DE102006034750A1

DE102006034750A1 - Verfahren zum Befestigen eines Beschichtungserzeugnisses, vorzugsweise einer Beflockungsfolie, auf einer Modellanlage sowie Beschichtungserzeugnis zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number: DE102006034750A1
Application number: DE200610034750
Authority: DE
Inventors: Marc Robert Maute
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-07-25
Filing date: 2006-07-25
Publication date: 2008-01-31

Abstract

Bei dem Verfahren wird das Beflockungserzeugnis auf eine Unterlage aufgeklebt. Das Beschichtungserzeugnis zur Durchführung des Verfahrens hat einen Träger und eine Klebeschicht. Um das Verfahren und das Beschichtungserzeugnis so auszubilden, daß unterschiedlich gekrümmte Bereiche der Modellanlage einfach und genau mit dem Beschichtungserzeugnis beklebt werden können, wird das Beflockungserzeugnis zur Anpassung an unterschiedliche Krümmungen zumindest örtlich plastisch gedehnt und der gedehnte Bereich aufgeklebt. Das Verfahren und das Beschichtungserzeugnis eignen sich für eine optimale Gestaltung einer Modellanlage, insbesondere einer Modelleisenbahnanlage, durch das Beschichtungserzeugnis.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen eines Beschichtungserzeugnisses, vorzugsweise einer Beflockungsfolie, auf einer Modellanlage nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Beschichtungserzeugnis zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruches 6.
Im Modellbahnbau, insbesondere im Modelleisenbahnbau, werden Beschichtungserzeugnisse verwendet, um beispielsweise Felder, Wege, Straßen und dergleichen darzustellen. Hierfür wird als Beschichtungserzeugnis in der Regel eine Beflockungsfolie verwendet, die einen Träger mit einer entsprechenden Beflockung sowie eine Klebeschicht aufweist, mit der die Beflockungsfolie an der gewünschten Stelle der Modellbahnanlage aufgeklebt wird. Häufig wird die Beflockungsfolie auf einen gekrümmten Bereich der Modellbahnanlage geklebt. Solange die Krümmung so gestaltet ist, daß die Beflockungsfolie lediglich gebogen werden muß, bereitet das Aufkleben keine Probleme. Nun können diese Bereiche der Modellbahnanlage auch in anderen Richtungen gekrümmt sein. In diesen Fällen wird die Beflockungsfolie in kleinere Teile so geschnitten, daß diese wiederum gebogen und aufgeklebt werden können. Eine solche Vorgehensweise ist allerdings aufwendig und führt auch nicht zu einem optimalen Erscheinungsbild in der Anlage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren und das gattungsgemäße Beschichtungserzeugnis so auszubilden, daß un terschiedlich gekrümmte Bereiche der Modellanlage einfach und dennoch genau mit dem Beschichtungserzeugnis beklebt werden können.
Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 und beim gattungsgemäßen Beschichtungserzeugnis erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 6 gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Beschichtungserzeugnis können unterschiedlichste Krümmungen der Modellanlage einfach und genau beklebt werden. Kann die Krümmung nicht einfach durch Biegen des Beschichtungserzeugnisses erfaßt werden, wird es so plastisch gedehnt, daß auch diese gekrümmten Bereiche mit dem Beschichtungserzeugnis abgedeckt werden können. Es läßt sich, ohne daß es aufgeteilt werden muß, in einem Stück aufkleben. Dadurch ergibt sich eine optimale Gestaltung der Modellanlage durch das Beschichtungserzeugnis.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen
1 in perspektivischer und vereinfachter Darstellung einen Teil einer Modellbahnanlage mit aufgeklebten erfindungsgemäßen Beschichtungserzeugnissen,
2 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Beschichtungserzeugnis.
Das Beschichtungserzeugnis wird im Modellbau, insbesondere im Modelleisenbahnbau, eingesetzt, um mit ihm beispielsweise Felder, Wege, Straßen und dergleichen darzustellen. Das Beschichtungserzeugnis hat einen Träger 1, der an seiner einen Seite mit einer selbstklebenden Schicht 2 versehen ist. Sie ist durch eine Abziehfolie 3 abgedeckt. Auf der anderen Seite des Trägers 1 ist über eine Klebeschicht 4 eine Beflockung 5 aufgebracht. Je nachdem, was das Beschichtungserzeugnis in der Modellanlage darstellen soll, ist die Beflockung 5 unterschiedlich eingefärbt. Das Beschichtungserzeugnis bildet eine Folie.
Der Träger 1 besteht vorteilhaft aus einem geschäumten Kunststoff. Er kann aus komprimiertem Polyurethan hergestellt sein.
Um das Beschichtungserzeugnis innerhalb einer Modellanlage aufzubringen, wird die Abziehfolie 3 abgezogen und dann das Beschichtungserzeugnis mittels der selbstklebenden Schicht 2 in der Modellanlage aufgeklebt.
Wie 1 beispielhaft zeigt, ist die Modellanlage 6 mit unterschiedlich gekrümmten Bereichen versehen. Die Bereiche 7 und 8 sind in einer Richtung gekrümmt, so daß das Beschichtungserzeugnis nach dem Abziehen der Folie 3 in dieser Richtung gekrümmt aufgeklebt wird. Der Bereich 9 der Modellanlage 6 ist eben, so daß das Beschichtungserzeugnis nicht gebogen werden muß. Die Bereiche 10 bis 12 der Modellanlage 6 sind in anderer Richtung gekrümmt als die Bereiche 7 und 8. Das folienartige Beschichtungserzeugnis läßt sich auch in der anderen Richtung bequem biegen und nach dem Abziehen der Folie 3 aufkleben. Die Bereiche 13 und 14 der Modellanlage 6 zeichnen sich dadurch aus, daß sie nicht nur in einer Richtung, sondern in mehreren Richtungen gekrümmt sind, wobei der jeweilige Krümmungsradius variiert. Damit das Beschichtungserzeugnis so auf diese Bereiche 13 und 14 aufgeklebt werden kann, daß es sie vollständig abdeckt, muß es nicht nur gebogen, sondern auch plastisch verformt werden. Dies wird dadurch erreicht, daß das Beschichtungserzeugnis zunächst in seiner Ebene so gedehnt wird, daß sich der Träger 1, die selbstklebende Schicht 2, die Klebeschicht 4 und die Beflockung 5 entsprechend plastisch verformen. Diese Schichten können gedehnt werden, ohne daß sie reißen. Hierzu trägt insbesondere bei, daß der Träger 1 aus dem geschäumten Kunststoff oder dem komprimierten Polyurethan besteht. Die Klebeschichten 2 und 4 sind so dehnbar, daß sie diese plastische Verformung mitmachen und nicht reißen.
Die Verformung des Beschichtungserzeugnisses kann vor dem Aufbringen auf die Modellanlage erfolgen. Es ist aber auch möglich, die Abziehfolie 3 zunächst nur teilweise abzuziehen und den freigelegten Teil des Beschichtungserzeugnisses aufzukleben. Dann wird Schritt für Schritt unter entsprechender Verformung des Beschichtungserzeugnisses der Träger 1 mit den Klebeschichten 2, 4 und der Beflockung 5 in die erforderliche Form gebracht und bei weiterem Abziehen der Folie 3 aufgeklebt.
Das Beschichtungserzeugnis kann aus Endlosmaterial hergestellt sein. Es ist ferner möglich, einzelne bogenförmige Beschichtungserzeugnisse zu verwenden. Die Beschichtungserzeugnisse können für den jeweiligen Einsatzfall vom Benutzer zugeschnitten werden. Es ist aber auch möglich, daß die Beschichtungserzeugnisse bereits vorgeformte Abschnitte aufweisen, die von der Abziehfolie 3 abgezogen und anschließend aufgeklebt werden.
Mit dem Beschichtungserzeugnis können insbesondere Landschaften in einer Modellanlage so gestaltet werden, daß sie eine möglichst naturgetreue Abbildung darstellen. Die Beflockung 5 kann aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen, auf unterschiedlichste Weise am Träger 1 angeklebt sein und auf unterschiedlichste Weise eingefärbt werden.

Claims

Verfahren zum Befestigen eines Beschichtungserzeugnisses, vorzugsweise einer Beflockungsfolie, auf einer Modellanlage, insbesondere einer Modelleisenbahnanlage, bei dem das Beflockungserzeugnis auf eine Unterlage aufgeklebt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Beflockungserzeugnis zur Anpassung an unterschiedliche Krümmungen zumindest örtlich plastisch gedehnt und der gedehnte Bereich aufgeklebt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Beflockungserzeugnis zunächst teilweise aufgeklebt und dann örtlich plastisch gedehnt wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Beflockungserzeugnis Stück für Stück plastisch gedehnt und der jeweils plastisch gedehnte Bereich aufgeklebt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungserzeugnis zuerst plastisch gedehnt und anschließend aufgeklebt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungserzeugnis vor dem Aufkleben und der plastischen Dehnung zugeschnitten wird.
Beschichtungserzeugnis, vorzugsweise Beflockungsfolie, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einem Träger und einer Klebeschicht, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) und die Klebeschicht (2) plastisch dehnbar sind.
Beschichtungserzeugnis nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) aus geschäumtem Kunststoff besteht.
Beschichtungserzeugnis nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) aus komprimierten Polyurethan besteht.
Beschichtungserzeugnis nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschicht (2) selbstklebend ist.
Beschichtungserzeugnis nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschicht (2) mit einer Abziehfolie (3) abgedeckt ist.