DE102006022467A1

DE102006022467A1 - Tackernadelmagazine, mit deren Einzelclipsen Rohre oder Kabel auf Isolationen, speziell Fußbodenheizungen, auf Schaumschichten befestigt werden können

Info

Publication number: DE102006022467A1
Application number: DE102006022467A
Authority: DE
Inventors: Jürgen Scherbeitz
Original assignee: POLY PLAST GmbH
Current assignee: POLY PLAST GmbH
Priority date: 2006-05-13
Filing date: 2006-05-13
Publication date: 2007-11-15

Abstract

Die Erfindung betrifft eine neuartige Tackernadel zum Befestigen von Rohren und Kabeln auf einer Schaumisolation, wobei die Nadel so gestaltet ist, dass sie als einteiliges Spritzgussteil als bereits magazinierte Ausführung in nur einer Entformungsrichtung entformt werden kann.
Diese Umgestaltung wird insbesondere durch die erfindungsgemäßen Haltenoppen ermöglicht, die multifunktionell sind, insbesondere im Zusammenwirken mit einer speziellen Freimachung im Deckel des Tackergerätes.

Description

Rohre und Kabel, speziell Rohre einer Warmwasserfußbodenheizung werden häufig mit U-förmigen Kunststoffbügeln, die Tackernadeln genannt werden, auf Schaumstoffisolierungen befestigt, wobei diese Nadeln mit einem sogenannten Tackergerät über das Rohr gedrückt werden und sich dann im Schaum verankern.
Bekannt sind hierfür Systeme, bei denen Einzelnadeln meistens durch ein Klebeband zu Magazinen verbunden werden, damit das Befüllen der Tackergeräte möglichst zeitsparend erfolgen kann, da die Monteurzeit auf der Baustelle in der Regel sehr teuer ist.
Der Standardfall ist also die Produktion von Einzelnadeln, die dann in einem weiteren Arbeitsschritt zu Magazinen zusammengefügt werden.
Ein weiteres Problem ist es bislang, dass praktisch für jede Tackernadeltype ein spezielles Tackergerät benötigt wird. Bislang ist es lediglich erreicht worden, dass zwei Nadeln auf einem Kombigerät laufen.
Ein letztes, großes Problem ist das bei allen bekannten Systemen auftretende Störungsbild, dass die Tackernadelspitzen während des Tackervorganges in Richtung der Magazinführung umkippen und sich die Nadel hierdurch im Gerät verklemmt. Alle hier bisher zur Abhilfe eingesetzten Maßnahmen, wie das Anschrägen des Tackerstempels, die Schrägstellung der Magazinzuführung, das Hintertauchen von Führungen im Schusskanal haben die Problematik eventuell verbessert, behoben wurde sie bislang noch nicht.
Aufgabe der Erfindung war es demzufolge, eine Tackernadel so zu gestalten, dass sich diese in bereits magazinierter Form herstellen lässt, so dass der Arbeitsgang des Magazinierens komplett entfallen kann.
Das Werkzeug sollte so gestaltet werden können, dass es nur eine Entformungsrichtung gibt und dadurch auf Schieber, Kernzüge und dergleichen verzichtet werden kann, was die Wirtschaftlichkeit, sowohl beim Formenbau als auch bei der Teileproduktion deutlich verbessert.
Der wichtigste Punkt ist jedoch, dass derartige, neue Nadeln sich mit minimalem Aufwand störungsfrei verarbeiten lassen und dass derartige Magazine unempfindlich im Hinblick auf Transportbeschädigungen und lange Lagerzeiträume sind.
All diese Anforderungen werden von den neuartigen Tackernadelmagazinen nach den Ansprüchen 1–9 hervorragend gelöst.
Aus der Patenanmeldung 103 58 442.0 vom 11.12.2003 der Firma Intec GmbH ist in V ein Tackergerät bekannt, bei dem die Magazinführung aus einem Innenprofil und einem Außenkasten besteht.
Von diesem Magazinprofil ausgehend, kann auf einen inneren Widerhaken oder Halterbereich bei den neuartigen Tackernadelmagazinen verzichtet werden.
Durch die Umgestaltung der äußeren Nadelkontur, insbesondere die Reduktion auf einen Widerhaken je Schenkel, das Entfallen der seitlichen Anformungen und die Spreizung der Nadelschenkel ist es möglich, derartige Tackernadelmagazine in nur noch einer Entformungsrichtung zu entformen, was gravierende wirtschaftliche Vorteile bietet.
Die seitlichen Anformungen an den bisherigen Tackernadeln waren bislang erforderlich, um ein Sichverdrehen der jeweiligen Nadeln im Schusskopf um die Rohrachse zu vermeiden, diese Verdrehsicherung übernehmen bei der neuen Nadel die Abstandshalternoppen, die auf einer speziellen Freimachung im Tackerdeckel eine Parallelausrichtung bewirken.
Diese Funktionsänderung zusammen mit der Neugestaltung des Widerhakens ermöglicht erst die wirtschaftlich vorteilhafte Entformbarkeit in eine Richtung. Die Abstandshalternoppen haben noch weitere sehr wichtige Funktionen. Sie erlauben, dass die Verbindungsstege zwischen den Nadeln sehr dünn gestaltet sein dürfen. Dieses ist hilfreich, da so die Nadeln beim Tackern einfacher vom Magazin abgetrennt werden können, da die dünnen Stege leichter abreißen. Die Magazine sind flexibler im Bogenbereich der Magazinstange.
Damit die üblichen Zusatzgewichte der Tackergeräte nicht die dünnen Verbindungsstege einfach verformen und so den Abstand zwischen zwei Nadeln eines Magazines auf der Magazinstange einfach zusammendrücken, sind die Abstandshalternoppen fast so lang wie der gewünschte Abstand zwischen zwei Nadeln. Durch diese Zusatznoppen bleibt demzufolge trotz dünner Verbindungsstege zwischen den Nadeln der vorgegebene Abstand der Nadeln auch im Baustellenbetrieb und beim Einsatz von Zusatzgewichten auf dem Tackergerät erhalten. Zusätzlich werden die einzelnen Nadeln nach Abtrennen vom Magazin während des Tackervorganges durch die Führungskerbe im obersten Nadelbereich, die auf einer federnden Stegraste oder einem gleichzeitig wirkenden Element am Tackergerät geleitet wird, korrekt positioniert und gegen achsiales Verdrehen gesichert.
Die bisher bei allen Tackersystemen auftretende Störung, dass beim Tackervorgang sich die Nadelspitzen in Richtung der Magazinstange des Tackergerätes verdrehen und dadurch sich die Nadel insgesamt im Schusskopf verkeilt, wird ebenfalls durch die Abstandshalternoppen komplett vermieden.
Da die Abstandshalternoppen am oberen Bereich der Nadel auf der Kante der speziellen Freimachung im Tackerdeckel aufliegen, werden beim Niederdrücken des Stempels die Nadelspitzen automatisch gegen den Tackerdeckel gedrückt. Durch diese Funktion wird die genau entgegengesetzt wirkende Kraft beim Abtrennen der Verbindungsstege ausgeglichen. Ein Verdrehen der Nadelspitzen in Richtung Magazinstange wird sicher vermieden.
Damit dieses bei aller. Nadeln gegeben ist, sind Abstandshalternoppen sowohl an der ersten als auch an der letzten Nadel des Magazines erforderlich. Um zu vermeiden, dass die Abstandshalternoppen von zwei Magazinen aufeinander stoßen und um zu ermöglichen, dass die Magazine auch 180 Grad gedreht in den Tacker gegeben werden dürfen, ist es vorteilhaft, die Abstandshalternoppen auf beiden Seiten der Nadel spiegelbildlich versetzt anzuordnen.
Die neuartigen, multifunktionellen Abstandshalternoppen erlauben eine Umgestaltung der bisherigen Tackernadeln in eine Form, die es erlaubt, ganze Magazine zu spritzen, die nur in eine Richtung entformt werden. Die somit möglichen magaziniert gespritzten Nadeln lassen sich störungsfrei auf einem Tackergerät wie aus Patentanmeldung 103 58 442.0 der Firma Intec GmbH verarbeiten. Insbesondere wird ein Verdrehen und ein Umkippen der Nadeln während des Tackervorganges durch neuartige Mechanismen vermieden. Diese neuartigen Nadeln sind zudem sehr transport- und lagerfähig. Es gibt kein Klebeband mehr, das austrocknen kann, leichtes Ruckeln und Schütteln führt nicht mehr dazu, dass einzelne Nadeln aus dem Magazin fallen.
Diese neue Nadelnart verbindet also gravierende technische Verteile wie die Vermeidung, dass Nadelspitzen in Richtung der Magazinstange umkippen kennen mit wirtschaftlichen Vorteilen in der Form, dass diese Nadel als ganzes Magazin gefertigt werden kann, die nur in eine Richtung entformt werden müssen.
Diese entscheidende Neugestaltung der bestehenden Systeme ist insbesondere durch die Erfindung der multifunktionellen Haltenoppen möglich geworden.
Zeichnungen
1 zeigt eine Einzelnadel des neuartigen Magazines.
2 zeigt die Seitenansicht des neuartigen Magazines im Schusskopfbereich des Tackergerätes, insbesondere das Eintauchen der Abstandsnoppen in die Deckelfreimachung.
3 zeigt die Draufsicht des neuartigen Magazines.

Claims

Tackernadelmagazine, mit deren Einzelclipsen Rohre oder Kabel auf Isolationen, speziell Fußbodenheizungen, auf Schaumschichten befestigt werden können dadurch gekennzeichnet, dass der Einzelclips des Magazines keinen inneren Widerhaken oder Halterbereich aufweist.
Tackernadelmagazine nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Einzelclips an jedem Schenkel nur maximal einen Widerhaken (1) oder Haltefaden aufweist.
Tackernadelmagazine nach einem der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Einzelclips keine seitlichen Anformungen aufweist, die ein Verdrehen des Einzelclipses während des Tackervorganges verhindern sollen, sondern dass diese Funktion durch eine beidseitige Kerbe (2) im Zusammenspiel mit einer Gegenführung am Tackergerät erreicht wird.
Tackernadelmagazine nach einem der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelclipse des Magazines im oberen, das Rohr oder Kabel übergreifenden Bogenbereich durch einen oder mehrere Stege (3) verbunden sind.
Tackernadelmagazine nach einem der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelclipse des Magazines einen festen Abstand voneinander haben.
Tackernadelmagazine nach einem der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelnadeln im Bereich der Verbindungsstege (3) zusätzliche Abstandshalternoppen (4) aufweisen, die spiegelbildlich versetzt angebracht sind und sich auch am Anfang und Ende des Gesamtmagazines befinden in der Form, dass sich die 2 × 2 Noppen (4) von benachbarten Nadeln sowohl innerhalb eines Magazines als auch beim Zusammentreffen von zwei Magazinenden jeweils ergänzen, so dass zwischen zwei Nadeln jeweils 4 Abstandshalter (4) angeordnet sind, die einen Mindestabstand gewährleisten, auch wenn zum Beispiel durch das Auflagegewicht eines Tackergerätes die Verbindungsstege zwischen zwei Nadeln eines Magazines zusammengedrückt werden.
Tackernadelmagazine nach einem der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Verbindungsstege (3) als auch die Abstandshalternoppen (4) sich im oberen Bereich des das Rohr übergreifenden Bügels befinden und dass diese Überstände über die eigentliche Nadelkontur gleichzeitig als Ausrichtführungen genutzt werden können in der Form, dass diese Überstände in eine Freimachung (5) oder oberhalb einer Ausrichtkante (5) in der Kopfplatte (5) des entsprechenden Tackergerätes eintauchen und dann beim Niederdrücken der Nadel im Tackergerät dafür Sorge tragen, dass die Nadelspitzen nicht in Richtung der Magazinstange des Tackers umkippen, so wie die Tendenz beim Abreißen der Verbindungsstege (3) normalerweise wäre.
Tackernadelmagazine nach einem der vorangegangener. Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalternoppen (4) zusätzlich durch das Eintauchen in die Kopfplatte (5) des Tackergerätes eine Ausrichtfunktion im Hinblick auf verdrehte Einzelnadeln übernehmen.
Tackernadelmagazine nach einem der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Kunststoffspritzgussteil handelt, das vorteilhafterweise nur eine Entformungsrichtung hat und aus einem Thermoplast hergestellt wurde.