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Die
Erfindung betrifft eine Anpressvorrichtung für ein Kegelringgetriebe, das
zwei Kegelreibräder
und einen zwischen den Kegelreibrädern angeordneten Reibring
umfasst.
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Aus
der
DE 103 48 718
A1 ist eine Anpressvorrichtung für ein Kegelringgetriebe offenbart,
die eine mechanische Anpresseinheit und eine hydraulische Anpresseinheit
aufweist. Die mechanische Anpresseinheit, die unter anderem ein
Federelement umfasst, übt
eine Anpresskraft auf eines der Kegelreibräder aus, so dass unter Einbeziehung
des Reibringes die Kegelreibräder
gegenseitig verspannt werden können.
Durch diese Verspannung lässt
sich ein Drehmoment von einem Kegelreibrad über den Reibring auf das andere
Kegelreibrad übertragen.
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Die
mechanische Anpresseinheit stützt
sich einerseits an einem Axialkräfte
aufnehmenden Lager und andererseits an einem der Kegelreibräder ab. Die
mechanische Anpresseinheit übt
dabei eine Druckkraft aus, durch die das mit ihr zusammenwirkende
Kegelreibrad über
den Reibring an das andere Kegelreibrad gedrückt wird. Durch die hydraulische Anpresseinheit
lässt sich
auf eine ringförmige
Fläche der
mechanischen Anpresseinheit ein hydraulischer Druck ausüben, durch
den die Kraft, mit der die mechanische Anpresseinheit gegen das
Kegelreibrad drückt,
reduziert wird. Die hydraulische Anpresseinheit dient somit zur
(Teil-)Kompensation der Anpresskraft, die die mechanische Anpresseinheit
ausübt. Wird
die hydraulische Anpresseinheit drucklos gestellt, d.h. wird der
Druck an der ringförmigen
Fläche der
mechanischen Anpresseinheit auf Null gesetzt, findet keine Kompensation
statt, so dass die mechanische Anpresseinheit unvermindert die beiden
Kegelreibräder
miteinander verspannt.
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Aus
Sicherheitsgründen
kann es angezeigt sein, im Notfall den Drehmomentfluss im Kegelringgetriebe
zu trennen. Ist beispielsweise das Kegelringgetriebe in einem Kraftfahrzeug
eingebaut, so kann dadurch im Notfall die Verbindung zwischen Motor
und Straße
getrennt werden. Eine derartige Unterbrechung des Drehmomentflusses
ist bei der Anpressvorrichtung gemäß der
DE 103 48 718 A1 grundsätzlich möglich, indem
die durch die hydraulische Anpresseinheit ausgeübte Kompensationskraft die
Anpresskraft der mechanischen Antriebseinheit vollständig ausgleicht.
Somit lässt
sich über
die hydraulische Anpiebseinheit der Drehmomentfluss unterbrechen,
ohne Einfluss auf die mechanische Anpresseinheit nehmen zu müssen. Jedoch
weist die Anpressvorrichtung gemäß der
DE 103 48 718 A1 den
Nachteil auf, dass im Notfall ein genügend hoher Druck für die hydraulische
Anpresseinheit zur Verfügung
stehen muss. Ist im Notfall aber das System zur Bereitstellung des
Druckes ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, kann der Drehmomentfluss
im Kegelringgetriebe nicht mehr wie gefordert unterbrochen werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anpressvorrichtung
bereitzustellen, die im Notfall eine sichere Unterbrechung des Drehmomentflusses
durch das Kegelringgetriebe gewährleistet.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit der Merkmalskombination
gemäß Anspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele können den
Unteransprüchen
entnommen werden.
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Die
Anpressvorrichtung gemäß Anspruch
1 zeichnet sich dadurch aus, dass bei einer Drucklos-Stellung der
hydraulischen Anpiebseinheit die mechanische Anpiebseinheit keine
bzw. eine deutlich reduzierte Anpresskraft ausübt. Durch die zu Null gesetzte
Anpresskraft bzw. deutlich reduzierte Anpresskraft der mechanischen
Anpiebseinheit sind die beiden Kegelreibräder nicht mehr gegenseitig
verspannt, so dass der zwischen den beiden Kegelreibrädern angeordnete
Reibring kein Drehmoment bzw. ein deutlich reduziertes Drehmoment übertragen kann.
Somit ist es im Notfall nicht mehr notwendig, dass die hydraulische
Anpresseinheit mit einem entsprechend hohen Druck beaufschlagt wird.
Somit ist auch bei Ausfall des Systems zur Bereitstellung des Druckes
für die
hydraulische Anpresseinheit eine Unterbrechung des Drehmomentflusses
durch das Kegelringgetriebe möglich.
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Die
Möglichkeit,
durch Drucklos-Stellung der hydraulischen Anpresseinheit die mechanische
Anpresseinheit „auszuschalten", weist zusätzliche
Vorteile auf: Eine axiale Verstellung des Reibrings zum Einstellen
eines anderen Übersetzungsverhältnisses ist
bei stehendem Kraftfahrzeug möglich,
da der Reibring nicht zwischen den Kegelreibrädern verspannt ist. Auch kann
beim Start des Kraftfahrzeugs der Reibring zunächst sich lastfrei drehen,
um eine gute Ringbeölung
zu erzielen. Auch kann das Kegelringgetriebe in einem Kraftfahrzeug
mit einer Kupplung gekoppelt werden, die ohne Anliegen eines bereitzustellenden
Druckes oder einer bereitzustellenden Kraft im Normalzustand geschlossen
ist (normally closed clutch).
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist
die hydraulische Anpresseinheit einen ersten Hydraulikkolben auf,
an dem sich die mechanische Anpresseinheit abstützt. Wird der Hydraulikkolben drucklos
gestellt, so kann er keine Kraft aufnehmen, d.h. die mechanische
Anpresseinheit kann aufgrund der dann fehlenden Abstützung keine
Anpresskraft auf das wenigstens eine Kegelreibrad ausüben.
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Der
auf den ersten Hydraulikkolben wirkende Öldruck kann schaltbar sein.
Somit ist es möglich, den
Hydraulikkolben einerseits mit einem maximalen Öldruck zu beaufschlagen und
andererseits drucklos zu stellen. Der maximale Öldruck unter Berücksichtigung
der wirksamen Fläche
des Hydraulikkolbens ist zweckmäßigerweise
grösser
als die maximale Anpresskraft, die durch die mechanische Anpresseinheit
generiert wird. Ist dies der Fall, so stellt der Hydraulikkolben
eine feststehende Abstützung
für die mechanische
Anpresseinheit dar.
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Bei
Druckbeaufschlagung kann der erste Hydraulikkolben an einem Anschlag
anliegen. Durch den Anschlag wird eine genaue Lage des Hydraulikkolbens
definiert, wobei der auf den Hydraulikkolben wirkende Öldruck den
Hydraulikkolben gegen den Anschlag drückt. Somit ist die Lage einer
Abstützung für die mechanische
Anpresseinheit genau festgelegt.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist
die mechanische Anpresseinheit einen Drehmoment-Kraft-Steller auf,
der in Abhängigkeit
eines Drehmomentes eine axiale Verstellung bewirkt bzw. eine axiale
Kraft erzeugt. Ermittelt beispielsweise der Drehmoment-Kraft-Steller
ein hohes Drehmoment, führt
dies zu einer axialen Verstellung bzw. zu einer axialen Kraft, durch
die die Anpresskraft der mechanischen Antriebseinheit mit der Folge
erhöht
wird, dass das durch das Kegelringgetriebe übertragbare Drehmoment größer wird.
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Um
besonders kurze Reaktionszeiten zu realisieren, kann der Drehmoment-Kraft-Steller rein mechanisch
ausgeführt
sein. Dabei kann der Drehmoment-Kraft-Steller eine erste Rampenschale,
eine zweite Rampenschale und wenigstens einen Wälzkörper umfassen, der zwischen
den beiden Rampenschalen angeordnet ist und ein Drehmoment zwischen
den Rampenschalen überträgt. Die
beiden Rampenschalen sind zueinander zumindest in einem gewissen
Drehwinkelbereich verdrehbar, wobei durch eine Änderung des Drehmomentes zwischen den
beiden Rampenschalen sich die Lage des Wälzkörpers in diesen Rampenschalen ändert, wobei
diese Lageänderung
zu einer axialen Verschiebung der Rampenschalen zueinander führt.
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Die
mechanische Anpresseinheit kann wenigstens ein Federelement aufweisen,
das zu der Anpresskraft der mechanischen Anpresseinheit beiträgt. Dieses
Federelement kann zu dem Drehmoment-Kraft-Steller parallel oder
in Reihe geschaltet sein. Auch können
mehrere Federelemente vorgesehen sein, die unterschiedlich angeordnet
sein können.
Je nach Art der Schaltung und der Dimensionierung des Federelementes
lässt sich
eine Kennlinie der mechanischen Anpresseinheit maßschneidern, die
aufgrund des Drehmoment-Kraft-Stellers von dem Drehmoment im Kegelringgetriebe
abhängt. Beispielsweise
lässt sich
durch ein parallel geschaltetes Federelement die Kennlinie eines
Drehmoment-Kraft-Stellers in Form einer Ursprungsgeraden um einen
bestimmten Betrag aus dem Nullpunkt verschieben. Somit würde die
mechanische Anpresseinheit auch eine Anpresskraft erzeugen, wenn
kein Drehmoment anliegt.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist
die hydraulische Anpressvorrichtung einen zweiten Hydraulikkolben
auf, der eine zusätzliche Anpresskraft
oder eine der Anpresskraft der mechanischen Anpresseinheit entgegengesetzte
Kompensationskraft auf das wenigstens eine Kegelreibrad ausübt. Vorzugsweise
ist dabei ein auf den zweiten Hydraulikkolben wirkender Öldruck regelbar.
Durch die Regelbarkeit des Öldruckes
lässt sich über den zweiten
Hydraulikkolben die resultierende Anpresskraft, also die Summe aus
der Anpresskraft der mechanischen Antriebseinheit und der Anpresskraft bzw.
der Kompensationskraft der hydraulischen Antriebseinheit, durch
den zweiten Hydraulikkolben regeln. Somit lässt sich die resultierende
Kennlinie, die die resultierende Anpresskraft in Abhängigkeit
des Drehmomentes darstellt, in weiten Grenzen beeinflussen. Die
hydraulische Anpressvorrichtung mit dem zweiten Hydraulikkolben
kann dabei so geschaffen sein, dass bei Drucklos-Stellung der hydraulischen Anpresseinheit über den
zweiten Hydraulikkolben keine Anpresskraft mehr auf das wenigstens eine
Kegelreibrad ausgeübt
wird.
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Der
erste Hydraulikkolben und/oder der zweite Hydraulikkolben können als
Ringkolben ausgebildet sein. Der erste Hydraulikkolben und der zweite
Hydraulikkolben können
dabei konzentrisch zueinander angeordnet sein.
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Zwischen
dem ersten Hydraulikkolben und dem wenigstens einen Kegelreibrad
kann ein erstes Wälzlager
angeordnet sein. Durch dieses erste Wälzlager kann der erste Hydraulikkolben
auf die mechanische Anpresseinheit einen Druck ausüben, ohne, wie
dies in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel bei
der mechanischen Anpresseinheit der Fall ist, sich um eine Drehachse
drehen zu müssen.
Dies vereinfacht die Dichtung des ersten Hydraulikkolbens in einem
entsprechenden Hydraulikzylinder. In analoger Weise kann auch der
zweite Hydraulikkolben und das wenigstens eine Kegelreibrad durch
ein zweites Wälzlager
in Drehrichtung entkoppelt sein.
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Anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht eines Kegelringgetriebes mit einer Anpressvorrichtung;
und
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2 die
Anpressvorrichtung der 1 in einem größeren Maßstab.
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1 zeigt
ein Kegelringgetriebe, das in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnet
wird. Das Kegelringgetriebe 1 weist ein erstes Kegelreibrad 2 und
ein zweites Kegelreibrad 3 auf. Die Kegelreibräder 2, 3 sind
zueinander entgegengesetzt angeordnet, wobei deren Drehachsen parallel
verlaufen und zueinander beabstandet sind. Die Drehachsen der Kegelreibräder 2, 3 sind
durch die gestrichelten Linien 4, 5 dargestellt.
Jedes Kegelreibrad 2, 3 weist einen Öffnungswinkel α auf.
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1 zeigt
neben dem Kegelringgetriebe 1 eine Kupplung 6 eines
hier nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeuges. Zwischen dem ersten
Kegelreibrad 2 und der Kupplung 6 ist ein Vorgetriebe 7 geschaltet. Durch
das Vorgetriebe 7 in Form eines Planetengetriebes lassen
sich zwei Fahrtrichtungen des Kraftfahrzeuges (vorwärts, rückwärts) schalten.
In einem geschlossenen Zustand überträgt die Kupplung 6 ein Drehmoment
eines Antriebs oder Motors (nicht dargestellt) über das Vorgetriebe 7 auf
das erste Kegelreibrad 2. Um dieses Drehmoment von dem
ersten Kegelreibrad 2 auf das zweite Kegelreibrad 3 zu übertragen,
ist ein Reibring 8 vorgesehen, der mit beiden Kegelreibrädern 2, 3 in
Eingriff steht und das erste Kegelreibrad 2 umgreift. Der
Reibring 8 lässt sich über einen
Verstellmechanismus, der hier nicht dargestellt ist, parallel zu
den Drehachsen 4, 5 der Kegelreibräder 2, 3 axial
verschieben. Durch axiales Verschieben des Reibringes 8 wird
das Übersetzungsverhältnis des
Kegelringgetriebes 1 verstellt. Da die axiale Lage des
Reibringes 8 stufenlos eingestellt werden kann, weist das
Kegelringgetriebe 1 ein stufenlos variierbares Übersetzungsverhältnis auf.
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Das
auf das zweite Kegelreibrad 3 übertragene Drehmoment wird über ein
Zahnradpaar, bestehend aus einem Zahnrad 9 und einem mit
diesem Zahnrad 9 kämmenden
Ringzahnrad 10, zu einer Abtriebseinheit 11 geleitet.
Die Abtriebseinheit 11 besteht aus einem Differential 12 und
zwei Achsen 13a, 13b.
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Das
zweite Kegelreibrad 3 ist in axialer Richtung, d.h. in
Richtung seiner Drehachse 5 verschiebbar gelagert. Durch
eine Anpressvorrichtung, die in ihrer Gesamtheit mit 14 bezeichnet
wird, lässt
sich das zweite Kegelreibrad 3 unter Einbeziehung des Reibringes 8 gegen
das erste Kegelreibrad 2 drücken, wodurch der Reibring 8 zwi schen
den Kegelreibrädern 2, 3 verspannt
wird und entsprechend mit Druckkräften beaufschlagt wird, durch
die eine Drehmomentübertragung
vom ersten Kegelreibrad 2 auf das zweite Kegelreibrad 3 möglich ist.
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Eine
weitergehende Beschreibung der Anpressvorrichtung 14 erfolgt
anhand 2.
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2 zeigt
die Anpressvorrichtung 14 mit dem zweiten Kegelreibrad 3 in
einem vergrößerten Maßstab. Die
Anpressvorrichtung 14 umfasst eine mechanische Anpresseinheit 15 und
eine hydraulische Anpresseinheit 16. Die mechanische Anpresseinheit 15 besteht
im wesentlichen aus einem Drehmoment-Kraft-Steller 17,
der in einem zylindrischen Hohlraum 18 des zweiten Kegelreibrads 3 angeordnet
ist. Der Hohlraum 18 wird im wesentlichen durch eine Stirnfläche 19 und
eine Mantelinnenfläche 20 begrenzt.
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Der
Drehmoment-Kraft-Steller 17 umfasst einen zylinderförmigen Anpresskörper 21,
der drehfest mit dem Zahnrad 9 verbunden ist. An einem
dem zweiten Kegelreibrad 3 zugewandten Ende 22 bildet der
Anpresskörper 21 mehrere
Führungsbahnen 23 für am Umfang
des Anpresskörpers 21 verteilte Wälzkörper in
Form von Kugeln 24 aus. Zudem werden die Kugeln 24 durch
weitere Führungsbahnen 25 gehalten,
die in etwa am Übergang
der Mantelinnenfläche 20 zur
Stirnfläche 19 am
zweiten Kegelreibrad 3 ausgebildet sind.
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Über die
Kugeln 24 erfolgt eine Drehmomentübertragung von dem zweiten
Kegelreibrad 3 auf den Anpresskörper 21. Der Anpresskörper 21 und
das zweite Kegelreibrad 3 sind dabei in einem bestimmten
Drehwinkelbereich zueinander verdrehbar. Die Führungsbahn 23, 25 und
die von ihnen gehaltenen Wälzkörper 24 wirken
derart zusammen, dass in Abhängigkeit
des Drehmomentes, was von den Kugeln 24 auf den Anpresskörper 21 übertragen wird,
Anpresskörper 21 und
Kegelreibrad 3 in axialer Richtung auseinander gedrückt werden.
Je höher das übertragene
Drehmoment, desto mehr werden Anpresskörper 21 und Kegelreibrad 3 auseinander gedrückt.
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An
einem dem Kegelreibrad 3 abgewandten Ende 26 stützt sich
der Anpresskörper 21 an
einem ersten Hydraulikkolben 27 ab. Der erste Hydraulikkolben 27 ist
als Ringkolben ausgebildet und lässt sich
innerhalb eines Hydraulikzylinders 28 in axialer Richtung
(dh. in Richtung der Drehachse 5) verschieben. Zwischen
dem ersten Hydraulikkolben 27 und dem Anpresskörper 21 ist
ein erstes Wälzlager 29 angeordnet,
das den axialen Druck des ersten Zylinderkolbens auf den Anpresskörper 21 weiterleitet,
jedoch eine Drehung des Anpresskörpers 21 um
die Drehachse 5 bezogen auf den feststehenden, d.h. sich
nicht um die Drehachse 5 drehenden Hydraulikkolben 27 ermöglicht.
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Über eine
Hydraulikleitung 30 lässt
sich der erste Hydraulikkolben 27 mit Druck beaufschlagen. Die
Hydraulikleitung 30 verbindet dabei einen Druckraum 31,
der durch den Hydraulikkolben 27 und den Hydraulikzylinder 28 begrenzt
wird, mit einer Ventileinheit 32, auf die später näher eingegangen
wird.
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Zum
ersten Hydraulikkolben 27 ist ein zweiter Hydraulikzylinder 33 koaxial
angeordnet. Der ringförmige
zweite Hydraulikzylinder 33 umgreift in radialer Richtung
den ersten Hydraulikkolben 27. Der zweite Hydraulikkolben 33 ist
in einem ringförmigen Hydraulikzylinder 34 verschieblich
gelagert. Im Gegensatz zu dem ersten Hydraulikzylinder 27 drückt der
zweite Hydraulikkolben 33 nicht gegen den Anpresskörper 21,
sondern über
ein zwischengeschaltetes zweites Wälzlager 35 gegen eine
Kegelgrundfläche 36 des
zweiten Kegelreibrads 3. Die Kraft, mit der der zweite
Hydraulikkolben 33 gegen die Kegelgrundfläche 36 des
zweiten Kegelreibrads 3 drückt, hängt dabei von dem Druck ab,
der in einem Druckraum 37 herrscht, der von dem zweiten
Hydraulikkolben 33 und dem zweiten Hydraulikzylinder 34 begrenzt
wird. Der Druckraum 37 ist über eine Hydraulikleitung 38 mit
der Ventileinheit 32 verbunden.
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Die
Ventileinheit 32 umfasst ein Schaltventil 39 und
ein Regelventil 40. In einer federbelasteten Ruhestellung
des Schaltventils 39 werden über die Hydraulikleitungen 30, 38 die
Druckräume 31, 37 drucklos
gestellt. In einer stromangeregten Stellung hingegen wird über die
Hydraulikleitung 30 der Druckraum 31 mit einem
Systemdruck 41 beaufschlagt, der vor dem Schaltventil 39 anliegt.
Durch diesen Systemdruck 41 wird der erste Hydraulikkolben 27 gegen
einen Anschlag 42 gefahren, wobei die wirksame Kolbenfläche des
ersten Hydraulikkolbens 27 so bemessen ist, dass der erste
Hydraulikkolben 27 an der Anlage 42 anliegt, auch
wenn der An presskörper 21 mit
maximaler Kraft gegen den Kolben 27 drückt. Mit anderen Worten bildet
der erste Hydraulikkolben 27 bei Beaufschlagung mit Systemdruck 41 eine
feststehende starre Abstützung
für den
Anpresskörper 21.
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Die
Kraft, mit der der zweite Hydraulikkolben 33 gegen die
Grundfläche 36 des
zweiten Kegelreibrads 3 drückt, lässt sich über das Regelventil 40 regeln.
Somit wirkt einerseits auf das Kegelreibrad 3 die Kraft,
die durch den zweiten Hydraulikkolben 33 hervorgerufen
wird, und andererseits die Kraft, die durch den Drehmoment-Kraft-Steller 17 erzeugt
wird. Bei Bedarf oder im Notfall können die auf das Kegelreibrad 3 wirkenden
Kräfte
auf Null reduziert werden, indem das Schaltventil 39 von
der stromangeregten Stellung in die Ruhestellung schaltet. Dadurch
werden die Druckräume 31, 37 drucklos
gestellt, so dass die Kraft des zweiten Hydraulikkolben 33 auf
das zweite Kegelreibrad 3 auf Null gesetzt wird. Auch kann
sich der Drehmoment-Kraft-Steller 17 über den Anpresskörper 21 nicht
mehr abstützen,
so dass auch die Anpresskraft durch die mechanische Anpresseinheit 15 auf
Null gesetzt wird. Mehrere Federn 43 sind vorgesehen, bei
Drucklos-Stellung der hydraulischen Anpresseinheit den Anpresskörper 21 in
eine definierte Anfangsstellung zurück zu führen. Die Kraftwirkung der
Federn 43 ist im Vergleich zu der Kraft, die der Drehmoment-Kraft-Steller 17 zum Verspannen
der Kegelreibräder 2, 3 erzeugen
kann, jedoch deutlich geringer.
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Durch
die erfindungsgemäße Anpressvorrichtung
ist es somit möglich, über die
hydraulische Anpresseinheit 16 die gegenseitige Verspannung
der Kegelreibräder 2, 3 unter
Einbeziehung des Reibrings 8 durch einen Schaltvorgang
zu lösen,
so dass dadurch der Drehmomentfluss durch das Kegelringgetriebe 1 unterbrochen
wird. Eine derartige Unterbrechung des Drehmomentflusses erfolgt
auch, wenn durch einen Fehler das Vorschaltventil 39 nicht mehr
angesteuert werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Anpressvorrichtung 14 kann
auch für
andere Getriebe eingesetzt werden, bei denen Drehmoment übertragende
Getriebeglieder verspannt werden müssen, um über einen Reibschluss ein Drehmoment
zu übertragen.
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- 1
- Kegelringgetriebe
- 2
- erstes
Kegelreibrad
- 3
- zweites
Kegelreibrad
- 4
- Drehachse
- 5
- Drehachse
- 6
- Kupplung
- 7
- Vorgetriebe
- 8
- Reibring
- 9
- Zahnrad
- 10
- Ringzahnrad
- 11
- Abtriebseinheit
- 12
- Differential
- 13
- Achse
(13a, 13b)
- 14
- Anpressvorrichtung
- 15
- mechanische
Anpresseinheit
- 16
- hydraulische
Anpresseinheit
- 17
- Drehmoment-Kraft-Steller
- 18
- Hohlraum
- 19
- Stirnfläche
- 20
- Mantelinnenfläche
- 21
- Anpresskörper
- 22
- Ende
- 23
- Führungsbahn
- 24
- Wälzkörper/Kugel
- 25
- Führungsbahn
- 26
- Ende
- 27
- erster
Hydraulikkolben
- 28
- erster
Hydraulikzylinder
- 29
- erstes
Wälzlager
- 30
- Hydraulikleitung
- 31
- Druckraum
- 32
- Ventileinheit
- 33
- zweiter
Hydraulikkolben
- 34
- zweiter
Hydraulikzylinder
- 35
- zweites
Wälzlager
- 36
- Kegelgrundfläche
- 37
- Druckraum
- 38
- Hydraulikleitung
- 39
- Schaltventil
- 40
- Regelventil
- 41
- Systemdruck
- 42
- Anschlag
- 43
- Feder