , EP 129127A2 ).
  • Ein anderes System arbeitet zwar mit einem Beschleunigungssensor, dieser erfasst aber die Beschleunigung des Fahrzeugs (Zunahme der Geschwindigkeit) durch Antriebskräfte, um indirekt die damit einhergehende Entlastung des Vorderrades als Eingangsgröße für eine Veränderung des Lenkungsdämpfers zu erfassen (s. EP 1247729 A2 ). Ein anderer Sensor dient zur Erfassung einer vertikalen Beschleunigung des Lenkers, nicht einer Winkelbeschleunigung (s. EP 1247729A2 ). Ein anderes System variiert zwar auch zwischen zwei Wirksamkeiten, jedoch abhängig von Lenkwinkel bzw. Lenkwinkelgeschwindigkeit (s. u. A. EP 1477397A1 ).
  • Die Servolenkung eines Mehrspurfahrzeugs wirkt als Nebeneffekt ähnlich wie ein System nach Patentanspruch 6, da die Trägheit von Lenksäule und Lenkrad bei einer Winkelbeschleunigung dieser Teile, wie sie bei einem Anstoß auftritt, zu einer Ansteuerung der Servounterstützung der Lenkung gegen diese Winkelbeschleunigung führt. Der Effekt ist in der Praxis ähnlich, technisch gesehen handelt es sich um vollkommen unterschiedliche Systeme. Da Servolenkungen nur bei Mehrspurfahrzeugen mit mindestens zwei gelenkten Rädern eingesetzt werden und mit extern erzeugter Energie arbeiten, betreffen sie nicht den Verwendungsbereich des neuen Systems.
  • Die bekannten rein mechanisch-hydraulischen Systeme haben entweder den Nachteil, dass sie erst selektieren, wenn sich die Lenkanlage bereits schnell bewegt und damit erst bei einem bereits ungewollt großen Lenkwinkel. In keinem bekannten solchen System wird jedoch die am Beginn jeder größeren ungewollten Lenkamplitude auftretende Winkelbeschleunigung oder die mit einem Anstoß von außen verbundene Beschleunigung von Fahrzeugteilen zur frühzeitigen Erkennung der Störung und/oder zur Aktivierung bzw. Verstärkung der Dämpfung benutzt.
  • Die bekannten Systeme, die den Betriebszustand des Fahrzeugs oder die Beschleunigung eines Fahrzeugteils erfassen und in Abhängigkeit davon die Dämpfung variieren, funktionieren nur unter Einsatz von extern erzeugter elektrischer Energie (Fremdenergie).
  • Die erfindungsgemäße Überwindung dieser Nachteile erfolgt durch einen Lenkungsdämpfer mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Sinnvolle Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Das Problem wird durch die in Pat.-Anspruch 1 bis 9 beschriebenen Systeme besser gelöst, da sie bereits auf die Beschleunigung zu Beginn der Lenkbewegung reagieren, bevor eine größere Lenkbewegung eingesetzt hat. Weitere Vorteile sind die Integration aller Bauteile in eine technische Einheit und die Unabhängigkeit von einer Fremdenergie, dies erlaubt die einfache Nachrüstung vorhandener Fahrzeuge. Bei Anstößen gegen das Vorderrad wird in eine wirksamere Stufe umgeschaltet bzw. setzt eine stetige Verstärkung der Wirksamkeit ein, um so das Ausschlagen der Lenkung bereits im Ansatz zu verringern. Es kommt zu einer Abnahme der Lenkausschläge, daher wird die Fahrstabilität gesteigert und z. B. das erst ab einer gewissen Anfangsamplitude des Lenkeinschlags auftretende Lenkerschlagen (Kick-Back) bei Motorrädern verhindert. Bei Abnahme der Beschleunigung oder der Lenkbewegung fällt die Wirksamkeit wieder ab. Ist die weiche Stufe fast unwirksam, so ist das Fahrzeug etwa so handlich und hochgeschwindigkeitsstabil wie ohne Lenkungsdämpfer. Die negativen Auswirkungen werden minimiert, ohne die Wirksamkeit zu verringern. Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung im Einzelnen.
  • Ob ein System nach einem der Patentansprüche 3 bis 6 effektiver ist, richtet sich u. A. nach der Härte der Federung und dem Verhältnis der gefederten und ungefederten Massen zueinander im Bereich des gelenkten Rades. Bei schweren Fahrzeugen mit weicher Federung tritt keine große vertikale Beschleunigung des Aufbaus durch einen Anstoß gegen ein Rad auf, daher ist dort ein System nach Patentanspruch 3 nicht effektiv. Ein System nach Patentanspruch 8 ist genauso selektiv, jedoch wirksamer als das jeweilige Grundsystem nach einem der Ansprüche 3 bis 7, da die erhöhte Wirkung erst beim Abklingen der ungewollten Lenkbewegung nachlässt oder bei einer deutlichen Abnahme der sie erzeugenden Beschleunigung.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen werden anhand der Zeichnungen 1 bis 8 beschrieben.
  • Eine Ausführungsmöglichkeit für ein System nach einem der Patentansprüche 2, 3, 4, 5 und/oder 7 zeigt Zeichnung 1 (Variante 1). Eine Masse (M), in diesem Fall eine Kugel, dient als Beschleunigungssensor und Krafterzeuger, sie wird durch die Kegel- oder Ringfläche (R) des federbelasteten Ventilschiebers (VS) in ihrer Normallage gehalten. Bei Beschleunigungen quer zur Arbeitsrichtung des Dämpfers (und damit z. B. in Richtung der Lenkachse beim Motorrad ) verlagert sich die Kugel, verschiebt das Ventil und schließt damit zunehmend die Bohrung (D) des Überströmsystems für die weiche Kennlinie (W). Bei vollem Ventilhub kann die Flüssigkeit bei Verschiebung des Kolbens (K) nur noch durch die Bohrung (E) des Überströmsystems für die harte Kennfeldgrenze (H) von Raum A in Raum B gelangen, der Durchflusswiderstand und damit die Dämpfung erhöhen sich. Das Überströmsystem für die harte Kennfeldgrenze (H) ist notwendig, um ein Blockieren der Lenkung zu verhindern, es kann anders als hier dargestellt auch als Bypass in das Überströmsystem W integriert werden. Beim Absinken der Beschleunigung wird die Kugel durch die Federkraft in ihre Normallage zurückgestellt.
  • Optional lässt sich durch entsprechende Eingrenzung der Bewegungsmöglichkeiten der Kugel oder andere Gestaltung der Sensormasse das Ansprechen des Systems in eine oder mehrere Richtungen unterdrücken bzw. variieren oder es lassen sich durch die Gestaltung der Kugellaufbahn degressive Betätigungskräfte realisieren. Dies führt zu einer unter der Aktivierungsbeschleunigung liegenden Deaktivierungsbeschleunigung (Anspruch 8) und damit zu einer längeren Aktivierung bei dennoch hoher Selektivität. Weitere zusätzliche Optionen zur Anpassung an unterschiedliche Bedingungen sind die separate Einstellbarkeit der Querschnitte FW und FH für die weiche und harte Grenzkennlinie sowie die Einstellbarkeit der Modulationsbeschleunigung über die Veränderung der Federvorspannung.
  • Der Lenkungsdämpfer ist mit dem Gehäuse an einem feststehenden Fahrzeugteil und mit der Kolbenstange an einem mit jeder Lenkbewegung in Arbeitsrichtung des Lenkungsdämpfers bewegten Teil verbunden. Er liegt in etwa parallel zur Fahrbahn, bei Motorrädern möglichst genau im rechten Winkel zur Lenkachse.
  • Durch die Anbaulage in Fahrzeuglängsrichtung ist sicherzustellen, dass bei Querbeschleunigungen nach rechts und links keine asymmetrisch unterschiedliche Wirkung eintritt. Eine zusätzliche Beeinflussung der Wirkung durch Beschleunigungen in oder gegen Fahrtrichtung ist zulässig bzw. kann erwünscht sein.
  • Eine Ausführungsmöglichkeit für ein System nach einem der Patentansprüche 1, 3, 4, 5 und/oder 7 ist in Zeichnung 2 dargestellt (Variante 2). Der Unterschied besteht in der beschleunigungs- und druckabhängigen Modulation der Dämpfung (Anspruch 1). Hierbei wirkt der Druck der Flüssigkeit auf die Fläche P bzw. Q gegen die beschleunigungsabhängige Kraft, mit der das Ventil geschlossen wird. Das Modulationsventil für die entgegengesetzte Bewegungsrichtung wirkt dabei jeweils wie ein Schaltventil, da es wegen des fehlenden Gegendrucks vollständig schließt. Die Modulationsventile sind bei entgegengesetzter Arbeitsrichtung hydraulisch parallel geschaltet. Die Rückschlagventile (RS) sind nicht unbedingt notwendig. Dies System kann entweder mit oder ohne parallele Durchflussmöglichkeit zur Begrenzung der maximalen Dämpfung (H) ausgeführt werden, da ein entsprechend hoher Flüssigkeitsdruck auf die Fläche P oder Q immer zu einer mindestens teilweisen Öffnung eines der Ventile führt und daher ein Blockieren ausgeschlossen ist. Der Lenkungsdämpfer ist so am Fahrzeug zu befestigen, dass seine Arbeitsrichtung in etwa senkrecht zur Lenkachse liegt. Wenn er mit dem Gehäuse an einem festen Teil des Fahrzeugs und mit der Kolbenstange an einem Teil der Lenkung befestigt ist, arbeitet er quer zur Fahrzeuglängsrichtung eingebaut vorrangig nach Anspruch 3 oder 4, längsliegend vorrangig nach Anspruch 3 oder 5.
  • Wird Variante 2 mit dem Gehäuse an der Lenkung und der Kolbenstange am Rahmen befestigt, so arbeitet das System zusätzlich nach Anspruch 6.
  • Eine Ausführungsmöglichkeit für ein System nach Patentanspruch 2, 5 und/oder 6 ist in Zeichnung 3 dargestellt (Variante 3). Hier wird der durch zwei Federn (F1 und F2) in seiner Normallage gehaltene Ventilschieber (VS) bei Beschleunigungen in Arbeitsrichtung des Dämpfers durch seine Massenträgheit in seiner Lage gegen den Druck einer der beiden Federn verschoben und verschließt den Verbindungskanal (K) des Überströmsystems für die weiche Kennfeldgrenze. Ein vollständiges Blockieren der Lenkung durch Lenkbewegungen ist bei diesem System zwar ausgeschlossen, das Überströmsystem für die harte Kennfeldgrenze ist aber notwendig, um ein Blockieren der Lenkung auch bei Beschleunigungen des gesamten Fahrzeugs in Arbeitsrichtung des Lenkungsdämpfers auszuschließen. Wenn das Gehäuse an einem festen Teil des Fahrzeugs und die Kolbenstange an einem Teil der Lenkung befestigt ist, arbeitet diese Variante quer zur Fahrzeuglängsrichtung eingebaut nach Anspruch 5. Wird Variante 3 mit dem Gehäuse an der Lenkung und der Kolbenstange am Rahmen befestigt, so arbeitet das System zusätzlich nach Anspruch 6.
  • Eine Ausführungsmöglichkeit für ein System nach Patentanspruch 1, 5 und/oder 6 ist in Zeichnung 4 dargestellt (Variante 4). Hierbei wird analog zu Variante 2 die Dämpfung nicht nur beschleunigungsabhängig, sondern auch druckabhängig moduliert wird. Hydraulisch ist eine Parallelschaltung mit Rückschlagventilen möglich, aber nicht notwendig, da das jeweils nicht tätige Ventil mechanisch geöffnet wird und bei der Reihenschaltung nicht stört.
  • Eine Ausführungsmöglichkeit für ein System nach einem der Patentansprüche 1 bis 7 ist in Zeichnung 5 dargestellt (Variante 5A und 5B). Hier wird eine Anordnung ähnlich wie in Variante 4 gewählt, der Ventilschieber ist jedoch dreiteilig, die mittlere Masse (M) erfasst die Beschleunigungen quer zur Arbeitsrichtung des Lenkungsdämpfers analog zu Variante 1, bei Beschleunigungen in Arbeitsrichtung des Dämpfers werden auch die Massen der Ventilschieber (VS) wirksam. Je nach Anordnung der Bohrungen im Bereich der Ventile arbeitet diese Variante nur beschleunigungsabhängig modulierend (5A, Anspruch 2) oder beschleunigungs- und druckabhängig modulierend (5, Anspruch 1) in vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten. Dabei sind für beide Varianten eine Parallelschaltung und zusätzliche Rückschlagventile erforderlich.
  • Eine Ausführungsmöglichkeit für ein System nach Patentanspruch 8 (Variante 6) ist in Zeichnung 6 dargestellt. Es basiert auf Variante 3. Durch die zusätzlichen Druckräume (DR) wird die Masse nach der Verschiebung durch die Beschleunigung von dem mit zunehmender Dämpfung ansteigenden Druck gegen die gegenüberliegende Seite des Gehäuses gedrückt und die Ventilstellung bleibt erhalten, bis die Reibungskraft aufgrund des mit abnehmender Winkelgeschwindigkeit sinkenden Drucks unter die Federkraft absinkt.
  • Eine Ausführungsmöglichkeit für ein System nach Anspruch 9 besteht aus Variante 6 mit einem geänderten Dämpferkolben, der aus seiner definierten Mittellage heraus um einen gewissen Weg nach beiden Seiten verschiebbar ist und dadurch den Leerweg erzeugt (Variante 7). Den Kolben im Detail zeigt Zeichnung 7.
  • Auch die örtliche Trennung von Dämpfer und Schaltventilen ist für alle Varianten möglich, um die Schaltventile z. B. an der Radaufhängung oder an der Lenkanlage mit weitem Abstand zur Drehachse (z. B. am Lenkerende) zu platzieren.
  • Die zu Variante 1 beschriebenen Einstellmöglichkeiten sind analog auch für andere Varianten möglich. Bei allen Ausführungen ist durch Druckentlastungsbohrungen (DE) sichergestellt, dass es durch Volumenänderungen in den einzelnen Kammern aufgrund der Ventilwege nicht zu verzögertem Ansprechen kommt. Die Einstellvorrichtungen (Einst.) sind so ausgeführt, dass sie keine Volumenänderungen im hydraulischen System verursachen. Alle Varianten sind möglichst genau im rechten Winkel zur Lenkachse zu montieren.

Claims (9)

  1. Lenkungsdämpfer mit veränderbarer Wirkung für Kraftfahrzeuge und andere Fahrzeuge mit nur einem gelenkten Vorderrad, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirksamkeit des Lenkungsdämpfers nur in Abhängigkeit von einer Beschleunigung des Lenkungsdämpfers oder eines oder mehrerer Teile des Lenkungsdämpfers rein mechanisch-hydraulisch ohne Fremdenergie verändert wird.
  2. Lenkungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirksamkeit des Lenkungsdämpfers zwischen zwei Kennlinien umgeschaltet wird.
  3. Lenkungsdämpfer nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Wirksamkeit des Lenkungsdämpfers in Abhängigkeit von einer vertikalen Beschleunigung des Lenkungsdämpfers oder eines oder mehrerer Teile davon verändert wird.
  4. Lenkungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Wirksamkeit des Lenkungsdämpfers in Abhängigkeit von einer Beschleunigung des Lenkungsdämpfers oder eines oder mehrerer Teile davon in Fahrtrichtung verändert wird.
  5. Lenkungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirksamkeit des Lenkungsdämpfers in Abhängigkeit von einer horizontalen Beschleunigung des Lenkungsdämpfers oder eines oder mehrerer Teile davon quer zur Fahrtrichtung verändert wird.
  6. Lenkungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirksamkeit des Lenkungsdämpfers in Abhängigkeit von einer Winkelbeschleunigung des Lenkungsdämpfers oder eines oder mehrerer Teile davon verändert wird.
  7. Lenkungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirksamkeit des Lenkungsdämpfers in Abhängigkeit von zwei oder mehr der in Anspruch 3, 4, 5 oder 6 genannten Beschleunigungen verändert wird, wobei sich deren Einflüsse überlagern.
  8. Lenkungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirksamkeit des Lenkungsdämpfers entsprechend einem der Patentansprüche 1 bis 7 verändert wird und diese Veränderung erst zurückgenommen wird, wenn die zu Beginn der Veränderung bestehende Richtung der Lenkbewegung sich umkehrt, oder wenn die Geschwindigkeit der Lenkbewegung oder die auf den Lenkungsdämpfer oder einen oder mehrere Teile davon einwirkende Beschleunigung unter einen bestimmten Wert absinkt.
  9. Lenkungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirksamkeit des Lenkungsdämpfers entsprechend einem der Patentansprüche 1 bis 8 verändert wird und der Lenkungsdämpfer um eine Mittellage herum und bzw. oder bei Richtungsumkehr für einen begrenzten Weg unwirksam ist, so dass bei dem hydraulischen Dämpfer der Druck bei einsetzender Bewegung verzögert aufgebaut wird und die Verschiebung des Ventils nicht schon zu Beginn der Lenkbewegung durch den auf das Ventil wirkenden Druck beeinflusst bzw. unterbunden wird.
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