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Die
Erfindung betrifft ein Kehrgerät,
insbesondere ein Bodenkehrgerät,
insbesondere einen Teppichkehrer, mit zumindest einer rotierenden
Bürste,
die elastisch biegbare Borsten aufweist.
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Aus
DE 1 833 730 ist ein Teppichkehrer
bekannt, der auf Rädern
gelagert über
den Boden geschoben werden kann. Der Teppichkehrer weist von den
Rädern
angetriebene Bürstenwalzen
auf.
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Aus
DE 196 17 986 A1 ist
eine Kehrmaschine mit zwei gegensinnig rotierenden Tellerbesen aufweist.
Es ist eine zusätzliche
Kehrwalze vorgesehen, die das von den Tellerbesen aufgekehrte Kehrgut übernimmt
und in einen Sammelbehälter
wirft.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Kehrgerät, insbesondere
ein Bodenkehrgerät,
insbesondere einen Teppichkehrer anzugeben, das eine bessere Kehrwirkung
erzielt..
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Die
Aufgabe wird durch ein Kehrgerät
gelöst, das
dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Biegevorrichtung vorgesehen
ist, die die Borsten jeweils vor deren Auftreffen auf die zu kehrende
Oberfläche elastisch
biegt. Vorzugsweise ist die Biegevorrichtung derart angeordnet,
dass die wieder freigegebenen Borsten während sie sich strecken auf
die zu kehrende Oberfläche
treffen.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
des erfindungsgemäßen Kehrgeräts biegt
die Biegevorrichtung die Borsten jeweils vor deren Auftreffen auf
die zu kehrende Oberfläche
elastisch und gibt sie wieder frei, so dass die sich wieder streckenden
Borsten peitschenartig auf die zu reinigende Oberfläche treffen.
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Hierdurch
wird vorteilhafter Weise eine zusätzliche Reinigungswirkung erzielt,
da die zu kehrende Oberfläche
durch die vorgespannten, sich wieder streckenden Borsten – neben
der üblichen
Kehrwirkung – gleichsam
ausgeklopft wird.
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Die
Biegevorrichtung kann beispielsweise aus einem Anschlag bestehen,
der im Rotationsbereich der Borsten angeordnet ist. Vorzugsweise
ist die Biegevorrichtung in einem Abstand zur Rotationsachse der
Bürste
angeordnet, der kleiner als der Radius der Bürste ist.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
weist das Kehrgerät
ein Gehäuse
auf. Vorteilhafter Weise kann die Biegevorrichtung Teil des Gehäuses sein.
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In
einer besonderen Ausführung
ist die rotierende Bürste
in einem zur zu kehrenden Oberfläche hin
offenen, zylindrischen Bürstengehäuse angeordnet.
Es kann vorgesehen sein, dass die Biegevorrichtung Teil des Bürstengehäuses ist.
Beispielsweise kann durch exzentrische Lagerung der rotierenden Bürste in
dem Bürstengehäuse erreicht
werden, dass eine der Kanten der zur zu kehrenden Oberfläche gerichteten Öffnung des
Bürstengehäuse als
Biegevorrichtung dient. In einer anderen vorteilhaften Ausführung ist
der Innendurchmesser des Bürstengehäuses kleiner
gewählt,
als der Außendurchmesser
der Bürste,
so dass auch bei dieser Ausführung
eine der Kanten der zur zu kehrenden Oberfläche gerichteten Öffnung des
Bürstengehäuse als
Biegevorrichtung dient.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
ist ein Schmutzsammelbehälter
mit einer Eintrittöffnung vorgesehen,
wobei die Bürste
den aufgekehrten Schmutz in den Schmutzsammelbehälter transportiert. In einer
besonders effektiven Ausführung
ist eine weitere Biegevorrichtung vorgesehen, die die Borsten jeweils
nach dem Verlassen des zu kehrenden Bodens biegt und vor dem Erreichen
der Eintrittsöffnung
wieder freigibt. Hierdurch wird erreicht, dass die Borsten das aufgenommene
Kehrgut peitschenartig in die Öffnung
des Schmutzsammelbehälter schleudern.
Der Teil des Kehrgutes, der ungewollt wieder auf die zu reinigende
Oberfläche
gelangt ist daher bei dieser Ausführung besonders gering.
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In
einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Kehrgeräts nimmt der
Durchmesser der Borsten zu den freien Enden hin zu. Diese Ausführung hat
den Vorteil, dass die Borsten an den freien Enden auf Grund ihres
dort erhöhten
Durchmessers eine gute Reinigungswirkung bieten, da die wirksame
auf die zu kehrende Fläche projizierte
Querschnittsfläche
ausreichend groß ist. Darüber hinaus
sind die Borsten der erfindungsgemäßen Reinigungsbürste flexibel
und beweglich, da sie auf Grund des kleineren Durchmessers im Bereich
ihrer Befestigung leichter biegbar sind und hierdurch einfach und
leicht in jeden Winkel der zu kehrenden Ecken eindringen können. Hierin
liegt ein besonderer Vorteil gegenüber herkömmlichen Bürsten, da deren Borsten entweder
nicht in die Ecken hineinkommen oder dort auf Grund des geringen
wirksamen Durchmessers eine schlechte Kehrwirkung entfalten. Außerdem wird
durch die keulenförmigen – an den
Enden schwereren – Borsten
der Effekt des Ausklopfens durch die sich streckenden Borsten verstärkt.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
des erfindungsgemäßen Kehrgeräts nimmt
der Durchmesser der Borsten zu den freien Enden hin kontinuierlich
zu. Diese Ausführungsform
ist insbesondere für
empfindlichere Oberflächen
und leichtere Verschmutzungen geeignet.
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In
einer anderen vorteilhaften Ausführung nimmt
der Durchmesser der Borsten zu den freien Enden hin stufenförmig zu.
Diese Ausführungsform ist
insbesondere auch zur Beseitigung von gröberen und anhaftenden Verschmutzungen
geeignet, da mit Hilfe der an den Stufen der Borsten vorhandenen Kanten
eine zusätzliche
Reinigungswirkung erzielt wird.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
bestehen die Bosten zumindest teilweise aus Gummi.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
ist die zumindest eine Bürste
als Bürstenwalze
ausgeführt. Diese
Ausführung
eignet sich besonders zum kehren von größeren Oberflächen. In
einer anderen vorteilhaften Ausführung
ist die Bürste
als Tellerbürste
ausgeführt,
die insbesondere als Eckenbürste
dient. In einem vorteilhaften erfindungsgemäßen Kehrgerät können demgemäss beispielsweise mehrer als
Tellerbürsten
ausgeführte
erfindungsgemäße Tellerbürsten vorgesehen
sein. Die Tellerbürsten
sind In einer vorteilhaften Ausführung
durch je eine Drehwelle gebildet, an der Borsten angeordnet sind.
Die Borsten können
vorteilhafter Weise zum zu kehrenden Boden hin geneigt angeordnet
sein. In einer vorteilhaften Ausführung sind demgemäss die Borsten
der Tellerbürsten
in der Projektion in Richtung der senkrechten Drehachse radial an
der Drehwelle angeordnet. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass
die Borsten der Tellerbürsten
in einer Projektion senkrecht zur senkrechten Drehachse in einen
Winkel an der Drehwelle angeordnet sind, der kleiner als 90 Grad,
vorzugsweise ca. 70 Grad, ist. Dieser Winkel ermöglicht sowohl ein leichtes
Bewegen des Kehrgerätes über den
Boden, als auch eine gute zusätzliche Kehrwirkung;
insbesondere in Ecken. Vorzugsweise sind die freien Enden der Borsten
aller Tellerbürsten in
derselben Ebene angeordnet. Hierdurch ist vermieden, dass durch
die rotierenden Tellerbürsten
ein Führen
des Kehrgerätes über den
Boden störendes Drehmoment
auftritt.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
weist das Kehrgerät
sowohl zumindest eine Bürstenwalze,
als auch eine Tellerbürste
auf. Diese Ausführung
ist sowohl zum Reinigen von großen
Flächen,
als auch zum Auskehren von Ecken gut geeignet.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung weist das Kehrgerät zumindest
drei – vorzugsweise als
Eckenbürsten
ausgeführte – Tellerbürsten auf.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
weist das Kehrgerät
eine polygonale Form, insbesondere eine Dreiecksform oder eine Viereckform
auf. Besonders vorteilhaft ist die Dreiecksform, weil ein Kehrgerät in dieser
Form bequem und einfach in Ecken geführt werden kann.
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Die
Tellerbürsten
sind vorteilhafter Wiese in den Ecken eines Polygonzugs, insbesondere
eines Dreiecks oder eines Vierecks, angeordnet. Diese Ausführung ist
besonders kippsicher.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
des erfindungsgemäßen Kehrgerätes rotiert
die Reinigungsbürste
bzw. rotieren die Reinigungsbürsten – vorzugsweise
motorisch angetrieben – während eines Kehrvorganges.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung
des erfindungsgemäßen Kehrgeräts beinhaltet zumindest
eine – vorzugsweise
elektrische – Antriebsvorrichtung,
die die rotierende Bürste
bzw. die rotierenden Bürsten
antreibt. Die Antriebsvorrichtung kann beispielsweise als elektrischer
Antriebsmotor ausgeführt
sein. Der Antriebsmotor ist In einer vorteilhaften Ausführung akkubetrieben
oder batteriebetrieben.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
tragen die rotierenden Tellerbürsten
während
des Kehrvorganges zumindest einen wesentlichen Teil des Gewichtes
des Kehrgerätes.
Hierdurch wird erreicht, dass das Kehrgerät leicht und einfach in alle
Richtungen über
den Boden führbar
ist.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
weist das Kehrgerät
einen – vorzugsweise
kardanisch oder kreuzgelenkig befestigten – Stiel auf. Diese Ausführung ist
besonders einfach uns flexibel in beliebige Richtungen über die
zu kehrende Oberfläche
führbar. Vorteilhafter
Weise nimmt der Stiel in einer besonderen Ausführung den Akku und/oder die
Batterie für den
Antriebsmotor und/oder den weiteren Antriebsmotor auf.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
weist das Kehrgerät
mehrere Bürsten
auf, wobei jeder Bürste zumindest
ein Anschlagelement zugeordnet ist.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
ragen die Borsten der Tellerbürsten
als Eckenbürsten
zumindest teilweise aus dem Gehäuse
und/oder über
die Außenkontur
des Gehäuses
hinaus, um zu gewährleisten,
dass auch verwinkelte Ecken ausgekehrt werden können.
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In
der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt
und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleich
wirkende Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Dabei
zeigen:
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1 einen
Detailausschnitt eines erfindungsgemäßen Kehrgerätes,
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2 einen
Detailausschnitt eines anderen erfindungsgemäßen Kehrgerätes,
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3 einen
Detailausschnitt eines weiteren erfindungsgemäßen Kehrgerätes,
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4 ein
erfindungsgemäßes Kehrgerät, und
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5 den
Reinigungskopf eines erfindungsgemäßen Kehrgerätes.
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1 zeigt
einen Detailausschnitt eines erfindungsgemäßen Kehrgerätes, das als Bodenkehrgerät ausgeführt ist.
Das Kehrgerät
weist eine rotierende Bürste 1 auf,
die mit elastisch biegbare Borsten 2 versehen ist. Die
Bürste 2 ist
exzentrisch in einem zur zu kehrenden Oberfläche hin offenen, zylindrischen
Bürstengehäuse 3 angeordnet,
so dass der an die zur zu kehrenden Oberfläche gerichteten Öffnung 5 angrenzende
Kantenbereich 4 des Bürstengehäuses 3 als
Biegevorrichtung 6 dient. Die Biegevorrichtung biegt die
Borsten 2 jeweils vor deren Auftreffen auf die zu kehrende
Oberfläche
elastisch und gibt sie wieder frei, so dass die sich wieder streckenden Borsten 2 peitschenartig
auf die zu reinigende Oberfläche
treffen.
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Es
ist ein Schmutzsammelbehälter
mit einer Eintrittöffnung 7 vorgesehen,
wobei die Bürste 2 den aufgekehrten
Schmutz in den Schmutzsammelbehälter 7 transportiert.
Ein weiterer Teil des Bürstengehäuses 3 dient
als weitere Biegevorrichtung 8, die die Borsten jeweils
nach dem Verlassen des zu kehrenden Bodens nochmals biegt und vor
dem Erreichen der Eintrittsöffnung 7 wieder
freigibt. Hierdurch wird erreicht, dass die Borsten 2 das aufgenommene Kehrgut
peitschenartig in die Eintrittöffnung 7 des Schmutzsammelbehälter schleudern.
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Der
Durchmesser der Bosten 2 nimmt ausgehend von den an dem
Bürstenkörper 3 angeordneten
Enden 4 zu den freien Enden 5 hin kontinuierlich zu.
Die gezeigte Bürste 1 ist
als motorisch angetriebene Bürstenwalze
ausgeführt.
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2 zeigt
einen Detailausschnitt eines anderen erfindungsgemäßen Kehrgerätes, das
als Bodenkehrgerät
ausgeführt
ist. Auch dieses Kehrgerät weist
eine in einem Bürstengehäuse 3 exzentrisch angeordnete
rotierende Bürste 1 auf,
die als Bürstenwalze
ausgeführt
ist.
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3 zeigt
einen Detailausschnitt eines weiteren erfindungsgemäßen Kehrgerätes, das
als Bodenkehrgerät
ausgeführt
ist. In dieser Ausführung
ist der Innendurchmesser des Bürstengehäuses 3 kleiner,
als der Außendurchmesser
der Bürste 1,
so dass auch bei dieser Ausführung
der an die zur zu kehrenden Oberfläche gerichteten Öffnung 5 angrenzende Kantenbereich 4 des
Bürstengehäuses 3 als
Biegevorrichtung 6 dient. Ebenso auch bei dieser Ausführung ein
weiterer Teil des Bürstengehäuses 3 als
weitere Biegevorrichtung 8, die die Borsten jeweils nach dem
Verlassen des zu kehrenden Bodens nochmals biegt und vor dem Erreichen
der Eintrittsöffnung 7 wieder
freigibt, um das aufgenommene Kehrgut peitschenartig in die Eintrittöffnung 7 des
Schmutzsammelbehälter
zu schleudern.
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4 zeigt
ein erfindungsgemäßes Kehrgerät, das einen
dreieckigen Reinigungskopf 9 aufweist, der über ein
Kreuzgelenk 10 gelenkig mit einem Stiel 11 verbunden
ist. In den drei Ecken des Reinigungskopfes 9 sind Tellerbürsten 12 angeordnet.
Die Drehwellen der Tellerbürsten 12 sind
in einem Gehäuse 13 angeordnet,
während
deren Borsten teilweise über
den Rand des Gehäuses 13 herausragen.
Im Gehäuse 13 sind
zwischen den Tellerbürsten 12 Bürstenwalzen
jeweils in einem Bürstengehäuse 14 angeordnet,
die jeweils um eine zum zu kehrenden Boden parallele Achse rotieren.
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5 zeigt
den Reinigungskopf 9 des in 4 dargestellten
Kehrgerätes
in einer Explosionsdarstellung. Die Tellerbürsten 12 sind dreiecksförmig zueinander
angeordnet. Im Gehäuse 13 sind
zwischen den Tellerbürsten 12 jeweils
in Bürstengehäusen 14 Bürstenwalzen 15 angeordnet,
die jeweils um eine zum zu kehrenden Boden parallele Achse rotieren.
Die Bürstenwalzen 15 weisen
Borsten auf, deren Durchmesser ausgehend von den an dem 15 angeordneten
Enden zu den freien Enden hin zunimmt. Die Bürstenwalzen 15 sind
wie in 1 dargestellt jeweils exzentrisch in einem Bürstengehäuse 14 angeordnet.
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Es
ist ein Antriebsmotor 16 vorgesehen, der bei zusammengebautem
Kehrgerät
in der Antriebsmotorposition 17 zwischen zwei Bürstenwalzen 15 angeordnet
ist. Mit Hilfe von Kegelzahnrädern 18 wird
die Antriebsenergie auf alle Tellerbürsten 12 und auf alle
Bürstenwalzen 15 übertragen.
Der Reinigungskopf 9 weist einen nach oben leicht entnehmbaren
Schmutzsammelbehälter 19 auf.
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- 1
- Bürste
- 2
- Borsten
- 3
- Bürstengehäuse
- 4
- Kantenbereich
- 5
- Öffnung
- 6
- Biegevorrichtung
- 7
- Eintrittöffnung
- 8
- weitere
Biegevorrichtung
- 9
- Reinigungskopf
- 10
- Kreuzgelenk
- 11
- Stiel
- 12
- Tellerbürsten
- 13
- Gehäuse
- 14
- Bürstengehäuse
- 15
- Bürstenwalzen
- 16
- Antriebsmotor
- 17
- Antriebsmotorposition
- 18
- Kegelzahnräder
- 19
- Schmutzsammelbehälter