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Die
Erfindung betrifft ein Flachdach-Lüfter-Set zur Bildung eines
oberen Abschlusses einer Lüftungsleitung,
bestehend aus:
- – einem Entlüftungsrohr,
das an seinem ersten, freien Ende einen Lüfterkopf trägt und an seinem zweiten, dem
ersten gegenüber
liegenden Ende ein Gewinde sowie einen Haltekragen zur Befestigung
des Entlüftungsrohrs
an jeweiliger Dachhaut aufweist,
- – und
einem Zuleitungsrohr, welches mit dem zweiten Ende des Entlüftungsrohrs über eine Schraubverbindung
koaxial zu verbinden ist.
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Ein
Flachdach-Lüfter-Set
der oben beschriebenen Art ist der
DE
92 12 579.4 zu entnehmen. Der das Entlüftungsrohr umgebende Haltekragen
ist durchgehend plattenförmig
ausgebildet und nach der Montage liegt mit seiner ganzen Fläche auf
der jeweiligen Dachhaut auf. Das Zuleitungsrohr ist an seinem dem
Entlüftungsrohr
zugewandten Ende aufgeweitet und dort mit einem Innengewinde versehen,
so dass auf das Außengewinde
des Entlüftungsrohrs
aufgeschraubt werden kann. Nachteilig ist, dass die entstande ne
Schraubverbindung durch das Material der Dachhaut dicht umgeben
ist. Dies kann zur lokalen Zerstörung
der Dachhaut bzw. deren Dämmschicht führen, wenn
die Zuleitungs- oder Entlüftungsrohr beispielsweise
bei Sanierungsarbeiten am Flachdach abgeschraubt werden muss.
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Aufgabe
der Erfindung ist, ein gattungsgemäßes Flachdach-Lüfter-Set anzugeben, das einfacher
an der Dachhaut zu installieren und zu demontieren ist und mit dem
sich unterschiedliche Anwendungen des Flachdachlüfters realisieren lassen.
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Diese
Aufgabe ist durch ein Flachdach-Lüfter-Set der eingangs genannten
Art gelöst,
bei dem
- – der
Haltekragen in eine axial angeordnete, kegelstumpfförmige und
einen offenen Innenraum begrenzende Wandung übergeht, welcher Innenraum
sich – ausgehend
von einer durch eine Unterseite des Haltekragens definierten Basisebene – bis zum
Entlüftungsrohr
hin in Richtung Lüfterkopf
verjüngt,
- – und
bei dem das mit dem Gewinde versehene Ende des Entlüftungsrohrs
sich innerhalb des Innenraums befindet, so dass die durch Verschraubung
des Entlüftungsrohrs
mit dem Zuleitungsrohr entstandene Schraubverbindung oberhalb der Basisebene
angeordnet ist.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass das die Lüftungsleitung
umgebende Material der Dachhaut nicht in Mitleid gezogen wird, falls
das Entlüftungsrohr
ausgewechselt werden muss und dass an das vorhandene Entlüftungsrohr
Zuleitungsrohre von unterschiedlichen Durchmessern, gegebenenfalls
vom Durchmesser 125 mm oder 100 mm aufgeschraubt werden können.
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Die
Variabilität
des neuen Flachdach-Lüfter-Sets
ermöglicht
eine schnelle und problemlose Reparatur der vorhandenen Flachdach-Entlüftungsvorrichtung
und deren Ausbau. Beispielsweise kann ein Flachdachlüfter durch
ein einfaches Aufschrauben des Zuleitungsrohrs auf das Gewinde des
oberen Lüfters
in einen Flachdach-Sanitärlüfter umgebaut
werden. Durch die Variabilität
des Flachdach-Lüfter-Sets
können
auch die Lagerungs- und Transportkosten sowohl beim Hersteller als
auch bei den Zwischenhändlern
geringer ausfallen.
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Zur
Erläuterung:
Die im Weiteren verwendeten Adjektive „obere" und „untere" beziehen sich auf die an der Dachhaut
montierte Entlüftungsvorrichtung.
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Das
Gewinde des Entlüftungsrohrs
kann ein Aussen- oder Innengewinde sein und dementsprechend kann
am unteren Zuleitungsrohr ein Innen- oder Aussengewinde eingebracht
sein. Wegen der angestrebten Variabilität wird jedoch eine Schraubverbindung
bevorzugt, bei der am unteren Ende des Entlüftungsrohrs ein Aussengewinde
und am oberen, aufgeweiteten Ende des Zuleitungsrohrs ein Innengewinde
eingebracht ist. Dabei kann das Innengewinde aus wenigstens zwei
peripher verteilten Gewindefeldern bestehen, die über eine
Innenfläche des
aufgeweiteten Teils des Zuleitungsrohrs ragend radial nach innen
gerichtet sind.
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Die
kegelstumpfförmige
Wandung des Haltekragens kann von einer Manschette umgeben sein, die
ebenfalls am zweiten, unteren Ende des Entlüftungsrohrs angeordnet ist
und die die Aufgabe hat, mit ihrem umlaufenden Kragen einen elastischen Flansch
zu haltern, welcher auf dem darunter liegenden, formstabilen Haltekragen
aufliegt.
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Die äußere Form
der Manschette kann beliebig, beispielsweise pyramidenstumpf- oder
kegelstumpfförmig
sein. Die Manschette kann in einen weiteren, oberen Kragen auslaufen,
welcher mit dem Entlüftungsrohr
verbunden ist. Bevorzugt wird eine einstückige Ausführung der Manschette mit dem oberen
Kragen.
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Sowohl
der Haltekragen mit seinem mittigen Kegelstumpf als auch den Kegelstumpf
umgebende Manschette kann lösbar
oder fest mit dem Entlüftungsrohr
verbunden sein. Dementsprechend können Schraub-, Rast- oder Bajonettverbindungen
in Frage kommen. Der Haltekragen und/oder die Manschette kann auch
auf das Aussengewinde des Entlüftungsrohrs
aufgeschraubt sein. Dabei sollen die lösbaren Verbindungen schlagregendicht
sein. Diese Erfordernisse können
durch den Einsatz von entsprechenden umlaufenden Dichtungen erfüllt werden. Bevorzugt
wird jedoch eine stoffschlüssige
Verbindung des Entlüftungsrohrs
mit dem Haltekragen und der Manschette. Die stoffschlüssige Verbindungen lassen
sich besonders einfach bei den aus Kunststoff gefertigten Teilen
des Flachdach-Lüfter-Sets
realisieren.
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Der
Lüfterkopf
kann fest oder abnehmbar am Entlüftungsrohr
angebracht sein. Beispielsweise kann er über peri pher verteilte und
radial ausgerichtete Schrauben mit dem Entlüftungsrohr verbunden oder auf
das Entlüftungsrohr
aufschraubbar sein, falls am freien Ende des Entlüftungsrohrs
ein Gewinde vorhanden ist. Der Lüfterkopf
kann über
eine Rastverbindung mit dem Entlüftungsrohr
verbunden sein. Ferner kann der Lüfterkopf mit einer abnehmbaren
oder verschwenkbaren oberen Kappe versehen sein.
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Die
Teile des Flachdach-Lüfter-Sets,
nämlich das
Entlüftungsrohr
mit dem Haltekragen und Lüfterkopf
sowie das Zuleitungsrohr können
aus Kunststoff, insbesondere schlagfestem Kunststoff oder Metallblech
gefertigt sein.
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Zwei
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind anhand der Zeichnung näher beschrieben. Die Figuren
zeigen:
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1 ein
Flachdach-Lüfter-Set
in einer ersten Ausführungsform,
in einer perspektivischen Explosionsdarstellung;
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2 einen
aus dem Flachdach-Lüfter-Set gemäß der 1 zusammengesetzten
Flachdach-Lüfter,
in einer schematischen Seitenansicht;
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3 ein
Flachdach-Lüfter-Set
in einer zweiten Ausführungsform,
mit einer Manschette und einem flexiblen Flansch, ebenso in einer
perspektivischen Explosionsdarstellung;
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4 ein
zum Flachdach-Lüfter-Set
gemäß der 3 gehörendes Entlüftungsrohr
mit aufgesetztem Lüfterkopf,
in einer perspektivischen Ansicht von oben;
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5 das
Entlüftungsrohr
gemäß der 3 mit
einer sichtbaren Haltekragen-Unterseite;
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6 und 7 einen
längsaxialen
Teilschnitt im Bereich der Schraubverbindung, bei der Ausführungsform
gemäß 3.
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In 1 und 2 ist
ein Flachdach-Lüfter-Set 100 gezeigt,
das aus einem Entlüftungsrohr 1.1,
einem Zulaufrohr 2 und einem Lüfterkopf 3 besteht,
welcher Lüfterkopf
im zusammengesetzten Zustand an einem freien, oberen Ende 4.1 des
Entlüftungsrohrs 1.1 mittels
peripher angeordneten Schrauben 5 lösbar befestigt ist. Wie der 2 zu entnehmen
ist, weist der Lüfterkopf 3 eine
abnehmbare Kappe 19 auf, die den Zugang zum Inneren des Lüfterkopfes,
beispielsweise zwecks Reinigung ermöglicht.
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Der
Entlüftungsrohr 1.1 trägt an seinem
unteren, zweiten Ende 4.2 einen formstabilen, plattenförmigen,
runden Haltekragen 6 zur Befestigung an einer schematisch
in 2 gezeigten Dachhaut 7. Zu diesem Zweck
weist der Haltekragen 6 mehrere an seinem Umfang verteilte Öffnungen 8 zur
Aufnahme von nicht dargestellten Schrauben auf. Der Haltekragen 6 kann
mit der Dachhaut verklebt sein.
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Bei
der in 2 dargestellten Situation handelt sich um einen
sogenannten Sanierungslüfter,
der beispielsweise bei Instandsetzung von Dachabdichtungsbahnen
auf eine vorhandene, mit 9 bezeichnete Lüftungsleitung
aufgescho ben werden kann. Als Sanierungslüfter kann das vorgefertigte
Entlüftungsrohr 1.1 mit
oder ohne Zuleitungsrohr eingesetzt werden. Soll eine zusätzliche
thermo- oder/und schallisolierende Schicht auf das vorhandene Flachdach
aufgebracht werden, kann eine zusätzliche Verbindungsmuffe (nicht
dargestellt) zum Einsatz kommen, die in den vorhandenen Flachdachlüfter geschoben
werden kann.
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Alle
Teile des Flachdach-Lüfter-Sets 100 ausgenommen
Schrauben 5 sind im vorliegenden Fall aus Hartkunststoff
gefertigt.
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Der
plattenförmige
Haltekragen 6 geht in einen axial angeordneten Kegelstumpf 10 über, dessen
Wandung 11 an ihrer dem Lüfterkopf zugewandten, peripheren
Oberkante 12 stoffschlüssig
mit dem Entlüftungsrohr 1.1 verbunden
ist.
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Am
unteren Ende 4.2 des Entlüftungsrohrs 1.1 ist
noch ein Gewinde 13 zum Aufschrauben eines oberen, aufgeweiteten
Endes 14 des Zuleitungsrohres 2 zu sehen. Ein
Innengewinde 15 am Zuleitungsrohr 2 besteht aus
vier peripher verteilten Gewindefeldern 15.1...15.4 (in 1 sind
zwei Gewindefelder gezeigt). Die Gewindefelder 15.1...15.4 sind
am Zuleitungsrohr mit eingeformt.
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Die
kegelstumpfförmige
Wandung 11 umschliesst einen von unten offenen, ebenfalls
kegelstumpfförmigen
Innenraum 16, der es erlaubt, das aufgeweitete Ende 14 des
Zuleitungsrohres 2 locker auf das in den Innenraum 16 reichende
Gewinde 13 des Entlüftungsrohrs 1.1 aufzuschrauben.
Eine schematisch in 2 gezeigte Schraubverbindung 17 liegt
damit innerhalb des Innenraums 16 und oberhalb ei ner Basisebene
E, die durch eine Unterseite 18 des Haltekragens 6 definiert
ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
(Bezugszahl 200) des Flachdach-Lüfter-Sets gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in 3 dargestellt. Das Flachdach-Lüfter-Set 200 setzt
sich ebenfalls aus einem Entlüftungsrohr 1.2 mit
Haltekragen 6, dem Zulaufrohr 2 und dem Lüfterkopf 3 zusammen,
wobei der Aufbau des Entlüftungsrohrs 1.2 sich
von dem des Entlüftungsrohrs 1.1 gemäß der ersten
Ausführungsform
dadurch unterscheidet, dass die kegelstumpfförmige Wandung 11 von
einer Manschette 20 umgeben ist, die am zweiten, unteren
Ende 4.2 des Entlüftungsrohrs 1.2 angeordnet
ist.
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Wie
aus den 6 und 7 ersichtlich,
ist die Manschette 20 mit dem zweiteiligen Entlüftungsrohrs
zusammengepresst. Sie läuft
in einen weiteren, planparallel zum Haltekragen 6 angeordneten,
unteren Kragen 21 aus, welcher in einem etwa 2,5 mm großen Abstand
A von dem Haltekragen 6 liegt.
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Zwischen
dem Haltekragen 6 und dem unteren Kragen 21 der
Manschette 20 ist ein elastischer, runder Flansch 22 aus
Bitumenmaterial angeordnet, dessen Durchmesser den des formstabilen
Haltekragens 6 überschreitet
und dessen Dicke dem Abstand A entspricht. Der Abstand A ermöglicht eine
sehr stabile Halterung des elastischen Flansches 22, der durch
den Kragen 21 der Manschette und den Haltekragen 6 zusammengedrückt ist.
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Den 6 und 7 ist
auch ein Detail der Schraubverbindung 17 zu entnehmen.
Gemäß der 6 ist
auf das untere Ende 4.2 des Entlüftungsrohrs 1.2 ein
Zulaufrohr von einem nominalen Durchmesser D1 = 125 mm, dagegen
gemäß der 7 von
einem nominalen Durchmesser D2 = 100 mm aufgeschraubt.
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Die
Anordnung der Manschette 20 und des elastischen Flansches 22 zeigen
auch die 4 und 5. Die Manschette 20 endet
an ihrem den unteren Kragen 21 gegenüber liegenden Ende mit einem weiteren,
zylindrischen Kragen 23.
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- 1.1;
1.2
- Entlüftungsrohr
- 2
- Zuleitungsrohr
- 3
- Lüfterkopf
- 4.1,
4.2
- Ende
(v. 1)
- 5
- Schraube
- 6
- Haltekragen
- 7
- Dachhaut
- 8
- Öffnung (v. 6)
- 9
- Lüftungsleitung
- 10
- Kegelstumpf
- 11
- Wandung
- 12
- Oberkante
(v. 10)
- 13
- Gewinde
- 14
- Ende
(v. 2)
- 15
- Innengewinde
- 15.1..15.4
- Gewindefeld
- 16
- Innenraum
- 17
- Schraubverbindung
- 18
- Haltekragen-Unterseite
- 19
- Kappe
- 20
- Manschette
- 21
- Kragen
- 22
- Flansch
(flexibel)
- 23
- Kragen
- A
- Abstand
- E
- Basisebene
- 100;
200
- Flachdach-Lüfter-Set