DE102006031299A1

DE102006031299A1 - Spanplattenschraube

Info

Publication number: DE102006031299A1
Application number: DE200610031299
Authority: DE
Inventors: Markus Heim
Original assignee: SWG Schraubenwerk Gaisbach GmbH
Current assignee: SWG Schraubenwerk Gaisbach GmbH
Priority date: 2006-06-29
Filing date: 2006-06-29
Publication date: 2008-01-03

Abstract

Bei einer Spanplattenschraube wird vorgeschlagen, innerhalb des ein Spanplattengewinde aufweisenden Teils des Schafts den Schaft selbst zwischen den Windungen des Gewindes mit einer von einer Kreisform abweichenden Querschnittsform zu versehen. Die Querschnittsform weist beispielsweise die Form eines groben Sägeblatts mit abgerundeten Zähnen auf. Dadurch werden in Längsrichtung der Schraube verlaufende abgerundete Kanten gebildet, die in Ausdrehrichtung zeigen. Dies führt zu einer Sicherung der Schraube gegen ein Zurückdrehen, wenn die Schraube wechselnden Belastungen, beispielsweise Vibrationen, unterworfen ist. Zusätzlich kann in den Nuten ein Klebstoffreservoir gebildet sein, das Klebstoff zum Verkleben der Schraube in dem Holz zur Verfügung stellt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Spanplattenschraube.
Spanplattenschrauben werden in Holz oder holzähnliche Materialien eingeschraubt. Sie haben üblicherweise eine selbstbohrende Spitze, so dass sie sich ihr Loch selbst bohren. Dabei wird das Material, aus dem das Element besteht, in die die Spanplattenschraube eingeschraubt wird, zum Teil zerschnitten und zum Teil seitlich verdrängt. Daher wirken auf den Schaft der Schraube nach dem Einschrauben der Schraube seitliche Druckkräfte ein.
Bei den bisher bekannten Spanplattenschrauben wurden Optimierungen im Hinblick auf ein schnelles Einschrauben, das Herstellen einer Senkung für den Schraubenkopf und hohe Auszugskräfte durchgeführt. Zur Verbesserung des Einschraubens können dabei zusätzliche schräg zum Gewinde oder achsparallel verlaufende Rippen im Bereich der Bohrspitze dienen.
Die Auszugskräfte wirken in Längsrichtung der Schraube. Auf Grund des seitlichen Einwirkens des Materials auf den Schaft sind die Schrauben in der Regel auch gegen ein Lockern gesichert.
Es hat sich nun herausgestellt, dass unter bestimmten Bedingungen auf Grund von wechselnden Beanspruchungen, Vibrationen oder dergleichen dennoch die Gefahr besteht, dass eine Schraube sich lockert.
Es ist bereits eine Gewindeformschraube zum Gewindeformen in Gestein oder Beton bekannt ( DE 92 16 791 ), deren Gewinde eine Beschichtung mit einem aushärtbaren Klebstoff aufweist. Diese Schraube ist aber für Beton oder Gestein bestimmt. Bei diesem Anwendungsfall treten die eingangs erwähnten Probleme nicht auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Spanplattenschraube zu schaffen, in die auch unter wechselnden Beanspruchungen sich nicht lockert.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Spanplattenschraube mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Durch das Vorsehen einer Beschichtung aus einem Material, das nach dem Einschrauben der Schraube eine Klebewirkung entwickelt, kann gewährleistet werden, dass einerseits das Einschrauben der Schraube sich nicht oder nur unwesentlich erschwert, andererseits aber ein Zurückdrehen der Schraube auch unter wechselnden Belastungen zuverlässig verhindert wird.
Die Erfindung schlägt in Weiterbildung vor, dass die Rückdrehsicherung an dem Schaft der Spanplattenschraube ausgebildet ist, vorzugsweise an dem Teil des Schafts, an dem auch das Gewinde vorhanden ist. Die Beschichtung kann damit auch die Gewindeflanken selbst bedecken. Das Anordnen der Beschichtung an dem Schaft der Schraube hat den Vorteil, dass dort eine große Fläche zur Verfügung steht, längs der eine Berührung zwischen dem Holz oder holzähnlichen Material und der Schraube vorhanden ist. Daher kann eine wirksame Rückdrehsicherung auch unter ungünstigen Bedingungen bewirkt werden.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Schaft der Spanplattenschraube mindestens in einem Teil des Gewindeabschnitts zwischen den Windungen Nuten aufweist. In diesen Nuten kann das Material der Beschichtung zusätzlich untergebracht sein, so dass dort ein Reservoir geschaffen wird, aus dem das Material abgegeben werden kann. Die auf den Schaft der Schraube einwirkenden Fasern können nicht in diese Nuten eingreifen, da die Fasern quer zur Längsrichtung der Schraube verlaufen. Selbst wenn beim Eindrehen der Schraube ein Teil der Beschichtung durch die Fasern zur Seite gedrückt oder abgeschabt wird, steht in den Nuten ausreichend Beschichtungsmaterial zur Verfügung.
Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Querschnitt der Nuten in Rückdrehrichtung zeigende abgerundete Kanten aufweist, also in die Richtung zeigende Kanten, in der die Schraube bewegt wird, um sie herauszuschrauben. Der Querschnitt kann beispielsweise angenähert die Form eines Sägeblatts aufweisen, also eine Sägezahnverzahnung mit abgerundeten Zähnen. Dadurch wird erreicht, dass sich das Einschrauben der Schraube nicht erschwert, dass andererseits aber eine zusätzliche mechanisch wirkende Rückdrehsicherung gegeben ist.
In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Nuten über die gesamte Länge des Gewindeabschnitts vorhanden ist, also beispielsweise die Kanten sich über die gesamte Länge des Gewindeabschnitts erstrecken.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass ein gewindefreier Abschnitt des Schraubenschafts, der in der Regel unterhalb des Schraubenkopfs beginnt, keine Nuten aufweist. An dieser Stelle braucht entweder keine Beschichtung vorhanden zu sein, oder es reicht eine Beschichtung auf der zylindrischen Mantelfläche des Schraubenschafts aus.
Es ist aber ebenfalls möglich, dass auch ein gewindefreier Abschnitt des Schafts mit dem Beschichtungsmaterial gefüllten Nuten aufweist.
Bei dem Schraubengewinde der Spanplattenschraube kann es sich um ein übliches Gewinde handeln, bei dem also die Gewindekante in einer Zylindermantelfläche liegt, natürlich mit Ausnahme der Schraubenspitze.
Es ist aber ebenfalls möglich und wird von der Erfindung vorgeschlagen, dass es sich bei der Spanplattenschraube um eine Schraube mit einem so genannten Plastofast- Gewinde handelt.
Ebenfalls möglich ist eine trilobulare Schraubenform.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
1 eine Seitenansicht einer von der Erfindung vorgeschlagenen Spanplattenschraube;
2 einen vergrößerten Querschnitt durch den Gewindeabschnitt der Schraube der 1, und
3 die Seitenansicht eines Ausschnitts aus einem Schraubenschaft bei einer geänderten Ausführungsform..
Die in 1 dargestellte Schraube enthält einen Schraubenkopf 1, bei dem es sich um einen Senkkopf handelt. Unterhalb der flachen Stirnseite 2 ist der Schraubenkopf 1 kegelstumpfförmig ausgebildet. Diese Unterseite kann entweder, wie es dargestellt ist, glatt ausgebildet sein oder auch mehrere gleichmäßig über den Umfang verteilte Fräsrippen aufweisen, die beim Einschrauben eine Ansenkung für den Schraubenkopf 1 in der Holzoberfläche bilden.
An den Schraubenkopf 1 schließt sich dann der Schraubenschaft 4 an, der zunächst einen unmittelbar am Schraubenkopf 1 beginnenden gewindefreien Abschnitt 4a aufweist. Dieser gewindefreie Abschnitt 4a erstreckt sich über etwas weniger als die halbe Länge des gesamten Schraubenschafts 4. An den gewindefreien Abschnitt 4 an schließt sich ein mit einem Gewinde versehener Abschnitt 4b an. Bei dem Gewinde 5 handelt es sich um ein übliches Spanplattengewinde, also ein Gewinde mit einer unsymmetrischen Flankenform, bei dem die zum Schraubenkopf 1 gewandte Flanke näher an einer Ebene senkrecht zur Schraubenlängsachse liegt als die der Schraubenspitze 6 zugewandte Gewindeflanke.
Zwischen den Windungen des Gewindes 5 sind mehrere in Längsrichtung verlaufende Nuten 7 ausgebildet, die Vertiefungen in dem Gewindeschaft bilden.
Einzelheiten dieser Nutenform gehen aus der 2 hervor, die einen Querschnitt durch den Gewindeabschnitt 4b des Schraubenschafts 4 zeigt. Die Nuten 7 verlaufen in Längsrichtung des Schraubenschafts und weisen einen halbkreisförmigen Querschnitt auf. Es sind im dargestell ten Beispiel acht gleichmäßig über den Umfang verteilte Nuten 7 vorhanden. Wie man der 1 entnehmen kann, reichen die Nuten 7 von dem Übergang zwischen der Spitze der Schraube und dem Gewinde bis zu dem gewindefreien Abschnitt des Schafts. Erfindungsgemäß ist nun der mit dem Gewinde versehene Teil des Schafts mit einer Beschichtung aus einem Material versehen, dass bei Erwärmung Klebereigenschaften entwickelt. Die Beschichtung kann über die zylindrische Oberfläche des Schraubenschafts reichen, sie füllt aber die Nuten 7n im wesentlichen vollständig aus. Beim Einschrauben der Schraube tritt eine beachtliche Erwärmung auf, die dazu ausgenutzt werden kann, den Klebstoff in seinen klebenden Zustand zu versetzen. Dabei kann auch eine gewisse Ausdehnung des Klebstoffs auftreten, so dass der in den Nuten 7 vorhandene Teil sich nach außen drückt.
Im dargestellten Beispiel reichen in die Nuten nur über den Gewindeabschnitt des Schafts. Es ist aber auch möglich, dass der gewindefreie Abschnitt des Schafts mit einer Beschichtung versehen ist, die dann nur auf der Oberfläche aufgebracht ist. Auch die Unterseite des Schraubenkopfs kann mit der Beschichtung versehen sein.
Es ist ebenfalls möglich, dass die Nuten 7 oder einige der Nuten sich auch über den gewindefreien Abschnitt des Schraubenschafts erstrecken.
Während bei der in 1 in Seitenansicht dargestellten Ausführungsform die Nuten 7 parallel zur Längsachse der Schraube verlaufen, zeigt 3 die Seitenansicht eines Ausschnitts aus einem Schraubenschaft, bei dem innerhalb des das Gewinde 5 aufweisenden Teils die Nuten 17 schräg zu Längsachse verlaufen, also gewendelt. Die Wendelung erfolgt dabei in umgekehrtem Drehsinn zu der Wendelung der Gewindegänge des Gewindes 5. Dies ist nicht erforderlich, sondern könnte auch in umgekehrter Richtung erfolgen. Außerdem ist es natürlich denkbar, dass zwischen den Gewindegängen des Gewindes 5 nur einzelne Vertiefungen sind, die nicht hintereinander angeordnet sind.

Claims

Spanplattenschraube, mit 1.1 einem Schraubenkopf (1), 1.2 einem Schraubenschaft (4), 1.3 einer Schraubenspitze (6) und 1.4 einem sich über mindestens einen Teil (4b) des Schafts (4) erstreckenden Gewinde (5), sowie mit 1.5 einer Beschichtung aus einem Klebewirkung entwickelnden Material, die 1.6 über mindestens einen Teil des Schraubenschafts (4) aufgebracht ist.
Spanplattenschraube nach Anspruch 1, bei der die Beschichtung sich über den das Schraubengewinde aufweisenden Teil des Schafts (4) erstreckt.
Spanplattenschraube nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Schaft (4) mindestens in einem Teil des Gewindeabschnitts (4b) zwischen den Windungen des Gewindes (5) Nuten (7) aufweist.
Spanplattenschraube nach Anspruch 3, bei der die Beschichtung die Nuten (7) ausfüllt.
Spanplattenschraube nach Anspruch 3 oder 4, bei der der Querschnitt in Rückdrehrichtung zeigende abgerundete Kanten aufweist.
Spanplattenschraube nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei der die Nuten (7) über die gesamte Länge des Gewindeabschnitts (4b) ausgebildet sind und insbesondere die Kanten der Nuten (7) über die gesamte Länge des Gewindeabschnitts (4b) reichen.
Spanplattenschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ein gewindefreier Abschnitt (4a) des Schraubenschafts (4) einen kreisrunden Querschnitt aufweist.
Spanplattenschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ein gewindefreier Abschnitt (4a) des Schraubenschafts ebenfalls Nuten (7) aufweist.
Spanplattenschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Gewinde ein Plastofast- Gewinde ist.
Spanplattenschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, als trilobulare Schraube ausgebildet.
Spanplattenschraube nach einem der Ansprüche 3 bis 10, bei der die Nuten (7) in Längsrichtung der Schraube verlaufen.