DE4430439C2 - Sensoreinheit mit mindestens einem Drehratensensor und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Sensoreinheit mit mindestens einem Drehratensensor und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sensorein
heit mit mindestens einem Drehratensensor und Verfahren
zu seiner Herstellung.
Die Erfindung betrifft also eine Sensoreinheit mit einem
speziellen Sensor, der sich besonders zur Messung von Dreh
bewegungen (Winkelgeschwindigkeiten) im Prinzip aber auch
von translatorischen Bewegungen, eignet. Die Sensoreinheit
kann daneben weitere elektronische Bauteile erhalten, die
z. B. zur Auswertung und/oder Verarbeitung der erzeugten
Ausgangssignale und/oder zur Ansteuerung und Regelung der
Antriebe des Drehratensensors dienen.
Drehratensensoren (Gyroskope und insbesondere Schwingungs
gyroskope nutzen Referenzbewegungen von Massen, um bei
Beaufschlagung des Sensors mit einer zur Schwingungsbewe
gung senkrechten Drehachse Corioliskräfte zu generieren und
zu detektieren. Die simultan zur Referenzbewegung erzeugten
Signale durch Corioliskräfte entsprechen der beaufschlagten
Drehrate.
Nach dem Stand der Technik verwenden Schwingungsgyroskope
Stimmgabeln, einen Schwingungsstab oder -zylinder. Jedoch
erweisen sich die bekannten Schwingungsgyroskope wegen der
gesonderten Art dieser Elemente nicht leicht an eine Minia
turisierung oder Serienproduktion anpaßbar. Der Typ eines
in mikromechanischer Weise hergestellten Schwingungsgyros
kops, das Silizium-Platten, die zu Rotationsschwingungen
angeregt werden, verwendet, weist jedoch eine sehr komplexe
Struktur auf (vgl. DE 35 09 948 A1).
Weiterhin ist aus der DE 40 22 495 A1 ein Drehratensensor
mit einem Sensorelement bekannt, das aus einem monokri
stallinen Siliziumwafer herausstrukturiert ist und minde
stens einen Schwinger aufweist, der über einen oder mehrere
Stege mit einem festen Rahmen verbunden sind. Die Schwinger
sind in zwei aufeinander senkrecht stehenden Richtungen
schwingungsfähig, das Sensorelement ist mit Mitteln zur
Anregung der Schwinger in einer ersten Schwingungsrichtung
und mit Mitteln zur Erfassung von Auslenkungen der Schwin
ger in der zweiten Schwingungsrichtung, die senkrecht auf
der ersten Schwingungsrichtung steht, ausgestattet. Ferner
weist das Sensorelement mindestens eine Abdeckung auf, auf
die eine feststehende Elektrode als Elektrode eines Plat
tenkondensators aufgebracht ist. Jeweils ein Schwinger
bildet die andere Elektrodenseite dieses Plattenkondensa
tors. Die Aufhängungsstege dienen als elektrische Zuleitun
gen zur Anregung und Signalzu- bzw. -abführung für die
Schwinger.
Aus der DE 40 41 582 A1 ist ein Drehratensensor mit einem
Sensorelement bekannt, das einen festen Rahmen und minde
stens einen Schwinger aufweist, der über einen oder mehrere
Stege mit dem festen Rahmen verbunden ist und in zwei auf
einander senkrecht stehenden Richtungen schwingungsfähig
ist. Der Drehratensensor hat Mittel zur Anregung des minde
stens einen Schwingers in einer ersten Schwingungsrichtung,
die in der Ebene des Rahmens liegt. Ferner sind Mittel zur
Erfassung von Auslenkungen des mindestens einen Schwingers
in der zweiten Schwingungsrichtung vorhanden. Der Drehra
tensensor weist mindestens eine Abdeckung des Sensorelemen
tes in der zweiten Schwingungsrichtung auf. Das Sensorele
ment ist schichtweise aufgebaut, wobei mindestens eine
Schicht durch ein Keramiksubstrat gebildet ist. Aus diesem
Keramiksubstrat sind Teile des Rahmens, Teile des minde
stens einen Schwingers und die Stege strukturiert. Die
Schaltungselement zur Anregung des mindestens einen Schwin
gers und zur Erfassung von Meßsignalen sind auf das Kera
miksubstrat in Dickschichttechnik, durch im Siebdruckver
fahren aufgebrachte und anschließend gebrannte Dickschicht
pasten, aufgebracht.
Schließlich ist aus der DE 42 28 795 A1 ein Drehratensensor
bekannt, der aus einem Siliziumwafer herausstrukturiert
ist. Der Drehratensensor weist einen Schwinger auf, der zu
Schwingungen angeregt wird, die senkrecht zur Oberfläche
des Siliziumwafers sind. Durch einen auf dem Schwinger
angeordneten Beschleunigungssensor kann die bei einer Dre
hung des Sensors um eine bestimmte Achse auftretende Corio
lisbeschleunigung gemessen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sensorein
heit und Verfahren zur Herstellung eines Drehratensensors
zu entwickeln, die sich für Ausgestaltungen geringer
geometrischer Abmessungen eignet und dabei eine einfache
Struktur aufweist, die mit weiteren elektronischen Bautei
len in eine Sensoreinheit integriert und unter Anwendung
von Massenherstellungstechniken leicht herstellbar ist.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird,
ist die Sensoreinheit mit mindestens einem Sensorelement,
insbesondere hergestellt in mikromechanischer Technologie,
gemäß Patentanspruch 1, sowie die Verfahren gemäß Patent
ansprüchen 10 und 11.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Erfindung wurde an sich für die Regelung von Fahrwerks-
und Bremssystemen für Kraftfahrzeuge entwickelt. Sie eignet
sich aber darüber hinaus auch zur Regelung in sonstigen
unter den Patentanspruch 1 fallenden Anordnungen, z. B. in
Trägheitsnavigations- und Führungssystemen.
Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltung
im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Drehratensensor gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht des Drehratensensors in
Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Drehratensensors in
Fig. 1;
Fig. 4 die Integration von zwei Sensorelementen
auf demselben Substrat.
Anhand der Fig. 1 wird die Funktionsweise der Erfindung nun
erläutert. In der Mitte befindet sich eine seismische Mi
schung SM, die durch zwei Biegefedern B schwingungsfähig
gelagert ist. Mit der seismischen Masse SM sind zwei Dop
pelkammstrukturen starr verbunden, die mit vier fest mit
dem Trägersubstrat verbundenen Antriebs- /Detektionskamm
elektroden FS1, FS2, FS3, FS4 vier Interdigitalkondensato
ren C1, C2, C3, C4 bilden.
Diese vier Interdigitalkondensatoren dienen zur Anregung
einer lateralen Schwingungsbewegung entlang der X-Achse
(vgl. Patentansprüche 2 und 3). Bei dem Auftreten einer
Drehbewegung um die Eingangsachse Z des Drehratensensors
wird durch die resultierende Corioliskraft die seismische
Masse SM zu Schwingungen entlang der Y-Achse angeregt.
Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Ein
gangsachse Z des Drehratensensors senkrecht auf dem Chip
steht.
Die Detektion der Auslenkung der seismischen Masse SM ent
lang der Y-Achse erfolgt ebenfalls über die oben beschrie
benen Interdigitalkondensatoren C1, C2, C3, C4.
Um den Einfluß der angeregten lateralen Schwingung entlang
der X-Achse auf die Erfassung der Meßgröße zu minimieren,
werden jeweils die Kapazitäten C1 und C2 und die Kapazitä
ten C3 und C4 parallel zusammengeschaltet. Wird durch die
laterale Schwingung entlang der X-Achse der Wert der Kapa
zitäten C1 und C3 durch eine Vergrößerung/Verkleinerung der
Plattenfläche vergrößert/verkleinert, so verkleinert/ver
größert sich im gleichen Maße die Plattenfläche der Kapazi
täten C2 und C4 und somit die Größe der Kapazitäten C2 und
C4. Folglich sind die Gesamtkapazitäten der beiden Paral
lelschaltungen C1/C2 und C3/C4 unabhängig von einer Varia
tion der Kondensatorfläche.
Eine Erhöhung der Sensitivität durch Erreichen einer mög
lichst großen Amplitude der Anregungsschwingung sollte
durch spezielle Gestaltung der Geometrie der Interdigital
kondensatoren erfolgen. Dies wird dadurch erreicht, daß die
Achse der Balkenstruktur zu jedem der auf dem Trägersub
strat TS fixierten Kammstrukturen FS1, FS2, FS3, FS4 äqui
distant liegt und die Finger der zu permanenten lateralen
Schwingungen angeregten Doppelkammstruktur bei Durchgang
durch den Schwingungsnullpunkt gleich weit in die fixierten
Kammstrukturen hineinragen.
Um eine große Sensitivität des Drehratensensors zu errei
chen wird der Umstand ausgenutzt, daß die Änderung einer
Kapazität umgekehrt proportional zu dem Quadrat des Abstan
des d ist. Es ergeben sich so bei kleinen Abständen d große
Änderungen der Kapazität. Der nichtlineare Zusammenhang
kann durch die Zusammenschaltung der Parallelschaltungen
C1/C2 und C3/C4 zu einer Halbbrücke linearisiert werden.
Durch die asymmetrische Elektrodenanordnung werden kleine
Abstände d erreicht.
Im Ruhefall liegen die Finger der beiden Doppelkammstruktu
ren DK nicht symmetrisch in der Mitte der Antriebs-/Detek
tionselektroden FS1, FS2, FS3, FS4, sondern haben, spiegel
symmetrisch zur X-Achse, einen kleineren Abstand hin zu der
seismischen Masse SM.
Um den schaltungstechnischen Aufwand für die Anregung einer
lateralen Schwingung zu minimieren, werden die Doppelkamm
strukturen DK symmetrisch zur X-Achse angeordnet. Es erge
ben sich durch die Kombination von symmetrischem Aufbau des
Drehratensensors und asymmetrischer Elektrodenanordnung
keine resultierenden elektrostatischen Kräfte in Richtung
der Y-Achse. Dies wird dadurch erreicht, daß das Sensorele
ment einen um die in der Ebene des Drehratensensors liegen
de, zur Achse der Balkenstruktur senkrechte Achse spiegel
symmetrischen Aufbau besitzt.
Die Verwendung und der Antrieb von zwei Sensorelementen,
wie in der Fig. 4 gezeigt, bietet folgende Vorteile.
Die um 180° zueinander phasenverschobene Anregung der zwei
gleichen Balkenstrukturen B, DK, SM zu antiparallelen
Schwingungsbewegungen bewirkt, daß Schwingungen des Träger
substrates TS, die, falls sie in der Nähe der Antriebsfre
quenz liegen, das Meßsignal fälschlich beeinflussen können,
in dem Maße, wie die Balkenstrukturen identisch sind und
keine Kräfte an den Befestigungen wirken, unterdrückt wer
den können. Die Antriebsfrequenz der Balkenstruktur ist
damit annähernd unabhängig von der Art der Befestigung und
bleibt annähernd unbeeinflußt von externen Schwingungen, da
diese gleich große entgegengesetzt gerichtete Kräfte auf
die zwei Balkenstrukturen aufbringen, die sich in der Aus
wertung gegenseitig aufheben.
Die Erfassung der Drehrate um die sensitive Z-Achse soll
durch mögliche Störgrößen, wie z. B. lineare Beschleunigun
gen, nicht beeinflußt werden.
Im folgenden wird auf die Herstellung solcher Drehratensen
soren mittels zweier Verfahren, welche weitgehend durch
Mittel wie sie bei der Großintegration vertraut sind, ein
gegangen.
Man kann die Drehratensensoren mittels Beschichtungsverfah
ren und Weglösen/Wegätzen einer Opferschicht nach Struktu
rierung durch fotolithographische Methoden und/oder galva
nische Beschichtung in mikromechanischer Technik auf einem
Substrat als das Schwingungssystem tragenden Träger, z. B.
auf einem Halbleitersubstrat oder Halbleiterchip, herstel
len.
Im folgenden wird die Herstellung in galvanischer Technolo
gie gemäß Patentanspruch 10 beschrieben.
In einem ersten Schritt wird großflächig zumindest in jenem
Bereich, über dem sich das Schwingungssystem befindet, eine
Opferschicht erzeugt.
Im einem zweiten Schritt wird dort, wo feststehende Elek
troden sich befinden, großflächig zumindest in jenem Be
reich der mit einer Opferschicht bedeckten Substratoberflä
che, auf der das schwingungsfähige System angebracht werden
soll, eine elektrisch leitende Schicht aus Metall aufge
bracht. Sie dient später zur galvanischen Abscheidung von
jenem Material, aus dem das schwingungsfähige System, zu
mindest große Teile davon, besteht.
In einem folgenden Schritt wird die Leitschicht mit einer
Fotoresistschicht bedeckt, deren Dicke angenähert der Dicke
des späteren schwingungsfähigen Systems entspricht, wobei
im folgenden vierten Schritt in dieser Fotoresistschicht
fotolithographisch eine Negativform des schwingungsfähigen
Systems - oder Teile von diesem - durch Herauslösen von
Fotoresistmaterial bis hin zur Leitschicht erzeugt wird.
Im folgenden fünften Schritt wird die Negativform galva
nisch mittels entsprechender Spannungen an der Leitschicht
mit Metall zumindest weitgehend aufgefüllt.
Im folgenden sechsten Schritt wird die Opferschicht zumin
dest unterhalb des schwingungsfähigen Systems, sowie die
Negativform, zumindest soweit diese unmittelbar neben dem
Drehsensor ist, weggelöst/weggeätzt.
Um auf einfache Weise eine Isolation, z. B. zwischen der
starr vom Substrat festgehaltenen Halterung des schwin
gungsfähigen Systems und dem Substrat oder den feststehen
den Elektroden und dem Substrat, erreichen zu können, kann
man vor dem ersten Schritt eine Isolierschicht auf der
Substratoberfläche zumindest dort aufbringen, wo später die
darüber liegenden, - im allgemeinen elektrisch leitenden -
Bestandteile des Drehratensensors angebracht werden sollen.
Durch fotolithographisch in dieser Isolierschicht ange
brachte Fenster kann man auch jene Stellen gestalten, an
denen je nach Bedarf elektrisch leitende Verbindungen zwi
schen dem Substrat und dem darüber angebrachten Bestandteil
hergestellt werden. Im Prinzip können aber diese Beschleu
nigungssensorteile auch direkt elektrisch mit elektroni
schen Bauteilen auf der Chipoberfläche verbunden werden.
Der Fertigungsprozeß gemäß Patentanspruch 11, die Herstel
lung in Siliziumtechnologie des Drehratensensors, wird im
folgenden beschrieben:
In einem ersten Schritt wird eine weglösbare/wegätzbare
Opferschicht auf dem Substrat aufgebracht.
In einem ersten Schritt wird eine weglösbare/wegätzbare Opferschicht auf dem
Substrat aufgebracht, und eine nicht ätzbare Schicht wird an denjenigen Stellen
erzeugt an denen die Kammelektroden aufgebracht werden sollen.
In einem zweiten Schritt wird eine Schicht aus Polysilizium angebracht, z. B.
mittels chemischer Abscheidung aus der flüssigen Phase (LPCVD). Dieses kann
selbst elektrisch leitfähig sein oder es können später elektrisch leitfähige
Zuleitungen aufgebracht werden.
In einem dritten Schritt wird durch geeignete anisotrope
Ätztechniken die gewünschte Struktur aus der polykristalli
nen Schicht herausgeätzt.
In einem vierten Schritt wird mittels geeigneter Ätztechni
ken, z. B. naßchemischem Ätzen, die unter der freigeätzten
Polysiliziumschicht sich befindende Opferschicht entfernt.
Um auf einfache Weise eine Isolation, z. B. zwischen der
starr vom Substrat festgehaltenen Halterung des schwin
gungsfähigen Systems und dem Substrat erreichen zu können,
kann man vor dem ersten Schritte eine Isolierschicht auf
der Substratoberfläche zumindest dort aufbringen, wo später
die darüber liegenden, - im allgemeinen elektrisch leiten
den - Bestandteile des Drehratensensors angebracht werden
sollen.
Durch fotolithographisch in dieser Isolierschicht ange
brachte Fenster kann man auch jene Stellen gestalten, an
denen je nach Bedarf elektrisch leitende Verbindungen zwi
schen dem Substrat und dem darüber angebrachten Bestandteil
hergestellt werden. Im Prinzip können aber diese Drehraten
sensorteile auch direkt elektrisch mit elektronischen Bau
teilen auf der Chipoberfläche verbunden werden.
Claims (11)
1. Sensoreinheit, mit:
- - mindestens einem in mikromechanischer Technik herge stellten Drehratensensor (DS) mit einer Eingangsachse (Z),
- - einem dem Drehratensensor (DS) zugehörigen Träger
substrat (TS), das zur Aufbringung des Drehratensen
sors (DS) dient und in dem sich elektronische Bautei
le zur Auswertung und/oder Antrieb des Drehratensen
sors (DS) befinden, wobei:
- - der Drehratensensor eine frei tragende Balken struktur (B, DK, SM), bestehend aus einer mit zwei Biegefedern (B) schwingungsfähig gehaltenen Masse (SM) und zwei mit der Masse (SM) starr ver bundenen Doppelkammstrukturen (DK), enthält,
- - die Balkenstruktur (B, DK, SM) an zwei Enden über Befestigungen (E0) auf dem Trägersubstrat (TS) fixiert und über elektrisch leitfähige Bahnen an den Befestigungen (E0) mit dem Trägersubstrat (TS) elektrisch kontaktiert ist, und
- - der Drehratensensor vier fest mit dem Trägersub strat (TS) verbundene Kammelektroden (FS1, FS2, FS3, FS4) mit zugehörigen elektrischen Zuleitun gen (E1, E2, E3, E4), die mit den Doppelkamm strukturen (DK) Interdigitalkondensatoren bilden, aufweist,
- - Mitteln zur Anregung der Balkenstruktur (B, DK, SM) zu lateralen Schwingungen in der Ebene des Drehraten sensors und
- - Mitteln zur Detektion der Drehung des Drehratensen sors (DS) um die auf der Ebene des Drehratensensors senkrecht stehende Achse (Z).
2. Sensoreinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Anregung der lateralen Schwingungen
aus elektrostatischen Anregungsmitteln bestehen.
3. Sensoreinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Detektionsmittel aus mindestens einem
Paar von Interdigitalkondensatoren (C1, C2, C3, C4) be
stehen.
4. Sensoreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß Teile der Balkenstruktur, speziell
Biegefedern (B) und die Doppelkammstrukturen (DK) elek
trisch leitfähige Bahnen besitzen oder selber aus elek
trisch leitfähigem Material bestehen, um Steuersignale
aufzunehmen.
5. Sensoreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achse der Balkenstruktur zu je
der der auf dem Trägersubstrat (TS) fixierten Doppel
kammstrukturen (FS1, FS2, FS3, FS4) äquidistant liegt
und die Finger der zu permanenten lateralen Schwingun
gen angeregten Doppelkammstruktur bei Durchgang durch
den Schwingungsnullpunkt gleichweit in die fixierten
Kammelektroden (FS1, FS2, FS3, FS4) hineinragen.
6. Sensoreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehratensensor einen um die in
der Ebene des Drehratensensors liegende, zur Achse der
Balkenstruktur senkrechte Achse spiegelsymmetrischen
Aufbau besitzt.
7. Sensoreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß für alle Finger der Doppelkamm
strukturen (DK) der Abstand der Finger zu den jeweils
zwei benachbarten Fingern der fixierten Kammelektroden
(FS1, FS2, FS3, FS4) nicht äquidistant, sondern zu jeweils einem der zwei benach
barten Finger kleiner als zum anderen Finger ist.
8. Sensoreinheit nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich mindestens zwei
Drehratensensoren auf dem Trägersubstrat (TS) befinden,
die Achsen ihrer Balkenstrukturen parallel zueinander
liegen, sie gemeinsame Befestigungen (E0) besitzen und
ihre Anregungsschwingungen um 180° phasenverschoben
sind.
9. Sensoreinheit nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trägersubstrat (TS) aus
Silizium besteht.
10. Verfahren zur fotolithographischen und ätztechnischen
Herstellung eines Drehratensensors nach einem der An
sprüche 1 bis 9, bestehend aus den folgenden Schritten:
- (1) Erzeugen einer weglösbaren/wegätzbaren Opferschicht auf dem Trägersubstrat (TS) auf derjenigen Fläche, auf der die Balkenstruktur angebracht werden soll,
- (2) Erzeugen einer elektrisch leitenden Leitschicht auf derjenigen Fläche, auf der die Balkenstruktur ange bracht werden soll, sowie auf denjenigen Flächen, auf denen die fixierten Doppelkammstrukturen ange bracht werden sollen,
- (3) Bedecken der Leitschicht mit einer Fotoresist schicht, deren Dicke angenähert der Dicke der Bal kenstruktur entspricht,
- (4) Erzeugen einer Negativform des Drehratensensors durch Herauslösen von Material der Fotoresist schicht bis hin zur Leitschicht,
- (5) Galvanisches Auffüllen der in die Fotoresistschicht eingebrachten Negativform des Drehratensensor und
- (6) Weglösen/Wegätzen der Opferschicht unterhalb der Balkenstruktur sowie der Fotoresistschicht in der Nähe des Drehratensensors.
11. Verfahren zur fotolithographischen und ätztechnischen
Herstellung eines Drehratensensors nach einem der An
sprüche 1 bis 9, bestehend aus den folgenden Schrit
ten:
- (1) Erzeugen einer weglösbaren/wegätzbaren Opferschicht auf dem Trägersubstrat (TS) auf derjenigen Fläche, auf der die Balkenstruktur angebracht werden soll,
- (2) Erzeugen einer nicht ätzbaren Schicht an denjenigen Stellen, an denen die Kammelektroden (FS1, FS2, FS3, FS4) aufgebracht werden sollen,
- (3) Ganzflächiges Aufbringen einer polykristallinen Siliziumschicht,
- (4) Strukturieren der polykristallinen Siliziumschicht gemäß dem Design des Drehratensensors und
- (5) Selektives Wegätzen der Opferschicht unterhalb der Balkenstruktur.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944430439 DE4430439C2 (de) | 1994-08-29 | 1994-08-29 | Sensoreinheit mit mindestens einem Drehratensensor und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944430439 DE4430439C2 (de) | 1994-08-29 | 1994-08-29 | Sensoreinheit mit mindestens einem Drehratensensor und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4430439A1 DE4430439A1 (de) | 1996-06-13 |
DE4430439C2 true DE4430439C2 (de) | 1997-12-11 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944430439 Expired - Fee Related DE4430439C2 (de) | 1994-08-29 | 1994-08-29 | Sensoreinheit mit mindestens einem Drehratensensor und Verfahren zu seiner Herstellung |
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FR2798993B1 (fr) | 1999-09-28 | 2001-12-07 | Thomson Csf Sextant | Gyrometre de type diapason |
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DE4022495A1 (de) * | 1990-07-14 | 1992-01-23 | Bosch Gmbh Robert | Mikromechanischer drehratensensor |
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DE4228795C2 (de) * | 1992-08-29 | 2003-07-31 | Bosch Gmbh Robert | Drehratensensor und Verfahren zur Herstellung |
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1994
- 1994-08-29 DE DE19944430439 patent/DE4430439C2/de not_active Expired - Fee Related
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D2 | Grant after examination | ||
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