DE102006025706A1

DE102006025706A1 - Wellrohrhalter

Info

Publication number: DE102006025706A1
Application number: DE200610025706
Authority: DE
Inventors: Josef Reif
Original assignee: Lisa Draexlmaier GmbH
Current assignee: Lisa Draexlmaier GmbH
Priority date: 2006-06-01
Filing date: 2006-06-01
Publication date: 2007-12-06
Anticipated expiration: 2026-06-02
Also published as: FR2901858B1; FR2901858A1; DE102006025706B4

Abstract

Wellrohrhalter zum Befestigen eines Wellrohrs insbesondere am Motor eines Kraftfahrzeugs, umfassend ein Aufnahmeelement (10), mit wenigstens zwei Teilelementen (11, 12), die zur Aufnahme des Wellrohrs derart zusammensetzbar sind, dass sie eine Öffnung (13) beschreiben, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser des aufzunehmenden Wellrohrs, und wenigstens einem Steg (17, 18), der sich von einem durch die zwei Teilelemente (11, 12) beschriebenen Innenumfang radial erstreckt, so dass er mit Umfangsnuten des aufzunehmenden Wellrohrs in Eingriff bringbar ist; und ein Befestigungselement (20), das zum Befestigen des Aufnahmeelements (10) an insbesondere dem Motor mit dem Aufnahmeelement (10) verbunden ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wellrohrhalter zum Befestigen eines Wellrohrs insbesondere am Motor eines Kraftfahrzeuges.
Wellrohre, die auch als Wellschläuche bezeichnet werden, sind flexible Leitungen zum Schutz von elektrischen Kabeln. In der Automobilindustrie wird ein Wellrohr zum Schutz der Kabelsätze bzw. Leitungssätze vorwiegend am Motor und in den Spritzwasserbereichen eingesetzt. Dabei schützt das Wellrohr den Kabelsatz gegen Scheuern, thermische Belastung und zum Beispiel Marderverbiss. Das Wellrohr wird in der Automobilindustrie meist in geschlitzter oder wieder verschließbarer Ausführung eingesetzt. Der Schlauch ist der Länge nach zu öffnen, um ein bereits mit Steckverbindern konfektioniertes Kabel einzuziehen. Des Weiteren sind Wellrohre aus thermoplastischen Polymeren, wie beispielsweise Polyamid, Polyethylen, Polypropylen und Polytetrafluroethylen gebildet. Im Längsschnitt weisen Wellrohre eine wellenförmige Kontur bestehend aus Wellentälern (umlaufenden Nuten) und Wellenbergen (umlaufenden Vorsprüngen) auf.
Derartige Wellrohre werden mittels Wellrohrhaltern direkt am Motor befestigt. Deshalb werden bekannte Wellrohrhalter aus einem Elastomer gefertigt, d.h. einem weich-elastischen Material, weil durch den laufenden Motor oder Bewegungen des Wellrohrs erzeugte Relativbewegungen zwischen diesen Elementen aufgenommen werden müssen. Zur Befestigung weisen solche Wellrohrhalter eine Befestigungsöffnung auf, mittels derer der Wellrohrhalter auf einen Blechbügel bzw.
Befestigungsbügel am Motor- aufgesteckt wird. Der Wellrohrhalter wird dazu in der Kabelbaumfertigung auf dem Leitungssatz bzw. dem Wellrohr montiert. Damit der Befestigungsbügel am Motor in die Befestigungsöffnung des Wellrohrhalters passt, ohne dass der Leitungssatz im Fahrzeug falsch positioniert ist, d.h. zum Beispiel schief sitzt, muss der Wellrohrhalter bei der Montage exakt positioniert werden. Mit anderen Worten muss die Position der Befestigungsöffnung für den Befestigungsbügel am Motor genauestens definiert sein. Diese Positionierung kann jedoch nicht prozesssicher durchgeführt werden.
Dem entsprechend beruht das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende technische Problem darin, einen Wellrohrhalter zum Befestigen eines Wellrohres insbesondere am Motor eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, der keine exakte Positionierung des Wellrohrhalters am Rohr erfordert, sondern eine gewisse Einstellbarkeit auch nach der Montage ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch einen Wellrohrhalter mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
Der vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, einen Wellrohrhalter zu schaffen, der zum Einstellen der Relativposition zwischen Wellrohrhalter und Wellrohr ein Drehen des eingesetzten Wellrohrs ermöglicht, ohne dass das Wellrohr in Axialrichtung verschoben werden kann und somit ein Lösen des Halters vom Rohr unmöglich ist. Zu diesem Zweck umfasst der Wellrohrhalter ein Aufnahmeelement, das aus. wenigstens zwei Teilelementen und wenigstens einem Steg gebildet ist. Die zwei Teilelemente dienen der Aufnahme des Wellrohres und sind derart zusammensetzbar, dass sie eine Öffnung beschreiben. Diese Öffnung ist an den Querschnitt des Wellrohres angepasst und insbesondere wenigstens teilweise kreisförmig. Damit sich das Wellrohr in dem Aufnahmeelement um seine eigene Achse drehen kann, ist der Durchmesser der Öffnung größer als der Durchmesser des Wellrohres, d.h. größer als der durch die umlaufenden Vorsprünge des Wellrohres vorgegebene Durchmesser (Außendurchmesser). Mit anderen Worten wird das Wellrohr nicht in dem Aufnahmeelement verklemmt. Der Steg des Aufnahmeelementes erstreckt sich von einem durch die zwei Teilelemente beschriebenen Innenumfang radial, so dass er mit einer umlaufenden Nut des eingesetzten Wellrohres in Eingriff bringbar ist, so dass ein Verschieben in Axialrichtung des Wellrohres verhindert wird. Dabei erstreckt sich der Steg nur so weit in die umlaufende Nut, dass er das Wellrohr am Boden der Nut nicht verklemmt, da sonst ein Drehen des Wellrohrs um die eigene Achse verhindert würde. Ggf. kommt der Steg nicht mit dem Boden der Nut in Kontakt. Des Weiteren umfasst ein erfindungsgemäßer Wellrohrhalter ein Befestigungselement, das zum Befestigen des Aufnahmeelementes an insbesondere dem Motor mit dem Aufnahmeelement verbunden ist. Durch diese Ausgestaltung wird auf einfachste Art und Weise ein Wellrohrhalter geschaffen, bei dem ein Verdrehen des Wellrohres (um seine eigene Achse) im Halter möglich ist, ohne dass das Wellrohr relativ zum Wellrohrhalter in seiner Axialrichtung verschoben werden kann. Dies ermöglicht es auch nach dem Befestigen des Wellrohrhalters, das Wellrohr auszurichten, so dass keine genaueste Positionierung beim Anbringen des Wellrohrhalters am Wellrohr notwendig ist und das Wellrohr im angebrachten Zustand dennoch richtig ausgerichtet ist bzw. werden kann.
Vorteilhafterweise ist das Aufnahmeelement aus einem hartelastischen Material, insbesondere einem Polypropylen oder Polyamid gebildet. Dadurch wird optimal gewährleistet, dass sich das Wellrohr in dem Wellrohrhalter, d.h. im Aufnahmeelement drehen kann und durch den Steg eine Festlegung in Axialrichtung des Wellrohres erzielt wird. Um durch den laufenden Motor oder Belastungen auf das Wellrohr erzeugte Relativbewegungen zwischen Motor und Wellrohr aufnehmen zu können, ist das Befestigungselement vorzugsweise aus einem weich-elastischen Material, insbesondere einem Elastomer gebildet. Das weich-elastische Material ist bevorzugt ein thermoplastischer Elastomer und weist besonders bevorzugt eine Härte von ca. 60 Shore A auf. Vorteilhafterweise werden das Aufnahmeelement und das Befestigungselement bei dieser Ausführungsform im Zweikomponentenspritzgießverfahren ausgebildet, das dem Fachmann im Wesentlichen bekannt ist, so dass eine genaue Erläuterung überflüssig ist. Dadurch wird ein integral ausgebildeter Wellrohrhalter geschaffen und die Möglichkeit ausgeschlossen, dass sich Teile lösen und während oder vor der Montage verloren gehen.
Vorteilhafterweise sind die zwei Teilelemente des Aufnahmeelementes aus einer ersten und einer zweiten Halbschale gebildet. D.h. die kreisförmige Öffnung, die durch die Teilelemente beschrieben wird, wird aus einer ersten halbkreisförmigen Halbschale und einer zweiten halbkreisförmigen Halbschale gebildet, die zusammen die kreisförmige Öffnung beschreiben. Alternativ kann jedoch auch nur eine halbkreisförmige Halbschale vorgesehen sein, die einen Teil der Öffnung beschreibt. Durch eine im Wesentlichen planare zweite „Halbschale" wird der offene Querschnitt der Öffnung geschlossen. Auch ist es denkbar, dass die Halbschalen eine rechteckige Öffnung bilden. In diesem Fall werden die Rippen keine gleichmäßige Höhe (in Radialrichtung) aufweisen, sondern vielmehr einen solchen Verlauf haben der dem Querschnitt des Wellrohrs entspricht, d.h. insbesondere kreisförmig. Beschreiben die Halbschalen eine rechteckige Öffnung, entspricht der oben erwähnte Durchmesser den Seitenlängen.
Vorteilhafterweise sind auch wenigstens zwei diametral gegenüberliegende Stege ausgebildet, die sich jeweils von einem der Teilelemente erstrecken. Die beiden Stege erstrecken sich dabei über einen wesentlichen Teil des Innenumfangs, so dass die Stege auch als umlaufende Stege bezeichnet werden können. Es ist jedoch auch denkbar, eine Vielzahl von kurzen aneinander gereihten Stegen vorzusehen.
Bei Wellrohren reihen sich mehrere umlaufende Nuten parallel aneinander. Zum Eingriff in mehrere solche Nuten können daher auch mehrere (zwei oder mehr) parallel zueinander angeordnete Rippen vorgesehen sein.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die zwei Teilelemente zusammenklappbar über ein Filmscharnier miteinander verbunden. Ein Filmscharnier ist eine extrem dünne Verbindung zweier Teile, die gegeneinander bewegt werden sollen. Es sind unlösbare und stoffschlüssige Verbindungen, die oftmals als integrierte Konstruktion aus demselben Material hergestellt werden. Ein Filmscharnier ermöglicht es daher, die Teilelemente und damit das Aufnahmeelement aus einem Material zu bilden, so dass, wie oben erwähnt, ein integraler Wellrohrhalter hergestellt werden kann. Andererseits ist es jedoch auch denkbar, dass die zwei Teilelemente getrennte separate Elemente sind, die miteinander verbunden werden können.
Um den Wellrohrhalter zu befestigen, weist das Befestigungselement vorzugsweise eine Befestigungsöffnung auf, mittels derer der Wellrohrhalter auf einen Befestigungsbügel insbesondere am Motor eines Kraftfahrzeugs aufsteckbar ist.
Des Weiteren sind die Bestandteile des Aufnahmeelements vorteilhafterweise integral miteinander ausgebildet.
Um die Teilememente zu verriegeln, weist wenigstens eines der Teilelemente des Aufnahmeelements eine Verriegelungsnase auf und das andere Teilelement einen Eingriffsabschnitt, in dem die Verriegelungsnase verrastbar ist. Sind die Teilelemente über ein Filmscharnier miteinander verbunden, so ist es ausreichend, dass eines der Teilelemente eine Verriegelungsnase und das andere Teilelement einen Eingriffsabschnitt aufweist. Handelt es sich bei den Teilelementen um separate Elemente, so sind zwei Verriegelungsnasen und entsprechend zwei Eingriffsabschnitte vorgesehen. Dabei ist es unerheblich, ob eines der Teilelemente eine Verriegelungsnase und einen Eingriffsabschnitt oder zwei Verriegelungsnasen aufweist und das andere Teilelement entsprechend eine Verriegelungsnase und einen Eingriffsabschnitt oder zwei Eingriffsabschnitte.
Insbesondere sind bei der vorliegenden Erfindung der Durchmesser der Öffnung und der Steg derart ausgestaltet, dass sich, wie oben erwähnt, ein eingesetztes Wellrohr relativ zum Wellrohrhalter drehen kann und in seiner Axialrichtung gegen ein Verschieben festgelegt ist.
Weitere Merkmale, Ausgestaltungen und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen ersichtlich. In den Zeichnungen zeigen:
1 ein Aufnahmeelement eines erfindungsgemäßen Wellrohrhalters in perspektivischer Darstellung und aufgeklapptem Zustand;
2 das Aufnahmeelement aus 1 in perspektivischer Darstellung und zusammengeklapptem Zustand;
3 ein Befestigungselement in perspektivischer Darstellung;
4 einen Wellrohrhalter der vorliegenden Erfindung mit dem Aufnahmeelement aus den 1 und 2 sowie dem Befestigungselement aus 3. und
5 einen Wellrohrhalter gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung, in a) aufgeklapptem und b) geschlossenem Zustand.
4 zeigt einen Wellrohrhalter gemäß der vorliegenden Erfindung. Der Wellrohrhalter umfasst ein Aufnahmeelement 10 und ein Befestigungselement 20. Im Folgenden wird zunächst das Aufnahmeelement 10 unter Bezugnahme auf die 1 und 2 erläutert.
1 zeigt das Aufnahmeelement 10 im aufgeklappten Zustand. Das Aufnahmeelement 10 ist aus zwei Teilelementen 11 und 12 in Form zweier Halbschalen gebildet. Die Halbschalen 11 und 12 sind derart zusammensetzbar, dass sie eine im Wesentlichen kreisförmige Öffnung 13 beschreiben. Die Öffnung 13 ist dabei an den Querschnitt des einzusetzenden Wellrohres angepasst und im Wesentlichen kreisförmig. Wie es aus 2 ersichtlich ist, ist die Öffnung nicht vollständig kreisförmig, sondern weist im Scharnier und Verriegelungsbereich Abschnitte auf, die von der kreisförmigen Form abweichen. Unter im Wesentlichen kreisförmig ist daher zu verstehen, dass das nicht dargestellte einzusetzende Wellrohr derart in der Öffnung 13 aufgenommen werden kann, d.h. diese durchdringt, dass es aufgrund der Querschnittsform der Öffnung 13 drehbar ist, ohne in Radialrichtung in großem Maße versetzt werden zu können. Damit das eingesetzte Wellrohr tatsächlich drehbar ist, ist der Durchmesser der Öffnung 13 geringfügig größer als der Durchmesser des einzusetzenden Wellrohres, wobei der Durchmesser von den umlaufenden Vorsprüngen des Wellrohrs vorgegeben wird.
Die Halbschalen 11 und 12 sind über ein Filmscharnier 14 derart miteinander verbunden, dass sie in den in 2 dargestellten Zustand zusammengeklappt werden können bzw. aus diesem Zustand wieder geöffnet werden können. Um die Halbschalen 11 und 12 in dem in 2 dargestellten Zustand zu verriegeln, weist die Halbschale 12 eine Verriegelungsnase 15 auf, die mit einem Eingriffsabschnitt 16 der Halbschale 11 verrastbar ist, wie es 2 darstellt.
Das Aufnahmeelement 10 weist des Weiteren zwei Stege 17 und 18 auf. Diese Stege 17 und 18 erstrecken sich jeweils von den Halbschalen 11 und 12 radial nach innen. D.h. sie erstrecken sich zur durch die Halbschalen 11 und 12 beschriebenen Öffnung 13 hin. Die Stege 17 und 18 sind dabei derart ausgestaltet, dass sie sich in Umfangsnuten des nicht dargestellten Wellrohres erstrecken. Ein Wellrohr kennzeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass es im Längsschnitt eine wellenförmige Kontur aus Wellenbergen und Wellentälern aufweist. Die Wellentäler sind hier als umlaufende Nuten bezeichnet. Erstrecken sich die Stege 17 und 18 in die umlaufenden Nuten des Wellrohres, kann dieses in axialer Richtung nicht mehr verschoben werden, d.h. es ist in Axialrichtung gegen ein Verschieben festgelegt. Mit anderen Worten haben die Stege 17 und 18 eine derartige Höhe, dass der zwischen ihnen definierte Durchmesser geringer ist als der durch die Halbschalen 11 und 12 beschriebene Durchmesser sowie geringer als der Außendurchmesser des Wellrohres. Darüber hinaus ist der Durchmesser der Stege 17 und 18 jedoch geringfügig größer als der Durchmesser des Wellrohres in den umlaufenden Nuten, um ein Drehen des Wellrohrs zu gestatten.
Schließlich umfasst das in den 1 und 2 dargestellte Aufnahmeelement einen Befestigungsabschnitt 19, der der Verbindung mit dem Befestigungselement 20 dient. Das Befestigungselement 20 ist in 3 dargestellt. Es ist im Wesentlichen quaderförmig und weist eine Befestigungsöffnung 21 zum Befestigen an einem Blechbügel des Motors auf. Bei der dargestellten Ausführungsform ist das in den 1 und 2 dargestellte Aufnahmeelement aus einem hart-elastischen Material, wie beispielsweise einem thermoplastischen Polymer, insbesondere Polypropylen oder Polyamid gebildet. Das Befestigungselement 20 in 3 hingegen ist aus einem weich-elastischen Material, insbesondere einem Elastomer gebildet. Somit ermöglicht es das Befestigungselement 20, Vibrationen des Motors und damit Relativbewegungen zwischen Motor und Wellrohr aufzunehmen bzw. zu kompensieren und eine Übertragung von z.B. Motorvibrationen auf den Leitungssatz bzw. das Wellrohr zu vermindern bzw. zu verhindern. Der in 4 dargestellte Wellrohrhalter, bestehend aus dem in den 1 und 2 dargestellten Aufnahmeelement 10 und dem in 3 dargestellten Befestigungselement 20 wird vorzugsweise im Zweikomponentenspritzgießverfahren hergestellt. Dadurch wird ein integrales Bauteil geschaffen, von dem sich keine Bauteile lösen können, was hinsichtlich der späteren Montage von Vorteil ist.
Damit verschiedene Wellrohrvarianten mit einer Nennweite von 13 bis 22 mm abgedeckt werden können, wird das Aufnahmeelement 10 vorzugsweise im Zweikomponentenwerkzeug mit so genannten Wechseleinsätzen gefertigt.
In den 5a und 5b ist eine Variante des Wellrohrhalters gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Elemente in 5, die eine Entsprechung in Elementen in den 1–4 haben, wurden mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die in 5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich wie folgt von der zuvor beschriebenen Ausführungsform. Die verbleibenden Elemente sind gleich ausgeführt und werden nicht wiederholt erläutert.
Der Wellrohrhalter 10 in 5 weist eine erste Halbschale 11 auf. Diese Halbschale 11 ist mit mehreren parallel angeordneten Rippen 17 versehen. Die Halbschale weist ähnlich der Halbschale 11 in 1 einen halbkreisförmigen Querschnitt auf. Darüber hinaus ist eine zweite Halbschale 12 vorgesehen. Die Halbschale 12 weist eine im Wesentlichen planare Form im Querschnitt auf und ist in Form eines Deckels ausgebildet. Auch die Halbschale 12 weist entsprechend der Rippen 17 drei parallel zueinander angeordnete Rippen 18 auf. Die durch die Halbschalen beschriebene Öffnung 13 weist eine U-Form auf. Der Durchmesser der Öffnung ist an jeder Stelle, d.h. auch der Stelle mit dem kleinsten Durchmesser größer als der Durchmesser des aufzunehmenden Wellrohrs. Die drei parallel angeordneten Rippen 17 ragen derart radial nach innen vor, dass sie einein U-Form in der Öffnungen 13 beschreiben. Die Rippen 18 der Halbschale 12 schließt den offenen Teil der U-Form zu beschreiben. Gleichermaßen ist in 5a zu erkennen, dass die parallelen Rippen 18 mittig der Halbschale 12 teilweise in einer kreisförmigen Form ausgespart sind. Der kreisförmige Teil des durch die Rippen 17 beschriebenen U sowie diese kreisförmige Aussparung 22 der Rippen 18 definieren einen Durchmesser, der geringer ist als der Außendurchmesser eines aufzunehmenden Wellrohres, jedoch geringfügig größer als der Durchmesser der durch die umlaufenden Nuten des Wellrohrs vorgegeben wird. Dadurch wird ermöglicht, dass die Rippen 17 und 18 in die umlaufenden Nuten des Wellrohrs eingreifen, ohne dass das Wellrohr zwischen den Halbschalen 11 und 12 oder den Rippen 17 und 18 verklemmt wird, d.h. eine Drehung des Wellrohrs um die eigene Achse bleibt möglich. Durch das Eingreifen der Rippen 17 und 18 in die umlaufenden Nuten ist ein Verschieben des Wellrohrs im Wellrohrhalter in seiner Achsrichtung nicht möglich. Die übrigen Elemente des Wellrohrhalters in 5 sind gleich dem Wellrohrhalter in den 1–4 und werden nicht erneut erläutert.
Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt ist. Vielmehr sind dem Fachmann durchaus Abänderungen ersichtlich.
Zum Beispiel muss das Aufnahmeelement 10 nicht zwingend aus einem integralen Bauteil gebildet sein. Beispielsweise könnten die Halbschalen 11 und 12 auch separate Elemente sein, ohne ein Filmscharnier 14 vorzusehen. In einem solchen Fall würde das Filmscharnier 14 durch beispielsweise eine weitere Verriegelung ersetzt, die gleichermaßen mit einer Rastnase und einem Eingriffabschnitt ausgebildet sein kann. Auch wäre es denkbar, das Filmscharnier 14 durch eine beliebige andere Gelenkverbindung zu ersetzen. So könnte beispielsweise eine Verbindung der zwei Elemente über eine Achse erfolgen, die entweder integraler Bestandteil einer der Halbschalen ist und in entsprechende Eingriffsabschnitte der anderen Halbschale eingreift oder die ein separates Element ist und die beiden Halbschalen miteinander verbindet.
Des Weiteren könnte auch eine beliebige andere Verbindung des Aufnahmeelementes 10 mit dem Befestigungselement 20 erfolgen, anstelle den Wellrohrhalter im Zweikomponentenspritzguss herzustellen. Auch sind verschiedenartigste Ausgestaltungen der Stege 17 und 18 denkbar. So könnte der Steg vollständig umlaufend ausgestaltet sein, d.h. sich vollständig entlang des Umfangs der Öffnung 13 erstrecken. Gleichermaßen könnte der Steg intermittierend ausgebildet sein, d.h. er könnte durch eine Aneinanderreihung vieler kleiner Vorsprünge gebildet sein, die sich über den Umfang oder einen Teil des Umfangs der Öffnung 13 erstrecken. Auch können zwei oder mehr als drei parallele Rippen vorgesehen werden.
Darüber hinaus sind dem Fachmann durchaus auch weitere Modifikationen ersichtlich, ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen, wie er in den folgenden Patentansprüchen definiert ist.

Claims

Wellrohrhalter zum Befestigen eines Wellrohrs insbesondere am Motor eines Kraftfahrzeugs, umfassend ein Aufnahmeelement (10), mit wenigstens zwei Teilelementen (11, 12), die zur Aufnahme des Wellrohrs derart zusammensetzbar sind, dass sie eine Öffnung (13) beschreiben, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser des aufnehmenden Wellrohrs, und wenigstens einem Steg (17, 18), der sich von einem durch die zwei Teilelemente (11, 12) beschriebenen Innenumfang radial erstreckt, so dass er mit Umfangsnuten des aufzunehmenden Wellrohrs in Eingriff bringbar ist; und ein Befestigungselement (20), das zum Befestigen des Aufnahmeelements (10) an insbesondere dem Motor mit dem Aufnahmeelement (10) verbunden ist.
Wellrohrhalter nach Anspruch 1, bei dem das Aufnahmeelement (10) aus einem hartelastischen Material, insbesondere einem Polypropylen oder Polyamid, und das Befestigungselement (20) aus einem weichelastischen Material, insbesondere einem Elastomer, gebildet sind.
Wellrohrhalter nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die zwei Teilelemente (11, 12) des Aufnahmeelements (10) eine erste und eine zweite Halbschale als die zwei Teilelemente sind.
Wellrohrhalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem zwei diametral gegenüberliegende Stege (17, 18) ausgebildet sind, die sich jeweils von einem der Teilelemente erstrecken.
Wellrohrhalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem mehrere Rippen (17, 18) parallel zueinander angeordnet sind.
Wellrohrhalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die zwei Teilelemente (11, 12) zusammenklappbar über ein Filmscharnier (14) miteinander verbunden sind.
Wellrohrhalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Befestigungselement (20) eine Befestigungsöffnung (21) aufweist, mittels derer der Wellrohrhalter auf einen Befestigungsbügel aufsteckbar ist.
Wellrohrhalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Bestandteile des Aufnahmeelements (10) integral ausgebildet sind.
Wellrohrhalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem wenigstens ein Teilelement (11, 12) des Aufnahmeelements (10) eine Verriegelungsnase (15) und das andere Teilelement (11, 12) einen Eingriffsabschnitt (16) aufweist, in dem die Verriegelungsnase (15) verrastbar ist.
Wellrohrhalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Durchmesser der Öffnung (13) und der Steg (17, 18) derart ausgestaltet sind, dass sich ein aufgenommenes Wellrohr relativ zu dem Wellrohrhalter drehen kann und in seiner Axialrichtung gegen ein Verschieben festgelegt ist.