DE102006022692B4 - Vorrichtung und Verfahren zur Aktivierung und Deaktivierung von Funktionen eines Fahrzeugs - Google Patents
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Classifications
-
- B60K35/10—
Abstract
Vorrichtung
zur Aktivierung und Deaktivierung von Funktionen eines Fahrzeugs,
insbesondere eines Fahrzeugs mit einem Allradantrieb, mit einer
Bedieneinrichtung (1), wobei die Bedieneinrichtung zur gemeinsamen
Aktivierung und Deaktivierung von mindestens zwei in einem Offroad-Betrieb
des Fahrzeugs vorgesehenen Funktionen (3 bis 10) vorgesehen ist,
wobei die mindestens zwei in einem Offroad-Betrieb vorgesehenen
Funktionen eine Funktion zur Fahrunterstützung auf Gefällstrecken
(4) und eine Umschaltung auf ein für Offroad-Strecken vorgesehenes
Fahrpedalkennfeld (3) ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer
Deaktivierung der Gesamtfunktion eine Umschaltung des Fahrpedalkennfeldes
erst erfolgt, wenn das Fahrpedal nicht mehr betätigt wird, und während eines aktiven
Bremseingriffs der Druckabbau für
die Funktion zur Fahrerunterstützung
auf Gefällstrecken
erst nach Ende der aktuellen Bergabfahrtregelung oder über eine
geeignete Rampenfunktion erfolgt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Aktivierung und Deaktivierung von Funktionen eines Fahrzeugs, insbesondere eines Fahrzeugs mit einem Allradantrieb, mit einer Bedieneinrichtung.
- Eine Einstelleinrichtung mit einem multifunktionalen Bedienschalter ist in der
DE 195 03 920 A1 beschrieben, bei der ansteuerbare Funktionselemente benutzerseitig variabel aus einer Gesamtheit von Funktionselementen auswählbar sind. In einer Ausführung kann der Bedienschalter als Tunnelschalter ausgelegt, verschiedene Funktionen bspw. Fensterheber, Schiebedach, Abblendlicht, Umluftbetrieb etc. bedienen. - In der Offenlegungsschrift
DE 102 38 126 A1 wird ein Verfahren zum Steuern eines Antriebsstrangs eines Fahrzeugs beschrieben, zum Betreiben eines Mehrgruppengetriebes mit hohem Wirkungsgrad in einem Geländefahrzeug. Hierbei wird in einer dem jeweils aktivierten Schaltprogramm übergeordneten Betriebsstrategie bzw. Schaltstrategie automatisch eine Änderung der Übersetzung in der Rangegruppe vorgenommen bei gleichzeitiger Durchführung einer günstigen Gegenschaltung im Automatikgetriebe zur Minimierung der Drehzahldifferenz zwischen der Rangegruppe und dem Automatikgetriebe. - In der Offenlegungschrift
DE 100 44 955 A1 ist ein geländetaugliches Nutzfahrzeug mit elektrischem Hilfsantrieb einer Achse beschrieben, bei der der elektrische Antrieb manuell per Schalter oder automatisch durch Signale aus dem Fahrzeugrechner als Anfahrhilfe in einem niedrigen Geschwindigkeitsbereich zuschaltbar ist. - Aus der
US 2005/0004732 A1 - Aus der
WO 03/058359 A1 - Aus der
DE 10 2004 020 110 A1 ist ein Verfahren zum Anpassen des Fahrverhaltens von Kraftfahrzeugen bekannt, wobei eine Erfassungseinheit die von Sensoren gelieferten Betriebsparameter erfasst und zur Weiterleitung an nachgeschaltete Steuergeräte vorbereitet, wobei diese Steuergeräte zumindest ein Motorsteuergerät, ein Getriebesteuergerät, ein Steuergerät mit einem Stabilisierungsprogramm und ein Steuergerät zur Steuerung der Dämpfungseigenschaften sind und wobei ein Umschalter zur Aktivierung eines Sportmodus vorgesehen ist, welcher nach seiner Betätigung in den Steuergeräten auf ein entsprechend abgelegtes Sportprogramm umschaltet. - Aus der
DE 199 63 468 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung eines Elementes eines Antriebsstranges bekannt, welches durch ein Bedienmittel beeinflussbar ist, in einem Fahrzeug mit einer Steuereinheit und einem Speichermittel, wobei das Element und/oder das Bedienmittel in verschiedenen Varianten ausführbar ist. - Aus der
EP 1 028 011 A2 ist eine Vorrichtung zur Umschaltung auf verschiedene Dämpfungseigenschaften bekannt, wobei jedem Dämpfungs-Modus ein Taster zugeordnet ist, der nur beleuchtet wird, wenn der zugehörige Dämpfungs-Modus auswählbar ist. - Aus der
DE 10 2004 040 829 A1 ist eine Bedieneinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer Speichereinrichtung mit zumindest einem Speicherbereich und zumindest einer Eingabeeinrichtung bekannt, der der zumindest eine Speicherbereich zugeordnet ist, wobei mittels der zumindest einen Eingabeeinrichtung Fahrzeugeinstellungen betreffend im Fahrzeug elektrisch steuerbare Fahrzeugsysteme für zumindest eine bestimmte Fahrsituation abspeicherbar und ebenfalls abrufbar und aktivierbar sind. - Aus der
EP 1 445 130 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Umschaltung von Betriebsmoden eines Kraftfahrzeugs bekannt. - Aus der
EP 1 355 209 A1 ist ebenfalls eine solche Vorrichtung bekannt, wobei ein Modus ein Offroad-Modus ist. - Bei allen genannten Schriften werden dem Fahrer technische Lösungen ermöglicht, bei denen durch Eingabe über eine Bedieneinrichtung die Fahreigenschaften des Fahrzeugs so beeinflusst werden, dass der Komfort oder der Wirkungsgrad gesteigert oder aber eine zusätzliche Traktionsunterstützung eingeleitet wird. Sie geben jedoch dem Fahrer keine aktive Unterstützung bei den vielfältigen, schwierig zu bewältigenden Fahraufgaben, mit denen der Fahrer eines Offroad-Fahrzeugs beim Fahren im Gelände konfrontiert ist.
- Die Aufgabe der Erfindung liegt in der Bereitstellung einer Vorrichtung und eines Verfahrens zur Aktivierung und Deaktivierung von in einem Offroad-Betrieb des Fahrzeugs vorgesehenen Funktionen mit geringst möglicher Ablenkung des Fahrers vom Verkehrsgeschehen, wobei das Kraftfahrzeug für den Kraftfahrzeugführer gut beherrschbar sein soll.
- Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 13 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargestellt.
- Die Vorrichtung und das Verfahren zur Aktivierung und Deaktivierung von Funktionen eines Fahrzeugs, insbesondere eines Fahrzeugs mit einem Allradantrieb, mit einer Bedieneinrichtung, wobei die Bedieneinrichtung zur gemeinsamen Aktivierung und Deaktivierung von mindestens zwei in einem Offroad-Betrieb des Fahrzeugs vorgesehenen Funktionen vorgesehen ist, wobei die mindestens zwei in einem Offraod-Betrieb vorgesehenen Funktionen eine Funktion zur Fahrerunterstützung auf Gefällstrecken und eine Umschaltung auf ein für Offroad-Strecken vorgesehenes Fahrpedalkennfeld ist, sind dabei derart ausgebildet, dass bei einer Deaktivierung der Gesamtfunktionen eine Umschaltung des Fahrpedalkennfeldes erst erfolgt, wenn das Fahrpedal nicht mehr betätigt wird, und während eines aktiven Bremseingriffes der Druckabbau für die Funktion zur Fahrerunterstützung auf Gefällstrecken erst nach Ende der aktuellen Bergabfahrtregelung oder über eine geeignete Rampenfunktion erfolgt.
- Eine Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Bedieneinrichtung zur Aktivierung und Deaktivierung der mindestens zwei in einem Offroad-Betrieb des Fahrzeugs vorgesehenen Funktionen zentral in der Mittelkonsole oder am oder in der Nähe des Lenkrads des Fahrzeugs angeordnet ist.
- Zusätzlich kann eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige der Aktivierung und Deaktivierung der im Offroad-Betrieb vorgesehenen Funktionen vorgesehen sein.
- Weiter im Offroad-Betrieb vorgesehene Funktionen sind beispielsweise ein Verfahren zur automatischen Aktivierung einer Feststellbremse und/oder ein Verfahren zur Aktivierung und/oder Deaktivierung des Fahrlichts und/oder eine Umschaltung einer Anzeige einer im Fahrzeug vorgesehenen Anzeigeeinrichtung, insbesondere des Kombiinstruments, auf Offroad-Betrieb.
- Bei einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe kann weiterhin eine Anfahrhilfefunktion über die Bedieneinrichtung gleichzeitig mit aktiviert und/oder deaktiviert werden. Bei einem Fahrzeug mit Automatikgetriebe kann vorzugsweise ein Verfahren zur Vorwahl von Gangstufen des Getriebes zusätzlich vorgesehen sein.
- Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aktivierung der mindestens zwei in einem Offroad-Betrieb vorgesehenen Funktionen in einem Geschwindigkeitsbereich bis ca. 50 km/h, vorzugsweise bis ca. 40 km/h, insbesondere bis ca. 30 km/h durchführbar ist.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen
-
1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur übersichtlichen Veranschaulichung der verschiedenen aktivierbaren Funktionen. -
2 eine Symboldarstellung in der Bedieneinrichtung und/oder in einer Anzeigeeinrichtung für die Offroad-Funktion. -
3 eine Symboldarstellung für die Bergabfahrtregelung im Kombiinstrument. -
4 ein Systembild der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Veranschaulichung des Zusammenwirkens mit den einzelnen Steuergeräten. - Die Funktionalität der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß
1 wird durch die Betätigung der Bedieneinrichtung1 , gemäß dem Ausführungsbeispiel durch einen Drucktaster in der Mittelkonsole aktiviert. Die Rückmeldung über die eingeschaltete Gesamtfunktionalität erfolgt über die Anzeigeeinrichtung2 , die als hinterleuchtetes Symbol2 im Taster1 ausgeführt sein kann, das nach Tasterbetätigung ohne sichtbare Verzögerung eingeschaltet wird. Bei aktiver Funktion ist das Symbol2 im Taster1 gelb hinterleuchtet, bei deaktivierter Funktion ist das Symbol2 im Taster1 nicht bzw. rot hinterleuchtet; rot bei eingeschalteter Bedienelementebeleuchtung. Andere Varianten und Farben bzw. Farbwechsel sind denkbar. Die Deaktivierung der Gesamtfunktion erfolgt durch erneute Betätigung der Taste1 bzw. auch beim Ausschalten der Zündung. Nach Einschalten der Zündung ist die Gesamtfunktion grundsätzlich deaktiviert und muss bei Einschaltwunsch durch Tastendruck erneut aktiviert werden. Die gelbe Hinterleuchtung des Tastersymbols2 wird bei deaktivierter Gesamtfunktion ohne sichtbare Verzögerung ausgeschaltet, unabhängig von noch evtl. aktiven Teilfunktionalitäten; die Abschaltung der Teilfunktionen erfolgt teilweise über Rampen zum Erzielen einer sanften Abschaltung. Die Funktionsbeleuchtungen der Teilfunktionen bleiben solange aktiviert, bis diese Funktionen komplett abgeschaltet sind, bspw. während der Abschaltung über Rampe. Die gelbe Funktionsbeleuchtung2 der Bedieneinrichtung wird in den Diagnosezyklus mit einbezogen; bei auftretendem Fehler, bspw. defekter Leuchte oder Kurzschluss, wird die Gesamtfunktion für den aktuellen Fahrzyklus deaktiviert. Ist die Funktion aufgrund eines Fehlers in der Funktionsbeleuchtung nicht mehr aktivierbar, erhält der Fahrer keine Rückmeldung, sondern merkt lediglich, dass bei Tastendruck keine Reaktion erfolgt. - Die Aufteilung der Masterfunktionalität der Teilfunktionen auf einzelne Steuergeräte veranschaulicht
4 . Die Ansteuerung der Anfahrhilfefunktion5 sowie die Funktion flaches Fahrpedalkennfeld erfolgt über das Motor-Steuergerät16 . Die Automatikgetriebe-Gangstufenvorwahlfunktion6 wird über das Motor-Steuergerät16 und den Datenbus18 dem Getriebe-Steuergerät17 übermittelt. Die Funktion Bergabfahrtbegrenzung4 wird über das Motor-Steuergerät16 und den Datenbus18 zum ESP-Steuergerät15 übertragen. Via Datenbus18 und Gateway13 können entsprechende Betriebszustände über eine Anzeigeeinrichtung bspw. Kombiinstrument14 optisch dargestellt werden. - Folgende Funktionen bzw. Funktionalitäten werden durch die Betätigung der Bedieneinrichtung
1 gemeinsam aktiviert bzw. deaktiviert: - Flaches Fahrpedalkennfeld
3 - Das flache Fahrpedalkennfeld
3 soll eine feinere Dosierung des Fahrpedals bei kleinen Geschwindigkeiten ermöglichen. Nach aktivierter Gesamtfunktion der. Bedieneinrichtung1 erfolgt eine Veränderung des Fahrpedalkennfelds erst, wenn das Fahrpedal nicht mehr betätigt wird. Die Veränderung des Fahrpedalwerts erfolgt in Abhängigkeit von eingelegtem Gang und der Motordrehzahl. Nach Deaktivierung der Gesamtfunktion durch Tastenbetätigung erfolgt eine Umschaltung des Fahrpedalkennfelds auf den ursprünglichen Wert, wenn das Fahrpedal nicht mehr betätigt wird oder über eine Rampenfunktion. Nach Ausschalten der Zündung erfolgt eine unverzügliche Umschaltung des Fahrpedalkennfelds auf den ursprünglichen Wert. - Bergabfahrtregelung
4 - Die Teilfunktion Bergabfahrtregelung
4 verfolgt den Zweck der einfachen Kontrollierbarkeit des Fahrens im Schub auf steilen Gefällstrecken bei Geländefahrzeugen ohne spezielle Geländeuntersetzung. Die Bergabfahrtregelung4 begrenzt die Geschwindigkeit im Gefälle durch aktiven Bremseneingriff und erfolgt nur, wenn der Verbrennungsmotor läuft und wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit unterhalb eines bestimmten Schwellwerts liegt. Die Bergabfahrtregelung4 löst den Bremsvorgang aus, sobald die Geschwindigkeit bei Bergabfahrten im Schubbetrieb eine bestimmte Grenze in einem Schrittgeschwindigkeits-Bereich überschreitet, wobei ein Blockieren der Räder vermieden wird, bei aktiver Antiblockiereinrichtung. Die Bergabfahrtregelung4 reduziert die Fahrzeuggeschwindigkeit auf annähernde Schrittgeschwindigkeit und hält diese konstant, der Fahrer kann jederzeit die Geschwindigkeit über das Gaspedal erhöhen oder über das Bremspedal verringern. Bei Abschaltung der Gesamtfunktion während eines aktiven Bremseingriffs erfolgt der Druckabbau erst nach Ende der aktuellen Bergabfahrtregelung4 oder über eine geeignete Rampe zum Verhindern des unerwarteten „Losbrechens" des Fahrzeugs im Gefälle. Die Anzeige (3 ) der Aktivierung der Bergabfahrtregelung4 für aktiven Bremseingriff erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel über eine Kontrollanzeige im Kombiinstrument durch ein grün hinterleuchtetes Symbol. Für den Fall der Betätigung der Bremse blinkt die Kontrollanzeige, wenn kein Bremseingriff erfolgt, ist die Kontrollanzeige im Kombiinstrument ausgeschaltet und somit nicht sichtbar. Wird die Gesamtfunktion der Bedieneinrichtung deaktiviert, blinkt die Kontrollanzeige3 im Kombiinstrument noch während der Dauer eines aktiven Bremseingriffs; dies erfolgt auch, wenn die Funktionsrückmeldung für die Gesamtfunktionalität in der Bedieneinrichtung1 ausgeschaltet ist. - Anfahrhilfe für eine Fahrzeugausführung mit Schaltgetriebe
5 - Die Anfahrhilfe
5 soll den Fahrer beim Anfahren bspw. am Berg oder bei Hängerbetrieb unterstützen. Beim kompletten Durchdrücken des Fahrpedals wird automatisch eine optimale motorspezifische Anfahrdrehzahl eingestellt, so dass sich der Fahrer nur noch auf die Betätigung des Kupplungspedals einstellen muss. Die Anfahrhilfe5 verringert den Verschleiß der Kupplung durch eine sehr hohe Drehzahl beim Schleifenlassen der Kupplung, sie vereinfacht auch die Bedienfolge, da sich der Fahrer nur auf die Betätigung der Kupplung konzentrieren muss. Nach aktivierter Gesamtfunktion der Bedieneinrichtung1 wird die Anfahrhilfe nur aktiviert, wenn das Fahrzeug steht oder langsam rollt. Bei aktivierter Anfahrhilfe5 wird die Motordrehzahl auf eine optimale motorspezifische Anfahrdrehzahl begrenzt, auch bei komplett durchgedrücktem Fahrpedal. Diese Begrenzung auf eine Maximal-Motordrehzahl bleibt während des Anfahrvorgangs aktiv und wird erst nach Überschreiten eines Schwellwerts für die Fahrzeug-Geschwindigkeit wieder deaktiviert. Die Deaktivierung der Drehzahlbegrenzung durch Überschreitung der Geschwindigkeitsschwelle oder durch Betätigung der Bedieneinrichtung1 erfolgt über eine Rampe zum Verhindern eines Lastschlags. Nach der Deaktivierung der Anfahrhilfe durch Überschreitung der Geschwindigkeitsschwelle bleibt die Funktion in einem Wartezustand und wird automatisch wieder aktiviert, wenn das Fahrzeug zum Stillsand kommt oder langsam rollt. Eine separate optische und/oder akustische Rückmeldung der Aktivierung der Anfahrhilfe ist optional. - Automatikgetriebe-Gangstufenvorwahl
6 - Die Teilfunktion Automatikgetriebe-Gangstufenvorwahl
6 bezieht sich auf Fahrzeugausführungen mit einem automatischem Getriebe und bewirkt durch eine Anhebung des Drehzahlniveaus und einer damit verbundenen späteren Hochschaltung einzelner Fahrstufen eine bessere Nutzung der Motorbremswirkung in der Automatikgasse. Beim Aktivieren der Gesamtfunktion6 über die Bedieneinrichtung1 erfolgt in den Fahrstufen „D" und „S" eine Rückschaltung, wenn für den aktuellen Fahrzeugstatus bezüglich Fahrzeuggeschwindigkeit und Motordrehzahl ein niedrigerer Gang im Geländemodus festgelegt ist; hierdurch wird die Motordrehzahl angehoben. Bei aktivierter Gesamtfunktion6 über die Bedieneinrichtung1 werden in der Tippgasse keine Zwangshochschaltungen durchgeführt und die Motordrehzahl an der Drehzahlgrenze abgeregelt. Im Gegensatz zum normalen Verhalten in der Tippgasse wird bei Erreichen der maximalen Drehzahl nicht automatisch in den höheren Gang geschaltet, der Übergang in den Gelände-Betrieb erfolgt gleitend, damit eine unmittelbare Wirkung nicht störend spürbar ist. Eine entsprechend ausgelegte Abschaltstrategie bei Deaktivierung der Bedieneinrichtung verhindert ein „Losbrechen" des Fahrzeugs. - Umschaltung der Navigationsanzeige auf Offroad-Betrieb
7 - Die Auswertung über die Navigationseinrichtung erfolgt über das Datenbus-Signal
17 „Bedieneinrichtung betätigt" (4 ). Nach Aktivierung der Off-Road-Funktionalität über die Bedieneinrichtung1 wird der Kompass auf der Navigationsanzeige eingeblendet. Durch Betätigung der Bedieneinrichtung der Navigationseinrichtung kann die Anzeige des Kompasses ausgeblendet und auf einen anderen Menüpunkt gewechselt werden. Während der aktivierten Zielführung der Navigation erfolgt keine Umschaltung der Anzeige auf den Kompass, sondern die Anzeige der Zielführung bleibt in der Navigationsanzeige eingeblendet. - Anzeige des Offroad-Betriebs im Kombiinstrument
8 (ohne Navigationseinrichtung) - Nach Aktivierung der Off-Road-Funktionalitäten über die Bedieneinrichtung
1 wird der Kompass in der Anzeige des Kombiinstruments8 eingeblendet. Durch Betätigung von Bedieneinrichtungen kann die Anzeige des Kompasses ausgeblendet und auf einen anderen Menüpunkt gewechselt werden. Die Kompassanzeige kann während der aktivierten Off-Road-Funktionalität jederzeit durch Betätigung der Bedieneinrichtung wieder eingeblendet werden. - Fahrlichtaktivierung
9 - Die Funktion Einschaltung des Fahrlichts bei betätigter Bedieneinrichtung
1 dient zur Vermeidung von Gefahrensituationen bspw. zum verbesserten Erkennen durch andere. Die Aktivierung der Funktion9 , automatische Einschaltung des Fahrlichts, durch die Bedieneinrichtung1 erfolgt nur, wenn sich der Lichtschalter in einer Stellung Assistenzfahrlicht befindet. In dieser Schalterstellung werden bei aktivierter Off-Road-Funktionalität Standlicht, Schlusslicht, Abblendlicht, Kennzeichenleuchte sowie die Instrumenten-Beleuchtung bzw. Schalterbeleuchtung eingeschaltet. Die Einschaltung der Leuchten erfolgt unabhängig von dem Signal eines eventuell vorhandenen Lichtsensors. Die Leuchten werden ausgeschaltet, sobald die Off-Road-Funktionalität auch über die Bedieneinrichtung1 deaktiviert wird; die Ausnahmen liegen dann vor, wenn der Lichtsensor das entsprechende Signal zum Einschalten des Fahrlichts gibt oder wenn beim Fahrzeug Tagfahrlicht eingestellt ist. Bei Änderung der Stellung des Lichtdrehschalters von der Stellung Assistenzfahrlicht in eine andere Schalterstellung werden unabhängig von dem Status der Off-Road-Funktionalität die bekannten Reaktionen ausgeführt: Wenn sich der Lichtdrehschalter in Stellung "Aus" befindet, sind alle Leuchten ausgeschaltet. - Automatische Feststellbremse
10 - Die Teilfunktion automatische Feststellbremse
10 dient zum Halten des Fahrzeugs im Stillstand bzw. beim Anfahren. Eine ausführliche Beschreibung der Funktionsweise findet sich bspw. in der SchriftDE 103 45 485 A1 . Nach aktivierter Gesamtfunktion der Bedieneinrichtung1 wird das Fahrzeug bei jedem Stopp automatisch gehalten, der Fahrer muss sich nicht mehr zusätzlich auf die Bedienung der Feststellbremse konzentrieren. Die Anzeige der Aktivierung erfolgt über ein Bedienelement, mit dem die automatische Feststellbremse betriebsbereit geschaltet wird. -
- 1
- Bedieneinrichtung
- 2
- Anzeigeeinrichtung
- 3
- Funktion flaches Fahrpedalkennfeld
- 4
- Funktion Bergabfahrtbegrenzung
- 5
- Anfahrhilfefunktion
- 6
- Automatikgetriebe Gangstufenvorwahlfunktion
- 7
- Navigationsanzeigefunktion
- 8
- Kombiinstrumentsanzeigefunktion
- 9
- Fahrlicht-Aktivierfunktion
- 10
- Automatische Feststellbremsfunktion
- 11
- Symbol Offroad-Taster in Anzeigeeinrichtung
- 12
- Symbol Bergabfahrtregelung in Anzeigeeinrichtung
- 13
- Gateway
- 14
- Kombiinstrument
- 15
- ESP-Steuergerät
- 16
- Motor-Steuergerät
- 17
- Getriebe-Steuergerät
- 18
- Daten-Bus
Claims (21)
- Vorrichtung zur Aktivierung und Deaktivierung von Funktionen eines Fahrzeugs, insbesondere eines Fahrzeugs mit einem Allradantrieb, mit einer Bedieneinrichtung (
1 ), wobei die Bedieneinrichtung zur gemeinsamen Aktivierung und Deaktivierung von mindestens zwei in einem Offroad-Betrieb des Fahrzeugs vorgesehenen Funktionen (3 bis10 ) vorgesehen ist, wobei die mindestens zwei in einem Offroad-Betrieb vorgesehenen Funktionen eine Funktion zur Fahrunterstützung auf Gefällstrecken (4 ) und eine Umschaltung auf ein für Offroad-Strecken vorgesehenes Fahrpedalkennfeld (3 ) ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Deaktivierung der Gesamtfunktion eine Umschaltung des Fahrpedalkennfeldes erst erfolgt, wenn das Fahrpedal nicht mehr betätigt wird, und während eines aktiven Bremseingriffs der Druckabbau für die Funktion zur Fahrerunterstützung auf Gefällstrecken erst nach Ende der aktuellen Bergabfahrtregelung oder über eine geeignete Rampenfunktion erfolgt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine der gemeinsam aktivierbaren Funktionen eine Funktion zur Anfahrhilfe (
5 ) eines Fahrzeugs mit Schaltgetriebe ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine der gemeinsam aktivierbaren Funktionen eine Funktion zur Vorwahl von Gangstufen (
6 ) eines Fahrzeugs mit Automatik-Getriebe ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine der gemeinsam aktivierbaren Funktionen eine Funktion zur Umschaltung der Navigationsfunktionalität (
7 ) auf Offroad-Betrieb im Anzeige-Display ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine der gemeinsam aktivierbaren Funktionen eine Funktion zur Anzeige (
8 ) des Offroad-Betriebs im Kombiinstrument ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine der gemeinsam aktivierbaren Funktionen eine Funktion zur Aktivierung (
9 ) des Fahrlichts ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine der gemeinsam aktivierbaren Funktionen eine Funktion zur automatischen Aktivierung (
10 ) einer Feststellbremse ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierung der mindestens zwei in einem Offroad-Betrieb der vorgesehenen Funktionen (
3 bis9 ) in einem Geschwindigkeitsbereich bis ca. 50 km/h, vorzugsweise bis ca. 40 km/h, insbesondere bis ca. 30 km/h, ausführbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinrichtung (
1 ) ein Tastelement ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinrichtung zentral in der Mittelkonsole des Fahrzeugs untergebracht ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzeigeeinrichtung (
2 ) zur Anzeige der Aktivierung und/oder der Deaktivierung der mindestens zwei in einem Offroad-Betrieb vorgesehenen Funktionen (3 bis10 ) vorhanden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (
2 ) in der Bedieneinrichtung (1 ) integriert ist. - Verfahren zur Aktivierung und Deaktivierung von Funktionen eines Fahrzeugs, insbesondere eines Fahrzeugs mit einem Allradantrieb, wobei mindestens zwei in einem Offroad-Betrieb des Fahrzeugs vorgesehenen Funktionen (
3 bis10 ) gemeinsam über eine Bedieneinrichtung (1 ) aktiviert werden und deaktiviert werden, wobei die mindestens zwei in einem Offroad-Betrieb vorgesehenen Funktionen eine Funktion (4 ) zur Fahrunterstützung auf Gefällstrecken und eine Umschaltung auf ein für Offroad-Strecken vorgesehenes Fahrpedalkennfeld (3 ) beinhalten, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Deaktivierung der Gesamtfunktion eine Umschaltung des Fahrpedalkennfeldes erst erfolgt, wenn das Fahrpedal nicht mehr betätigt wird, und während eines aktiven Bremseingriffs der Druckabbau für die Funktion zur Fahrerunterstützung auf Gefällstrecken erst nach Ende der aktuellen Bergabfahrtregelung oder über eine geeignete Rampenfunktion erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine der gemeinsam aktivierbaren Funktionen eine Funktion zur Anfahrhilfe (
5 ) eines Fahrzeugs mit Schaltgetriebe ist. - Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine der gemeinsam aktivierbaren Funktionen eine Funktion zur Vorwahl von Gangstufen (
6 ) eines Fahrzeugs mit Automatik-Getriebe ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine der gemeinsam aktivierbaren Funktionen eine Funktion zur Umschaltung der Navigationsfunktionalität (
7 ) auf Offroad-Betrieb im Anzeige-Display (2 ) ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine der gemeinsam aktivierbaren Funktionen eine Funktion zur Anzeige (
8 ) des Offroad-Betriebs im Kombiinstrument ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine der gemeinsam aktivierbaren Funktionen eine Funktion zur Aktivierung (
9 ) des Fahrlichts ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine der gemeinsam aktivierbaren Funktionen eine Funktion zur automatischen Aktivierung (
10 ) der Feststellbremse ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierung der mindestens zwei in einem Offroad-Betrieb vorgesehenen Funktionen (
3 bis10 ) in einem Geschwindigkeitsbereich bis ca. 50 km/h, vorzugsweise bis ca. 40 km/h, insbesondere bis ca. 30 km/h ausführbar ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass über eine Anzeigeneinrichtung (
2 ) die Aktivierung und/oder Deaktivierung der Offroad-Funktionen (3 bis10 ) angezeigt wird.
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