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Die
Erfindung betrifft ein Drehschieberventil für Servolenkungen von Kraftfahrzeugen
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Verbinden eines Ritzels
mit einem Drehstab eines Drehschieberventils gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
15.
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Stand der Technik
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Aus
dem allgemeinen Stand der Technik sind Drehschieberventile, beispielsweise
das Servotronik-2-Ventil der ZF Lenksysteme GmbH bekannt. Die allgemeine
Funktionsweise von Drehschieberventilen ist ebenfalls aus dem Stand
der Technik hinlänglich
bekannt, insbesondere deren Verwendung bei Servolenkungen von Fahrzeugen.
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Die
bekannten Drehschieberventile weisen einen Drehstab, einen Drehschieber
und eine Steuerbuchse auf. Vorgesehen ist dabei, dass die Steuerbuchse
auf ein Ritzel aufgepresst und der Drehstab in eine Drehstabbohrung
des Ritzels eingesetzt bzw. eingeschoben wird. In die Steuerbuchse,
den Drehstab und das Ritzel wird eine Bohrung eingebracht, in welche
anschließend
ein Stift eingesetzt wird, welcher das Ritzel drehfest mit dem Drehstab
und der Steuerbuchse verbindet.
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Von
Nachteil dabei ist, dass durch das Bohren Bohrspäne entstehen, die im weiteren
Verlauf Probleme verursachen können.
Darüber
hinaus verursacht das Einbringen der Bohrung und das anschließende Verstiften
einen entsprechenden Montage- und Logistikaufwand.
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In
der Regel ist die Drehstabbohrung des Ritzels mit einer Verzahnung
versehen, während
der Drehstab an dem Ende, das in die Drehstabbohrung eingepresst
werden soll, eine glatte Oberfläche
aufweist. Durch die Verzahnung der Drehstabbohrung soll eine gute
Verbindung zwischen dem Drehstab und dem Ritzel erreicht werden.
In Versuchen hat sich jedoch ergeben, dass Rundlauffehler entstehen können. Diese
resultieren daraus, dass sich der Drehstab beim Einpressen in die
Drehstabbohrung verformt und es zu sogenannten "Fressstellen" kommen kann. Eine Neigung des Drehstabs,
welche zu den Rundlauffehlern führt,
ist die Folge. Weitere Nachteile bestehen darin, dass der Drehschieber aufgrund
der Rundlauffehler des Drehstabes an der Steuerbuchse streift und
durch das Verkanten des Drehstabes Lecköl entsteht. Zudem verursacht
das metallische Reiben zwischen dem Drehschieber und der Steuerbuchse
ein ruckartiges Auffedern des Drehstabes, so dass keine "weiche" Drehbewegung zustande
kommt. Durch den Rundlauffehler kann darüber hinaus an der Steuerbuchse
eine radiale Bewegung entstehen. Durch diese kommt es zu einem metallischen
Reiben zwischen Einhängestift
und Steuerbuchse.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Drehschieberventil
für Servolenkungen
von Kraftfahrzeugen zu schaffen, welches einfach und kostengünstig herstellbar
ist, einen geringen Montageaufwand verursacht und durch welches
Rundlauffehler des Drehstabes weitgehend vermieden werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Verbinden eines Ritzels mit einem Drehstab eines Drehschieberventils
zu schaffen, durch welches Rundlauffehler des Drehstabes weitestgehend
vermieden werden.
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Technische Lösung
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch Anspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe bezüglich
des Verfahrens durch Anspruch 15 gelöst.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung werden
Rundlauffehler des Drehstabes bzw. ein Verkanten des Drehstabes
in der Drehstabbohrung weitgehend vermieden. Der Drehschieber wird
durch den nicht mehr vorhandenen Rundlauffehler somit nicht mehr
verspannt, so dass weniger Geräusche
sowohl zwischen dem Drehschieber und der Steuerbuchse als auch zwischen
dem Einhängestift
und der Steuerbuchse entstehen. Darüber hinaus entsteht auch weniger
Lecköl
und ein ruckartiges Auffedern des Drehstabes wird vermieden.
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Der
vorgeschlagene Verstemmvorgang stellt sicher, dass die Verbindung
zwischen dem Ritzel und dem Drehstab formschlüssig bleibt.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung ist
es möglich,
dass auf das Einbringen einer Bohrung in die Steuerbuchse, den Drehstab
und das Ritzel und ein anschließendes
Verstiften dieser Bauteile miteinander verzichtet werden kann. Zum
Einen entfällt
somit der bisher notwendige Bohrvorgang, der Probleme durch die
entstehenden Bohrspäne
verursachen konnte. Zum Anderen entfällt der zeitintensive Vorgang,
die Steuerbuchse, den Drehstab und das Ritzel miteinander zu verstiften.
Durch die erfindungsgemäße Lösung entfällt folglich
auch der bisher notwendige Stift, wodurch die Bauteilvielfalt reduziert
wird. Die erfindungsgemäße drehfeste
Verbindung des Drehstabes mit dem Ritzel lässt sich durch bekannte Umform-
bzw. Verformtechniken einfach, zuverlässig und schnell durchführen.
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Durch
das Verstemmen des Drehstabs mit dem Ritzel wird zudem sichergestellt,
dass der Drehstab nicht mehr missbräuchlich aus dem Ritzel abgezogen
werden kann.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen
sein, dass der Innendurchmesser der Drehstabbohrung und der Außendurchmesser
des Endes des Drehstabes, welches in die Drehstabbohrung eingebracht werden
soll, so aufeinander abgestimmt werden, dass der Drehstab in die
Drehstabbohrung eingepresst werden muss bzw. in dieser festsitzt.
Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Übergangspassung nahezu ohne
Spiel.
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Zum
lokalen Verstemmen des Drehstabs mit dem Ritzel kann ein Verformelement
eingesetzt werden, welches das Ritzel derart verformt, dass dieses mit
dem Drehstab lokal verstemmt wird. Von Vorteil ist hierbei auch,
dass die vorher definierte Position exakt eingehalten werden kann.
Die Verformung bzw. das Verstemmen des Ritzels mit dem Drehstab
ist prozesssicher, einfach und zuverlässig durchführbar. Im Vergleich zu den
bekannten Verfahren zum Verbinden eines Ritzels mit einem Drehstab
hat sich herausgestellt, dass ein Verformen bzw. ein Verstemmen
einfacher und kostengünstiger
durchgeführt werden
kann, ohne dass bezüglich
der Zuverlässigkeit
und der Dauerfestigkeit Nachteile entstehen. Da es sich hierbei
um die Verbindung von Serienteilen, insbesondere für die Kraftfahrzeugindustrie,
handelt, zieht das einfache und schnelle verfahrensgemäße Verbinden
in der Praxis erhebliche Vorteile nach sich.
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Von
Vorteil ist es, wenn zur Verformung zwei bis acht, vorzugsweise
drei bis fünf,
Verformelemente eingesetzt werden und die Verformelemente zur Durchführung der
Verformung in einer Ebene wenigstens annähernd radial und gleichmäßig um das Ritzel
angeordnet sind.
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Eine
Ausgestaltung des Verfahrens mit mehreren Verformelementen, die
entsprechend gleichmäßig um das
Ritzel bzw. den Drehschieber angeordnet sind, hat sich als besonders
geeignet bezüglich
einer prozesssicheren Verbindung des Ritzels mit dem Drehstab herausgestellt,
insbesondere da die vor der Verformung definierte Position des Ritzels zu
dem Drehstab durch den Verbindungsprozess nicht verändert werden
soll. In vorteilhafter Weise reduziert sich durch den Einsatz von
mehreren, möglichst
gleichmäßig angeordneten
Verformelementen die Kraft bzw. die Flächenpressung, die an den Einwirkpunkten
lokal auftritt, da die für
eine zuverlässige Verstemmung
des Ritzels mit dem Drehstab notwendigen Kräfte bzw. der Formschluss auf
mehrere lokale Verformungsbereiche verteilt wird.
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Von
Vorteil ist es, wenn der Drehstab in dem Bereich, in dem die Verformelemente
auf diesen einwirken, eine Aussparung, einen Rücksprung, eine Sicke, eine
Bohrung oder dergleichen aufweist. Als besonders geeignet hat sich
eine kegelförmige
Ansenkung in dem Drehstab herausgestellt. Möglich ist es auch, dass der
Drehstab umlaufend an seinem Außenumfang
eine Verzahnung aufweist, welche die Stellen umfasst, in denen der
Drehstab mit dem Ritzel verstemmt werden soll bzw. verstemmt ist.
Die Anordnung von einzelnen kegelförmigen Ansenkungen in den Bereichen,
in denen der Drehstab mit dem Ritzel verstemmt ist, hat sich jedoch
als geeigneter herausgestellt, da der Drehstab gegenüber dem
Ritzel auch verdrehsicher sein soll.
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Die
Ausbildung von Ausnehmungen und dergleichen an den Stellen, an denen
der Drehstab mit dem Ritzel verstemmt ist, hat sich als geeignet
herausgestellt, da der Drehstab in der Regel aus einem harten Material,
z. B. Federstahl, gebildet ist und sich ansonsten ein Verstemmvorgang
als aufwändig
herausstellen würde.
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Erfindungsgemäß kann ferner
vorgesehen sein, dass das Ritzel Bohrungen aufweist, die, wenn der
Drehstab in die Drehstabbohrung eingeschoben ist, auf jeweils eine
zu verstemmende Stelle ausgerichtet sind. Die Bohrungen korrespondieren
bzw. fluchten somit mit den Ausnehmungen. Die Verformelemente lassen
sich durch die Bohrungen in dem Ritzel einfach und definiert zuführen. Dabei
kann vorgesehen sein, dass die Bohrungen als Sackbohrungen ausgebildet
sind, deren Boden die Sackbohrung von der Drehstabbohrung trennt.
Unterhalb des Bodens kann dabei die Ausnehmung, vorzugsweise in Form
einer kegelförmigen
Ansenkung, ausgebildet sein. Durch den Verstemm- bzw. Verformprozess wird
der Boden der Bohrung in die Ansenkung gepresst bzw. dringt in die
Ansenkung ein, so dass das Ritzel an diesen Stellen lokal mit dem
Drehstab verbunden ist.
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Von
Vorteil ist es, wenn in einer Ebene wenigstens annähernd radial
und gleichmäßig um den Drehstab
verteilt mehrere Sackbohrungen, vorzugsweise drei, im Ritzel angeordnet
sind. Insbesondere für
Kleinserien oder zu Probezwecken kann vorgesehen sein, dass der
Boden der Sackbohrung einen Durchbruch oder einen Einschnitt zu
der Drehstabbohrung bzw. zu der Ausnehmung aufweist. Die für den Verstemmprozess
notwendige Kraft wird somit entsprechend reduziert. Des weiteren
lässt sich durch
einen Durchbruch im Boden der Sackbohrung feststellen, ob der Drehstab
in der Drehstabbohrung richtig positioniert ist, d. h. ob die Ausnehmungen
mit den Bohrungen in dem Ritzel fluchtet.
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Anstelle
eines Durchbruchs kann auch vorgesehen sein, dass der Boden lediglich
mit einer Einkerbung versehen bzw. angeschnitten ist.
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In
einer nicht naheliegenden Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass die Drehstabbohrung einen Absatz aufweist, welcher in
Richtung auf das offene Ende der Drehstabbohrung ausgerichtet ist
und der in einem Bereich angeordnet ist, in welchem der in die Drehstabbohrung
eingeführte Drehstab
mit Ausnehmungen versehen ist.
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Durch
einen Verstemmprozess kann somit wenigstens ein Teil des Absatzes
derart verstemmt werden, dass die verstemmten Teile wenigstens teilweise
in die Ausnehmung, z. B. eine Einkerbung, des Drehstabes eindringen
bzw. einfließen.
Ein Verformelement kann dabei axial zugeführt werden, indem dieses in
die offene Seite der Drehstabbohrung eingebracht wird. Das Verformelement
kann hierzu beispielsweise eine hülsenartige Form aufweisen.
Vorteilhaft ist es dabei, wenn das Verformelement an seiner vorderen
Stirnseite, welche auf den Absatz drückt, eine Mehrzahl von Vorsprüngen, Noppen oder
dergleichen aufweist, die örtlich
bzw. lokal in den Absatz drücken,
so dass der Absatz lediglich lokal verformt wird und an diesen lokal
verformten Stellen Material des Ritzels in die Einkerbungen des Drehstabes
gedrückt
wird.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen
sein, dass die Drehstabbohrung wenigstens zwei unterschiedliche
Innendurchmesser aufweist, aufgrund deren Durchmesserunterschied
der Absatz ausgebildet wird, wobei der kleinere Innendurchmesser
an den Außendurchmesser
des in die Drehstabbohrung eingeführten vorderen Endes des Drehstabes
angepasst ist und wobei der größere Durchmesser
geeignet ist, ein Verformelement axial in die Drehstabbohrung einzuführen, so
dass im Bereich der Ausnehmungen der Drehstabbohrung Material des
Ritzels derart verstemmbar ist, dass dieses in die Ausnehmungen
des Drehstabes eindringt. Das Verformelement, beispielsweise ein
Stempel mit drei oder mehreren Vorsprüngen, kann somit in einfacher
Weise in die Drehstabbohrung eingesetzt werden. Von Vorteil ist
es dabei, wenn die Ausnehmungen als umlaufende Kerbverzahnung ausgebildet
ist. Ein genaues Positionieren des Drehstabes ist somit nicht notwendig, da
unabhängig
von der Ausrichtung des Verformelements ein Raum zur Verfügung steht,
in den Material des Ritzels eindringen kann, so dass das Ritzel
mit dem Drehstab sicher und zuverlässig verstemmt ist.
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Insbesondere
wenn das Ritzel durch eine Kaltverformung hergestellt wird, kann
es vorteilhaft sein, wenn das Ritzel Stege, Vorsprünge, Überstände oder
dergleichen aufweist, welche axial von dem Absatz in Richtung auf
das offene Ende der Drehstabbohrung überstehen, wobei die Stege
im Bereich der Einkerbungen des Drehstabes positioniert und geeignet
sind, in einem Verstemmprozess so verstemmt zu werden, dass die
Stege in die Einkerbungen eindringen. In diesem Fall kann ein Verformelement
eingesetzt werden, welches keine Noppen oder Vorsprünge aufweist,
da sich eine lokale Verformung durch die Stege des Ritzels ergibt.
Durch das axiale Einführen
des Verformelementes, beispielsweise eines Stempels, werden die
Stege so verdrückt,
dass diese in die Ausnehmungen, beispielsweise eine umlaufende Kerbverzahnung,
lokal einfließen
und somit das Ritzel mit dem Drehstab lokal verstemmt ist.
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Ein
vorteilhaftes Verfahren zum Verbinden eines Ritzels mit einem Drehstab
eines Drehschieberventils ergibt sich aus Anspruch 15. Vorteilhafte Ausgestaltungen
hierzu ergeben sich aus den darauf bezogenen Unteransprüchen.
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Nachfolgend
ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Es
zeigt:
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1 einen
Schnitt durch ein Drehschieberventil, welches mit einem Ritzel verbunden
ist, wobei das Ritzel noch nicht mit dem Drehstab drehfest verstemmt
ist;
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2 einen
Schnitt durch ein Ritzel, welches mit dem Drehstab verstemmt ist;
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3 eine
vergrößerte Darstellung
gemäß Einzelheit
A der 2;
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4 eine
Darstellung gemäß 3 vor dem
Verstemmvorgang;
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5 eine
Darstellung eines vorderen Endes des Drehstabes, welches zur Einführung in
eine Drehstabbohrung des Ritzels vorgesehen ist, mit einer Darstellung
einer konisch verlaufenden Kerbe;
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6 eine
Darstellung eines vorderen Endes des Drehstabes, welches zur Einführung in
eine Drehstabbohrung des Ritzels vorgesehen ist, mit einer umlaufendenden
Kerbverzahnung;
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7 einen
Schnitt durch ein Ritzel mit einem Drehstab, welcher in die Drehstabbohrung
des Ritzels eingeführt,
jedoch noch nicht verstemmt ist, wobei die Drehstabbohrung einen
Absatz aufweist, welcher in Richtung auf das offene Ende der Drehstabbohrung
ausgerichtet ist, und wobei vorgesehen ist, ein Verformelement axial
zuzuführen;
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8 einen
Schnitt gemäß der Schnittlinie VIII-VIII
der 7;
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9 eine
Darstellung gemäß 7,
wobei das Ritzel bzw. Teile des Ritzels mit dem Drehstab verstemmt
sind; und
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10 eine
Darstellung gemäß der Schnittlinie
X-X der 9.
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Das
im Ausführungsbeispiel
dargestellte Drehschieberventil eignet sich in besonderer Weise für die Verwendung
in einer Servolenkung, insbesondere einer geschwindigkeitsabhängigen Servolenkung
von Fahrzeugen, insbesondere von Kraftfahrzeugen. Die Funktionsweise
von Servolenkungen von Kraftfahrzeugen ist aus dem allgemeinen Stand der
Technik hinlänglich
bekannt. Ebenfalls hinlänglich
bekannt ist aus dem allgemeinen Stand der Technik die Funktionsweise
von Drehschieberventilen, weshalb hierauf nicht näher eingegangen
wird. Nachfolgend werden lediglich die für die Erfindung wesentlichen
Merkmale näher
dargestellt.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, weist das erfindungsgemäße Drehschieberventil 1 einen
Drehstab 2, einen Drehschieber 3 und eine Steuerbuchse 4 auf.
Die Steuerbuchse 4 ist auf ein Ritzel 5 aufgepresst.
Der Drehstab 2 ist in eine Drehstabbohrung 6 des
Ritzels 5 eingesetzt. Wie aus den nachfolgenden Figuren
ersichtlich ist, ist das Ritzel 5 durch wenigstens ein
Verformelement 7 lokal derart verformt, dass das Ritzel 5 mit
dem Drehstab 2 verstemmt ist. Im Ausführungsbeispiel sind dabei drei
Verformelemente 7 vorgesehen, die zur Durchführung der
Verformung in einer Ebene wenigstens annähernd radial und gleichmäßig um das
Drehschieberventil 1 bzw. das Ritzel 5 angeordnet
sind.
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Wie
sich aus 1 ferner ergibt, ist in üblicher
Weise zwischen der Steuerbuchse 4 und einem Ventilgehäuse 8 ein
Lager 9, im Ausführungsbeispiel ein
Kugellager, angeordnet. Das Drehschieberventil 1 kann beispielsweise
als Sechs-Nuten- oder als Zehn-Nuten-Ventil ausgebildet sein. Hierauf
ist die Erfindung selbstverständlich
jedoch nicht begrenzt, vielmehr ist die Anzahl der Nuten für die Erfindung nicht
weiter relevant.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass die Drehstabbohrung 6 als einfache
Bohrung ausgebildet ist, d. h. keine Verzahnung aufweist. Das Einpressen
des Drehstabes 2, welcher ebenfalls keine Verzahnung, sondern
eine glatte Oberfläche
aufweist, erfolgt mit einer Übergangspassung
und einem vorgegebenen Einpressmaß das durch bekannte Maßnahmen
aus dem Stand der Technik präzise
eingehalten werden kann.
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Wie
sich aus den 2, 3 und 4 ergibt,
weist das Ritzel 5 eine Sackbohrung 10 auf, durch
die die Verformelemente 7 zugeführt werden können. Vorgesehen
sind dabei im Ausführungsbeispiel
drei Sackbohrungen 10. Jeder Sackbohrung 10 ist
eine Ausnehmung 11 in einem Außenumfang des Drehstabs 2 zugeordnet.
Im Ausführungsbeispiel
gemäß den 2, 3 und 4 sind
die Ausnehmungen als kegelförmige
Ansenkungen 11 ausgebildet. Ein Boden 10a trennt
die Sackbohrung 10 von der Drehstabbohrung 6 bzw.
der zugeordneten Ansenkung 11 des Drehstabes 2.
Durch einen Verstemmvorgang, d. h. dadurch, dass die Verformelemente 7 radial
in die Sackbohrung 10 eingeführt werden, kann der Boden 10a in
die jeweils zugeordnete Ansenkung 11 eingepresst werden.
Dabei ist es möglich,
dass der Boden 10a der Sackbohrung 10 einen Durchbruch
oder einen Einschnitt aufweist, welcher den Verstemmvorgang erleichtert
(im Ausführungsbeispiel
nicht vorgesehen).
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In
den 5 bis 10 ist eine alternative Ausgestaltung
dargestellt, bei der ein Verstemmelement 7 (strichliniert
in 7 dargestellt) axial zugeführt wird. Das Verstemmelement 7 ist
hierzu im Ausführungsbeispiel
hülsenförmig ausgebildet.
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In
den 5 und 6 sind zwei mögliche Ausgestaltungen
des Drehstabes 2 dargestellt. 5 zeigt
eine Ausnehmung 11 in Form einer konisch verlaufenden Kerbe
am Außenumfang
des Drehstabes 2. 6 zeigt
eine Ausgestaltung der Ausnehmung 11 als umlaufende Kerbverzahnung. Die
Ausgestaltung gemäß 6 bietet
sich dann an, wenn die exakte Positionierung des Drehstabes 2 Probleme
bereiten würde.
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Sowohl
die konischen Kerben 11 gemäß 5 als auch
die Kerbverzahnung 11 gemäß 6 dienen
dazu, dass Material des Ritzels 5 zumindest teilweise in
diese eindringen kann, so dass das Ritzel 5 mit dem Drehstab 2 verstemmt
wird. Wie insbesondere aus den 7 bis 10 ersichtlich
ist, weist die Drehstabbohrung 6 einen Absatz 12 auf,
welcher in Richtung auf das offene Ende der Drehstabbohrung 6 ausgerichtet
ist. Der Absatz 12 ist in einem Bereich angeordnet, in
welchem der in die Drehstabbohrung 6 eingeführte Drehstab 2 mit
den Ausnehmungen 11 versehen ist. Bei den Ausnehmungen 11 kann
es sich z. B. um die Kerbverzahnung oder die konischen Kerben gemäß den 5 oder 6 handeln.
Das Ritzel 5 weist gemäß den 7 bis 10 Stege 13 auf,
welche axial von dem Absatz 12 in Richtung auf das offene
Ende der Drehstabbohrung 6 überstehen. Die Stege 13 sind
dabei in einem Bereich der Ausnehmungen 11 des Drehstabs 2 positioniert
und geeignet, in einem Verstemmprozess so verstemmt zu werden, dass
die Stege 13 (bzw. Teile davon) in die Ausnehmungen 11 eindringen.
Hierzu wird das Verformelement 7 axial zugeführt und
drückt dermaßen auf
die Stege 13, dass diese so verformt werden, dass Teile
davon in die Ausnehmungen 11 einfließen. Die 7 und 8 zeigen
hierbei die Stege 13 in unverstemmtem Zustand, während die 9 und 10 die
Stege 13 im verstemmten Zustand zeigen, in dem die Stege 13 wenigstens
teilweise in die Ausnehmungen 11 eingeflossen bzw. eingedrungen
sind. Die Stege 13 stehen im Ausführungsbeispiel gemäß den 7 bis 10 vor
dem Verstemmen 2 bis 5 mm über
den Absatz 12 (strichliniert dargestellt) über.
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Der
Absatz 12 kann in einfacher Weise dadurch gebildet werden,
dass die Drehstabbohrung 6 wenigstens zwei unterschiedliche
Innendurchmesser 6a, 6b aufweist. Im Ausführungsbeispiel
weist die Drehstabbohrung 6 zwei unterschiedlich Innendurchmesser 6a, 6b auf.
Der kleinere Innendurchmesser 6a ist an den Außendurchmesser
des in die Drehstabbohrung 6 eingeführten vorderen Endes des Drehstabes 2 angepasst.
Der größere Innendurchmesser 6b ist
so gewählt,
dass das Verformelement 7 axial in die Drehstabbohrung 6 eingeführt werden kann,
so dass im Bereich der Ausnehmungen 11 der Drehstabbohrung 6 Material
des Ritzels 5 derart verstemmt werden kann, dass dieses
in die Ausnehmungen 11 des Drehstabes 2 eindringt.
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In
den Ausführungsbeispielen
ist vorgesehen, dass der Drehstab 2 ohne Verformung eingepresst
wird. Dies hat den Vorteil, dass beim Einpressen des Drehstabes 2 keine
verformende Materialverdrängung
stattfindet. Der Drehstab 2 zentriert sich im Ritzel 5 bzw.
der Drehstabbohrung 6 selbst. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
ergibt sich eine standardisierte Verbindung.
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Insbesondere
gemäß der in
den 5 bis 10 dargestellten Ausführungsform
kann bei einer geschickten Anordnung sowohl das Einführen des
Drehstabes 2 in die Drehstabbohrung 6 als auch das
Verstemmen mittels dem Verformelement 7 (in Form einer
Hülse bzw.
einer Buchse) in einem Arbeitsgang und somit zeitsparend durchgeführt werden.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass bei einer Servoeinheit der Drehstab 2 mit
einem büchsenartigen
Verformelement 7 verstemmt wird. Bei hydraulischen Ventilen
kann ein Verformelement 7 gemäß den 2 bis 4 vorgesehen
sein. Bei hydraulischen Ventilen kann ein Lagersitz auf dem Drehstab 2 zum
Ritzel 5 verlaufen.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen
sein, dass der Drehstab 2 nur leicht bzw. gar nicht verformt wird
und die erfindungsgemäße Verbindung
zwischen dem Ritzel 5 und dem Drehstab 2 lediglich
aufgrund der Verformung des Ritzels 5 und des Einfließens von
Material des Ritzels 5 in die Ausnehmungen 11 erfolgt.
Vorgesehen sein kann jedoch auch, dass der Drehstab 2 verformt
wird.
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Die
Verformelemente 7, welche die in den 2 bis 4 dargestellte
Verformung hervorrufen, können
als Verstemm- bzw. Verformmesser ausgebildet sein.
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Die
Erfindung eignet sich für
jede Art von Drehschieberventilen 1 und ist nicht auf die
dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
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- 1
- Drehschieberventil
- 2
- Drehstab
- 3
- Drehschieber
- 4
- Steuerbuchse
- 5
- Ritzel
- 6
- Drehstabbohrung
- 6a
- kleiner
Innendurchmesser
- 6b
- großer Innendurchmesser
- 7
- Verformelement
- 8
- Ventilgehäuse
- 9
- Lager
- 10
- Sackbohrung
- 10a
- Boden
der Sackbohrung
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Absatz
- 13
- Steg