DE102006028253B4

DE102006028253B4 - Achsaufhängung mit einer lenkbaren Radachse

Info

Publication number: DE102006028253B4
Application number: DE102006028253.1A
Authority: DE
Inventors: Rafael Tytko Armelin
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2006-06-20
Filing date: 2006-06-20
Publication date: 2020-06-04
Anticipated expiration: 2026-06-21
Also published as: DE102006028253A1

Abstract

Achsaufhängung mit einer lenkbaren Radachse, welche eine Achsbrücke (1) aufweist, an welcher im Lenksinne Radköpfe (2) drehbar angelenkt sind, wobei die Achsbrücke (1) um einen Drehpunkt (5) drehbar angeordnet ist, mit Mitteln (9) zum Verdrehen der Achsbrücke (1) um diesen Drehpunkt (5), wobei der Drehpunkt (5) auf der Achsbrücke (1) angeordnet ist und wobei durch das Verdrehen der Achsbrücke (1) ein geringerer Wendekreis möglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulischen Zylinder (9) feststellbar oder durch in der Länge unveränderbare Stäbe ersetzbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Achsaufhängung mit einer lenkbaren Radachse nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Gattungsgemäße Achsaufhängungen werden insbesondere in landwirtschaftlichen Fahrzeugen, wie beispielsweise Ackerschleppern, eingesetzt. Hierbei ist es wesentlich, einen möglichst kleinen Wendekreis für das Fahrzeug zu erreichen.
Die WO 89/07545 A1 offenbart eine Achsaufhängung mit einer lenkbaren Radachse, bei welcher die Radköpfe im Sinne einer Lenkbewegung verdrehbar an der Achsbrücke angelenkt sind, und zusätzlich die Achsbrücke um einen Drehpunkt am Ende des Schublenkers verdrehbar ist. Dadurch ist es möglich, einen verringerten Wendekreis zu schaffen.
Aus der US 5 769 180 A ist ein Lenksystem eines Mähfahrzeugs bekannt, umfassend ein linkes und ein rechtes Hinterrad, die sich jeweils um einen Achsschenkelbolzen drehen, sowie einen Ackermann-Lenkmechanismus zum Lenken des linken und rechten Hinterrads. Ein Hinterachsgehäuse ist mit dem Fahrzeug über eine Gierachse in einer horizontalen Ebene unter Verwendung eines Hydraulikzylinders schwenkbar verbunden. Bei einer Kurvenfahrt wird das Hinterachsgehäuse in der horizontalen Ebene um einen bestimmten Winkel geschwenkt.
Die US 4 135 597 offenbart ein Fahrzeuglenksystem zum gelenkigen Lenken eines Fahrzeugs und ein Fahrwerkauslenksystem zum Steuern der Querauslenkung des Fahrwerks durch Schwenken eines Lenkers in einem Gelenkmechanismus. Die Auslenksteuerung des Fahrwerks erfolgt durch Schwenken eines Verbindungsglieds zwischen einer Gelenkachse und dem Fahrwerk, um die Gelenkachse zu kippen. Das Auslenken des Fahrwerks durch Auslenken der Gelenkachse ermöglicht das Nivellieren des Fahrwerks, wenn das das Fahrzeug tragende Gelände geneigt ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Achsaufhängung mit einer lenkbaren Radachse zu schaffen, welche sich durch einen einfachen Aufbau und einen geringen Wendekreis für das Fahrzeug auszeichnet.
Die Aufgabe wird mit einer, auch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs aufweisenden, gattungsgemäßen Achsaufhängung gelöst.
Erfindungsgemäß weist die Achsaufhängung eine Radachse auf, bei welcher zwei Radköpfe im Sinne einer Lenkbewegung drehbar an der Achsbrücke angelenkt sind und auf der Achsbrücke ein Drehpunkt angeordnet ist, um welchen die Achsbrücke zusätzlich drehbar ist. Vorzugsweise ist der Drehpunkt mittig zwischen den Radköpfen angeordnet.
In einer Ausgestaltungsform der Erfindung ist ein V-förmiger Lenker drehbar mit dem Drehpunkt verbunden und zusätzlich drehbar an einem Fahrzeugrahmen des Fahrzeugs befestigt. Zwei hydraulische Zylinder sind einerseits mit einem Fahrzeugrahmen und andererseits mit der Achsbrücke verbindbar, wodurch die Achsbrücke um den Drehpunkt drehbar ist.
Es besteht auch die Möglichkeit, nur einen Lenkzylinder in Form eines doppelt wirkenden Lenkzylinders oder einen Lenkzylinder in Verbindung mit einer Feder zur Erzeugung der Rückstellkraft zu verwenden. Soll die Fahrzeugachse als gefederte Achse ausgeführt sein, so besteht die Möglichkeit, mittig zwischen den Radköpfen einen hydraulischen Federzylinder oder zwei auf der Achsbrücke angeordnete, von der Mitte der Achsbrücke beabstandete Federzylinder anzuordnen.
In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung besteht die Möglichkeit, die beiden hydraulischen Zylinder zur Verdrehung der Achsbrücke zu blockieren oder durch zwei in ihrer Länge nicht veränderbare Stäbe zu ersetzen, wodurch ohne weiteren Aufwand eine Achsaufhängung geschaffen wird, bei welcher nur die Radköpfe lenkbar sind.
Weitere Merkmale sind der Figuren-Beschreibung zu entnehmen.
Die einzige Figur zeigt eine Achsaufhängung mit einer Achsbrücke 1, an deren Enden Radköpfe 2 drehbar angelenkt sind. Ein Lenkzylinder 3 ist über Spurstangen 4 mit den Radköpfen 2 verbunden, wodurch die Radköpfe 2 im Sinne einer Lenkbewegung verdrehbar sind. Ein Drehpunkt 5 ist mittig zwischen den Radköpfen 2 angeordnet, wodurch ein V-förmiger Lenker 6 drehbar mit der Achsbrücke 1 verbunden ist. Der V-förmige Lenker 6 ist einerseits mit dem Drehpunkt 5 und andererseits mit seinen Enden 7 mit einem nicht dargestellten Fahrzeugrahmen verbunden. Zwei Federzylinder 8 sind mit der Achsbrücke 1 und dem nicht dargestellten Fahrzeugrahmen verbunden. Federn die Federzylinder 8 ein, so bewegt sich die Radachse in den Enden 7 im Fahrzeugrahmen, da die Enden 7 im Fahrzeugrahmen drehbar gelagert sind. Zwei hydraulische Zylinder 9 sind einerseits mit dem nicht gezeigten Fahrzeugrahmen und andererseits mit der Achsbrücke verbunden, wodurch bei der Druckbeaufschlagung eines hydraulischen Zylinders 9 die Achsbrücke 1 um den Drehpunkt 5 verdreht wird, wodurch ein geringerer Wendekreis für das Fahrzeug ermöglicht wird.
Es besteht die Möglichkeit, den Lenkzylinder 3 und die hydraulischen Zylinder 9 mit einer gemeinsamen Steuereinheit anzusteuern, wodurch die Lenkzylinder 9 in Abhängigkeit des Lenkwinkels bzw. der Beaufschlagung des Lenkzylinders 3 angesteuert werden.
In einer weiteren Ausgestaltungsform besteht die Möglichkeit, die hydraulischen Zyilnder 9 zu blockieren oder durch in der Länge nicht veränderbare Stäbe zu ersetzen, wodurche eine Achse entsteht, welche ausschließlich über den Lenkzylinder 3 die Radköpfe 2 im Sinne einer Lenkbewegung verdreht, um ein Fahrzeug mit einem üblichen Lenkverhalten zu schaffen.
Bezugszeichenliste

1: Achsbrücke
2: Radköpfe
3: Lenkzylinder
4: Spurstangen
5: Drehpunkt
6: V-förmiger Lenker
7: Enden
8: Federzylinder
9: hydraulischer Zylinder

Claims

Achsaufhängung mit einer lenkbaren Radachse, welche eine Achsbrücke (1) aufweist, an welcher im Lenksinne Radköpfe (2) drehbar angelenkt sind, wobei die Achsbrücke (1) um einen Drehpunkt (5) drehbar angeordnet ist, mit Mitteln (9) zum Verdrehen der Achsbrücke (1) um diesen Drehpunkt (5), wobei der Drehpunkt (5) auf der Achsbrücke (1) angeordnet ist und wobei durch das Verdrehen der Achsbrücke (1) ein geringerer Wendekreis möglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulischen Zylinder (9) feststellbar oder durch in der Länge unveränderbare Stäbe ersetzbar sind.
Achsaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehpunkt (5) mittig zwischen den Radköpfen (2) angeordnet ist.
Achsaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein V-förmiger Lenker (6) am Drehpunkt (5) drehbar angelenkt ist.
Achsaufhängung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der V-förmige Lenker (6) drehbar mit einem Fahrzeugrahmen verbindbar ist.
Achsaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Verdrehen (9) der Achsbrücke (1) zwei hydraulische Zylinder (9) sind, welche einerseits mit einem Fahrzeugrahmen verbindbar und andererseits mit der Achsbrücke (1) verbunden sind.
Achsaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass benachbart zum Drehpunkt (5) mindestens ein Federzylinder (8) mit der Achsbrücke (1) verbunden ist.
Achsaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Verdrehen (9) der Achsbrücke (1) in Abhängigkeit des Lenkeinschlages der Radköpfe (2) anlenkbar sind.