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Technisches Gebiet
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Die
Messung von Vakuumdrücken
spielt in der Technik eine wachsende Rolle. Besonders in den Hochtechnologien
hat sich die Prozessführung
unter Vakuum stark ausgebreitet, so zum Beispiel in der Materialbeschichtung
und -vergütung,
der Halbleitertechnologie, sowie in der Nahrungsmittelindustrie. Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Sensorelement, mit dem sich insbesondere
Drücke
im Vakuumbereich messen lassen.
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Stand der Technik
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Zur
Messung von tiefen Drücken,
insbesondere im Vakuumbereich, werden unterschiedliche Messprinzipien
und -strukturen eingesetzt. Eine Gruppe von Vakuumsensoren nutzt
die Druckabhängigkeit
der Dämpfungseigenschaften
von Gasen zur Bestimmung des Drucks aus. Derartige Sensoren werden
Reibungsvakuummeter genannt.
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Typisch
für alle
Reibungsvakuummeter ist ein im zu messenden Vakuum befindlicher
erster bewegter Körper.
Zu diesem ist üblicherweise
in unmittelbarer Nähe
ein zweiter, bewegter oder feststehender Körper angebracht, so dass zwischen
beiden ein enger Spalt entsteht. Aufgrund verschiedener Dämpfungseffekte
wird die Bewegung des ersten Körpers gedämpft, wobei
die Dämpfung
druckabhängig
ist. Die Detektion der Dämpfung
kann dann auf verschiedene Arten erfolgen.
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Kommerziell
erhältlich
ist beispielsweise der Spinning Rotor Gauge (SRG) von MKS Instruments. Bei
diesem Reibungsvakuummeter wird die Zeit gemessen, in der eine magnetisch
in einer horizontalen Ebene gehaltene, um eine senkrechte Achse
rotierende Kugel durch die sie umgebenden und mit ihr zusammenstoßenden Gasmoleküle von einer
Anfangsgeschwindigkeit auf eine festgelegte Endgeschwindigkeit abgebremst
wird. Diese Zeit ist ein Maß für den zu
messenden Druck. Nachteil dieses Reibungsvakuummeters sind eine
komplexe und störanfällige Anordnung,
verhältnismäßig große Abmessungen
und maximal messbare Druckwerte von 1 mbar.
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In
der WO 02/04911 wird weiterhin ein Reibungsvakuummeter in Form einer
Schwinggabel beschrieben. Im Vergleich zu anderen Ausführungsformen,
wie z.B. einer schwingend aufgehängten
seismischen Masse (
DE 4300893 ),
ergibt sich durch die Anordnung des Schwingers ein geringerer Energieübertrag
bzw. Energieaustrag an den Trägerkörper des
Schwingers und damit ein zu tieferen Drücken erweiterter Druckbereich
von 10
3 bis 100 mbar. Trotz dieser Maßnahme ist
der messbare Druckbereich nicht zufrieden stellend.
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Eine
Erweiterung des Messbereichs kann laut
EP 0735354 durch Anordnung von zwei
separaten Aufnehmern oder einem Aufnehmer, der zwei orthogonale
Schwingungsmoden für
jeweils einen tieferen (1,33 10
–6-0.0133
mbar) und einen höheren Druckbereich
(0.00133-1330 mbar) ausnutzt, erreicht werden. Bei beiden Anordnungen
müssen
entweder die Signale von zwei Aufnehmern oder von zwei Moden ausgewertet
werden, was eine aufwändige
Auswerteelektronik erfordert.
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Beschreibung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
des Standes der Technik zu überwinden
und einen Vakuumdruckaufnehmer zur Verfügung zu stellen, der einen
möglichst großen Messbereich
bei hoher Auflösung
und Genauigkeit über
den gesamten Messbereich gewährleisten
soll.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Aufgabe durch ein Sensorelement gemäß Anspruch 1
gelöst.
Anspruch 24 gibt ein Verfahren zur Messung des Drucks mit dem erfindungsgemäßen Sensorelement
an.
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Die
Unteransprüche
lehren vorteilhafte Weiterbildungen; die Ansprüche 25 bis 27 geben vorteilhafte
Verwendungen an.
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Das
erfindungsgemäße Sensorelement
ist besonders zur Messung von Drücken
im Vakuumbereich geeignet und weist ein Substrat und mindestens ein
Massenelement auf, das beabstandet zum Substrat angeordnet und elastisch
mit dem Substrat und/oder einem relativ zum Substrat unbeweglichen Trägerkörper verbunden
ist. Der aus der Anordnung zwischen dem Massenelement und dem Substrat
resultierende Spalt ist durch Schwingungen des Massenelements in
seiner Breite variierbar. In der den Spalt begrenzenden Fläche des
Substrats ist mindestens eine Vertiefung und/oder mindestens eine Durchführung vorgesehen,
die zur Reduktion der Dämpfung
der Schwingung des Massenelements durch das das Massenelement umgebende
Gas oder Plasma geeignet ist.
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Bei
höheren
Drücken
bis hin zu atmosphärischem
Luftdruck ist der Squeezeeffekt die eigentliche druckabhängige Größe. Der
Squeezeeffekt entsteht durch Verdrängen und Zusammenpressen der
Luft in engen Spalten zwischen sich aufeinander zu bewegenden Platten
mit großen
lateralen Ausdehnungen und setzt sich aus zwei Komponenten zusammen, der
Squeezesteifigkeit, einer durch den Squeezeeffekt bedingten zusätzlichen
Federkonstante, und der Squeezedämpfung.
Um eine Druckabhängigkeit
dieses Effekts bis zum atmosphärischen
Luftdruck zu erreichen, sind geringe Spaltbreiten, üblicherweise
im μm-Bereich,
erforderlich. Bei tiefen Drücken
im Vakuumbereich ist die Molekulardämpfung (Stöße von Gasmolekülen mit
dem bewegten bzw. schwingenden Massenelement) der dominierende druckabhängige Effekt.
Dieser Dämpfungseffekt
ist umso stärker ausgeprägt, je größer die
Fläche
senkrecht zur Bewegungsrichtung des schwingenden Massenelements
ist. Das führt
zu der Problematik, dass die für die
Messung bei tiefen Drücken
erforderliche große Fläche des
Massenelements in Verbindung mit der für höhere Drücke geforderten kleinen Spaltbreite
die Dämpfung
so stark erhöht,
dass die Schwingungsgüte
des schwingenden Massenelements insbesondere bei höheren Drücken so
gering ist, dass eine Auswertung der freien Schwingung unmöglich ist.
Die Schwingungsgüte
(Gütefaktor)
ist ein Maß für die Dämpfung und
ergibt sich aus dem Quotienten von Anfangsenergie und Energieverlust
pro Schwingungsperiode, wobei der Quotient mit 2π multipliziert wird.
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Aus
diesem Grund ist bei dem erfindungsgemäßen Sensorelement in der den
Spalt begrenzenden Substratfläche
mindestens eine Vertiefung und/oder Durchführung vorgesehen, die die Dämpfung insbesondere
bei hohen Drücken
reduziert, so dass sich bis zu maximalen Drücken im Bereich des atmosphärischen
Luftdrucks Schwingungsgüten
größer gleich
eins, besonders bevorzugt größer gleich 10,
erreichen lassen.
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Insbesondere
bei Bestimmung der Dämpfung
bzw. des Drucks aus dem zeitlichen Verlauf eines freien gedämpft schwingenden
Massenelements nach vorheriger Auslenkung, also der Bestimmung aus
der Abklingfunktion einer freien gedämpften Schwingung, ist zur
Gewährleistung
einer zufrieden stellenden Genauigkeit eine Mindestanzahl an Schwingungsperioden
bzw. auszuwertenden Amplitudenextrema und damit eine bestimmte Mindestschwingungsgüte erforderlich.
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Bei
Schwingungsgüten
kleiner als eins ist diese Bedingung nicht mehr erfüllt. Dann
muss die Bestimmung der Dämpfung
und damit des Drucks über
andere Detektionsverfahren realisiert werden. Zum Beispiel kann
die druckabhängige
Dämpfung dadurch
detektiert werden, dass die Amplitude eines frequenzkonstanten Anregesignals
gemessen und derart geregelt wird, dass die Auslenkungsamplitude des
schwingenden Massenelements über
den Druckbereich konstant bleibt. Die druckproportionale Amplitude
des Anregesignals ist dann ein Maß für den Druck. Berücksichtigt
man, dass sich bei dem hier beschriebenen Sensor das Anregesignal
pro Dekade Druckänderung
ebenfalls etwa um eine Dekade ändern
kann, so eignet sich dieses Detektionsverfahren nur für einen
stark eingeschränkten
Druckbereich.
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Mit
zunehmender Schwingungsgüte
stehen mehr auswertbare Messwerte zur Verfügung, wodurch sich der Einfluss
stochastischer Signale auf die Genauigkeit der Druckmessung verringern
lässt.
Mit Schwingungsgüten
größer gleich
10 lässt
sich die maximal mögliche
Genauigkeit praktisch annähernd erreichen.
Wesentlich größere Schwingungsgüten ermöglichen
nur noch eine geringfügig
höhere
Genauigkeit, weshalb die Messung bereits vor dem völligen Abklingen
der Schwingung abgebrochen werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sensorelements
ist mindestens ein Massenelement perforiert ausgeführt. Insbesondere
in den Bereichen des Massenelements, die unmittelbar über den
Rändern
der Vertiefungen bzw. Durchführungen
liegen, ist eine gezielte Perforation von Vorteil. Dadurch lässt sich
der Einfluss fertigungsgedingter geometrischer Toleranzen der Vertiefungen
bzw. Durchführungen
auf die Dämpfung minimieren.
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Die
Breite des Spalts zwischen Substrat und Massenelement ist bevorzugt
kleiner 20 μm,
besonders bevorzugt kleiner 10 μm.
Dadurch lässt
sich der druckabhängige
Squeezeeffekt auch bei höheren Drücken nutzen
und der Messbereich bis zum atmosphärischen Luftdruck erweitern.
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Um
möglichst
tiefe Drücke
erfassen zu können,
sollte die dämpfende
Fläche
des schwingenden Massenelements möglichst groß sein. Unter diesem Gesichtpunkt
ist eine plattenartige Ausführung
des Massenelements besonders zweckmäßig. "Plattenartig" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass
die lateralen Abmessungen des Massenelements beziehungsweise der
für die
Dämpfung
hauptsächlich
verantwortlichen Flächen
des Massenelements, wesentlich größer dimensioniert sind, als
die dazu orthogonalen Abmessungen. Um Masse und damit Material zu
sparen, sind die orthogonalen Abmessungen in der Regel so minimiert,
dass das plattenartige Massenelement ausreichend verbiegungssteif
ist, damit die angeregte gewünschte
Schwingungsmode (Betriebsmode) nicht durch Verbiegungsschwingungen des
Massenelements beeinflusst wird.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung nutzt das erfindungsgemäße Sensorelement
eine Rotationsmode um eine der Hauptträgheitsachsen des Massenelements
als Betriebsmode.
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Da
Reibungsvakuummeter aufgrund ihres Wirkungsprinzip empfindlich gegenüber äußeren Störgrößen wie
Erschütterungen
und Vibrationen sind, die besonders bei tiefen Drücken und
damit verbundener geringer Dämpfung
durch die von außen eingebrachte
Energie eine zusätzliche
Schwingungsanregung bedingen, ist die Wahl einer Rotationsmode als
Betriebsmode von Vorteil. Insbesondere durch eine Rotationsmode,
deren Drehachse auf einer der Hauptträgheitsachsen liegt, lassen
sich solche Störeinflüsse minimieren,
da von außen
eingeprägte Kräfte nur
bedingt zu einer Momentenwirkung und damit zu einer Störung der
angeregten Schwingung führen.
Des Weiteren werden durch die Positionierung der Drehachse auf einer
der Hauptträgheitsachsen
Beeinflussungen durch Unwuchten vermieden.
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Bei
der Dimensionierung der Eigenfrequenz der Betriebsmode ist zu berücksichtigen,
dass Störeinflüsse üblicherweise
im niederfrequenten Bereich liegen. Um eine Einkopplung dieser Störeinflüsse zu erschweren,
sollte die Eigenfrequenz der Betriebsmode möglichst hochfrequent angelegt
sein. Bei der Bestimmung der Dämpfung
bzw. des Drucks aus der Abklingfunktion des schwingenden Massenelements fallen
durch eine höhere
Eigenfrequenz der Betriebsmode zudem mehr auswertbare Schwingungsperioden
in ein Zeitintervall. Eine wesentlich höhere Eigenfrequenz bedingt
andererseits eine steifere Aufhängung
und würde
eine größere Kraft
und damit üblicherweise
eine höhere
elektrische Spannung zur Auslenkung des Massenelements erfordern.
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Als
Kompromiss ergibt sich ein geeigneter Bereich für die Eigenfrequenz der Betriebsmode
zwischen etwa 1 kHz und 10 kHz, bevorzugt zwischen 2kHz und 2,5
kHz.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
liegt die Eigenfrequenz der Betriebsmode bei 2,2 kHz.
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In
der Regel ist die Betriebsmode die erste, d.h. die niederfrequenteste
Schwingungsmode, um Störeinkopplungen über niederfrequentere
Schwingungsmoden zu verhindern. Des Weiteren ist die Eigenfrequenz
der der Betriebsmode folgenden höherfrequenten
Schwingungsmode idealerweise mindestens das Zehnfache der Eigenfrequenz
der Betriebsmode. Durch diese Frequenzdifferenz werden Störeinkopplungen
auch über
höherfrequente
Schwingungsmoden reduziert.
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Als
Betriebsmode besonders geeignet sind insbesondere Rotationsmoden,
bei denen die Aufhängungselemente
nur durch Torsion belastet werden (Torsionsmoden). Eine vorteilhafte
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sensorelements
enthält
daher ein Massenelement, das an zwei auf einer gemeinsamen Längsachse
liegenden elastischen Aufhängungselementen
befestigt ist und eine Schwingung um die Längsachse der Aufhängungselemente
vollführt.
Eine reine Torsionsbeanspruchung der Aufhängungselemente bedingt einen
möglichst geringen
Energieaustrag und damit eine geringe Eigen- bzw. Restdämpfung des
Systems. Je geringer die Restdämpfung
und damit das Verhältnis
zur druckabhängigen
Dämpfungskomponente,
umso tiefere Drücke
können
gemessen werden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Sensorelements
sind zwei Massenelemente elastisch miteinander verbunden, wobei
ein oder beide Massenelemente mit dem Substrat oder einem dazu relativ
unbeweglichen Trägerkörper elastisch
in Verbindung stehen. Zweckmäßigerweise
wird das eine Massenelement zur Detektion der angeregten Schwingung
verwendet. Das andere Massenelement hat die Funktion eines Koppelelements,
durch das das zur Detektion bestimmte Massenelement vom Substrat und/oder
dem Trägerkörper mechanisch
entkoppelt und damit der Energieaustrag (innerer Energieverlust)
an das Substrat und/oder den Trägerkörper über die
Aufhängungen
bzw. die Einspannstellen (Befestigungsstellen der Aufhängungselemente)
verringert wird. Der Energieaustrag erfolgt durch spannungsinduzierte
Platzwechselvorgänge
von Atomen, durch Wandern von Versetzungen sowie Wechselwirkungen
an Korngrenzen und durch Thermokompression (Umwandlung von mechanischer
Energie in Wärme durch
mechanische Zug- und Druckbeanspruchung des Kristallgitters), die
insbesondere bei einkristallinen Materialien (z.B. monokristallinem
Silizium) den dominanten Einfluss darstellt. Diese Vorgänge stellen
Dämpfungsmechanismen
dar, die für
die Eigen- bzw. Restdämpfung
(Dämpfung
ohne äußere Dämpfungseinflüsse) eines
Systems verantwortlich sind. Die Größe des Energieaustrags wird
vom Werkstoff, der Beanspruchung und der Form der Struktur bestimmt.
Durch den Einsatz eines Koppelelements lässt sich der Energieaustrag
und damit die Restdämpfung
des Systems verringern und der Messbereich zu tieferen Drücken erweitern.
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Für eine möglichst
kompakte Bauweise des Sensorelements bietet sich eine kaskadierte
(verschachtelte) zentrierte Anordnung der Massenelemente an, wozu
mindestens ein Massenelement rahmenförmig ausgeführt und ein weiteres Massenelement,
das bevorzugt plattenförmig
oder rahmenförmig
ausgebildet ist, im Inneren des Rahmens angeordnet ist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sensorelements
sind die ersten beiden Schwingungsmoden Rotationsmoden, die um eine
gemeinsame Hauptträgheitsachse
beider Massenelemente erfolgen. Bei einer der beiden Schwingungsmoden
vollführen
die beiden Massenelemente eine gegenphasige Schwingung, wodurch
der Energieverlust an der Einspannstelle und somit im Trägerkörpermaterial
minimiert werden kann und sich eine weitere Optimierung der Restdämpfung des
Systems erreichen lässt.
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Bei
Nutzung einer Rotationsmode, insbesondere einer Torsionsmode, als
Betriebsmode ist eine Anordnung, bei der die beiden Massenelemente über zwei
erste elastische Aufhängungselemente,
die auf einer gemeinsamen Längsachse
liegen, verbunden sind, und diese so verbundenen Massenelemente über zwei
zweite Aufhängungselemente,
die eine gemeinsame Längsachse
mit den zwei ersten Aufhängungselementen
haben, elastisch mit dem Substrat und/oder einem relativ zum Substrat
unbeweglichen Trägerkörper verbunden
sind, zur Minimierung des Energieaustrags durch die strukturbedingte
Torsionsbeanspruchung aller Aufhängungselemente
und den Einsatz eines Koppelements besonders von Vorteil.
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Ein
besonders geeignetes Material für
das erfindungsgemäße Sensorelement
ist aufgrund seiner mechanischen und elektrischen Eigenschaften und
seiner guten technologischen Beherrschbarkeit Silizium.
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Die
für die
Anregung einer mechanischen Schwingung erforderliche Kraft kann
auf viele verschiedene Arten generiert werden. Magnetische, piezoelektrische
oder elektrostatische Effekte können dabei
Anwendung finden.
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Beim
erfindungsgemäßen Sensorelement kommt
bevorzugt eine elektrostatische Schwingungsanregung zum Einsatz.
Dafür wird
mindestens ein Massenelement zumindest teilweise leitend ausgeführt, wodurch
dieses Massenelement als Elektrode fungieren kann. Durch die Realisierung
eines weiteren leitenden Bereichs im Substrat, der dem leitenden
Bereich des Massenelements zumindest teilweise zugewandt ausgeführt ist,
lässt sich
eine Gegenelektrode bereitstellen. Vorteil der elektrostatischen Anregung
ist neben der Einfachheit der Anordnung und dem damit verbundenen
Kostenvorteil die Möglichkeit,
ein Elektrodenpaar gleichzeitig für die Anregung als auch für die Detektion
der angeregten Schwingung nutzen zu können. Dies kann beispielsweise
durch Überlagerung
der elektrischen Anregungsspannung mit einem höherfrequenten elektrischen
Signal, das als Trägersignal
fungiert und durch die schwingungsbedingte Variation der Kapazität zwischen
den Elektroden moduliert wird, geschehen. Durch anschließende Demodulation
des Trägersignals
lässt sich
die angeregte Schwingung rekonstruieren.
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Ein
weiterer Vorteil einer elektrostatischen Anregung besteht darin,
dass die elektrische Energie auch kapazitiv an das erfindungsgemäße Sensorelement übertragen
werden kann. Dadurch wird eine elektrische Durchkontaktierung ins
Vakuum überflüssig.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Bestimmung des Drucks unter Verwendung des erfindungsgemäßen Sensorelements
weist die folgenden Schritte auf:
- – Auslenkung
mindestens eines Massenelements und Erzeugung einer freien gedämpften Schwingung
dieses Massenelements
- – Messung
des zeitlichen Verlaufs der Schwingung und Detektion der auftretenden
Extrema der Schwingungsamplitude
- – Bestimmung
der Abklingkonstante aus dem durch Approximation der Schwingungsamplitudenwerte
der Extrema bestimmten Zusammenhang zwischen Extrema der Schwingungsamplitude
und Zeit
- – Bestimmung
des Drucks aus einer bekannten Abhängigkeit der Abklingkonstante
vom Druck
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Das
beanspruchte Verfahren verwendet das erfindungsgemäße Sensorelement
und eignet sich insbesondere zur Bestimmung von Drücken im
Vakuumbereich. Der Druck wird dabei aus der Abklingfunktion bzw.
der Abklingkonstante, die ein Maß für die Dämpfung ist, einer freien gedämpften Schwingung
ermittelt.
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Ein
schwingfähiges
Massenelement führt eine
freie Schwingung aus, wenn es nach einer Auslenkung sich selbst überlassen,
oszillierend (oder im Falle der kritischen bzw. überkritischen Dämpfung kriechend)
in den Gleichgewichtszustand zurückkehrt.
Die Frequenz der freien Schwingung ist die gedämpfte Eigenfrequenz des schwingungsfähigen Massenelements.
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Durch
Auswertung der Abklingfunktion kann die Dämpfung auch noch bei sehr tiefen
Drücken
und damit verbundenen hohen Schwingungsgüten des schwingenden Massenelements
zuverlässig
bestimmt werden, da eine gütebedingte
Verzögerungszeit
bei diesem Detektionsverfahren praktisch einen geringeren Einfluß hat.
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Als
Verzögerungszeit
wird die Zeitspanne zwischen Änderung
am Systemeingang und Antwort am Systemausgang bezeichnet. Dabei
geht es um die Zeitspanne zwischen Änderung am Systemeingang und
abgeschlossener Antwort am Systemausgang. Ändert sich etwa die Größe am Systemeingang durch
eine Sprungfunktion, wodurch am Systemausgang ein Wert langsam ansteigt,
ist die Verzögerungszeit
die Zeitspanne zwischen der sprunghaften Änderung der Eingangsgröße und dem
Abschluss des Anstiegs der Ausgangsgröße. Bei Detektion der Dämpfung bzw.
des Drucks durch Regelung der Frequenz des Anregesignals, so dass
der Körper
immer auf seiner druckabhängigen
Resonanzfrequenz angeregt wird, hat die Verzögerungszeit insbesondere bei
tiefen Drücken
einen nicht unerheblichen Einfluss. Bei diesem Detektionsverfahren
ist die Anregefrequenz das Maß für den zu
messenden Druck. Bei tiefen Drücken
und damit verbundenen hohen Schwingungsgüten reagiert das System äußerst träge bzw.
mit einer starken Verzögerung
auf Änderungen
des Anregesignals, woraus Regelzeiten von mehreren Sekunden resultieren
können
oder eine Regelung praktisch unmöglich
wird. Zudem ist der Zusammenhang nichtlinear, da die Resonanzfrequenz
zum einen durch die Dämpfung,
zum anderen aber auch durch die druckabhängige Squeezesteifigkeit beeinflußt wird.
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Ein
daraus resultierender weiterer Vorteil der Dämpfungsdetektion durch Auswertung
der Abklingfunktion besteht darin, dass dieses Verfahren unabhängig von Änderungen
der Eigen- bzw. Resonanzfrequenz des schwingenden Massenelements,
die z.B. auch durch Temperaturschwankungen verursacht werden können, ist.
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In
einem ersten Schritt des beanspruchten Verfahrens wird das schwingungsfähig aufgehängte Massenelement
des Sensorelements beispielsweise durch das Anlegen einer elektrischen
Spannung (Anregesignal) elektrostatisch ausgelenkt. Dabei ist das Anregesignal
dahingehend optimiert, dass das Massenelement nach möglichst
kurzer Zeit eine stabile Ruheposition (Anfangsauslenkung) erreicht,
ohne das eine Eigenfrequenz des schwingungsfähigen Massenelements angeregt
wird. Die ansteigende Flanke des Anregesignal kann beispielsweise
dem Verlauf einer sin2-Funktion folgen und
erstreckt sich über
ein Zeitintervall, das im Bereich des 20- bis 30-fachen der Schwingungsperiode
der ersten Eigenfrequenz des schwingungsfähigen Massenelements liegt.
Dadurch lässt sich
ein Überschwingen bei
der Annäherung
an die Ruheposition minimieren bzw. verhindern.
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Die
Anfangsauslenkung sollte möglichst groß sein,
um ein möglichst
großes
Messsignal zu gewährleisten.
Allerdings sollte ein Anschlagen des Massenelements am Substrat
und eine damit verbundene mögliche
Zerstörung
des Sensorelements, z.B. durch hohe Kurzschlussströme, vermieden
werden. Demzufolge sollte das Anregesignal bzw. die elektrische
Spannung unter dem Wert der Pull-in-Spannung liegen. Mit Pull-in-Spannung
ist der elektrische Spannungswert gemeint, bei dem sich zwischen
elektrischer Kraft und mechanischer Gegenkraft der Federn über den
möglichen
Auslenkungsbereich kein Gleichgewichtszustand einstellen kann, so
dass das Massenelement maximal, d.h. bis zum Anschlag an einer Begrenzung,
ausgelenkt wird.
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Ausgehend
von der Ruheposition wird durch eine sprunghafte Spannungsänderung
auf z.B. 0 V Potenzialdifferenz zwischen Elektrode und Gegenelektrode
eine freie gedämpfte
Schwingung des Massenelements erzeugt, die abhängig von dem das Massenelement
umgebenden Druck verschieden stark abklingt.
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In
einem zweiten Schritt wird der zeitliche Verlauf der Schwingung
gemessen bzw. abgetastet. Diese Detektion kann beispielsweise kapazitiv
oder optisch erfolgen. Um eine hohe Auflösung und damit Genauigkeit
erzielen zu können,
erfolgt die Abtastung mit einem Signal, dessen Frequenz mindestens das
20-fache der Frequenz der angeregten Betriebsmode ist. Die durch
die Abtastung ermittelten Amplitudenwerte der Schwingung durchlaufen
einen Algorithmus, der zur Detektion der auftretenden Extrema der
Schwingungsamplitude dient.
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Nach
diesem Algorithmus wird der aktuelle Messwert mit dem vorherigen
Messwert verglichen. Zusätzlich
gibt es noch eine Variable, die beschreibt, ob das Messsignal fällt oder
steigt. Unter der Annahme, dass das Messsignal steigt und der aktuelle Messwert
größer als
der vorherige ist, resultiert, dass das Messsignal weiter steigt.
Ist der aktuelle Messwert kleiner als der vorige, dann beschreibt
der vorherige Messwert ein Maximum. In diesem Fall wird der vorherige
Messwert mit der zugehörigen
Zeit gespeichert.
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Allerdings
muss noch das Rauschen des Messsignals berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass
nur wenn sich die beiden Messwerte um einen Mindestbetrag oberhalb
einer Rauschgrenze unterscheiden, ein Maximum angenommen wird. Ansonsten
wird der aktuelle Messwert verworfen und der nächste Messwert mit dem vorletzten
Messwert verglichen. Die Ermittlung eines Minimums erfolgt in äquivalenter
Weise. Der Vergleich der Messwerte erfolgt in Echtzeit.
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Die
Messung wird abgebrochen, wenn die Beträge der Extrema einen bestimmten
Schwellwert unterschreiten oder eine festgelegte Zeitdauer überschritten
ist. Durch Berücksichtigung
aller während der
Messung auftretenden Schwingungsextrema lässt sich über den gesamten Messbereich
eine hohe Messgenauigkeit erreichen.
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Aus
den ermittelten Extrema der Schwingungsamplitude wird in einem weiteren
Verfahrensschritt die Abklingkonstante bestimmt. Typischerweise
wird dabei der natürliche
Logarithmus vom Betrag der Extrema gebildet. Diese logarithmierten
Werte liegen bei der Darstellung über der Zeit im Idealfall auf
einer Geraden, weshalb für
eine analytische Beschreibung dieses Zusammenhangs die allgemeine Geradengleichung
als Ansatz dient. Um die Näherungsgerade
möglichst
gut an die Messwerte anzupassen, wird die "Methode der kleinsten Fehlerquadratsumme" verwendet. Nach
dieser Methode werden die Abweichungen der Messwerte von der Näherungsgerade
unterschiedlich stark gewichtet, so dass größere Abweichungen mehr Einfluss
auf die Näherung
(Approximation) haben als geringe Abweichungen. Aus diesem Approximationsverfahren
resultieren zwei Gleichungen. Eine dieser Gleichungen ermöglicht die
Berechnung des Geradenanstiegs, der der gesuchten Dämpfung bzw.
Abklingkonstante entspricht. Zur Bestimmung des Geradenanstiegs
bzw. der Abklingkonstante werden in der entsprechenden Gleichung
5 Summenterme miteinander verrechnet. Diese Summenterme berechnen
sich aus den logarithmierten Werten und den zugehörigen Zeitwerten. Jedes
weitere ermittelte Extremum erhöht
den Laufindex der Summenterme um eins. Für die Berechnung der Abklingkonstante
müssen
entsprechend nur die Werte der 5 Summenterme und nicht sämtliche
erfassten Extrema mit den zugehörigen
Zeitwerten gespeichert werden, was den benötigten Speicherplatz reduziert
und somit Kosten spart.
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In
einem abschließenden
Verfahrensschritt wird aus der ermittelten Abklingkonstante und
einer bekannten Abhängigkeit
vom Druck, z.B. einer vorher ermittelten Kalibrierkurve, der zu
messende Druckwert bestimmt.
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Bevorzugt
wird das erfindungsgemäße Sensorelement
als Druckaufnehmer für
Drücke
von 10–6 mbar
bis 1000 mbar verwendet. Mit einem darauf basierenden Drucksensor
lassen sich Messabweichungen weniger als 5% des angezeigten Werts
erreichen, wogegen entsprechend dem Stand der Technik 15% üblich sind.
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Durch
Verwendung eines Glassubstrats und von Silizium für die Massen-
und Aufhängungselemente
sowie für
den Trägerkörper und
Aluminium oder Gold für
die Substratelektroden und Zuleitungen lässt sich das Sensorelement
bei Einsatztemperaturen bis 350°C
betreiben. Die notwendige Auswerte- und Regelungselektronik ist
dabei komplett ausgelagert und kann so gestaltet werden, dass eine
elektrisch leitfähige
Verbindung zwischen Sensorelement und Elektronik von bis zu einem
Meter Länge
keine Verfälschung
des Messsignals verursacht.
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Ohne
Einschränkung
der Allgemeinheit wird die Erfindung anhand schematischer Zeichnungen und
eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Sensorelement
mit einem an zwei Aufhängungselementen 2 befestigten
Massenelement 1.
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2 zeigt
ein erfindungsgemäßes Sensorelement
mit Perforation 7 des Massenelements 1.
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3 zeigt
ein erfindungsgemäßes Sensorelement,
bestehend aus zwei miteinander gekoppelten Massenelementen 1, 8.
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Das
in 1 dargestellte erfindungsgemäße Sensorelement besteht aus
einem plattenförmigen Massenelement 1,
das über
zwei sich gegenüberliegende
Aufhängungselemente 2 mit
einem Trägerkörper 6,
der starr mit einem Substrat 5 verbunden ist, in Verbindung
steht. Zur Reduktion der Dämpfung
bei höheren
Drücken
insbesondere im Bereich des atmosphärischen Luftdrucks ist im Substrat 5 unterhalb des
Massenelements 1 eine Durchführung 4 vorgesehen.
Um den Einfluss fertigungsgedingter geometrischer Toleranzen der
Vertiefungen bzw. Durchführungen 4 auf
die Dämpfung
zu minimieren, kann das Massenelement 1 perforiert 7 ausgeführt werden,
wie in 2 gezeigt wird.
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3 zeigt
ein weiterentwickeltes erfindungsgemäßes Sensorelement, das aus
einem ersten rahmenförmigen
Massenelement 8 (Koppelelement-Innenabmaße: Länge 3,76
mm, Breite 3,2 mm, Tiefe 25 μm,
-Außenabmaße: Länge 5,8
mm, Breite 5,7 mm, Tiefe 25 μm)
und einem zweiten, zentrisch innerhalb des Rahmens angeordnetes,
plattenförmigen
Massenelement 1 (Detektionsmasse: Länge 2,6 mm, Breite 2,5 mm,
Tiefe 25 μm)
besteht. Die beiden Massenelemente 1, 8 sind über zwei
erste sich gegenüberliegende
Aufhängungselemente 2 (Abmaße eines
ersten Aufhängungselements:
Länge 500 μm, Breite
30 μm, Tiefe
25 μm),
die auf einer gemeinsamen Längsachse
liegen, elastisch miteinander verbunden. Die Längsachse der Aufhängungselemente 2 ist
gleichzeitig eine gemeinsame Hauptträgheitsachse beider Massenelemente 1, 8.
Diese Anordnung ist über
zwei weitere Aufhängungselemente 9 (Abmaße eines
zweiten Aufhängungselements:
Länge 250 μm, Breite
50 μm, Tiefe
25 μm),
die eine gemeinsame Längsachse
mit den zwei ersten Aufhängungselementen 2 haben,
mit einem Trägerkörper 6 elastisch
verbunden. Der Trägerkörper 6,
der wie die Aufhängungs- 2, 9 und
Massenelemente 1, 8 aus Silizium besteht, ist
wiederum starr mit einem Glassubstrat 5 verbunden.
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Die
Aufhängungselemente 2, 9 sind
durch balkenförmige
Federn realisiert. Die zur Messung angeregte Schwingung (Betriebsmode)
ist eine Torsionsschwingung um die Längsachse der Aufhängungselemente 2, 9.
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Das
rahmenförmige
Massenelement 8 fungiert als Koppelelement und dient der
Verringerung des durch die Aufhängung
der Detektionsmasse 1 bedingten Energieaustrags.
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In
der beispielhaften Ausgestaltung ist die erste Schwingungsmode eine
Torsionsmode um die Längsachse
der Aufhängungselemente 2, 9,
bei der sich beide Massenelemente 1, 8 gleichphasig
zueinander bewegen. Die Eigenfrequenz dieser Mode liegt bei etwa
1100 Hz. Die zweite (nächst
höherfrequente)
Schwingungsmode ist ebenfalls eine Kippmode um die Längsachse
der Aufhängungselemente 2, 9. Im
Gegensatz zur ersten Schwingungsmode bewegen sich hierbei die beiden
Massenelemente 1, 8 bei etwa 2200 Hz zueinander
gegenphasig. Durch diese Dimensionierung wird eine besonders effektive Kopplung
zum Trägerkörper 6 erreicht.
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Unterhalb
der Detektionsmasse 1 befindet sich zentrisch dazu eine
Durchführung 4 (Abmaße: Länge 3,8
mm, Breite 1,9 mm) durch das Substrat 5, welche der Reduktion
der Dämpfung
bei höheren Drücken insbesondere
im Bereich des atmosphärischen
Luftdrucks dient. Diese Durchführung 4 ist
so gestaltet, dass sie nur einen Teil der Detektionsmasse 1 überdeckt.
Die nicht überdeckten
Bereiche der Detektionsmasse 1 haben im unausgelenkten
Zustand einen Abstand von 5 μm
vom Substrat 5.
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Das
Silizium der Massen- 1, 8 und Aufhängungselemente 2, 9 sowie
des Trägerkörpers 6 ist dotiert
und damit elektrisch leitend ausgeführt. Auf der den Spalt begrenzenden
Substratfläche
sind elektrisch leitfähige
Bereiche aus Aluminium oder Gold in Form von Substratelektroden 3, 10 den
beiden Massenelementen 1, 8 zugewandt angeordnet. Die
beschriebene Ausführung
sieht jeweils zwei Substratelektroden 3, 10 unterhalb
der Detektionsmasse 1 und unterhalb des rahmenförmigen Massenelements 8 vor.
Dabei sind die Substratelektroden 3, 10 so angeordnet,
dass durch Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen Substratelektroden 3, 10 und
Massenelementen 1, 8, die als Gegenelektroden fungieren,
eine Kraftwirkung beziehungsweise ein Drehmoment um die Längsachse
der Aufhängungselemente 2, 9 erzeugt
werden kann.
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Die
Substratelektroden 3 unterhalb der Detektionsmasse 1 dienen
sowohl der Anregung als auch der Detektion der angeregten Schwingung.
Die Detektion erfolgt dabei durch Überlagerung des elektrischen
Anregesignals mit einem höherfrequenten elektrischen
Signal, das als Trägersignal
fungiert und durch die schwingungsbedingte Variation der Kapazität zwischen
Substratlektroden 3 und Detektionsmasse 1 (Gegenelektrode)
moduliert wird. Durch Demodulation des Trägersignals lässt sich
der zeitliche Schwingungsverlauf der Detektionsmasse 1 ermitteln.
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Die
Substratelektroden 10 unter dem rahmenförmigen Massenelement 8 verhindern
insbesondere einen bleibenden Kontakt, für den Fall, dass das rahmenförmige Massenelement 8 das
Substrat 5 berühren
sollte. Des Weiteren können
diese Substratelektroden 10 zur Feineinstellung bzw. Korrektur
der Eigenfrequenzen eingesetzt werden.
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- 1
- erstes
Massenelement z.B. Detektionsmasse
- 2
- erste
Aufhängungselemente
- 3
- Substratelektroden
zur Anregung und/oder Detektion
- 4
- Durchführung bzw.
Vertiefung
- 5
- Substrat
- 6
- Trägerkörper
- 7
- Perforation
- 8
- zweites
Massenelement z.B. Koppelelement
- 9
- zweite
Aufhängungselemente
- 10
- Substratelektroden
zur Steuerung
- 11
- Deckelung