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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bereitstellen
von Milchschaum und/oder Zusatzstoffen einer Getränkezubereitungsmaschine
mit einer Fluidleitung für
Wasserdampf, in die an einer Einmündungsstelle eine Milchleitung
und eine Luftleitung einmünden.
Stromab der Einmündungsstelle
ist eine Aufschäumkammer
zum Aufschäumen
des Wasserdampf-Milch-Luft-Gemisches angeordnet. Ohne den Schutzbereich
der Erfindung einzuschränken,
wird sie beispielhaft an einer Kaffeemaschine erläutert.
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Derartige
Milchschäumeinrichtungen,
zum Beispiel die der
DE
197 05 633 C2 , bestehen meist aus einer Vielzahl von Einzelteilen,
die zum Teil mit Dichtungselementen gegeneinander abgedichtet sind.
Eine Reinigung dieser Vorrichtungen ist sehr kompliziert und umständlich,
da zur gründlichen
Reinigung alle Teile auseinander genommen werden müssen. Erfolgt
dies nicht, besteht die Gefahr, dass verbleibende Milchreste säuern und
verderben können
und dadurch keine ausreichende Hygiene gewährleistet ist. Zudem können Milchreste
zu einem Funktionsverlust führen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass kleine Einzelteile bei
der Demontage leicht verloren gehen können und die Vorrichtung dadurch
unbrauchbar wird.
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Die
DE 44 45 436 A1 und
die
DE 298 17 116 U1 zeigen
Vorrichtungen zum Erzeugen von Milchschaum mit einer Fluidleitung
für Wasserdampf,
in die an einer Einmündungsstelle
eine Milchleitung und eine Luftleitung einmünden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine alternative Vorrichtung
zum Bereitstellen von Milchschaum anzugeben, bei der die oben genannten
Nachteile vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale des Patentanspruchs 1, demgemäß stromauf der Einmündungsstelle
eine Verzweigungskammer angeordnet ist, sodass die Fluidleitung
eine Zufuhrleitung zur und eine erste Abfuhrleitung von der Verzweigungskammer
ausbildet. Außerdem
zweigt von der Verzweigungskammer wenigstens eine zweite Abfuhrleitung
ab, und die Verzweigungskammer weist Mittel zum Umlenken der in
die Verzweigungskammer eintretenden Wasserdampfströmung von der einen
in die andere Abfuhrleitung auf. Im Gegensatz zum Stand der Technik
enthält
die erfindungsgemäße Vorrichtung
keine beweglichen Teile wie Hebel oder Schalter, die mit Flüssigkeiten,
insbesondere Milch, in Kontakt kommen. Das vereinfacht ihre Reinigung
erheblich. Die Vorrichtung kann außerdem im Wesentlichen einstückig ausgebildet
sein.
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Das
hat den Vorteil, dass weder Spalte noch Dichtungselemente vorhanden
sind, an denen die unerwünschten
Ablagerungen von Milchresten auftreten können.
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Das
grundsätzliche
Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere
die Schaltvorgänge,
die notwendig sind, um die Zufuhr von einzelnen Flüssigkeiten
in die Vorrichtung zu steuern, basiert auf dem Prinzip der Fluidik.
Unter „Fluidik" wird eine Technik
verstanden, die Schaltungen aus Elementen aufbaut, die mit pneumatischen oder
hydraulischen Strömungsvorgängen arbeiten. Auf
mechanische Schaltelemente kann somit weitgehend verzichtet werden.
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Für ein optimales
Umlenken der Wasserdampfströmung
von der einen in die andere Abfuhrleitung ist es von Vorteil, wenn
die Richtung der ersten Abfuhrleitung im Bereich der Verzweigungskammer
zur Richtung der zweiten Abfuhrleitung in einem Winkel angeordnet
ist, sodass die Wasserdampfströmung,
die aus der Zufuhrleitung in die Verzweigungskammer eintritt, mittels
einer auf sie wirkenden Kraft von der einen in die andere Abfuhrleitung
umlenkbar ist. Die Kraft kann dabei entweder „positiv" als Überdruck oder „negativ" als Unterdruck auf
die Wasserdampfströmung
wirken.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung mündet in
die Verzweigungskammer wenigstens eine im Wesentlichen lotrecht
auf die in die Verzweigungskammer eintretende Wasserdampfströmung gerichtete
Steuerleitung ein. Durch eine im Wesentlichen lotrechte oder rechtwinklige
Krafteinwirkung lässt
sich die maximale Wirkung beim Umlenken der Wasserdampfströmung erzielen.
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Zu
diesem Zweck wird bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung zum Umlenken ein fluidischer Strahl, im Folgenden
als Umlenkstrahl bezeichnet, von der Steuerleitung abgegeben. Die
Führung
des Umlenkstrahls in der Steuerleitung ermöglicht eine gezielte und gleichförmige Krafteinwirkung
auf die Wasserdampfströmung.
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Um
die gewünschte
Wirkung auf die Wasserdampfströmung,
nämlich
die Umlenkung von einer Abfuhrleitung in die andere zu bewirken,
ist es vorteilhaft, dass der Umlenkstrahl mit einem Differenzdruck gegenüber dem
atmosphärischen
Druck auf die Wasserdampfströmung
einwirkt. Das kann, wie oben bereits beschrieben, durch einen Über- oder
Unterdruck erfolgen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung übt der Umlenkstrahl
einen Impuls auf die Wasserdampfströmung aus. Dadurch muss der
in der Steuerleitung geführte
Umlenkstrahl nicht dauerhaft auf die Wasserdampfströmung einwirken, um
das Umlenken zu bewirken. Die Energie, die für eine dauerhafte Aufrechterhaltung
des Umlenkstrahls erforderlich wäre,
kann eingespart oder für andere
Aufgaben verwendet werden. Ein kurzer Impuls mit entsprechender
Kraftwirkung auf die Wasserdampfströmung kann nämlich bei Ausnutzung des Coanda-Effekts
ausreichen. Er besagt, dass sich ein Gas- oder Flüssigkeitsstrahl
an gekrümmte
oder schräg
zur Strömung
verlaufende Oberflächen
anlegt und an diesen entlang strömt.
Für stationäre und reibungsfreie
Strömungen
kann der Coanda-Effekt auf der Grundlage der Bernoulli-Gleichung beschrieben werden.
Danach tritt immer eine Kraft auf, wenn die Stromlinien in einer
Strömung
gekrümmt
sind. Diese Kraft weist vom Krümmungszentrum
weg und wächst mit
der Stärke
der Krümmung
sowie der Geschwindigkeit der Strömung. Wird diese Möglichkeit
durch eine Oberfläche
beeinträchtigt,
entsteht in deren Nähe
ein Unterdruck, der zur Richtungsänderung der Strömung entlang
der Oberfläche
führt.
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Um
eine impulsweise Steuerung des Umlenkstrahls zu ermöglichen,
ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung in der Steuerleitung ein Ventil angeordnet. Der Umlenkstrahl
ist bevorzugt ein pneumatischer Strahl, der beispielsweise aus Luft oder
einem inerten Gas besteht. Ein pneumatischer Strahl hat den Vorteil,
dass keine zusätzliche
Flüssigkeit
in das System eingebracht wird, die sich mit der Wasserdampfströmung mischen
und diese verunreinigen kann.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der
Umlenkstrahl als Teilstrom aus der Wasserdampfströmung abgezweigt werden.
Bei dieser Ausführungsform
kann auf eine weitere Fluidquelle für den Umlenkstrahl vollständig verzichtet
werden. Der Umlenkstrahl wird aus der Wasserdampfleitung gespeist
und gegebenenfalls noch unter Druck gesetzt, um den Impuls für das Umlenken
der Wasserdampfströmung
bereitstellen zu können.
Das kann vorteilhaft durch geeignete Elemente der Strömungstechnik,
wie beispielsweise eine Unterdruck- bzw. Überdruckkammer, erfolgen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Abfuhrleitungen
und die Zufuhrleitungen in derselben Ebene angeordnet. Das ermöglicht einen
im Wesentlichen flachen Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Eine derartige
Vorrichtung mit geringer Einbautiefe hat den Vorteil, dass sie leicht
in ein Gehäuse
einer Kaffeemaschine integriert werden kann.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung können
die Längsachsen
der Abfuhrleitungen auch mit radialem Abstand zur Längsachse
der Zufuhrleitung um sie herum angeordnet sein. Eine erste Abfuhrleitung
stromab der Verzweigungskammer kann sich in der gleichen Achse wie
die Zufuhrleitung erstrecken. Die weiteren Abfuhrleitungen können radial
mit gleichem Abstand um die erste Abfuhrleitung herum angeordnet
sein. Bei dieser Ausführungsform
kann die Steuerleitung ringförmig
um die Verzweigungskammer herum und in Richtung einer Abfuhrleitung
jeweils eine Öffnung
aufweisen. Die ringförmige
Anordnung mit den Öffnungen,
die zur Steuerung des Umlenkstrahls jeweils ein Ventil aufweisen,
kann in Form eines Multiportventils ausgeführt werden. Derartige Ventile
sind aus dem Bereich der Chemie bekannt und kostengünstig.
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Die
Abfuhrleitungen können
auch in Gruppen mit unterschiedlichem radialen Abstand z. B. koaxial
um die Längsachse
der Zufuhrleitung bzw. eine ersten Abfuhrleitung herum angeordnet
sein. Es können
also auch mehrere Abfuhrleitungen in einer Ebene radial zur Längsachse
der Zufuhrleitung angeordnet sein. Diese Ausführungsformen bieten eine große Anzahl
von Anordnungsmöglichkeiten,
die an die jeweiligen Platzverhältnisse
flexibel angepasst werden können.
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Nachfolgend
wird das Prinzip der Erfindung anhand von schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und
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2 eine
zweite Ausführungsform,
jeweils in einem Vertikalschnitt, und
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3 eine
dritte Ausführungsform
der Erfindung in einem Horizontalschnitt.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 mit
einem Gehäuse 12.
In das Gehäuse 12 führt einer
Wasserdampfzuleitung 14, die in eine Verzweigungskammer 20 mündet. Außerdem mündet in die
Verzweigungskammer 20 lotrecht zur Wasserdampfleitung 14 eine
Steuerleitung 34, in der ein Ventil 38 angeordnet
ist. In der Steuerleitung 34 wird ein Fluid zur Bildung
eines Umlenkstrahls 36 geführt. Von der Verzweigungskammer 20 zweigen
eine erste Abfuhrleitung 22 und eine zweite Abfuhrleitung 24 ab. Die
Abfuhrleitung 22 und die Abfuhrleitung 24 liegen in
einem Winkel α zueinander.
Stromab der Verzweigungskammer 20 ist in der Abfuhrleitung 22 eine
Einmündungsstelle 26 angeordnet,
an der eine Milchzuleitung 16 und eine Luftzuleitung 18 in
die erste Abfuhrleitung 22 münden. Stromab der Einmündungsstelle 26 mündet die
Abfuhrleitung 22 in eine Aufschäumkammer 28, an die
sich stromab eine Milchschaumableitung 30 mit einer Milchschaumdüse 48 an
deren Ende anschließt.
Das Ende der zweiten Abfuhrleitung 24 bildet eine Wasserdampfdüse 32,
die – wie
auch die Milchschaumdüse 48 – außerhalb
des Gehäuses 12 angeordnet
ist.
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Mit
der in 1 dargestellten Vorrichtung 10 lassen
sich zwei Betriebszustände
realisieren, nämlich
zum einen ein Milchschäumbetrieb
und zum anderen ein Wasserdampfbetrieb. Im Milchschäumbetrieb
strömt
Wasserdampf durch die Wasserdampfzuleitung 14 in die Verzweigungskammer 20.
Aufgrund der koaxialen Anordnung der Wasserdampfzuleitung 14 und
der Abfuhrleitung 22 strömt der Wasserdampf durch die
Verzweigungskammer 20 direkt weiter in die erste Abfuhrleitung 22.
Die Abfuhrleitung 24 bleibt im Milchschäumbetrieb frei von Wasserdampf.
Der Wasserdampf strömt
ausschließlich
durch die Abfuhrleitung 22 vorbei an der Einmündungsstelle 26 und
erzeugt nach dem Prinzip der „Vakuumpumpe" einen leichten Unterdruck
in der Milchzuleitung 16 und der Luftzuleitung 18.
Er saugt also aus der Milchzuleitung 16 Milch und aus der
Luftzuleitung 18 Luft in Richtung der Abfuhrleitung 22 an.
An der Einmündungsstelle 26 bildet
sich daraufhin ein Wasserdampf-Milch-Luft-Gemisch, das stromab der
Einmündungsstelle 26 in
die Aufschäumkammer 28 strömt. Die
Aufschäumkammer 28 bietet
dem Wasserdampf-Milch-Luft-Gemisch aufgrund ihrer Größe und Form
die Möglichkeit
zu expandieren, wodurch sich der gewünschte Milchschaum bildet.
Der Milchschaum verlässt
die Aufschäumkammer 28 durch
die Milchschaumableitung 30 und gelangt durch die Milchschaumdüse 48 beispielsweise
in eine Kaffeetasse.
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Im
Wasserdampfbetrieb strömt
ebenfalls Wasserdampf durch die Wasserdampfzuleitung 14 in die
Verzweigungskammer 20. Gleichzeitig strömt aus der Steuerleitung 34 der
Umlenkstrahl 36 mit Überdruck
in die Verzweigungskammer 20 ein und trifft lotrecht auf
die Wasserdampfströmung.
Der Umlenkstrahl 36 lenkt die Wasserdampfströmung von
der Abfuhrleitung 22 weg in die Abfuhrleitung 24.
Die Größe des Winkels α liegt dabei
in einem Bereich, der das Umlenken der Wasserdampfströmung in
die Abfuhrleitung 24 strömungstechnisch ermöglicht.
Bei dem Umlenkstrahl 36 handelt es sich um einen Luftstrahl,
der mit einem Differenzdruck gegenüber dem atmosphärischen
Druck auf die Wasserdampfströmung
einwirkt. Auf diese Weise übt
der Umlenkstrahl 36 eine Kraft auf die Wasserdampfströmung aus,
sodass diese ihre strömungstechnisch
bedingte Richtung von der Wasserdampfzuleitung 14 in die
Abfuhrleitung 22 ändert
und von der Wasserdampfzuleitung 14 vollständig in
die Abfuhrleitung 24 strömt.
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Dazu
muss der Umlenkstrahl 36 nicht dauerhaft auf die Wasserdampfströmung wirken,
ein kurzer Impuls mit entsprechender Kraft reicht zum Umlenken aus.
Wenn die Wasserdampfströmung
einmal in die Abfuhrleitung 24 umgelenkt ist, bleibt dieser
Zustand aufgrund aufgrund des Coanda-Effektes erhalten, bis die
Wasserdampfströmung
abreißt.
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Damit
der Umlenkstrahl 36 in Form eines Impulses auf die Wasserdampfströmung einwirken kann,
ist in der Steuerleitung 34 ein Ventil 38 angeordnet.
Mit diesem ist es möglich,
die mit Druck beaufschlagte Luft in der Steuerleitung 34 impulsweise auf
die Wasserdampfströmung
einwirken zu lassen. Ein Impuls wird dabei durch ein kurzzeitiges Öffnen des
Ventils 38 bewirkt.
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Das
für die
Bildung des Umlenkstahls 36 benötigte Fluid kann auch aus der
Wasserdampfzuleitung 14 als Teilstrom der Wasserdampfströmung abgezweigt
werden (in 1 nicht dargestellt). Der Teilstrom
strömt
dann in die Steuerleitung 34 ein und kann als Umlenkstrahl 36 dauerhaft
oder als Impuls auf den Wasserdampfhauptstrom einwirken. Das ist möglich, da
auch der Wasserdampf in der Wasserdampfzuleitung 14 unter
Druck der Vorrichtung 10 zugeführt wird.
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Zur
weiteren Vereinfachung der Vorrichtung 10 kann das Ventil 38 auch
außerhalb
des Gehäuses 12 angeordnet
sein. Dadurch vereinfachen sich der Aufbau und folglich auch die
Reinigung der Vorrichtung.
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Alle
Leitungen 14, 16, 18, 22, 24, 30, 34 und Kammern 20, 26, 28 sind
in ein und derselben Ebene angeordnet. Das ermöglicht einen flachen Aufbau der
Vorrichtung 10. Sie hat damit eine geringe Einbautiefe
und kann leicht in ein Gehäuse
einer Kaffeemaschine integriert werden.
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2 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 110,
bei der im Unterschied zu der in 1 dargestellten
Vorrichtung 10 von einer Verzweigungskammer 120 neben einer
ersten Abfuhrleitung 122 und einer zweiten Abfuhrleitung 124 eine
dritte Abfuhrleitung 140 abzweigt. Stromab der Verzweigungskammer 120 weist die
dritte Abfuhrleitung 140 eine Einmündungsstelle 142 auf,
an der eine Zuleitung 144 für Zusatzstoffe einmündet. Das
Ende der dritten Abfuhrleitung 140 bildet eine Düse 146,
die ebenso wie eine Wasserdampfdüse 132,
die das Ende der zweiten Abfuhrleitung 124 bildet, außerhalb
eines Gehäuses 112 angeordnet
ist. Im Übrigen
umfasst die Vorrichtung 110 mit der Wasserdampfzuleitung 114,
der Milchzuleitung 116 und der Luftzuleitung 118 an
einer Einmündungsstelle 126 stromab
der Verzweigungskammer 120, und der Steuerleitung 134,
die ein Ventil 138 aufweist, die gleichen Bauelemente und
Funktionen wie die Vorrichtung gemäß 1. Wie gehabt
fließt das
Wasserdampf-Milch-Luft-Gemisch in eine Aufschäumkammer 128, in der
durch Expansion des Gemisches Milchschaum gebildet wird, der dann
durch eine Milchschaumableitung 130 und eine Düse 148 z. B.
in eine Kaffeetasse geleitet werden kann.
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Im
Unterschied zu der in 1 dargestellten Vorrichtung 10 kann
mit der in 2 gezeigten Vorrichtung 110 zusätzlich zum
Milchschäumbetrieb
und Wasserdampfbetrieb auch ein Zusatzstoffbetrieb, beispielsweise
zur Zuführung
von Aromastoffen, realisiert werden. Dazu führt die Wasserdampfzuleitung 114 Wasserdampf
der Verzweigungskammer 120 zu. Der Umlenkstrahl 136 kann
die Wasserdampfströmung
wahlweise in die zweite Abfuhrleitung 124 (Wasserdampfbetrieb)
oder in die dritte Abfuhrleitung 140 (Zusatzstoffbetrieb)
umlenken. Um die Wasserdampfströmung
aus der Wasserdampfzuleitung 114 in die zweite Abfuhrleitung 124 umzulenken,
trifft der Umlenkstrahl 136 in der Verzweigungskammer 120 mit Überdruck
auf die Wasserdampfströmung.
Im Gegensatz dazu übt
der Umlenkstrahl 36 bei der Umlenkung der Wasserdampfströmung aus
der Wasserdampfzuleitung 114 in die dritte Abfuhrleitung 140 in der
Verzweigungskammer 120 einen negativen Impuls (Unterdruck)
auf die Wasserdampfströmung aus.
Dazu kann in der Steuerleitung 134 sowohl ein Überdruck
als auch ein Unterdruck erzeugt werden. Die Kraft des Umlenkstrahls 136 wird
mittels des Ventils 138 impulsweise an die Wasserdampfströmung weitergegeben.
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Bei
einer größeren Anzahl
von Abfuhrleitungen ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei der die
Abfuhrleitungen stromab einer Verzweigungskammer nicht in derselben
Ebene, sondern räumlich angeordnet
sind. Ein Beispiel für
eine derartige Ausführungsform
ist grob schematisch in 3 dargestellt. Sie zeigt ein
Gehäuse 212 einer
Vorrichtung 210 in einer horizontalen Schnittebene durch
eine Verzweigungskammer 220. Die Ansicht zeigt eine Blickrichtung
von oben aus der Sicht des in die Verzweigungskammer 220 strömenden Wasserdampfs. Von
der Verzweigungskammer 220 zweigt in Verlängerung
der Wasserdampfzuleitung die erste Abfuhrleitung 222 ab.
Vier weitere Abfuhrleitungen 224, 240, 250 und 255 sind
koaxial um die Abfuhrleitung 222 herum angeordnet. Um die
Verzweigungskammer 220 herum verläuft eine ringförmige Steuerleitung 234.
Sie weist jeweils an bzw. gegenüber
einer der Abfuhrleitungen 224, 240, 250 und 255 eine
Verbindung zur Verzweigungskammer 220 auf. In jeder dieser
Verbindungen ist ein Ventil 238 angeordnet. Die Steuerleitung 234 wird über einen
Anschluss 252 mit einem unter Druck stehenden Fluid versorgt.
Je nachdem, in welche der vier Abfuhrleitungen 224, 240, 250 oder 255 die
Wasserdampfströmung
abgelenkt werden soll, wird bei Überdruck
in der Steuerleitung 234 das der Abfuhrleitung gegenüberliegende Ventil 238 kurzzeitig
geöffnet,
um einen Impuls auf die Wasserdampfströmung auszuüben und sie damit in eine der
vier Abfuhrleitungen 224, 240, 250 oder 255 umzulenken.
Entsprechend kann auch Unterdruck zum Umlenken verwendet werden.
Die einzelnen Abfuhrleitungen 224, 240, 250 und 255 können zur
Bereitstellung von Wasserdampf oder verschiedenen Zusatzstoffen
dienen. Die Abfuhrleitung 222 mit einer stromab dazu angeordneten
Einmündungsstelle
für Milch
und Luft sowie einer Aufschäumkammer
dient wie auch in der ersten beiden Ausführungsformen zum Milchaufschäumen.
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Bei
allen drei in den 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsformen
kann auch für
den Milchschäumbetrieb
auf die Luftzuleitung in die Abfuhrleitung 22, 122, 222 verzichtet
werden, wenn der Umlenkstrahl 36, 136 in Form
von Druckluft nicht impulsweise, sondern stetig der Wasserdampfströmung zugeführt wird.
Die Luftzufuhr über
die Steuerleitung 34, 134, 234 hat in
diesem Fall eine Doppelfunktion: Sie kann wahlweise nur zur Beimischung
von Luft zur Wasserdampfströmung
oder zusätzlich
in Form eines Umlenkstrahls zum Umlenken der Wasserdampfströmung aus
der einen in die andere Abfuhrleitung dienen. Dazu kann der Druck
in der Steuerleitung 34, 134, 234 mittels
des Ventils 38, 138, 238 gesteuert werden
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Die
Gehäuseform
der drei zuvor beschriebenen Vorrichtungen 10, 110 und 210 kann
je nach Einsatz der Vorrichtung oder Anordnung der Abfuhrleitungen
variieren. Dabei kann das Gehäuse 12, 112, wie
in den 1 und 2 dargestellt, eher kastenförmig und
flach oder, wie in 3 (Gehäuse 212) gezeigt,
rohrförmig
sein.
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- 10,
110, 210
- Vorrichtung
- 12,
112, 212
- Gehäuse
- 14,
114
- Wasserdampfzuleitung
- 16,
116
- Milchzuleitung
- 18,
118
- Luftzuleitung
- 20,
120, 220
- Verzweigungskammer
- 22,
24, 122, 124, 140, 222, 224, 240, 250, 255
- Abfuhrleitung
- 26,
126, 142
- Einmündungsstelle
- 28,
128
- Aufschäumkammer
- 30,
130
- Milchschaumableitung
- 32,
132
- Wasserdampfdüse
- 34,
134, 234
- Steuerleitung
- 36,
136
- Umlenkstrahl
- 38,
138, 238
- Ventil
- 144
- Zuführleitung
für Zusatzstoffe
- 48,
148
- Milchschaumdüse
- 146
- Düse
- 252
- Zuführleitung
für Druckluft