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Die
Erfindung betrifft eine einklappbare landwirtschaftliche Bestellkombination
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
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Bei
derartigen Bestellkombinationen bzw. Gerätekombinationen mit großer Arbeitsbreite
besteht generell das Problem, in eingeklappter bzw. eingeschwenkter
Transportstellung die jeweils durch Gesetze vorgegebenen maximal
zulässigen
Transportabmessungen nicht zu überschreiten.
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Werden
die einzelnen Gerätefelder
einfach hochgeklappt, so ist schon bei einer relativ schmalen Arbeitsbreite
schnell die jeweils maximal zulässige Transporthöhe erreicht.
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Werden
dagegen die Gerätefelder
zuerst hoch geschwenkt und dann nach vorne oder hinten umgeschwenkt,
so können
nur kurze Gerätefelder bzw.
Kombinationsfelder eingesetzt werden, die in Ihrer Arbeitintensität sehr eingeschränkt sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache Weise ein Bestellkombination
zu schaffen, bei der bei großer
Arbeitsbreite die jeweils zulässigen
Transportabmessungen nicht überschritten werden
und bei der auch keine Funktionseinbußen zu befürchten sind aufgrund von baulichen
Kompromissen hinsichtlich der Einhaltung von Transportabmessungen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 1 gelöst.
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Durch
das Vorsehen separater Zwischenrahmen für die Gerätefelder wie Verteileinheiten
und Bodenbearbeitungseinheiten und das Einschwenken der Verteileinheiten
auf eine kleinere Transportbreite als die Bodenbearbeitungseinheiten
und die Positionierung der Verteileinheiten in Transportstellung
zwischen den Bodenbearbeitungseinheiten wird eine extrem kompakte
Transportstellung erzielt. Die getrennt und hintereinander angeordneten
Gerätefelder
werden quasi schichtenförmig
eingeklappt bzw. eingeschwenkt.
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Die
Erfindung sieht weiter vor, dass mindestens zwei vorzugsweise drei
Bodenbearbeitungseinheiten und mindestens zwei Verteileinheiten
vorgesehen sind, die jeweils in Arbeitsrichtung nebeneinander angeordnet
sind.
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Dies
lässt in
Transportstellung eine einfache Unterbringung der schmaler eingeschwenkten
Verteileinheiten zwischen den breiter eingeklappten bzw. eingeschwenkten
Bodenbearbeitungseinheiten zu. Bei einer Bestellkombination mit
drei Bodenbearbeitungseinheiten werden die Schwenkachsen im äußeren Bereich
der mittleren Bodenbearbeitungseinheit vorgesehen und sorgen so
für genügend Freiraum
für die
eingeschwenkten Verteileinheiten.
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Erfindungsgemäß ist weiter
vorgesehen, dass die Verteileinheiten um annähernd quer zur Arbeitrichtung
angeordnete Schwenkachsen hochschwenkbar und zusätzlich in hoch geschwenkter Stellung
um annähernd
vertikale Schwenkachsen nach vorne einschwenkbar ausgebildet sind.
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Dadurch
wird aufgrund der eng zueinander angeordneten vertikalen Schwenkachsen
eine kompakte und Platz sparende Transportstellung der Verteileinheiten
erzielt.
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Die
Erfindung sieht weiter vor, dass die Bodenbearbeitungseinheiten
um in Arbeitsrichtung und annähernd
horizontal angeordnete Achsen hochklappbar ausgebildet sind.
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Dies
stellt eine sehr einfache Klapptechnik dar, die kostengünstig herzustellen
ist und ausreichend Platz für
die eingeschwenkten Verteileinheiten sicherstellt.
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Weiter
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
die Bodenbearbeitungseinheiten um in Arbeitsrichtung quer und horizontal
angeordnete Schwenkachsen hochschwenkbar und zusätzlich in hochgeschwenkter
Stellung um vertikale Schwenkachsen nach hinten einschwenkbar und
so die Verteileinheiten umgreifend ausgebildet sind.
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Diese
Ausführungsform
ermöglicht
es, eine kompakte Transportstellung zu erreichen, auch für Bestellkombinationen
oder Gerätekombinationen
mit extrem großer
Arbeitsbreite, z.B. 18 Meter.
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Erfindungsgemäß ist weiter
vorgesehen, dass eine Steuervorrichtung oder Schaltelemente vorgesehen
sind, die für
die Umstellung der Bestellkombination von der Arbeitsstellung in
die Transportstellung zuerst das Hochschwenken und Einschwenken
der Verteileinheiten und erst danach das Einklappen bzw. das Hochschwenken
und Einschwenken der Bodenbearbeitungseinheiten und für die Umstellung
von der Transportstellung in die Arbeitsstellung zuerst das Ausklappen
bzw. das Ausschwenken und Herunterschwenken der Bodenbearbeitungseinheiten
und erst danach das Ausschwenken und Herunterschwenken der Verteileinheiten
zulassend ausgebildet ist.
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Insbesondere
dann, wenn es für
den Traktorfahrer schwierig wird die große Anzahl an Stelleinrichtungen
vom Schleppersitz aus oder am Gerät separat zu bedienen, bietet
diese automatische Steuereinrichtung eine automatische Folgeschaltung,
die die einzelnen Verbraucher so betätigt wie es benötigt wird.
So können
Fehlbedienungen sicher vermieden werden.
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Die
Erfindung sieht weiter vor, dass die einzelnen Bodenbearbeitungseinheiten über dreipunktartige
Verbindungseinrichtungen mit den Zwischenrahmen verbunden sind und über Stellteile
wie z.B. Hydraulikzylinder einzeln oder gruppenweise aushebbar und/oder
einstellbar ausgebildet sind.
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Über die
dreipunktartigen Verbindungseinrichtungen können die einzelnen Bodenbearbeitungseinheiten
ausgehoben und vom Schleppersitz auch eingestellt werden. Vergleichbare
Verbindungseinrichtungen können
auch für
die Verteileinheiten eingesetzt werden, die dann ebenfalls einfach
vom Schleppersitz aus bedient werden können.
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Die
Erfindung sieht weiter vor, dass die einzelnen Hydraulikzylinder
kommunizierend miteinander verbunden und so eine gleichmäßige Bodenanpassung
sicherstellend ausgebildet sind.
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Insbesondere
bei extrem breiten Bestellkombinationen kann so eine gleichmäßige Belastung
der einzelnen Bodenbearbeitungseinheiten als auch deren Bodenanpassung
sichergestellt werden. Dabei sieht die Erfindung auch vor, dass
die Bestellkombination insbesondere für unebene Bodenverhältnisse mehr
als drei Bodenbearbeitungseinheiten aufweist, z.B. vier, fünf oder
mehr.
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Erfindungsgemäß ist weiter
vorgesehen, dass mindestens eine Achse des Fahrwerks in Arbeitsstellung
hinter den Bodenbearbeitungseinheiten und vor den Verteileinheiten
angeordnet ist.
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Durch
diese Ausführungsform
wird gewährleistet,
dass die einzelnen Bodenbearbeitungseinheiten in Arbeitsstellung
einfach nebeneinander angeordnet sind und auch die einzelnen Verteileinheiten. Die
einzelnen Geräteeinheiten
brauchen dann in Arbeitsrichtung nicht versetzt zu werden, was insbesondere
ein gutes Anschlussarbeiten in Hanglagen als auch ein präzises Einsetzen
auf dem Vorgewende sicherstellt. Die Achse wird auch so mit ausreichend Gewicht
belastet, was insbesondere der Kippsicherheit der Bestellkombination
zu Gute kommt.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung und den zugehörigen Zeichnungen in denen
ein Ausführungsbeispiel
mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht der eingeklappten Bestellkombination,
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2 eine
Draufsicht der eingeklappten Bestellkombination und
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3 eine
Draufsicht der Bestellkombination in Arbeitsstellung und
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4 eine
Seitenansicht der Bestellkombination in Arbeitsstellung
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1 zeigt
eine Seitenansicht der eingeklappten Bestellkombination (1).
Die Bestellkombination (1) weist hier eine Deichsel (30)
auf, an der vorne ein Kopfstück
(31) für
die Aufnahme von Zugösen, Kugelkupplungen,
Unterlenkeranlenkungen oder sonstige Verbindungseinrichtungen mit
einem Zugfahrzeug angeordnet ist. Die Deichsel (30) greift
an den Zwischenturm (32) an, an dem sowohl der Rahmen (4)
als auch die separaten Zwischenrahmen (7) und (8)
mittelbar verbunden sind. Der Rahmen (4) weist hinten eine
Hubhydraulik (33) auf, die das Schwenkwerk (34)
aufnimmt, das wiederum die Zwischenrahmen (8) trägt und in
hoch geschwenkter Stellung annähernd
senkrecht angeordnete Schwenkachsen (11) aufweist, um die
die Zwischenrahmen (8) schwenkbar mit dem Schwenkwerk (34) verbunden
sind. Insgesamt sind 2 Zwischenrahmen (8) vorgesehen, was
insbesondere der 3 zu entnehmen ist. Die Zwischenrahmen
(8) tragen die Verteileinheiten (6), die die hier
nicht dargestellten Verteilorgane wie Säschare und/oder Düngeschare
tragen. Endseitig am Rahmen (4) befindet sich das Fahrwerk
(2) mit der Achse (3). Je nach Arbeitsbreite und
Gewicht der Bestellkombination (1) können mehrere Achsen eingesetzt
werden aber auch eine Tandemachse. Vorne, z.B. am Kopfstück (31)
kann zusätzlich
eine lenkbare Achse vorgesehen werden, die über eine Deichsel mit einem
Zugfahrzeug verbunden werden kann. Unterhalb der eingeschwenkten Verteileinheiten
(6) befindet sich die mittlere Bodenbearbeitungseinheit
(35). Die rechte und linke Bodenbearbeitungseinheit (36, 37)
befinden sich in eingeklappter Transportstellung. Die jeweilige
Bodenbearbeitungseinheit (5) besteht hier aus zwei Reihen von
schräg
gestellten Hohlscheiben (38), die über Blattfedern (39)
mit dem jeweiligen Geräterahmen (40)
verbunden sind. Bodenbearbeitungseinheiten mit Zinkenwerkzeugen,
Planierwerkzeugen, rollenden Werkzeugen, rotierenden Werkzeugen,
Striegelwerkzeugen und Kombinationen daraus sind selbstverständlich ebenfalls
einsetzbar, soweit in eingeklappter oder eingeschwenkter Transportstellung zwischen
den Bodenbearbeitungseinheiten (5) ausreichend Platz für die Verteileinheiten
(6) verbleibt. Hinter den Hohlscheiben (38) sind
Walzen (41) angeordnet, die über Träger (42) mit dem Geräterahmen (40)
verbunden sind. Die jeweilige Bodenbearbeitungseinheit (35, 36, 37)
ist über
je eine dreipunktartige Verbindungseinrichtung (20) mit
dem Zwischenrahmen (7) verbunden.
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2 zeigt
eine Draufsicht der eingeklappten Bestellkombination (1).
Die Bestellkombination (1) weist hier zwei Verteileinheiten
(6) und drei Bodenbearbeitungseinheiten (5) auf.
Die rechte und linke Bodenbearbeitungseinheit (36, 37)
sind in die Transporttellung hoch und nach hinten umgeschwenkt.
In dieser Stellung, der Transportstellung, umschließen sie
die eingeschwenkten Verteileinheiten (6). Die in Arbeitsstellung
hinter dem Fahrwerk (2) angeordneten Verteileinheiten (6)
werden erst hochgeschwenkt und dann parallel nach vorne oberhalb der
mittleren Bodenbearbeitungseinheit eingeschwenkt. Das in Arbeitsstellung
sehr lange Gerät wird
dadurch in eine kurze und kompakte Transportstellung gebracht.
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3 zeigt
eine Draufsicht der Bestellkombination (1) in Arbeitsstellung.
In Arbeitsrichtung (9) befinden sich die Bodenbearbeitungseinheiten
(5) vor den Verteileinheiten (6). Bei den Verteileinheiten
(6) handelt es sich hier um Säschare (43) mit Druckrolle (44).
Der Einfachheit halber wurden nur zwei Säschare (43) mit Druckrolle
(44) dargestellt. Das Fahrwerk (2) mit Achse (3)
ist in Arbeitsrichtung (9) gesehen hinter den Bodenbearbeitungseinheiten
(5) und vor den Verteileinheiten (6) angeordnet.
Hinten am Rahmen (4) befindet sich die Hubhydraulik (33),
die das Schwenkwerk (34) trägt. Die Verteileinheiten (6)
sind über
die Schwenkachsen (11) mit dem Schwenkwerk (34)
verbunden. Für
das Einklappen bzw. Einschwenken der Bestellkombination (1)
von der Arbeitsstellung in die Transportstellung werden die Verteileinheiten
(6) mit Schwenkwerk (34) um ca. 90° nach oben
oberhalb des Fahrwerks (2) geschwenkt. Danach werden die
rechte Verteileinheit (46) und die linke Verteileinheit
(45) um die in der hochgeschwenkten Stellung des Schwenkwerks
(34) annähernd
senkrecht angeordneten Schwenkachsen (11) nach vorne oberhalb
des Rahmens (4) und der mittleren Bodenbearbeitungseinheit
(35) eingeschwenkt. Erst danach werden dann die äußeren Bodenbearbeitungseinheiten
(36, 37) eingeklappt oder hochgeschwenkt und nach
hinten umgeschwenkt. In dieser Stellung befinden sich die Verteileinheiten
(6, 45, 46) in Transportstellung zwischen
den Bodenbearbeitungseinheiten (36, 37). Sämtliche
Einklapp- und Verschwenkbewegungen wie auch das Ausheben und Absenken
der einzelnen Bodenbearbeitungseinheiten (5) und Verteileinheiten
(6) erfolgen vorzugsweise über Hydraulikzylinder (53, 54).
Insbesondere bei großer
Arbeitsbreite werden die Hydraulikzylinder (54) der dreipunktartigen
Verbindungseinrichtungen (2) kommunizierend miteinander
verbunden. Dies gilt auch für
die an den Zwischenrahmen (8) befestigten Säschienen
bzw. Düngeschienen
(47) der Verteileinheiten (6). Dadurch wird über die
gesamte Arbeitsbreite der Verteileinheiten (6) der gleiche
Schardruck erreicht.
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4 zeigt
eine Seitenansicht der Bestellkombination (1) in Transportstellung.
Sie verdeutlicht auch den Aufbau der jeweiligen dreipunktartigen
Verbindungseinrichtung (20), die die jeweilige Bodenbearbeitungseinheit
(5) mit dem Zwischenrahmen (7) verbindet und über die
die jeweilige Bodenbearbeitungseinheit (5) während der
Arbeit ausgehoben und auch eingestellt werden kann.
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Die
dreipunktartige Verbindungseinrichtung (20) weist einen
einstellbaren Oberlenker (50) und Unterlenker (51)
auf. Über
die Hydraulikzylinder (54) kann so die jeweilige Bodenbearbeitungseinheit
(5) sowohl ausgehoben als auch zusätzlich mit Gewicht des Rahmens
(4) belastet werden. Hinten am Rahmen (4) ist
die Hubhydraulik (33) angeordnet, die die Verteileinheiten
(6) trägt
und diese auch bei Bedarf ausheben kann. Die Verteileinheit (6)
besteht hier aus einer Säschiene
bzw. Düngeschiene
(47) mit Säscharen
(43) und Druckrollen (44). Die Säschare (43) sind
hier als so genannte Doppelscheibenschare (52) ausgebildet. Über die
Druckrollen (44) werden die Säschare (43) in ihrer
Sätiefe
geführt.
Vor den Säscharen
(43) sind Düngeschare
(48) angeordnet, über
die neben dem Saatgut auch Dünger
ausgebracht werden kann.
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Die 4 verdeutlicht
auch eine besondere Ausführungsform
dem Zwischenturm (32) mit jeweils zwei Hydraulikzylindern
(53), über
die die seitlichen Bodenbearbeitungseinheiten (5) eingeklappt
werden können.
Dies bezieht sich auf die Ausführungsformen,
bei denen die Bodenbearbeitungseinheiten nur hochgeklappt und nicht
wie es bei sehr großen
Arbeitsbreiten vorgesehen ist zuerst hochgeschwenkt und dann nach
hinten umgeschwenkt werden.
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Alle
genannten Merkmale, auch die den Zeichnung allein zu entnehmen sind,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.