DE102006029568A1 - Vorrichtung zum Öffnen von sackartigen Gebinden - Google Patents

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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65BMACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
    • B65B69/00Unpacking of articles or materials, not otherwise provided for
    • B65B69/0008Opening and emptying bags

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control And Other Processes For Unpacking Of Materials (AREA)

Abstract

Es wird eine Vorrichtung zum Öffnen von sackartigen Gebinden vorgeschlagen, die geeignet ist, auch Gebinde mit Inhaltsstoffen wechselnder, insbesondere auch feuchter oder breiiger Konsistenz, zuverlässig zu öffnen und deren Inhalt einer Weiterverarbeitung, beispielsweise einer Verbrennung zuzuführen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass eine Aufnahmekammer zur Aufnahme wenigstens eines Gebindes vorgesehen ist, die einen mit wenigstens einem Reiß- und/oder Schneidelement versehenen Ausgang aufweist, wobei ein Verdrängerorgan vorgesehen ist, um die Gebinde durch den Ausgang zu pressen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen von sackartigen Gebinden nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Stand der Technik
  • Sackaufreißvorrichtungen sind bislang im Bereich der Müllverwertung bekannt geworden, wobei derartige Vorrichtungen in der Regel vor einer Müllsortierung angeordnet werden, um den in Säcken abgepackten Müll einer entsprechenden Sortieranlage zugänglich zu machen.
  • Bei der Verbrennung von Abfall sind entgegen Aufreißmaschinen bislang nicht vorgesehen, da dort entsprechende Gebinde als Ganzes der Brenneinheit zugeführt werden, insbesondere um sicher zu stellen, dass die Inhaltsstoffe nicht außerhalb der Brenneinheit freigesetzt werden.
  • Bei der Verwertung von sogenannten Inkontinenzsystemabfällen ist es aus verschiedenen Gründen von Vorteil, diese vor der Zuführung zu einer Brenneinheit zu öffnen. Allerdings sind bekannte Vorrichtungen sind nicht geeignet, um Säcke mit Inkontinenzsystemabfall oder ähnlicher Beschaffenheit zuverlässig zu öffnen und deren Inhalt einer Weiterverarbeitung, beispielsweise einer Verbrennung zuzuführen.
  • Insbesondere bei der Bearbeitung von sogenanntem Inkontinenzsystemabfall stellen sich dabei auch an die Sackaufreißvorrichtungen besondere Anforderungen. Inkontinenzsystemabfall fällt in Einrichtungen der Altenwohn- und Pflegestruktur als weitgehend sortenreine Abfallfraktion in großen Mengen an, wobei diese Abfallfraktion eine hohe und umweltfreundliche Qualität der zu verwertenden Stoffe aufweist. Es handelt sich hierbei überwiegend um TP-, PA-, PE- und Zellstoffmaterialien bzw. stoffverwandte Verbindungen, die als Sortenreine Abfallfraktion in großer Menge anfallen.
  • Die Sortenreinheit bezieht sich dabei auf die Inhaltsstoffe Windeln, Windelhöschen und Inkontinenzeinlagen- und Krankenunterlagen, Einmal-Waschhandschuhe, Arbeitsschutz-Handschuhe, Feuchttücher, Zellstofftücher, Toilettenpapier, Binden, Slipeinlagen, Saugkissen (z.B. aus weichen Zellstoff-Flocken mit vollflächiger Fließabdeckung) Einmaltücher, Schutzband und Schutztape, Mund-Nasenmasken, Kompressen, Watte (z.B. Augenpads, Wattepads), Tampons, Pflaster, Verbandmaterial, Wattestäbchen, Holzmundspachtel und alle weiteren, in der unmittelbaren (Körper-) Pflege anfallenden Materialien, sofern Sie Inhaltsstoffe der oben genannten Art besitzen und mit dem Körper von Patienten bzw. zu Pflegenden in Kontakt gekommen sind.
  • Darüber hinaus ist unter die Sortenreinheit des Inkontinenzsystemabfalls auch entsprechendes Verpackungsmaterial für derartige Abfälle, beispielsweise Kabelbinder aus 100% Nylon und Abfallsäcke, z.B. aus 100% Recycling Polyethylen zu zählen, welche Grundwasser neutral sind und zu reinem Wasserdampf und CO2 verbrennen.
  • Inkontinenzsystemabfall zeichnet sich zwar dadurch aus, dass aufgrund der Einzelbestandteile grundsätzlich eine weitgehende Verbrennung unter Bildung von CO2 und Wasser möglich ist. Allerdings ist unaufbereiteter Inkontinenzsystemabfall aufgrund seines Feuchtigkeitsgehalts, seiner Materialzusammensetzung und Struktur unaufbereitet kein idealer Brennstoff. Er neigt zu Paketierung und Brückenbildung und bildet somit einen sehr zähen und dadurch gleichzeitig in uriaufbereitetem Zustand ungenügenden Brennstoff, der sämtlichen Vortrocknungsbemühungen und einem effizienten Ausbrand in dieser Zusammensetzung und Oberflächenstruktur entgegensteht. Die Entflammbarkeit und damit auch das Abbrandverhalten des unbehandelten Materials sind für eine optimale Energieausbeute nicht zufriedenstellend. Durch die teilweise hohe Feuchtigkeit des Inkontinenzsystemabfalls und die Brückenbildung und Paketierung werden Materialzonen, die sich im Innern der Verpackungen bilden, durch die Feuchtigkeit von Außen abgeschirmt und können selbst bei hohen Flammtemperaturen nicht völlig erreicht und freigesetzt werden. Das Resultat ist bei unaufbereitetem Inkontinenzsystemabfall dementsprechend ein äußerst schlechter Abbrand und eine damit verbundene nur mäßige Energieausbeute.
  • Durch die oben angeführten Eigenschaften ergeben sich auch Probleme im Hinblick auf die Vorrichtungen, die die entsprechenden Säcke öffnen sollen. Das Material neigt zum Verstopfen und Zusetzen derartiger Vorrichtungen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Öffnen von sackartigen Gebinden vorzuschlagen, die dazu geeignet ist, auch Säcke mit oben angeführten oder dazu ähnlichen Inhaltsstoffen zuverlässig der Weiterverarbeitung zuzuführen.
  • Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung der einleitend genannten Art dadurch gelöst, dass eine Aufnahmekammer zur Aufnahme wenigstens eines sackartigen Gebindes vorgesehen ist, die einen mit wenigstens einem starren oder stehenden Reiß- und/oder Schneidelement versehenen Ausgang aufweist, wobei ein Verdrängerorgan vorgesehen ist, um ein oder mehrere Gebinde durch den Ausgang am starren oder stehenden Schneidelement vorbei zu pressen.
  • Eine derartige Vorrichtung ist völlig unempfindlich gegenüber der Art des Inhalts der sackartigen Gebinde. Durch das Verdrängerorgan wird der komplette Inhalt der Aufnahmekammer durch den Ausgang und somit in den Wirkungsbereich des Reiß- und/oder Schneidelements gedrückt. Ein Zusetzen oder Verstopfen der Reiß- und/oder Schneidelemente ist nicht möglich, da das Verdrängerorgan für einen zuverlässigen Materialvorschub sorgt. Eine solche Vorrichtung ist insbesondere dann sinnvoll einsetzbar, wenn eine Einwirkung der Reiß- und/oder Schneidelemente auch auf den Inhalt der sackartigen Gebinde unproblematisch oder gegebenenfalls für die weitere Verarbeitung sogar erwünscht ist. Insbesondere ist eine derartige Vorrichtung zum Öffnen sackartiger Gebinde geeignet, um Säcke mit Inkontinenzsystemabfall zu öffnen und deren Inhalt einer Weiterbearbeitung, z. B. einer Verbrennung zuzuführen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in der Lage, für einen zuverlässigen Materialfluss von Inhaltsstoffen unterschiedlichster Art zu sorgen, ohne dass ein Verstopfen oder sonstige Störungen im Materialfluss zu befürchten sind.
  • Darüber hinaus wird durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung eine Oberflächenvergrößerung des Inkontinenzsystemabfalls vorgenommen.
  • Durch Auflösung und Auflockerungen der Verpackungen kann das dann oberflächenvergrößerte Material, gegebenenfalls unter Einsatz einer Vortrocknungsphase energieeffizienter verbrannt werden. Durch eine derartige Aufbereitung wird aus dem Inkontinenzsystemabfall ein hochwertiger Ersatzstoff für Primärenergiequellen geschaffen.
  • Die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung.
  • Vorzugsweise wird ein linear verlaufender Schacht vorgesehen, der die Aufnahmekammer umfasst. Ein derartiger linear verlaufender Schacht ist leicht zu befüllen. Den der Aufnahmekammer zuzuführenden Säcken beziehungsweise Gebinden stehen dabei keine nennenswerte Hindernisse im Wege.
  • Darüber hinaus kann an einem solchen linear verlaufenden Schacht leicht ein linear geführter Verdrängerkolben als Verdrängerorgan vorgesehen werden, der für den gewünschten Materialfluss sorgt.
  • Insbesondere in der Ausführungsvariante mit linear geführtem Verdrängerkolben in dem die Aufnahmekammer umfassenden Schacht wird die Befüllung vorzugsweise über ein Zufuhrrohr bewerkstelligt, dass von diesem die Aufnahmekammer umfassenden Schacht abzweigt. Da der in gerade Verlängerung der Aufnahmekammer befindliche Raum durch die Führung und den Antrieb eines Verdrängerkolbens in seinem stromaufwärts der Aufnahmekammer liegenden Bereich belegt ist, stellt eine seitliche schräg oder quer verlaufende Zufuhr über ein Zufuhrrohr eine geeignete Maßnahme da, um die Säcke oder Gebinde der Aufnahmekammer ohne Beeinträchtigung der Funktion des Verdrängerkolbens zuzuführen.
  • In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird der die Aufnahmekammer umfassende Schacht im Wesentlichen vertikal angeordnet. Dies vereinfacht die Beschickung der Aufnahmekammer, in dem Säcke beziehungsweise die sackartigen Gebinde in die Aufnahmekammer unter Ausnutzung der Schwerkraft hineinfallen können. Das Zufuhrrohr wird in einer solchen Ausführungsform bevorzugt schräg nach unten geneigt angeordnet, so dass die Säcke beziehungsweise die Gebinde selbsttätig entlang dieser Schräge in die Aufnahmekammer rutschen oder fallen können.
  • Vorteilhafterweise wird der Ausgang der Aufnahmekammer auf der Unterseite der Aufnahmekammer mit dem wenigstens einen Reiß- und/oder Schneidelement versehen. Dies hat zur Folge, dass das mit dem Verdrängerorgan durch die Ausgang gedrückte Material nach unten wegfallen kann. Für den Abtransport vom Ausgang der Aufnahmekammer nach unten wird somit keine Fördervorrichtung benötigt.
  • In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden ein oder mehrere Reiß- und/oder Schneidelemente als Ablage für die sackartigen Gebinde ausgebildet. Insbesondere in Kombination mit einer im Wesentlichen vertikalen Anordnung des die Aufnahmekammer umfassenden Schachtes bietet dies den Vorteil, dass die in den Schacht beziehungsweise Aufnahmekammer hineinfallenden sackartigen Gebinde zunächst auf dem beziehungsweise den Reiß- und/oder Schneidelement auftreffen und dort aufgehalten werden. Eine zusätzliche Positionierung der Säcke vor dem eigentlichen Reiß- oder Schneidvorgang ist somit nicht mehr erforderlich. Die auf diesen Reiß- und/oder Schneidelemente. liegenden sackartigen Gebinde können zyklisch durch ein zyklisches Verdrängerorgan, beispielsweise durch einen Verdrängerkolben der oben beschriebenen Art, anschließend durch das eine oder die mehreren Reiß- und/oder Schneidelemente gedrückt werden, wodurch die Aufnahmekammer entleert wird, während die Säcke beziehungsweise die sackartigen Gebinde geöffnet und deren Inhalt durch den Ausgang gepresst wird.
  • Vorteilhafterweise werden, wie bereits oben erwähnt, mehrere Reiß- und/oder Schneidelemente am Ausgang der Aufnahmekammer vorgesehen. Zum einen ist durch eine derartige Gestaltung eine bessere Auflage für die in die Aufnahmekammer gelangte Säcke beziehungsweise Gebinde ermöglicht. Zum anderen werden durch mehrere Reiß- und/oder Schneidelemente die Säcke beziehungsweise die Gebinde zuverlässiger geöffnet.
  • Darüber hinaus ist durch eine solche Ausgestaltung zugleich eine bessere Zerkleinerung des Inhalts der Säcke beziehungsweise Gebinde möglich, wodurch gleichzeitig mit dem Öffnen eine Aufbereitung des Inhalts für die nachfolgende Bearbeitung erfolgt. Eine Zerkleinerung der Inhaltsstoffe ist beispielsweise von Vorteil, wenn der Inhalt einer Bearbeitung zugeführt wird, bei der eine Oberflächenvergrößerung von Vorteil ist. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Inhalt getrocknet und/oder verbrannt werden soll. Auch bei einer biologischen oder chemischen Weiterverarbeitung, bei der ein Oberflächenkontakt erzielt werden muss, ist das Zerkleinern der Inhaltsstoffe der Säcke beziehungsweise Gebinde zugleich mit dem Öffnen durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung von Vorteil.
  • Vorzugsweise wird unterhalb des Ausgangs der Aufnahmekammer eine Fördervorrichtung angeordnet, um das anfallende Material wegzufördern. Eine solche Fördervorrichtung kann beispielsweise unmittelbar als Beschickungseinheit einer Verbrennungsanlage dienen.
  • Durch die im Wesentlichen vertikale Anordnung der Aufnahmekammer mit unten liegenden Ausgang wird eine solche Fördervorrichtung, beispielsweise in Form eines Förderbands, eines Kettenförderers oder dergleichen, selbsttätig mit Material befüllt, das aus dem Ausgang herausfällt.
  • Der Verdrängerkolben kann auf unterschiedlichste Art und Weise angetrieben werden. In Frage kommen beispielsweise hydraulische oder pneumatische und/oder elektrische Antriebe. Ein elektrischer Antrieb kann beispielsweise in Form eines Spindelantriebs, eine Linearmotors, aber auch über eine Kurbelwelle bewerkstelligt werden.
  • Eine hydraulischer oder pneumatischer Antrieb wird bevorzugt als Arbeitszylinder gewählt, wobei auch hier eine andere Ausführungsführung, z. B. mit Hilfe entsprechender Hydraulik- oder Pneumatikmotoren denkbar wäre.
  • Vorzugsweise wird eine Kontrolleinheit zur Steuerung des Antriebs der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen. Mit Hilfe einer solchen Kontrolleinheit kann unter anderem der Materialfluss durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gesteuert werden. Eine Steuerung des Materialflusses kann vorteilhafterweise genutzt werden, wenn die Kontrolleinheit zur Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Kontrolleinheit einer Weiterverarbeitungseinheit, beispielsweise einer Verbrennungsanlage verbunden wird. Insbesondere ergibt sich ein Vorteil dort, wo über den Materialfluss Betriebsparameter einer Weiterverarbeitungseinheit, beispielsweise die Verbrennungstemperatur einer Verbrennungsanlage oder dergleichen gesteuert werden kann.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird an Hand der Figuren nachfolgend näher erläutert.
  • Im Einzelnen zeigen
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 2 eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
  • 3 eine Untersicht einer Vorrichtung gemäß 2.
  • Die Vorrichtung gemäß 1 umfasst einen Vertikalschacht 2, der als Vierkantrohr ausgebildet ist. Vom Vertikalschacht 2 zweigt ein Füllrohr 3 mit ebenfalls Vierkantquerschnitt ab. Das Füllrohr 3 verläuft schräg nach unten, so dass der Boden 4 des Füllrohrs 3 eine Rutsche für die Säcke beziehungsweise die sackartigen Gebinde bildet, die in den Vertikalschacht 2 einzufüllen sind.
  • Der Vertikalschacht 2 steht auf vier Standfüßen 5, so dass sich unterhalb des Vertikalschachts 2 ein Freiraum 6 ergibt, in dem sich beispielsweise eine Förder- oder Beschickungseinheit einer Weiterverarbeitungsanlage, wie z. B. einer Verbrennungsanlage unterbringen lässt.
  • Außenseitig ist eine Halterung 7 mit zwei Längsholmen 8 und einem Quersteg 9 erkennbar, an dem ein Hubzylinder 10 befestigt ist.
  • Der Hubzylinder 10 betätigt einen Druckstempel 11, der im Inneren des Vertikalschachts 2 angeordnet ist. In 2 ist die angehobene Position des Druckstempels 11 dargestellt, in der dessen Druckfläche 12 oberhalb des Füllrohrs 3 steht, so dass die darunter liegende Aufnahmekammer 13 der Vorrichtung 1 über das Füllrohr 3 zugänglich ist.
  • Am unteren Ausgang 14 sind nach innen stehende Schneidmesser 15 mit schräg nach unten verlaufenden Schneiden 16 angeordnet. In der vorliegenden Ausführungsform sind vier Schneidmesser gleichmäßig am Umfang verteilt jeweils in der Mitte einer Seitenwand angeordnet.
  • In 3 ist die Anordnung der Schneidmesser 15 mit Blick von unten auf den Ausgang 14 erkennbar. Die dargestellte Vorrichtung 1 ist in der Lage, Säcke oder sackartige Gebinde durch Zufuhr über das Füllrohr 3 in die Aufnahmekammer 13 aufzunehmen. Die Füllung der Aufnahmekammer 13 vollzieht sich dabei in der eingezogenen Stellung des Druckstempels 11, wie in 2 dargestellt.
  • Anschließend wird der Hubzylinder 10 betätigt, zum Beispiel im Falle eines hydraulischen Hubzylinders durch Druck beaufschlagt, so dass der Druckstempel 11 nach unten gedrückt wird. Dabei wird der Inhalt der Aufnahmekammer 13 durch den Ausgang 14 gedrückt. Die Schneiden 16 der Schneidmesser 15 zerschneiden dabei sowohl die Säcke beziehungsweise Gebinde als auch den darin befindlichen Inhalt. Somit werden die in der Aufnahmekammer 13 befindlichen Säcke oder sackartigen Gebinde nicht nur geöffnet, sondern das komplette, in der Aufnahmekammer 13 befindliche Material wird zugleich verkleinert.
  • Etwaiges unterhalb des Druckstempels 11 im Bereich der Messer 15 verbleibendes Material wird im nächsten Arbeitszyklus durch nachfolgendes Material aus dem Ausgang 14 gedrückt.
  • Durch die dargestellte Bauform mit einem Druckstempel als Verdrängerorgan ist sichergestellt, dass es zu keinem Stau im Materialfluss kommen kann. Insbesondere ist kein Verstopfen oder sonstiges Störverhalten des Materials zu erwarten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere dafür, Säcke mit Inkontinenzsystemabfall zuverlässig zu öffnen und dabei zugleich den Inkontinenzsystemabfall zu zerkleinern.
  • Das aus dem Ausgang 14 ausgestoßene Material ist damit bereits für weitergehende Bearbeitungsschritte aufbereitet. Insbesondere ist durch die Zerkleinerung des Materials die Oberfläche vergrößert. Diese Vorgehensweise ist beispielsweise bei einer Nutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Versorgung einer Verbrennungsanlage mit derartigem Material von Vorteil. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann jedoch vorteilhafterweise auch bei einer biologischen Verarbeitung, beispielsweise zur Kompostierung oder Fermentierung oder dergleichen eingesetzt werden, da auch hier eine Oberflächenvergrößerung des Materials nutzbar ist.
  • Die Anwendungsgebiete eine erfindungsgemäßen Vorrichtung sind breit gefächert. Wesentlich ist dabei in jedem Fall, dass auch bei unterschiedlicher Materialkonsistenz durch die Verwendung eines Verdrängerorgans zur Verdrängung der Säcke beziehungsweise Gebinde durch wenigstens ein Reiß- und/oder Schneidelement ein unabhängig von der Materialkonsistenz zuverlässig stattfindender Materialfluss erzielbar ist.
  • 1
    Vorrichtung
    2
    Vertikalschacht
    3
    Füllrohr
    4
    Rutsche
    5
    Standfuß
    6
    Freiraum
    7
    Halterung
    8
    Längsholm
    9
    Quersteg
    10
    Hubzylinder
    11
    Druckstempel
    12
    Druckfläche
    13
    Aufnahmekammer
    14
    Ausgang
    15
    Schneidmesser
    16
    Schneide

Claims (12)

  1. Vorrichtung zum Öffnen von sackartigen Gebinden dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufnahmekammer (13) zur Aufnahme wenigstens eines Gebindes vorgesehen ist, die einen mit wenigstens einem Reiß- und/oder Schneidelement (15) versehenen Ausgang (14) aufweist, wobei ein Verdrängerorgan (11) vorgesehen ist, um die Gebinde durch den Ausgang (14) zu pressen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass ein linear verlaufender Schacht (2) vorgesehen ist, der die Aufnahmekammer (13) umfasst.
  3. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass ein linear geführter Verdrängerkolben (11) als Verdrängerorgan in dem Schacht (2) vorgesehen ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass ein Füllrohr (3) vom Schacht (2) abzweigt.
  5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (2) im Wesentlichen vertikal angeordnet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgang (14) mit einem oder mehreren Reiß- und/oder Schneidelementen unten am Schacht (2) angeordnet ist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das eine oder die mehreren Reiß- und/oder Schneidelemente als Ablage für die sackartigen Gebinde ausgebildet ist.
  8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Reiß- und/oder Schneidelemente vorgesehen sind.
  9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass eine Fördereinheit unterhalb des Ausgangs (14) angeordnet ist.
  10. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrängerkolben hydraulisch und/oder pneumatisch und/oder elektrisch angetrieben ist.
  11. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass eine Kontrolleinheit zur Steuerung des Antriebs des Verdrängerorgans vorgesehen ist.
  12. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit mit einer Kontrolleinheit einer nachgeordneten Materialbearbeitungseinheit verbunden ist.
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DE911478C (de) * 1952-01-22 1954-05-13 Paul Vollrath Maschinenfabrik Vorrichtung zum staubfreien Entleeren von Papiersaecken
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DE9315282U1 (de) * 1993-10-09 1993-12-23 Matthiessen Lagertechnik Gmbh, 25361 Krempe Aufreißvorrichtung für Säcke aus Papier oder Kunststoffolie, gepreßte Papierballen o.dgl. Gegenstände
DE4319637A1 (de) * 1993-06-14 1994-12-15 Udo Adam Gmbh Maschinenfabrik Sackaufreiß- und Entleerungspresse

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