DE102006031771A1 - Verfahren zum Anfahren eines Fahrzeuges an einer Steigung - Google Patents

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Toni Braeuer
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
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    • B60T7/12Brake-action initiating means for automatic initiation; for initiation not subject to will of driver or passenger
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Abstract

Verfahren zum Anfahren eines Fahrzeuges an einer Steigung, wobei zum Halten des stehenden Fahrzeuges Betriebsbremsen (6, 8) an mehreren Rädern betätigt werden, wobei die Betriebsbremsen (6, 8) automatisch in einer zeitlichen Abfolge gelöst werden.

Description

  • Stand der Technik
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine Vorrichtung zum Anfahren eines Fahrzeuges an einer Steigung, wobei zum Halten des stehenden Fahrzeuges Betriebsbremsen an mehreren Rädern betätigt werden.
  • DE 196 11 359 offenbart ein bekanntes Verfahren zum Verhindern eines Wegrollens eines Fahrzeugs, das über ein hydraulisches Bremssystem verfügt. Bei dem Verfahren wird ein hydraulischer Soll-Haltedruck bestimmt, der dazu erforderlich ist, dass das Fahrzeug gehalten wird. Betätigt der Fahrer ein Bremspedal in einem Maß, dass das hydraulische Bremssystem einen Ist-Haltedruck erzeugt, welcher den Soll-Haltedruck überschreitet, dann werden Sperrventile im hydraulischen Bremssystem geschlossen. Dadurch wird der Haltedruck im hydraulischen Bremssystem aufrechterhalten, auch wenn das Bremspedal wieder gelöst wird. Erst beim Anfahren des Fahrzeugs wird der Haltedruck wieder gelöst.
  • Es kann bei größeren Gefällen oder Anstiegen der Fall eintreten, dass der generierte Haltedruck nicht rechtzeitig abgebaut wird, so dass das Fahrzeug gegen die gesperrte Achse anfährt.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verhindern eines Wegrollens eines Fahrzeugs mit zumindest zwei Achsen vorzusehen, die das Anfahren des Fahrzeugs erleichtern.
  • Dieses Problem wird gelöst durch ein Verfahren zum Anfahren eines Fahrzeuges an einer Steigung, wobei zum Halten des stehenden Fahrzeuges Betriebsbremsen an mehreren Rädern betätigt werden, wobei die Betriebsbremsen automatisch in einer zeitlichen Abfolge gelöst werden. Das Verfahren und die Vorrichtung sind insbesondere vorteilhaft, wenn das Fahrzeug auf einem Gefälle oder auf einem Anstieg steht. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Betriebs bremsen einer angetriebenen Achse bei Erreichen eines ersten Schwellwertes eines Motormomentes gelöst werden. Die Betriebsbremsen einer nicht angetriebenen Achse werden vorzugsweise bei Erreichen eines zweiten Schwellwertes des Motormomentes gelöst. Dadurch wird auch ein komfortablerer Anfahrvorgang erreicht. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Betriebsbremsen einer nicht angetriebenen Achse nach Ablauf einer Verzögerungszeit gelöst werden. Bei einem Fahrzeug mit Frontantrieb werden die Betriebsbremsen an den Hinterrädern bei Erreichen des ersten Motormomentes und die Betriebsbremsen an den Vorderrädern bei Erreichen des zweiten Motormomentes oder nach Ablauf der Verzögerungszeit gelöst. Bei einem Fahrzeug mit Heckantrieb werden die Betriebsbremsen an den Vorderrädern bei Erreichen des ersten Motormomentes und die Betriebsbremsen an den Hinterrädern bei Erreichen des zweiten Motormomentes oder nach Ablauf der Verzögerungszeit nach Lösen der Betriebsbremse der angetriebenen Achse gelöst. Bei einem Fahrzeug mit Allradantrieb werden die Betriebsbremsen an den Vorderrädern bei Erreichen des ersten Motormomentes und die Betriebsbremsen an den Hinterrädern bei Erreichen des zweiten Motormomentes oder nach Ablauf der Verzögerungszeit gelöst. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in vorteilhafter Weise nur an einer Achse der Haltedruck aufgebracht, aufrechterhalten und gelöst.
  • Bei Fahrzeugen, die über eine Antriebsachse und eine geschleppte Achse verfügen, wird vorzugsweise nur die geschleppte Achse gesperrt, so dass ein Anfahren gegen die gesperrte Achse gänzlich unterbleibt.
  • Bei einem Allradfahrzeug kann bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung vorzugsweise bestimmt werden, ob das Fahrzeug auf einem Gefälle oder einem Anstieg steht. Es wird nur die Hinterachse gesperrt, wenn das Fahrzeug auf einem Gefälle steht, und es wird nur die Vorderachse gesperrt, wenn das Fahrzeug auf einem Anstieg steht. In vorteilhafter Weise wird verhindert, dass beim Anfahren auf dem Gefälle die vordere Achse gegen die vordere Bremse anfährt bzw. dass beim Anfahren auf dem Anstieg die hintere Achse gegen die hintere Bremse anfährt.
  • Im Allgemeinen hat das Fahrzeug einen Hauptbremszylinder, der einen Druck auf eine Bremse des Fahrzeugs aufbringt, wenn ein Bremspedal betätigt wird, und vorzugsweise wird ein Druck auf einen zum Halten des Fahrzeugs erforderlichen Haltedruck ungeachtet einer Betätigung des Bremspedals gesteuert. In vorteilhafter Weise wird die Haltefunktion auch dann durchgeführt, wenn der Fahrer beim Halten des Fahrzeugs das Bremspedal nur unzureichend niedergedrückt hat.
  • Das eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch ein Kraftfahrzeug mit Mitteln zum Anfahren eines Fahrzeuges an einer Steigung, wobei zum Halten des stehenden Fahrzeuges Betriebsbremsen an mehreren Rädern automatisch betätigt werden, wobei die Betriebsbremsen in einer zeitlichen Abfolge gelöst werden können. Dieses umfasst bevorzugt eine Einrichtung zum Erfassen einer Neigung des Fahrzeugs umfasst.
  • Das eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch ein Steuergerät mit Mitteln zum Anfahren eines Fahrzeuges an einer Steigung, wobei zum Halten des stehenden Fahrzeuges Betriebsbremsen an mehreren Rädern automatisch betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsbremsen in einer zeitlichen Abfolge gelöst werden können.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
  • 1 ein hydraulisches Bremssystem für ein Kraftfahrzeug;
  • 2 ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • Ausführungsform der Erfindung
  • 1 zeigt schematisch ein hydraulisches Bremssystem. Es handelt sich um die Betriebsbremse eines Kraftfahrzeuges. Ein Bremspedal 1 betätigt einen Unterdruckbremskraftverstärker 2. Der Unterdruckbremskraftverstärker 2 ist mit einem Kolben in Verbindung, der in einem Hauptbremszylinder 3 angeordnet ist. Der Hauptbremszylinder 3 ist über zwei Hydraulikleitungen mit einem ersten Bremskreis 4 und einem zweiten Bremskreis 5 in einer Fluidverbindung.
  • In der 1 sind die beiden Bremskreise 4, 5 schematisch dargestellt. Der erste Bremskreis 4 ist zum Bremsen einer Vorderachse des Fahrzeugs vorgesehen. Vordere Bremsen 6 sind als Scheibenbremsen ausgeführt, sie können aber auch als Trommelbremsen ausgeführt sein. In dem Bremskreis ist ein erstes Sperrventil 11 angeordnet, das die Hydraulikleitung zu den vorderen Bremsen 6 öffnet und schließt. Der zweite Bremskreis 5 ist zum Bremsen einer Hinterachse des Fahrzeugs vorgesehen und umfasst ein zweites Sperrventil 7, das die Hydraulikleitung zu hinteren Bremsen 8 öffnet und schließt. Das Sperrventil 7 wird über eine Steuervorrichtung 9 betätigt. Die hinteren Bremsen 8 sind als Trommelbremsen ausgeführt, sie können aber auch als Scheibenbremsen ausgeführt sein. Jeweils vor den vorderen und hinteren Bremsen 6, 8 sind vorzugsweise Bremskraftregler 10, 10 angeordnet. Die Vorderräder und/oder die Hinterräder werden mit einem Motormoment, das über ein Getriebe durch eine Brennkraftmaschine aufgebracht wird, beaufschlagt. Das Fahrzeug kann also Frontantrieb, Heckantrieb oder Allradantrieb aufweisen.
  • Wird eine Kraft auf das Bremspedal 1 aufgebracht, dann verstärkt der Unterdruckbremskraftverstärker 2 diese Kraft und überträgt die verstärkte Kraft auf den Kolben im Hauptbremszylinder 3. Die Bremsflüssigkeit im Hauptbremszylinder 3 wird dadurch mit Druck beaufschlagt und über die Hydraulikleitungen in die beiden Bremskreise 4, 5 eingespeist.
  • Ist das erste Sperrventil 11 geöffnet, so wird der Hydraulikdruck auf die vorderen Bremsen 6 aufgebracht. Ist das zweite Sperrventil 7 offen, so wird der Hydraulikdruck auf die hinteren Bremsen 8 aufgebracht. Wenn danach das Sperrventil 7 geschlossen wird, wird der Hydraulikdruck auf die hinteren Bremsen 8 weiterhin aufrechterhalten, auch wenn die Kraft vom Bremspedal 1 zurückgenommen wird. Entsprechend wird der Hydraulikdruck auf die vorderen Bremsen aufrechterhalten, wenn das erste Sperrventil 11 geschlossen wird.
  • Die Ansteuerung der Sperrventil 7 und 11 erfolgt durch das Steuergerät 9, um eine so genannte Haltefunktion zu aktivieren, die ein unbeabsichtigtes Wegrollen des Fahrzeuges insbesondere an einem Gefälle verhindert. Eine bekannte Haltefunktion ist als „Hillholder-Modus" bekannt und findet insbesondere bei Fahrzeugen mit manuellem Schaltgetriebe Anwendung, da diese ein Kupplungssignal bereitstellen. Steht das Fahrzeug auf einem Anstieg, dann werden Kupplungs- und Bremspedal 1 gleichzeitig getreten. Wird das Bremspedal 1 gelöst, halten die Sperrventile den Hydraulikdruck solange aufrecht, bis der Fahrer auch das Kupplungspedal löst und das Gaspedal betätigt.
  • Die Bremskreise 4 und 5 können über die Sperrventile 7 und 11 unabhängig voneinander und unabhängig von einer Veränderung der Stellung des Bremspedals 1 mit Druck beaufschlagt bleiben. Ist der Bremskreis einmal mit einem Druck beaufschlagt, so können über die Sperrventile 7 und 11 beide Bremskreise unabhängig voneinander auf einen Modus „Druck halten" umgeschaltet werden.
  • Die 2 zeigt ein Flussdiagramm zum Durchführen einer exemplarischen Haltefunktion bei dem hydraulischen Bremssystem gemäß der 1. bei einem Fahrzeug mit Frontantrieb. Die Haltefunktion wird beim Vorliegen bestimmter Bedingungen gestartet, wie sie z.B. im Zusammenhang mit den aus dem Stand der Technik bekannten Haltefunktionen bereits beschrieben sind. Bei einem Schritt 101 wird geprüft, ob die Raddrehzahl N Null beträgt. Wenn die Raddrehzahl N nicht Null beträgt, dann ist das Fahrzeug nicht im Stillstand und die Haltefunktion wird nicht aktiviert. Andernfalls wird bei einem Schritt 102 der Neigungswinkel θ des Fahrzeugs bestimmt, z.B. durch einen Neigungssensor. Aus dem Neigungswinkel θ des Fahrzeugs wird dann bei einem Schritt 103 der charakteristische Soll-Haltedruck Psoll ermittelt, der zum Halten des Fahrzeugs erforderlich ist. Bei dem nachfolgenden Schritt 104 wird der Ist-Haltedruck Pist erfasst, d.h. der von dem Hauptbremszylinder 3 auf die Bremsen 6, 8 aufgebrachte Druck.
  • In einem Schritt 105 wird geprüft, ob der Ist-Haltedruck Pist größer oder gleich dem Soll-Haltedruck Psoll ist. In diesem Fall wird nämlich wenigstens der Soll-Haltedruck Psoll auf die Bremsen 6, 8 aufgebracht, wenn das Sperrventil 7 bzw. 11 später geschlossen wird. Andernfalls, wenn der Ist-Haltedruck Pist kleiner als der Soll-Haltedruck Psoll ist, kann der Soll-Haltedruck Psoll nicht auf die Bremsen 6, 8 aufgebracht werden, wenn das Sperrventil 7, 11 später geschlossen wird. In diesem Fall wird in einem Schritt 106 der Ist-Haltedruck Pist automatisch auf den Soll-Haltedruck Psoll gebracht, indem z.B. der Hauptbremszylinder 3 automatisch ohne Betätigung des Bremspedals 1 entsprechend angesteuert wird.
  • In Schritt 107 wird zyklisch das Motormoment Mist erfasst, und es wird geprüft, ob das Motormoment Mist größer als ein erster Schwellwert des Motormomentes M_min_1 ist. Wenn das Motormoment Mist den Schwellwert des Motormomentes M_min_1 überschreitet hat der Fahrer den Wunsch, das Fahrzeug anzufahren. In diesem Fall werden die vorderen Bremsen 6 bei einem Fahrzeug mit Frontantrieb in Schritt 108 gelöst, sodass das Fahrzeug nur noch durch die hinteren Bremsen 8 gehalten wird.
  • Bei einem Fahrzeug mit Heckantrieb wird entsprechend umgekehrt verfahren, es werden die hinteren Bremsen gelöst und die vorderen Bremsen weiterhin festgehalten. In einem Schritt 109 wird sodann geprüft, ob das Motormoment der Brennkraftmaschine größer als ein zweiter Schwellwert des Motormomentes M_min_2 ist. Alternativ, dies ist durch eine gestrichelte Linie angedeutet, kann nach Lösen der vorderen Bremsen eine Verzögerungszeit Δt abgewartet werden, wonach nach der Verzögerungszeit Δt bzw. nach Überschreiten des zweiten Schwellwertes M_min_2 des Motormomentes in Schritt 110 die vorderen Bremsen 6 gelöst werden. Durch die Bedingung, dass zunächst ein erster Schwellwert des Motormomentes M_min_1 erreicht werden muss, um die Bremse an der nicht angetriebenen Achse zu lösen und danach ein zweiter Schwellwert des Motormomentes M_min_2 erreicht werden muss, um die Bremse an der angetriebenen Achse zu lösen bzw. eine Verzögerungszeit Δt abgewartet wird, um die Bremse an der angetriebenen Achse zu lösen, wird eine zeitliche Abfolge des Lösens der Betriebsbremsen erreicht.
  • Das zuvor dargestellte Verfahren kann sinngemäß identisch auf ein Fahrzeug mit Heckantrieb angewandt werden, hier wird zunächst die Betriebsbremse an der Vorderachse und danach die Betriebsbremse an der angetriebenen Hinterachse gelöst. Gleiches gilt für ein Fahrzeug mit Allradantrieb, das wie ein Fahrzeug mit Heckantrieb behandelt wird. Alternativ ist es auch möglich, nur ein einzelnes Rad einer angetriebenen Achse für die Hillholder-Funktion zum Schluss festzuhalten, so dass das Differential der jeweiligen Achse dafür sorgt, dass das Anfahrmoment nicht gegen die Betriebsbremse aufgebracht wird, sondern durch das Differential auch auf das nicht festgehaltene Rad der Achse aufgebracht wird. Das nicht durch die Betriebsbremse festgehaltene Rad wirkt durch die elastische Verformbarkeit des Reifens wie eine Elastizität im Antriebsstrang.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Anfahren eines Fahrzeuges an einer Steigung, wobei zum Halten des stehenden Fahrzeuges Betriebsbremsen (6, 8) an mehreren Rädern betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsbremsen (6, 8) automatisch in einer zeitlichen Abfolge gelöst werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsbremsen einer angetriebenen Achse bei Erreichen eines ersten Motormomentes (M_min_1) gelöst werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsbremsen einer nicht angetriebenen Achse bei Erreichen eines zweiten Motormomentes (M_min_2) gelöst werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsbremsen einer nicht angetriebenen Achse nach Ablauf einer Verzögerungszeit (Δt) nach Lösen der Betriebsbremse der angetriebenen Achse gelöst werden
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Fahrzeug mit Frontantrieb die Betriebsbremsen an den Hinterrädern bei Erreichen des ersten Motormomentes (M_min_1) und die Betriebsbremsen an den Vorderrädern bei Erreichen des zweiten Motormomentes (M_min_2) oder nach Ablauf der Verzögerungszeit gelöst werden.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Fahrzeug mit Heckantrieb die Betriebsbremsen an den Vorderrädern bei Erreichen des ersten Motormomentes (M_min_1) und die Betriebsbremsen an den Hinterrädern bei Erreichen des zweiten Motormomentes (M_min_2) oder nach Ablauf der Verzögerungszeit gelöst werden.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Fahrzeug mit Allradantrieb die Betriebsbremsen an den Vorderrädern bei Erreichen des ersten Motormomentes (M_min_1) und die Betriebsbremsen an den Hinterrädern bei Erreichen des zweiten Motormomentes (M_min_2) oder nach Ablauf der Verzögerungszeit (Δt) gelöst werden.
  8. Kraftfahrzeug mit Mitteln zum Anfahren eines Fahrzeuges an einer Steigung, wobei zum Halten des stehenden Fahrzeuges Betriebsbremsen an mehreren Rädern automatisch betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsbremsen in einer zeitlichen Abfolge gelöst werden können.
  9. Kraftfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dieses eine Einrichtung zum Erfassen einer Neigung (θ) des Fahrzeugs umfasst.
  10. Steuergerät mit Mitteln zum Anfahren eines Fahrzeuges an einer Steigung, wobei zum Halten des stehenden Fahrzeuges Betriebsbremsen an mehreren Rädern automatisch betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsbremsen in einer zeitlichen Abfolge gelöst werden können.
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