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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Nockenwellenversteller.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Ventil für einen
Nockenwellenversteller und ein Verfahren zur Druckbeaufschlagung
eines Nockenwellenverstellers mittels eines Ventils.
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Zur
Steuerung eines Gaswechsels wird bei einem Viertaktverbrennungsmotor
eine Nockenwelle oder Steuerwelle mit der halben Motordrehzahl der Kurbelwelle
angetrieben. Die Nockenwelle öffnet
mit ihren Nocken die für
das Ausschieben der verbrauchten Gase und Ansaugen der Frischgase
separat ausgelegten Gaswechselventile gegen den Druck in dem Zylinder
und gegen die Kräfte
der Ventilfedern. Das Betätigen
der Ventile erfolgt hierbei indem die Nocken mechanisch die Ventile
betätigen.
Dazu ist die Nockenwelle in dem Verbrennungsmotor derart angebracht,
dass die auf ihr angebrachten Nocken an Nockenfolgern, beispielsweise
Tassenstößeln, Schlepphebeln
oder Schwinghebeln, anliegen, die wiederum mit den Ventilen in einer
Wirkverbindung stehen.
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Die
Kopplung einer Nockenwelle mit der Kurbelwelle wird über eine
Steuerkette oder einen Steuerriemen hergestellt. Durch diese im
Wesentlichen starre Kopplung besteht eine feste Phasenbeziehung zwischen
der Drehung der Nockenwelle und der Drehung der Kurbelwelle.
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Es
hat sich jedoch herausgestellt, dass es für den Betrieb eines Verbrennungsmotors,
insbesondere bezüglich
des Kraftstoffverbrauchs und der Erhöhung der Leistung, vorteilhaft
sein kann, diese feste Phasenbeziehung zwischen der Nockenwelle
und der Kurbelwelle während
des Betriebs des Motors einzustellen. Mittels hydraulischer oder
elektrischer Nockenwellenverstellsysteme ist es möglich, die Phasenbeziehung
zwischen der Nockenwelle und der Kurbelwelle bei Bedarf einzustellen.
Ein hydraulisches Nockenwellenverstellsystem weist einen Nockenwellenversteller
und ein Ventil auf. Der Nockenwellenversteller arbeitet nach dem
Flügelzellenprinzip
und ist zwischen dem Steuertrieb und der zu verstellenden Nockenwelle
platziert. Für
den Fall dass kein Öldruck
im Verbrennungsmotor vorhanden ist, z. b. beim Motorstart, besitzt
der Nockenwellenversteller noch eine mechanische Verriegelung. Die
Verriegelungsposition befindet sich in einer Winkelposition innerhalb
des Verstellbereichs des Nockenwellenversteller. – Das Ventil
in Form eines Zentralventils steuert den Austausch des Öles zwischen
Nockenwellenversteller und Ölkreislauf
des Motors. Es ist im Zentrum des Rotors angeordnet.
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Sobald
das Zentralventil von Öl
umströmt wird,
wird eine Verriegelung, die einen Stator und einen Rotor des Nockenwellenverstellsystems
verbindet, ungewollt gelöst,
wodurch sich der Rotor, welcher mit der Kurbelwelle verbunden ist,
gegenüber dem
Stator, welcher über
den Steuertrieb mit der Kurbelwelle verbunden ist, verdrehen kann.
Bei einer unkontrollierten Öffnung
der Verriegelung, der so genannten Mittenverriegelung, kommt es
auch zu unerwünschten
Geräuschen
in dem Nockenwellenverstellsystem, welche dem Fahrkomfort des Fahrzeugs negativ
beeinflussen.
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Ein
Ventil für
eine Vorrichtung zur Veränderung
der Steuerzeit einer Brennkraftmaschine ist aus der Druckschrift
DE 10 2004 038 252
A1 bekannt. Variable Ventilzeitverhaltensteuereinrichtungen
sind darüber
hinaus aus den Druckschriften US 2002/0124821 A1 und US 2003/0010303
A1 bekannt.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein effizient betreibbares
Ventil anzugeben.
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Demgemäß wird ein
Ventil für
einen Nockenwellenversteller und ein Verfahren zur Druckbeaufschlagung
eines Nockenwellenverstellers mittels eines Ventils geschaffen.
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Gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird ein Ventil für einen Nockenwellenversteller
bereitgestellt, der ein Ventilgehäuse und einen Steuerkolben
aufweist. Das Ventilgehäuse
weist einen ersten Fluid-Port und zumindest einen weiteren Fluid-Port
auf. Der Steuerkolben weist zumindest eine Steuerkante auf. Ferner weist
der Steuerkolben eine erste Ringnut und eine zweite Ringnut auf
wobei der Steuerkolben axial geschlossen ist. In einem ersten Betriebszustand,
einem Ruhezustand, wird der erste Fluid-Port des Ventilgehäuses mittels der ersten Steuerkante
abgedichtet.
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In
einem zweiten Betriebszustand, beispielsweise während dem Normalbetrieb eines
Motors mit einer normalen Betriebsdrehzahl, sind der erste Fluid-Port
und der zweite Fluid-Port mittels der ersten Ringnut und der zweiten
Ringnut des Steuerkolbens über
eine Wirkverbindung gekoppelt. Die Kopplung der Ports kann mittels
eines Fluids erfolgen, welches mit einem Druck beaufschlagt an dem
ersten Fluid-Port bereitgestellt wird und das druckbeaufschlagt an
dem zweiten Fluid-Port zur Verfügung
steht.
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Hierbei
soll axial geschlossen bedeuten, dass der Steuerkolben eine Symmetrieachse
aufweist, die eine axiale Richtung vorgibt. Der Steuerkolben kann
um die Symmetrieachse drehbar ausgebildet sein. Der Steuerkolben
mag in axialer Richtung verschiebbar sein, kann allerdings in axialer
Richtung einen Ver schluss aufweisen. Der Verschluss kann verhindern,
dass ein Fluid in axialer Richtung in den Steuerkolben eindringt
und er kann verhindern dass das Fluid in axialer Richtung aus dem
Steuerkolben austritt.
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Der
Ruhezustand soll einen energielosen Zustand des Nockenwellenverstellers
beschreiben. Dem Nockenwellenversteller wird hierbei keine Energie
oder Leistung von Außen
zugeführt.
Eine Energiezufuhr könnte
in Form eines elektrischen Stroms oder einer mechanischen Kraft
erfolgen. Intern kann das System jedoch eine Energie gespeichert
haben. So kann eine Energie in der Kompression oder Expansion einer
Feder gespeichert sein. Allerdings kann der erste Betriebszustand
ein stabiler Zustand sein, der ohne der Zufuhr einer externen Energie oder
Leistung aufrecht erhalten werden kann. Der Ruhezustand kann auch
einen Abschnitt eines Motorstartvorganges bezeichnen.
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Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Druckbeaufschlagung
eines Nockenwellenverstellers, insbesondere der Hydraulikkammern
eines Nockenwellenverstellers, mittels eines Ventils angegeben.
Dazu wird zunächst
ein Betriebszustand eingestellt oder ein Betriebszustand erkannt
und in Abhängigkeit
des Betriebszustandes wird der Fluss eines Fluids durch den Nockenwellenversteller
beeinflusst. Das Fluid wird an dem ersten Fluid-Port mit einem Druck
beaufschlagt bereitgestellt. In einem ersten Betriebszustand erfolgt
mittels der Steuerkante des Steuerkolbens ein Abdichten des ersten
Fluid-Ports. Folglich wird der Fluss des Fluids durch den ersten Fluid-Port
verhindert.
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In
dem ersten Betriebszustand befindet sich der Nockenwellenversteller,
insbesondere das Ventil in einem Ruhezustand oder einer Motorstartphase. Ein
axialer Fluß des
Fluids in den Steuerkolben hinein und aus dem Steuerkolben heraus
wird von stirnseitig angebrachten axialen Verschlüssen an
dem Hohlkörper
des Steuerkolbens verhindert.
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In
einem zweiten Betriebszustand wird der erste Fluid-Port mit dem
zweiten Fluid-Port mittels der ersten Ringnut und der zweiten Ringnut über eine Wirk verbindung
verbunden. Die Wirkverbindung kann beispielsweise ein mit Druck
beaufschlagtes Fluid sein. Die Wirkverbindung kann beispielsweise im
Inneren des Hohlkörpers
des Steuerkolbens verlaufen. Es ist möglich, dass die Wirkverbindung
mittels eines mit Druckbeaufschlagten Fluids oder aber auch über eine
mechanische Kopplung ausgebildet ist.
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Flüssigkeiten
können
im Wesentlichen nicht komprimiert werden. Dadurch können sie
einen Druck, der auf sie ausgeübt
wird, weiterreichen und dadurch eine Wirkverbindung schaffen.
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Hydraulische
Nockenwellenverstellsysteme können
einen Nockenwellenversteller mit einer Mittenverriegelung und einem
Zentralventil aufweisen. Der Nockenwellenversteller kann mindestens
eine Hydraulikkammer aufweisen, die in zwei Hydraulikunterkammern
aufgeteilt ist. Die beiden Hydraulikunterkammern können bei
entsprechender Druckbeaufschlagung mittels eines Fluids oder Öles expandiert oder
kontrahiert werden. Die Hydraulikkammer kann mittels eines Trennelementes
in die beiden Teilkammern, beispielsweise die Kammer A und die Kammer B,
aufgeteilt sein kann.
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Durch
Beaufschlagung der Kammer A mit einem Druck kann ein Kräfteungleichgewicht
gegenüber
der Kammer B hervorgerufen werden. Das Kräfteungleichgewicht kann eine
Expansion des Volumens in der Kammer A bewirken. Der dabei entstehende
Druck kann mittels einer Trennwand zwischen Kammer A und Kammer
B weitergegeben werden. Da die gesamte Kammer, in der die Kammer
A und die Kammer B liegen in ihrem Volumen nicht veränderbar
sein kann, kann die Vergrößerung des
Volumens der Kammer A zu einer Verkleinerung des Volumens der Kammer
B führen.
Dadurch kann ein Phasenwinkel eines Rotors, der mit einer entsprechenden
Trennwand in Verbindung steht, gegenüber dem Stator, also beispielsweise
einem Kammergehäuse,
eingestellt werden.
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Die
Verdrehung des Rotors gegenüber
dem Stator kann mittels einer Mittenverriegelung in dem Nockenwellenverstellsystem
unterbunden werden. Eine Mit tenverriegelung kann mittels zweier
axialer Verriegelungskolben im Rotor des Nockenwellenverstellers
realisiert sein, wobei die Kolben in Verriegelungskulissen eines
Verriegelungsdeckels eingreifen oder in Eingriff gehen und somit
den Nockenwellenversteller in der Verriegelungsposition halten können.
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Die
Verriegelungskolben können
mittels einer Federkraft in die Verriegelungskulissen gedrückt werden.
Zum Lösen
der Verriegelungskulissen können
die Verriegelungskolben von einem Öl durchflossen werden, wobei
mittels des herrschenden Öldrucks
die Verriegelungskolben aus den Verriegelungskulissen herausgedrückt oder
gelöst
werden können.
Dadurch kann der Nockenwellenversteller, insbesondere der Rotor,
freigegeben werden. D. h. dass nach dem Lösen der Mittenverriegelung
oder nach dem Lösen
der Verriegelungskolben eine Verdrehung des Nockenwellenverstellerrotors
gegenüber
dem Nockenwellenverstellerstator ermöglicht werden kann. Durch die
Lösung
der Verriegelung kann der Nockenwellenversteller freigegeben sein, um Änderungen
des Verstellwinkels durchzuführen. Bei
einer Einspannung des Nockenwellenverstellers mittels der Verriegelungsbolzen
kann man von einer mechanischen Einspannung sprechen, während man
bei einer Steuerung mittels der Druckverteilung in der Kammer A
und der Kammer B von einer hydraulischen Einspannung sprechen kann.
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Es
kann beispielsweise eine Entriegelung in Richtung einer Position „spät" durch einen Öldruck aus
der Kammer B erreicht werden. Eine Entriegelung in Richtung „früh" kann durch einen Öldruck aus der
Kammer A erreicht werden. Die Bezeichnung oder Position „spät" bedeutet dabei eine
Rückstellung
des Phasenwinkels, also eine Verdrehung des Rotors derart, dass
die Nocken die Ventile gegenüber einer
Normalstellung später
betätigen.
Hingegen bedeutet die Position „früh" eine Einstellung eines Phasenwinkels
gegenüber
einem Bezugsphasenwinkel zwischen dem Rotor und dem Stator des Nockenwellenverstellers,
und somit auch eine Einstellung eines Phasenwinkels zwischen der
Kurbelwelle und der Nockenwelle derart, dass die Betätigung der
Ventile gegenüber
einer Normalstellung früher
erfolgen können.
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Die
Auslösung
der Verriegelung, also das Lösen
der Verriegelung, kann schon bei einem leichten Öldruck erfolgen. In anderen
Worten bedeutet es, dass bereits bei einem Motorstartvorgang das
Zentralventil und insbesondere der Fluidkreislauf durch das Nockenwellenverstellsystem
mit einem zwar geringen Öldruck
beaufschlagt sein kann. Durch diesen geringen Öldruck können die Verriegelungsbolzen bereits
gelöst
werden, obwohl der geringe Druck noch nicht ausreicht, um einen
Phasenwinkel zwischen dem Rotor und dem Stator des Nockenwellenverstellsystems
einzustellen.
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Aufgrund
des geringen Drucks in den Kammern und aufgrund des gelösten Verrigelungsbolzens
kann es zu einer unkontrollierten Bewegung des Nockenwellenverstellerrotors
gegenüber
dem Nockenwellenverstellerstator kommen. Diese unkontrollierte und
unkontrollierbare Bewegung kann zu Geräuschen beim Starten des Motors
führen.
Mittels der Abdichtung eines Ports eines Zentralventils kann dabei
eine zu frühzeitige Ölströmung durch
den Fluidkreislauf des Nockenwellenverstellsystems vermieden werden.
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Bei
einem Zentralventil oder Ventil für den Nockenwellenversteller
kann es sich um ein Proportionalventil mit Anschlüssen für ein Drucköl, für eine Ölsammelwanne,
für einen
ersten Arbeitsport oder für
einen zweiten Arbeitsport handeln. Allgemein kann ein Port eine Öffnung oder
ein Anschluss sein, über
welche dem Ventil ein Arbeitsmittel wie ein Drucköl zugeführt werden
kann oder über
welche das Arbeitsmittel wieder abgeführt werden kann.
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An
dem Druckölport
kann ein mit Druck beaufschlagtes Fluid bereitgestellt werden, das über das
Zentralventil selektiv einer ersten Hydraulikkammer A oder einer
zweiten Hydraulikkammer B zugeführt
werden kann. Über
diese Wirkverbindung kann eine Druckübertragung des Drucköls auf die
Hydraulikkammer A und die Hydraulikkammer B erfolgen. Durch die
Veränderung
der Drücke
in den Kammern A und B kann der Phasenwinkel der Nockenwelle gegenüber der
Kurbelwelle eingestellt werden. Überflüssiges Öl kann über die
Tankports an eine Ölwanne
oder einen Tank abgegeben werden.
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Durch
das Abdichten eines Fluid-Ports, beispielsweise des Druckölports,
kann verhindert werden, dass in einem ersten Betriebszustand, also
beispielsweise einer Motorstartphase oder einer Ruhephase, in dem
Nockenwellenverstellsystem ein Druck aufgebaut wird. Durch die Verriegelung
des Fluid-Ports in dem ersten Betriebszustand kann auch ein frühzeitiges
Lösen der
Verriegelung und somit ein Geräusch
des Motors vermieden werden. Der erste Betriebszustand kann auch
ein entspannter d.h. energieloser Zustand sein, der sich beispielsweise
in einer Notlaufsituation einstellt.
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Die
Druckbeaufschlagungen der beiden Hydraulikkammern A und B kann durch
den Verschluss des Druckmittel-Zufuhr-Ports kontrolliert erfolgen.
alternativ kann auch der Arbeitsport A oder der Arbeitsport B verschlossen
werden, so dass der Druck nicht in eine der Druckkammern gelangen
kann und ungewollt die Verriegelung mittels eines Pins lösen kann.
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Es
kann insbesondere verhindert werden, dass ein Volumenstrom von dem
Druckölport
P zu dem Arbeitsport B fließt
und somit die Kammer B mit Druck beaufschlägt. Es kann somit auch das
ungewollte Verstellen in die Nockenwellenverstellsystemstellung "spät" schon während der
Motorstartphase verhindert werden. Ein gesperrter Druckölport P
kann folglich einen Volumenstrom zwischen dem P-Port und dem B-Port
verhindern, wodurch keine selbstständige Entriegelung des Verriegelungskolbens stattfindet.
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In
einem zweiten Betriebszustand, also bei Erreichen einer gewünschten
Drehzahl, insbesondere einer Arbeitsdrehzahl, kann durch Verändern des Zentralventils
oder Ventils ein Fluidstrom zwischen dem ersten Fluid-Port und dem
zweiten Fluid-Port über
eine in Position gebrachte erste Ringnut und eine zweite Ringnut
erfolgen. Dazu ist eine Wirkverbindung zwischen der ersten und zweiten
Ringnut erwünscht.
Die Wirkverbindung kann beispielsweise mittels des druckbeaufschlagten
Fluids, welches an der ersten Ringnut bereitgestellt werden kann
und an die zweite Ringnut weitergegeben werden kann, erfolgen.
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Gemäß einem
weiteren exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird ein Ventil geschaffen, wobei das
Ventilgehäuse
weiter einen dritten Fluid-Port und einen vierten Fluid-Port aufweist.
Befindet sich das Ventil in dem zweiten Betriebszustand kann gleichzeitig
zu der Wirkverbindung zwischen der ersten Ringnut und der zweiten
Ringnut eine Wirkverbindung zwischen dem dritten Fluid-Port und
dem vierten Fluid-Port herrschen. Dadurch kann der dritte Fluid-Port
und der vierte Fluid-Port über
eine Wirkverbindung gekoppelt sein. Diese Wirkverbindung kann beispielsweise
mittels dem Durchströmen
des dritten Fluid-Ports und des vierten Fluid-Ports von einem Druck
beaufschlagten Öl
erfolgen. Für
diese Wirkverbindung kann das Ventil eine Verbindung zwischen dem
dritten und dem vierten Fluid-Port schaffen.
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Durch
die Wirkverbindung zwischen dem dritten Fluid-Port und dem vierten
Fluid-Port kann ein Ablass eines Öles aus einer der Hydraulikkammern des
Nockenwellenverstellers gesteuert werden. Beispielsweise kann der
dritte Fluid-Port einen Zugang zu der Hydraulikkammer A schaffen,
während
der vierte Fluid-Port mit einer Ölwanne
oder einem Tank verbunden sein kann. Somit kann während des
zweiten Betriebszustandes über
den Druckölport
P und über
die erste und zweite Ringnut des Ventil ein mit Druck beaufschlagtes Öl in die
Kammer B gelangen. Somit kann sich das Volumen der Kammer B vergrößern, indem
das in der Kammer A vorhandene Öl derart
komprimiert wird, dass das Öl über den
Arbeitsport A, insbesondere über
den dritten Fluid-Port, und über
den Tankanschluss, insbesondere über
den vierten Fluid-Port, abgeführt
wird.
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Gemäß noch einem
anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist der vierte Fluid-Port an einer Stirnseite
des Ventilgehäuses
angeordnet. Durch die stirnseitige Lage des vierten Fluid-Ports
kann eine kurze Verbindungsstrecke zwischen dem dritten Fluid-Port
und dem vierten Fluid-Port bereitgestellt werden, da ein direkter
Weg für
den Ablauf gewählt
werden kann.
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Gemäß noch einem
anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird ein Ventil geschaffen, bei dem in
einem dritten Be triebszustand der erste Fluid-Port mit dem dritten
Fluid-Port mittels der ersten Ringnut und mittels der zweiten Ringnut über eine
Wirkverbindung gekoppelt sind. Außerdem ist in dem dritten Betriebszustand
der zweite Fluid-Port mit einem fünften Fluid-Port über eine
Wirkverbindung gekoppelt.
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Der
dritte Betriebszustand kann einer Lage des Steuerkolbens in einem
Ventilgehäuse
entsprechen. Der erste Fluid-Port kann wiederum ein Druckölport sein,
an dem ein mit Druck beaufschlagtes Fluid oder Öl bereitgestellt wird. Dieses Öl kann zu
der zweiten Ringnut gelangen, da die erste Ringnut und die zweite
Ringnut über
eine Wirkverbindung in dem Hohlkörper
des Steuerkolbens gekoppelt sind. An der zweiten Ringnut kann das
Fluid aus dem Steuerkolben beispielsweise durch eine Öffnung ausdringen
und zu dem dritten Fluid-Port
gelangen. Während
im zweiten Betriebszustand ein Abfluss über den dritten Fluid-Port,
beispielsweise dem Arbeitsport A erfolgen kann, kann in dem dritten
Betriebszustand ein Druck, insbesondere ein mit einem Druck beaufschlagtes Öl, über die
zweite Ringnut und den dritten Fluid-Port in die Kammer A gelangen. Dadurch
kann sich der Druck des Öles
in der Kammer A erhöhen,
wodurch sich das Volumen der Kammer A vergrößern kann und das in der Kammer
B vorhandene Öl
verdrängen
kann.
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Die
Verdrängung
des Öls
in Kammer B kann ermöglicht
werden, da in dem dritten Betriebszustand mittels einer Wirkverbindung
des zweiten Fluid-Ports und des fünften Fluid-Port das Öl in den
Tank abgelassen werden kann. Der zweite Fluid-Port mag in dem dritten
Betriebszustand mit der Kammer B verbundern sein, während der
zweite Fluid-Port mit dem Tank verbunden sein kann.
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Es
kann folglich die Flussrichtung eines Fluids bzw. eines Öles durch
das Nockenwellenverstellsystem durch Einstellen des Betriebszustandes
gesteuert werden. Die Betriebszustände können Lagen des Steuerkolbens
innerhalb des Ventilgehäuses
bezeichnen. Durch gezieltes Anfahren dieser Lagen kann folglich
eine Verstellung des Phasenwinkels des Nockenwellenverstellers gesteuert
werden.
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Gemäß noch einem
anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird ein Ventil angegeben, wobei die
Wirkverbindung zwischen dem zweiten Fluid-Port und dem fünften Fluid-Port
eine dritte Ringnut ist.
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Durch
Vorsehen der Wirkverbindung an einer Steuerkolbenaußenseite
kann durch die Verstellung des Steuerkolbens eine Verbindung des
zweiten Fluid-Ports
und des fünften
Fluid-Ports hergestellt werden.
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Gemäß noch einem
anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weist die Steuerkante des Steuerkolbens
eine Ausdehnung auf, welche größer ist
als die Öffnungsfläche eines
der Fluid-Ports.
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So
kann beispielsweise die Steuerkante eine Ausdehnung aufweisen, die
größer ist
als die Öffnungsfläche des
ersten Fluid-Ports. Dabei kann die Öffnungsfläche aus mehreren kleinen Öffnungen, insbesondere Öffnungsflächen, welche
den ersten Fluid-Port bilden zusammengesetzt sein. Dadurch kann
eine Abdichtung des ersten Fluid-Ports erfolgen, so dass eine Fluid-
oder Ölversorgung
des Nockenwellenversteller durch den Fluid-Port verhindert werden
kann.
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Gemäß einem
weiteren exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist der Steuerkolben in dem Ventilgehäuse axial
gleitend angeordnet. Die Verstellung zwischen dem ersten, zweiten
oder dritten Betriebszustand kann durch eine Linearbewegung erfolgen,
weil der Steuerkolben in dem Ventilgehäuse linear gleitend angeordnet
ist. Das Ventilgehäuse
kann als Zylinder ausgebildet sein, in dem sich der Steuerkolben
bewegen kann. Die Innenwand des Zylinders kann mit einer Mantelfläche, die
auch durch die Ringnut unterbrochen sein kann, in Verbindung stehen.
Diese Verbindung kann eine Führung
für den
Steuerkolben bereitstellen. Bei einer formschlüssigen Einpassung des Steuerkolbens
in das Ventilgehäuse
kann eine Dichtung erfolgen, wodurch die Ringnuten voneinander durch
die Steuerkante oder durch weitere Ringflansche getrennt werden
können.
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Gemäß noch einem
anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann der Steuerkolben mit einem Elektromagneten
gekoppelt sein oder koppelbar sein. Dabei ist der Elektromagnet
eingerichtet, den Steuerkolben axial in dem Ventilgehäuse zu bewegen.
Der Elektromagnet kann einen Pin aufweisen, wobei der Pin an den
Steuerkolben koppelbar ist. Der Pin kann dazu ein kugelförmiges Ende
aufweisen.
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Durch
Einstellen eines Tastverhältnisses kann
ein Ausschlag eines Pins eines Elektromagneten eingestellt werden.
Ein Tastverhältnis
kann dabei mittels dem Ein- und Ausschaltens einer Spannung während einer
bestimmten Dauer während
eines Zeitintervalls sein. Durch die prozentuale Verteilung der Ein-
gegenüber
der Ausschaltdauer kann insbesondere eine zugeführte Energie oder Leistung,
zu dem Elektromagneten gesteuert werden. Ein Elektromagnet, der
mit einem Steuerkolben gekoppelt ist, kann die Eintauchtiefe des
Kolbens in den Zylinder einstellen. So lassen sich beispielsweise
mittels dreier Betriebszustände
drei Ventilstellungen unterscheiden. Die Eintauchtiefe kann beispielsweise
durch den Abstand einer Stirnfläche
des Steuerkolbens von der Stirnfläche des Ventilgehäuses bestimmt
werden.
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Gemäß noch einem
anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist einem Betriebszustand des Ventils
ein Tastverhältnis
des Elektromagneten zuordenbar. Durch diese Zuordnung lassen sich
die Eintauchtiefen des Kolbens in den Zylinder während der unterschiedlichen
Betriebszustände
gezielt einstellen.
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Gemäß noch einem
anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weist das Ventil ein Rückstellelement
auf, wobei das Rückstellelement
ausgebildet ist, bei einer Abweichung von dem ersten Betriebszustand
den ersten Betriebszustand wieder herzustellen. Der erste Betriebszustand
kann beispielsweise während
einer Motorstartphase oder Notlaufphase des Motors herrschen, wobei
während
der Motorstartphase möglicherweise
noch keine Energie für
den Betrieb des Elektromagnet zur Verfügung steht.
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Folglich
kann der erste Betriebszustand auch während einer Startphase eingenommen
werden, während
der ein Abdichten des ersten Fluid-Ports erfolgen soll. Das Rückstellelement
kann beispielsweise eine Feder sein, die zwischen einer Stirnfläche des
Ventilgehäuses
und der Stirnfläche des
Steuerkolbens angeordnet ist. Dadurch kann eine Eintauchtiefe eines
Steuerkolbens in ein Sackloch oder das Ventilgehäuse oder den Ventilzylinder erfolgen.
Der Steuerkolben kann einen becherförmigen Hohlraum aufweisen,
der mit einem Deckel abgeschlossen sein kann. Dadurch kann ein axiales Strömen des
Fluids in den Steuerkolben hinein und aus dem Steuerkolben heraus
verhindert werden.
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Anschaulich
bedeutet das, dass das Ventil oder Zentralventil außen am Ventilgehäuse ein
Gewinde aufweist und axial in eine Nockenwelle geschraubt wird,
bis der Bund am Ventilgehäuse
des Zentralventils innenseitig an der Stirnseite der Nockenwelle
anliegt. Das Gewinde kann als Linksgewinde oder als Rechtsgewinde
ausgebildet sein. Im Zentralventil kann sich ein Ventilkolben oder
Steuerkolben befinden, welcher über
einen Pin eines koaxial angeordneten Magneten über das in den Kolben eingepresste
Druckstück,
das mit dem Elektromagneten gekoppelt ist, gegen die Federkraft
einer Druckfeder axial verschoben werden kann. Damit der Ventilkolben
während
der Montage nicht aus dem Ventilgehäuse herausfällt, kann dieser durch einen Sicherungsring
axial gesichert sein. Auf der anderen Seite des Ventilkolbens kann
sich ein Federrückhaltering
befinden, an dem sich die Druckfeder abstützt.
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Bei
einem Motorstart, wenn das Zentralventil und insbesondere der Elektromagnet
unbestromt ist, kann der P-Port mittels der Steuerkante verschlossen
werden und der A-Port mit dem T-Port verbunden werden. Dabei kann
in den B-Port kein Volumenstrom fließen. Bei dem Motorstart erfolgt
keine Verbindung zwischen dem P-Port und dem B-Port und somit kann
sich in einer an den B-Port
angeschlossenen B-Kammer kein Öldruck
aufbauen, welcher zum selbstständigen
Entriegeln des Verriegelungskolbens in die Richtung „spät" führt.
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Nach
dem Motorstart kann das Zentralventil bestromt und die örtliche
Lage des Steuerkolbens bezüglich
dem unbestromten Fall verändert
sein. Somit können der
P-Port und der B-Port verbunden sein und zugleich kann der A-Port
mit dem T-Port verbunden sein. Ist ein Tastverhältnis des Elektromagneten größer als
das Mittentastverhältnis,
so können
im bestromten Fall der P-Port und der A-Port verbunden sein und
gleichzeitig der B-Port mit dem T-Port. Mittels des Ventils kann
eine kostengünstige
Lösung
für die
Abdichtung des T-Ports geschaffen werden.
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Viele
Fortbildungen der Erfindung wurden bezugnehmend auf das Ventil beschrieben.
Diese Ausgestaltungen gelten auch für das Verfahren zur Druckbeaufschlagung
eines Nockenwellenverstellers mittels eines Ventils.
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Im
Folgenden werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der folgenden
Erfindung mit Verweis auf die Figuren beschrieben.
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1 zeigt
ein Ventil in einem unbestromten Zustand gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
ein Ventil in einem bestromten Zustand gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich. In
der folgenden Beschreibung der 1 und 2 werden
die gleichen Bezugsziffern für
gleiche oder sich entsprechende Elemente verwendet.
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1 zeigt
das Ventilgehäuse 100,
in dem der Steuerkolben oder Ventilkolben 101 angeordnet ist.
Sowohl das Ventilgehäuse 100 als
auch der Ventilkolben 101 sind als rundes Drehteil ausgestaltet. Die
Ausgestaltung als rundes zylinderförmiges Drehteil erleichtert
es, das Ventil 102 axial in einer Nockenwelle, die in 1 nicht
gezeichnet ist, unterzubringen. Zur Unterbringung in einer Nockenwelle kann
das Ventil 102, welches das Ventilgehäuse 100 und den Ventilkolben 101 umfasst,
axial eingeführt werden
und mit dem Gewinde 103 an der Mantelseite des Ventilgehäuses in
ein Innengewinde der Nockenwelle geschraubt werden, bis der Bund 104 des
Ventilgehäuses 100 an
der Stirnseite der Nockenwelle anliegt.
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Das
Ventilgehäuse 100 weist
einen ersten Port, den Druckölport
P, auf, der mit einer in 1 nicht gezeichneten Öldruckleitung
zur Bereitstellung eines mit Druck beaufschlagten Fluids verbunden
ist. Ferner weist das Ventilgehäuse 100 einen
zweiten Fluid-Port, den Arbeitsport B, auf, welcher mit einer ebenfalls
in 1 nicht gezeichneten Hydraulikkammer B eines Nockenwellenversteller
verbunden ist. Darüber
hinaus weist das Gehäuse 100 den
mit der Druckkammer A des Nockenweilenversteller verbundenen dritten
Fluid-Port A auf, welcher dirket neben dem Fluid-Port B angeordnet
ist.
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Die
dem Bund 104 gegenüberliegende
Stirnseite des Ventilgehäusezylinders 100 ist
mittels dem Federrückhaltering 105 zumindest
teilweise verschlossen. Bei dem Federrückhaltering 105 handelt es
sich um ein Formpressteil, welches an der Innenwandung des Gehäuses 100 eingepresst
ist. Der Federrückhaltering 105 weist
einen axialen oder axial angeordneten vierten Fluid-Port Ta auf, welcher mit einem Tank oder einer Ölwanne verbunden
ist. Zwischen dem Druckölport
P und dem Arbeitsport B ist der fünfte Fluid-Port Tb radial
angeordnet, welcher ebenfalls mit dem Tank oder der Ölwanne verbunden ist.
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Die
Fluid-Ports P, Tb, B, A sind als Ringnuten in
dem zylinderförmigen
Ventilgehäuse 100 ausgebildet.
Die Ringnuten P, Tb, B, A weisen die Durchbrüche 106, 107, 108 und 109 auf,
die eine Verbindung zwischen der Außenseite des Gehäuse-Hohlzylinder 100 und
der Innenseite des Gehäuse 100 erlauben. Entlang
des Umfanges der Ringnuten P, Tb, B, A können sich
dabei mehrere Durchbrüche 106, 107, 108 und 109 befinden.
Die Durchbrüche 106, 107, 108, 109 weisen
eine rechteckige Form mit abgerundeten Kanten auf.
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Über die
Durchbrüche 106, 107, 108 und 109 kann
Drucköl
in den Zylinderinnenraum gelangen. Dabei wird der Zylinderinnenraum
von einem Kolben 101 teilweise ausgefüllt. Der Steuerkolben 101 ist
zylinderförmig
und weist in seinem Inneren einen becherförmigen Hohlraum auf. Die Mantelfläche und insbe sondere
die Mantelfläche
der Ringflansche 118, 119, 120 des Steuerkolbens 101,
liegt an der Innenwandung des Ventilgehäuses 100 dicht an.
Lediglich die Ringnute 110, 111 und 112 teilen
das Innenvolumen des Ventilgehäuses 100 in
die Kammern 110, 111 und 112 auf. Da
die Länge
des Kolbens 101 kürzer
als die Länge
des Ventilgehäuses 100 ist,
wird an der Stirnseite des Ventilgehäuses 101 eine zusätzliche
Kammer 113, die über
den Tankport Ta zugänglich ist, ausgebildet.
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Der
Kolben 101 weist einen Hohlraum 114 auf, welcher
von der linken Stirnseite des Steuerkolbens bis zur rechten Steuerkante 120 der
zweiten Ringnut 112 erstreckt ist. Dieser Hohlraum ist
mit dem auf der in 1 dargestellten linken Seite
angeordneten eingepressten Druckstück 115 verschlossen.
Das Druckstück 115 ist
in den Kolben eingepresst. In der ersten Ringnut 110 sind
mehrere fensterförmige
Durchlässe 116 angeordnet,
die eine Verbindung von der Ringnutkammer 110 in das Kolbeninnere 114 zulassen.
Gleichfalls erlaubt das Fenster 117 eine Verbindung zwischen
dem Hohlraum 114 und der zweiten Ringnut 112.
Folglich sind die Ringnutkammern 110 und 112 kommunizierend
miteinander verbunden.
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Die
Steuerkante 118 ist derart ausgebildet, dass sie in dem
in 1 dargestellten unbestromten Betriebszustand oder
Ruhezustand den P-Port abdichtet. Die B-Steuerkante 119 dichtet
den B-Port teilweise ab, so dass in dem unbestromten Zustand eine Verbindung
von dem B-Port B in das Kolbeninnere 114 geschaffen werden
kann. Die A-Steuerkante 120 verdeckt den A-Port 109 in
dem in 1 dargestellten unbestromten Zustand nur teilweise,
so dass eine Verbindung des A-Ports mit der Kammer 113 und dem
Tankport Ta hergestellt werden kann.
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Das
Rückstellelement
oder die Rückstellfeder 121 drückt den
Ventilkolben 101 gegen den Sicherungsring 122,
der den Ventilkolben gegen ein Herausfallen sichert. Zur Kraftaufbringung
ist die Feder 121 zwischen dem Federrückhaltering 105 und der
Kolbenwand 123 angeordnet. Mit dem Pin 124 ist der
Elektromagnet 125 koaxial zu dem Ventilkolben mit dem Druckstück 115 gekoppelt.
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Mittels
des Pins 124 kann der Elektromagnet 125 gegen
die Rückstellfeder 121 eine
Kraft auf den Ventilkolben 101 ausüben, so dass der Ventilkolben 101 axial
in dem Zylinder 100 in Richtung des Sicherungsrings 105 gleitet.
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1 zeigt
den unbestromten Zustand, der sich nach dem Ausschalten einer Versorgungsspannung
für den
Elektromagneten 125 einstellt. Da die Spannung abgeschaltet
ist, wird von außen
keine Energie zugeführt.
Energie ist nur in der teilweise gespannten Feder 121 gespeichert.
Das System befindet sich folglich in einem stabilen Zustand.
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Mittels
des Elektromagneten 125 lassen sich verschiedene Betriebszustände des
Ventils einstellen. Zum Ein- und Ausfahren des Pins wird ein Strom an
den Elektromagneten 125 angelegt, indem der Magnet 125 mit
einer Spannung versorgt wird und aufgrund eines einstellbaren Tastverhältnisses
der Bestromung des Magneten wird der Betriebszustand bestimmt.
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In 2 ist
ein bestromter Betriebszustand des Ventils gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt. In 2 ist der
Elektromagnet 125 bestromt, wie es beispielsweise in einem
Betriebszustand nach dem Motorstart der Fall ist. Im Vergleich zu 1 ist
der Abstand zwischen der Gehäusewand 123 und
dem Sicherungsring 105 geringer. Folglich ist der Pin 124 weiter
als in 1 ausgefahren, wodurch das Rückstellelement 121 weiter
komprimiert ist. Durch die Kompression der Feder 121 erfolgt
eine Rückstellkraft
durch die Feder 121 Der Ventilkolben ist dabei derart verschoben,
dass die linke Kante a der Steuerkante 118 eine Verbindung
zwischen dem Durchbruch 106 und dem Fenster 116 ermöglicht.
Diese Verbindung erfolgt über
die Ringnutkammer 110.
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Ein
an den Port P mit Druck herangeführtes Fluid
kann folglich entlang des Pfeiles 200 in den Innenraum
des Kolbens 114 gelangen. Da der Innenraum stirnseitig
durch die Kolbenwand 123 und das Druckstück 115 und
außerdem
radial durch die Wand des Kolbens 101 begrenzt wird, breitet
sich das Fluid in Richtung des Durchbruchs 117 aus. Über den Durchbruch 117 gelangt
das Fluid in die Ringnut 112 und da mittels Steuerkante 119 der
Port B nur teilweise abgedichtet wird, gelangt das Fluid entlang
des Pfeiles 201 in die an Port B angeschlossene Hydraulikkammer
B. Das in die Hydraulikkammer B eindringende Öl verdrängt Öl aus der Hydraulikkammer A, wobei
das verdrängte Öl entlang
des Pfeiles 202 in die von der Steuerkante 120 nur
teilweise verschlossene Kammer 113 gelangt. Das aus Kammer
A verdrängte Öl wird schließlich über den
Ausgangsport Ta an die Ölwanne weitergeleitet.
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Der
in 2 dargestellte Fall zeigt eine Bestromung des
Elektromagneten 125 mit einem Tastverhältnis zwischen 5 % und dem
Mittentastverhältnis
von ca. 50 %. Das Motorsteuergerät
errechnet aus einer vorhandenen Motordrehzahl und einem vorhandenen
Lastzustand den Sollwinkel. Weicht der Istwinkel vom Sollwinkel
ab, ändert
ein Regler in der Motorsteuerung das Tastverhältnis, sodass die Differenz
zwischen Soll- und Istwinkel kleiner wird bis eine Übereinstimmung
vorhanden ist. Das Tastverhältnis wird
durch die Temperatur im Elektromagneten beeinflusst. Je höher die
Temperatur ist, desto größer ist
der innere Widerstand und desto größer ist das tatsächliche
Tastverhältnis
für eine
bestimmte Ventilkolbenposition. Bei einer Erhöhung des Tastverhältnisses über das
Mittentastverhältnis,
d. h. in einem Bereich des Tastverhältnisses des Elektromagneten von
50 % bis 100 %, wird der Kolben derart in den Zylinder gegen die
Rückstellfeder 121 gedrückt, dass die
Steuerkante 119 den Austritt des Öles aus dem Kolbeninneren 114 statt
an den Port B dem Port A zuführt.
Somit wird Druck auf die Kammer A gegeben, wodurch Öl aus der
Hydraulikkammer B über
den Port B und den Durchbruch 108 an die Ringnutkammer 111 abgibt.
Das Öl
breitet sich in der Ringnutkammer 111 aus und gelangt über den
Durchbruch 107 an den Tankport Tb.
Dadurch ist ein Abfluss des Öls
zur Ölwanne
ermöglicht.
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Folglich
lässt sich
durch Einstellen des Tastverhältnisses
des Elektromagneten 125 die örtliche Lage des Ventilkolbens 101 in
dem Zylinder 100 einstellen. Durch die Einstellung wird
ein Betriebszustand eingestellt. In dem ersten Betriebszustand ist der
Zugangsport P verschlossen, wodurch weder Druck an die Kammer B
noch an die Kammer A weitergegeben wird. Dementsprechend ist es
auch möglich
den Port A oder den Port B zu verschließen.
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Wird
der zweite Betriebszustand eingestellt und wird an den Port P eine
Flüssigkeit
mit einem entsprechenden Druck zugeführt, wird in dem zweiten Betriebszustand
der Kammer B der Druck zugeführt.
Schließlich
kann durch Einstellen des dritten Betriebszustandes der Druck von
Kammer B abgezogen und in Richtung Kammer A gelenkt werden und somit
lässt sich
die Phasenlage des Nockenwellenverstellers steuern.
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Ergänzend ist
darauf hinzuweisen, dass „umfassend" keine anderen Elemente
oder Schritte ausschließt
und „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner
sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis
auf eines der obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen
oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden
können.
Bezugszeichen in den Ansprüchen
sind nicht als Einschränkung
anzusehen.