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Die
Erfindung betrifft ein Gehäuse
mit einem Gehäusekorpus,
dessen offene Frontseite mittels einer am Gehäusekorpus anscharnierten Tür verschließbar ist,
wobei der Gehäusekorpus
zwei vertikale Seitenwände,
eine Boden- und eine Deckenwand aufweist, wobei die Seitenwände, die
Boden- und die Deckwand eine zur offenen Gehäusefrontseite gerichtete Abkantung
aufweisen, an die ein abgewinkelter Rand anschließt, wobei
die an die Seitenwände
anschließenden
Abkantungen und Ränder Aufnahmebereiche
bilden, in denen scharnierseitig Scharnierteile und schließseitig
Schließelemente
untergebracht sind, wobei die Tür
ein Türblatt
aufweist, das einen umlaufenden Rand aufweist, und wobei im Schließzustand
der Tür
der Rand und der randseitige Bereich des Türblattes die Scharnierteile überdeckt.
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Ein
solches Gehäuse
ist in der
DE 196
09 699 A1 beschrieben. Im Bereich der Schließseite ist ein
Riegelverschluss an der Tür
angebracht, der mittels eines Griffes von der Türaußenseite her bedient werden
kann. Der Riegelverschluss arbeitet mit Schließelementen zusammen, die am
Gehäusekorpus
angebracht sind.
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Ein
weiteres Gehäuse
ist aus der
DE 102
16 448 C12 bekannt. Dabei ist eine als Strangpressprofil ausgebildete
Tür verwendet.
Diese ist an ihren vertikalen Rändern
sowohl im Bereich der Scharnier- als auch der Schließseite mit
identischen Schraubkanälen
versehen. Die Schraubkanäle
fluchten in geschlossenem Zustand der Tür mit Bohrungen im Gehäusekorpus.
Durch die Bohrungen sind dann Schrauben hindurchgeführt und
in die Schraubkanäle
so eingeschraubt, dass sich vertikale Scharnierachsen ergeben. Je
nach Anwenderwunsch kann dann die Anschlagart (Rechts- oder Linksanschlag) vom
Benutzer frei gewählt
werden.
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Ein
weiteres Gehäuse
ist aus der
DE 198
37 379 A1 bekannt. In diesem Dokument ist ein Gehäuse zur
Aufnahme von elektrischen Baueinheiten beschrieben. Das Gehäuse weist
einen Gehäusekorpus
auf, der aus einem Blechzuschnitt gefertigt ist. Der geschlossene
Gehäusekorpus
wird dabei von einer Rückwand,
zwei vertikalen Seitenwänden
sowie einer Boden- und Deckwand gebildet. Die vertikalen Seitenwände, die
Boden- und die Deckwand umschließen frontseitig eine Gehäuseöffnung.
Diese Gehäuseöffnung kann
mit einer an den Gehäusekorpus
anscharnierten Tür
verschlossen werden. Hierzu sind im Bereich der Scharnierseite zwei
Scharnierteile am Gehäusekorpus
angeschraubt. Die Türe
trägt zwei
auf diese Scharnierteile ausgerichtete Gegenscharnierteile. Die
Scharnierverbindung kann mittels Scharnierstiften hergestellt werden.
Auf der der Scharnierseite gegenüberliegenden
Schließseite
ist üblicherweise
ein Schloss an der Tür
angebracht.
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Ein
weiteres Gehäuse
ist aus der
CH 487 575 bekannt.
Dieses Gehäuse
weist wieder einen Gehäusekorpus
auf, der eine vorderseitige Gehäuseöffnung aufweist.
Diese Gehäuseöffnung ist
mit einem Deckel verschlossen. Zur Anbringung des Deckels sind an
jeder der die Gehäuseöffnung begrenzenden
vier Seiten Befestigungsösen angebracht.
Im Schließzustand
des Deckels liegen die Befestigungsösen den Zapfenaufnahmen des
Deckels gegenüber.
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Ein
Anwender kann nun die Lage der Scharnierseite frei wählen, indem
er im Bereich der gewünschten
Scharnierseite die Befestigungsösen
und die Zapfenaufnahmen mittels Scharnierstiften verbindet. Auf
die gleiche Weise kann auch die Schließseite gewählt werden. Im Schließzustand
der Tür
lassen sich die Scharnierstiften von der Türaußenseite her durch Türdurchbrüche hindurch
lösen.
Bei diesen Gehäusen
ist von der Türaußenseite
her nicht unmittelbar erkennbar, wo sich die Schließ- und wo
die Scharnierseite befindet. Es kann daher vorkommen, dass die Öffnung des
Gehäuses
nicht vorschriftsmäßig erfolgt,
was bei bestimmten Einbaugegebenheiten im Gehäuseinnenraum nachteilig sein
kann. Darüber
hinaus kann es vorkommen, dass wenn der Deckel sich im Schließzustand
befindet alle Scharnierstifte gelöst werden und der Deckel dann
unbeabsichtigt herunterfällt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine variable Türbefestigung an einem Gehäuse der
im Oberbegriff des Anspruches 1 erwähnten Art zu schaffen, bei dem
die Bediensicherheit verbessert ist.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Demgemäß ist es
vorgesehen, dass sowohl an der Scharnierseite als auch an der Schließseite am
Gehäusekorpus
identische Scharnierteile angebracht sind, dass auf der Türinnenseite
identische, auf die Scharnierteile abgestimmte Gegen-Scharnierteile angeordnet
sind, dass die Scharnierteile und die Gegen-Scharnierteile der geschlossenen
Tür symmetrisch
zu einer parallel zur Scharnierachse verlaufende Mittelquerebene
der Tür
oder des Gehäusekorpusses
angeordnet sind, und dass die Scharnierstifte der Scharnierseite
nur bei geöffneter Tür von der
Türinnenseite
her zugänglich
sind.
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Da
zur Verwirklichung der Scharnier- als auch der Schließfunktion
identische Bauteile eingesetzt werden, kann der Teileaufwand deutlich
reduziert werden. Zusammen mit der symmetrischen Anordnung der Scharniere
an der Tür
ergibt sich für
den Anwender eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten.
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Zum
einen kann er einfach die Anschlagart wechseln. Weiterhin kann er
die Tür
um 180° um
eine horizontale Achse gedreht an den Gehäusekorpus anbauen. Ebenso kann
auch das Gehäuse
um 180° gedreht
werden. Im geschlossenen Zustand ist die Tür an den Scharnieren stabil
fixiert. Sie ist damit stets exakt ausgerichtet, insbesondere auch
dann, wenn schwere elektrische Einbauten daran fixiert sind.
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Die
Scharnier- und Gegen-Scharnierteile sind im Abkantungsbereich der
Tür sichtgeschützt untergebracht,
so dass sich eine ansprechende Optik ergibt.
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Zum
Abbau der Tür
vom Gehäusekorpus muss
der Anwender diese zunächst
schließseitig
entriegeln und öffnen.
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Erst
im geöffneten
Zustand sind dann die scharnierseitigen Scharnierteile zugänglich und
es kann deren Scharnierverbindung gelöst werden. Dies hat den Vorteil,
dass im Schließzustand
der Tür
die Scharnierteile sowohl der Scharnier- als auch der Schließseite nicht
in unkoordinierter Reihenfolge gelöst werden, so dass die Gefahr
bestünde,
dass die Tür
herunterfällt.
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Gemäß einer
möglichen
Erfindungsvariante kann es vorgesehen sein, dass die Scharnierteile
und die Gegen-Scharnierteile der Scharnierseite und wenigstens ein
Scharnierteil und ein Gegen-Scharnierteil der Schließseite im
geschlossenen Zustand der Tür
mittels jeweils wenigstens eines Scharnierstifts aneinander gehalten
sind, und dass die Tür
in ihrem der Schließseite
zugekehrten Randbereich einen Durchbruch aufweist, der Zugang zu
dem Scharnierstift schafft.
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Mit
dieser Anordnung kann auf einfache Weise die schließseitige
Ver- und Entriegelung der Tür ermöglicht werden.
Der Durchbruch ermöglicht
die Betätigung
des als Schließelement
verwendeten Scharnierstiftes von der Türaußenseite mit einem geeigneten
Betätigungsmittel
(beispielsweise einem Schraubendreher).
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Für die Tür lässt sich
auf einfache Weise eine stabile Vier-Punkt-Verriegelung erreichen,
wenn vorgesehen ist, dass im Bereich der Schließseite jeweils zwei Scharniere
mit Scharnierstiften angeordnet sind, wobei die Scharnierstifte
jeweils über
einen eigenen Durchbruch zugänglich
sind.
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Häufig werden
bei den gattungsgemäßen Gehäusen Türen mit
Ausschnitten verwendet, in die dann elektrische Bauteile, beispielsweise
elektronische Steuerungen eingebaut werden.
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Um
bei solchen Türen
die Anbauvariabilität zu
erhalten, kann es vorgesehen sein, dass die Tür im Bereich des Türblattes
einen Ausschnitt aufweist, der bei geschlossener Tür symmetrisch
zwischen dem von den Scharnierachsen der Scharnier- und der Schließseite gebildeten
Bereich angeordnet ist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
perspektivischer Darstellung ein Gehäuse mit geöffneter Tür und
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2 das
Gehäuse
gemäß 1 mit
geschlossener Tür.
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Die 1 zeigt
ein Gehäuse 10 mit
einem Gehäusekorpus 11.
Der Gehäusekorpus 11 ist
in bekannter Weise aus einem Stahl-Blechzuschnitt gefertigt und
weist eine Rückwand 14 auf,
von der zwei vertikale Seitenwände 13,
eine Deckwand 12 und eine Bodenwand 15 abgekantet
sind. Die Seitenwände 13 sowie
die Boden- und die Deckwand 15 und 12 sind frontseitig
mit einer um 90° abgebogenen
Abkantung 17 versehen.
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An
diese schließt
sich ein Rand 16 an, der wiederum parallel zu den Seitenwänden 13 bzw.
der Boden- und Deckwand 15 und 12 verläuft. Der
umlaufende Rand 16 umschließt eine frontseitige Öffnung des
Gehäusekorpusses 11.
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Die
Deckwand 12 ist mit einer Aussparung 12.1 versehen,
die üblicher
Weise mit einem Anschlusselement, beispielsweise einem Anschlussgelenk überdeckt
ist. Das Anschlusselement ist Teil eines Tragarmsystems (nicht dargestellt).
Das Gehäuse 10 kann
entweder, wie in 1 dargestellt, hängend oder
um 180° gedreht
stehend montiert werden, wobei dann die Deckwand 12 nach
unten gekehrt ist.
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An
jeder vertikalen Gehäuseseite
sind jeweils zwei identische Scharnierteile 40 im Abkantungsbereich
zwischen der Abkantung 17 und dem Rand 16 befestigt.
Die Scharnierteile 40 sind mit jeweils zwei Scharnierstiften 41 ausgerüstet, die
in Scharnierachsrichtung zwischen einer Montage- und Demontagestellung
verschoben werden können.
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An
den Scharnierteilen 40 kann eine Tür 20 befestigt werden.
Die Tür 20 weist
ein Türblatt 21 auf, in
die ein Ausschnitt 21 eingebracht ist. Das Türblatt 21 ist
mit einem umlaufenden Rand 24 versehen, der rechtwinklig
von dem Türblatt 21 absteht.
Die vertikalen Randabschnitte gehen über eine geneigte Abwinklung 23,
die als Designelement dient, in das Türblatt 21 über. Im
Bereich zwischen den vertikalen Randabschnitten und den Abwinklungen 23 sind
Gegen-Scharnierteile 26 angebracht, die auf die Anordnung
der Scharnierteile 40 ausgerichtet sind.
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Die
Tür 20 ist,
insbesondere auch im Hinblick auf die Anordnung der Gegen-Scharnierteile 26 zu der
durch die Türblattebene
verlaufende Mittellängs- und
Mittelquerebene symmetrisch. Auf diese Weise lässt sich die Tür 20 in
zwei um 180° gedrehten
Einbaupositionen an dem Gehäusekorpus 11 anbauen.
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Zur
Befestigung der Tür 20 an
dem Gehäusekorpus 11 muss
der Anwender entscheiden, wo die Scharnier- und wo die Schließseite der
Tür 20 am Gehäusekorpus 11 sein
soll. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Tür 20 im
Bereich der Schließseite
mit zwei Durchbrüchen 25 versehen,
die in den Rand 24 eingebracht sind. Die Scharnierseite weist
keine solchen Durchbrüche 25 auf.
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Nach
Wahl der Anschlagseite wird die Tür 20 mit den Gegen-Scharnierteilen 26 der
Scharnierseite in Verbindung zu den zugeordneten gehäuseseitigen Scharnierteilen 40 gebracht.
Mittels der vier Scharnierstifte 41 (zwei pro Scharnierteil 40)
werden die Scharniere verriegelt, so dass die Tür 20 nun schwenkbar
am Gehäusekorpus 11 gehalten
ist. Die Tür 20 kann
dann in die Schließstellung
gebracht werden, wobei die Gegen-Scharnierteile 26 der
Tür 20 auf
die Scharnierteile 40 ausgerichtet werden. In dieser Stellung
ermöglichen
die Durchbrüche 25 den Zugriff
auf den innen liegenden Scharnierstift 41. Dieser kann
nun mit einem Werkzeug 30 in seine Verriegelungsposition
geschoben werden und die Tür 20 ist somit
in der Schließstellung
gehalten. Die zweiten Scharnierstifte 41 verbleiben in
der Offenstellung, da eine zuverlässige Verriegelung bereits
mit jeweils einem Scharnierstift 41 pro Scharnier ausreichend
ist. Selbstverständlich
kann jedoch der Durchbruch 25 auch so gestaltet sein, dass
beide Scharnierstifte 41 verriegelt werden können.
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Die
Demontage der Tür 20 ist
nur in der Weise möglich,
dass sie zunächst
schließseitig über die Durchbrüche 25 geöffnet wird.
Erst dann sind die scharnierseitigen Scharniere von der Türinnenseite her
zugänglich.
Durch diese strukturierte Vorgehensweise ist verhindert, dass die
Tür 20 unbeabsichtigt falsch
demontiert werden und dann herunterfallen kann.