DE102006017863B3 - Verfahren zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses eines Verbrennungsmotors - Google Patents

Verfahren zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses eines Verbrennungsmotors Download PDF

Info

Publication number
DE102006017863B3
DE102006017863B3 DE200610017863 DE102006017863A DE102006017863B3 DE 102006017863 B3 DE102006017863 B3 DE 102006017863B3 DE 200610017863 DE200610017863 DE 200610017863 DE 102006017863 A DE102006017863 A DE 102006017863A DE 102006017863 B3 DE102006017863 B3 DE 102006017863B3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
probe
switching point
lambda
oscillation
output voltage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE200610017863
Other languages
English (en)
Inventor
Sven Bruhn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr
Original Assignee
IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr filed Critical IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr
Priority to DE200610017863 priority Critical patent/DE102006017863B3/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102006017863B3 publication Critical patent/DE102006017863B3/de
Priority to AT07722105T priority patent/ATE453043T1/de
Priority to US11/922,290 priority patent/US7706959B2/en
Priority to PCT/DE2007/000546 priority patent/WO2007118444A1/de
Priority to DE502007002425T priority patent/DE502007002425D1/de
Priority to EP07722105A priority patent/EP2013464B1/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
    • F02D41/02Circuit arrangements for generating control signals
    • F02D41/14Introducing closed-loop corrections
    • F02D41/1438Introducing closed-loop corrections using means for determining characteristics of the combustion gases; Sensors therefor
    • F02D41/1444Introducing closed-loop corrections using means for determining characteristics of the combustion gases; Sensors therefor characterised by the characteristics of the combustion gases
    • F02D41/1454Introducing closed-loop corrections using means for determining characteristics of the combustion gases; Sensors therefor characterised by the characteristics of the combustion gases the characteristics being an oxygen content or concentration or the air-fuel ratio
    • F02D41/1455Introducing closed-loop corrections using means for determining characteristics of the combustion gases; Sensors therefor characterised by the characteristics of the combustion gases the characteristics being an oxygen content or concentration or the air-fuel ratio with sensor resistivity varying with oxygen concentration

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combined Controls Of Internal Combustion Engines (AREA)
  • Electrical Control Of Air Or Fuel Supplied To Internal-Combustion Engine (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen eines Kraftstoff-/Luftgemisches mittels eines Zweipunktreglers, bei welchem in Abhängigkeit eines Messsignals einer als Sprungsonde ausgeführten Lambdasonde ein gewünschtes Kraftstoff-/Luftgemisch eingeregelt wird, wobei der Schaltpunkt des Zweipunktreglers adaptiert wird. Die Adaption des Schaltpunktes erfolgt, indem dieser in Richtung des gewünschten, vom stöchiometrischen Verhältnis abweichenden Lambdawertes verschoben wird, wobei die Oszillation des Messsignals der Lambdasonde um den Schaltpunkt (Restwelligkeit) bei gleichbleibendem Regelhub aufgenommen wird. Es wird ein Sollwert der Oszillation des Messsignals der Lambdasonde um den jeweiligen Schaltpunkt vorzugeben, wobei der Schaltpunkt des Zweipunktreglers derart verschoben wird, dass sich der Sollwert der Oszillation des Messsignals der Lambdasonde einstellt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses eines Verbrennungsmotors. Zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses eines Verbrennungsmotors wird das Signal wenigstens eines Abgassensors ausgewertet und durch Anpassung der dem Verbrennungsmotor zugeführten Kraftstoffmenge erfolgt in einer Steuerung oder Regelung die Einstellung des gewünschten Luft-/Kraftstoffverhältnisses. Als Abgassensoren sind sogenannte Lambdasonden vorbekannt, welche den Sauerstoffanteil im Abgas messen. Es wird dabei zwischen kontinuierlich messenden Sonden mit über den gesamten Bereich spezifizierter, nahezu linearer Sondenkennlinie und Sprungsonden mit stark nichtlinearer Kennlinie des Sauerstoffanteils zur Ausgangsspannung der Sonde unterschieden. In der Lambdaregelung verwendete Sprungsonden weisen eine Schaltcharakteristik auf, welche eine starke Änderung der Sondenausgangsspannung bei einer geringen Änderung des Lambdawertes im Bereich um Lambda gleich 1 hervorruft. Aus Kostengründen werden vermehrt Sprungsonden zur Lambdaregelung eingesetzt, welche nur im Kennlinienbereich des Fett-Mager-Überganges im Lambdawert nahe 1 präzise spezifiziert sind und dort eine große Steigung aufweisen. Daher wird diese Sonde üblicherweise nur in 2-Punkt-Reglerstrukturen zur Einregelung eines Gemischwertes nahe Lambda 1 genutzt. Vom stöchiometrischen Arbeitspunkt abweichende Lambdasollwerte können damit nur gesteuert angefahren werden. Es entstehen in gesteuert gefahrenen Betriebssituationen, wie Katalysatorheizen (Betrieb mit gewünscht „magerem" Kraftstoff-Luft-Gemisch Lambda >1, vorzugsweise zwischen 1.01 und 1.05) und Bauteilschutz sowie Anfettung beim Beschleunigen (Betrieb mit Lambda <1 typische Werte für Bauteilschutz und Beschleunigungsanfettung liegen im Bereich von 0.99 bis 0.85) teilweise große Abweichungen vom gewünschten Lambdawert.
  • Vorbekannt ist aus der DE 100 04 416 A1 ein Verfahren zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses mit einer Abgassensorik vor dem Katalysator und einer Abgassensorik nach dem Katalysator. In gesonderten Betriebsbereichen des Verbrennungsmotors, beispielsweise bei Bergabfahrt, in welcher vom stöchiometrischen Verhältnis abgewichen werden soll, erfolgt ein Umschalten in den gesteuerten Betrieb („open loop"). Die Luft-/Kraftstoffmenge wird bei gesteuertem Betrieb ohne Rückkopplung des Messwertes von der Lambdasonde auf Basis vordefinierter Stellgrößen eingestellt. Hier treten aufgrund der Steuerung ohne Messwertrückkopplung große Abweichungen zum eigentlich gewünschten Lambdawert auf. Eine Regelung des Luft-/Kraftstoffgemisches in Betriebsbereichen, in welchen gewünscht ein Betrieb mit vom stöchiometrischen Verhältnis abweichenden Luft-/Kraftstoffverhältnis (Lambda ungleich 1) realisiert wird, erfolgt nicht. Beim Übergang vom gesteuerten zum geregelten Betrieb, in welchem ein stöchiometrisches Verhältnis erneut eingeregelt werden soll, erfolgt in einem kurzen zeitlich begrenzten Übergangsbereich ein geregelter Betrieb auf Basis des Signals der Sprungsonde vor dem Katalysator. Hierfür wird bei abgeschaltener Nachregelung mittels der Lambdasonde nach dem Katalysator der Schaltpunkt der Sprungsonde adaptiert, um eine gewünschte Umsatzrate des Katalysators sicherzustellen. Nachteilig für die Regelung des Kraftstoff-/Luftgemisches mittels einer Sprungsonde ist die sondenbedingte Form der Kennlinie, welche im Bereich um Lambda 1 eine starke Veränderung des Spannungswertes bei geringen Änderungen des Lambdawertes bereitstellt, jedoch in Bereichen Lambda ungleich 1 einen sehr flachen Verlauf der Kennlinie aufweist. Hierdurch wird in Bereichen, welche vom stöchiometrischen Verhältnis abweichen, lediglich eine geringe Spannungsänderung bei sich ändernden Lambdawerten gemessen. Die Regelung mittels eines Zweipunktreglers ist damit ungenau. Weiterhin problematisch ist die durch die Alterung der Sonden auftretende Drift der Kennlinie. Während die Sonde im Sprungbereich um Lambda gleich 1 noch für die Regelung ausreichend differenzierte Messwerte des Kraftstoff-/Luftgemisches liefert, führt eine Drift der Kennlinie in dem vom stöchiometrischen Verhältnis abweichenden Bereich dazu, dass vordefinierte Schaltpunkte in den nicht spezifizierten Randbereichen der Kennlinie nicht mehr erreicht werden. Eine Regelung mittels eines Zweipunktreglers ist im flachen Bereich der Kennlinie einer Sprungsonde stark fehlerbehaftet.
  • Aus der DE 38 31 289 A1 ist eine Linearisierungsschaltung vorbekannt, welche einer Sprungsonde nachgeschaltet ist. Das Signal der Sprungsonde wird dabei in den vom stöchiometrischen Verhältnis abweichenden Bereichen linearisiert, um den Regelfehler im steil ansteigenden Übergangsbereich zu minimieren. Eine Zweipunktregelung mit Schaltpunktadaption für die Einstellung eines vom stöchiometrischen Verhältnis abweichenden Gemisches erfolgt nicht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Einstellen eines Kraftstoff-/Luftgemisches anzugeben, welches für eine Lambdaregelung mittels wenigstens einer Sprungsonde eine möglichst genaue Regelung des Kraftstoff-/Luftgemisches für Lambdasollwerte erlaubt, welche vom stöchiometrischen Verhältnis abweicht. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Zweipunktregelung um einen Schaltpunkt erfolgt, wobei zum Einstellen eines gewünschten Lambdawertes der Schaltpunkt des Zweipunktreglers adaptiert wird. Bei einem definierten Regelhub (vorzugsweise 2% Abweichung von der eingestellten Kraftstoffmasse) wird die sich einstellende Sondenausgangsspannung hinsichtlich der Amplitude ihrer Schwingung (sog. Restwelligkeit) gemessen. Es erfolgt eine Regelung auf die Messgröße der Restwelligkeit derart, dass der Schaltpunkt des Zweipunktreglers solange verschoben wird, bis sich die gewünschte, vorgebbare Restwelligkeit einstellt. Das Verfahren geht von der Erkenntnis aus, dass die Sondenkennlinie temperatur- oder alterungsbedingt hinsichtlich der Zuordnung der Sondenausgangsspannung zum Lambdawert driftet. Überraschenderweise korelliert die Restwelligkeit bei vorgegebenem Regelhub weitgehend alterungs- und temperaturstabil mit einem zuordenbaren Lambdawert. Erfindungsgemäß vorteilhaft wird durch das Verschieben des Schaltpunktes bis zum Erreichen einer vorgebbaren Restwelligkeit eine gewünschte Verstellung des Lambdawertes erreicht, ohne einen absoluten Schaltpunkt für den Regler vorzugeben. Weiterhin vorteilhaft ist die Einstellung eines gewünschten Lambdawertes im geregelten Betrieb, so dass verglichen mit dem gesteuerten Betrieb eine große Abweichung des Lambdawertes vermieden wird. Erfindungsgemäß vorteilhaft wird die vorhandene Struktur der Regelung – wie sie im Stand der Technik für den stöchiometrischen Betrieb als Zweipunktregelung vorhanden ist – auch für das Einstellen von Lambdawerten, welche vom stöchiometrischen Verhältnis abweichen, genutzt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles beschrieben. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Patentansprüchen zu entnehmen.
  • Es zeigen:
  • 1: Kennlinienverläufe der Sondenausgangsspannung über dem Lambdawert für eine Sprungsonde bei verschiedenen Temperaturen,
  • 2: den Signalverlauf der Sondenausgangsspannung über der Zeit bei einer Sprungsonde mit Schaltpunktverschiebung des Zweipunktreglers.
  • Die Lambdaregelung ist für Ottomotoren mit einem 3-Wege-Katalysator notwendig, da dieser nur in einem sehr engen Bereich des Kraftstoff-/Luftverhältnisses (Lambdawert) in der Lage ist, die Schadstoffkomponenten HC, CO und NOx wirkungsvoll zu reduzieren. Das Lambdafenster (Regelbereich der Sprungsonde bei Zweipunktregelung gemäß Stand der Technik) liegt in einem Bereich zwischen Lambdawerten von 0,99 bis 1. Die geforderte Genauigkeit wird nur mit einer Regelung erreicht, welche im Falle einer Sprungsonde als Zweipunktregelung mit einem Schaltpunkt bei einem gewünschten Lambdawert nahe 1 ausgeführt ist. Mit dem Signal der Sprungsonden können lediglich qualitative Aussagen über den Lambdawert getroffen werden. In Abhängigkeit vom gemessenen Lambdawert wird das Signal der Einspritzmenge modifiziert. Zeigt das Lambdasignal Werte größer oder kleiner 1 an, so wird durch Änderung der Stellgröße (Einspritzmenge) um einen definierten oder in Kennlinien abgelegten Wert (Regelhub) die Regelung in Richtung des gewünschten Lambdawertes beeinflusst. Es stellt sich damit ein Pendeln um den gewünschten Lambdawert ein, welches durch eine Schwingung des Signals der Sondenausgangsspannung messbar ist. Beispielhaft sind verschiedene Sondenkennlinien in 1 dargestellt. Die Lambdaregelung passt die jeweils folgende Einspritzung auf Basis der vorhergehenden Messung an. Die Anpassung der Einspritzmenge aufgrund des Lambdasondensignals wird als Regelhub bezeichnet. Die Messung weist jedoch durch die Gaslaufzeiten, die Rechenzeit im Steuergerät und die Ansprechzeit der Lambdasonde einen zeitlichen Versatz zur Einspritzung auf, so dass sich eine minimale Periodendauer der Schwingung des Lambdawertes ergibt.
  • Zur Einstellung eines stöchiometrischen Luft-/Kraftstoffverhältnisses liegt der Regelschaltpunkt üblicherweise im spezifiziert stabilen Bereich um die 450 mV. Dies entspricht einem Lambdawert nahe 1. Aufgrund von Alterungs- und Temperatureinflüssen auf die Sprungsondenkennlinie verändert sich die Sondenkennlinie insbesondere in den nicht spezifizierten Randbereichen. Soll ein „mageres" oder „fettes" Kraftstoff-/Luftgemisch mit der vorliegenden Zweipunktregelung eingestellt werden, muss der Schaltpunkt nach unten (beispielsweise 200 mV) oder oben (beispielsweise 700 mV) verschoben werden. Dabei nutzt man den nicht spezifizierten Mager- bzw. Fettast der Kennlinie. Die Kennlinie einer Sprungsonde ist in 1 dargestellt. Die Sondenausgangsspannung ist als Funktion des Lambdawertes dargestellt. Mittels verschiedener Heizspannungen wurde die Lambdasonde auf verschiedene Temperaturen aufgeheizt und für ein und die selbe Sonde bilden sich damit temperaturabhängig unterschiedliche Sondenkennlinien ab. Beispielhaft sind für verschiedene Temperaturen die Abweichungen der Kennlinie insbesondere in den nicht spezifizierten Randbereichen dargestellt. Da diese Kennlinienbereiche sehr flach verlaufen, bedeutet eine kleine Spannungsänderung der Sondenausgangsspannung eine große Lambdaänderung. Wenn sich diese Äste nun durch Alterung oder Temperatur (wie in 1 dargestellt) verschieben, würde ein fest definierter Schaltpunkt außerhalb von Lambda 1 dazu führen, dass das eingeregelte Lambda stark driftet. Zudem kann es passieren, dass ein fest definierter Schaltpunkt gar nicht mehr erreicht wird. Erfindungsgemäß kann dies vermieden werden, indem bei einem vorgegebenen Regelhub die Oszillation der Sondenausgangsspannung bei Reglung um einen adaptierten Schaltpunkt überwacht wird. Es wird erfindungsgemäß der Schaltpunkt stückweise verschoben und die resultierende Oszillation der Sondenausgangsspannung hinsichtlich deren Amplitude (sog. Restwelligkeit) ausgewertet. Es erfolgt ein Verschieben des Schaltpunktes bei gleichbleibendem Regelhub bis zu einem definierten Schwellwert der Restwelligkeit. Die Restwelligkeit wird damit zu einer Führungsgröße der Regelung.
  • In 2 ist das Sondensignal mit adaptiertem Schaltpunkt dargestellt. Es erfolgt eine Verschiebung des Schaltpunktes in Richtung höherer Sondenausgangsspannung, wobei der Regelhub beibehalten wird. Der Teilbereich der Verschiebung des Schaltpunktes ist ausgeblendet. Dargestellt ist die Sondenausgangsspannung nach dem Einregeln auf eine Restwelligkeit von 350 mV Amplitude der Schwingung der Sondenausgangsspannung. Aufgrund der abflachenden Sondenkennlinie erfolgt ein Pendeln mit geringerer Amplitude der Schwingung der Sondenausgangsspannung. Erfindungsgemäß wird der Schaltpunkt soweit verschoben, bis die gewünschte Amplitude der Schwingung der Sondenausgangsspannung (beispielsweise 350 mV) erreicht ist. Dieser Wert ist einem Lambdawert zuordenbar. Der Zusammenhang zwischen Lambdawert und Amplitude der Schwingung der Sondenausgangsspannung muss vorher für einen im Regelalgorithmus definierten Regelhub bestimmt werden. Im praktischen Betrieb des Lambdareglers erfolgt weiterhin in Betriebsbereichen bei Lambda nahe 1 eine Regelung mittels des Zweipunktreglers auf einen definierten Schaltpunkt, beispielsweise 450 mV Sondenausgangsspannung für die beispielhaft vorliegende Sprungsonde mit einer Kennlinie gemäß 1. In Sonderbetriebsbereichen, z. B. Aufheizen des Katalysators oder in Betriebsbereichen, in denen hohe Abgastemperaturen unerwünscht sind (sog. Bauteilschutz), werden Lambdawerte abweichend von Lambda = 1 eingestellt. Hier wird der Schaltpunkt in Richtung „fett" oder „mager" (Sondenausgangsspannung kleiner oder größer 450 mV) verschoben. Gleichzeitig wird die Amplitude der Sondenausgangsspannung gemessen und bei einem gleichbleibenden Regelhub (Variation der einzuspritzenden Kraftstoffmenge bei Unter- bzw. Überschreiten des sich veränderten Schaltpunktes um jeweils 2% der Basiseinspritzmenge) erfolgt ein Einregeln auf eine vorgegebene Amplitude der Sondenausgangsspannung. Die Sondenausgangsspannung schwingt dabei um einen neuen Schaltpunkt (in 3 650 mV), welcher über die Amplitude der Schwingung der Sondenausgangsspannung definiert ist. Es erfolgt damit ein Einregeln der „fetten" bzw. „mageren" Betriebszustände bei Beibehaltung der Reglerstruktur.
  • Durch die beschriebene Regelung auf die Amplitude der Sondenausgangsspannung stellt sich ein Schaltpunkt in Abhängigkeit von der realen Sondenkennlinie ein. Die für bestimmte Betriebspunkte im „mageren" oder „fetten" Bereich ermittelten Schaltpunkte können zu Diagnosezwecken herangezogen werden. Auf Basis des Vergleichs der sich einstellenden Schaltpunkte mit vordefinierten, für ideale Sondenkennlinien ermittelten Schaltpunkte kann eine Diagnoseinformation über den Zustand der Lambdasonde gewonnen werden.

Claims (6)

  1. Verfahren zum Einstellen eines Kraftstoff-/Luftgemisches mittels eines Zweipunktreglers, bei welchem in Abhängigkeit eines Messsignals einer als Sprungsonde ausgeführten Lambdasonde ein gewünschtes Kraftstoff-/Luftgemisch eingeregelt wird, wobei der Schaltpunkt des Zweipunktreglers adaptiert wird, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: – der Schaltpunkt des Zweipunktreglers wird in Richtung des gewünschten, vom stöchiometrischen Verhältnis abweichenden Lambdawertes verschoben, – die Oszillation des Messsignals der Lambdasonde um den Schaltpunkt (Restwelligkeit) wird aufgenommen, wobei ein gleichbleibender Regelhub gesichert wird, – es wird ein Sollwert der Oszillation des Messsignals der Lambdasonde um den jeweiligen Schaltpunkt vorgegeben, – der Schaltpunkt des Zweipunktreglers wird derart verschoben, dass sich der Sollwert der Oszillation des Messsignals der Lambdasonde einstellt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils für einen gewünschten, vom stöchiometrischen Verhältnis abweichenden Lambdawert eine zugehörige Amplitude der Oszillation des Messsignals der Lambdasonde vorgegeben und durch Verschieben des Schaltpunktes des Zweipunktreglers eingeregelt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die Einstellung eines „fetten" Luft-/Kraftstoffgemisches der Schaltpunkt des Zweipunktreglers in Richtung höherer Sondenausgangsspannung als die Sondenausgangsspannung im Wendepunkt der Sondenkennlinie verschoben wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die Einstellung eines „mageren" Luft-/Kraftstoffgemisches der Schaltpunkt des Zweipunktreglers in Richtung niedrigerer Sondenausgangsspannung als die Sondenausgangsspannung im Wendepunkt der Sondenkennlinie verschoben wird.
  5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Messsignal das Signal der Sondenausgangsspannung der Lambdasonde vor dem Katalysator genutzt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich für eine vorgegebene Amplitude der Oszillation des Messsignals der Lambdasonde einstellender Schaltpunkt ermittelt wird und eine Diagnose der Lambdasonde auf Basis der Abweichung von einem vordefinierten Schaltpunkt erfolgt.
DE200610017863 2006-04-18 2006-04-18 Verfahren zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses eines Verbrennungsmotors Expired - Fee Related DE102006017863B3 (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610017863 DE102006017863B3 (de) 2006-04-18 2006-04-18 Verfahren zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses eines Verbrennungsmotors
AT07722105T ATE453043T1 (de) 2006-04-18 2007-03-24 Verfahren zum einstellen des luft- /kraftstoffverhältnisses eines verbrennungsmotors
US11/922,290 US7706959B2 (en) 2006-04-18 2007-03-24 Method for adjusting the air/fuel ratio of an internal combustion engine
PCT/DE2007/000546 WO2007118444A1 (de) 2006-04-18 2007-03-24 Verfahren zum einstellen des luft-/kraftstoffverhältnisses eines verbrennungsmotors
DE502007002425T DE502007002425D1 (de) 2006-04-18 2007-03-24 Verfahren zum einstellen des luft-/kraftstoffverhältnisses eines verbrennungsmotors
EP07722105A EP2013464B1 (de) 2006-04-18 2007-03-24 Verfahren zum einstellen des luft-/kraftstoffverhältnisses eines verbrennungsmotors

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610017863 DE102006017863B3 (de) 2006-04-18 2006-04-18 Verfahren zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses eines Verbrennungsmotors

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006017863B3 true DE102006017863B3 (de) 2007-03-22

Family

ID=37776076

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200610017863 Expired - Fee Related DE102006017863B3 (de) 2006-04-18 2006-04-18 Verfahren zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses eines Verbrennungsmotors

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102006017863B3 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2008122369A3 (de) * 2007-04-04 2008-11-27 Volkswagen Ag Lambda-regelung mit einer kennlinienadaption
DE102007062655A1 (de) 2007-12-24 2009-06-25 Iav Gmbh Ingenieurgesellschaft Auto Und Verkehr Verfahren zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses eines Verbrennungsmotors
DE102007062657A1 (de) 2007-12-24 2009-06-25 Iav Gmbh Ingenieurgesellschaft Auto Und Verkehr Verfahren zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses eines Verbrennungsmotors
DE102022202504A1 (de) 2022-03-14 2023-01-26 Vitesco Technologies GmbH Verfahren zur Diagnose eines Abgassensors für eine Brennkraftmaschine, Abgassensor und Brennkraftmaschine

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3831289A1 (de) * 1987-11-05 1989-05-18 Ngk Spark Plug Co System zur steuerung des luft-kraftstoff-verhaeltnisses eines einer brennkraftmaschine zugeleiteten brennbaren gemisches
DE10004416A1 (de) * 2000-02-02 2001-08-09 Delphi Tech Inc Verfahren zum Einstellen des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses bei einem Verbrennungsmotor

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3831289A1 (de) * 1987-11-05 1989-05-18 Ngk Spark Plug Co System zur steuerung des luft-kraftstoff-verhaeltnisses eines einer brennkraftmaschine zugeleiteten brennbaren gemisches
DE10004416A1 (de) * 2000-02-02 2001-08-09 Delphi Tech Inc Verfahren zum Einstellen des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses bei einem Verbrennungsmotor

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2008122369A3 (de) * 2007-04-04 2008-11-27 Volkswagen Ag Lambda-regelung mit einer kennlinienadaption
DE102007062655A1 (de) 2007-12-24 2009-06-25 Iav Gmbh Ingenieurgesellschaft Auto Und Verkehr Verfahren zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses eines Verbrennungsmotors
DE102007062657A1 (de) 2007-12-24 2009-06-25 Iav Gmbh Ingenieurgesellschaft Auto Und Verkehr Verfahren zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses eines Verbrennungsmotors
DE102022202504A1 (de) 2022-03-14 2023-01-26 Vitesco Technologies GmbH Verfahren zur Diagnose eines Abgassensors für eine Brennkraftmaschine, Abgassensor und Brennkraftmaschine

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102012211687B4 (de) Verfahren und Steuereinheit zur Erkennung eines Spannungsoffsets einer Spannungs-Lambda-Kennlinie
DE102012211683B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Korrektur einer Kennlinie einer Zweipunkt-Lambdasonde
DE3822415C2 (de)
DE102008005110B4 (de) Verfahren und Steuerung zum Betreiben und Einstellen einer Lambda-Sonde
DE102006017863B3 (de) Verfahren zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses eines Verbrennungsmotors
DE3343481C2 (de)
EP2013464B1 (de) Verfahren zum einstellen des luft-/kraftstoffverhältnisses eines verbrennungsmotors
DE102006061682B4 (de) Verfahren zur Vorsteuerung einer Lambdaregelung
EP1730391B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum steuern einer brennkraftmaschi­ne
EP3152432B1 (de) Verfahren zur korrektur einer spannungs-lambda-kennlinie
EP1960644B1 (de) Verfahren zur diagnose eines in einem abgasbereich einer brennkraftmaschine angeordneten katalysators und vorrichtung zur durchführung des verfahrens
DE102006049348A1 (de) Verfahren zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses eines Verbrennungsmotors
WO2008083989A1 (de) Verfahren zur regelung einer einspritzmenge an einer einspritzdüse
DE102006049350A1 (de) Verfahren zur Diagnose einer Lambdasonde
DE102015222022B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Korrektur einer Kennlinie einer Lambdasonde
DE102006049656B4 (de) Lambda-Regelung mit einer Sprung-Lambda-Sonde
DE102008011833B4 (de) Verfahren zum Steuern einer lambdageregelten Abgasanlage einer Brennkraftmaschine
DE102014218032B4 (de) Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, Steuergerät und Brennkraftmaschine
DE102007062657A1 (de) Verfahren zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses eines Verbrennungsmotors
DE102009058780B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine
EP1143132B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regelung einer Verbrennungskraftmaschine
DE102007062655A1 (de) Verfahren zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses eines Verbrennungsmotors
EP1507079B1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mittels Adaption der Gemischvorsteuerung
DE4323244B4 (de) Elektronisches Steuersystem für die Kraftstoffzumessung bei einer Brennkraftmaschine
DE102013216595A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Korrektur einer Kennlinie einer Lambdasonde

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20131101