DE102006022049A1

DE102006022049A1 - Anschlusseinrichtung für Wechselobjektive

Info

Publication number: DE102006022049A1
Application number: DE200610022049
Authority: DE
Inventors: Klaus Hellwig
Original assignee: Jenoptik Optical Systems GmbH
Current assignee: Vincorion Advanced Systems GmbH
Priority date: 2006-05-09
Filing date: 2006-05-09
Publication date: 2007-11-15
Anticipated expiration: 2026-05-10
Also published as: DE102006022049B4

Abstract

Die Erfindung bezeichnet eine Anschlusseinrichtung für Wechselobjektive, wie sie bei Kameras, insbesondere Thermografiekameras, Messsucherkameras oder Digitalkameras, Verwendung finden. Sie zeichnen sich inbesondere dadurch aus, dass die Wechselobjektive ohne Schleifkontakte ausgestattet werden können und ohne Verdrehen ankoppelbar sind.

Description

Die Erfindung bezeichnet eine Anschlusseinrichtung für Wechselobjektive wie sie bei Kameras, insbesondere Thermografiekameras, Messsucherkameras oder Digitalkameras, Verwendung finden. Sie zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Wechselobjektive ohne Schleifkontakte ausgestattet werden können und ohne Verdrehen ankoppelbar sind.
Wechselobjektive verschiedener Art sind vielfältig bekannt. Üblicherweise wird der Antriebsteil für die Fokussierung des Wechselobjektivs als Schneckengang bezeichnet. Er enthält verschiedene mechanische Teile zur Einstellung der optischen Elemente des Objektivs bei der Fokussierung. Als Bajonett ausgebildete Einrichtungen werden dabei zum auswechselbaren Ansetzen der Objektive an ein Kameragehäuse verwendet.
So auch als Objektivadapter bezeichnete Einrichtungen sind beispielsweise aus DE 3151561 A1 bekannt. Hierbei besteht die Grundidee der Erfindung darin, einen drehbaren Verriegelungsring mit Ausnehmungen am Innenumfang zum Durchschieben von entsprechenden am Außenumfang einer Bajonett-Objektivfassung angeordneten Vorsprüngen und mit radial nach innen drückbaren Arretierungsgliedern zum Einrasten in eine Ringnut einer Objektivfassung auszustatten.
Aus DE 2805210 ist gleichfalls ein Wechselobjektiv bekannt, bei dem unter anderem unter Wirkung einer Feder ein definierter Vorsprung in eine Ausnehmung fällt und zum Lösen der Verbindung ein so genannter Haltering nach außen ragt. Das Bajonett-Koppelelement weist hierbei drei Umfangsschlitze mit gleichem Winkel auf, die entsprechend vorhandener Klinken ausgebildet sind.
In DE 10 2004 009 042 B3 wird ein Wechselobjektiv mit einem mechanisch gefassten Objektivkopf und einem Schneckengang mit Bajonettanschluss beschrieben. Anstelle des Schneckengewindes wird auch eine an sich bekannte Stift-/Schlitz-Führung in Form einer Nut in der Fassung und eine federnd im hinteren Fassungsteil des Objektivkopfes gelagerten Kugel beschrieben, die ein Ausweichen beim Einsetzen der Fassung in den hinteren Fassungsteil des Objektivkopfes in radialer Richtung bewirkt und dann in die Nut einspringen kann.
Bekannt ist aus der EP 1162490 B1 eine Objektivhalterung zum lösbar Befestigen eines Objektivs an einem Apparat, wobei die Objektivhalterung durch Federdraht gebildete Andrückelemente umfasst.
Alle vorgenannten Lösungen haben jedoch den Nachteil, dass durch die Drehungen des Objektivs vorhandene Schleifkontakte mit zunehmendem Gebrauch verschlissen werden können. Auch sind all diese Lösungen durch mangelnde Dichtheit gegenüber Feuchtigkeit gekennzeichnet.
Aufgabe der Erfindung ist es die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen, indem die Wechselobjektive so mit der Kamera zu verbinden sind, dass sich diese durch eine hohe Dichtheit der Verbindung zwischen Objektiv und Kamera auszeichnen und zugleich den Verschleiß der Schleifkontakte auf ein Minimum reduzieren. Die Montage soll zugleich einfach möglich sein und sich auch dadurch wesentlich von bekannten Lösungen abheben.
Die Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß durch eine Anschlusseinrichtung gemäß 1 gelöst, die aus

a) einem an der Kamera fest montierbarem Träger (1) mit einer Rastfeder mit Halterung (2) und zugehörigen Fe derkontakten (14) und einem Spanngewinde (13.1) und in besonders vorteilhafter Ausführung einer Führungsbohrung (12),
b) einer selbstdrehenden Bajonettverriegelung bestehend aus einem Bajonettring (5) mit einem zum Spanngewinde (13.1) des Trägers (1) formschlüssigen Spanngewinde (13.2), einem Rändelring (6) und einer im Hohlraum zwischen dem Bajonettring (5) und dem Rändelring (6) angeordneten Spannfeder (4) sowie einer Aussparung für die Rastfeder (11) und
c) aus am Objektiv (7) angeordneten Bajonettnasen (8) und gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung mit einem Führungsstift (16) besteht.

In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist im Träger (1) eine Dichtung/flexibler Dichtungsring (2) eingebracht, die/der beim Heranführen des Wechselobjektivs (7) an das Kameragehäuse eine formschlüssige und feuchtigkeitsdichte Verbindung garantiert.
Erfindungsgemäß erfolgt das Verbinden des Wechselobjektivs (7), mit Hilfe des Führungsstiftes (16) und der Führungsbohrung (12) des Trägers (1), so an die Bajonettverriegelung, dass die vorzugsweise im Winkel von 180 Grad zueinander angeordneten beiden Bajonettnasen (8) die in ihrer Aussparung (11) befindlichen Rastfeder (3) ausklinken bzw. lösen. Die Spannfedern (4) sind im Hohlraum zwischen dem Bajonettring (5) und dem Rändelring (6) angeordnet und radial entgegen dem Uhrzeigersinn vorgespannt. Durch die Führungen können die Bajonettnasen (8) nicht verdreht angesetzt werden. Zur besseren Orientierung für das Ansetzen ist vorzugsweise am Rändelring (6) eine Markierung (9) angebracht. Die Bajonettverriegelung mit Rändelring (6), Bajonettring (5) und enthaltender Spannfeder (4) vollzieht bei Entspannung der Spannfeder eine Drehung von beispielsweise einem ¼ Drehwinkel. In bevorzugten Ausführungen beträgt der Winkel der Drehung vorzugsweise im Bereich von 120 bis 150 Grad. Das Wechselobjektiv (7) wird infolge dessen ohne Eigendrehung an das Kameragehäuse mit Träger (1) herangeführt und verbunden. Dadurch wird eine formschlüssige Verbindung ohne der Gefahr eines Verkantens und eines Verschleißes von Schleifkontakten gewährleistet. Das Objektiv muss also selbst nicht gedreht werden, was auch den Vorteil einer einfachen Montage, zum Beispiel mit einer Hand, zusätzlich mit sich bringt.
Die Spannfeder (4) besteht vorzugsweise aus einem rostfreien Federstahldraht. Am Rändelring (6) ist eine Markierung (9) mit Anschlagfunktion beim Spannen der Spannfeder (4) angeordnet.
Beim Drehen der Bajonettverriegelung wird zugleich eine Verbindung mit dem Träger (1) hergestellt. Die Spanngewinde (13/13.1 und 13.2) schaffen die formschlüssige mechanische verbindung zwischen Träger (1) und Bajonettverriegelung bzw. Bajonettring (5).
Zum Lösen der Verbindung ist lediglich die Bajonettverriegelung über den Rändelring (6) entgegen dem Uhrzeigersinn bis zur Markierung mit Anschlag (9) wieder zurück zu drehen. Dabei wird zugleich die enthaltende Spannfeder (4) neu gespannt und die Rastfeder (3) in ihre Aussparung (11) eingerastet. Das somit gelöste Wechselobjektiv (7) kann ohne Eigendrehung abgenommen werden.
Den Zeichnungen sind als Beispiel dienende Ausführungsformen dargestellt. Es zeigen
1 die Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Anschlusseinrichtung für Wechselobjektive;
2 zeigt ein Beispiel für ein Wechselobjektiv ausgestattet mit den Merkmalen der Erfindung;
3 zeigt den Träger (1) eines Kameragehäuses mit den Federkontakten (14) zur Aufnahme der Kontaktflächen (15) des Wechselobjektivs;
4 zeigt einen Rändelring (6) in Schnitt und Seitenansicht, wie er als erfindungsgemäßer Bestandteil beispielhaft ausgestattet ist. Wichtig hierbei ist die symmetrische Ausrichtung der Markierung/Anschlag (9) zum Rändel und
5 zeigt einen Bajonettring (5) in Schnitt und Seitenansichten von oben und unten, wie er als erfindungsgemäßer Bestandteil beispielhaft ausgestattet ist.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellte Größe und Ausführung seiner Bestandteile.
Vorteilhaft ist dies bei Verwendung unterschiedlicher Ausstattungen der Wechselobjektive und Kameragehäusen.

Claims

Anschlusseinrichtung für Wechselobjektive von Kameras, bestehend aus a) – einem an einer Kamera fest montierbarem Träger (1) mit einer Rastfeder mit Halterung (2) und zugehörigen Federkontakten (14) und einem Spanngewinde (13.1), b) einer Bajonettverriegelung bestehend aus einem Bajonettring (5) mit einem zum Spanngewinde (13.1) des Trägers (1) formschlüssigen Spanngewinde (13.2), einem Rändelring (6) und einer im Hohlraum zwischen dem Bajonettring (5) und dem Rändelring (6) angeordneten Spannfeder (4) sowie einer Aussparung (11) für eine Rastfeder und c) aus an einem Objektiv (7) angeordneten Bajonettnasen (8) besteht.
Anschlusseinrichtung für Wechselobjektive von Kameras nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in a) eine Führungsbohrung (12) und in c) ein äquivalent abgestimmten Führungsstift (16) zum passgenauen Ansetzen des Objektivs angeordnet sind.
Anschlusseinrichtung für Wechselobjektive von Kameras nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bajonettverriegelung selbstdrehend ist.
Anschlusseinrichtung für Wechselobjektive von Kameras nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die im Hohlraum zwischen dem Bajonettring (5) und dem Rändelring (6) angeordnete Spannfeder (4) radial entgegen dem Uhrzeigersinn vorgespannt ist.
Anschlusseinrichtung für Wechselobjektive von Kameras nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Rändelring (6) eine Markierung (9) mit Anschlagfunktion beim Spannen der Spannfeder (4) angeordnet ist.
Anschlusseinrichtung für Wechselobjektive von Kameras nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bajonettnasen zur Entriegelung einer Spannfeder am Umfang des Wechselobjektives angeordnet sind.
Anschlusseinrichtung für Wechselobjektive von Kameras nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Träger (1) eine Dichtung (2), vorzugsweise ein flexibler Dichtungsring, zum Feuchteschutz angeordnet ist.