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Die
Drehmomentenanstiege vor allem der Dieselmotoren machen neue Technologien
im Zusammenhang mit der Modulierbarkeit von Kupplungssystemen erforderlich.
Die damit einhergehende Problematik ansteigender Pedalkräfte bzw.
Pedalwege wird durch eine selbstnachstellende Kupplung (Self-Adjusting
Clutch – SAC)
auf lange Sicht allein nicht gelöst. 1 zeigt
den Verlauf der maximalen Drehmomente eines 2,0 l Dieselmotors.
Aus dieser 1 wird ersichtlich, dass die
Weiterentwicklung der Auflade- und Einspritztechnologie noch einmal
um ca. 40% angestiegen sind.
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Diese
Motorenentwicklung hat dazu geführt,
dass innerhalb relativ kurzer Zeit selbst neue und intelligente
Technologien wie die der ausrückkraftreduzierten,
selbstnachstellenden Kupplungen an ihre Grenzen gekommen sind.
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Hinsichtlich
eines günstigen
Niveaus der Betätigungskräfte setzt
die SAC in Kombination mit einer Übertotpunktfeder (ÜTF) in der
Pedalanlage den Standard für
heute in der Serie eingesetzte Kupplungssysteme. Welche Pedalkräfte abhängig vom
Motormoment gegenwärtig
erreicht werden können,
ist in 2 dargestellt. Diese Auswertung basiert auf einer
Vielzahl von untersuchten Fahrzeugen. Das Streuband ergibt sich unter
anderem aus unterschiedlichen Betätigungswegen zusammen mit entsprechend
variierenden Übersetzungsverhältnissen
des Ausrücksystems.
Das Ziel für
die maximale Betätigungskraft
liegt im Bereich zwischen 90 N und 110 N. Demnach können mit
der SAC in Kombination mit einer ÜTF Anwendungen bis ca. 300
Nm ohne Kompromisse abgedeckt werden.
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Aus
der 2 sind die erreichbaren maximalen Pedalkräfte heutiger
Systeme in Abhängigkeit
vom Motormoment ersichtlich.
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Um
dem Fahrer auch bei hohen Drehmomenten eine komfortable Betätigungskraft
zu bieten genügt es
mittlerweile bei weitem nicht mehr, sich auf Innovationen innerhalb
der Kupplung alleine zu beschränken. Es
müssen über das
Gesamtsystem Kupplung/Betätigung
neue Ansätze
gefunden werden.
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Im
Sinne von Ergonomie und Komfort steht zunächst jegliche Betätigungsarbeit
des Kupplungssystems im Widerspruch zum Fahrerwunsch. Im Gegensatz
zu automatisierten Getrieben lässt
sich dieser Kraftaufwand jedoch beim Handschalter nicht vermeiden
bzw. beliebig reduzieren, da der Momentenfluss zwischen Motor und
Getriebe für
den Fahrer modulierbar sein muss und die Betätigungsarbeit bis zu einem
gewissen Grad diese Modulation unterstützt.
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Die
Betätigungsarbeit
am Kupplungspedal zum Ausrücken
der Kupplung liegt für
den Fahrer bei heutigen Systemen je nach Anwendung zwischen sechs
und zwölf
Joule (Mittelwert ohne Reibung). Für eine Anwendung mit 300 Nm
beträgt
sie beispielsweise, wie in 3 dargestellt,
acht Joule.
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In
erster Näherung
ergibt sich empirisch ein proportionaler Bezug zwischen der Betätigungsarbeit
und der maximalen Pedalkraft. Um Optimierungspotenzial der Betätigungsarbeit
aufzuzeigen, muss zunächst
deren Zusammensetzung analysiert werden. Bei der nachfolgenden Betrachtung
wird von einem unendlich steifen Kupplungsdeckel und einem reibungsfreien
System ausgegangen.
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Die
Arbeit, die in der Trennstelle Motor zu Getriebe gespeichert ist,
entspricht der Fläche
unterhalb der Belagfederkennlinie und wird hier als Bezugsgröße auf 100%
gesetzt. In 4 ist die Momentenübertragung und
Modulationsarbeit einer zugedrückten
Kupplung dargestellt. Bei einem Motormoment von 300 Nm entspricht
diese Arbeit etwa 1,0 Joule. Diese Arbeit ist notwendig, damit das
von der Kupplung übertragene
Moment vom Fahrer moduliert werden kann. Die Kupplungsscheibe darf
also nicht unendlich steif sein, da sonst nur eine digitale Momentenübertragung
möglich
wäre.
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Damit
die Kupplung vom Fahrer nicht zu- sondern aufgedrückt werden
kann, wird bekanntermaßen
die Belagfederarbeit durch einen Energiespeicher in Form einer bauraumgünstigen
Tellerfeder aufgebracht. Dadurch ergibt sich zum Trennen der Kupplung
die Differenzarbeit aus den Kräften
von Teller- und Belagfeder. Zusätzlich
muss Arbeit für
das Lüften
der Kupplung aufgewendet werden.
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Bei
einer konventionellen Kupplung ist die Tellerfedercharakteristik
flach ausgelegt, um einen zu großen Arbeitszuwachs über der
Lebensdauer zu vermeiden. Für
den Neuzustand ergibt sich dadurch prinzipbedingt eine Betätigungsarbeit
an der Anpressplatte in der Größenordnung
von 800%, die mit zunehmendem Verschleiß auf etwa 1000% anwächst.
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Ohne
eine Betriebspunktverschiebung durch den Belagverschleiß kann die
Tellerfederkennlinie dem Verlauf der Belagfederkennlinie angenähert werden,
wodurch die Ausrückarbeit
an der Anpressplatte reduziert wird. Aus 5 ist die
Betätigungsarbeit
einer aufgedrückten
Kupplung (SAC) ersichtlich. Durch den kraftgesteuerten Verstellmechanismus
bleibt der Betriebspunkt nahezu konstant, wodurch die Arbeit im
Vergleich zur konventionellen Kupplung im Neuzustand deutlich auf
etwa 640% reduziert werden kann (5) – ohne signifikanten
Anstieg über
der Lebensdauer. Damit vergrößert sich
der Vorteil einer SAC gegenüber
einer konventionellen Kupplung deutlich, wenn diese Systeme über dem
Belagverschleiß betrachtet
werden.
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Unabhängig davon,
ob eine konventionelle Kupplung oder eine SAC eingesetzt wird, sind
zum Betätigen
der Tellerfeder Hebel notwendig, die bei heutigen Tellerfederkupplungen
durch die Tellerfederzungen realisiert werden. Die 6 verdeutlicht
die Kräfte
und Wege an den Tellerfederzungen. Diese Konstruktion ist günstig hinsichtlich
Kosten und Bauraum, ungünstig
hinsichtlich Steifigkeit und damit verbundener Wegverluste beim
Ausrücken.
Dadurch erhöht
sich bei einer SAC die Arbeit auf ca. 720%, bezogen auf die in der
Belagfederung gespeicherte Energie. Für eine Anwendung mit 300 Nm
sind daher zum Ausrücken
der Kupplung ca. 7,2 Joule aufzubringen.
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Weitere
Steifigkeitsverluste gibt es im Ausrücksystem. Die vom Fahrer aufzubringende
Betätigungsarbeit
für ein
Kupplungssystem mit SAC wächst
dadurch letztendlich auf etwa 800% bezogen auf die tatsächlich vorhandene
Energie, um die Momentenübertragung
der Kupplung sicher zu stellen. In 7 sind die
Kräfte und
Wege am Kupplungspedal dargestellt. Wie bereits in 3 gezeigt,
entspricht dies für
eine Anwendung mit 300 Nm einer Betätigungsarbeit von 8,0 Joule.
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Die
oben beschriebene Zusammensetzung der Betätigungsarbeit entspricht exemplarisch
dem derzeitigen Stand der Technik. Sicherlich haben diese Systeme
durch die Entwicklungen in den vergangenen Jahren einen hohen Standard
erreicht. Dennoch ist davon auszugehen, dass ein signifikantes Potenzial
noch nicht ausgeschöpft
wird. Immerhin beträgt
der Anteil der Steifigkeitsverluste etwa 20% von der gesamten Betätigungsarbeit.
Der Zusammenhang der Betätigungsarbeit
bei einem Kupplungssystem mit SAC ist in 8 dargestellt.
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Diese
Verluste können
zum einen durch eine konsequente Optimierung der Einzelbauteile
zum anderen durch eine gesamthafte Systembetrachtung reduziert werden.
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Bei
der Betrachtung der Verlustreduzierung durch Bauteiloptimierung,
wie aus 8 ersichtlich, ist etwa die
Hälfte
der Verluste auf die Steifigkeit der Tellerfederzungen zurückzuführen, womit
10% der Arbeit am Kupplungspedal durch diese Nachgiebigkeit verursacht
wird. Es ist daher nahe liegend, dieses Bauteil in besonderer Weise
hinsichtlich möglichen
Optimierungspotenzials zu untersuchen.
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Die
Einführung
der Tellerfederkupplung im Jahre 1962 brachte augenscheinlich ausschließlich Vorteile.
Bei geringem Bauraumanspruch konnten Federn mit nahezu konstanter
Kraft und mit hohen Anpresskräften dargestellt
werden.
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Bei
der Tellerfederkupplung wird die Tellerfeder sowohl für die Erzeugung
der Anpresskraft als auch zur Betätigung genutzt. Mit der Dicke
der Tellerfeder ist somit im Wesentlichen auch die Steifigkeit der
Zungen und damit die Steifigkeit der Betätigung definiert. Bei den Schraubenfederkupplungen
(siehe 9) war diese Funktionalität klar getrennt.
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Dieser
Zielkonflikt zwischen Anpresskraft und Betätigungssteifigkeit lässt sich
aber auch bei Tellerfederkupplungen auflösen.
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Durch "Schwächung" des Kraftrandes
lassen sich Tellerfedern mit hoher Zungensteifigkeit darstellen. Dies
erlaubt zum Beispiel, eine Anhebung der Dicke der Tellerfeder um
50% bei gleich bleibender Anpresskraftkennlinie. In 10 ist
eine Tellerfeder mit bearbeitetem Kraftrand dargestellt.
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Durch
Zusatzelemente, wie in 11 dargestellt, wird die Biegesteifigkeit
der Tellerfeder erhöht.
Diese Maßnahme
bringt bei konsequenter Umsetzung einen Steifigkeitsgewinn von 80%.
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Die
Dicke der Tellerfeder wird hier bezüglich der Betätigungssteifigkeit
optimiert (12). Die Geometrie des Kraftrandes
wird mit FE-Optimierungstools so definiert, dass die gewünschte Anpresskraftkennlinie dargestellt
wird. Mit dieser Maßnahme
lässt sich
die Dicke einer Tellerfeder bei gleich bleibender Anpresskraftkennung
problemlos verdoppeln.
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Durch
eine intensive Betrachtung des Gesamtsystems Kupplung und Betätigung können Schwachstellen
aufgezeigt und bei zukünftigen
Entwicklungen durch eine verbesserte Auslegung ersetzt werden. Neben
der klassischen Vorgehensweise in Form von Abstimmschleifen werden
in der Industrie verstärkt
simulationsgestützte
Optimierungsverfahren angewendet. Eine Methode in diesem Zusammenhang
ist die statistische Versuchsplanrechnung.
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Durch
diese Methode können
sowohl durch viele kleine Änderungen
optimierte Ergebnisse erreicht, als auch allgemeingültige Tendenzen
abgeleitet werden. Ein Beispiel hierfür ist die Verlustreduzierung
durch Steifigkeitsreduzierung eines hydraulischen Ausrücksystems.
Dies ist zunächst
ein Widerspruch, der erst bei näherer
Betrachtung verständlich
wird.
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Eine
gängige
Darstellung der Steifigkeit von Ausrücksystemkomponenten ist der
Zusammenhang zwischen der Volumenaufnahme und dem Druck. 13 zeigt
schematisch am Beispiel eines Zentralausrückers (Concentric Slave Cylinder – CSC) den
Messaufbau zur Ermittlung dieser Charakteristik, sowie die dabei
typische Darstellungsform für
das Ergebnis. Diese Vorgehensweise ist zur Beschreibung der Einzelkomponente sicherlich
richtig. In Bezug auf das Gesamtsystem ist diese Betrachtung jedoch
nicht uneingeschränkt
geeignet, da hier nur der Zusammenhang zwischen Verlustweg am Pedal
und Ausrückkraft
der Kupplung von Bedeutung ist.
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Die
Volumenaufnahme von Geber- und Nehmerzylinder wird unter anderem
von der dynamischen Dichtung wesentlich beeinflusst. 14 zeigt
ein Verlustvolumen am Beispiel eines Zentralausrückers (CSC). Im drucklosen
Zustand verbleibt ein Freiraum zwischen Dichtung und Zylinderwand.
Dieser ergibt sich aus der in 14 gekennzeichneten
Fläche
multipliziert mit der Dichtungslänge.
Wird der Zylinder mit Druck beaufschlagt, so wird dieser Freiraum
zunächst
von der Dichtung aufgefüllt.
Das dabei verdrängte Ölvolumen
stellt einen Verlust dar. Die Dichtung selber kann als nahezu inkompressibel
betrachtet werden. Zwischen der Volumenaufnahme und der Dichtungslänge kann
ein proportionaler Zusammenhang angenommen werden.
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Daraus
folgt unmittelbar, dass eine Vergrößerung der Kolbenflächen eine
Vergrößerung der
Volumenaufnahme zur Folge hat. Damit wird die Steifigkeit von Geber-
und Nehmerzylinder bei der üblichen
Darstellung zunächst
herabgesetzt und die Volumenaufnahme erhöht, wie in 15 dargestellt.
Dass damit auch ein erhöhter
Verlust für
das Gesamtsystem folgt ist in Bezug auf das Gesamtsystem ein Irrtum,
wie sich im Folgenden zeigen wird.
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Die
Eingangsgröße für das Gesamtsystem
ist nicht der Druck, sondern die Ausrückkraft der Kupplung. Bei Vergrößerung der
Flächen
sinkt demnach der Systemdruck. Der Vorteil wird zunächst noch
nicht klar erkennbar, wenn weiterhin nur die Volumenaufnahme betrachtet
wird. Wird hingegen nicht die Volumenaufnahme über dem Systemdruck, sondern
der Verlustweg am Kupplungspedal über der Ausrückkraft
betrachtet, wie in 16 dargestellt, ergibt sich
ein signifikanter Vorteil.
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Diese
Erkenntnis wurde bereits anhand von Prototypen verifiziert. Hierbei
wurden, ausgehend von einem heute üblichen System, (Geberzylinderfläche = 285
mm2, Nehmerzylinderfläche = 775 mm2)
die Zylinderflächen
exemplarisch um 30% vergrößert (Geberzylinderfläche = 380
mm2, Nehmerzylinderfläche = 1025 mm2).
Durch diese Maßnahme
wurde der Verlustweg am Kupplungspedal bei einer Ausrückkraft
von 2000 N von 25 mm um 30% auf 17 mm verringert (16).
Dies stellt eine bemerkenswerte Verbesserung aufgrund einer gesamthaften
Betrachtung von Kupplung und Betätigung
dar.
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Die
heute gängigen
Flächen
der Geber- und Nehmerzylinder stammen im Wesentlichen aus den standardisierten
Größen der
Bremszylinder. Diese sind aber nach dieser neuen Erkenntnis in Frage
zu stellen bzw. neu zu definieren.
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Die
Optimierung des vorhandenen Systems war der erste und nahe liegende
Ansatz zur Reduzierung der Betätigungskraft.
Nach derzeitigem Kenntnisstand kann dieses Potenzial zur Reduzierung
der Betätigungskräfte um etwa
10% bis 15% genutzt werden, womit nun bei vertretbaren Pedalwegen
und -kräften
Motormomente bis 350 Nm abgedeckt werden können. Darüber hinaus werden weiterführende Maßnahmen
erforderlich, um Betätigungskräfte kleiner
110 N realisieren zu können.
Hierzu gibt es eine Reihe von Möglichkeiten:
- – Arbeitsumverteilung
- – Energiespeicher
- – Mehrscheibenkupplung
- – Fremdenergie
(aktive Unterstützung)
- – Clutch
by Wire
auf die nachfolgend näher eingegangen wird.
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Bei
dem Punkt Arbeitsumverteilung, wie in 17 dargestellt,
bleibt die Gesamtarbeit konstant und wird lediglich günstiger über dem
Betätigungsweg
verteilt. Das Prinzip ist ein fach. Bei niedrigem Kraftniveau soll
die Arbeit erhöht
werden, um sie im Bereich hohen Kraftniveaus reduzieren zu können.
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Insbesondere
kraftreduzierte Kupplungen haben prinzipbedingt durch die Annäherung der
Teller- und Belagfederkennlinie einen starken „drop-off" in der Ausrückkraftcharakteristik. Daher
kann mit der Umverteilung ein doppelter Effekt erzielt werden, die
Realisierung einer harmonischen Kraftcharakteristik sowie die Absenkung
der maximalen Betätigungskraft.
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Die
technische Lösung
besteht in einer variablen Übersetzung
zur Kupplungsbetätigung.
Bei niedrigen Betätigungskräften wird
die Übersetzung
reduziert und bei hohen Betätigungskräften erhöht. Ein
Kupplungssystem bietet mit Kupplung, Hydraulik und Pedal drei Möglichkeiten
die Variabilität
umzusetzen. Gegen eine konstruktive Umsetzung innerhalb der Kupplung
sprechen Bauraum und Toleranzempfindlichkeit. Aus diesem Grunde
werden nachfolgende Varianten „Variable
hydraulische Übersetzung" und „Variable
Pedalübersetzung" näher betrachtet.
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Die
variable hydraulische Übersetzung
ergibt sich aus dem Flächenverhältnis von
Nehmer- zu Geberzylinder. Dies bedeutet, dass die Variabilität durch
eine Veränderung
einer der beiden Flächen
als Funktion des Kolbenhubes erreicht werden kann. Die Umsetzung
im Nehmerzylinder ist allerdings aufgrund der Toleranz- und Verschleißsituation
des Kupplungssystems nicht beherrschbar, da aus diesen Gründen die
Kolbenposition des Nehmerzylinders nicht eindeutig einer bestimmten
Kupplungsposition entspricht. Daher wird ein Geberzylinder mit variabler
Kolbenfläche
eingesetzt. Aus 18 ist ein Geberzylinder mit
variablem Querschnitt ersichtlich. Eine Konstruktion mit bewegter
Primärdichtung
und variablem Zylinderdurchmesser ist zu bevorzugen, da hierbei
die größten Drücke bei
geringstem Dichtungsspalt auftreten und dadurch die Gefahr der Spaltextrusion
minimiert wird.
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Vorteile
des variablen Geberzylinders sind ein relativ geringer konstruktiver
Aufwand ohne zusätzliche Bauteile
bei neutralem Bauraumbedarf. Da die Variabilität durch den veränderlichen
Dichtspalt realisiert wird, sind dieser Konstruktion Grenzen gesetzt.
Die derzeit erprobte Spreizung (Unterschied zwischen größter und kleinster Übersetzung)
beträgt
14%. Da die Gesamtarbeit konstant bleiben muss, ergibt sich ein
Potenzial zur Kraftabsenkung von ca. 7%. Kombiniert mit den oben
beschriebenen Optimierungsmaßnahmen
sowie einer modifizierten ÜTF
können
mit dieser Lösung
Motormomente bis 400 Nm bei Pedalkräften kleiner 110 N abgedeckt
werden.
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Variable Pedalübersetzung
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Für Motormomente
größer 400
Nm ist eine variable Pedalübersetzung
(Variable Pedal Ratio – VPR) ein
viel versprechender Ansatz. Eine weitere technische Lösung zur
Absenkung der maximalen Betätigungskraft
besteht in einer variablen Pedalübersetzung,
wie aus 19 hervorgeht. Das Prinzip ist
gleich dem im vorangegangenen Abschnitt, wobei mit einer mechanischen
Konstruktion aufgrund einer möglichen
Spreizung von mindestens 60% mehr Arbeit umverteilt werden kann.
Das Potenzial zur Kraftreduzierung liegt hiermit bei etwa 30%, womit
nun Anwendungen bis 500 Nm bedient werden können.
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19 zeigt
einen Serienentwurf für
diese Lösung.
Das System besteht aus zwei am Pedal gelagerten Rollen und einer
fest mit der Kolbenstange verbundenen Kulissenbahn. Beim Betätigen des
Kupplungspedals laufen die Rollen die Kulissenbahn ab, wobei jede
der beiden Rollen eine Kraft senkrecht zur Bahn abstützen kann.
In 20 wird der Zusammenhang von Kulissenbahn und
Pedalübersetzung
dargestellt. Die Wirklinien fR1 und fR2 dieser beiden Kräfte und die Wirklinie fK der Kolbenkraft schneiden sich im Kraftzentrum
des Systems. Der parallele Abstand IH(sP) der Wirklinie fK zur
Pedaldrehachse bestimmt den Hebelarm und damit die Übersetzung
des Kupplungspedals in Abhängigkeit
des Pedalwegs sP.
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Durch
die Gestaltung der Kulisse sind auf diese Weise beliebige Übersetzungsverläufe des
Kupplungspedals über
dem Pedalweg möglich.
Es gibt jedoch konstruktive Grenzen in Form von Kolbenquerkraft, Flächenpressung
und Systemsteifigkeit.
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Eine
Beispielmessung mit einem Funktionsmuster zeigt 21.
Ausgehend von einer maximalen Pedalkraft von 200 N und einem Drop-Off
von 100 N konnte mit diesem System die maximale Pedalkraft auf 160 N
bei einem Drop-Off von 40 N reduziert werden.
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Ein
günstiger
Nebeneffekt zu der flacheren Pedalkraftkennlinie ist eine ebenfalls
flachere Kennlinie des Kupplungsmomentes im Bereich zwischen dem
Greifpunkt und etwa 100 Nm, da dort eine größere Übersetzung wirkt als bei einem
vergleichbaren System ohne variable Übersetzung. Dadurch ergibt
sich eine bessere Modulierbarkeit der Kupplung im unteren Momentenbereich
(Staufahrt oder Rangierbetrieb).
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In 21 ist
eine Pedalkraftmessung mit und ohne variable Pedalübersetzung
aufgezeigt.
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Verglichen
mit der variablen hydraulischen Übersetzung
steigt mit der hier vorgestellten Variante der konstruktive Aufwand.
Es sind zusätzliche
Bauteile notwendig und die Anforderungen an den Bauraum und die Schnittstelle
Geberzylinder zu Pedal steigen. Um diese Anforderungen möglichst
gering zu halten, wird die Lösung
weitgehend in den Geberzylinder integriert. Bei der in 19 dargestellten
Konstruktion muss pedalseitig lediglich ein zweiter Befestigungspin
vorgesehen werden.
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– Energiespeicher
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Energiespeicher
werden im Bereich niedriger Betätigungskräfte aufgeladen
und geben ihre Energie im Bereich höherer Betätigungskräfte wieder ab. In heutigen
Systemen wird dieses Prinzip in Form der Übertotpunktfeder (ÜTF) am Pedal
bereits häufig
angewendet. Übertotpunktfedern
haben den Vorteil, dass sie im unbetätigten System bereits vorgespannt
sind. Dadurch wird die Betätigungsarbeit
nicht nur umverteilt, sondern insgesamt reduziert. Übertotpunktfedern
haben bezogen auf den Totpunkt immer eine punktsymmetrische Charakteristik,
dadurch sind der Kraftkorrektur bereits prinzipbedingte Grenzen
gesetzt. Eine Weiterentwicklung insbesondere in Kombination mit
den Anforderungen der SAC-Kennlinien sind zweistufige ÜTF-Kennlinien.
In 22 sind die Pedalkraftverläufe mit ein- und zweistufiger ÜTF dargestellt.
Dadurch konnten bisher auch kritische Anwendungen komfortabel ausgelegt
werden. Im Hinblick auf die steigenden Motormomente stoßen diese
Systeme an ihre Grenzen. Wie eingangs erwähnt sind bereits ab einem Motormoment
von 350 Nm kaum noch Pedalkräfte
kleiner 110 N zu realisieren.
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Es
werden daher Alternativen untersucht. Das Kupplungssystem bietet
hier ebenfalls drei mögliche Einbauorte:
Kupplung, Hydraulik oder Pedalanlage. Eine Integration in die hydraulische
Einheit wäre
nur durch eine umfangreiche Umgestaltung möglich.
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– Kupplung
mit Servofeder
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In 23 sind
Konstruktion und Wirkungsweise der Servofeder dargestellt.
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Die
Integration der Servofeder in die Kupplung bietet ein Kraftreduktionspotenzial
von bis zu 20 N am Kupplungspedal und ist eine in sich autarke Lösung. Allerdings
gehen hier alle Tole ranzen der Tellerfederzungenhöhe inklusive
Kupplungsverschleiß ein
und führen
zu einer großen
Varianz in dem Kraftniveau und in der Kraftcharakteristik.
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Bei
dem System Pendelanlage mit Blattfeder, Rolle und Kulisse dient
eine Blattfeder als Energiespeicher, die mit dem einen Ende fest
mit der Pedalbox verbunden ist (siehe 24). An
dem freien Ende befindet sich eine gelagerte Rolle, die auf die
pedalseitige Kulisse drückt,
womit das notwendige Drehmoment um den Pedaldrehpunkt erzeugt wird.
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Im
Vergleich zur konventionellen ÜTF
bietet dieses System eine Reihe von Vorteilen:
- – Beliebige
Unterstützungscharakteristik
- – Antrittskraft
unabhängig
von Unterstützungskraft
- – Push-Pull-Push
möglich
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Bei
der heute eingesetzten ÜTF
ist nur eine Kraftrichtungsumkehr möglich. Vor dem Totpunkt erzeugt die ÜTF zur Pedalrückstellung
eine positive Kraft und nach dem Totpunkt zur Pedalkraftreduzierung
eine negative Kraft. Bei dem hier vorgestellten Federsystem kann
die Kraftrichtung prinzipiell beliebig oft umgekehrt werden (Push-Pull-Push-Funktion, 24).
Dadurch kann bei zu geringer Rückstellkraft
in ausgekuppelter Pedalposition auch das Pedalkraftminimum angehoben
werden.
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Messungen
mit Funktionsmustern führten
zu guten Ergebnissen mit einem deutlichen Leistungsgewinn gegenüber der
heute eingesetzten Übertotpunktfeder.
In dem Beispiel in 24 wird bei einer gewünschten
Antrittskraft von 15 N das Pedalkraftmaximum um 65 N reduziert.
Bemerkenswert ist hierbei, dass das System nahezu reibungsfrei arbeitet
(geringe Zunahme der Hysterese).
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Mit
diesem System können
ebenfalls Anwendungen bis 500 Nm bei einer gewünschten Pedalkraft von 110
N abgedeckt werden. Konstruktive Grenzen werden durch die zulässige Spannung
in der Blattfeder und die Flächenpressung
zwischen Rolle und Kulissenbahn gesetzt.
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– Mehrscheibenkupplung
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Die
Betätigungskraft
lässt sich
absenken durch die Vergrößerung der
Anzahl der Reibflächen
in der Mehrscheibenkupplung. Bei einer Zweischeibenkupplung ist
zum Beispiel die Absen kung der Betätigungskraft bei gleichem Übertragungsmoment
um 40% möglich.
Ein Teil des Vorteils wird für
die Sicherstellung des Trennens der beiden Kupplungsscheiben aufgezehrt.
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Neben
den Kraftvorteilen bietet die Mehrscheibenkupplung auch eine verbesserte
Wärmekapazität bzw. das
Potenzial, die Kupplung im Durchmesser zu verkleinern. Axial sind
ca. 20 mm mehr Bauraum notwendig.
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In 25 sind
die Konstruktion und die Kennlinien einer Zwei-Scheiben-SAC verdeutlicht.
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Es
sind inzwischen verschiedene Zweischeibenkupplungen für Motormomente über 500
Nm in Serienanwendung. Diese Kupplungen sind ausschließlich in
der bewährten
SAC-Technologie ausgeführt.
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– Fremdenergie
zur Reduzierung der Pendelkraft
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Passive
Systeme stoßen
wirkungsgradbedingt an ihre Grenzen. So geht man derzeit davon aus,
dass bei den heute üblichen
Pedalwegen (120 ... 160 mm) und Kupplungsabmessungen im Pkw-Bereich
für ein
Motormoment von 500 Nm gerade noch eine Pedalkraft von 110 N bis
120 N realisiert werden kann. Für
Anwendungen oberhalb 500 Nm, bei denen eine Zweischeiben-Kupplung
nicht umsetzbar ist, gibt es die Möglichkeit, das Kupplungspedal
analog der Servolenkung aktiv zu unterstützen. Um dem Aufwand eines
aktiven Systems gerecht zu werden, sind derzeit folgende Einsatzgebiete
denkbar.
- – Geforderte
Pedalkräfte
unter 110 N bei Anwendungen zwischen 400 Nm und 500 Nm
- – Anwendungen über 500
Nm
- – Verkürzung Pedalweg/Neudefinition
Ergonomie
- – Anwendungen
außerhalb
Kfz-Bereich (z.B. Nfz, Traktoren)
- – Nachrüstung
- – Sonderausstattung
-
Es
wurde eine Vielzahl möglicher
Varianten und Anordnungen für
eine aktive Unterstützung
untersucht, wichtige Entwicklungsziele waren hierbei:
- – Eigenständige, leicht
zu adaptierende Einheit
- – Geringste
Schnittstellenanforderungen (Add-On)
- – Funktionalität unabhängig von
anderen Aggregaten (z.B. Verbrennungsmotor)
- – Abgrenzung
von Clutch by Wire
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– Erhaltung
der direkten Verbindung zwischen Kupplung und Kupplungspedal
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Diesen
Anforderungen wird das entwickelte elektrohydraulische System CSA
(Clutch Servo Assistance) gerecht. Hierbei handelt es sich um eine
elektromotorisch angetriebene Pumpeneinheit, die direkt zwischen
Nehmer- und Geberzylinder positioniert ist.
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In 26 ist
eine Clutch Servo Assistance(CSA)-Anordnung im Gesamtsystem dargestellt.
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Die
Einheit besteht aus Elektromotor, Elektronik und Hydraulik, wobei
die Elektronik lediglich zur Überwachung
dient, um das System hinsichtlich Überlast (Temperatur, Strom)
zu schützen.
Für die
eigentliche Funktionalität
wird sie nicht benötigt.
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Die
Hydraulik des CSA, wie in 27 dargestellt,
besteht aus einer Innenzahnradpumpe, einem Regelventil und einem
Sicherheitsventil, welches eine Kupplungsbetätigung unter allen Bedingungen
gewährleistet.
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Das
System hat fünf
mögliche
Betriebszustände:
– Ruhezustand | Elektronik
und Elektromotor unbestromt |
– Stand-By-Betrieb | Elektronik
bestromt, Elektromotor unbestromt |
– Pumpe
dreht | Regelventil
offen |
– Pumpe
dreht | Regelventil
im Betriebspunkt |
– Notbetrieb | Betätigung über Sicherheitsventil |
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Das
System befindet sich im Ruhezustand, wenn beispielsweise der Zündschlüssel abgezogen
ist. In diesem Zustand ist das gesamte System inaktiv und stromlos.
Damit hat das System keinen Energiebedarf und es ist keine Funktionalität gegeben.
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Ist
eine mögliche
Betätigungsabsicht
gegeben, befindet sich das System im Stand-By-Betrieb. Dieser Zustand
ist beispielsweise dadurch definiert, dass sich der Zündschlüssel im
Zündschloss
befindet. Die Elektronik ist nun aktiv, der Elektromotor jedoch
weiterhin unbestromt.
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Wird
ausgehend vom Stand-By-Betrieb das Kupplungspedal betätigt, wird
die Pumpe vom Elektromotor angetrieben. Zunächst erfolgt bis zu einer frei
wählbaren
Druckschwelle pS im Ausrücksystem noch keine Unterstützung, da
das Regelventil durch eine Feder vorbelastet ist. Die Steuerkante
ist noch vollständig
geöffnet
und die Pumpe kann keinen Druck aufbauen.
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Wird
die Druckschwelle pS überschritten, erfolgt eine
druckproportionale Unterstützung
und das Ausrücksystem
wird in die Druckbereiche Hochdruck (pNehmer)
und Niederdruck (pGeber) aufgeteilt (siehe 28 und 29),
wobei in 28 dargestellt ist: Pumpe dreht,
Regelventil im Betriebspunkt (Unterstützung) und in 29 die
Messung der Pedalkraft mit und ohne CSA dargestellt ist. Die Proportionalität wird durch
den Reduktionsfaktor k ausgedrückt
und wird durch das Flächenverhältnis A2/A1 des Regelventils
bestimmt. Ist beispielsweise eine Halbierung des Druckniveaus oberhalb
der Einschaltschwelle pS im Geberzylinder
erwünscht, ergibt
sich für
das Regelventil ein Flächenverhältnis von
A2/A1 = 1/2.
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Zusammenfassend
ergibt sich für
die Auslegung des Regelventils die folgende charakteristische Gleichung:
-
-
Durch
die beiden Parameter Druckschwelle pS und
Reduktionsfaktor k kann damit die Pedalkraftkurve exakt auf zwei
Zielwerte korrigiert werden. Bild 29 zeigt hierfür ein Beispiel. Ausgehend von
einer maximalen Pedalkraft von 250 N ohne CSA soll dieser Wert auf
einen Zielwert von 120 N mit CSA reduziert werden. Für den anschließenden Pedalkraftabfall
(Drop-Off) gilt ein Zielwert von 20 N. Diese Vorgaben konnten durch
eine Einschaltschwelle von 30 N (entspricht einer Druckschwelle
pS von 5 bar) und einem Reduktionsfaktor
von 0.4 erreicht werden.
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Eine
Ratiovariante für
den CSA ist beispielsweise ein Direktantrieb der Pumpe über die
Nebenaggregate. Der Vorteil hierbei ist der Entfall von Elektromotor
und Elektronik, wodurch unter anderem die Systemkosten signifikant
gesenkt werden können.
Nachteile sind eine höhere
Anforderung an die Schnittstellen zu anderen Systemen sowie die
fehlende Funktionalität
bei nicht laufendem Verbrennungsmotor.
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– Clutch
by Wire
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Bei
modernen Motoren ist das Gaspedal nicht mehr mechanisch mit der
Drosselklappe oder der Einspritzanlage verbunden. Stattdessen befindet
sich am Gaspedal lediglich ein Sensor, der über ein Steuergerät den Fahrerwunsch
an einen Aktor weitergibt (elektrisches Gaspedal). Dadurch ist die
Möglichkeit
geschaffen, die Motorcharakteristik beliebig an die Fahrsituation anzupassen.
Dies ist mittlerweile eine Grundvoraussetzung um das Potenzial heutiger
Motoren optimal zu nutzen und einen komfortablen Antrieb zu gewährleisten.
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Ein
vergleichbares Potenzial für
die Kupplung bietet ein Clutch by Wire System (CBW), siehe 30. Dies
ist die Einstiegsvariante der Familie der automatisierten Schaltgetriebe
und stellt aus Sicht des Handschaltgetriebes die komplexeste Variante
zur Kupplungsbetätigung
dar. Bei einem CBW entfällt
das Ausrücksystem
als feste Verbindung zwischen Kupplung und Kupplungspedal und wird
durch ein Pedalwegsensor, ein Steuergerät und einen Aktor zur Kupplungsbetätigung ersetzt
(30). Die Gestaltung der Betätigungskraft ist durch eine
Pedalfeder oder einen vergleichbaren Mechanismus frei wählbar. Damit
ist diesbezüglich
unabhängig
vom Motormoment eine optimale Auslegung möglich.
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Um
dem hohen Aufwand an Hard- und Software gerecht zu werden, bietet
ein CBW-System vielfältige Möglichkeiten
den Fahrkomfort zu verbessern. Hierzu zählt insbesondere die Schlupfregelung
zur Schwingungsisolation zwischen Verbrennungsmotor und Getriebe.
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Analog
dem oben erwähnten
elektrischen Gaspedal, kann mit CBW ebenfalls die Momentencharakteristik
der Kupplung an die jeweilige Fahrsituation angepasst werden. Ein
wichtiges Beispiel in diesem Zusammenhang ist der Anfahrvorgang,
der durch das Zusammenspiel von Motormoment und Kupplungsmoment
geprägt
ist. 31 zeigt wie sich in den vergangenen Jahren die
Volllastkennlinie eines 2,0 Liter Dieselmotors verändert hat.
Im Bereich der Leerlaufdrehzahl arbeiten die Motoren damals wie
heute im Saugbetrieb, womit die maximalen Motormomente bei geringen
Drehzahlen nahezu unverändert
sind. Die maximalen Motormomente und damit auch die Kupplungsmomente
haben sich jedoch in den vergangenen Jahren verdreifacht (siehe
auch 1). Dies hat zur Folge, dass bei niedrigen Drehzahlen
(roter Bereich in 31) ein schwacher Motor mit
einer starken Kupplung kombiniert ist.
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Mit
einem CBW kann dieser Umstand aufgelöst werden. Abhängig von
den Informationen wie Motor- und Getriebedrehzahl wird der Zusammenhang
zwischen Pedalweg und Kupplungsmoment derart angepasst, dass Motor
und Kupplung in jeder Fahrsituation zueinander passen.
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Es
wurden bereits verschiedene Fahrzeuge mit CBW-Prototypen ausgerüstet und
getestet. Dabei wurde durch die eben beschriebene Funktion das Anfahrverhalten
im Vergleich zum konventionellen Kupplungssystem deutlich verbessert.
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Zusammenfassend
lässt sich
trotz der Vielzahl der hier vorgestellten technischen Lösungen zur
Reduzierung der Pedalkraft, eine klare Abgrenzung des Einsatzbereiches
der jeweiligen Variante geben.
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Diese
ist abhängig
von den in 32 dargestellten Parametern
des maximalen Motormoments und der gewünschten maximalen Pedalkraft.
Die gezeigte Darstellung ist durchaus als eine Empfehlung zur Industrialisierung
zu sehen, die je nach Philosophie des Fahrzeugherstellers auch abweichen
kann.
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Kleinere
Schritte lassen sich erreichen mit unabhängiger Optimierung einzelner
Komponenten. Die technisch richtigen Lösungen für die Drehmomentanstiege der
kommenden Jahre lassen sich nur über
die zielgerichtete Dimensionierung des Gesamtsystems lösen.
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- 1
- Kupplungsgehäuse
- 2
- Kupplungsdeckel
- 3
- Funktion „Momentenübertragung"
- 4
- Kupplungsdruckfeder
- 5
- Ausrücklager
- 6
- Kupplungsgabel
- 7
- Funktion „Betätigen"
- 8
- Ausrückhebel
- 9
- Einstellmutter
- 10
- Druckplatte
- 11
- Mitnehmerscheibe
- 12
- Schwungrad
- 13.1
- Rolle
R1
- 13.2
- Rolle
R2
- 14
- Kulissenbahn
- 15
- Kraftzentrum
- 16
- Haltering
- 17
- Servofeder
- 18
- Plattfeder
- 19
- Laufrolle
- 21
- Pedaldrehpunkt
- 22
- Kupplungspedal
- 23
- Pedalbock
- 24
- Elektromotor
- 25
- Elektronik
- 26
- Hydraulik
- 27
- Innenzahnradpumpe
- 28
- Regelventil
- 29
- Sicherheitsventil
- 30
- Steuergerät
- 31
- Kupplungsaktor
- 32
- Pedalwegsensor
- 33
- Drehzahlsensor
Getriebeeingangswelle
- 34
- Pedalfeder