-
Testmesssysteme
sorgen häufig
für Kalibrierungsprozeduren,
um die Tatsache zu berücksichtigen,
dass derartige Systeme allgemein unter einem gewissen Grad einer
Signalverschlechterung leiden. Zum Beispiel weisen Messinstrumente
nicht immer flache Frequenzantworten auf; sind Kabel, die verwendet
werden, um unterschiedliche Elemente in einem Messsystem zu verbinden,
nicht immer verlustfrei, bringen Schalter und Filter typischerweise
gewisse frequenzabhängige
Verluste ein und können Verstärker ferner
gewisse Nichtlinearitäten
hinzufügen,
falls dieselben über
einem erweiterten Frequenzbereich betrieben sind. Um somit genaue
Messungen zu erhalten, ist es notwendig, die Leistungsfähigkeit
des Systems zu messen und die Systemleistungsfähigkeit mathematisch in den
Messdaten zu berücksichtigen.
Dieser Prozess wird manchmal als eine Kalibrierung oder Fehlerkorrektur
oder Ausrichtung bezeichnet.
-
In
vielen Fällen
werden feste Konfigurationsmesssysteme verwendet, um Vorrichtungen
zu messen. Die Vorrichtungen, die getestet bzw. geprüft werden,
werden allgemein als Testobjekte (DUTs = Devices Under Test) bezeichnet.
Diese festen Konfigurationsmesssysteme sind manchmal innerhalb eines Instrumentenkastens
implementiert und ein DUT kann mit Toren bzw. Ports des festen Messsystems verbunden
sein. Bei derartigen Systemen sendet eine Signalquelle in dem Instrumentenkasten
ein Signal durch verschiedene Komponenten, die ebenfalls in dem
Instrumentenkasten befestigt sind, und dann wird dieses Signal an
das DUT angelegt. Die Messsignale werden dann durch ein Empfängermodul,
das ebenfalls in dem Instrumentenkasten befestigt ist, empfangen,
nachdem das Signal von der Quelle von dem DUT weg reflektiert oder
durch dasselbe durchgelassen wurde.
-
In
gewisser Hinsicht ist eine Kalibrierung eines festen Messsystems
eine relativ standardmäßige Operation,
wenn die Grundkonfiguration der Komponenten des Messsystems fest
ist. In anderen Situationen werden variable oder konfigurierbare
Messsysteme, die häufig
synthetische Messsysteme sind, bei denen unterschiedliche Systemkomponenten
in dem System ohne weiteres ausgetauscht werden können und
unterschiedliche Systemkomponenten allgemein getrennt gehäust sind
und über
Kabel und möglicherweise
andere Verbindungsvorrichtungen verbunden sein können, verwendet. Verschiedene
spezifische Testkonfigurationsaufbauten derartiger Systeme werden
manchmal als Testprogrammsätze
(TPSs = Test Program Sets) bezeichnet. Bei derartigen konfigurierbaren
Testsystemen sind verschiedene Systemkomponenten miteinander als
ein Messtestsystem gekoppelt und der Betrieb der verschiedenen Komponenten
der Systeme ist durch eine Steuerung oder einen externen Prozessor
gesteuert, der mit Komponenten des Systems gekoppelt ist. In einigen
Fällen sind
Softwarewerkzeuge vorgesehen, die verwendet werden können, um
bei einem Programmieren des Prozessors zu helfen, die Operation
der verschiedenen Komponenten in einem gegebenen System zu steuern,
um erwünschte
Messungen zu liefern. In der Vergangenheit sorgte die Programmierung
des Prozessors ebenfalls für
spezifische Kalibrierungsprozeduren, die für jede der verschiedenen Kombinationen von
Komponenten des Systems eindeutig waren, und der Kalibrierungsprozess
war allgemein als ein Teil einer Testsequenz enthalten, die für eine spezifische
Konfiguration verwendet wurde.
-
Beispielsweise
könnte
ein Testprogramm die Bedienperson bzw. den Operator eines konfigurierbaren
Systems anweisen, ein Kabel von einem DUT abzutrennen und das Kabel
mit einem unterschiedlichen Testtor des konfigurierbaren Systems
zu verbinden, so dass die Leistungsfähigkeitscharakteristika des
Systems ohne das DUT gemessen werden können, und dann könnten, wenn
das DUT mit dem System verbunden ist, der Verlust der Kabel und
andere spezifische Systembetriebscha rakteristika mathematisch aus
den endgültigen
Messdaten entfernt werden.
-
Dieser
Kalibrierungsprozess für
konfigurierbare Systeme war in der Vergangenheit hauptsächlich anwendungsspezifisch
und erfordert spezielle Schritte bei dem Testprogramm. Ein unterschiedliches
Testprogramm erfordert gewöhnlich
unterschiedliche Kalibrierungssequenzen, selbst falls die gleichen
Hardwarekomponenten verwendet werden. Ferner nehmen die Kalibrierungssequenzen
spezifische Hardwarekonfigurationen an. Falls das Testsystem verändert wird,
oder sogar falls eine Komponente des Systems gegen eine andere ähnliche
Komponente ausgetauscht wird, müssen
die Kalibrierungsprozeduren allgemein wieder ausgeführt werden. Viele
vergangene Kalibrierungsprozeduren umfassen mehrere Schritte, wobei
jeder Schritt einen speziellen Typ von Leistungsfähigkeitsinformationen
liefert, die nicht durch andere Schritte in dem Kalibrierungsprozess
verwendet werden.
-
Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Liefern
von korrigierten Messungen in einem Testsystem und ein Testsystem zum
Liefern von korrigierten Messungen für ein Testobjekt mit verbesserten
Charakteristika zu schaffen.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und Anspruch 19
und ein Testsystem gemäß Anspruch
10 gelöst.
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 ein
Blockdiagramm, das ein Ausführungsbeispiel
eines Systems der Erfindung darstellt;
-
2 ein
Blockdiagramm, das ein zusätzliches
Ausführungsbeispiel
eines Systems der Erfindung darstellt;
-
3 ein
Flussdiagramm, das ein Verfahren eines Ausführungsbeispiels des Systems
darstellt; und
-
4 ein
Flussdiagram, das zusätzliche
Elemente eines Verfahrens eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
darstellt.
-
Konfigurierbare
Instrumentensysteme können
einen hohen Grad an Flexibilität
ermöglichen, aber
allgemein gesagt gibt es nicht einen einzelnen Satz von Gleichungen,
der geschrieben werden kann, um Wegekorrekturen für irgendeine
beliebige Systemkonfiguration zu berücksichtigen. Somit könnte in
gewissen Fällen
ein universeller, topologieagnostischer Wegkorrekturdienst oder
eine Kalibrierung Vorteile gegenüber
vorherigen Ansätzen
liefern.
-
Ein
System und ein Verfahren hierin nutzen einen breiten Bereich von
Modellierungstechniken und Wegekorrekturtechniken, um eine wirksame
und effiziente Kalibrierung von beliebigen und variablen Systemtopologien
zu liefern. Ein Ausführungsbeispiel
hierin sieht einen Standardkalibrierungsdienst oder -Prozess vor,
der über
einen breiten Bereich von unterschiedlichen Systemkonfigurationen
verwendet werden kann. Tatsächlich
könnte
ein Ausführungsbeispiel
hierin ein Kalibrierungsdienstmodul liefern, das einen Satz von
Kalibrierungswerkzeugen umfasst, und eine Kalibrierungskomponentendatenbank,
die zusammen eine Funktionalität
liefern, die eine wesentliche Verringerung bei der Komplexität eines
Einrichtens neuer Konfigurationen bei einem konfigurierbaren Instrumentensystem
ermöglicht. Dieses
Kalibrierungsdienstmodul ist durch einen breiten Bereich unterschiedlicher
Testprogramme zugreifbar und kann durch dieselben verwendet werden.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
wird eine Datenbankstruktur verwendet, die ermöglicht, dass die verschiedenen
Kalibrierungsprozeduren miteinander in Wechselwirkung treten und
gemeinsame Daten speichern. Dies ermöglicht, dass Standard prozeduren
erzeugt werden, die mehrere unterschiedliche Kalibrierungsprozeduren
mit einer zentralisierten Speicherung und Steuereinrichtungen nutzen.
Durch ein Vorsehen eines Standardkalibrierungsdienstmoduls können die
Testprogramme entwickelt werden, ohne getrennte Kalibrierungsprozeduren
entwickeln zu müssen,
und das Testprogramm kann einfach von dem Kalibrierungsdienstmodul
zum Erhalten von Messkorrekturdaten und Diensten auf notwendige Werkzeuge
zugreifen und dieselben benutzen. Das Kalibrierungsdienstmodul kann
ferner ermöglichen, dass
die verschiedenen Kalibrierungsschritte Daten von unterschiedlichen
Kalibrierungsprozessen benutzen, was eine Genauigkeit verbessern
und die Komplexität
einer Systemkalibrierung erleichtern kann. Falls beispielsweise
ein Kabel durch eine Technik kalibriert werden kann, dann können die
Wirkungen des Kabels aus der nächsten
Kalibrierung entfernt werden, so dass die Leistungsfähigkeit
anderer Komponenten des Systems getrennt von der Leistungsfähigkeit
des Kabels identifiziert werden kann.
-
Unterschiedliche
Industriearbeitsgruppen und Organisationen versuchen gegenwärtig, eine Standardsprache
und Schemata zum Spezifizieren der Topologie von konfigurierbaren
Messsystemen zu entwickeln. Beispielsweise entwickelt die ATML-Gruppe (ATML = Automatic
Test Markup Language = automatische Test-Markup-Sprache) ein XML-Schema
(XML = Extended Markup Language = erweiterte Markup-Sprache), das
verwendet werden kann, um die Topologie eines Testsystems zu spezifizieren,
einschließlich
Komponenten wie Verbindern, Kabeln, Signalquellen, Aufwärtsumsetzern
und Abwärtsumsetzern.
Ein derartiger allgemeiner und universeller Programmieransatz könnte ohne
weiteres in die hierin offenbarten Kalibrierungsschemata eingegliedert
werden.
-
1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Systems 100 hierin. Das System 100 umfasst
ein Quellmodul 101 und ein Empfängermodul 117. Wie es
gezeigt ist, umfasst das Quellmodul 101 eine Anzahl von
unterschiedlichen Komponenten, aber die spezifischen Komponenten
des Quellmoduls können für unterschiedliche
Implementierungen des konfigurierbaren Messsystems variieren. Es
ist zu beachten, dass das Quellmodul 101 als eine gestrichelte
Linie aufweisend gezeigt ist, was in diesem Kontext allgemein darstellen
soll, dass die Elemente des Quellmoduls in Verbindung miteinander
wirksam sind, um die Funktion einer Signalquelle zu liefern, aber
die Komponenten in dem Quellmodul nicht notwendigerweise innerhalb
eines einzigen Instrumentenkastens befestigt sind. In der Tat können die
verschiedenen Komponenten des Quellmoduls miteinander auf eine relativ
flexible und anpassbare Weise unter Verwendung verschiedener Kabel
und Verbinder gekoppelt sein.
-
Der
allgemeine Betrieb des Quellmoduls 101 besteht darin, ein
Testsignal an ein DUT 116 anzulegen. Das System umfasst
ferner ein Empfängermodul 117.
Das Empfängermodul 117 kann
eine Vielfalt unterschiedlicher Komponenten umfassen, aber der allgemeine
Betrieb desselben besteht darin, ein Messsignal zu empfangen, das
entweder durch das DUT 116 durchgelassen oder von demselben
weg reflektiert wird. Das System 100 umfasst ferner einen Kommunikationsbus 122 und
eine Testsystemsteuerung 124. Die Systemsteuerung 124 kann
auf eine Vielfalt unterschiedlicher Weisen implementiert sein. Eine
häufige
Testsystemsteuerung 124 ist ein Universalcomputer, der
einen nichtflüchtigen
Speicher, wie beispielsweise ein Festplattenlaufwerk, eine Benutzerschnittstelle,
wie beispielsweise eine Tastatur, eine Maus und eine Anzeige, und
einen Drucker aufweist. Der Computer kann ferner eine Anzahl anderer Elemente
umfassen, wie es auf dem Gebiet bekannt ist. Der Computer umfasst
einen Prozessor 126, der ein Universalprozessor sein könnte, der
programmiert ist, um ein Testmodul 130 zu liefern, das
einen Betrieb und Testprozeduren eines Testsystems steuern soll.
Das Testmodul 130 kann den Betrieb von verschiedenen Komponenten
des Messsystems steuern und eine Benutzerschnittstelle liefern,
die einen Benutzer des Systems auffordert, bestimmte Handlungen
in Verbindung mit dem Betrieb des Systems zu unternehmen. Zusätzlich ist
der Prozessor 126 programmiert, um die verschiedenen Prozesse eines
Kalibrierungsdienstmoduls 132 zu implementieren. Das Kalibrierungsdienstmodul 132 kann
ferner Anweisungen zu einem Benutzer des Systems in Verbindung mit
den Kalibrierungsoperationen des Systems liefern.
-
Wie
es unten detaillierter erörtert
wird, sind die Kalibrierungsoperationen des Systems zusätzlich wirksam,
um einen Bereich von unterschiedlichen Typen von Betriebsdaten für die verschiedenen
Komponenten des Testsystems zu erhalten und zu benutzen. Somit kann
ferner eine Komponentendatenbank 128 bei der Testsystemsteuerung 124 enthalten
sein oder die Datenbank könnte
an einer Speichervorrichtung außerhalb
der Systemsteuerung 124 resident sein. Die Komponentendatenbank 128 kann
ein Identifikationsfeld für
jede Komponente umfassen, die bei dem System 100 verwendet
wird, und jede Komponente, die in dem System verwendet wird, kann
mit einer Identifikationskennung versehen sein. Die Komponentendatenbank 128 kann
ferner extensive Daten hinsichtlich jeder der Komponenten umfassen, aber
bei einem Ausführungsbeispiel
umfasst dieselbe mindestens Leistungsfähigkeitscharakteristika für die Komponente,
die in der Datenbank gespeichert ist. Ein möglicher Vorteil eines Vorsehens
einer Komponentendatenbank, die an einer Speichervorrichtung außerhalb
der Systemsteuerung resident ist, beispielsweise ein Vorsehen der
Komponentendatenbank an einem zentralen Server, besteht darin, dass
die Daten ohne weiteres durch eine Anzahl unterschiedlicher Testsysteme
gemeinschaftlich verwendet werden können. Systemkomponenten werden
manchmal zwischen einem System und einem anderen System ausgetauscht.
In derartigen Situationen könnten
dann die Daten, die für
eine Komponente in einem System erhalten werden, durch ein anderes
System verwendet werden, das einen Zugriff auf die Komponentendatenbank
an dem zentralen Server aufweist.
-
In
dem Kontext der Erörterung
hierin ist es hilfreich, zu betrachten, was durch den Ausdruck Kalibrierung
gemeint ist. Wie hierin verwendet, bezieht sich Kalibrierung allgemein
auf den Prozess eines Messens von Charakteristika eines Systems
oder Komponenten eines Systems und dann ein nachfolgendes Verwenden
dieser Charakteristika, um Messdaten zu korrigieren, so dass tatsächliche
Bestimmungen, die hinsichtlich Charakteristika einer Vorrichtung
gemacht sind, die getestet wird, die Betriebscharakteristika des
Testsystems selbst berücksichtigen.
Dieser Kalibrierungstyp ist allgemein etwas unterschiedlich zu einer
Prozedur einer „Instrumentenkalibrierung", bei der periodische
Instrumentenkalibrierungen und Einstellungen eines Systems vorgenommen
werden, um sicherzustellen, dass Messungen, die durch ein spezielles
Messsystem vorgenommen werden, bezüglich NIST (National Institute
of Standards and Technology) verfolgbar sind.
-
Der
Kommunikationsbus 122 des Systems 100 liefert
einen Kommunikationskanal, durch den Informationen von den verschiedenen
Komponenten des Systems zu der Steuerung 122 gesendet werden können. Es
ist ferner zu beachten, dass das Digitalsignalverarbeitungsmodul
(DSP-Modul; DSP = Digital Signal Processing) 120, das als
ein Teil des Empfängermoduls 117 gezeigt
ist, auch einen Prozessor enthalten könnte, der programmiert sein
könnte,
um die Funktionen der Systemsteuerung 124 zu liefern. In der
Tat könnte
das hierin beschriebene Verarbeitungsmodul in verschiedenen verteilten
Verarbeitungssystemen implementiert sein oder könnte hauptsächlich in einer einzigen Systemsteuerung enthalten
sein, wie es bei dem System 100 gezeigt ist.
-
Bei
konfigurierbaren Instrumentensystemen wird, da die Systemtopologie
variieren kann, ein bestimmter Mechanismus benötigt, der Testprogrammierern
die Fähigkeit
verleiht, Wegeberechnungen durch ein Spezifizieren des verwendeten
Signalwegs durchzuführen.
Eine Anzahl von unterschiedlichen S-Parameter-Simulatoren wurden entwickelt
und sind häufig
verfügbar
und derartige Simulatoren ermöglichen,
dass ein Programmierer einen gegebenen Testsignalweg spezifiziert.
-
Bei
einem System, bei dem es eine Komponentendatenbank mit S-Parametern
für verschiedene lineare
Komponenten einer Testsystemkonfiguration und eine Netzliste (d.
h. Systemtopologie, die spezifiziert, welche linearen Komponenten
bei einer gegebenen Testsystemkonfiguration verwendet werden) gibt,
kann ein S-Parameter-Simulator verwendet werden, um Wegecharakteristika
aus einem gegebenen Messdatensatz herauszunehmen (de-embed).
-
2 ist
ein Blockdiagramm, das zusätzliche
Elemente aus Ausführungsbeispiels
eines Systems der vorliegenden Erfindung zeigt. Das System 200 umfasst
zusätzliche
Module, die innerhalb des Kalibrierungsdienstmoduls 132 enthalten
sein können,
und stellt Aspekte der Beziehung zwischen dem Kalibrierungsdienstmodul
und anderen Elementen des Systems 200 dar. In 2 ist
ein Kommunikationsbus 122 vorgesehen, der Informationen
zwischen anderen Elementen des Testsystems und dem Prozessor 126 der
Steuerung kommuniziert bzw. übermittelt.
Das Kalibrierungsdienstmodul 132 enthält verschiedene Module, die
Kalibrierungsoperationen liefern. Das Kalibrierungsdienstmodul 132 bildet
eine Schnittstelle mit dem Testmodul 130 und kann Dienste
für das
Testmodul liefern und kann Daten mit dem Testmodul austauschen.
Zusätzliche
Operationen von unterschiedlichen Modulen der Kalibrierungsdienste
sind unten beschrieben.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
eines Systems hierin ist ein Linearkomponentenmodul 136 vorgesehen.
Das Linearkomponentenmodul ist wirksam, um Betriebsparameter oder
-Charakteristika von verschiedenen linearen Komponenten zu erhalten
und zu speichern, die bei dem konfigurierbaren Messsystem verwendet
werden können.
Diese linearen Komponenten würden
typischerweise Kabel, Verbinder, etc. umfassen. In einigen Fällen kann
eine Bibliothek von Komponenten, wobei die Komponenten allgemein
voraussagbare und wiederholbare S-Parameter-Charakteristika aufweisen
(z. B. Standardadapter und -Verbinder), entwickelt und benutzt werden,
derart, dass es bei einigen Testsystemanwendungen nicht notwendig ist,
jede Komponente in dem System physikalisch zu messen. Bei anderen
Komponenten, wie beispielsweise Kabeln, ist es bevorzugt, die tatsächliche
Komponente selbst zu messen, um die entsprechenden S-Parameter zu
bestimmen. Die Informationen können
durch den Bus 122 kommen oder dieselben können durch
eine Benutzerschnittstelle 138 geliefert werden. Unter
einigen Umständen
kann das System ein Messen von Kombinationen einzelner Komponenten
gestatten (z. B. ganze Signalwege können gemessen werden und die
Ergebnisse gespeichert werden als ob der Weg eine einzige Komponente
ist).
-
Auf
die Betriebsparameterdaten in einer Datenbank kann später durch
ein Fehlerkorrekturmodul zugegriffen werden. Eine häufig verfügbare Vorrichtung
zum Messen von Betriebsparametern, wie beispielsweise S-Parametern,
von Komponenten, die bei Messsystemen verwendet werden, ist ein
Netzwerkanalysator. Bei weniger komplizierten und weniger genauen,
konfigurierbaren Messsystemen kann unter Verwendung eines Leistungsmessgeräts eine einfache
Ende-zu-Ende-Wegeverlustmessung einer gegebenen Komponente vorgenommen
werden. Bei einem Ausführungsbeispiel
sind die Leistungsfähigkeitsdaten
in einer Komponentendatenbank 128 gespeichert, die die
Betriebsdaten mit einer Identifikationskennung für die gegebene Komponente korreliert.
Bei einem Ausführungsbeispiel
können
die Daten in der Komponentendatenbank in einer ATML-kompatiblen (d. h.
XML-) Datendatei gespeichert sein.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
umfasst das Kalibrierungsdienstmodul 132 ein Satzkonfigurationsmodul 142,
das ermöglicht,
dass ein Benutzer die Konfiguration des Testsystems (einschließlich einer Identifikation
der Komponenten, die bei dem konfigurierbaren Testsystem verwendet
werden) eingibt. Zusätzlich
oder alternativ könnte
das Kalibrierungssatzkonfigurationsmodul 142 von dem Testmodul 130 aus
auf eine Datei zugreifen, die die Topologie des Testsystems beschreibt.
Das Kalibrierungssatzkonfigurationsmodul kann ferner wirksam sein,
um die Messreferenzebene bei dem konfigurierbaren Testsystem zu
identifizieren. Bei einem Aus führungsbeispiel
kann die Topologie als eine ATML-kompatible Datendatei
spezifiziert sein. Ein Ausführungsbeispiel hierin
kann Wegekorrekturen liefern, die Messungen zu der erwünschten
Messreferenzebene herausnehmen.
-
Bei
Ausführungsbeispielen,
bei denen ein Modul 140 vom S-Paramter-Simulator- oder anderen Fehlerkorrekturtyp
bei dem Kalibrierungsdienstmodul 132 enthalten ist, um
Wegekorrekturen zu liefern, kann die Funktionalität des Simulators
erweitert sein, um ferner Messunsicherheitsinformationen zu liefern. Bei
Anwendungen, bei denen Messunsicherheitsinformationen erwünscht sind,
sollten die Betriebscharakteristikdaten, die in der Komponentendatenbank gespeichert
sind, Unsicherheitsinformationen für die Komponentendaten umfassen.
Eine Montecarlo-Simulation kann dann ausgeführt werden, um Messunsicherheiten
zu erhalten.
-
In
vielen Situationen werden Systemkalibrierungen zu Beginn einer Testreihe
durchgeführt,
oder nachdem das System verschoben (relokalisiert) wurde. Zusätzlich zu
einem Liefern von Daten, um die Messreferenzebene zu verschieben,
sind derartige Kalibrierungen ferner gut zum Identifizieren von
beschädigten
Komponenten oder schlechten Verbindungen und fehlenden Verbindungen
in dem Testsystem. Zusätzlich
kann durch ein Speichern historischer Kalibrierungsdaten in der
Komponentendatenbank das Kalibrierungsdienstmodul 132 Veränderungen
an dem Testsystem und den Komponenten über die Zeit verfolgen, was
ermöglicht,
dass Bedienpersonen Ausfälle
diagnostizieren oder dieselben sogar voraussagen.
-
Unter
einem gewissen Umstand kann angenommen werden, dass die Ausgangsleistung
eines Quellmoduls 101 (über
einen Instrumentenkalibrierungszyklus) kalibriert wurde. Jedoch
sind Verluste zwischen dem Ausgang des Quellmoduls 101 und dem
Eingang des DUT 116 häufig
hoch genug, dass die Quellausgabe erhöht werden muss, um zu kompensieren.
Bei dem System 100 gäbe
es beispielsweise Verluste in dem Kabel 115, das den Ausgang des
Aufwärtsumsetzers 114 mit
dem Ein gang des DUT 116 verbindet. Falls das System gekennzeichnet
wurde und die Topologie bekannt ist, kann der S-Parameter-Simulator verwendet
werden, um die Leistung zu berechnen, die zu dem Eingang des DUT 116 geliefert
wird, wobei der Simulator auf die S-Parameterdaten für das Kabel 115 in
der Komponentendatenbank 128 zugreifen würde. Dies
ermöglicht, dass
die Eingangsleistung (innerhalb der Unsicherheit der Quelle) ohne
die Verwendung eines Leistungsmessgeräts selbst für Breitbandsignale genau bestimmt
wird. Für
eine höhere
Genauigkeit (z. B. besser als die Leistungspegelgenauigkeit von ∼1 dB der
Quelle) könnte
ein Leistungsmessgerät
verwendet werden, um die tatsächliche
Leistungsausgabe von dem Kabel 115 zu erfassen.
-
Zusätzlich zu
der Komponentendatenbank 128, die Betriebsleistungsfähigkeitsdaten
für Komponenten
des Systems speichert, können
einige der Komponenten ferner ein Speicherelement umfassen, das
Betriebsleistungsfähigkeitsdaten
für die
gegebene Komponente speichert. Beispielsweise sorgt das System 100 für einen
Schalter 110 zwischen dem ARB-Signalgenerator 102 und dem
Aufwärtsumsetzter 114.
Die Betriebscharakteristika des Schalters könnten durch den Schalterhersteller
getestet und in einem nichtflüchtigen
Speicher des Schalters gespeichert und dem Kalibrierungsdienstmodul 132 durch den
Kommunikationsbus 122 verfügbar gemacht werden. Diese
Schalterbetriebsleistungsfähigkeitsdaten
könnten
beispielsweise gemessene S-Parameter sein, die vollständige N-Tor-S-Parameter
sein können,
einschließlich Übersprechausdrücken. Eine einfache
API kann verfügbar
gemacht sein, die ermöglicht,
dass die Daten zu dem Kalibrierungsdienstmodul gesendet und in der
Komponentendatenbank 128 gespeichert werden. Dies würde eine
Systemkonfiguration und -Wartung vereinfachen, weil die Schalter
nicht wieder gekennzeichnet werden müssten, wenn ein Schalterkasten
in dem konfigurierbaren Testsystem 100 ersetzt wird.
-
Es
ist anzumerken, dass S-Parameter-Simulatoren auf dem Test- und Messgebiet
häufig
verwendet werden. Die Simulato ren sind häufig durch Universalprozessoren
implementiert, die programmiert sind, um sich wie ein Simulator
zu verhalten, der eine erwartete Leistungsfähigkeit für eine Vorrichtung oder ein
System basierend auf den S-Parametern für die Komponenten in dem System
bestimmt oder berechnet. Wenn die Leistungsfähigkeit eines Moduls des Systems
bekannt ist und S-Parameter für
einige Vorrichtungen in dem Modul bekannt sind, können ferner
Berechnungen vorgenommen werden, um die Charakteristika anderer
Komponenten in dem System zu bestimmen.
-
Bei
Messsystemen, wobei das System in einer vorkonfigurierten und allgemein
festen Anordnung vorgesehen ist, können Flachheitskorrekturen intern
vorgenommen werden, ohne einen Bereich von unterschiedlichen möglichen
Konfigurationen oder Kombinationen von Komponenten aufnehmen zu
müssen.
Eine Flachheitsberechnung ist allgemein eine Kalibrierung, die implementiert
ist, um das sich verändernde
Frequenzansprechen unterschiedlicher Komponenten eines Messsystems
zu korrigieren. Das Messsystem, beispielsweise das System 100 von 1,
könnte
einen Willkürliches-Signal-Generator 102,
einen Aufwärtsumsetzer 114,
einen Abwärtsumsetzer 118 umfassen
und bei digitalen Systemen kann ein Analog-zu-Digital-Wandler (ADC = Analog-to-Aigital
Converter) als ein Teil eines Digitalsignalprozessors (DSP) 120 enthalten
sein und die Wechselwirkung zwischen diesen nichtlinearen Typen
von Komponenten sowie anderen passiveren oder lineareren Komponenten
des Systems, wie beispielsweise Kabeln, Verbindern und, bei einigen
Anwendungen, Verstärkern,
kann bewirken, dass die Leistungsfähigkeit oder die Verstärkung des
Messsystems mit einer Frequenz variiert. Allgemein gesagt ist eine
lineare Komponente eine, die über
den Betriebsfrequenzbereich hinweg eine ziemlich stabile Leistungsfähigkeit
aufweist, und ist eine nichtlineare Komponente eine, die über den
fraglichen Frequenzbereich eine variable Leistungsfähigkeit
aufweist.
-
Da
die verschiedenen unterschiedlichen Komponenten des Messsystems
nicht mehr in einem einzigen Kasten oder in einer vorbestimmten
Konfiguration enthalten sind, ist es bei einem Ausführungsbeispiel
hierin vorteilhaft, wenn die Flachheitskalibrierung auf eine anpassbare
Weise gehandhabt wird, was bedeutet, dass die Flachheitskalibrierung die
Tatsache berücksichtigen
kann, dass verschiedene, unterschiedliche, eindeutige Komponenten
in dem Messsystem enthalten sind. Bei einem konfigurierbaren System
können
zusätzlich
Komponenten des Systems manchmal entfernt und mit einer zweiten
Komponente ersetzt werden, die ähnliche
oder sehr unterschiedliche Leistungsfähigkeitcharakteristika aufweisen
könnte,
und Systeme hierin können
in einigen Fällen
ein Verändern
von Komponenten aufnehmen, ohne neue Kalibrierungen zu erfordern.
-
Es
gibt eine Anzahl von unterschiedlichen Kalibrierungstechniken, die
für eine
Flachheitskalibrierung verwendet werden können. Einige häufig verwendete
Flachheitskalibrierungstechniken sind in dem US-Patent Nr. 6,842,608
und dem US-Patent Nr. 6,940,922 beschrieben und diese beiden Patente sind
hierin in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme aufgenommen. Diese Flachheitskalibrierungen
verwenden im Grunde einen Satz von Frequenzkammsignalverlaufmessungen
und eine Frequenzverschiebung, um die Frequenzcharakteristika von
sowohl dem Quell- als auch dem Empfängermodul des Messsystems abzuleiten.
-
Ein
Aspekt einiger Flachheitskalibrierungstechniken ist, dass die Kalibrierung
eine erhebliche Menge an Zeit benötigen kann, zig Sekunden, um
die Kalibrierung abzuschließen.
Für Kalibrierungen,
die nicht häufig
vorgenommen werden, ist dies kein Problem. Bei einigen Anwendungen
jedoch müssen
Kalibrierungen viel häufiger
vorgenommen werden. Dies gilt insbesondere, falls die Systemkomponenten ein
YIG-abgestimmtes
Filter (YTF = YIG-Tuned Filter) umfassen; derartige Filter neigen
dazu, mit einer Zeit, Temperatur, Mittenfrequenz und Abstimmhistorie
zu driften. Für
diese Sys temtypen können
schnellere Kalibrierungstechniken sehr vorteilhaft sein.
-
Ein
anderer Typ einer Flachheitskalibrierungstechnik verwendet eine „Goldene-Quelle"-Kalibrierung, um
einen schnelleren Kalibrierungsprozess zu liefern. Ein Goldene-Quelle-Typ einer Kalibrierung nimmt
die Existenz eines Kammsignalverlaufs an, der genauer ist als es
die erwünschte
Kalibrierung erfordert. Bei konfigurierbaren Instrumentensystemen kann
die Kombination eines Beliebiges-Signal-Generators (ARB) 102 und
eines Aufwärtsumsetzers 114 unter
Verwendung einer Frequenzverschiebungstyp-Kalibrierung kalibriert
und dann als eine goldene Quelle verwendet werden. Später, wenn
das YTF in dem Empfängermodul
abgestimmt wurde, kann die „goldene
Quelle" verwendet
werden, um einen bekannten Signalverlauf durch den Empfänger zu
senden, um eine schnelle und genaue Kalibrierung des Empfängermoduls
zu erreichen.
-
Die
Implementierung einer Flachheitskalibrierung unter Verwendung von
Frequenzverschiebungstechniken erfordert allgemein, dass Messungen
bei einer Laufzeit vorgenommen werden. Zusätzlich kann eine Kalibrierung
vom Goldene-Quelle-Typ verfügbar
gemacht sein, um YIG-basierte Schaltungen zu handhaben. Da die Systemtopologie und
Laufzeitumgebung nicht vorausgesagt werden können, können diese Flachheitskalibrierungsoperationen
in einem Flachheitskalibrierungsmodul 144 in dem Kalibrierungsdienstmodul 132 definiert
sein oder alternativ könnte
des Flachheitskalibrierungsmodul in dem Testmodul 130 enthalten
sein. Bei einem Ausführungsbeispiel
hierin könnte
es jedoch vorteilhaft sein, das Flachheitskalibrierungsmodul in dem
Kalibrierungsdienstmodul 132 vorzusehen, so dass dasselbe
für eine
Verwendung bei unterschiedlichen Testkonfigurationen und Testmodulen
zugreifbar wäre,
die unterschiedliche Aspekte des Flachheitskalibrierungsmoduls benutzen
könnten,
wie es für
ein gegebenes Testsystem notwenig ist. Da die Systemkalibrierung
flexibel ist und einen Bereich von unterschiedlichen, möglichen
Systemkomponenten umfassen könnte,
sollte das Flachheitskalibrierungsmodul ein allgemeines Instrument
und Komponententreiber zum Steuern unterschiedlicher Komponenten
des Systems umfassen, die getrieben sind, um die Flachheitskalibrierung
zu implementieren. Beispielsweise können die IVI-Treiber, die häufig verwendet
werden, um den Betrieb von verschiedenen Instrumenten, Quellen und
Empfängern
zu steuern, durch das Flachheitskalibrierungsmodul benutzt werden.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
eines Kalibrierungsdienstmoduls hierin ist ein Flachheitskalibrierungsmodul
vorgesehen, das wirksam ist, um eine Bedienperson des Systems durch
eine Benutzerschnittstelle, wie beispielsweise eine Anzeige der Systemsteuerung 124,
anzuweisen, das System 100 zu konfigurieren, so dass ein
ARB 102, ein Aufwärtsumsetzer 114,
ein Abwärtsumsetzer 118 und ein
DSP 120 in Reihe geschaltet sind. (Beachte: Die Software
kann derartige Reihenverbindungen automatisch konfigurieren, wenn
das System einen geeignet konfigurierten Schalterkasten umfasst.)
Irgendwelche Verbindungskabel oder Schalter, die bei der Reihenschaltung
verwendet werden, könnten
im Voraus gekennzeichnet sein, so dass die Wirkungen derselben bei
der Flachheitskalibrierung berücksichtigt
werden könnten.
-
Sobald
das Flachheitskalibrierungsmodul 144 eine Angabe empfangen
hat, dass das System konfiguriert wurde, wie es für die Flachheitskalibrierung
erforderlich ist, würden
dann die Treiber des Kalibrierungsdienstmoduls das Quellmodul 101 und
das Empfangsmodul 117 treiben, um die notwendigen Operationen
durchzuführen,
um die Flachheitskalibrierung durchzuführen.
-
Das
Kalibrierungsdienstmodul 132 wäre wirksam, um die Flachheitsleistungsfähigkeitsdaten zu
der Komponentendatenbank 128 hinzuzufügen. Diese Flachheitskalibrierung
liefert Flachheitskalibrierungsdaten für das Quellmodul und liefert
Flachheitskalibrierungsdaten für
das Empfängermodul. Das
S-Parameter-Simulator-Modul 140 kann
dann die Flachheitscha rakteristikdaten des Quellmoduls 101 und
die Leistungsfähigkeitscharakteristika
der linearen Komponenten des Quellmoduls, wie beispielsweise der
Kabel 108 und 112, und die Leistungsfähigkeitscharakteristika
des Schalters 110 verwenden, um die Betriebscharakteristika
der nichtlinearen Komponenten des Quellmoduls, wie beispielsweise
des Aufwärtsumsetzers 114 zu
bestimmen. Die Charakteristika der nichtlinearen Komponenten würden dann
in der Komponentendatenbank 128 zusammen mit einem identifizierenden
Feld für
die nichtlineare Komponente gespeichert. Somit könnten auf diese Weise die Betriebscharakteristika
der nichtlinearen Komponenten durch ein Verwenden des S-Parameter-Simulators,
um die Leistungsfähigkeitscharakteristika
der nichtlinearen Komponenten herauszunehmen, identifiziert werden.
Auf ähnliche
Weise könnten
die Leistungsfähigkeitscharakteristika nichtlinearer
Komponenten der Komponenten in dem Empfängermodul identifiziert und
in der Komponentendatenbank 128 gespeichert werden. Wenn
eine YIG-basierte Komponente ein Teil des konfigurierbaren Messsystems
ist, können
die obigen Operationen unter Verwendung von Goldene-Quelle-Kalibrierungstechniken
wiederholt werden, die in dem Flachheitskalibrierungsmodul definiert
sein könnten.
-
Die
Kalibrierungsprozesse, die durch die Module des Kalibrierungsdienstmoduls 132 implementiert
sind, sollten entworfen sein, um so schnell und unaufdringlich wie
möglich
zu sein. Unter einigen Umständen
ist es notwendig, diese Kalibrierungsprozeduren oft auszuführen. Dies
gilt insbesondere, wenn ein YIG-Filter bei dem System verwendet
wird. Bei einer Frequenzüberstreichanwendung
bzw. Frequenz-Sweep-Anwendung
kann es notwendig sein, das System bei jedem Frequenzschritt neu
zu kalibrieren. Dies erzeugt eine Anforderung an die Kalibrierungsprozedur,
um so schnell und automatisch wie möglich zu sein.
-
Ein
anderer Aspekt eines Kalibrierens eines Systems besteht in einem
Umgehen mit den In-Phase-Quadratur-Charakteristika (I/Q-Charakteristika; I/Q
= In-phase Quadrature) des Sys tems. Viele digitale Systeme verwenden
ein I/Q-Modulationsschema,
das im Grunde ein digitales Modulationsschema ist, bei dem eine
Sinuswelle und eine Kosinuswelle in einem Quellmoduls des Systems
kombiniert werden und dann, wenn das Signal empfangen ist, die zwei unterschiedlichen
Komponenten getrennt werden können;
somit sind zwei Signale bei der gleichen Bandbreite ermöglicht.
Bei einem derartigen System ist es wichtig, dass die kombinierten
Signale die gleiche Amplitude aufweisen, dass es keinen DC-Versatz gibt und
dass es keinen unbeabsichtigten Phasenversatz gibt. Die I/Q-Kalibrierung
berücksichtigt derartige
unbeabsichtigte Amplituden- oder Phasenversätze.
-
Es
gibt drei Hauptaspekte bei einer Kalibrierung von I/Q-Signalen: Verstärkung, Quadratur
und Versatz. Einmal gekennzeichnet, besteht der gewöhnliche
Ansatz für
eine Korrektur dieses Fehlers darin, ein Eingangssignal zu dem Signalgenerator 104 vorzuverzerren,
um Verzerrungen zu korrigieren, die in dem System auftreten. Der
Signalgenerator 104 bei einem Ausführungsbeispiel erzeugt ein
digitales Signal und es ist ein DAC 106 vorgesehen, der das
digitale Signal in ein analoges Signal umwandelt. Das Signal von
dem DAC 106 wird dann durch den Aufwärtsumsetzer 114 zu
einer höheren
Frequenz hochgemischt. Bei Signalen mit niedriger Bandbreite kann
dies in Echtzeit erzielt werden, aber bei Signalen mit hoher Bandbreite
kann es manchmal notwendig sein, das Signal vorzuverzerren, bevor
dasselbe in den ARB 102 geladen wird.
-
Im
Allgemeinen ist es vorteilhaft, I/Q-Signale auf einer Fall-zu-Fall-Basis
zu kalibrieren. Ein erwünschter
Signalverlauf wird in den ARB 102 geladen und die Ausgabe
des ARB wird hochgemischt. Irgendwelche Fehler in dem hochgemischten
Signal werden gemessen und gekennzeichnet und dann kann in der Zukunft
das Eingangssignal vorverzerrt werden, um die Fehler zu berücksichtigen.
Diese Vorverzerrung kann sehr hilfreich sein, wenn breite Variationen
bei Signalver läufen
Nichtlinearitäten
in dem Übertragungsweg
hervorheben können.
-
Bei
vielen Anwendungen können,
wenn dieselben einmal gekennzeichnet sind, I/Q-Fehler ziemlich stabil
sein und muss das System nicht häufig
neu kalibriert werden. Vorverzerrte Signalverläufe können in der Komponentendatenbank
gespeichert und für eine
spätere
Verwendung wieder geladen werden. Die Länge einer Zeit jedoch, über die
dieser Typ einer Kalibrierung stabil bleibt, kann variieren. Abhängig von
der gegebenen Anwendung und der erwünschten Leistungsfähigkeit
müssen
die I/Q-Fehler somit neu gekennzeichnet werden. Das Kalibrierungsdienstmodul
kann ein I/Q-Modul 146 umfassen, das wirksam ist, um die
Funktionen für
I/Q-Kalibrierungen zu
liefern.
-
Bei
einer Anzahl von Anwendungen für
unterschiedliche Systeme kann es Hunderte, wenn nicht Tausende unterschiedliche
Signalverläufe
geben, die verwendet werden. Es kann sehr zeitraubend und teuer
werden, alle derselben zu kennzeichnen und vorzuverzerren. Ferner
erfordern viele der Signalverläufe
keinen extrem hohen Pegel einer Signalreinheit. Aus diesem Grund
kann ein Universalkennzeichnungsmodus des Kalibrierungs-I/Q-Vorverzerrungsmoduls 146 wirksam
sein, um allgemeine Verzerrungskorrekturregeln auf irgendeinen Signalverlauf
anzuwenden, und eine spezifische I/Q-Kalibrierung kann verwendet
werden, wenn eine höhere Signalreinheit
benötigt
wird.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
ist das I/Q-Vorverzerrungsmodul 146 wirksam, um zwei unterschiedliche
Betriebsmodi zu liefern. Bei einem Modul mit hoher Genauigkeit wird
eine signalverlaufsspezifische Kalibrierung durchgeführt. Bei
dem zweiten Modus, für
eine geringere Genauigkeit und größere Allgemeinheit, können die
allgemeinen Charakteristika des Übertragungswegs
gemessen werden. Bei diesem Modus kann das I/Q-Verzerrungsmodul einen
generischen Signalverlauf verwenden, der entworfen ist, um den Signalweg
zu prüfen, aber
denselben nicht übermäßig zu belasten.
Dieser Modus des I/Q-Moduls 146 liefert ein Messen des
I/Q-Versatzes, einer Verstärkungsausgeglichenheit
und einer Quadraturausgeglichenheit durch ein Erzeugen einfacher Signale
in dem ARB 102 und ein Messen der Ausgabe mit einem Spektrumanalysator
(oder Abwärtsumsetzer/Digitalisierer-Paar).
Die resultierende Wegekennzeichnung kann dann für andere Signalverläufe verwendet
werden. In jedem Modus sieht das I/Q-Modul 146 eine Einrichtung
vor, um den ARB-Signalverlauf basierend auf den gemessenen Systemkalibrierungsdaten
vorzuverzerren.
-
Das
I/Q-Vorverzerrungsmodul kann generische Treiber benutzen, wie beispielsweise
IVI-Treiber, wie es oben erörtert
ist, um unterschiedliche Komponenten des Systems zu treiben, wie
beispielsweise den ARB 102. Zusätzlich kann das I/Q-Modul den
Benutzer des Systems anweisen, Verbindungen mit anderen Testmessvorrichtungen
herzustellen, um die Verzerrung in dem Signalweg für eine gegebene Signaleingabe
zu dem ARB 102 zu messen. Basierend auf den gemessenen
Verzerrungen kann das I/Q-Vorverzerrungsmodul dann Vorverzerrungskoeffizienten
berechnen und dieselben in der Komponentendatenbank 128 speichern.
Bei dem I/Q-Kalibrierungsmodus mit hoher Genauigkeit kann ein Benutzer
des Systems spezifische Signalverläufe zuführen, die verwendet werden,
um den ARB 102 zu treiben, und bei dem Modul mit geringerer
Genauigkeit kann das I/Q-Vorverzerrungsmodul einen oder mehrere
generische Signalverläufe
anwenden.
-
Viele
der hierin beschriebenen Kalibrierungsoperationen sind voneinander
abhängig
und weisen einige gemeinschaftlich verwendete Anforderungen auf
und können
einige der gleichen Daten benutzen. Somit kann ein Liefern eines
Kalibrierungsdienstmoduls, das eine gemeinsame Datenbank benutzt
und gemeinsame Instrumententreiber gemeinschaftlich verwenden kann,
vorteilhaft sein.
-
3 stellt
ein Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens 300 der vorliegenden Erfindung dar. Das Verfahren 300 stellt
ein Quellmodul bereit 302, das eine erste lineare Komponente
und eine erste nichtlineare Komponente umfasst. Charakteristika
der ersten linearen Komponente werden bestimmt 304. Die bestimmten
Charakteristika der ersten linearen Komponente werden in einer Datenbank
gespeichert 306. Die Flachheitscharakteristika des Quellmoduls
werden bestimmt 308 und diese Flachheitscharakteristika
und die Charakteristika der ersten linearen Komponente werden verwendet,
um Charakteristika der ersten nichtlinearen Komponente zu bestimmen 310. Die
bestimmten Charakteristika der nichtlinearen Komponente werden dann
in der Datenbank gespeichert 312. Ein Signal von dem Quellmodul
wird an ein Testobjekt angelegt 314 und ein Messsignal
von dem Testobjekt wird zusammen mit Daten von der Datenbank verwendet,
um Charakteristika des Testobjekts zu bestimmen 316.
-
Zusätzlich ist
zu beachten, dass das Verfahren 300, das in 3 gezeigt
ist, sowie das Verfahren 400 von 4, das unten
detaillierter beschrieben ist, auf eine Situation anwendbar sind,
bei der mehrere lineare Komponenten gekennzeichnet werden, und die
Charakteristika einer linearen Komponente können bei der Bestimmung der
Charakteristika einer anderen linearen Komponente verwendet werden.
Beispielsweise könnten
diese Verfahren bei einem Testsystem benutzt werden, bei dem ein Quellmodul
vorgesehen ist und das Quellmodul eine erste lineare Komponente
und eine zweite lineare Komponente umfasst. Die Charakteristika
der ersten Komponente würden
dann bestimmt und die Charakteristika würden in einer Komponentendatenbank
gespeichert, wobei die Komponentendatenbank Daten für eine Mehrzahl
von unterschiedlichen Komponenten umfasst, die bei dem Testsystem
verwendet werden können.
Das Verfahren würde
ferner ein Bestimmen von Charakteristika des Quellmoduls und ein anschließendes Verwenden
der Charakteristika des Quellmoduls und der Charakteristika der
ersten Komponente umfassen, um Charakteristika der zweiten Komponente
zu bestimmen. Die bestimmten Charakteristika der zweiten Komponente
würden
dann in der Komponentendatenbank gespeichert und ein Signal von
dem Quellmodul würde
an ein Testobjekt angelegt. Ein Messsignal von dem Testobjekt wird
dann empfangen und die Daten von der Komponentendatenbank und das
Messsignal werden verwendet, um Charakteristika des Testobjekts
zu bestimmen. In einigen Fällen
könnten
die erste Komponente und die zweite Komponente beide lineare Komponenten
sein oder eine oder beide der Komponenten könnte bzw. könnten nichtlineare Komponenten
sein, wobei als eine Näherung
die Komponenten als lineare Komponenten behandelt werden können. In
Verbindung mit den Verfahren und Systemen hierin ist ferner klar, dass,
während
Quellmodule und Empfängermodule zwei
funktionale Systemmodule sind, die häufig bei Testsystemen zu finden
sind, funktionale Testmodule, die andere Funktionen liefern, wie
beispielsweise unterschiedliche Typen einer Signalkonditionierung oder
Signalverarbeitung, ebenfalls unter Verwendung der hierin beschriebenen
Prozeduren kalibriert werden können.
-
4 stellt
ein Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens 400 der vorliegenden Erfindung dar, das zusätzlich zu
dem oben beschriebenen Verfahren 300 vorgesehen sein kann.
Das Verfahren 400 stellt ein Empfängermodul bereit 402,
das eine zweite lineare Komponente und eine zweite nichtlineare
Komponente umfasst. Charakteristika der zweiten linearen Komponente
werden bestimmt 404. Die bestimmten Charakteristika der
zweiten linearen Komponente werden in einer Datenbank gespeichert 406. Die
Flachheitscharakteristika des Empfängermoduls werden bestimmt 408 und
diese Flachheitscharakteristika und die Charakteristika der zweiten
linearen Komponente werden verwendet, um Charakteristika der zweiten
nichtlinearen Komponente zu bestimmen 410. Die bestimmten
Charakteristika der zweiten nichtlinearen Komponente werden dann
in der Datenbank gespeichert 412. Ein Messsignal wird dann von
einem Testobjekt empfangen 414 und die Messung wird zusammen
mit Daten von der Datenbank ver wendet, um Charakteristika des Testobjekts
zu bestimmen 416.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens der Erfindung sieht ein Messen der Charakteristika von
linearen Komponenten vor, die bei der Testsystemkonfiguration verwendet
werden. Die unterschiedlichen Module des Kalibrierungsdienstes können dann
gemeinsame Instrumententreibermodule verwenden, um verschiedene
Komponenten des Systems zu betreiben, um Flachheitskalibrierungen und
I/Q-Kalibrierungen durchzuführen,
wie es oben erörtert
ist. Die Ergebnisse dieser Kalibrierungen können dann in einer Komponentendatenbank
gespeichert werden. Ein Fehlerkorrekturmodul kann dann mit den Daten
in der Komponentendatenbank verwendet werden, um Charakteristika
unterschiedlicher Komponenten bei der Testsystemkonfiguration weiter
zu identifizieren. Ein Testprozedurmodul kann verwendet werden,
um die Komponenten des Testsystems zu treiben, um unterschiedliche
Messungen an einer Vorrichtung durchzuführen. Auf ein I/Q-Modul des
Kalibrierungsdienstes kann durch das Testmodul zugegriffen werden,
um Vorverzerrungsberechnungen für
eine Signaleingabe zu einem Quellmodul der Testsystemkonfiguration
zu liefern. Das Fehlerkorrekturmodul kann dann in Verbindung mit
dem Testmodul verwendet werden, um eine Fehlerkorrektur an den erhaltenen
Messdaten zu liefern.
-
Obwohl
lediglich spezifische Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung hierin gezeigt und beschrieben sind,
ist die Erfindung nicht durch diese Ausführungsbeispiele begrenzt. Der
Schutzbereich der Erfindung soll vielmehr durch diese Beschreibungen
zusammen mit den beigefügten
Ansprüchen
und den Äquivalenten
derselben definiert sein.