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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer Auswahlmöglichkeit
für eine
Kommunikation zwischen mindestens zwei Endgeräten sowie ein Endgerät, auf dem
eine Auswahlmöglichkeit für eine Kommunikation
mit einem weiteren Endgerät bereitgestellt
wird.
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Wenn
eine Person z.B. in Kontakt zu einer bislang unbekannten weiteren
Personen gelangen möchte,
die sich in der Nähe
aufhalten und die gleiche Interessen, die gleiche Herkunft oder
sonstige Gemeinsamkeiten aufweisen, ist es bislang notwendig, die
weitere Person direkt anzusprechen, um so herauszufinden, ob die
Person dieselbe Sprache spricht, die gleiche Herkunft hat bzw. sonstige
Gemeinsamkeiten aufweist. Dies ist aufwändig, da sich dadurch häufig nur
durch mehrfaches Ansprechen eine Person im Umfeld herausfinden lässt, die
den gewünschten
Anforderungen entspricht.
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Zum
Auffinden einer bislang unbekannten durch Kriterien näher bestimmten
Person gibt es beispielsweise im Internet Datenbanken, in denen
der Benutzer andere Personen kennen lernen kann, sei es für ein Dating,
gemeinsame Sportaktivitäten
usw. In diesen Diensten muss der Benutzer ein Profil eingeben und
der Benutzer kann dann weitere hinterlegte Profile abfragen und
gezielt weitere Personen nach Auswahlkriterien auswählen. Daraufhin
kann der Benutzer mit der ausgesuchten Person Kontakt aufnehmen.
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Eine
solche Vorgehensweise ist jedoch nicht echtzeitfähig, d.h. sie eignet sich nicht,
um sofort festzustellen, ob sich eine der Personen in einem lokalen Umkreis
befindet, und um mit dieser Person sofort Kontakt aufzunehmen.
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Bei
Kommunikationssystemen werden häufig
mit einem Endgerät
verbundene Benutzer als Symbol auf einer Anzeigefläche des
Endgerätes
dargestellt. Dieses Symbol kann eine Figur oder auch ein Text sein.
Durch Aktivieren des Symbols kann eine geeignete Kommunikationsverbindung
mit dem zugeordneten Kommunikationspartner an einem weiteren Endgerät aufgebaut
werden, häufig
in Form einer IM-Kommunikationsverbindung (Instant Messaging), in
Form einer Video- oder Sprachkommunikation oder in Form eines ComBOTs.
Wie in der WO2005/076510 beschrieben, ist ein ComBOT hierbei eine
graphische Repräsentanz
innerhalb einer Kommunikationsapplikation, die eine Kommunikation mit
jeweils einem anderen Kommunikationspartner ermöglicht. Einem Kommunikationspartner
ist dabei jeweils ein ComBOT zugeordnet und die Kommunikation zwischen
den beiden Kommunikatikonspartnern verläuft über eine exklusive, bevorzugt
verschlüsselte
Verbindung zwischen den beiden Kommunikationspartner. Durch Dritte
sind die Kommunikationspartner nicht über eine nach außen gegebene Adresse
erreichbar. Die Kommunikation zu dem jeweils anderen Kommunikationspartner
kann durch Auswahl des entsprechenden graphischen Elements aufgebaut
werden, Dateien per Drag&Drop
versendet werden, Telefonverbindungen aufgebaut werden, Instant
Messaging betrieben werden, etc.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein Endgerät zur Verfügung zu stellen,
wobei eine Auswahlmöglichkeit
für eine
Kommunikation mit einem weiteren bislang unbekannten Benutzer bereitgestellt
wird.
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Diese
Aufgabe wird durch das Verfahren zum Bereitstellen einer Auswahlmöglichkeit
für eine Kommunikation
zwischen mindestens zwei Endgeräten
nach Anspruch 1 sowie einem Endgerät gemäß dem nebengeordneten Anspruch
gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Bereitstellen
einer Auswahlmöglichkeit
für eine
Kommunikation zwischen mindestens zwei Endgeräten auf einem ersten der Endgeräte in einem
drahtlosen Netzwerk vorgesehen. Die Endgeräte sind in einem Öffentlich-Modus und
in einem Privat-Modus betreibbar, wobei der Öffentlich-Modus des Endgerätes angibt,
dass der Benutzer des betreffenden Endgerätes einem oder mehreren zweiten
der Endgeräte,
die sich ebenfalls im Öffentlich-Modus
befinden, als Kommunikationspartner zur Verfügung steht, wobei der Privat-Modus angibt, dass
die spontane Kontaktaufnahme über eine
Auswahl der Auswahlmöglichkeit
nicht zugelassen ist. Wenn der Öffentlich-Modus
in dem ersten Endgerät
eingestellt wird, werden dabei die zweiten Endgeräte ermittelt,
die sich im Öffentlich-Modus
befinden, und das eine oder die mehreren zweiten Endgeräte, die
sich im Öffentlich-Modus
befinden, als Kommunikationspartner bereitgestellt, indem jeweils mindestens
eine Identitätsinformation
der zweiten Endgeräte
auf dem ersten Endgerät
zur Auswahl angezeigt werden.
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Besonders
bevorzugt, weisen die Endgeräte eine
Einrichtung zur Darstellung von Grafik-basierten Darstellungen von
Kommunikationspartnern, insbesondere ComBOTs, auf.
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Vorzugsweise
kann das Ermitteln der zweiten Endgeräte folgendermaßen durchgeführt werden:
Wenn der Öffentlich-Modus in
dem ersten Endgerät
eingestellt wird, wird eine Aufforderungs-Information übermittelt,
mit der die zweiten Endgeräte,
die sich in dem Öffentlich-Modus
befinden, aufgefordert werden, eine Öffentlich-Information, die
Identitäts-Informationen
enthält,
zu senden. Anschließend
werden die Öffentlich-Informationen
durch das erste Endgerät
empfangen und eine eigene Öffentlich-Information
durch das erste Endgerät
an die durch die entsprechende Identitäts-Information identifizierten zweiten
Endgeräte
ausgesendet.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann der Benutzer des ersten Endgerätes durch
Auswählen
einer der angezeigten Identitätsinformationen
eine Kommunikationsverbindung mit dem zweiten Endgerät, dessen
Identitätsinformation ausgewählt wurde, öffnen oder
anfragen.
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Vorzugsweise
können
die Identitätsinformationen
einen Standort des entsprechenden Endgerätes umfassen, der durch eine
automatische Positionsbestimmung oder durch eine manuelle Eingabe durch
den Benutzer bereitgestellt wird.
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Weiterhin
kann das Bereitstellen des einen oder der mehreren zweiten Endgeräte als Kommunikationspartner
abhängig
von einer Entfernung zwischen dem ersten Endgerät und dem jeweiligen zweiten
Endgerät
durchgeführt
werden, wobei die Entfernung abhängig
von den in den Identitätsinformationen
enthaltenen Standorten ermittelt wird.
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Das
Bereitstellen des einen oder der mehreren zweiten Endgeräte als Kommunikationspartner kann
abhängig
von der Identitätsinformation
der empfangenen Öffentlich-Information
der zweiten Endgeräte
durchgeführt
werden.
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Weiterhin
kann das Bereitstellen des einen oder der mehreren zweiten Endgeräte als Kommunikationspartner
abhängig
von einer Blockier-Information unterdrückt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann das erste Endgerät keine Öffentlich-Information an dasjenige
der zweiten Endgeräte senden,
das durch die Blockier-Information angegeben ist.
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Er
kann weiterhin vorgesehen sein, dass nach dem Empfangen einer Aufforderungs-Information
von einem der zweiten Endgeräte,
eine Öffentlich-Information
gesendet wird, wenn sich das erste Endgerät im Öffentlich-Modus befindet.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Endgerät zum Bereitstellen einer
Auswahlmöglichkeit
für eine
Kommunikation mit mindestens einem weiteren Endgerät vorgesehen,
wobei das Endgerät
in einem Öffentlich-Modus und
in einem Privat-Modus betreibbar ist, wobei der Öffentlich-Modus des Endgerätes angibt, dass der Benutzer
des betreffenden Endgerätes
einem oder mehreren weiteren Endgeräten, die sich ebenfalls im Öffentlich-Modus
befinden, als Kommunikationspartner zur Verfügung steht, wobei der Privat-Modus
angibt, dass die spontane Kontaktaufnahme über eine Auswahl der Auswahlmöglichkeit
nicht zugelassen ist. Das Endgerät
umfasst eine Sende-/Empfangseinheit zum Kommunizieren mit den weiteren
Endgeräten,
eine Verarbeitungseinheit, die mit der Sende-/Empfangseinheit verbunden
ist, und die, wenn der Öffentlich-Modus
in dem Endgerät
eingestellt ist, die weiteren Endgeräte ermittelt, die sich im Öffentlich-Modus
befinden, und eine Anzeigeeinheit zum Bereitstellen der ermittelten
weiteren Endgeräte,
die sich im Öffentlich-Modus
befinden, als Kommunikationspartner, indem Identitätsinformationen
der ermittelten weiteren Endgeräte
zur Auswahl angezeigt werden. Besonders bevorzugt werden als Identitätsinformationen
lediglich der Name des ComBOTS und der Standort angegeben, bevorzugt
als Entfernungsangabe und Richtungsangabe relativ zum eigenen Standort.
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Eine
Kontaktaufnahme zwischen den Kommunikationspartner erfolgt dann
durch Auswahl des ComBOTS und anonymer Kommunikation zwischen den
Kommunikationspartnern via ihrer ComBOTS. Hier kann beispielsweise
ein Chat begonnen werden, der dann in ein Telefongespräch überführt wird,
ohne dass die Kommunikationspartner gegenseitig ihre Anonymität aufgeben
müssten,
da bei einem ComBOT die verknüpfte
Information (beispielsweise Telefonnummer) nicht angezeigt wird.
Der Öffentlich-Modus
wird dann auch als „Public
ComBOT" bezeichnet und
beispielsweise als Fenster dargestellt, in dem die anderen „Public
ComBOTs" dargestellt
werden.
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Es
ist für
beide Kommunikationspartner bevorzugt möglich, die Kommunikation mit
dem anderen Kommunikationspartner durch Auswahl einer entsprechenden
Funktion zu blockieren. Eine Kontaktaufnahme durch den anderen Kommunikationspartner
ist dann nicht mehr möglich.
Diese Blockade kann situativ für
die laufende Session erfolgen, d.h. für den Zeitraum, in dem der Öffentlich-Modus
ausgewählt
ist. Die Blockade kann auch permanent erfolgen, d.h. auch für folgende
Sessions des Öffentlich-Modus
kann der dann (wieder) anwesende geblockte Kommunikationspartner
keine Kommunikation mehr aufnehmen, besonders bevorzugt wird diesem
Kommunikationspartner die eigene Darstellung nicht einmal mehr angezeigt.
Die Blockade kann auch jederzeit wieder von dem aufgehoben werden, der
sie eingerichtet hat.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Kommunikationsbereich zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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2 ein
Endgerät
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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3 ein
Flussdiagramm zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
und
-
4 ein
Flussdiagramm zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die
Erfindung betrifft eine Situation, bei der sich eine Person mit
einem Endgerät 1,
z.B. einem tragbaren Mobiltelefon, einem tragbaren PDA (Personal
Digital Assistant) und dergleichen, an einem Ort befindet, wo diese
Person mit einer weiteren Person in Kontakt treten möchte. Dabei
kann die weitere Person der Person auch unbekannt sein. Die Person, die
mit einer weiteren Person in Kontakt treten möchte, kann die Kontaktaufnahme
zu der weiteren Person gemäß einem
bestimmten Auswahlkriterium spezifizieren, wie z.B. die Sprache,
die die Person spricht, den Ort, an dem sich die weitere Person
momentan aufhält
sowie gemäß weiteren
personenbezogenen Informationen, wie z.B. Name, Alter und Geschlecht
sowie Vorlieben, Hobbys und dergleichen.
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Insbesondere
der Standort der weiteren Person ist für die Person, die sofort einen
Kommunikationspartner sucht, von Bedeutung. So ist es insbesondere
wünschenswert,
dass der Person über
ihr entsprechendes Endgerät 1 weitere
Personen mit entsprechenden weiteren Endgeräten 2 zur Auswahl
zur Verfügung
gestellt werden, die sich innerhalb eines Umkreises K von der aktuellen
Position der Person bzw. dessen Endgerät 1 befinden. Personen
mit weiteren Endgeräten 3,
die sich außerhalb
des Umkreises K befinden sollen nicht als mögliche Kommunikationspartner
angegeben werden.
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Die
Standorte der Endgeräte 1, 2, 3 der
Person bzw. der weiteren Personen können beispielsweise über ein
Positionsbestimmungssystem in dem Endgerät, wie z.B. einem GPS-Empfänger, festgestellt
werden.
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In 2 ist
ein Endgerät 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung schematisch dargestellt. Das Endgerät 1 umfasst eine Verarbeitungseinheit 11,
eine Sende-/Empfangseinheit 16 sowie eine Anzeigeeinheit 12.
Mithilfe der Verarbeitungseinheit 11 und der Sende-/Empfangseinheit 16 können Kommunikationsfunktionen
mit einem oder mehreren weiteren Endgeräten 2 durchgeführt werden.
Mögliche
Kommunikationsfunktionen umfassen beispielsweise Funktionen zur
Durchführung
einer IM-Kommunikation (Instant Messaging), einer Telefon-Sitzung,
eine Videotelefonie-Sitzung oder eine sonstige Kommunikationsart.
Eine Auswahl möglicher
Kommunikationspartner kann beispielsweise auf der Anzeigeeinheit 12 mit
Hilfe der Verarbeitungseinheit 11 angezeigt werden, so
dass der Benutzer anhand einer grafischen Darstellung des jeweiligen
weiteren Endgeräts 2 einer
oder mehrerer weiteren Personen eine Auswahl seines Kommunikationspartners
treffen kann.
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Die
Kommunikationspartner werden vorzugsweise als so genannte ComBOTs
dargestellt, die eine Darstellung sind, die jeweils dem weiteren
Endgerät 2 des
weiteren Benutzers zugeordnet sind. D.h. auf dem Endgerät 1 werden
grafische Darstellungen angezeigt, die die Endgeräte 2 der
weiteren Benutzer repräsentieren
und die vorzugsweise von den jeweiligen weiteren Benutzern definiert
worden sind.
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Das
Endgerät 1 kann
nach Wunsch des Benutzers in einem Öffentlichkeits-Modus oder in
einem Privat-Modus betrieben werden. In dem Privat-Modus nimmt das
Endgerät 1 seine üblichen
Funktionen wahr, und so z.B. im Falle eines Mobiltelefons die Anruffunktion
bzw. die Funktion des Angerufen-Werdens realisieren kann und auch
weitere Funktionen vorsehen kann. In dem Öffentlich-Modus steht das Endgerät 1 zum
einen weiteren Endgeräten 2 als Kommunikationspartner
zur Verfügung,
und zum anderen werden durch das Endgerät 1 weitere Endgeräte 2 detektiert,
die sich ebenfalls im Öffentlich-Modus
befinden. Die weiteren Endgeräte 2 werden
als ComBOTs auf der Anzeigeeinheit 12 des Endgeräts 1 angezeigt,
so dass der Benutzer durch Auswahl des jeweiligen ComBOTs mit Hilfe
einer Eingabeeinheit 15 den weiteren Benutzer des weiteren
Endgerätes 2,
dem dieser ComBOT zugeordnet ist, als Kommunikationspartner auswählen kann
und eine entsprechende Kommunikation über die vom Benutzer gewählte Kommunikationsart
durchführen
kann.
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Wird
in den Endgeräten 1 eine
Standortinformation über
den Standort des betreffenden Endgerätes zur Verfügung gestellt,
z.B. über
einen GPS-Empfänger 13 oder
durch manuelle Eingabe durch den betreffenden Benutzer in das Endgerät 1,
so kann mithilfe der Standortinformation des Endgeräts 1 und der
Standortinformationen der weiteren Endgeräte 2 eine Auswahlmöglichkeit
der weiteren Endgeräte 2 abhängig von
den entsprechenden Standortinformationen durchgeführt werden.
Insbesondere können nur
diejenigen weiteren Endgeräte
zur Auswahl auf der Anzeigeeinheit 12 angezeigt werden,
die sich innerhalb eines bestimmten Umkreises (Reichweite) des Endgerätes 1 befinden,
was beispielsweise durch eine Entfernungsbestimmung mithilfe der Standortinformationen
des Endgerätes 1 bzw.
der weiteren Endgeräte
durchgeführt
werden kann. Genauso kann jedoch die Auswahl der Kommunikationspartner
auch nur auf die Benutzer derjenigen weiteren Endgeräte beschränkt sein,
die sich an einem bestimmten Ort befinden, der nicht durch den Ort
des Benutzers des Endgerätes 1 vorgegeben
ist.
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Bei
der Auswahl eines Kommunikationspartners über den angezeigten ComBOT
auf der Anzeigeeinheit 12 kann zunächst ein IM-Kommunikationsprogramm
in dem Endgerät 1 gestartet
werden, das ein Instant-Messaging mit dem ausgewählten Kommunikationspartner
ermöglicht.
Aus dieser Funktion heraus kann dann auch ein Telefongespräch (bzw. eine
Video-Telefoniesitzung)
begonnen werden. Dadurch, dass lediglich über den ComBOT kommuniziert
wird, ist zu diesem Zeitpunkt die Telefonnummer der weiteren Person,
mit der kommuniziert wird, nicht bekannt, da die weitere Person
bzw. das entsprechende weitere Endgerät 2 lediglich als
ComBOT, d.h. als bildliche Darstellung auf der Anzeigeeinheit 12 des
Endgeräts 1 des
Benutzers identifiziert ist. Dies ermöglicht es, dass trotz des Bestehens
einer Kommunikationsverbindung die Kommunikationspartner zunächst anonym
bleiben, so dass der kontaktierte Kommunikationspartner, d.h. z.B.
die Person mit dem weiteren Endgerät 2, sich jederzeit
aus der Kommunikation zurückziehen
kann, ohne weitere Identitätsdaten,
z.B. seine Telefonnummer, bekannt zu geben.
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Um
zu verhindern, dass das Endgerät 1 in dem Öffentlichmodus
durch ein bestimmtes weiteres Endgerät 2 eines weiteren
Benutzers kontaktiert wird, kann das betreffende weitere Endgerät 2 bzw. der
weitere Benutzer des betreffenden Endgeräts auch blockiert werden, so
dass, obwohl sich das Endgerät 1 in
dem Öffentlichmodus
befindet, das weitere Endgerät 2 nicht
als möglicher
Kommunikationspartner auf dem weiteren Endgerät der weiteren Person angezeigt
wird. Dies erfolgt durch Angabe eines Pseudonyms, das dem ComBOT
zugeordnet ist oder durch Auswahl des ComBOTs mit einer bestimmten Funktion,
die das durch den ComBOT bzw. das Pseudonym identifizierbare weitere
Endgerät 2 blockiert.
Der Benutzer des Endgeräts 1,
der ein weiteres Endgerät 2 blockiert
hat, kann das Vorhandensein des weiteren Endgerätes 2 in einem vorbestimmten
Umkreis auf der Anzeigeeinheit 12 angegeben werden, z.B.
dadurch, dass der ComBOT durchgestrichen auf der Anzeigeeinheit 12 angezeigt
wird. Somit kann die Person, die dem durchgestrichenen ComBOT zugeordnet
ist, zeitweilig oder dauerhaft blockiert werden, es kann aber auch
durch Auswahl des durchgestrichenen ComBOTs die Blockierung rückgängig gemacht
werden.
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Auf
der Anzeigeeinheit 12 des weiteren Endgerätes ist
das Endgerät 1 des
blockierenden Benutzers jedoch nicht angezeigt, so dass der blockierende
Benutzer für
den Benutzer des weiteren Endgeräts 2 nicht
als Kommunikationspartner zur Verfügung steht, obwohl sich das
Endgerät 1 im Öffentlich-Modus befindet.
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Die
Auswahl der weiteren Endgeräte 2,
die auf der Anzeigeeinheit 12 dargestellt ist, kann durch Ortsangaben,
wie z.B. die Entfernung und/oder die Richtung, in der sich bezüglich des
Endgeräts 1 das weitere
Endgerät 2 befindet,
ergänzt
werden. Der Benutzer des Endgeräts 1 kann
somit durch einen Blick auf die Anzeigeeinheit 12 erkennen,
in welcher Richtung und in welcher Entfernung sich die nächste Person
mit einem Endgerät 1 im Öffentlich-Modus
befindet. So ist es beispielsweise möglich, dass sich ein Benutzer
eines solchen Endgeräts 1 auf
einen öffentlichen
Platz begibt und seinen ComBOT freischaltet, d.h. das Endgerät 1 in
den Öffentlich-Modus versetzt. Ihm
wird dann angezeigt, dass z.B. ein weiteres Endgerät 2 einer
weiteren Person in einer Entfernung von ca. 70 m auf 270° existiert.
Der Benutzer des Endgerätes 1 kann
dann mit der Person des weiteren Endgerätes 2 Kontakt aufnehmen
und unter Umständen anschließend telefonieren
oder sich mit der Person treffen.
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Genauso
ist es möglich,
dass man die weitere Person, nachdem man mit dieser telefoniert
hat, blockiert, und somit für
diese Person nicht mehr als Kontaktmöglichkeit zur Verfügung steht,
d.h. auf der Anzeigeeinheit des weiteren Endgerätes 2 wird der eigene
ComBOT nicht weiter angezeigt. Somit kann man weiterhin für nicht
blockierte Endgeräte
zur Verfügung
stehen, da man sich weiter im Öffentlichmodus
befindet, jedoch für
die blockierten Personen ist man als Kommunikationspartner nicht
mehr verfügbar.
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Selbstverständlich ist
es möglich,
in einer Speichereinheit 14 des Endgeräts 1, d.h. in Verbindung
mit dem eigenen ComBOT ein Profil zu speichern, das Identitätsinformationen über die
eigene Person und/oder Angaben über
Eigenschaften von gewünschten
Kommunikationspartnern angeben kann, wobei abhängig von den Profilen die zur
Auswahl angegebenen Kommunikationspartner ausgewählt werden. Das heißt, die
möglichen
Kommunikationspartner werden nicht nur abhängig von ihrem Standort, sondern
auch abhängig
von ihnen zugeordneten Profildaten auf der Anzeigeeinheit 12 angezeigt.
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So
kann der Benutzer des Endgeräts 1 beispielsweise
ein Profil anlegen, das angibt, dass er nur diejenigen Personen
angezeigt bekommen möchte,
die deutsch sprechen. Er kann dann sein Endgerät 1 in den Öffentlich-Modus
versetzen und damit weitere Personen (mit den entsprechenden weiteren
Endgeräten 2 suchen,
deren Endgeräte 2 sich
ebenfalls im Öffentlich-Modus befinden und
die deutsch sprechen. Durch die Wahl des Ortes, an den der Benutzer
des Endgeräts 1 geht,
um den Öffentlich-Modus
des Endgeräts
zu aktivieren, kann der Benutzer beeinflussen, welche Art von Personen
er trifft. So ist es beispielsweise möglich, dass ein Benutzer des
Endgeräts
Wanderpartner sucht und somit zuerst einmal zu einer Talstation
in ein Gebirge fährt,
um dort zu suchen, wer als möglicher
Kontaktpartner in der Auswahlliste auf der Anzeigeeinheit 12 seines Endgerätes 1 angezeigt
wird und ebenfalls Kontakt sucht bzw. angesprochen werden will,
was dieser durch den Öffentlich-Modus
seines weiteren Endgerätes 2 zu
erkennen gibt.
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Um
das erfindungsgemäße Verfahren
genauer zu erläutern,
ist in 3 ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung des
Verfahrens dargestellt. Zu Beginn (Schritt S1) befindet sich das
Endgerät 1 im
Privat-Modus, d.h. es führt
die an sich üblichen und
bekannten Funktionen eines Endgerätes, wie z.B. eines Mobiltelefons
oder eines PDAs aus.
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Es
wird nun in Schritt S2 abgefragt, ob der Benutzer in einen Öffentlich-Modus
wechseln möchte,
was dieser durch eine entsprechende Eingabe in der Eingabeeinheit 15 des
Endgerätes 1 angibt. Wenn
der Öffentlich-Modus
nicht eingenommen wird, verbleibt das Endgerät 1 im Privat-Modus.
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Wenn
das Endgerät 1 in
den Öffentlich-Modus
versetzt wird, so wird eine Aufforderungs-Information an weitere
Endgeräte 2 gesendet,
wodurch diese aufgefordert werden, mitzuteilen, ob sie sich in dem Öffentlich-Modus
befinden oder nicht. Die Aufforderungs-Information wird den weiteren
Endgeräten 2,
die sich in einem bestimmten Umkreis um das Endgerät 1 befinden,
mitgeteilt. Dies kann auf vielfältige
Weise erfolgen. Zum Beispiel kann ein Funksignal mit der Aufforderungs-Information ausgesendet werden,
das eine begrenzte Reichweite aufweist, so dass das Funksignal nur
durch die in Reichweite befindlichen weiteren Endgeräte 2 empfangen
werden kann. Dadurch werden der Umkreis und die Anzahl der möglichen
Kommunikationspartner durch die Reichweite des Funksignals bestimmt.
Weiterhin kann der Standort des Endgerätes 1 auch automatisch,
z.B. mithilfe des GPS-Empfängers 13,
oder durch eine Kennnummer einer Basisstation, bei der das entsprechende
Endgerät 1 angemeldet
ist und in dessen Reichweite es sich befindet, bestimmt werden oder
manuell durch eine Eingabe des Benutzers des Endgerätes 1 vorgegeben
sein.
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Weiterhin
kann die Übertragung
der Aufforderungs-Information ebenso wie weitere zu übertragender
Informationen (wie nachfolgend erläutert) auch indirekt über die
Basisstation an die weiteren Endgeräte 2 bzw. zu dem Endgerät 1 vorgenommen werden,
wenn das Endgerät 1 z.B.
ein Mobiltelefon ist, indem die Basisstation allen weiteren Endgeräten 2,
die an der betreffenden Basisstation angemeldet sind, die Aufforderungs-Information des Endgerätes 1 weiterleitet.
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Die
weiteren Endgeräte 2,
die sich in dem Öffentlich-Modus
befinden, können
nun nach dem Empfang der Aufforderungs-Information eine Öffentlich-Information als eine
Benachrichtigung über
den Öffentlich-Modus
indirekt (siehe oben) oder direkt senden und durch das Endgerät 1 empfangen
werden (Schritt S4). Die Übertragung
der Öffentlich-Information kann
auf gleichem Weg oder auf unterschiedlichem Weg wie die Übermittlung
der Aufforderungs-Information des Schrittes S3 erfolgen. Die Öffentlich-Information,
die durch jedes der weiteren Endgeräte 2 ausgesendet wird,
kann entsprechende Identitäts-Informationen
enthalten, die die Darstellung des ComBOTs definieren, und Angaben
wie z.B. Name, Adresse, Hobbies, Standort usw. sowie Kontakt-Informationen enthalten,
die angeben, welche Eigenschaften der gewünschte auswählbare Kommunikationspartner
mit Bezug auf z.B. Hobbies, Alter, Geschlecht, Interessen, Sprache
usw. haben soll.
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Wird
eine Öffentlich-Information
in Schritt S4 empfangen, so wird nun in einer Abfrage S5 jedes der
empfangenen weiteren Endgeräte 2 überprüft, ob das
betreffende Endgerät 2,
identifiziert durch die Identitäts-Information
durch den Benutzer des Endgerätes 1 blockiert
ist oder nicht. Dies wird durch eine Blockier-Information angegeben.
Ist es blockiert, so wird der Empfang der Öffentlich-Information des blockierten
weiteren Endgerätes 2 nicht
bestätigt.
Weiterhin werden diejenigen weiteren Endgeräte 2 überprüft, ob die
in deren Öffentlich-Information
enthaltenen Identifikations-Informationen
den vom Benutzer des Endgerätes 1 vorgegebenen
Kontakt-Informationen übereinstimmen.
Wenn nicht so werden auch die Kommunikationspartner blockiert, deren
Kontakt-Informationen
nicht mit der Vorgabe des Benutzers übereinstimmen.
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Wird
das weitere Endgerät 2 nicht
blockiert, so wird der Empfang durch Aussenden einer eigenen Öffentlich-Information
des Endgerätes 1 an
das betreffende nicht blockierte Endgerät 2, das sich als Kommunikationspartner
bereitgestellt hat, bestätigt (Schritt
S6). Weiterhin wird der ComBOT in eine Auswahlliste hinzugefügt, die
die ComBOTs zeigen, die nicht blockiert sind und die die Endgeräte 2 aufführt, die
sich im Öffentlich-Modus
befinden.
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Die
nicht blockierten weiteren Endgeräte 2, die sich im Öffentlich-Modus
befinden, werden nun auf der Anzeigeeinheit 12 des Endgerätes 1 dargestellt
(Schritt S7). So wird dem Benutzer des Endgerätes 1 eine Auswahlmöglichkeit
gegeben, eine der Personen der weiteren Endgeräte 2 als Kommunikationspartner
auszuwählen. Über die
Auswahl einer bestimmten Kommunikationsart und durch Auswahl des
entsprechenden dem weiteren Endgerät 2 zugeordneten ComBOT
kann die Kommunikation mit dem entsprechenden Kommunikationspartner
aufgenommen werden.
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Die
Schritte S4, S5, S6 und S7 werden solange durchgeführt, bis
keine Öffentlich-Information von
einem weiteren Endgerät
mehr empfangen wird.
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Im
Endgerät 1 liegen
nun Identifikationsdaten für
jedes weitere Endgerät 2 vor,
das sich innerhalb der Reichweite des Endgeräts 1 bzw. des durch den
Benutzer des Endgerätes 1 definierten
Umkreises befinden und die im Öffentlich-Modus
betrieben werden.
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Soll
ein weiteres Endgerät 2,
das sich bereits in der Auswahlliste befindet, blockiert werden,
so kann eine entsprechende Lösch-Information
vorgesehen werden, die an das zu blockierende weitere Endgerät gesendet
wird, um den Benutzer des Endgeräts 1 aus
der dort vorhandenen Auswahlliste zu löschen oder die Anzeige der
möglichen
Kommunikationspartner zu unterbinden. Alternativ oder zusätzlich kann
ein Kommunikationsversuch durch das weitere Endgerät 2 abhängig von
der Blockier-Information in dem Endgerät 1 abgewiesen werden.
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Mit
Bezug auf 4, wird im Endgerät 1 durch
die Verarbeitungseinheit 11 gemäß Schritt S1 überprüft, ob sich
das Endgerät 1 weiterhin
im Öffentlich-Modus
befindet. Solange es sich im Öffentlich-Modus
befindet (Schritt S11), wird gemäß Schritt S11
kontinuierlich überprüft, ob eine
Aufforderungs-Information eines weiteren neu hinzugekommenen Endgerätes 2 empfangen
wird. Die Aufforderungs-Information wird anhand der vorliegenden
Blockier-Information dahingehend überprüft, ob das betreffende Endgerät 2 blockiert
werden soll oder nicht (Schritt S12). Der Empfang wird durch Aussenden der Öffentlich-Information
(Schritt S13) nur bestätigt, wenn
das betreffende Endgerät 2 nicht
blockiert werden soll und das neu hinzugekommene Endgerät 2 wird
der Auswahlliste auf der Anzeigeeinheit 12 hinzugefügt.
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Es
kann von Zeit zu Zeit überprüft werden (gestrichelte
Linie in 3), ob die in der Auswahlliste
gezeigten Kommunikationspartner noch verfügbar sind, indem erneut eine
Aufforderungs-Information ausgesendet wird, die durch die betreffenden
Benutzer der weiteren Endgeräte 2 empfangen
wird. Sind die betreffenden Endgeräte noch aktiv, und befinden sich
im Öffentlich-Modus,
so wird eine entsprechende Bestätigungsmitteilung
zurückgesendet,
um anzugeben, dass man als Kommunikationspartner noch zur Verfügung steht.
Befindet sich das betroffene Endgerät 2 nicht mehr im Öffentlich-Modus, so wird keine Öffentlich-Information
empfangen und das Endgerät 1 erkennt
dadurch, dass der Kommunikationspartner nicht mehr zur Verfügung steht
und streicht diesen aus der Auswahlliste.