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Die
Erfindung betrifft eine Socke, insbesondere zum Einsatz bei sportlichen
Aktivitäten,
mit einem Schaft und einem Fußteil,
das einen Zehen- und einen Fersenbereich und einen zwischen Zehen-
und Fersenbereich gelegenen Auftrittsbereich aufweist, und die mit
einer O-Ring-Bandage versehen ist.
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Insbesondere
bei sportlichen Aktivitäten
sind die menschlichen Füße in der
Regel von Socken umgeben. Um eine gute Passform der Socke am Fuß zu erzielen,
ist es bekannt, O-Ring-Bandagen an Socken oder Strümpfen vorzusehen
(vgl. bspw.
US 5 617 745 ).
Diese sind jedoch parallel zur Längsmittellinie
der Socke symmetrisch umlaufend ausgebildet.
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Bei
Lauf- und Sprungbewegungen kommt es zu einer erhöhten Belastung des Fußes, insbesondere
im Bereich des Sprunggelenkes. Der Fuß hat die natürliche Funktion,
zur Dämpfung
eines Aufpralls nach innen einzuknicken. Diese Funktion wird Pronation
genannt. Nach dem Aufsetzen mit der Außenseite der Sohle verlagert
sich die Belastung etwas zur Innenseite, damit das Längsgewölbe des
Fußes
einsinken und damit einen Teil des Aufpralls absorbieren kann. Der
menschliche Fuß kann
jedoch unterschiedlich ausgebildet sein. Es wird unterschieden in Normalfuß, Hohl-
oder Sichelfuß sowie
Senkfuß.
Der Normalfuß zeigt
ein ausgewogenes Fußgewölbe. Er berührt beim
Gehen und Laufen zuerst mit der Außenseite des Rückfußes den
Boden. Dann rollt er nach innen ab, um den Aufprall des Fußes aufzufangen
und zu dämpfen.
Dies wird als natürliche
Pronation bezeichnet. Hohl- und Sichelfüße knicken in der Landephase überwiegend
nicht nach innen ab und hinterlassen überwiegend im Vor- und Rückfußbereich
einen Abdruck. Dies wird als Unterpronation bzw. Supination bezeichnet.
Der natürliche
Aufprallschutz des Fußes
ist bei der Unterpronation stark vermindert. Senkfüße hingegen
haben ein sehr niedriges Fußgewölbe und
hinterlassen einen kompletten Fußabdruck. Senkfüße knicken
nach der Aufsetzphase sehr stark zur Innenseite ab. Dies wird als Überpronation
bezeichnet. Außerdem
kann der Bewegungsapparat im Bereich der Fußgelenke durch Fehlstellungen
der Beine, die üblicher
Weise als „O-" bzw. „X-Beine" bezeichnet werden,
belastet.
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Sowohl Über- als
auch Unterpronierer als auch Menschen mit Fehlstellungen der Beine
leiden unter dem geringen Maß an
natürlicher
Dämpfung. Hierdurch
wird der Fuß besonders
belastet. Um die Sehnen und Bänder
des Bewegungsapparates um das Sprunggelenk zu stützen, ist es bekannt, den Fuß zu bandagieren.
Hierbei wird eine Bandage horizontal im unteren Bereich des Schienbeins
um den Knöchel
gewickelt, bevor die Socke über
den Fuß gestülpt wird.
Diese Wicklung bietet zum einen nur eine unzureichende Stabilisierung
und Stützung
des Bewegungsapparates um das Sprunggelenk, zum anderen wird den
speziellen Belastungsformen bei Über-
bzw. Unterpronation nicht Rech nung getragen. Darüber hinaus trägt die Bandage
unter der Socke sehr auf, wodurch der Tragekomfort gemindert ist.
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Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Socke zu schaffen, die den Bewegungsapparat im Bereich
des Sprunggelenkes stützt
und dabei speziell für
die besonderen Belastungen bei Über-
bzw. Unterpronation sowie einer Fehlstellung der Beine ausgelegt
ist. Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
dass im Bereich des Sprunggelenkes mindestens eine O-Ring-Bandage
angeordnet ist, die asymmetrisch auf dem Umfang der Socke verläuft.
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Mit
der Erfindung ist eine Socke, insbesondere für sportliche Aktivitäten geschaffen,
die den Bewegungsapparat im Bereich des Sprunggelenkes stützt und
speziell für
die besonderen Belastungen bei Über-
bzw. Unterpronation oder Fehlstellungen der Beine ausgelegt ist.
Aus diesem Grund verläuft die
O-Ring-Bandage im
Bereich des Sprunggelenks, um eine auf den jeweiligen Belastungsfall
abgestimmte Stützfunktion
erzielen zu können.
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In
Ausgestaltung der Erfindung verläuft
die asymmetrische O-Ring-Bandage auf der Fußinnenseite unterhalb und auf
der Fußaußenseite
oberhalb des Knöchels.
Hierdurch wird das Fußgelenk
besonders gegen starke Krafteinwirkung nach innen gestützt.
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In
anderer Ausgestaltung der Erfindung verläuft die asymmetrische O-Ring-Bandage auf der Fußinnenseite
oberhalb und auf der Fußaußenseite unterhalb
der Knöchels.
Hierdurch wird das Fußgelenk
besonders gegen starke Krafteinwirkung nach außen gestützt.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind zwei O-Ring-Bandagen vorgesehen.
Hierdurch ist die auf das Sprunggelenk ausgeübte Stützfunktion zusätzlich erhöht.
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Durch
eine gegenläufige
Anordnung der Bandagen ist zudem eine beiderseits des Sprunggelenks
wirkende Stützfunktion
hervorgerufen.
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In
Ausgestaltung der Erfindung weist die Socke mindestens einen Klimakanal
auf. Der Klimakanal dient der Klimaoptimierung des Fußes durch
Abführung
von Schwitzfeuchte. Um einen übermäßigen Materialauftrag
zu vermeiden, ist der Klimakanal bevorzugt durch die Bandagen geführt.
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Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend
im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
Socke mit asymmetrischer O-Ring-Bandage in der Ansicht der Fußaußenseite;
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2 die
Socke gemäß 1 in
der Ansicht von der Fußinnenseite;
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3 eine
schematische Darstellung eines Sockenpaares mit O-Ring-Bandage in V-Form
in der Ansicht von hinten und
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4 eine
schematische Darstellung eines Sockenpaares mit O-Ring-Bandage in A-Form
in der Ansicht von hinten.
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Die
als Ausführungsbeispiel
(1) gewählte
Socke besteht aus einem Fußteil 1 und
einem Schaft 2. Das Fußteil 1 weist
einen Zehenbereich 11, einen Fersenbereich 12 und
einen zwischen Zehen- und Fersenbereich gelegenen Auftrittsbereich 13 auf. Die
Bereiche 11, 12 und 13 können, wie
im Ausführungsbeispiel
dargestellt, aus verstärktem
Material hergestellt sein. Auch die Verwendung von Materialkombinationen
wie beispielsweise Schurwolle mit Elastofaserwerkstoffen ist möglich.
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Der
Schaft 2 ist an seinem dem Fußteil 1 angewandten
Ende mit einem Bund 21 versehen. Im Bereich des Sprunggelenkes
ist die Socke mit einer O-Ring- Bandage 22 versehen,
die asymmetrisch auf dem Umfang der Socke verläuft. Die Bandage 22 ist aus
einem elastischen und auch klimaregulierenden Gewebe gebildet. Bevorzugt
finden Elastan, Lycra oder andere Materialien unterschiedlicher
Dehnbarkeit Anwendung.
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Die
O-Ring-Bandage 22 ist durchgängig umlaufend und mit dem
die Socke bildenden Gewebe verwoben. Dabei verläuft die O-Ring-Bandage 22 in dem
Ausführungsbeispiel
nach den 1, 2 und 4 asymmetrisch
auf der Fußaußenseite
unterhalb des mit „K" bezeichneten Knöchels und
auf der Fußinnenseite
oberhalb des Knöchels.
Die O-Ring-Bandage 22 stützt das Sprunggelenk sowie die
um dieses angeordneten Bänder
in dieser Ausführungsform
besonders bei nach innen gerichteten Einwirkungen auf den Knöchel. Alternativ
kann die asymmetrische O-Ring-Bandage 22 so geführt sein, dass
sie – ebenfalls
asymmetrisch – auf
der Fußaußenseite
oberhalb und auf der Fußinnenseite
unterhalb des Knöchels
verläuft
(3). In dieser Ausführungsform stützt sie
das Sprunggelenk sowie die um dieses angeordneten Bänder besonders
bei nach außen
gerichteten Einwirkungen auf den Knöchel.
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Vom
Bund 21 geht ein Klimakanal 23 aus, der bis in
den Auftrittsbereich 13 reicht und aus klimaregulierendem
Netzstrickgewebe gebildet ist. Der Klimakanal 23 trägt dazu
bei, Feuchtigkeit aus dem Auftrittsbereich nach oben abzuleiten. Über dem
Klimakanal 23 ist die asymmetrische O-Ring-Bandage 22 angeordnet.
Ein solcher Klimakanal 23 kann in vergleichbarer Form zusätzlich auch
auf der Beininnenseite der Socke vorgesehen sein.
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Bei
dem in 3 dargestellten Sockenpaar, bei dem die asymmetrische
O-Ring-Bandage 22 derart
geführt
ist, dass sie auf der Fußaußenseite
oberhalb und auf der Fußinnenseite
unterhalb des Knöchels
verläuft,
ergibt sich optisch in der Ansicht von hinten eine „V-Form". Im Gegensatz hierzu
ist bei dem in 4 dargestellten Sockenpaar ergibt
sich aufgrund der Anordnung der asymmetrischen O-Ring-Bandage 22 optisch
in der Ansicht der Socken von hinten gesehen eine „A-Form".
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In
einer – nicht
dargestellten – Ausführungsform
können
an der Socke zwei O-Ring-Bandagen 22 vorgesehen
sein, wodurch die Stützwirkung
zusätzlich
erhöht
ist. Dabei ist es möglich,
eine gegenläufige
Anordnung der Bandagen 22 zu wählen. In der Ansicht eines
Sockenpaares von hinten gesehen ergibt sich aufgrund dieser Anordnung
der O-Ring-Bandagen 22 optisch eine „X-Form". Durch diese Ausführung ist eine beiderseits
des Sprunggelenks wirkende Stützfunktion
hervorgerufen.
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Soweit
in der Beschreibung und den Ansprüchen von Socken die Rede ist,
beschränkt
sich die Erfindung nicht allein auf diese; vielmehr sind unter diesem
Begriff auch Strümpfe,
Strumpfhosen und dergleichen zu subsumieren, auf die sich die Erfindung
ebenfalls bezieht.