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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Händetrockner mit einem Mittel
zur Erzeugung eines aus mindestens einer Austrittsöffnung austretenden
und auf nasse Hände
einer Anwenderperson gerichteten Luftstroms und Mitteln zum Auffangen
von Wassertropfen, die von den nassen Händen hinweggeblasen werden,
und ein entsprechendes Verfahren zum Betreiben eines Händetrockners
sowie eine Verwendung eines besonderen Bauteils.
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Aus
dem Stand der Technik sind unterschiedlichste Arten der Verwendung
von Luftstrom- und/oder Warmluft-Händetrocknern
bekannt. Händetrockner
werden als hygienisch, wirtschaftlich und energiesparend angesehen.
Diese Geräte
werden insbesondere deswegen als vorteilhaft empfunden, da hierdurch
ein Abtrocknen nasser Hände
nach dem Waschen ohne Benutzung von unhygienischen Handtüchern, Endlos-Textilien
oder größere Müllmengen
erzeugenden Papierhandtüchern
auch im Masseneinsatz bewerkstelligt werden kann. Sie sind daher
speziell für
den Einsatz in Sanitärräumen von öffentlichen
Einrichtungen, Gastronomie, Gewerbe und Industrie entwickelt worden,
da sie die Betriebskosten besonders niedrig halten, keine Lagerhaltung benötigen, keinen
zusätzlichen
Personalaufwand generieren und keinen Abfall verursachen.
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Aus
der
JP 05300847 A ist
bei Warmluft-Händetrocknern
das Problem bekannt, dass während
der Trocknungsdauer von ungefähr
30 Sekunden bis hin zu 1 Minute Wassertropfen von der Hand eines
Anwenders durch den Warmluftstrom auf den Boden oder eine Wandoberfläche oder
die Kleidung des Anwenders geworfen werden können. In jedem Fall erzeugen
derartige Wassertropfen ein unangenehmes Gefühl und/oder rufen den Eindruck
einer Verschmutzung insbesondere an der Kleidung hervor. Bei starker
Nutzung sammelt sich unterhalb eines Händetrockners auch ausreichend
viel Wasser an, so dass sich hier auch tatsächlich Verschmutzungen und/oder
Schmutzansammlungen insbesondere auf einem nassen Fußboden ausbilden
können.
Als Abhilfe wird daher in der
JP 05300847 A vorgeschlagen, eine Auffangmulde
für Wassertropfen
unterhalb des Warmluft-Händetrockners
zu schaffen. In dieser Auffangmulde ist ein Feuchtigkeitssensor
angeordnet, der ein Nachlaufen des Warmluft-Händetrockners bis zum vollständigen Abtrocknen
der aufgefangenen Wassertropfen bewirkt.
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Aus
der
DE 693 05 472
T2 ist eine voluminös bauende
Händetrockeneinheit
bekannt, bei der die zu trocknenden nassen Hände durch eine Öffnung in das
Gerät hinein
zu stecken sind. Im Bereich der Eintrittsöffnung sind Luftdüsen angeordnet,
die eine Luftströmung
von der Eintrittsöffnung
hin in das Geräteinnere
erzeugen, um Wasser gezielt von den nassen Händen ins Geräteinnere
mit hoher Strömungsgeschwindigkeit
eines Luftstroms abzublasen. Der für diesen Vorgang im Geräteinneren
zur Verfügung
gestellte Raum ist mit geneigten schrägen Ausnehmungsabschnitten
abgeschlossen, zu deren unteren Ende sich Wassertropfen infolge
der Luftströmungsrichtung
und der Schwerkraft bewegen. Um ein starkes Ansammeln von Wasser
an dieser Stelle zu verhindern wird das Wasser über Wasserableitlöcher in einen
Entwässerungsbehälter abgeleitet.
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Auf
diese Lösung
aufbauend ist von der selben Anmelderin in der
JP 2003275129 A eine ähnliche
Vorrichtung veröffentlicht
worden. In der
JP 2003275129
A ist zusätzlich
ein granulares antibakteriell wirkendes Mittel in dem Wasserauffangbehälter vorhanden,
um eine Vermehrung von Bakterien in dem Wasserauffangbehälter und
damit innerhalb des Gerätes
zu unterbinden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein entsprechendes
Verfahren zu schaffen, bei denen unter Verwendung der in zentraleuropäischen Bereichen
vertrauten Warmluft- bzw. Luftstrom-Händetrocknern
die vorstehend beschriebenen Probleme von Wassertropfen, die von nassen
Händen
durch den Luftstrom herabgeblasen werden, in einfacher Art und Weise
zu beseitigen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß zeichnet
sich ein Händetrockner
mit einem Mittel zur Erzeugung eines aus mindestens einer Austrittsöffnung austretenden
und auf nasse Hände
einer Anwenderperson gerichteten Luftstroms und Mitteln zum Auffangen
von Wassertropfen, die von den nassen Händen hinweggeblasen werden,
dadurch aus, dass die Mittel zum Auffangen von Wassertropfen als
Auffangschale mit einer wasserdurchlässigen Abdeckung ausgebildet
sind, wobei zwischen der Abdeckung und der Auffangschale Mittel
zum Aufnehmen von Wasser angeordnet sind.
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Damit
geht ein erfindungsgemäßes Verfahren
in Abkehr von dem nach dem Stand der Technik aufgezeigten Richtung
mit einem verdeckten Aufnehmen von Wassertropfen und Halten des
Wassers unterhalb einer Abdeckung einen anderen Weg. Hygienischen
und auch ästhetischen
Gesichtspunkten beim Einsatz eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch das
verdeckte Aufnehmen der Wassertropfen entsprochen. Ein nachfolgender
Anwender findet also im Wesentlichen keine sichtbaren Wassertropfen
vor, die von einem vorhergehenden Anwender stammen. Da das Wasser
zudem aufgenommen wird, entfällt
ein energieaufwändiger
Trocknungsschritt und auch der Schritt eines Ableitens gesammelter
Wassertropfen hin in einen geschlossenen Behälter, für den nachfolgend irgendeine
Art von Entleerung vorgesehen werden muss.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf Abbildungen der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
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1:
eine schematisierte dreidimensionale Ansicht einer Ausführungsform
der Erfindung und
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2a-2c: Seitenansicht,
Draufsicht und Rückansicht
der Mittel zum Auffangen von Wassertropfen gemäß 1.
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In
den Abbildungen der Zeichnung werden über die verschiedenen Ausführungsformen
hinweg gleiche Bezugszeichen für
gleiche oder gleichartige Elemente verwendet.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung, bestehend aus einem Warmluft-Händetrockner 1 und
einem separaten Mittel 2 zum Auffangen von zeichnerisch
nicht weiter dargestellten Wassertropfen in schematisierter dreidimensionaler
Ansicht an einer Wand 3 angeordnet. Die Mittel 2 sind
als baulich eigenständige
Einheit vorgesehen, die in der dargestellten Einbaulage einer Austrittsöffnung des
gerichteten Luftstroms des Warmluft-Händetrockners 1 gegenüberliegend
angeordnet ist.
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Eine
wesentlichen Aufgabe des Mittels 2 besteht darin, die beim
Händetrocknen
unter Einsatz bekannter Händetrockner 1 üblicherweise
herunter- bzw. auf den Fußboden
fallenden Wassertropfen zu vermeiden. Dazu wird das Mittel 2 in
einem Abstand h von etwa 40 cm unter dem Händetrockner 1 montiert.
Es ragt dabei im Wesentlichen waagerecht von der Montagewand 3 nach
vorne und ist als Kasten ausgebildet, der als Abdeckung eine wasser-
und insbesondere wassertropfendurchlässige Oberseite 4 und
eine schalenförmige
Unterseite 5 zum Auffangen von Wasser aufweist.
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Des
weiteren ist die Oberseite 4 bzw. das wasserdurchlässige Oberteil
von der Unterseite 5 bzw. Unterschale abnehmbar, wie in
den Ansichten der 2a bis 2c angedeutet.
Im vorliegenden Beispiel ist die Unterseite 5 über ein
nur angedeutetes Riegel-Schloss 6 und Scharnier-Haken 7 zu öffnen, um
die Unterschale 5 zu reinigen und das angefallene Wasser
gegebenenfalls zu entleeren. Hierzu wird die wasserdurchlässige Abdeckung
bzw. Oberseite 4, die als gelochtes oder geschlitztes Blech
ausgebildet ist, in anderen Ausführungsbeispielen
aber auch als Folie oder als Gitterstruktur ausgeführt sein kann,
nach einem Entriegeln des Riegel-Schlosses 6 aufgeklappt.
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Zwischen
der Abdeckung bzw. Oberseite
4 und der Auffangschale bzw.
Unterseite
5 sind Mittel zum Aufnehmen von Wasser angeordnet.
Die Unterschale
5 weist dazu eine nicht weiter dargestellte
Aufnahme für
einen auch nicht weiter dargestellten Schwamm auf, der zum einen
das Wasser aufsaugen soll und zum anderen einen Duftstoff für eine Raumluft-Beduftung
aufnimmt. Diese Beduftungsfunktion wird durch im Schwamm aufgenommene
Feuchtigkeit noch verbessert, so dass zusätzliche Lösungen, wie in
DE 299 07 125 U1 und
DE 200 04 686 U1 mit an
einer Luftaustrittsöffnung
eingeklemmten Bauteilen offenbart, entfallen können. Der Schwamm ist in vorteilhafter
Weise mit einem keimtötenden
Mittel ausgestattet und in diesem Beispiel aus einem Material mit
keimabtötender
Wirkung hergestellt.
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In
einer alternativen und hier nicht weiter dargestellten Ausführungsform
werden keimabtötende und/oder
antimikrobiell wirkende Flüssigkeiten
in die Unterschale und/oder vorteilhafterweise auf den Schwamm gegeben.
Ferner kann an der Unterschale 5 optional auch ein Ablaufschlauch
angeschlossen sein.
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Das
Auffangmittel 2 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
komplett aus Edelstahl gefertigt, kann aber auch aus Kunststoff
oder anderen Materialien und Materialkombinationen bestehen. Vorteilhaft
ist die Beschichtung der Oberflächen
mit einer Antihaftschicht sowie ebenfalls keimtötenden oder antimikrobiell
wirkenden Materialien. Die wasserdurchlässige Oberseite 4 ist
abgerundet (siehe 1 und 2a), so
dass Gegenstände
von dieser abrollen und nicht abgelegt werden können. Zudem ist das Mittel 2 damit
vom Design her auch ähnlich
wie der Händetrockner 1 von 1 ausgebildet.