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Die
Erfindung betrifft einen nichtthermischen Plasmareaktor und ein
Verfahren zur Abreinigung von luftgetragenen Schadstoffen und Keimen,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 25, ferner
Schüttgut
zur Befüllung
des Plasmareaktors. Der Plasmareaktor kann zur Abreinigung von VOC
(volatile compounds), Chlorkohlenwasserstoffen (CKW), Geruchsstoffen
organischer und anorganischer Natur sowie Keimen aus Abluft oder
Raumluft verwendet werden.
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Zur
Behandlung von Abluftströmen,
insbesondere solchen, die geringe Konzentrationen an VOC, CKW oder
Geruchsstoffen enthalten, sowie zur Entkeimung von Abluftströmen werden
in zunehmendem Maße
sogenannte Advanced Oxidation Processes (AOPs) eingesetzt. Dabei
handelt es sich um Prozesse, bei denen ohne signifikante Erwärmung reaktionsfreudige
chemische Spezies erzeugt werden, die Schadstoffe oxidativ abbauen
und Keime deaktivieren. Bei diesen Spezies handelt es sich u. a. um
kurzlebige OH-Radikale, atomaren Sauerstoff und Ozon sowie reaktive
Radikale, die aus den Schadstoffen selbst erzeugt werden. Die gängigsten AOPs
zur Abluftbehandlung sind die UV-Bestrahlung und das nichtthermische
Plasma. Als Spielart des nichtthermischen Plasmas ist noch die Ozonierung zu
nennen. Dabei wird nicht der Abgasstrom, sondern ein Hilfsluftstrom
oder reiner Sauerstoff durch einen als Ozonerzeuger ausgelegten
Plasmareaktor geleitet und anschließend mit dem Abluftstrom vermischt.
Technisch am einfachsten zu realisieren ist die UV-Bestrahlung. Die
Wirksamkeit der UV-Bestrahlung zur Oxidation von Schadstoffen ist
jedoch sehr begrenzt, so dass dieses Verfahren überwiegend zur Entkeimung sowie
zur Behandlung von schwachen Gerüchen
verwendet wird.
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Das
nichtthermische Plasma wurde in einer Reihe von unterschiedlichen
Anordnungen verwirklicht, wobei die technisch bedeutendsten folgende sind:
Die Mikrowellenanregung, die gepulste Coronaentladung, die dielektrische
Barrierenentladung mit oder ohne gepacktem Bett sowie das gepackte
Bett ohne Dielektrikum.
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Diesen
Anordnungen gemeinsam ist die Erzeugung von Ozon im Plasma, das
meist mittels eines Katalysatorbettes stromab der Plasmaanordnung
zerstört
wird.
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Das
Hauptproblem bei der Anwendung dieser Verfahren ist deren relativ
hoher Verbrauch an elektrischer Energie, wobei der Energiebedarf
steil mit der zu entfernenden Schadstoffkonzentration ansteigt.
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Bei
der dielektrischen Barriereentladung mit gepacktem Bett, bei der
eine Elektrode als Draht ausgeführt
ist, der zentral durch ein dichtes Glas- oder Keramikrohr als dielektrische
Barriere geführt
wird, ist auf der Aussenseite des elektrisch nichtleitenden Rohres
die zylindrische Gegenelektrode befestigt. Das Plasmavolumen, das
mit einem katalytischen oder adsorbtiven Schüttgut gefüllt ist, befindet sich zwischen
Draht und dielektrischem Rohr.
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Eine
Vielzahl unterschiedlicher Schüttgüter zur
Erhöhung
der Abreinigungsleistung wurde beschrieben: Barium- und Calciumtitanat,
Pt-imprägniertes γ-Aluminiumoxid,
Titandioxid in Anatas-Form, Titandioxid mit Vanadiumoxiden oder
Wolfram imprägniert,
unterschiedliche Zeolith-Typen. Zwischen den beiden Elektroden wird
eine Wechselspannung von ca. 3 kV bis 40 kV und einer Frequenz von
50 Hz bis ca. 1000 Hz angelegt, wobei auch eine Hochfrequenz bis
zu 20 KHz möglich
ist, aber aufgrund des hohen Aufwandes nur selten realisiert wird
(vgl. Young-Hoon Song et al. „Synergetic
Effects of Non-thermal Plasma and Catalysts an VOCs Decomposition" in J. Adv. Oxid.
Technol. Vol. 6, No. 1 (2003) 11–16). Diese Anordnung hat den
Vorteil, dass sie durch die dielektrische Barriere sehr wirksam
vor der Ausbildung von Lichtbögen
geschützt
ist und dadurch eine hohe Betriebssicherheit aufweist. Nachteilig
ist ein erhöhter
Energieverbrauch aufgrund der Erhitzung der dielektrischen Barriere
im Betrieb. Ein weiterer Nachteil ist bei derartigen Anordnungen
die geringe Tauglichkeit für
einen Scaleup, da der Rohrdurchmesser auf maximal einige Zentimeter
beschränkt
ist.
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Außerdem sind
Plasmareaktoren ohne dielektrische Barriere mit Wabenkörpermonolithen
zwischen zwei luftdurchlässigen
flächigen
Elektroden aus Drahtgeflecht oder Lochblech bekannt. Die Elektroden
liegen dabei senkrecht zur Kanalachse und zur Strömungsrichtung
des sie durchströmenden
Gases. Der Monolith wird, wie aus dem Bereich der KFZ-Abgaskatalysatoren
bekannt, mit einem katalytisch aktiven Washcoat beschichtet. Nachteilig
ist bei diesen Reaktoren, dass an Stellen, an denen die Elektroden
nicht bündig
auf dem Wabenkörper
liegen, kleine Lichtbogenentladungen entstehen, die elektrische
Leistung verbrauchen und leicht Ausgangspunkte für Lichtbogenentladungen bis
zur gegenüber liegenden
Elektrode bilden. Dieses Problem ist insbesondere bei einem Scaling-Up
noch schwerer zu lösen
als bei einer Laborapparatur.
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Ferner
sind Plasmareaktoren mit gepacktem Bett bekannt, von denen die Erfindung
ausgeht, bei denen zwischen den Elektroden beispielsweise aus Drahtgeflecht
ein Schüttgut
eingebracht wird, um das Plasma zu erzeugen. Dabei wird keine dielektrische Barriere
verwendet, d. h. die stückigen
Teilchen des Schüttgutes
stehen in direktem Kontakt mit den Elektroden, an die eine Hochspannung
mit gleicher Charakteristik, wie oben beschrieben, angelegt wird.
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Als
Schüttgutmaterialien
in einem Plasmareaktor mit gepacktem Bett ohne dielektrische Barriere werden
ferroelektrische Kugeln, insbesondere aus Bariumtitanat beschrieben
(
GB 2274412 A ;
Shigeru Futamura et al. „Involvement
of catalyst materials in nonthermal plasma chemical processing of
hazardous air pollutants",
Catalysis Today, 72 (2002) 259–265).
Diese haben sehr hohe Dielektrizitätskonstanten (> 500), wodurch an den
Berührungspunkten der
Kugeln ein besonders intensives Plasma durch Feldstärkenüberhöhung erzeugt
werden kann. Eine Verbesserung des ferroelektrischen Bettes durch eine
katalytische Beschichtung wird in
US
5,609,736 und
US 5,843,288 beschrieben.
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Wie
durch eigene Experimente und anhand der Literatur nachgewiesen wurde,
haben Plasmareaktoren mit ferroelektrischem gepackten Bett gravierende
Nachteile: Durch die starke und punktuelle Feldstärkenüberhöhung an
den Berührungspunkten der
stückigen
Teilchen des Schüttgutes
entsteht ein sehr ungleichmäßiges, punktuelles
Plasma, was dazu führt,
dass aus Luftstickstoff, Sauerstoff und Feuchte relativ hohe Konzentrationen
an unerwünschten
stickstoffhaltigen Nebenprodukten (N2O, NOx, HCN u. a.) gebildet werden. So wird bei
Toshiaki Yamamoto et al. „Decomposition
of Toluene, o-Xylene, Trichloroethylene, and Their Mixture Using
a BaTiO3 Packed-Bed Plasma Reactor" in J. Adv. Oxid. Technol.,
Vol. 1, No. 1 (1996) 67–78
beschrieben, dass beispielsweise bei der Abreinigung von 60 ppm Toluol
in einem mit BaTiO3 gepackten Reaktor über 200
ppm NO2 sowie nicht quantifizierte aber
im FTIR-Spektrum
deutlich sichtbare Mengen N2O und HCN neu
gebildet werden. Um eine quantitative Abreinigung von Schadstoffen
zu erreichen, sind ausserdem hohe Energieeinsätze notwendig, die einer wirtschaftlich
sinnvollen Verwendung dieser Technologie bisher hinderlich war.
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In
WO 99/12638 wird speziell
für die
Abreinigung von NO
x sowie Rußpartikeln
in Abgasen von Verbrennungskraftmaschinen ein gepackter Plasmareaktor
beschrieben, der mit einem Schüttgut
aus zwei verschiedenen Pellets befüllt wird, nämlich einer ferroelektrischen
Komponente (Barium- oder
Calciumtitanatkugeln) und einem keramischen Material, das speziell
für die
katalytische NO
x-Abreinigung geeignet ist.
Für diese
Komponente wird eine große Bandbreite
an Materialien angegeben, nämlich α-, γ- und χ-Aluminiumoxid,
Cordierit, Zeolith, Titandioxid, Vanadiumoxide, Zirkonoxide und
Ceroxide.
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In
US 6,852,200 wird zum Zwecke
der NO
x-Abreinigung in Abgasen von Verbrennungskraftmaschinen
ein gepackter Plasmareaktor mit Schüttgut aus Titandioxid, Zirkonoxid
oder Aluminiumoxid
, beschichtet mit einer
NO
x-selektiven katalytischen Schicht aus
MZr
4(PO
4)
6, wobei M ein Metall der Gruppe Pt, Pd,
Ru, Rh, Os, Ag, Ir ist, beschrieben.
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Auch
diese Plasmareaktoren zeichnen sich durch einen außerordentlich
hohen Energieverbrauch aus.
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Nach
DE 44 16 676 A1 wird
zur Gasentgiftung ein Plasmareaktor verwendet, der Keramikplatten
aufweist, die mit einer Metallschicht als Elektrode bedeckt sind.
Nach
DE 199 19 623
A1 wird zur Luftbehandlung eine Ionisierungseinheit verwendet,
die Schadstoffe und Luftmoleküle
ionisiert. Der Ionisierungseinheit ist ein Katalysator nachgeschaltet,
um die Beseitigung der Schadstoffe zu beschleunigen, ferner ein
Ozonkatalysator, um das gebildete Ozon zu beseitigen.
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Nach
DE 196 16 206 weist der
Plasmareaktor zur Abgasreinigung eine dielektrische Barriere auf.
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Bei
dem Plasmareaktor zur Entfernung von Stickoxiden und kohlenstoffhaltigen
Verbrennungsprodukten nach
DE
699 08 299 T2 ist der Raum zwischen zwei konzentrischen
zylindrischen Elektroden mit porösen
Kügelchen
aus einem katalytisch aktiven gemischten Metalloxid gefüllt, die
mit einem keramischen Bindemittel verbunden sind. Nach
DE 600 00 510 T2 ist zwischen
den Elektroden des Plasmareaktors ein dielektrisches Füllmaterial
z. B. in Form von Kügelchen
vorgesehen seien, das beispielsweise aus Aluminiumoxid, Zeolithen,
ferromagnetischen Materialien, wie Bariumtitanat, oder anderen gemischten
Metalloxiden besteht.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Plasmareaktor
mit gepacktem Bett bereitzustellen, bei dem die investierte elektrische
Energie möglichst
quantitativ durch das Plasma verbraucht wird.
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Dies
wird erfindungsgemäß mit einem
Plasmareaktor nach dem Anspruch 1 erreicht, welcher in vorteilhafter
Weise durch die Maßnahmen
der Ansprüche
2 bis 24 weiter ausgebildet wird. Im Anspruch 25 ist ein bevorzugtes
Verfahren zur Abgasreinigung gekennzeichnet und in den Ansprüchen 26 bis
28 bevorzugte Ausführungsformen
desselben. Der Anspruch 29 hat ein Schüttgut zur Verwendung in dem
erfindungsgemäßen Plasmareaktor
zum Gegenstand, welches durch den Anspruch 30 in vorteilhafter Weise
ausgebildet wird.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Plasmareaktor werden
als Schüttgut
stückige
Teilchen verwendet, die mit einer Beschichtung versehen sind. Dabei
wird keine dielektrische Barriere zwischen den Elektroden verwendet,
d. h. die stückigen,
mit einer Beschichtung versehenen Teilchen liegen direkt an den
Elektroden an.
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Die
Anmelderin hat eine Vielzahl unterschiedlicher Schüttgutmaterialien
getestet. Dabei wurden zum Zwecke der Erhöhung des Schadstoffumsatzes
durchwegs poröse
Schüttgüter mit
katalytischen und/oder adsorbtiven Eigenschaften verwendet, die
keine Ferroelektrika waren, d. h. die Dielektrizitätskonstanten
der verwendeten Materialien lagen unter 500, insbesondere unter
50. Dabei zeigte sich aber, dass der elektrische Energieverbrauch
bei definierter Spannung und definiertem Luftdurchfluss stark von
der Luftfeuchte abhängig
ist. Weiters zeigte sich, dass bei Verwendung von hydrophilen Materialien,
wie z. B. Aluminiumoxid, bei gleichen Bedingungen eine wesentlich
größere elektrische
Leistung konsumiert wird als bei hydrophoben Materialien, wie z.
B. hydrophobem Zeolith. Auch war die Feuchte-Abhängigkeit des Leistungsinputs
bei hydrophoben Materialien wesentlich geringer als bei hydrophilen
Materialien. Es wurde daher angenommen, dass die auf das Schüttgut adsorbierte
Feuchte elektrische Leistung aufgrund von Ohmscher Leitfähigkeit
verbraucht. Für
diese Verlustleistung fungiert das mit adsorbierter Feuchte beladene
Schüttgut
wie ein normaler Widerstand, der elektrische Energie konsumiert
und in Wärme
umwandelt. Diese Hypothese wurde durch Widerstandsmessungen über die
gesamte Schüttung
bestätigt.
Die Widerstände
waren entsprechend abhängig
von der relativen Feuchte des durchströmenden Gases und der Hydrophobizität der Schüttung. Dieser
Effekt trat nur bei Anordnungen ohne dielektrische Barriere auf,
nicht aber bei Verwendung einer dielektrischen Barriere.
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Erfindungsgemäß bestehen
daher die stückigen
Teilchen des Schüttgutes
aus einem nicht ferroelektrischen Material, also einem Material
mit einer Dielektrizitätskonstante
von deutlich weniger als 500, vorzugsweise weniger als 100, insbesondere
weniger als 20, und zudem mit einem geringen Feuchtigkeitsaufnahmevermögen.
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Letzteres
lässt sich
dadurch erreichen, dass die stückigen
Schüttgutteilchen
aus einem dichten, nichtporösen
Material und/oder einem hydrophoben porösen Material bestehen.
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Die
stückigen
Schüttgutteilchen
werden erfindungsgemäß mit einer
Beschichtung versehen. Im Falle der dichten, nicht porösen Schüttgutteilchen wird
eine Beschichtung verwendet, die katalytische, photokatalytische
und/oder adsorbtive Eigenschaften besitzt. Im Falle eines hydrophoben
porösen
Materials reicht hingegen eine katalytische und/oder photokatalytische
Eigenschaft der Beschichtung aus.
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Nach
der einen erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird also zur Abreinigung von luftgetragenen Schadstoffen und Keimen
ein Plasmareaktor ohne dielektrische Barriere verwendet, der mit Schüttgutteilchen
gepackt ist, die aus einem dichten, nichtporösen (nicht ferroelektrischen)
Material bestehen, welches mit einer katalytisch, photokatalytisch und/oder
adsorbtiv wirkenden Beschichtung versehen worden ist.
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Als
Anordnung kann auch die Kombination von zwei oder mehreren derartigen
Einzelreaktoren seriell, nacheinander zur Steigerung der Effizienz
von Vorteil sein, ebenso wie zwei oder mehrere modulartige Einzelreaktoren
parallel bzw. nebeneinander geschaltet werden können, um die Kapazität der Anlage zu
erhöhen.
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Dieses
Schüttgut
hat den Vorteil, daß die
unporösen
Schüttgutteilchen
im Inneren praktisch kein Wasser adsorbtiv anlagern können, wodurch
praktisch keine feuchtebedingte Ohm'sche Stromleitung durch das Innere der
Teilchen erfolgt.
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Die äußere Beschichtung
wiederum besteht bevorzugt aus einem hochporösen Material mit einer BET-Oberfläche > 2 m2/g,
insbesondere > 20
m2/g, um eine möglichst hohe katalytische,
photokatalytische und/oder adsorbtive Wirksamkeit zu ermöglichen.
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Insbesondere
photokatalytische, aber auch klassisch katalytische Materialien
entfalten bekanntermassen den weitaus überwiegenden Teil Ihrer Wirkung
in der äussersten
Schicht, auch wenn diese durchgehend porös ist. Daher können mit
den erfindungsgemäßen beschichteten
Schüttgutteilchen
katalytische Eigenschaften nahezu optimal in den Reaktor eingebracht
werden, ohne eine unnötig
große Ohmsche
Leitfähigkeit
der Schüttung
in Kauf nehmen zu müssen.
Adsorbtive Eigenschaften werden durch eine Beschränkung auf
die äussere
Schicht zwangsläufig
verringert, können
aber immer noch ein Aufkonzentrieren der Schadstoffe bewirken. Dabei findet
die Aufkonzentrierung im äussersten
Bereich der Beschichtung statt, wo im nichtthermischen Plasma am
ehesten ein chemischer Angriff durch kurzlebige Spezies und UV-Strahlen
zu erwarten ist.
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Bevorzugt
werden dielektrische Schüttgutteilchen
aus dichten keramischen Materialien, beispielsweise Steinzeug, Cordierit,
Aluminiumoxid oder Porzellan oder aber glasartigen Materialien verwendet,
die eine offene Porosität
kleiner 15 Vol.-% (gemessen mittels Quecksilberporosimetrie), insbesondere
kleiner 5 Vol.-%, und eine BET Oberfläche < 20 m2/g, insbesondere
2 m2/g, aufweisen sowie eine Dielektrizitätskonstante < 500, insbesondere < 30 aufweisen. Auch
Fluorpolymere sind verwendbar, allerdings ist bei diesen Materialien
das Aufbringen einer ausreichend haftenden Schicht nur eingeschränkt möglich. Die
nichtporösen
Schüttgutteilchen
können aus
hydrophilem oder hydrophobem Material bestehen.
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Die
Stückggutteilchen
werden im Reaktor direkt gepackt. Als Schüttgutteilchen werden vorzugsweise
Pellets verwendet. Die Pellets können
eine beliebige Form, beispielsweise Kugel-, Zylinder-, Hohlzylinder-
und amorphe Form aufwei sen. Aufgrund der Gleichmäßigkeit der Plasmaausbildung
wird die Kugelform bevorzugt. Hierdurch kann eine besonders dichte
Packung erzielt werden.
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Die
Teilchengröße der Pellets
bzw. bei kugelförmigen
Pellets deren Durchmesser kann zwischen 0,2 mm und 10 mm betragen,
bevorzugt werden jedoch aufgrund der größeren katalytischen Oberfläche pro
Schüttvolumen
Pellets mit einer Teilchengröße bzw.
einem Durchmesser zwischen 0,5 mm und 5 mm verwendet, wobei umso
mehr elektrische Leistung umgesetzt wird, je kleiner die Pellets
sind.
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Als
katalytisch, photokatalytisch und/oder adsorbtiv wirksame Beschichtung
wird auf die Schüttgutteilchen
bevorzugt eine Washcoatschicht aufgebracht, wie sie dem Fachmann
insbesondere aus dem Bereich der heterogenen Katalyse bekannt ist.
Diese Beschichtung kann auf eine Vielzahl unterschiedlicher Arten
verwirklicht werden. Beispielhaft seien hier genannt: Aluminiumoxide,
Titandioxid, Vanadiumoxide, Zirkoniumdioxid, Siliciumdioxid, Zeolithe, Übergangsmetalloxide,
Oxdide der seltenen Erden, insbesondere Cer, Lanthan und Yttrium,
sowie Mischungen aus einem oder mehreren dieser Oxide. Als Binder
können
die bekannten Bindemittel dienen, wie beispielsweise Böhmit, Pseudoböhmit, Kieselsol, Bentonit
oder Atapulgit, wobei möglichst
hydrophobe Bindemittel bevorzugt werden. Der Washcoat kann zum Zwecke
der katalytischen Aktivierung dotiert sein mit Übergangsmetalloxiden, insbesondere
mit Mn-, Cu-, Ni-, Co-, V-, Fe-, Mo- Oxiden oder mit Edelmetallen,
insbesondere mit Pt, Pd, Rh, Ru, Os, Ir, Ag und Au oder mit Kombinationen
davon. Bei der Dotierung ist darauf zu achten, dass zu hohe Mengen
an Edelmetall zu einer Instabilität des Plasmas aufgrund von
Lichtbogenentstehung führen.
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Vorteilhafterweise
liegt die Schichtdicke der Beschichtung zwischen 0,1 μm–400 μm, insbesondere
zwischen 0,5 μm
und 70 μm.
Die Schüttgutteilchen können ganz
oder nur teilweise beschichtet sein.
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Entscheidend
an der Beschichtung für
die Wirksamkeit im Plasma ist zudem die Rauhigkeit. Glatte Schüttgutteilchen
ohne erkennbare Rauhigkeit (z. B. Glaskugeln) bewirken nur eine
sehr mäßige Plasmaausbildung.
Bevorzugt werden Rauhigkeiten von 100 nm bis 200 μm, insbesondere
10 μm bis
100 μm,
wobei der durchschnittliche Niveauunterschied zwischen Vertiefungen
und Erhöhungen
gemeint ist.
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Besonders
vorteilhaft ist die Verwendung einer Beschichtung auf Basis eines
photokatalytisch aktiven Materials, wie beispielsweise Titandioxid
in Anatas-Form. Dieses ermöglicht
es, die im Plasma emittierte UV-Strahlung zur Oxiation von Schadstoffen
sowie zur Deaktivierung von Keimen zu nutzen. Dieser Effekt lässt sich
durch Dotierung mit geeigneten Materialien, beispielsweise seltenen
Erden, steigern.
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Weiters
ist es vorteilhaft, eine photokatalytisch aktive Beschichtung zusätzlich mit
Edelmetallen zu dotieren, wobei photokatalytische Effekte mit klassischer
Katalyse kombiniert werden.
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Ebenfalls
vorteilhaft ist die Verwendung einer Beschichtung, die überwiegend
aus möglichst
hydrophoben Komponenten zusammengesetzt ist. Dadurch wird die Verlustleistung
durch feuchtebedingte Ohm'sche
Stromleitung in der Beschichtung und an den Kontaktstellen zwischen
den einzelnen Kugeln der Schüttung
minimiert. Dementsprechend ist beispielsweise eine Beschichtung,
die ganz oder teilweise aus hydrophobem Zeolith oder Siliciumdioxid
besteht, vorteilhaft, insbesondere wenn auch beim Binder auf möglichst
hohe Hydrophobizität
geachtet wird. Diese Beschichtung kann wie oben beschrieben durch
Einbringung von katalytisch und/oder photokatalytisch aktivem Material
noch zusätzlich
in ihrer Wirksamkeit verbessert werden.
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Ebenso
können
auch mehrere unterschiedliche Schichten übereinander aufgebracht werden. Dabei
können
unterschiedliche Funktionalitäten
vorteilhaft kombiniert werden. Beispielsweise macht eine photokatalytische
Schicht insbesondere als äußerste Schicht
Sinn, während
klassisch katalytische und adsorbtive Schichten auch unterhalb der äussersten
Schicht eine zusätzliche
Wirkung entfalten.
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Erfindungsgemäß wird weiters
zur Abreinigung von luftgetragenen Schadstoffen und Keimen ein Plasmareaktor
ohne dielektrische Barriere verwendet, der mit Schüttgutteilchen
gefüllt
ist, die aus einem porösen
hydrophoben (nicht ferroelektrischem) Material bestehen. Die porösen hydrophoben Schüttgutteilchen
können
dabei mit ohne einer katalytischen und/oder photokatalytisch wirkenden
Beschichtung versehen sein.
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Dieses
Schüttgut
hat gegenüber
dem oben beschriebenen unporösen
Schüttgut
den Vorteil, dass es eine wesentlich höhere Adsorbtionskapazität für Schadstoffe
besitzt, was sich auf das Verfahren zur Schadstoffminderung aus
zwei Gründen
positiv auswirkt: Zum einen durch einen Glättungsfiltereffekt, durch den
temporär
auftretende Spitzen in der Schadstoffkonzentration geglättet werden.
Zum anderen dadurch, dass eine größere Schadstoffmenge im Plasmafeld
adsorbtiv aufkonzentriert wird, was den Schadstoffabbau durch das
Plasma fördert,
da die Schadstoffe dem Plasma länger
ausgesetzt sind.
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Ein
deutlicher Vorteil gegenüber
hydrophilen Schüttgutteilchen
besteht in der Tatsache, dass vergleichsweise eine nur geringe Wassermenge
im Inneren der Teilchen adsorbiert wird und dafür eine größere Adsorbtionskapazität für Schadstoffe,
die weniger polar als Wasser sind, wie beispielsweise Aceton oder
Benzol, besteht.
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Vorteilhafte
hydrophobe Schüttgutteilchen zur
Plasmaausbildung in dem erfindungsgemäßen Plasmareaktor bestehen
aus anorganischem dielektrischen Material (Dielektrizitätskonstanten < 500, insbesondere < 30), wie beispielsweise
hydrophobe Zeolithpellets. Dabei können Zeolithe mit verschiedenen
Kristallformen (beispielsweise Mordenit oder ZSM 5) und Porengrößen verwendet
werden, wobei vorteilhafterweise die Porengrößen zumindest gleich oder größer sind
als der Durchmesser des größten abzureinigenden
Schadstoffmoleküls.
Entscheidend für
die Hydrophobizität
von Zeolithen ist, daß ein
Material mit hohem Si/Al-Atomverhältnis verwendet von vorzugsweise > 50, insbesondere > 80 verwendet wird.
Auch Schüttgutteilchen
aus Siliciumdioxid oder anderen hydrophoben Materialien können verwendet werden.
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Weiters
ist es vorteilhaft, wenn die Zeolithe vor Einsatz im Plasmareaktor
dotiert wurden, beispielsweise durch Ionenaustausch. Dotierungen
sowohl mit Übergangsmetallen
als auch mit seltenen Erden, Edelmetallen und Alkalimetallen können im Plasma
eine Erhöhung
des Schadstoffumsatzes bewirken.
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Die
porösen
hydrophoben Schüttgutteilchen werden
in einer weiteren bevorzugten Ausführung mit einer katalytisch und/oder
photokatalytisch wirksamen Beschichtung versehen. Die Eigenschaften dieser
Beschichtung sind sinngemäß wie oben
für die Beschichtung
von unporösen
Schüttgutteilchen
beschrieben.
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Die
oben beschriebenen unporösen
Schüttgutteilchen
und die porösen
Schüttgutteilchen
können
auch in beliebigen Verhältnissen
miteinander vermischt verwendet werden, wobei auch Schüttgutteilchen
unterschiedlicher Form und Größe verwendet
werden können.
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Auch
ist eine Vermischung mit anderen Schüttgutteilchen, also z. B. porösen hydrophilen Teilchen
möglich
und unter Umständen
sinnvoll, wenn z. B. ein Ohm'scher
Leistungseintrag unter Erwärmung
der Schüttung
in einem gewissen Ausmaß erwünscht ist.
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Das
zu reinigende Abgas wird durch das Schüttgut im Reaktor geleitet.
Dabei wird die Schüttung
durch Kontaktierung der Reaktorelektroden einer Spannung ausgesetzt,
die beispielsweise eine Wechselspannung sein kann mit einer Frequenz
zwischen 20 Hz und 1000 Hz und einer Spannung zwischen 2 kV und
40 kV. Die Spannung kann eine sinusförmige Wechselspannung sein,
aber auch eine beliebige andere Wellenform, z. B. Sägezahn-
oder Rechteck-Form aufweisen. Es sind aber auch hochfrequente Spannungen
bis 20 kHz verwendbar sowie gepulste Gleichspannungen mit Spannungspulsen im
Nanosekunden- bis Mikrosekundenbereich, also zwischen 1 ns bis 1000 μs, insbesondere
10 ns bis 100 μs,
und Spannungsspitzen bis 80 kV bei Frequenzen bis zu 60 kHz.
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Der
erfindungsgemäße Reaktor
ist insbesondere zur Abreinigung polarer, wie Geruchsstoffen, geeignet.
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft
näher erläutert. Darin
zeigen:
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1 einen
Schnitt durch einen Plasmareaktor nach einer ersten Ausführungsform
mit gepacktem Bett mit koplanaren flächigen und luftdurchlässigen Elektroden
und mit einer Luftströmung
durch die Flächenelektroden
parallel zu deren Flächennormalen;
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2 eine
Seitenansicht eines zylindrischen Plasmareaktors nach einer zweiten
Ausführungsform mit
einer Drahtelektrode in der Zylinderachse und einer zylindrischen
Mantelelektrode; und
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3 einen
Schnitt durch einen Plasmareaktor nach einer dritten Ausführungsform
mit koplanaren Flächenelektroden
und einer Luftströmungsrichtung
parallel zu den Flächenelektroden.
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Der
gepackte Plasmareaktor nach 1 weist
zwei flächige,
luftdurchlässige
und koplanare Elektroden 1 auf, die aus einem leitfähigen, bevorzugt
metallischen Material, beispielsweise Edelstahl, bestehen und beispielsweise
als Drahtgeflecht, Lochblech oder Streckmetall ausgeführt sind,
so dass sie von Luft durchströmt
werden können.
Bei Materialien mit geringer Biegefestigkeit wird eine Stützkonstruktion,
bevorzugt auf der Aussenseite der Elektrode 1 angebracht
oder die Elektrode 1 wird auf einen Rahmen aufgespannt.
Die Reaktorwände 2, zwischen
denen die Elektroden 1 angebracht sind, bestehen aus einem
dielektrischen Material, bevorzugt aus Keramik, Glas, MicaR oder hochwertigen Kunststoffen, z. B. PTFE.
Der Reaktor ist mit dem vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Schüttgut 3 dicht
gepackt.
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Die
beiden Elektroden 1 werden über eine Spannungsquelle 4 mit
einer Spannung beaufschlagt. Die Ausführungsform hat den Vorteil,
dass die Schüttgutteilchen
durch die Schwerkraft gegen die Elektroden 1 gedrückt werden,
wodurch ein besonders guter Kontakt zwischen Schüttgut 3 und Elektroden 1 und
zwischen den Schüttgutteilchen
gewährleistet
wird, zumal bei kugelförmigen
Schüttgutteilchen,
die nach unten leicht nachrutschen.
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Der
Plasmareaktor nach 2 weist eine zylindrische Elektrode 5 aus
einem leitfähigen,
bevorzugt metallischen Material und einer axial angebrachten Draht-
oder Stiftelektrode 6, die ebenfalls aus einem leitfähigen, bevorzugt
metallischen Material besteht, auf. Der Durchmesser der inneren
Elekrode 6 kann in weiten Bereichen variiert werden, wobei
der Effekt der Feldstärkenerhöhung (Coronaeffekt)
um die axiale Elektrode 6 umso höher ist, je kleiner deren Durchmesser
ist. Bei sehr massiver Ausführung
der axialen Elektrode 6, die auch als Hohlzylinder ausführbar ist,
gleicht sich die Wirkung dieses Reaktors der des Reaktors gemäß 3 immer mehr
an. Die Schüttung 3 und
die Spannungsquelle 4 werden analog eingesetzt, wie vorstehend
für den Reaktor
nach 1 beschrieben.
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Bei
dem Reaktor nach 3 bilden die flächigen Elektroden 7,
die aus einem leitfähigen,
bevorzugt metallischen Material bestehen, gleichzeitig die Seitenwände des
Reaktors. Das zu behandelnde Gas strömt durch die mit Plasma beaufschlagte Schüttung 3,
die durch dielektrische, luftdurchlässige Elemente 8 im
Reaktor gehalten wird. Diese bestehen bevorzugt aus Keramik, Glas
oder hochwertigen Kunststoffen, beispielsweise PTFE, und sind siebartig,
als Lochplatte oder wabenkörperartige
Struktur ausgeführt.
Die Schüttung 3 und
die Spannungsquelle 4 werden analog einge setzt, wie vorstehend
für den
Reaktor nach 1 beschrieben.
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Die
nachstehenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
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Beispiel 1
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Eine
Kugelschüttung
aus Glaskugeln mit Durchmesser 0,4 mm–0,6 mm, beschichtet mit Titandioxid
in überwiegend
Anatas-Modifikation,
Schichtdicke 2,1 μm,
wurde zwischen zwei koplanare Maschendrahtgewebe mit Maschenweite
0,2 mm eingebracht, die als Elektroden fungierten. Die Maschendrahtgewebe
wurden von der jeweils ausserhalb der Schüttung gelegenen Seite von Steckmetallgittern mit
ausreichender Steifigkeit abgestützt,
um die Planarität
zu gewährleisten.
Der Abstand der Maschendrahtelektroden voneinander betrug 15 mm.
Die Elektroden wurden mit Kontakten versehen und mit einer sinusförmigen Wechselspannung
von 9820 V bei 50 Hz beaufschlagt. Die Anströmung mit Rohgas erfolgte senkrecht
zu den Maschendrahtflächen,
die jeweils 90 mm × 140
mm groß waren.
Der Rohgasvolumenstrom von 6,5 Nm3/h bestand
aus Umgebungsluft, die mit einem Befeuchter auf 15,5 g/Nm3 Feuchte eingestellt wurde und dem als Modellschadstoff
100 mg/Nm3 Ethanol zugesetzt wurde. Die
Eintrittstemperatur des Gasstromes betrug 28°C. Stromab dieser Plasmaanordnung
wurde eine Schüttung
von 1890 ml eines Ozonkatalysators auf Basis von MnO2/CuO (Carulite
200R, Fa. Carus Chemical Company) in Form
von zylindrischem Extrudat mit 32 mm (1/8 inch) Durchmesser eingebracht.
Die elektrische Leistungsaufnahme der Anordnung betrug 63,1 W. Rohgas
und Reingaskonzentration (Messpunkt stromab des Ozonkatalysators)
wurden mittels GC/FID gemessen. Es konnte eine Reduktion des Modellschadstoffes
Ethanol von 85,2% festge stellt werden, die sich über die gesamte Versuchsdauer
von 10 h nicht signifikant änderte.
Die Bildung von unerwünschten Schadstoffen
in der Anordnung wurde mittels FTIR untersucht. NOx,
N2O, HCN, NH3 und
Ozon im Reingas lagen unter der Nachweisgrenze des FTIR (ca. 1 ppm).
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Beispiel 2
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Eine
Kugelschüttung
aus hydrophoben Zeolithkugeln mit Durchmesser 2 mm–3 mm, beschichtet mit
Titandioxid in überwiegend
Anatas-Modifikation, Schichtdicke 7,4 μm, wurde zwischen zwei koplanare Maschendrahtgewebe
mit Maschenweite 1,0 mm eingebracht, die als Elektroden fungierten.
Die Maschendrahtgewebe wurden von der jeweils ausserhalb der Schüttung gelegenen
Seite von Steckmetallgittern mit ausreichender Steifigkeit abgestützt, um die
Planarität
zu gewährleisten.
Der Abstand der Maschendrahtelektroden voneinander betrug 33 mm. Die
Elektroden wurden mit Kontakten versehen und mit einer sinusförmigen Wechselspannung
von 14500 V bei 50 Hz beaufschlagt. Die Anströmung mit Rohgas erfolgte senkrecht
zu den Maschendrahtflächen,
die jeweils 120 mm × 164
mm groß waren.
Der Rohgasvolumenstrom von 9,8 Nm3/h bestand
aus Umgebungsluft, die mit einem Befeuchter auf 7,9 g/Nm3 Feuchte eingestellt wurde und dem als Modellschadstoff
105 mg/Nm3 Acetaldehyd zugesetzt wurde.
Die Eintrittstemperatur des Gasstromes betrug 27°C. Stromab dieser Plasmaanordnung
wurde eine Schüttung
von 1970 ml eines Ozonkatalysators auf Basis von MnO2/CuO
(Carulite 200R, Fa. Carus Chemical Company)
in Form von zylindrischem Extrudat mit 32 mm (1/8 inch) Durchmesser
eingebracht. Die elektrische Leistungsaufnahme der Anordnung betrug
94,6 W. Rohgas- und Reingaskonzentration (Meßpunkt stromab des Ozonkatalysators)
wurden mittels GC/FID gemessen. Es konnte eine Reduktion des Modellschad stoffes
Acetaldehyd von 89,8% festgestellt werden, die sich über die
gesamte Versuchsdauer von 10 h nur innerhalb der Meßunsicherheit änderte.
Die Bildung von unerwünschten
Schadstoffen in der Anordnung wurde mittels FTIR untersucht. NOx, N2O, HCN, NH3 und Ozon im Reingas lagen unter der Nachweisgrenze
des FTIR (ca. 1 ppm).