DE102006026652B4

DE102006026652B4 - IR-Trockner einer Bogendruckmaschine

Info

Publication number: DE102006026652B4
Application number: DE102006026652.8A
Authority: DE
Inventors: Jürgen Albrecht; Dr. Hachmann Peter; Rolf Müller
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 2005-07-12
Filing date: 2006-06-08
Publication date: 2016-10-06
Anticipated expiration: 2026-06-09
Also published as: DE102006026652A1

Abstract

IR-Trockner (1) einer Bogendruckmaschine (2), dadurch gekennzeichnet, dass dem IR-Trockner (1) ein Luftwehr (4) als Mittel zum Schutz des IR-Trockners (1) vor einer übermäßigen Abkühlung durch die Umgebungsluft beigeordnet ist, wobei das Luftwehr (4) eine oder mehrere Taschen mit einer darin stehenden Luftschicht als thermischer Isolator bildet, und dass der IR-Trockner (1) ein mehrere IR-Strahler (3) umfassendes Strahlerfeld (11) aufweist.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen IR-Trockner nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In DE 10 2004 048 858 A1 ist ein multifunktionales Leitelement beschrieben, welches auch zum Leiten von IR-Strahlung dient. Es sollen Nachbar-Bauteile vor der Wärme- bzw. Infrarotstrahlung des IR-Trockners geschützt werden.
In DE 24 22 873 A1 ist ferner eine Druckfarben-Trockenvorrichtung mit einer Ultraviolettlicht-Bestrahlungslampe beschrieben.
In EP 0 870 613 A1 ist ein IR-Trockner beschrieben, bei dem den IR-Strahlern Blasrohre vorgeordnet sind, um die IR-Strahler vor Beschädigungen durch die zu trocknenden Bogen zu schützen. Ungünstig ist das Fehlen von Vorkehrungen, die verhindern, dass die Konstanz der Trocknertemperatur durch sich verändernde Umgebungsbedingungen übermäßig beeinträchtigt wird. Ein durch sich verändernde Umgebungsbedingungen verursachtes Absinken der Trocknertemperatur kann eine Verschlechterung des Wirkungsgrades der Trocknung nach sich ziehen.
Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen IR-Trockner zu schaffen, dessen Wirkungsgrad auch bei Veränderungen bestimmter Umgebungsbedingungen im Wesentlichen unverändert bleibt.
Diese Aufgabe wird durch einen IR-Trockner mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Das Luftwehr verhindert, dass die von den am IR-Trockner vorbei geführten Bogen mitgerissene Umgebungsluft zu dicht an dem IR-Trockner vorbei strömt. Es gewährleistet eine über dem IR-Trockner „stehende” Luftschicht, welche den IR-Trockner vor einem Direktkontakt mit der vorbei strömenden Umgebungsluft schützt. Letztere kann somit keine ungewollte Konvektionskühlung des IR-Trockners bewirken, so dass dessen Trocknungsleistung von einer Veränderung des Durchsatzes der Umgebungsluft nicht nachteilig auf den Trocknerwirkungsgrad aus. Eine solche Erhöhung des Volumenstromes könnte z. B. durch eine Erhöhung der Maschinengeschwindigkeit der Bogendruckmaschine und somit der Fördergeschwindigkeit der Bogen verursacht werden. Das Luftwehr bildet einen Damm gegen die am Trockner vorbei strömende Umgebungsluft und eine oder mehrere Taschen, in der bzw. denen sich die „stehende” Luftschicht als thermischer Isolator befindet. Bei einem diskontinuierlichen Betrieb des IR-Trockners, wobei dieser aus- und eingeschaltet wird, gewährleistet das Luftwehr vorteilhafterweise eine kurze Aufwärmphase des IR-Trockners.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen IR-Trockners ist das Luftwehr gitter- oder netzförmig ausgebildet. Bei einer weiteren Weiterbildung weist der IR-Trockner ein Strahlerfeld auf, das aus mehreren einzelnen IR-Strahlern zusammengesetzt ist.
Bei einer weiteren Weiterbildung besteht das Luftwehr aus Lamellen oder dünnen Materialstreifen, die zwischen den IR-Strahlern angeordnet sind.
Bei einer weiteren Weiterbildung ist das Luftwehr in den IR-Strahlern zugeordnete Umrandungen untergliedert.
Bei einer weiteren Weiterbildung besteht zwischen den IR-Strahlern und dem Luftwehr ein Abstand, der größer als Null aber kleiner als eine Maschen- oder Rasterweite des Luftwehres ist.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele und der dazugehörigen Zeichnung.
In dieser zeigt:
1 eine Bogendruckmaschine mit einem IR-Trockner,
2 eine perspektivische Darstellung des IR-Trockners mit einem Luftwehr,
3a + 3b ein erstes Ausführungsbeispiel des Luftwehres und
4a + 4b ein zweites Ausführungsbeispiel des Luftwehres.
In den 1 bis 4b sind einander entsprechende Elemente und Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
1 zeigt eine Bogendruckmaschine 2 mit einem Ausleger 7 mit einem IR(Infrarot)-Trockner 1 zum Trocknen der Bogen 8. Der Ausleger 7 umfasst einen Kettenförderer 9, der die Bogen 8 am Trockner 1 vorbei transportiert. Die Bogendruckmaschine 2 umfasst weiterhin Druckwerke 10 für den lithographischen Offsetdruck.
2 zeigt den IR-Trockner 1 in einer dreidimensionalen Darstellung mit Blick auf ein Strahlerfeld 11, welches einzelne IR(Infrarot)-Strahler 3 umfasst. Die paneelförmigen IR-Strahler 3, welche auch als sogenannte Wärmekacheln bezeichnet werden, sind in Zeilen und Spalten eines Rasters nebeneinander angeordnet. Die IR-Strahler 3 arbeiten innerhalb eines von 500°C bis 1500°C reichenden Temperaturbereiches und sind somit längerwellige IR-Strahler. Vor dem Strahlerfeld 11, welches dem zu trocknenden Bogen 8 zugewandt ist, ist ein Luftwehr 4 angeordnet, das aus Lamellen 5 besteht. Das Luftwehr 4 ist als Reflektor verspiegelt. Die Lamellen 5 sind zwischen den IR-Strahlern 3 angeordnet, wobei jeweils vier Lamellen 5 zusammen eine Umrandung 6 des jeweiligen IR-Strahlers 3 bilden. Das Luftwehr 4 ist gitterförmig ausgebildet.
Die 3a und 3b zeigen einen der IR-Strahler 3, welche miteinander baugleich sind, im Detail. 3a ist seitliche Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie IIIa-IIIa in 3b und letztere ist eine Draufsicht. Aus 3a ist ersichtlich, dass das Luftwehr bis an das Strahlerfeld 11 heranreicht und an letzterem anliegt.
Die 4a (Seitenansicht) und 4b (Draufsicht) zeigen eine Modifikation des gitterförmigen Luftwehres 4 aus den 2 bis 3b. Bei dieser Modifikation ist eine Maschenweite b des gitterförmigen Luftwehres 4 derart verringert, dass sich über jedem IR-Strahler 3 mehrere Maschen des Luftwehres 4 befinden. Außerdem ist ein Abstand a zwischen dem Strahlerfeld 11 und dem Luftwehr 4 derart bemessen, dass der Abstand a kleiner als die Maschenweite b ist.
Bezugszeichenliste

1: IR-Trockner
2: Bogendruckmaschine
3: IR-Strahler
4: Luftwehr
5: Lamelle
6: Umrandung
7: Ausleger
8: Bogen
9: Kettenförderer
10: Druckwerk
11: Strahlerfeld
a: Abstand
b: Maschenweite

Claims

IR-Trockner (1) einer Bogendruckmaschine (2), dadurch gekennzeichnet, dass dem IR-Trockner (1) ein Luftwehr (4) als Mittel zum Schutz des IR-Trockners (1) vor einer übermäßigen Abkühlung durch die Umgebungsluft beigeordnet ist, wobei das Luftwehr (4) eine oder mehrere Taschen mit einer darin stehenden Luftschicht als thermischer Isolator bildet, und dass der IR-Trockner (1) ein mehrere IR-Strahler (3) umfassendes Strahlerfeld (11) aufweist.
IR-Trockner (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftwehr (4) gitterförmig ist.
IR-Trockner (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die IR-Strahler (3) in Zeilen und Spalten eines Rasters angeordnet sind.
IR-Trockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftwehr (4) aus Lamellen (5) besteht, die zwischen den IR-Strahlern (3) angeordnet sind.
IR-Trockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftwehr (4) Umrandungen (6) der IR-Strahler (3) bildet.
IR-Trockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand (a) zwischen den IR-Strahlern (3) und dem Luftwehr (4) größer als Null aber kleiner als eine Maschenweite (b) des Luftwehres (4) ist.
IR-Trockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die IR-Strahler (3) längerwellige IR-Strahler mit einem Arbeitstemperaturbereich von 500°C bis 1500°C sind.
IR-Trockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der IR-Trockner (1) diskontinuierlich arbeitend ist.