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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Verdrängerpumpe mit
einem Gehäuse,
das einen Rotorensatz lagert, welcher zumindest aus einem Rotor
und Rotorenelementen besteht gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Stand der Technik
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Die
gattungsgemäße Verdrängerpumpe
ist als einhubige, verstellbare Flügelzellenpumpe ausgebildet,
deren Fördervolumen
verstellbar ist und welche für
eine Servolenkvorrichtung eines Kraftfahrzeuges Verwendung findet.
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Aus
dem allgemeinen Stand der Technik sind darüber hinaus auch einhubige und
zweihubige Verdrängerpumpen
bekannt, deren Fördervolumen
nicht verstellbar ist.
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Die
aus der
DE 199 42
466 A1 bekannte Flügelzellenpumpe
weist ein Gehäuse
auf, in welchem ein Rotorensatz, im Wesentlichen bestehend aus einem
Rotor, Rotorenelemente und einem Kurvenring gelagert ist. Zwischen
der Innenwandung des Gehäuses
und dem Rotorensatz ist dabei ein Außenring (auch als Zwischenring
bezeichnet) eingesetzt. Der Rotor wird von dem Kurvenring umschlossen.
Zwischen dem Kurvenring und dem Rotor ist ein Arbeitsraum ausgebildet,
welcher durch die Rotorenelemente in Arbeitszellen unterteilt ist.
Das Volumen der Arbeitszellen kann durch eine Veränderung
der Exzentrität
zwischen Rotor und Kurvenring eingestellt werden. Somit kann das
geometrische Fördervolumen der
Arbeitszelle vergrößert bzw.
verkleinert werden. Der Begriff "geometrisches
Fördervolumen" bezeichnet das pro
Umdrehung geförderte
Volumen der Verdrängerpumpe.
Das geometrische Fördervolumen wird
durch die Differenz zwischen der kleinsten und der größten Arbeitszelle
bestimmt. Das Volumen einer einzelnen Arbeitszelle ändert sich
durch die Exzentrität
zwischen dem Rotor und dem Kurvenring und/oder das Drehen des Rotors.
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Der
Arbeitsraum ist seitlich bzw. an seinen Stirnseiten durch zwei Seitenplatten
(auch als Steuerplatten oder Stirnplatten bezeichnet) bzw. alternativ dazu
direkt durch das Gehäuse
oder einem Gehäusedeckel
begrenzt. Die Seitenplatten, das Gehäuse und der Gehäusedeckel
können
dabei in bekannter Weise eine Pumpensaugöffnung und eine Pumpendrucköffnung aufweisen,
die dazu dienen, Fluid in den Arbeitsraum zu saugen bzw. aus dem
Arbeitsraum auszulassen. Der Bereich des Arbeitsraumes, welcher
der Pumpensaugöffnung
zugewandt ist, wird als Saugkammer bezeichnet. Der Bereich des Arbeitsraumes
der der Pumpendrucköffnung
zugeordnet ist wird als Druckkammer bezeichnet. Zwischen der Saug-
und der Druckkammer befindet sich die sogenannte Kompressionskammer
in welcher das geförderte
Druckmittel komprimiert wird. Die Kompression des Druckmittels erfolgt
sobald das in Drehrichtung hinten liegende Rotorenelement einer
Arbeitszelle das in Drehrichtung vorne liegende Ende der Pumpensaugöffnung überfahren
hat. Dadurch steht die Arbeitszelle nicht mehr in Verbindung mit
der Pumpensaugöffnung.
Die Komprimierung des in dieser Arbeitszelle enthaltenen Druckmittels
endet, sobald das in Drehrichtung vorne liegende (vorauseilende)
Rotorenelement das in Drehrichtung hinten liegende Anfangsteil der
Pumpendrucköffnung
erreicht hat, wodurch die Arbeitszelle in Verbindung mit der Pumpendrucköffnung kommt.
Das in der Arbeitszelle enthaltene Druckmittel wird somit in die
Druckkammer ausgegeben und strömt
durch die Pumpendrucköffnung
und entsprechend zugeordnete Leitungen (z.B. eine Hochdruckleitung)
dem zugeordneten Verbraucher z.B. einer Servolenkeinrichtung zu.
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Von
Nachteil bei dem Übergang
von der Kompressionskammer bzw. dem Kompressionsbereich in die Druckkammer
bzw. dem Druckbereich sind die auftretenden Druckpulsationen sowie
die daraus resultierenden Geräusche.
Verdrängerpumpen,
insbesondere einhubige Flügelzellenpumpen weisen
funktionsbedingt eine relativ hohe Druckpulsation auf. Die jeweilige
Arbeitszelle wird beim Übergang
in den Druckbereich schlagartig auf das Druckniveau, das in diesem
Bereich herrscht, gebracht. Aus dem allgemeinen Stand der Technik,
z.B. der
DE 199 17 506 64 ist
es bekannt, die Pumpendrucköffnung
mit wenigstens einer Kerbe zu versehen, welches mit einem Anfangsteil
der Pumpendrucköffnung in
Verbindung steht. Die Kerbe erstreckt sich dabei entgegen der Drehrichtung
des Rotors in Richtung auf die Pumpensaugöffnung. Ein vorauseilendes
Rotorenelement einer Arbeitszelle überfährt somit vor dem Erreichen
des Anfangsteiles der Pumpendrucköffnung die Kerbe. In bekannter
Weise ermöglicht
die Kerbe dabei, dass das Druckniveau in der entsprechenden Arbeitszelle
langsam auf das Druckniveau der Druckkammer gebracht wird. Die Kerbe
vermindert somit die Druckpulsationen. Eine weitere Verbesserung
bzw. Minderung der Druckpulsationen ist jedoch wünschenswert. Darüber hinaus
besteht bei der aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannten
Kerbe der Nachteil, dass, wenn das Druckmittel in einer Arbeitszelle,
welche die Kompressionskammer durchläuft, zu gering komprimiert
wird, ein Rückstrom über die
Kerbe von der Druckkammer in die Kompressionskammer erfolgt. Umgekehrt
erfolgt bei einer Überkompression
in der entsprechenden Arbeitszelle ein Strom von der Kompressionskammer
in die Druckkammer, der folglich die Kompressionskammer entlastet.
In beiden Fällen
kann eine nicht unerhebliche Druckpulsation entstehen. Durch die
Optimierung der Kerbe bezüglich
Querschnitt und Position wird versucht, die Druckpulsation so gering
wie möglich
zu halten, was über
den gesamten Druck- und Drehzahlbereich der Verdrängerpumpe
jedoch nur unzulänglich
gelingt.
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Die
Kerbe erstreckt sich von dem Anfangsteil der Pumpendrucköffnung soweit
in Richtung auf die Pumpensaugöffnung,
dass der Kompressionsbereich bzw. die Kompressionskammer einen Winkelbereich
einnimmt, der im allgemeinen dem Winkelbereich entspricht, den eine
Arbeitszelle (inklusiv der die Arbeitszelle jeweils begrenzenden
Rotorenelemente) und ein oder zwei Rotorenelemente einnehmen. Ein
größerer Winkelbereich
wird gemäß dem Stand
der Technik nicht gewählt,
da ansonsten in der Regel eine unerwünscht große Überkompression in der Arbeitszelle
entstehen würde.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verdrängerpumpe
zu schaffen, bei der Druckpulsationen weitgehend vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch
1 gelöst.
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Technische Lösung
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Dadurch,
dass die Kompressionskammer mit Hilfe wenigstens einer Auslassöffnung und
eines Ventils bei Überkompression
entlastet wird, werden Druckpulsationen erheblich reduziert. Bei
dem Ventil kann es sich um ein Ventil handeln, welches nur in eine
Richtung öffnet,
also einen Druckabbau nur in eine Richtung ermöglicht. Das Ventil ist dabei
vorzugsweise als Rückschlagventil
ausgebildet. Nachdem die erfindungsgemäße Lösung die Druckpulsationen direkt
am Verursacher reduziert, ist keine oder sind weniger aufwändige Dämpfungsmaßnahmen
in den Leitungen zum Verbraucher, beispielsweise in einer Hochdruckleitung
zu einem Lenkventil notwendig. Hieraus resultiert eine entsprechende
Kosteneinsparung. Die erfindungsgemäße Lösung verbessert das Geräuschverhalten
der Verdrängerpumpe
deutlich. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird die Kompressionskammer
vor dem Erreichen der Kerbe, welche mit der Pumpendrucköffnung in
Verbindung steht, auf das Druckniveau der Druckkammer gebracht bzw.
gesenkt. Dabei kann die Kompressionskammer vorzugsweise derart ausgelegt
werden, dass im Normalbetrieb weitgehend ausgeschlossen wird, dass
das Druckniveau in der Kompressionskammer niedriger ist als das
Druckniveau in der Druckkammer. Somit wird ein Rückströmen von der Druckkammer über die
Kerbe in die Kompressionskammer vermieden. Eine Überkompression in der Kompressionskammer,
deren Auftreten durch eine derartige Auslegung wahrscheinlicher
wird, kann durch die erfindungsgemäße Lösung abgebaut werden, sodass
das Druckniveau der Kompressionskammern wenigstens annähernd dem
Druckniveau in der Druckkammer entspricht bevor die entsprechende
Arbeitszelle die Kerbe erreicht.
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In
einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass die Kerbe, die mit dem Anfangsteil der Pumpendrucköffnung in
Verbindung steht und sich entgegen der Drehrichtung des Rotors in
Richtung auf die Pumpensaugöffnung erstreckt,
derart positioniert ist, dass auch bei einem hohen Druck in der
Druckkammer (d.h. höher
als in der Kompressionskammer) kein, oder zumindest nur ein geringer
Rückstrom
von der Druckkammer zur Kompressionskammer fließt. Von Vorteil ist es des Weiteren,
wenn die Kerbe derart positioniert ist, dass im Normalbetrieb eine Überkompression
in der Kompressionskammer erfolgt. Dies kann beispielsweise dadurch
geschehen, dass die Länge
der Kerbe derart gewählt
bzw. gegenüber
dem Stand der Technik verringert ist, dass die Kompressionskammer
einen Winkelbetrag einnimmt, welcher größer ist als der Winkelbetrag
einer Arbeitszelle (inklusive der beiden angrenzenden Rotorenelemente)
zuzüglich
dem Winkelbetrag zweier Rotorenelemente. Somit wird gegenüber dem
Stand der Technik der Kompressionsbereich vergrößert, woraus eine erhöhte Kompression
resultiert. Von Vorteil ist es dabei, wenn die Kompressionskammer
wenigstens annähernd
den Winkelbetrag einnimmt, der dem 1,5-fachen einer Arbeitszelle
entspricht.
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Hierdurch
wird im Normalbetrieb in der Regel eine Überkompression sichergestellt.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Lösung kann
die Kompressionskammer vor dem Erreichen der Kerbe auf das Druckniveau
der Druckkammer gebracht werden.
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Die
erfindungsgemäße Lösung eignet
sich für
alle Arten von ein- und zweihubigen Verdrängerpumpen mit und ohne einer
Verstellmöglichkeit
um das Fördervolumen
anzupassen. Die erfindungsgemäße Lösung eignet
sich in besonderer Weise für einhubige
Verstellpumpen in einer Ausgestaltung als Flügelzellenpumpe.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den weiteren Ansprüchen.
Nachfolgend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
prinzipmäßig dargestellt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Es
zeigt:
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1 eine
Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Verdrängerpumpe;
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2 eine
stirnseitige Ansicht auf einen Rotorensatz, welcher an einer Seite
von einer Seitenplatte begrenzt wird, die eine Pumpensaugöffnung, eine
Pumpendrucköffnung
und die erfindungsgemäße Auslassöffnung aufweist;
in einer Darstellung in der sich eine Arbeitszelle in einer Kompressionskammer
befindet, d.h. das nachlaufende Rotorenelement der Arbeitszelle,
das in Drehrichtung vorne liegende Ende der Pumpensaugöffnung bereits überfahren hat;
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3 eine
Ansicht gemäß 2 in
einer Darstellung in der ein vorauseilendes Rotorenelement einer
Arbeitszelle, welche sich in der Kompressionskammer befindet, eine
Kerbe, die mit der Pumpendrucköffnung
in Verbindung steht, fast erreicht hat;
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4 eine
rückseitige
Ansicht der in 2 und 3 dargestellten
Seitenplatte mit einer Darstellung des erfindungsgemäßen Rückschlagventils, welches
die Auslassöffnung
druckabhängig
verschließt.
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Verdrängerpumpen
sind aus dem allgemeinen Stand der Technik hinlänglich bekannt, weshalb nachfolgend
lediglich die für
die Erfindung wesentlichen Merkmale näher beschrieben werden. Dies
erfolgt im Ausführungsbeispiel
anhand einer einhubigen Flügelzellenpumpe
mit variablem Fördervolumen.
Eine derartige Flügelzellenpumpe
ergibt sich aus der
DE
199 42 466 A1 , auf die hiermit Bezug genommen wird.
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Die
in den 1 bis 4 dargestellte Verdrängerpumpe
ist als Flügelzellenpumpe
ausgebildet und weist ein Gehäuse 1 mit
einem Rotorensatz 2 auf, der im Wesentlichen aus einem
Rotor 3, Rotorenelementen 4 und einem Kurvenring 5 besteht.
Im Ausführungsbeispiel
ist in einer Bohrung des Gehäuses 1 ein
Außenring 6 zur
Aufnahme des Rotorensatzes 2 eingesetzt. Der Außenring 6 stellt
dabei die Freigängigkeit
des Kurvenringes 5 sicher und überträgt Querkräfte aus dem Kurvenring 5 in
das Gehäuse 1.
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Zwischen
dem Kurvenring 5 und dem Rotor 3 ist ein Arbeitsraum 7 ausgebildet,
welcher durch die Rotorenelemente 4 in Arbeitszellen 8 unterteilt
ist.
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Im
Ausführungsbeispiel
kann das Volumen der Arbeitszellen 8 durch eine Veränderung
der Exzentrität
zwischen Rotor 3 und Kurvenring 5 eingestellt
werden. Die Rotorenelemente sind im Ausführungsbeispiel als Flügel 4 ausgebildet.
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Die
im Ausführungsbeispiel
dargestellte Flügelzellenpumpe
weist ferner zwei Seitenplatten
9a,
9b auf, welche
in bekannter Weise den Rotorensatz
2 seitlich begrenzen
und die eine (in
1 nicht dargestellte) Pumpensaugöffnung
10 (Saugniere)
und eine Pumpendrucköffnung
11 (Druckniere)
aufweisen. Eine der Seitenplatten
9a,
9b kann
als separates Teil auch entfallen, wobei dann die an den Rotorensatz
2 angrenzende
Gehäusewand
des Gehäuses
1 oder
eine Wand eines Gehäusedeckels
12 entsprechend
ausgebildet sind. Hierzu wird auf die
DE 199 17 506 B4 verwiesen.
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Wie
aus 2, 3 und 4 ferner
ersichtlich ist, weist die Seitenplatte 9a sowohl die Pumpensaugöffnung 10 als
auch die Pumpendrucköffnung 11 auf.
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Die
erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe weist
ferner in ebenfalls bekannter Weise eine erste und eine zweite Kammer
13,
14 auf,
die auf zwei Seiten einer Außenumfangsfläche
5a des
Kurvenrings
5 zwischen dem Kurvenring
5 und dem
Außenring
6 ausgebildet
sind und welche zur Verschiebung des Kurvenrings
5 druckbeaufschlagt
werden können. Eine
Druckbeaufschlagung der Außenumfangsfläche des
Kurvenrings
5 ist aus dem allgemeinen Stand der Technik,
beispielsweise aus der
DE
199 17 506 B4 , hinlänglich
bekannt. Im Querschnitt betrachtet, weisen die Kammern
13,
14 einen
sichelförmigen
Verlauf auf. Die Kammern
13,
14 sind durch geeignete
Dichtungselemente voneinander getrennt. Zur Abdichtung der Kammern
13,
14 voneinander
ist im Ausführungsbeispiel
zum Einen eine Dichtleiste
15 und zum Anderen eine Abflachung
16 des
Außenrings
6 an dessen
Innendurchmesser vorgesehen, sodass sich der Kurvenring
5 auf
dem Außenring
6 abrollen
an und dabei die beiden Kammern
13,
14 metallisch voneinander
abdichtet.
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Wie
insbesondere aus den 2 und 3 ersichtlich
ist, kann der Arbeitsraum 7 hinsichtlich seiner Funktion
in drei unterschiedliche Bereiche unterteilt werden. Der Teil des
Arbeitsraumes 7, welcher der Pumpensaugöffnung 10 zugeordnet
ist, kann als Saugkammer 17 (Saugbereich) bezeichnet werden. Arbeitszellen 8,
die in Kontakt mit der Pumpensaugöffnung 10 stehen,
sind somit an den Saugbereich bzw. die Saugkammer 17 angeschlossen.
Nachdem ein in Drehrichtung nachlaufender Flügel 4 einer Arbeitszelle 8 das
in Drehrichtung vorne liegende Ende der Pumpensaugöffnung 10 überfahren
hat (siehe 2), befindet sich die Arbeitszelle 8 im
sogenannten Kompressionsbereich, d.h. dem Bereich des Arbeitsraumes 7,
welcher als Kompressionskammer 18 dient. In der Kompressionskammer 18 wird
ein sich in der Arbeitszelle 8 befindliches Druckmittel
komprimiert. Eine Arbeitszelle 8 befindet sich so lange
in der Kompressionskammer 18, bis der in Drehrichtung vorauseilende
Flügel
der Arbeitszelle 8 den Anfang einer Kerbe 19,
die mit einem Anfangsteil der Pumpendrucköffnung 11 in Verbindung
steht, überfahren
hat. Durch das Überfahren
der Kerbe 19 steht die Arbeitszelle 8 in Verbindung
mit der Pumpendrucköffnung 11.
Der Teil des Arbeitsraumes 7, welcher der Pumpendrucköffnung 11 zugeordnet
ist, kann als Druckkammer 20 (Druckbereich) bezeichnet
werden. Von der Druckkammer 20 wird Druckmittel über die
Pumpendrucköffnung 11 und
weiterführende
Leitungen einem nicht näher
dargestellten Verbraucher zugeführt,
bei dem es sich vorzugsweise um eine Servolenkvorrichtung eines
Kraftfahrzeuges handelt.
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Die
mit der Pumpendrucköffnung 11 in
Verbindung stehende Kerbe 19 erstreckt sich entgegen der
Drehrichtung des Rotors 3 in Richtung auf die Pumpensaugöffnung 10.
Je länger
die Kerbe 19 ist, d.h. desto weiter sie sich in Richtung
auf die Pumpensaugöffnung 10 erstreckt,
desto kleiner wird die Kompressionskammer 18, d.h. der
Bereich in dem das Druckmittel komprimiert werden kann. Wie sich
aus den 2 und 3 ergibt,
ist die Kerbe 19 in der Stirnplatte 9a so positioniert
bzw. weist eine so geringe Länge
auf, dass die Kompressionskammer 18 deutlich größer bzw.
länger
ist als bei herkömmlichen Pumpen.
Dadurch wird erreicht, dass der Druck in der Kompressionskammer 18 bei
niedrigen bis mittleren Drücken
höher ist
als in der Druckkammer 20. Bei Hochdruck wird durch den
relativ hohen Druck in der Kompressionskammer 18 ein starkes
Rückströmen von
der Druckkammer 20 in die Kompressionskammer 18 vermieden.
D.h. es entsteht ein geringer Druckeinbruch (Druckpuls). Durch die
Ausbildung der Kompressionskammer bzw. die Anordnung der Kerbe wird
gezielt eine Überkompression
bei niedrigem bis mittlerem Gegendruck in der Kompressionskammer
erzeugt, d.h. ein Druck der höher
ist als der Druck in der Druckkammer. Im Ausführungsbeispiel nimmt die Kompressionskammer 18 einen
Winkelbereich ein, der dem 1,3 bis 2-fachen, vorzugsweise dem 1,5-fachen
des Winkelbetrages entspricht, den eine Arbeitszelle 8 (inklusive
der beiden begrenzenden Flügel 4)
einnimmt. Im Ausführungsbeispiel weist
die Flügelzellenpumpe
elf Arbeitszellen auf, sodass die Kompressionskammer 18 vorzugsweise
einen Winkel von 45 bis 55° einnimmt.
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Wie
aus einer Zusammenschau der 2 bis 4 ferner
ersichtlich ist, ist die Kompressionskammer 18 mit wenigstens
einer Auslassöffnung 21 versehen,
wobei ein als Rückschlagventil 22 ausgebildetes
Ventil vorgesehen ist, welches die wenigstens eine Auslassöffnung 21 druckabhängig öffnet und
schließt.
Dabei ist vorgesehen, dass das Rückschlagventil 22 die
wenigstens eine Auslassöffnung 21 druckabhängig derart öffnet, dass
die Kompressionskammer 18 vor dem Erreichen der Kerbe 19 auf das
Druckniveau der Druckkammer 20 gebracht wird. Die durch
die Gestaltung der Kompressionskammer 18 bzw. der Kerbe 19 erzielte Überkompression
des Druckmittels in der Kompressionskammer kann somit vor Erreichen
der Druckkammer abgelassen bzw. abgebaut werden. Das Rückschlagventil 22 öffnet die Auslassöffnung 21 lediglich
in eine Richtung, nämlich so,
dass Druck bzw. Druckmittel aus der Kompressionskammer 18 abgebaut
werden kann. Ein Einlassen von Druck bzw. Druckmittel aus dem Druckbereich
der Pumpe durch die Auslassöffnung 21 in
die Kompressionskammer 18 wird durch das Rückschlagventil 22 verhindert.
Von dem Druckbereich der Pumpe kann lediglich über die Kerbe 19 Druck bzw.
Druckmittel in die Kompressionskammer 18 gelangen. Ein
wünschenswertes
druckabhängiges Öffnen des
Rückschlagventils 22 lässt sich
durch bekannte Maßnahmen
einfach und zuverlässig
erreichen.
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Wie
aus den 2 und 3 ersichtlich
ist, ist die wenigstens eine Auslassöffnung als Bohrung 21 ausgebildet,
deren Durchmesser kleiner ist als die Breite der Flügel 4.
Vorgesehen sind dabei zwei bis fünf,
vorzugsweise drei Bohrungen 21. Die Anordnung von drei
Bohrungen 21 hat sich zur Druckentlastung der Kompressionskammer 18 als
besonders geeignet herausgestellt. Selbstverständlich ist auch eine andere
Anzahl von Bohrungen 21 möglich. Dadurch, dass die Bohrungen 21 zum
Rückschlagventil 22 kleiner
sind als die Flügelbreite
der Flügel 4,
wird ein unkontrolliertes Überströmen von
einer Kammer (18, 20) zur anderen bzw. von einer
Arbeitszelle 8 zu einer voraus laufenden Arbeitszelle 8 vermieden.
Die Bohrungen 21 sind, wie aus 2 und 3 ersichtlich
ist, in der Seitenplatte 9a ausgebildet und führen von
der Kompressionskammer 18 zu der von der Kompressionskammer 18 abgewandten
Rückseite 90 der
Seitenplatte 9a.
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Die
Bohrungen 21 führen
zu einem Druckbereich 91 an der Rückseite 90 der Seitenplatte 9a.
In dem Druckbereich 91 herrscht der Druck, der auch an
der Druckkammer 20 bzw. dem Druckbereich der Verdrängerpumpe
anliegt. Die Kompressionskammer wird somit durch die Bohrungen 21 bzw.
das Rückschlagventil 22 in
den Druckbereich entlastet. Die Pumpendrucköffnung 11 ist mit
dem Druckbereich 91 verbunden. An der Rückseite 90 der Seitenplatte 9a ist
mittels einer Dichtung 92 ein Saugbereich 93 abgetrennt.
In diesem Saugbereich 93 herrscht der Druck, der auch in
der Saugkammer 17 anliegt. Die Dichtung 92 umfasst
dabei die Pumpensaugöffnung 10 in
der Seitenplatte 9a.
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Wie
aus den 2 bis 4, insbesondere aus 4,
erkennbar ist, ist die Pumpendrucköffnung 11 im Ausführungsbeispiel
aus Festigkeitsgründen
durch Stege in drei Teile 11a, 11b, 11c unterteilt. Dies
ist für
die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Lösung
jedoch nicht relevant. Wie sich ferner aus 4 ergibt,
ist das Rückschlagventil 22 an
der Rückseite 90 der
Seitenplatte 9a angeordnet. Das Rückschlagventil 22 befindet
sich somit im Druckbereich 91. Im Ausführungsbeispiel ist das Rückschlagventil
als Blattventil 22 ausgebildet. Das Blattventil 22 setzt
sich dabei aus einem Federstahlblech 23 zusammen, welches über eine
Schraube 24, einen Niet oder dergleichen an der Rückseite 90 der
Seitenplatte 9a befestigt ist. In 2 und 3 ist
die Position der Schraube 24 lediglich angedeutet. Sobald
der Druck in der Kompressionskammer 18 höher ist
als im Druckbereich 91 (welcher mit der Druckkammer 20 in
Verbindung steht) öffnet
sich das Blattventil 22. Umgekehrt wird, solange im Druckbereich 91 ein
höherer
Druck herrscht, das Blattventil 22 an die Rückseite 90 der
Seitenplatte 9a gedrückt
und verschließt somit
die Bohrungen 21.
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Wie
es sich aus einer Zusammenschau der 2 bis 4 ergibt,
werden alle drei Bohrungen 21 durch das eine Rückschlagventil 22 druckabhängig geöffnet und
geschlossen. Selbstverständlich kann
alternativ dazu auch für
jede Bohrung 21 ein unabhängiges Rückschlagventil 22 vorgesehen
sein.
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Selbstverständlich kann
anstelle der einen Kerbe
19 auch eine Mehrzahl von Kerben
gemäß der
DE 199 17 506 B4 vorgesehen
sein. Die Entlastung der Kompressionskammer
18 kann ebenfalls
konstruktiv auf andere Art und Weise erfolgen.
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Grundsätzlich kann
die erfindungsgemäße Lösung auch
bei Verdrängerpumpen
eingesetzt werden die über
keine Kerbe 19 verfügen,
jedoch wird durch ein Zusammenspiel mit einer Kerbe 19 eine bestmöglichste
Unterdrückung
von Druckpulsationen erreicht.
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Die
erfindungsgemäße Lösung eignet
sich in besonderer Weise für
Verdrängerpumpen,
die bei Servolenkvorrichtungen von Fahrzeugen insbesondere von Personenfahrzeugen
und Nutzfahrzeugen zum Einsatz kommen.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Rotorensatz
- 3
- Rotor
- 4
- Rotorenelement,
Flügel
- 5
- Kurvenring
- 6
- Außenring
- 7
- Arbeitsraum
- 8
- Arbeitszelle
- 9a,
9b
- Seitenplatten
- 10
- Pumpensaugöffnung
- 11
- Pumpensaugöffnung
- 12
- Gehäusedeckel
- 13,
14
- Kammern
- 15
- Dichtung
- 16
- Abflachung
- 17
- Saugkammer
- 18
- Kompressionskammer
- 19
- Kerbe
- 20
- Druckkammer
- 21
- Auslassöffnung
- 22
- Ventil
- 23
- Federstahlblech
- 24
- Schraube
- 90
- Rückseite
der Seitenplatte
- 91
- Druckbereich
- 92
- Dichtung
- 93
- Saugbereich