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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Bild- und Informationsträger mit
einer oder mehreren informationstragenden Folie/n und einer oder
mehreren Silikonschichtlen sowie die Herstellung desselben.
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Stand der Technik
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Bild-
und Informationsträger,
insbesondere aus Papier, Kunststoff oder Textil wie beispielsweise das
Plakat, der Leuchtkasten oder das Banner sind bekannt. Der Nachteil
dieser herkömmlichen
Bild- und Informationsträger,
welche häufig
in den Bereichen Werbung, Design und Kunst verwendet werden, besteht
darin, dass sie nicht selbsthaftend sind und deshalb i.d.R. nur
mit Hilfe von zusätzlichem
Klebematerial oder einer Aufhängung
positioniert werden können.
Die einseitig mit Klebemittel beschichtete Selbstklebefolie, welche
z.B. für
die Plottertechnik verwendet wird, ist zwar selbsthaftend, kann
aber nach einmaliger Montage nicht wieder benutzt werden und hinterlässt genau
wie die oben erwähnten Klebematerialien
immer Rückstände. Die
Probleme im Einzelnen sind derzeit die, dass die Klebebefestigungen
sehr häufig
nicht halten, oder der Benutzer die Reste des Haftmittels nur unter
Anwendung von scharten Gegenständen
bzw. Chemikalien entfernen kann, wobei oftmals die Untergründe wie
beispielsweise Wand, Fenster und Spiegel darunter leiden oder beschädigt werden.
Die Möglichkeit,
den Bild- und Informationsträger
mit Hilfe einer Vorrichtung, wie beispielsweise einem montierten
Kunststoffrahmen zu befestigen, schränkt die Flexibilität hinsichtlich
des Bildformates und der Bildposition ein. Überdies entstehen durch die
Entfernung einer solchen Vorrichtung häufig Schäden an dem entsprechenden Untergrund
wie z.B. Wand oder Decke. Bei dem herkömmlichen illuminierten Bildträger zeigt
sich derzeit das Problem, dass die Hersteller von kleinformatigen Leuchtkästen auf
die einmalige Beklebung der Bild- und Textfläche setzen, wodurch der Einsatz
dieser Objekte an Flexibilität
verliert. Darüber
hinaus sind viele der benannten Bild- und Informationsträger nur begrenzt
temperatur- und feuchtigkeitsbeständig sowie stoß- und reißfest.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Bild- bzw. Informationsträger anzugeben,
welcher einfach in der Herstellung, vielseitig verwendbar und gebrauchsvorteilhaft
ist.
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Der
erfindungsgemäße Bild-
und Informationsträger,
welcher im Folgenden in jeder beliebigen Zusammensetzung auch als
Silikonfolie bezeichnet wird, hat vor allem den Vorteil, dass er
selbsthaftend ist. Darüber
hinaus ergeben sich in vielerlei Gebieten, insbesondere in den Bereichen
Werbung, Design und Kunst, weitere gebrauchsvorteilhafte Einsatzmöglichkeiten.
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Die
Silikonfolie kann aus einer oder mehreren informationstragenden
Folie/n und einer oder mehreren Silikonschicht/en zusammengesetzt
sein. Eine Folie kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung aus beliebigen
Material, vorzugsweise aus Papier, Kunst- oder Naturstoff, Textil
oder auch aus einer Mischung dieser Materialien, bestehen. Papier kann
beispielsweise ein Papier oder Karton in matt, glänzend oder
glatt, holzfrei, holzhaltig oder recycled sein. Als Naturstoff kann
z.B. Furnier aus Holz, Gewebe aus Bambus oder Bast sowie andere
Strukturen aus Pflanzenfasern benutzt werden. Die Folie aus Kunststoff
besteht beispielsweise aus PVC, Latex, Polyäthylen, Acryl oder ähnlichen
Stoffen. Als Textil kann man z.B. Wolle, Leinen, Filz oder Textilglas
aber auch Polyester, Lurex oder Viskose verwenden. Dabei bleibt
in jedem Fall die Art, Beschaffenheit, Form, Größe, Farbe sowie Einschlüsse der Folie
beliebig.
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Eine
informationstragende Folie, welche durch ihre bloße Beschaffenheit
oder durch eine schwarz-weiße
bzw. farbige Abbildung, insbesondere Bild, Photo, Muster und/oder
Text in beliebigen Techniken wie beispielsweise Druck, Beschriftung, Zeichnung
oder Malerei, vorzugsweise mittels UV-beständiger Farben, eine inhaltliche
oder gestalterische Aussage macht. Die gestalterische Aussage ist
hier an die Definition der Kunst- und Designbranche angelehnt, bei
der eine bewusst eingesetzte Oberflächenfarbe oder Materialstruktur
eine Information enthält
und somit ein informationstragendes Element ist. Wird also beispielsweise
eine Folie alleine durch ihre Beschaffenheit, Farbe oder Struktur
als Gestaltungselement eingesetzt, so ist sie ebenso eine informationstragende
Folie. Dies ist z.B. der Fall, wenn eine Silikonfolie mit einer
transluzenten, farbigen oder strukturellen Folie gefertigt wird,
um als dekorativer oder funktionaler Raumteiler bzw. Blickschutz
zu dienen. Hinzu kommt, dass manche, in die Zusammensetzung der
Silikonfolie integrierte Folien, wie beispielsweise eine Auf- und
Rückprojektionsfolie
oder eine Transparent-Spiegelfolie, nicht nur durch ihre offensichtliche
Beschaffenheit sondern auch durch ihre Funktionalität als Effekt-
und Projektionsfläche
gestalterische und inhaltliche Informationen tragen.
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Das
Silikon kann auf eine informationstragende Folie aufgebracht werden,
um diese teil- oder ganzflächig
zu beschichten oder vollständig
zu ummanteln. Die so genannte Silikonschicht kann aber auch aus
einem getrennt gefertigten und bereits gehärteten Silikon bestehen. Die
Anzahl der Komponenten, die Art und Farbe des jeweiligen Silikons
ist beliebig. Ebenso beliebig ist die Stärke, Größe, Oberflächenbeschaffenheit sowie die
zwei- oder dreidimensionale Form der Silikonschicht. Der flüssigen Silikonmasse
können
ein kompatibler Stoff oder mehrere kompatible Stoffe beliebiger
Art und Farbe wie z.B. Pigmente beigemengt werden. Pigmente können beispielsweise
organische und anorganische High Performance Pigmente, farbige,
transluzente, fluoreszierende oder vergilbungsstabile, ein oder
mehrschichtige, hitzereflektierende oder leitfähige sowie duftstoffhaltige
Pigmente mit Glanz- Glitzer- oder Interferenzeffekten in beliebiger
Teilchengröße und Konsistenz
sein. Auch andere Materialelemente wie beispielsweise eingefärbtes Glas-
und Kunststoffgranulat oder Materialien wie beispielsweise Magnete
können
je nach Anwendungszweck in das Silikon eingegossen oder nachträglich mittels
Klebstoff auf dieses aufgebracht werden. Die Silikonschicht kann,
dem gestalterischen oder technischen Verwendungszweck entsprechend,
mit weiteren Silikonen, wie beispielsweise Fluorosilikon, oder anderen Schichtmaterialien,
wie beispielsweise Latex, beschichtet werden. Des Weiteren ist es
möglich,
die Silikonschicht mit Materialien wie z.B. Metall oder Kunststoff
haftend oder innig zu verbinden. Dies kann mit oder ohne Zuhilfenahme
von Additiven und Vorbehandlungen, vorzugsweise Silikonklebstoffe,
Silikon-Primer oder Beschichtungsstoffe, wie beispielsweise Polyurethan
oder Polyamid, geschehen.
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In
vielen Fällen
ist die besondere Struktur des Silikons ein markantes Merkmal des
erfindungsgemäßen Bild-
und Informationsträgers.
Während des
Herstellungsverfahrens bilden sich je nach Beschaffenheit des Silikons
Bläschen
oder auch kleine Luftkammern, welche ggf. als gestalterisches Stilelement
eingesetzt werden können.
Es verleiht der informationstragenden Folie eine markante Struktur
und kann u.U. die entsprechende Abbildung dreidimensional erscheinen
lassen. Es ist aber ebenso möglich, den
Effekt der Bläschenbildung
mittels einer Vakuumpumpe stark zu vermindern oder ganz zu beseitigen,
um so eine homogene Silikonfläche
zu erzeugen.
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Die
mit dem Silikon beschichtete informationstragende Folie kann je
nach Verwendungszweck vollflächig
aber auch nur partiell, regelmäßig oder
unregelmäßig als
eine Schicht oder in mehreren Schichten angeordnet sein. Generell
ist es möglich, die
informationstragende Folie teilweise oder ganzflächig mit einer oder mehreren
Silikonschicht/en zu beschichten, zu ummanteln oder lediglich mit
bereits gehärteten
Silikonschichten haftend zu verbinden. Ob eine einseitige oder eine
beidseitige Beschichtung vorgenommen wird, hängt von der Oberflächeneigenschaft
und Stärke
der Folie, nicht zuletzt jedoch vom jeweiligen Verwendungszweck
derselben ab. Das vorteilhafte Merkmal der ummantelten Silikonfolie
liegt darin, dass die innen liegende informationstragende Folie
kraftschlüssig
umschlossen ist, wodurch ein nahezu unlösbarer Verbund erreicht wird (2).
Die haftende Verbindung der informationstragenden Folie mit einer
oder mehreren bereits gehärteten
Silikonschicht/en bietet andere Vorteile (3). Durch
diesen, auf der haftenden Eigenschaft der Silikonoberfläche basierenden,
immer wieder lösbaren
Verbund, kann die informationstragende Folie je nach Bedarf ausgetauscht
werden. Um in diesem Fall einen schnellen Wechsel der informationstragenden
Folie zu ermöglichen,
können
wie in 3 veranschaulicht, beispielsweise die beiden außen liegenden
Silikonschichten partiell innig miteinander verbunden sein. Auch
die Stärke
der Silikonschicht hängt
sowohl von der Oberflächeneigenschaft
der informationstragenden Folie, als auch vom jeweiligen Verwendungszweck
des Bild- und Informationsträgers
ab. Bestimmte Anwendungszwecke können eine
dicke Beschichtung, andere wiederum eine dünne Beschichtung erfordern.
Dabei ist zu beachten, dass die dünn beschichtete Folie leicht
aufwickelbar und damit problemloser zu transportieren ist. Die dick beschichtete
Folie ist hingegen sehr formstabil.
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Das
Material der erfindungsgemäßen Silikonfolie
hat vor allem den Vorteil, dass es durch die teil- oder ganzflächig planebene
Silikonschicht an Glas, Metall, Keramik, Kunststoff und sonstigen
glatten Flächen
haftet. Die Silikonfolie ist über
ihre ein- oder beidseitig selbsthaftende Eigenschaft hinaus, je nach
Umfang der Silikonbeschichtung, ganz oder teilweise wasserresistent,
knickfest und stoßunempfindlich.
Die mit Silikon ummantelte informationstragende Folie ist im Allgemeinen
sehr wärme-
sowie kältebeständig und
eignet sich daher gut zur Verwendung bei extremen Temperaturen und
feuchter Umgebung. Sie weist ferner eine sehr hohe Zähigkeit und
Flexibilität
auf. Aus diesen Eigenschaften ergeben sich vielseitige Einsatzmöglichkeiten.
Die informationstragende Folie kann vor der Beschichtung, Ummantelung
oder haftenden Verbindung mit Informations- und Gestaltungselementen
wie beispielsweise Bildern und Worten, sprich mit Hinweisen, Werbebotschaften,
Comics, Piktogrammen, Illustrationen, Kunstdrucken aber auch mit
Mustern und Photographien bedruckt, bemalt oder beschriftet werden. Über die
genannten Gestaltungstechniken hinaus, können weitere beliebige Techniken
wie z.B. Nähen, Kratzen,
Sticken oder Materialelemente wie beispielsweise Glassteine eingesetzt
werden, um die informationstragende Folie, aber später auch
die gefertigte Silikonfolie zu gestalten.
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Im
Bereich der Werbung ermöglicht
dies ein flexibel positionierbares Werbemittel. Im Gegensatz zur
Plottertechnik (Klebefolie) kann die Silikonfolie je nach Zusammensetzung
ein- oder beidseitig und vor allem ohne Rückstände immer wieder problemlos
angebracht und abgenommen werden. Darüber hinaus benötigt sie,
anders als das herkömmliche
Plakat keine Klebemittel und ist aufgrund ihrer Transparenz sowohl
bei durchsichtigen, als auch bei blickdichten Flächen einsetzbar. Bei vorübergehender
Beschilderung können
beispielsweise entsprechend formatierte Silikonfolien als ein variables
und leicht änderbares
Leitsystem oder Warnsignal eingesetzt werden. Ein selbsthaftendes
Bild mit integriertem Firmenlogo kann z.B. ein sehr werbewirksames
Kundengeschenk darstellen. Aber auch in Form eines kleinen Gebrauchsgegenstandes
mit Werbebotschaft, wie beispielsweise ein Schlüsselanhänger, bietet die erfindungsgemäße Bild-
und Informationsträgertechnik vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.
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Im
Kunst und Designbereich stellt die Silikonfolie einen reizvollen
Bildträger
dar, welcher durch seine außergewöhnliche
und innovative Erscheinung als so genannter Eye-Catcher (Blickfang)
funktioniert. Diese Wirkung verstärkt sich noch in der Kombination
mit Licht, da sich dieses in der Struktur des Silikons widerspiegelt.
Anders als bei den klassischen Leuchtkästen, welche direkt bedruckt
oder mit Klebefolie bebildert werden, ist es mit Hilfe der Silikonfolien
möglich,
die Abbildungen eines Leuchtelementes beliebig oft zu wechseln.
Durch ihre wasserresistente Eigenschaft kann die ummantelte Silikonfolie
auch bei der Designgestaltung im Badezimmer oder Schwimmbad als
Informations-, Bild- oder Musterträger eingesetzt werden. Die
wasserdichte Eigenschaft der ummantelten Silikonfolie bietet darüber hinaus
die Möglichkeit,
schwimmende Dekorelemente in beliebiger Form und Farbe zu gestalten.
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Durch
das Eingießen
eines kleinen Magnetes, wäre
es z.B. möglich,
Spielfiguren herzustellen, welche mit einem metallischen Gegenstand
aus dem Wasser geangelt werden können.
Da die Silikonfolie an vielerlei Materialien haftet, abwaschbar
und sehr stabil ist, können
vor allem kleinformatige Folien mit Bildern, Worten oder in Form
von Figuren der Spielzeugindustrie noch viele weitere Möglichkeiten
bieten. Natürlich
gibt es mit Lern- und Spielmaterialien aus Silikonfolie bei Kindern
unter drei Jahren Einschränkungen.
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Eine
einseitig oder nur partiell beschichtete Silikonfolie kann ebenso
als Aufkleber für
einen zeitlich begrenzten Einsatz benutzt werden. Darüber hinaus
kann die Silikonfolie mit einer integrierten Folie, beispielsweise
aus hitzereflektierendem Material, als ein flexibel austauschbarer
Sonnenschutz für
die Auto- Rück-
und Seitenfenster eingesetzt werden. So kann die erfindungsgemäße Silikonfolie,
vorzugsweise an der Innenseite der Scheibe aufgeklebt, anders als
die herkömmlichen
Aufkleber und Schutzfolien, jederzeit unproblematisch, schnell und
ohne Rückstände abgenommen
werden.
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Wenn
die Zusammensetzung der Silikonfolie auf einen haftenden Verbund
beruht, können
beispielsweise beidseitig haftende Hinweis- und Türschilder
entstehen, welche im beruflichen und privaten Bereich auf vielfältige Weise
einsetzbar sind. Die temporäre
Information kann aufgrund der wieder lösbaren Verbindung mit der entsprechenden
informationstragenden Folie ausgetauscht werden und je nach Zeitpunkt
auf eine Besprechung, Pause oder Vorführung hinweisen (3).
Da die Silikonfolie sowohl an Flip-Charts, Türen, Fenstern oder Tafeln haftet,
kann diese darüber
hinaus als flexibles Präsentationsmedium
benutzt werden. Die Technik ist aber auch für Merkzettel anwendbar. Hier
kann die informationstragende Folie u.U. eine handschriftliche Notiz
sein, welche mit Hilfe der Silikonschichten unmittelbar fixiert
wird. Der bekannte Post-it-Notizzettel, welcher mit einem schmalen,
haftenden Klebestreifen versehen ist, hat den Nachteil, dass er
aufgrund der kleinen Haftfläche
nach kurzer Zeit vom Untergrund absteht und somit schwer leserlich
ist. Darüber hinaus
verliert er nach mehrmaliger Benutzung seine Hafteigenschaft. Die
Silikonfolie mit der innen liegenden und austauschbaren Notiz hingegen,
haftet ganzflächig
und auch nach mehrmaliger Positionierung. Die Funktion als variables
Hinweis- und Türschild
oder persönlicher
Notizzettel kann aber nicht nur im beruflichen und privaten, sondern
auch im pädagogischen
oder therapeutischen Bereich zum Einsatz kommen. In elementarpädagogischen
Einrichtungen können
flexibel austauschbare Bildbotschaften beispielsweise als temporäre und Entwicklungsbedingte
Orientierungshilfe für
Kinder eingesetzt werden. Eine austauschbare und individuelle Erinnerungsstütze oder
Instruktion kann ebenso in Bereichen der Gerontologie oder Psychiatrie
als therapeutisches Instrument verwendet werden.
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Entsprechend
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung, kann die Silikonfolie
nicht nur als haftender Bild- und Informationsträger, sondern auch in anderen
Positionen, vorzugsweise hängend,
zum Einsatz kommen. Die erfindungsgemäße Silikonfolie wird hierzu
mit Halterungen wie beispielsweise Haken, Ringen oder U-Profilleisten,
insbesondere aus Kunststoff oder Metall, verbunden. Durch die Verwendung
eines speziellen Silikonklebers, der Silikon mit Kunststoff, Metall
oder ähnlichen
Materialien verbindet, ist ein sicheres Zusammenhalten von Silikonfolie
und Halterung gewährleistet.
Darüber
hinaus gibt es noch weitere Verbindungsmaterialien wie beispielsweise
die Lochverstärkung
mittels Ösen
aus Metall oder Kunststoff. Durch die Kombination mit einer Halterung
ergeben sich vielfältige
Einsatzmöglichkeiten
der erfindungsgemäßen Silikonfolie,
welche im Vergleich zu den Materialien der herkömmlichen Bild- und Informationsträger in mehreren
Bereichen Gebrauchsvorteile aufweist.
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In
großen
Formaten kann die hängende
Silikonfolie als transparenter oder blickdichter und je nach Geschmack
als einfarbig, mit Dekormuster oder privaten Photomotiven gestalteter
Raumteiler oder Vorhang fungieren. Hier ist auch eine Verbindung
von mehreren kleinformatigen Silikonfolien, beispielsweise mittels
Metall- oder Kunststoffringen, denkbar. Anders als die textilen
Raumteiler, ist vor allem die ummantelte Silikonfolie stoßunempfindlich,
reißfest
und abwaschbar. In Lamellenform bietet diese Technik die Möglichkeit
einer Türverhängung. Der
Vorteil gegenüber
einfacher Kunststofffolien besteht darin, dass die Silikonfolie
keine scharfen Kanten aufweist und aufgrund ihres Gewichtes auch
bei starkem Luftzug formstabil in der gewünschten Position hängt, jedoch
trotzdem leicht und flexibel zu bewegen ist. So kann die Silikonfolie,
beispielsweise in der Nahrungsmittelbranche, als abwaschbares Trennelement
bzw. als Türverhängung und
gleichzeitig als Werbeträger genutzt
werden. Diese oder ähnliche
Formen der erfindungsgemäßen Silikonfolie
sind sowohl für
große Werbeflächen, Messeauftritte,
Design- und Kunstobjekte als auch für den privaten Raumdekor geeignet.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Silikonfolie
liegt darin, dass diese zu einem dreidimensionalen Bild- und Informationsträger zusammengefügt werden
kann. Gemäß der aufgezeigten
Erfindung können
ein Element oder mehrere Elemente aus Silikonfolie mittels Verbindungsmaterialien
zu einer beliebigen runden, amorphen oder geometrischen Form geformt
und/oder zusammengefügt
werden (4/5). Verbindungsmaterial
kann eine der erwähnten
Halterungen, Silikonklebstoffe aber auch eine beliebige Schnur,
vorzugsweise aus Nylon, sein.
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Darüber hinaus
ist es technisch möglich,
die aufgezeigte Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Silikonfolie
durch ein weiteres Fertigungsverfahren, vorzugsweise Gießen mittels
einer Kernguss- oder Hohlgussform, als ein dreidimensionales Objekt am
Stück herzustellen
(6). Diese Methode hat den Vorteil, dass keine
Naht oder Nut am Objekt entsteht. Bei der Wahl des entsprechenden
Verfahrens für
die Herstellung eines dreidimensionalen Objektes aus Silikonfolie,
sind zum einen der Verwendungszweck und zum anderen der Kostenfaktor
ausschlaggebend.
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Es
ist ebenso möglich,
die Silikonfolie z.B. mittels Klebstoff, Silikon-Primer oder Beschichtung auf ein bestehendes
dreidimensionales Objekt, insbesondere aus Metall oder Kunststoff,
ergänzend oder
erweiternd zu schichten bzw. aufzuformen. Diese Technik bietet sich
vor allem bei transparenten Objekten, wie z.B. Leuchtobjekte aus
Plexiglas, an.
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Der
Bild- und Informationsträger
aus Silikonfolie bietet, unabhängig
vom jeweiligen Herstellungsverfahren, auch in der dreidimensionalen
Form eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten. Vorzugsweise in
den Bereichen Werbung, Design und Kunst können mit der erfindungsgemäßen Silikonfolie
und deren Herstellungsverfahren Objekte wie z.B. Säulen, Lampen,
Taschen oder Vasen entstehen.
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Der
erfindungsgemäße Bild-
und Informationsträger
aus Silikonfolie kann in den verschiedenen Ausgestaltungen nicht
nur als eigenständiges
Produkt, sondern auch als eine Ergänzung oder Erweiterung von
Produkten aus beliebigem Material eingesetzt werden. Es ist möglich, die
Silikonfolie in beliebiger Form und Ausgestaltung mittels Klebe
und/oder Verbindungsmaterialien an und auf Gebrauchs- oder Dekorgegenständen zu
montieren oder in diese einzuarbeiten. Die Silikonfolie wird in
Kombination mit Gegenständen,
wie beispielsweise Schuhe, Taschen oder Duschvorhänge, zu
einem produktintegrierten oder produktergänzenden Bild- und Informationsträger.
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Herstellungsverfahren
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Zur
Herstellung der erfindungsgemäßen teil- oder
ganzflächigen,
planebenen Silikonfolie werden auf einem festen, wasserdichten und
glatten Untergrund, vorzugsweise aus Kunststoff, Leisten in Form eines
abdichtenden Rahmens montiert. Die Leisten bestehen i.d.R. aus dem
gleichen Material wie die Fläche
selbst. Bei amorphen Formgebungen wird für die Leisten ein biegbares
Material benutzt, welches die gleichen Eigenschaften aufweist. Falls
keine durchgängige,
sondern eine partielle bzw. unebene Beschichtung erwünscht ist,
werden die entsprechenden Aussparungen beispielsweise mit Hilfe
von Formen, ebenfalls aus einem wasserdichten und glatten Material,
auf den Untergrund montiert. Genauso ist es aber möglich, Vertiefungen
und Negativformen, beispielsweise durch Gravur oder Fräsung, in
den Untergrund einzuarbeiten. Der Rahmen ist einige Zentimeter größer als
das Format der entsprechenden informationstragenden Folie und ggf.
mit Markierungen für
die Positionierung derselben versehen. Die Höhe der Rahmenleisten ergibt
sich aus der Materialstärke
der zu produzierenden Silikonfolie. Die, für die erste Silikonschicht
benötigte
Masse, berechnet sich ebenfalls auf der Grundlage des geplanten
Formats und der vorgesehenen Stärke
der Silikonschicht. Die Beschichtung der informationstragenden Folie,
welche ggf. vorher mit beliebigen Gestaltungstechniken bearbeitet
wurde, wird in mehreren Arbeitsschritten ausgeführt. Dem Silikon, vorzugsweise
ein Zwei-Komponenten-Silikon für
den Formenbau, können
vor dem Gießen
ggf. kompatible Stoffe oder Materialelemente beigemengt werden.
Ist die Aufbringung einer homogenen Schicht erwünscht, werden die Luftblasen
beispielsweise mit Hilfe einer Vakuumpumpe aus dem Silikon entfernt. Wird
hingegen eine Strukturbildung bevorzugt, kann die Silikonmasse direkt
nach der Aufbringung eines Trennmittels, vorzugsweise eine tensidhaltige
Substanz, in den Rahmen gefüllt
werden. Auf die gleichmäßig verteilte
und zähflüssig gewordene
Silikonmasse, wird die informationstragende Folie aufgebracht. Bei
einer einseitigen Beschichtung kann, je nach Materialeigenschaft
der informationstragenden Folie, ein Zusammenfügen mit Hilfe eines Verbindungsmittels,
vorzugsweise Silikonkleber, nach der Aushärtung des Silikons sinnvoll
sein. Bei einer beidseitigen Beschichtung wird direkt nach der Positionierung
der informationstragenden Folie der bestehende Haftkontakt von Silikonschicht
und informationstragender Folie durch eine wertere Silikonschicht ergänzt. Eine
abschließende
Silikonschicht hat den Vorteil, dass sie die informationstragende
Folie ummantelt und damit versiegelt. Hierdurch wird ein nahezu
unlösbarer
Verbund erreicht. Die Silikonfolie wird vervollständigt, indem
sie aus dem Rahmen gelöst,
nach Bedarf beschnitten und ggf. mit diversen Gestaltungs- und Drucktechniken
sowie Materialelementen inhaltlich und formal ergänzt wird.
Je nach Verwendungszweck ist es aber auch möglich, die gefertigte Silikonfolie
mit anderen Silikonen wie z.B. Fluorosilikon oder Schichtmaterialien
wie z.B. Polyurethanlack zu verbinden. Die Verbindung mit weiteren
Materialien wie beispielsweise Metall oder Kunststoff kann mittels
Additiven und Vorbehandlungen, insbesondere Silikon-Primer, Silikonklebstoff,
oder auch durch eine beliebige Beschichtung, wie z.B. eine Polymerbeschichtung,
zu Stande kommen.
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Ein
Herstellungsverfahren für
dreidimensionale Formen basiert auf einer Weiterverarbeitung der gefertigten,
teil- oder ganzflächigen,
planebenen Silikonfolie. Hier werden mehreren Elementen der erfindungsgemäßen Silikonfolie
durch Verbindungsmaterialien, vorzugsweise an den Kanten, zu einer
dreidimensionalen Form zusammengefügt (4). Es ist aber
auch möglich,
dass ein einzelnes Element aus Silikonfolie gebogen bzw. geformt
und an seinen Kanten miteinander verbunden wird (5).
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Die
erfindungsgemäße Silikonfolie
in dreidimensionaler Form basiert auf den oben beschriebenen Zusammensetzungen
und stellt ein weiteres Herstellungsverfahren der Silikonfolie dar.
Die benötigte
Gießform
ist aus einem wasserdichten und glatten Material, wie beispielsweise
Metall, Kunststoff oder lackierter Gips. Ein Kernguss, bei welchem
die Modellform ausgespart ist, eignet sich besonders zur Erstellung
dieses dreidimensionalen Objektes aus Silikonfolie. Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit, die
Innenwand eines Hohlgusses oder die Außenwand eines Rohlings als
formgebende Oberfläche mit
Silikon zu beschichten. Nachdem ein Trennmittel aufgebracht, die
Silikonmasse eingefüllt
bzw. aufgestrichen und ausgehärtet
ist, wird das Silikonobjekt, welches eine Silikonschicht der erfindungsgemäßen Silikonfolie
darstellt, aus der Form genommen und durch ein Verbindungsmittel,
vorzugsweise Silikonkleber, mit einer informationstragenden Folie
oder entsprechenden Folienstücken
verbunden. Abschließend
kann diese Verbundschicht mit einer Oberflächenbeschichtung aus Silikon
versehen und somit versiegelt werden. Ebenso wie bei der Herstellung der
teil- oder ganzflächigen,
planebenen Silikonfolie ist es auch bei der dreidimensional geformten
Silikonfolie möglich,
diese beliebig zu gestalten oder mit Hilfe von Klebstoff, Silikon-Primer
oder Beschichtung mit weiteren Materialien zu verbinden.
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Die
Silikonfolie kann durch ein weiteres Verfahren auch auf ein bestehendes
Objekt, beispielsweise aus Silikon, Metall oder Kunststoff, ggf.
mit Hilfe der genannten Verbindungsmittel teil- oder ganzflächig geschichtet
oder aufgeformt werden. Hier kann statt des Rohlings, das Objekt
selbst die Modellform darstellen. Der Unterschied zur Modellform
besteht darin, dass die erfindungsgemäße Silikonfolie mit dem entsprechenden
Objekt haftend oder innig verbunden ist und somit dieses ergänzt oder
erweitert.
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Nachfolgend
wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung
anhand der Zeichnungen weiter erläutert. Dabei sind die Ausführungsbeispiele
in keiner Weise als Einschränkung
der Erfindung zu verstehen. Im Einzelnen zeigen die schematischen
Darstellungen in:
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1 eine
Schräg-Aufsicht
auf eine Zusammensetzung aus einer teilflächigen, unebenen Silikonschicht
(1), einer nur teilweise bedeckten, informationstragenden
Folie (2) und einer ganzflächigen, planebenen Silikonschicht
(3), welche alle mit Hilfe eines Klebemittels einen innigen
Verbund bilden.
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2 eine
Schräg-Aufsicht
auf eine Zusammensetzung aus einer ganzflächigen, planebenen Silikonschicht
(1), einer innen liegenden informationstragenden Folie
(2) und einer abschließenden,
ganzflächigen
und planebenen Silikonschicht (3), wodurch die informationstragende
Folie kraftschlüssig umschlossen
und ummantelt ist.
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3 eine
Schräg-Aufsicht
auf eine Zusammensetzung aus zwei gehärteten planebenen Silikonschichten
(1) und (3), welche partiell, mit Hilfe eines
Klebemittels (4), innig miteinander verbunden sind und
mit der innen liegenden informationstragenden Folie (2)
einen haftenden und wieder lösbaren Verbund
bilden.
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4 eine
Schräg-Aufsicht
auf eine Zusammensetzung aus drei planebenen Silikonfolien (a, b, c),
welche jeweils aus zwei außen
liegenden ganzflächigen,
planebenen Silikonschichten (1) und (3) sowie
einer innen liegenden, ummantelten und informationstragenden Folie
(2) bestehen, an den Kanten, mit Hilfe eines Klebemittels
(4), innig miteinander verbunden sind und somit ein dreidimensionales
Objekt bilden.
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5 eine
Schräg-Aufsicht
auf eine Zusammensetzung aus einer planebenen, ganzflächigen Silikonfolie,
welche aus zwei außen
liegenden Silikonschichten (1) und (3) sowie einer
innen liegenden, ummantelten und informationstragenden Folie (2) besteht,
zu einer Röhre
gebogen und an zwei Kanten, mit Hilfe eines Klebemittels (4),
innig verbunden ist.
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6 einen
Querschnitt einer Zusammensetzung aus einer dreidimensional gefertigten
Silikonfolie, welche aus zwei außen liegenden Silikonschichten
(1) und (3) sowie einer innen liegenden, ummantelten
und informationstragenden Folie (2) besteht.