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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Magnetresonanzbildern
eines Untersuchungsobjekts. Die Erfindung kann insbesondere, jedoch
nicht ausschließlich
bei kontrastmittelverstärkter
3D-MR-Angiographie verwendet werden.
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Bei
der kontrastmittelverstärkten
3D-Magnetresonanzangiographie werden MR-Daten eines Untersuchungsobjekts
bzw. Patienten erfasst, während
diesem Kontrastmittel injiziert wird. Üblicherweise wird versucht,
die MR-Daten so aufzunehmen, dass das Kontrastmittel in seiner arteriellen
Phase, das heißt
bei dem Durchgang des Kontrastmittels durch die Arterien vor dem
Rückfluss
des Kontrastmittels in den Venen, erfasst wird. Um kleine Gefäße mit diesen
MR-Angiographiemethoden
zu erkennen, ist eine hohe räumliche
Auflösung
notwendig. In einigen Fällen
ist es jedoch auch wünschenswert,
dynamische Daten des Kontrastmittelverlaufs zu erhalten, wobei mehrere
aufeinanderfolgende 3D-Datensätze aufgenommen
werden, mit denen der Bolusverlauf des Kontrastmittels erkannt werden
kann. Jedoch sind eine hohe räumliche
Auflösung
und eine hohe zeitliche Auflösung
sich widersprechende Anforderungen, da für eine hohe räumliche
Auflösung
mehr Datenpunkte aufgenommen werden müssen als bei einer geringeren
räumlichen
Auflösung.
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Zur
Erstellung von Magnetresonanzbildern werden Magnetfeldgradienten
in zeitlicher Abfolge und Hochfrequenzpulse zur Anregung der Kernseins verwendet.
Zur Erstellung von MR-Bildern
wird der so genannte k-Raum oder Fourier-Raum nach und nach mit
Rohdaten gefüllt.
Für viele
klinische Fragestellungen ist es außerdem wünschenswert, räumlich möglichst
gut aufgelöste
3D-Volumendatensätze
zu haben. Zwar kann in der MR-Bildgebung ein 3D-Datensatz auch mit
Hilfe von Multi schichttechniken erzeugt werden, jedoch ist hierbei
die Auflösung
in der dritten Dimension, d. h. in Schichtrichtung, typischerweise zehn
Mal schlechter als in der Ebene. Zur Aufnahme von dreidimensionalen
Volumendatensätzen
mit annähernd
isotroper Auflösung
werden nicht einzelne Schichten selektiv mit HF-Pulsen und Gradientenschaltungen
angeregt und sukzessive gemessen, sondern es wird das ganze dreidimensionale
Volumen angeregt, und die Ortsauflösung in der dritten Dimension
wird durch einen zusätzlichen
so genannten Phasenkodiergradienten erreicht. Aus diesen dreidimensionalen
Volumendatensätzen
oder Rohdatensätzen
werden dreidimensionale Bilddatensätze erzeugt, beispielsweise
mit Hilfe der Fourier-Transformation.
Dabei spiegelt die Ausdehnung des eingebrachten k-Raum-Bereichs
die im Bildraum erreichte Ortsauflösung wider, während der
Abstand benachbarter Datenpunkte reziprok mit dem erreichten Bildausschnitt
oder FOV (Field Of View) zusammenhängt.
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Zur
Verkürzung
der Aufnahmezeiten bei der MR-Bildgebung sind im Stand der Technik
verschiedene Verfahren bekannt.
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Beispielsweise
gibt es Methoden, bei denen eine so genannte „teilweise parallele Akquisition” eingesetzt
wird. Hierbei wird eine geringere Menge k-Raum-Daten akquiriert
als für
die Bildberechnung benötigt,
und das MR-Signal wird simultan mit einer Anordnung aus mehreren
einzelnen Empfangsspulen aufgenommen. Mit Hilfe der durch die Spulengeometrie
eingebrachten räumlichen
Information kann über
spezielle Rekonstruktionsalgorithmen eine vollständige Ortskodierung erreicht
werden. Die in der Literatur beschriebenen Verfahren werden meist
danach gegliedert, ob die dazu erforderlichen zusätzlichen
Rechenschritte im k-Raum oder im Bildraum stattfinden. Bei Methoden
wie SENSE („Sensitivity Encoding”, Magn
Reson Med 42: s. 952–962)
oder PILS („Partially
Parallel Imaging with Localized Sensitivities”, Magn Reson Med 44: s. 602–609) beispielsweise
wird erst eine Bestimmung der Empfindlichkeitsprofile der Spulen,
und anschließend
eine Entfaltung des Bildes im Bildraum durchgeführt. Bei Methoden wie Auto-SMASH
(„Simultaneous
Ac quisition of Spatial Harmonics”, Magn Reson Med 45: s. 1066–1074) oder
GRAPPA („Generalized
Autocalibrating Partially Parallel Acquisitions”, Magn Reson Med 47: s. 1202-1210)
werden fehlende k-Raum-Daten mit Hilfe von zusätzlich Auto-Kalibrierungs-Daten errechnet.
All diese Verfahren werden im weiteren Text unter dem Begriff PPA
zusammengefasst (engl. „Partially
Parallel Acquisition”).
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Eine
generelle Verkürzung
der Bildaufnahmezeit lässt
sich mit Hilfe sogenannter Partial-Fourier-Techniken erreichen,
bei denen der abgetastete Bereich des k-Raums asymmetrisch um das
Zentrum liegt, sodass äußere Bereiche
nicht aufgenommen werden. Hierbei wird ausgenutzt, dass der k-Raum im
Idealfall Punktsymmetrie um das Zentrum aufweist. Die fehlenden
Bereiche können
einfach durch Auffüllen
mit Nullen („Zerofilling”) oder
mit Hilfe aufwendigerer Algorithmen wie z. B. POCS („Projection Onto
Convex Sets”),
Homodyner Detektion oder Margosian (Vgl. (Magn Reson Med. 30: s.
51–59)
ergänzt werden.
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Weiterhin
sind Techniken bekannt, die sich die Tatsache zu Nutze machen, dass
im Zentrum des k-Raums die meiste Information über den Bildkontrast enthalten
ist (siehe Proceedings SMRM 1992, Nr. 4236, Nr. 1138 und Nr. 1139).
Bei diesen so genannten Keyhole-Techniken wird zuerst der gesamte k-Raum
aufgenommen, wobei anschließend
eine dynamische Bildserie aufgenommen wird, bei der nur der zentrale
Bereich des k-Raums
aufgenommen wird. Der äußere k-Raum-Bereich
wird bei den dynamischen Serien nicht akquiriert, sondern jeweils
mit den Daten der vollen Aufnahme ergänzt. Da in den äußeren k-Raum-Bereichen die
hohen Frequenzinformationen und damit die hohen räumlichen
Auflösungen
enthalten sind, bringt dies eine verringerte räumliche Auflösung der
dynamischen Information mit sich und kann zu Kantenartefakten führen.
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Weiterhin
sind Verfahren bekannt, bei dem der k-Raum in unterschiedliche nacheinander
akquirierte Segmente unterteilt wird. Beispielsweise kann das Segment
A die ungeraden k-Raum-Zeilen
und das Segment B die geraden k-Raum-Zeilen beinhal ten. Das Aufnahmemuster
kann beispielsweise ABABAB sein (siehe Frederikson et al., Proceedings
SMR 1995, Nr. 197). Es werden Bilder von einem k-Raum-Datensatz
erzeugt, der aus benachbarten Segmenten, wie beispielsweise AB und
BA besteht, so dass jedes Segment für die Rekonstruktion von mehr
als einem Bild verwendet wird, wodurch die zeitliche Auflösung bei
den rekonstruierten Bildern verbessert werden kann.
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Aus
US 5 713 358 A ist
ein Verfahren bekannt, bei dem der mittlere Bereich des k-Raums
mit einer höheren
zeitlichen Rate aufgenommen wird als die äußeren k-Raum-Bereiche. Hierbei
werden beispielsweise ein mittlerer k-Raum-Bereich A und periphere
Bereiche B und C unterschieden, wobei das Aufnahmemuster ABACABAC
sein kann. Bilder werden beispielsweise von jedem Segment A mit
Daten von zeitlich benachbarten Segmenten B und C berechnet.
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In
US 2003/0080737 A1 ist
ein weiteres Verfahren vorgeschlagen, mit dem die Akquisitionszeit eines
MR-Datensatzes verkürzt
werden kann, indem der k-Raum mit variabler Dichte abgetastet wird.
Für die
Bildrekonstruktion derart nichtkartesisch aufgenommener Daten gibt
es verschiedene Verfahren. Eine direkte Fouriertransformation ist
möglich,
aber mit einer langen Rechendauer verknüpft. Meist wird zuerst eine
Transformation auf ein kartesisches Raster („Regridding”) durchgeführt, wobei
in der Regel eine Kompensation der variablen Abtastdichte wichtig
ist. Anschließend
kann die Bildrekonstruktion mittels einer Standard-FT erfolgen.
Wenn eine derartige Unterabtastung auch mit einer eingeschränkten Bildqualität einhergehen
kann, wurden Akquisitionsschemata mit variabler Dichte jedoch im
Zusammenhang mit PPA-Verfahren auch als vorteilhaft beschrieben.
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Weiterhin
ist aus
US 6 487 435
B2 ein Verfahren bekannt, das auf Projektion-Rekonstruktions-Akquisitionsmethoden
des k-Raums beruht. Hier wird der k-Raum nicht mit parallelen Ausleselinien ausgelesen,
stattdessen geht jede Ausleselinie durch den k-Raum-Mittelpunkt.
Da auf diese Weise das k-Raum-Zentrum mit höherer Dichte abgetastet wird als
die Peripherie, kann unter Umständen
ein Bild aus weniger Aufnahmeschritten errechnet werden als für die vollständige Messung
des entsprechenden kartesischen k-Raums erforderlich sind. Zur Bildberechnung
würde bevorzugt
auch in diesem Fall erst ein Regridding mit anschließender Fouriertransformation
durchgeführt
werden. Ein derartiges Verfahren mit dreidimensional radial angeordneten
Daten hat jedoch die Nachteile, dass es anfällig für Bildartefakte sein kann und
dass typischerweise eine lange Zeit für Bildrekonstruktion benötigt wird.
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US 2002/0156364 A1 beschreibt
ein Verfahren zur Aufnahme von MR-Messdaten, wobei sich die aufgenommenen
k-Raumbereiche unterscheiden. Zur Vermeidung von Artefakten wird
der zeitliche Signalverlauf gefiltert.
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US 2006/0062731 A1 offenbart
die spiralförmige
Aufnahme des k-Raums
bei einer 3D-MR-Aufnahme.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Erzeugung von Magnetresonanzbildern, das auf stabile und einfache Weise
die Erzeugung von MR-Datensätzen mit
geringer zeitlicher Auflösung
ermöglicht,
wobei die Bildberechnung nach der Messung hinsichtlich verschiedener
Kriterien wie z. B. zeitliche Auflösung, räumliche Auflösung, Artefaktverhalten
bzw. effektives FOV optimiert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale der unabhängigen
Ansprüche
gelöst. In
den abhängigen
Ansprüchen
sind bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung betrifft diese ein Verfahren zur Erzeugung
von Magnetresonanzbildern von einem Untersuchungsobjekt, das die
folgenden Schritte aufweist: Zuerst werden mehrere dreidimensionale
Volumendatensätze
im k-Raum aufgenommen,
wobei bei Aufnahme eines dreidimensionalen Datensatzes ein Phasenkodierergradient
entlang zumindest ei ner Raumrichtung geschaltet wird. Hierbei wird
jeder dreidimensionale Volumendatensatz mit einer nichtkonstanten
Dichte aufgenommen. Aus diesen aufgenommenen dreidimensionalen Volumendatensätzen, die
voneinander unabhängig
sind, werden so genannte gefilterte dreidimensionale Volumendatensätze erstellt,
die aus mehreren dreidimensionalen Volumendatensätzen zusammengesetzt sind.
Anschließend
werden auf Grundlage der gefilterten dreidimensionalen erstellten
Volumendatensätze
dreidimensionale Bilddatensätze
rekonstruiert. Dieses Verfahren ermöglicht einen extrem flexiblen
und allgemein anwendbaren MR-Aufnahmemodus, mit dem ein neuer Freiheitsgrad
gewonnen wird. Im Prinzip ist jeder aufgenommene dreidimensionale
Volumendatensatz ein Datensatz, der einen Bilddatensatz mit hoher
zeitlicher Auflösung,
aber geringerer räumlicher
Auflösung bzw.
eingeschränkter
Bildqualität
bereitstellt. Durch die Wahl der Anteile der aufgenommenen Volumendatensätze, die
in den gefilterten Volumendatensatz eingehen sollen, können bei
der Rekonstruktion der MR-Bilder nachträglich verschiedene Schwerpunkte bzgl.
zeitlicher Auflösung,
räumlicher
Auflösung
und Bildqualität
gewählt
werden.
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Erfindungsgemäß werden
die mehreren dreidimensionalen Volumendatensätze so ausgewählt, dass
sie im Wesentlichen oder sogar ausschließlich nichtidentische Punkte
im k-Raum aufweisen. Dies führt
dazu, dass bei Erstellung der gefilterten bzw. zusammengesetzten
Volumendatensätzen
verschiedene k-Raum-Punkte
belegt sind, wodurch die Information in dem rekonstruierten Bilddatensatz
vergrößert werden
kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung werden zur Bildung eines gefilterten Volumendatensatzes
Daten von zwei bis sieben zeitlich aufeinanderfolgend aufgenommenen
3D-Volumendatensätzen verwendet.
Bei der Verwendung von drei zeitlich aufeinanderfolgenden Volumendatensätzen enthält der gefilterte
Volumendatensatz Anteile aus dem ersten Volumendatensatz, dem danach
aufgenommenen zweiten Volumendatensatz und aus dem danach aufgenommenen
dritten Volumendatensatz. Selbstverständlich kann auch jede andere
beliebige Anzahl von Volumendatensätzen beliebig kombiniert werden.
In der vorliegenden Erfindung wird der k-Raum mit nichtkonstanter
Dichte aufgenommen.
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Je
nach Abtastschema der akquirierten Volumendatensätze und Auswahlregel beim Kombinieren derselben
können
gefilterte 3D-Datensätze erzeugt werden,
die weitgehend aus äquidistant
im k-Raum liegenden Datenpunkten bestehen oder die ihrerseits eine
variierende Dichte der Datenpunkte aufweisen. Im zweiten Fall ist
wiederum ein Regridding (hier – im Falle
paralleler Auslesezeilen – allerdings
nur in zwei Dimensionen) mit anschließender Fouriertransformation
vorteilhaft.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung erfolgt die Signalauslese bei Aufnahme eines dreidimensionalen
Datensatzes parallel zueinander entlang eines Auslesegradienten.
Hierbei wird jeder dreidimensionale Datensatz mit nichtkonstanter Dichte
senkrecht zum Auslesegradienten aufgenommen. Dies bedeutet, dass
die Dichte der k-Raum-Punkte in Ausleserichtung im Wesentlichen konstant
ist gemäß dieser
Ausführungsform,
wobei diese Ausführungsform
mit jeweils paralleler Signalauslese nicht auf konstante Dichte
in Ausleserichtung beschränkt
ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden einzelne k-Raum-Ebenen der dreidimensionalen
Volumendatensätze
in Projektions-Rekonstruktionsverfahren aufgenommen, wobei die verschiedenen
Ebenen eines dreidimensionalen Volumendatensatzes parallel zueinander
aufgenommen werden. Hierbei kann der Abstand benachbarter aufgenommener
Ebenen in der Richtung senkrecht zu den Ebenen von der Mitte zum
Rand hin eines dreidimensionalen Volumendatensatzes abnehmen. Bei
einer derartigen Aufnahmeform wird das dreidimensionale Datenvolumen
scheibenförmig
aufgenommen, wobei die k-Raum-Punkte innerhalb einer Scheibe mit
bekannten Projektions-Rekonstruktionsverfahren
aufgenommen werden. Dies bedeutet, dass die Ausleserichtung nicht
entlang einer festen Raumrichtung erfolgt. Anstelle der Aufnahme
einer Ebene bzw. Scheibe mit Projektions-Rekonstruktionstechniken
ist es auch möglich,
eine Ebene spiralförmig
aufzunehmen, wobei verschiedene Ebenen für einen dreidimensionalen Volumendatensatz
parallel zueinander aufgenommen werden.
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Neben
der Variierung des Abstands benachbarter Ebenen in der Richtung
senkrecht zu den Ebenen kann auch die Dichte innerhalb der aufgenommenen
k-Raum-Ebenen von der Mitte zum Rand eines dreidimensionalen Volumendatensatzes
abnehmen. Bei Verwendung der Projektions-Rekonstruktionsmethode
bedeutet dies, dass innerhalb von Ebenen, die näher zum k-Raum-Zentrum liegen,
mehr Projektionen gemessen werden, als in Schichten am Rand des
dreidimensionalen Volumendatensatzes. Bei der Verwendung einer spiralförmigen Signalauslese
innerhalb der Ebenen bedeutet dies, dass innerhalb von Ebenen, die
näher zum
k-Raum-Zentrum liegen, mehr Spiraltrajektorien gemessen werden,
als in Schichten am Rand des dreidimensionalen Volumendatensatzes.
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Weiterhin
kann zum Aufnehmen verschiedener k-Raum-Punkte die gleiche Ebene
in zeitlicher Folge mit verschiedenen Projektions-Rekonstruktionstrajektorien
oder Spiralen aufgenommen werden, so dass im Wesentlichen unterschiedliche k-Raum-Punkte in einer Ebene
aufgenommen werden.
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Werden
Auslesegradienten parallel zueinander entlang einer festen Raumrichtung
verwendet, so werden vorzugsweise bei der Aufnahme mehrerer Volumendatensätze keine
identischen Punkte im k-Raum aufgenommen.
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Bei
der Verwendung von Projektions-Rekonstruktionsverfahren oder spiralförmigen Aufnahmeverfahren
verlaufen die Trajektorien bei Aufnahme einer Ebene zumeist durch
den Ebenenmittelpunkt. Hier wird eventuell der k-Raum-Mittelpunkt
der Ebene mehrmals aufgenommen, auch wenn die Trajektorien für die Aufnahmen
verschiedener dreidimensionaler Volumendatensätze im Azmuthwinkel zueinander
verschoben aufgenommen werden. Vorzugsweise beschränkt sich
jedoch die Aufnahme gleicher k- Raum-Punkte
auf den zentralen Punkt der Ebene. Außerhalb des zentralen Punktes
einer Ebene werden vorzugsweise nicht die gleichen k-Raum-Punkte bei
verschiedenen Volumendatensätzen
aufgenommen. Bei entsprechender Ausführung des Abtastrasters in
Ausleserichtung kann jedoch auch mit Projektions-Rekonstruktionsverfahren das mehrfache
Aufnehmen des Punktes im Zentrum der Ebene vermieden werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Anteile der einzelnen 3D-Volumendatensätze, die
zu einem gefilterten Datensatz zusammengesetzt werden, in Abhängigkeit
von der Geometrie der Aufnahme des k-Raums senkrecht zur Ausleserichtung
der einzelnen 3D-Volumendatensätze
gewählt.
Entlang der Richtung des Auslesegradienten, der gemäß der Konvention
Gx genannt wird, wird der k-Raum mit parallelen Linien gefüllt, um
die oben genannten Nachteile wie Artefakte bei nichtparallelen Signalaufnahmegradienten
zu verhindern. In der Richtung senkrecht zum Auslesegradienten kann
jedoch die Dichte entweder in einer der beiden anderen Richtungen, oder
in beiden anderen Richtungen variieren. Dies bedeutet, dass die
Dichte entlang der ky-Richtung und/oder
entlang der kz-Richtung variieren kann.
Bei einer radialsymmetrischen Dichteänderung entlang kx oder
ky werden an die Anteile der einzelnen Volumendatensätze zur
Erstellung eines dreidimensionalen Datensatzes vorzugsweise ebenso
radialsymmetrisch gewählt.
Dies kann beispielsweise bedeuten, dass zur Erstellung eines gefilterten
Volumendatensatzes die k-Raum-Punkte
eines dreidimensionalen Datensatzes, die innerhalb eines vorbestimmten
radialen Abstandes in der Ebene senkrecht zum Auslesegradienten
liegen, verwendet bzw. verworfen werden. Diese radiale Filterung
wird vorzugsweise verwendet, wenn die k-Raum-Dichte entlang ky und kz ebenfalls
in radialer Richtung variiert.
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Wird
hingegen die Dichteverteilung der Messpunkte entlang eines kartesischen
Koordinatensystems aufgenommen, so können bei Erstellung eines gefilterten
Datensatzes die k-Raum-Punkte
eines dreidimensionalen Volumendatensatzes, die im kartesischen
Koordinatensystem senkrecht zum Auslesegradienten bis zu einem vorbestimmten
k-Wert liegen, verwendet bzw. verworfen werden.
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Gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
können
die Daten eines dreidimensionalen Volumendatensatzes oder mehrerer
Datensätze
vollständig
für die
Erstellung eines gefilterten dreidimensionalen Datensatzes übernommen
werden. Ebenso ist es möglich,
dass nur räumlich
begrenzte k-Raum-Anteile
von dreidimensionalen Volumendatensätzen für die Erstellung eines gefilterten dreidimensionalen
Datensatzes verwendet werden. Ebenso ist es möglich, diese beiden zuletzt
genannten Möglichkeiten
zu kombinieren. Dies bedeutet, dass von einem ersten dreidimensionalen
Volumendatensatz der vollständige
Datensatz übernommen wird,
während
beispielsweise von jeweils zeitlich vor und nachfolgenden Volumendatensätzen nur
die inneren bzw. äußeren k-Raum-Anteile
berücksichtigt werden.
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Wie
oben erwähnt,
ist jeder einzelne aufgenommene dreidimensionale Volumendatensatz
unabhängig
von dem nächsten
aufgenommenen dreidimensionalen Volumendatensatz, und jeder Datensatz
stellt einen MR-Bilddatensatz mit geringer räumlicher Auflösung und
ggf. eingeschränkter
Bildqualität dar.
Vor Bildung des gefilterten zusammengesetzten Volumendatensatzes
können
die einzelnen dreidimensionalen Datensätze nachbearbeitet werden. Beispielsweise
kann eine Bewegungskorrektur vorgenommen werden, falls sich das
Untersuchungsobjekt während
der Bildaufnahme bewegt hat. Eine weitere Nachbearbeitungsmöglichkeit
ist die Entfernung von venösen
Signalanteilen, die sich bei der Untersuchung mit Kontrastmittelinjektion
ergeben können, wenn
das Kontrastmittel die Venen im untersuchten Aufnahmebereich erreicht
hat, was zur Darstellung der Venengefäße führen kann. Hierzu können beispielsweise
die dreidimensionalen Datensätze
vor der Nachbearbeitung in Bilddaten umgerechnet werden, wobei die
Nachverarbeitung anhand manuell in den Bildern zu setzender Markierungen
oder automa tisiert anhand einer Korrelation der zeitlichen Signalverläufe stattfindet.
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Gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird bei der Erstellung eines dreidimensionalen Datensatzes die
Dichte der Abtastung im Zentrum des k-Raums größer gewählt als am Rand des abgedeckten
k-Raum-Volumens. Diese unterschiedliche Dichteverteilung im k-Raum
kann unter anderem deshalb gewählt
werden, weil der Bildkontrast hauptsächlich durch die zentralen k-Raum-Bereiche
bestimmt wird, während die äußeren k-Raum-Zeilen
für die
räumliche
Auflösung
vorwiegend verantwortlich sind. Für Kontrastmittelaufnahmen kann
es wünschenswert
sein, den mittleren k-Raum-Bereich mit einer größeren Dichte abzutasten, als
den äußeren Bereich
des k-Raums.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung variiert die Dichte in derjenigen k-Raum-Richtung,
in der in einem gefilterten zusammengesetzten Volumendatensatz nacheinander Punkte
von verschiedenen 3D-Volumendatensätzen liegen. Dies bedeutet,
dass beispielsweise bei variierender Dichte entlang der Richtung
kz, in dieser Richtung kz k-Raum-Punkte von unterschiedlich
aufgenommenen 3D-Volumendatensätzen folgen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung entspricht der zeitliche Abstand der 3D-Volumendatensätze dem
zeitlichen Abstand der gefilterten 3D-Volumendatensätze, so
dass die rekonstruierten 3D-Bilddatensätze die gleiche zeitliche Auflösung haben
wie die aufgenommenen 3D-Volumendatensätze. Jedoch ist es auch möglich, durch
Interpolation zweier aufeinanderfolgender 3D-Volumendatensätze eine
höhere
zeitliche Auflösung
der rekonstruierten Bilddatensätze
zu erhalten, als bei der Aufnahme der 3D-Volumendatensätze. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
dass durch Verwendung mehrere 3D-Volumendatensätze der
zeitliche Abstand der rekonstruierten Bilddatensätze größer ist als der zeitliche Abstand
der aufgenommenen 3D-Volumendatensätze. Der zeitliche Abstand
der rekonstruierten 3D-Bilddaten und die räumliche Auflösung dieser 3D-Bilddaten
wird hierbei vorzugsweise in Abhängigkeit
von der klinischen Fragestellung gewählt, die mit Hilfe der MR-Aufnahmen
beantwortet werden soll. Zur Aufnahme der dreidimensionalen Volumendatensätze können unterschiedliche
Aufnahmenmuster im k-Raum verwendet werden, wie beispielsweise rechtwinklige,
quadratische, elliptische, ovale, runde, dreiecksförmige, hexagonale,
spiralförmige
oder stochastisch verteilte Muster.
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Ebenso
ist es möglich,
dass bei den dreidimensionalen Volumendatensätzen der k-Raum nicht vollständig, sondern
nur teilweise aufgenommen wird, während der nicht aufgenommene
k-Raum-Bereich durch
Auffüllen
mit Nullen oder mit Hilfe spezieller Algorithmen wie POCS, Homodyner
Detektion oder Margosian ergänzt
wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann ein zusätzlicher
Datensatz, der im wesentlichen k-Raum-Daten mit vergleichsweise großem Abstand
zum k-Raum enthält
zu einem bestimmten Zeitpunkt akquiriert werden und allen gefilterten
dreidimensionalen Volumendatensätzen
hinzugefügt
werden.
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Weiterhin
kann in einem, mehreren oder allen erstellten dreidimensionalen
gefilterten Datensätzen
die Dichte im Zentrum des abgetasteten k-Raum-Volumens größer sein
als am Rand des abgetasteten k-Raum-Volumens.
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Weiterhin
können
die Messungen mit Methoden der teilweise parallelen Bildgebung zusätzlich beschleunigt
werden, indem das Signal mit einer Anordnung von Empfangsspulen
detektiert wird, aber Teile der dreidimensionalen Volumendatensätze nicht
direkt akquiriert werden, sondern vor und nach Erstellung der gefilterten
dreidimensionalen Datensätze
auf Basis von zuvor, nachträglich
oder in den Messverlauf integriert aufgenommenen Kalibrierungsdaten
errechnet werden.
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Weiterhin
kann die Aufnahme der dreidimensionalen Volumendatensätze gesteuert
werden über physiologische
Parameter, die während
der Messung mittels EKG, Pulstrigger, Ultraschall, mechanischen Vorrichtungen
und/oder MR-Navigatoren erfasst werden.
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Weiterhin
können
die oben genannten verschiedenen Verfahren auch mit Tischvorschubtechniken
kombiniert werden, bei denen der Tisch, auf dem der Patient bzw.
das Untersuchungsobjekt liegt, durch die Magnetresonanzanlage während der
Aufnahme geschoben wird. Ebenso können die oben beschriebenen
Verfah ren mit der eingangs genannten PPA-Technologie mit der Verwendung
einer Anordnung von mehreren Spulen kombiniert werden. Nach der
Aufnahme mehrerer dreidimensionaler Volumendatensätze, die
im k-Raum verschiedene k-Raum-Punkte besetzen, können die vorher aufgenommenen
k-Raum-Punkte im zeitlichen Abstand identisch wiederholt aufgenommen
werden. Hierbei kann bei Erstellen eines gefilterten dreidimensionalen
Datensatzes zwischen zwei identischen dreidimensionalen Volumendatensätzen, die
zeitlich zueinander versetzt aufgenommen wurden, interpoliert werden.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Magnetresonanzanlage zur Erstellung
von Magnetresonanzbildern, die eine Signalaufnahmeeinheit aufweist
zur Aufnahme von dreidimensionalen Volumendatensätzen im k-Raum, wobei unterschiedliche
Magnetfeldgradienten geschaltet werden, wobei die Signalauslese
bei Aufnahme eines dreidimensionalen Datensatzes parallel zueinander
verläuft
und wobei jeder dreidimensionale Volumendatensatz mit einer nichtkonstanten
Dichte senkrecht zum Auslesegradienten aufgenommen wird. Weiterhin
ist eine so genannte Filter- bzw. Datenberechnungseinheit vorgesehen,
die gefilterte 3D-Volumendatensätze
erstellt, die aus mehreren dreidimensionalen Volumendatensätzen zusammengesetzt
sind, wie es oben beschrieben wurde. Eine Rekonstruktionseinheit
rekonstruiert auf Grundlage der gefilterten dreidimensionalen Volumendatensätze dreidimensionale
Bilddatensätze.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Hierbei
zeigen:
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1 ein
Flussdiagramm mit den einzelnen Schritten zur Erzeugung von Magnetresonanzbildern gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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2 einen
beispielhaften gefilterten dreidimensionalen Volumendatensatz mit
variierender Dichte in ky,
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3 beispielhaft
einen gefilterten dreidimensionalen Volumendatensatz mit radialer
Aufnahmetechnik, wobei die Dichte in radialer und in Azimutrichtung
variiert,
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4 beispielhafte
radialsymmetrische Filter für
radial aufgenommene k-Raum-Volumendatensätze,
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5 beispielhafte
für quadratische
bzw. rechteckige Filter,
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6 beispielhaft
die Erstellung von gefilterten Volumendatensätzen mit ihrer Zusammensetzung
aus den einzelnen aufgenommenen Datensätzen mit einer ersten Filterart,
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7 beispielhaft
gefilterte Volumendatensätze
und die dazu verwendeten einzelnen Volumendatensätze bei der Verwendung eines
anderen Filters,
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8 weitere
gefilterte Volumendatensätze mit
radialer Symmetrie und die dazugehörigen dreidimensionalen Volumendatensätze, aus
denen die gefilterten Datensätze
zusammengesetzt sind,
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9 zeigt
beispielhaft die Aufnahme eines dreidimensionalen Volumendatensatzes
unter der Verwendung eines Projektions-Rekonstruktionsverfahrens
bei der Aufnahme einer Ebene des dreidimensionalen Volumendatensatzes,
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10 zeigt
weiterhin die Erstellung von dreidimensionalen Volumendatensätzen, wobei
eine k-Raum-Ebene spiralförmig
aufgenommen wird, und
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11 zeigt
ebenfalls die Aufnahme von dreidimensionalen Volumendatensätzen, wobei
ein Volumendatensatz wiederum in Ebenen aufgenommen wird.
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In 1 sind
die grundlegenden Schritte dargestellt, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Erzeugung der Magnet resonanzbilder verwendet werden. Nach dem
Start des Verfahrens in Schritt 10 wird in einem weiteren
Schritt 11 eine Anzahl Nint von dreidimensionalen Volumendatensätzen mit
nichtkonstanter Dichte aufgenommen. Hierbei entstehen voneinander
unabhängige
3D-Volumendatensätze
mit unterschiedlicher Dichte, die nacheinander aufgenommen werden.
Diese insgesamt Nint aufgenommenen Volumendatensätze können derart
aufgenommen werden, dass insgesamt Nrep Repetitionen
durchgeführt
werden (Schritt 12), so dass eine Gesamtanzahl Ntotal von Nint·Nrep dreidimensionalen Volumendatensätzen erzeugt
werden. Danach können
in einem nicht gezeigten Schritt Nachverarbeitungen wie Bewegungskorrekturen oder
die Entfernung von venösen
Bildsignalen durchgeführt
werden. Aus dieser Gesamtanzahl von dreidimensionalen Volumendatensätzen werden
schließlich
gefilterte Volumendatensätze
erstellt (Schritt 13), wobei die Gesamtzahl der gefilterten
Volumendatensätze
beispielsweise Nreco lauten kann. In Abhängigkeit
von der Wahl der Filterung, das heißt in Abhängigkeit von der Wahl, welche
dreidimensionale Volumendatensätze
zusammen einen gefilterten Volumendatensatz ergeben, kann die Zahl
der gefilterten Volumendatensätze
im Wesentlichen der Zahl der aufgenommenen Volumendatensätze entsprechen. Ist
der zeitliche Abstand bei den Volumendatensätzen gleich dem zeitlichen
Abstand der gefilterten Datensätze,
so ist Nreco = Ntotal – 1, wie
beispielsweise später
im Zusammenhang mit den 6–8 erklärt wird.
Anschließend
werden auf der Grundlage der gefilterten Volumendatensätze dreidimensionale Bilddatensätze rekonstruiert
(Schritt 14). Diese Bilddatensätze können dann einzeln angezeigt
werden, bevor das Verfahren in Schritt 15 endet.
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In 2 ist
beispielhaft ein erster dreidimensionaler gefilterter Volumendatensatz
dargestellt. Bei dem in 2 dargestellten Beispiel wurde
der k-Raum in der nicht dargestellten Ausleserichtung (entlang kx) mit parallelen Linien ausgelesen. Dies bedeutet,
dass während
der Schaltung des Auslesegradienten Gx das Signal ausgelesen wird.
Ein dreidimensionales Volumen wird durch einen HF-Puls angeregt,
wobei die räumliche
Codierung entlang der Achsen y und z durch Pha sencodiergradienten
erfolgt. Das Phasencodierschema bzw. Abtastschema kann in diesem
Fall einfach durch Darstellung ky-kz-Ebene
visualisiert werden, wobei jeder Punkt in der ky-kz-Ebene
einer Ausleselinie entspricht. Bei der in 2 dargestellten
Ausführungsform
variiert nun die Dichte im k-Raum bei der Aufnahme entlang der Richtung
k, während
die Dichte entlang der kz-Richtung konstant
bleibt. Bei dem in 2 gezeigten Beispiel werden
drei verschiedene dreidimensionale Datensätze erzeugt, ein Datensatz,
der durch die schwarzen Punkte repräsentiert wird, ein zweiter dreidimensionaler
Datensatz, der durch die grauen Punkte dargestellt wird und ein
dritter Datensatz, der durch die weißten Punkte dargestellt wird.
Bei der Aufnahme wird beispielsweise zuerst der schwarze dreidimensionale
Datensatz aufgenommen, anschließend
der graue und danach der weiße
Datensatz. Zur Bildung des gefilterten Volumendatensatzes werden
schließlich
alle drei aufgenommenen Volumendatensätze vollständig in den zusammengesetzten
bzw. gefilterten Volumendatensatz übernommen.
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In 2 ist
ein einfaches zirkulares Aufnahmemuster mit variabler Dichte gezeigt,
wobei auch hier drei unterschiedliche Datensätze mit schwarzen, grauen und
weißen
Punkten aufgenommen wurden. Bei dem in 3 dargestellten
Aufnahmemuster variiert die Aufnahmedichte sowohl in radialer als
auch in Azimutrichtung, wobei die einzelnen Rohdatensätze nur
in Azimutrichtung einander abwechseln.
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In 4 sind
beispielhafte Filterfunktionen dargestellt. Die in 4 gezeigten
radialen Filter können
beispielsweise bei dem in 3 gezeigten Aufnahmeverfahren
verwendet werden. Die in 4 dargestellten Filter können auch
als Masken verstanden werden. Bei dem Filter bzw. der Maske 41 ist
der gesamte Filter 1, das heißt es wird der gesamte Volumendatensatz
für den
gefilterten dreidimensionalen Volumendatensatz verwendet auf den
dieser Filter 1 angewendet wird. Bei dem Nullfilter 42 wird
der mit diesem Nullfilter multiplizierte Volumendatensatz überhaupt
nicht verwendet. Dies bedeutet, ein mit diesem Nullfilter bzw. mit
dieser Maske mul tiplizierter Volumendatensatz trägt überhaupt nicht zu dem gefilterten
Volumendatensatz bei. Die Maske 43 zeigt einen Filter,
bei dem bis zu einem radialen Abstand vom Zentrum die Daten eines
Volumendatensatzes nicht verwendet werden, während außerhalb dieses vorbestimmten
Abstandes die Daten des Volumendatensatzes zu dem gefilterten Volumendatensatz beitragen.
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In 5 sind
beispielhaft nichtradialsymmetrische Filter dargestellt, die bei
nichtradialsymmetrischen Aufnahmetechniken verwendet werden können. Der
Filter 51 zeigt wiederum, dass der vollständige Datensatz
zu dem gefilterten Volumendatensatz beiträgt, während der quadratische Filter 52 sämtliche
Volumendaten innerhalb dieses Quadrates für den gefilterten Volumendatensatz
nicht berücksichtigt.
Der Filter 53 entspricht im Wesentlichen dem Filter 43,
jedoch im kartesischen Koordinatensystem, wobei k-Raum-Daten, die
größer als
ein bestimmter k-Wert sind, berücksichtigt
werden, während k-Raum-Daten, die kleiner
als ein vorbestimmter k-Wert sind, nicht berücksichtigt werden. Der Filter 54 zeigt
einen weiteren Filter, bei dem nur die Volumendaten aus der k-Raum-Mitte
nicht berücksichtigt
werden.
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6 zeigt
beispielhaft, wie die verschiedenen einzelnen Volumendatensätze berücksichtigt werden
können
zur Berechnung der gefilterten Volumendatensätze. 6 zeigt
einen ersten dreidimensionalen Datensatz 61, der entlang
einer Zeitachse zuerst aufgenommen wurde und durch die schwarzen
Punkte repräsentiert
wird, wobei die Dichte entlang ky variiert.
Der dreidimensionale Volumendatensatz 62 wird nachfolgend
aufgenommen und wird durch die grauen Punke in der ky-kz-Ebene repräsentiert und zeigt, dass im
k-Raum andere k-Raum-Punkte aufgenommen wurden, als beim Datensatz 61.
Ebenso wird nach dem Datensatz 62 ein durch die weißen Punkte
repräsentierter
Datensatz 63 aufgenommen, bei dem wiederum andere k-Raum-Punkte als bei den
Datensätzen 61 und 62 aufgenommen
werden. Wie bei den Datensätzen 61 und 62 variiert
die Dichte entlang von ky. Nach dem Datensatz 63 folgt
wieder der Datensatz 61.
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In
der unteren Zeile von 6 sind nun beispielhafte gefilterte
Volumendatensätze
dargestellt. Der gefilterte Datensatz 64 setzt sich zusammen
aus den Datensätzen 61, 62 und 63,
wobei jeweils die gesamten Daten der Datensätze 61–63 für den gefilterten
Datensatz verwendet werden. Dies ist durch die Ziffer 1 repräsentiert,
die die Filter darstellen sollen. Ebenso werden bei dem gefilterten
Datensatz 65 sämtliche
Daten der Volumendatensätze 62, 63 und 61 berücksichtigt.
Bei dem gefilterten Datensatz 66 werden wiederum die drei
Volumendatensätze 63, 61 und 62 berücksichtigt
und vollständig übernommen. Wie
in 6 zu erkennen ist, haben die gefilterten Volumendatensätze die
gleiche zeitliche Auflösung wie
die aufgenommenen dreidimensionalen Volumendatensätze. Jedoch
haben die aus den gefilterten Volumendaten 64–66 konstruierten
Bilder einen besseren Kontrast als jeder einzelne Datensatz 61, 62 oder 63.
Betrachtet man jeweils die beiden aufeinander folgenden Datensätze 61,
so ist die zeitliche Auflösung
der gefilterten Datensätze
drei Mal so hoch. Aus diesen gefilterten k-Raum-Daten werden dann
die MR-Bilder rekonstruiert.
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In 7 ist
ein weiterer Filtermechanismus dargestellt. Die dreidimensionalen
Volumendatensätze 71, 72 und 73 mit
ihren schwarzen, grauen bzw. weißen Punkten entsprechen wieder
unterschiedlichen aufgenommenen k-Raum-Volumen. Im Gegensatz zu 6 werden
jedoch andere Filter verwendet. Der gefilterte Volumendatensatz 74 ergibt
sich beispielsweise daraus, dass der Volumendatensatz 72 vollständig übernommen
wurde, das heißt
die grauen Punkte wurden vollständig übernommen.
Bei den Volumendatensätzen 71 und 73 wurde
der in 5 gezeigte Filter 53 angewendet, mit
dem Effekt, dass die mittleren k-Raum-Zeilen jeweils nicht mitübernommen
wurden. Vom Volumendatensatz 71 wurden die äußeren k-Raum-Punkte
mit einem Wert größer eines
Schwellwerts übernommen,
von dem Volumendatensatz 73 wurden ebenfalls die k-Raum-Punkte übernommen,
die größer waren
als ein Schwellwert. Entsprechendes gilt für die zusammengesetzten Datensätze 75 und 76.
In 75 wurde der Volumendatensatz 73 vollständig übernommen,
während
von den Datensätzen 72 und 71 nur die äußeren k-Raum-Punkte übernommen
wurden, während
im gefilterten Datensatz 76 die mittleren k-Raum-Punkte
des Datensatzes 71 übernommen wurden,
während
von dem Volumendatensatz 73 die äußeren und von dem nicht dargestellten
zeitlich nachfolgenden Volumendatensatz 72 ebenfalls die äußeren k-Raum-Zeilen übernommen
wurden.
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Bei
dem in 7 gezeigten Filter ist der mittlere k-Raum-Bereich des gefilterten
Volumendatensatzes, aus dem das MR-Bild rekonstruiert wird, auf einen kleineren
Zeitraum begrenzt, während
die höheren
räumlichen
Frequenzen von benachbarten Datensätzen berücksichtigt werden. Somit stellt
das rekonstruierte Bild einen kürzeren
Zeitraum dar. Im Gegensatz zu dem in 6 dargestellten
Filtermodell werden k-Raum-Datenpunkte
nicht berücksichtigt bzw.
entfernt. Dies kann bei der Datenaufnahme berücksichtigt werden, wenn die
Filterung gewählt
wird.
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In 8 ist
ein weiteres Beispiel von zusammengesetzten gefilterten Volumendatensätzen gezeigt.
Hierbei wurden die in 4 gezeigten radialsymmetrischen
Filter verwendet, während
die Aufnahmetechnik der in 3 gezeigten
Aufnahmetechnik entspricht. Die Datensätze 81, 82 und 83 sind
radialsymmetrisch aufgenommene Volumendatensätze mit Dichteänderung
in radialer und in Azimutrichtung. Bei Bildung der zusammengesetzten
gefilterten Volumendatensätze 84-86 wurden
die zu 7 entsprechenden Filter verwendet, wobei die verwendeten
Filter radialsymmetrisch waren. Dies bedeutet, dass im zusammengesetzten
Volumendatensatz 84 der gesamte Volumendatensatz 82 verwendet
wird, während
von den angrenzenden Datensätzen 81 und 83 nur
die k-Raum-Punkte berücksichtigt
wurden, die weiter vom Zentrum entfernt sind als ein vorbestimmter
Radius. Im zusammengesetzten gefilterten Volumendatensatz 85 wurden
entsprechend der gesamte Volumendatensatz 83 berücksichtigt
während
von den Datensätzen 82 und 81 nur
die radial außen
liegenden k-Punkte berücksichtigt
wurden.
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In
den 6–8 wurden
nur einfache Filterarten berücksichtigt,
um das erfindungsgemäße Verfahren
zu erklären.
Selbstverständlich
sind auch beliebige andere Filterarten und Kombination der einzelnen
Volumendatensätze
möglich.
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In
den 2–8 wurden
jeweils Verfahren dargestellt, bei denen die Signalauslese jeweils parallel
in eine Richtung erfolgte.
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In
den 9–11 sind
weitere erfindungsgemäße Ausführungsformen
beschrieben. In 9 ist beispielhaft ein zylinderförmiger dreidimensionaler
Volumendatensatz dargestellt. Dieser Volumendatensatz kann durch
einzelne parallel zueinander verlaufende Ebenen 91 aufgenommen
werden. In diesem Fall erfolgt die Signalauslese nicht entlang eines
Magnetfeldgradienten, sondern wie in dem rechten Teil von 9 gezeigt
mit Hilfe der so genannten Projektions-Rekonstruktionsmethode. Hierbei erfolgt
die Signalauslese innerhalb der Ebene so, dass eine durch den Ebenenmittelpunkt
verlaufende Gerade ausgelesen wird, wobei die Gradienten so geschaltet
werden, dass verschiedene Trajektorien 92 aufgenommen werden,
um eine Ebene aufzunehmen. Zu einem Zeitraum t1 werden
jeweils die mit schwarz dargestellten linken Ebenen aufgenommen. Wie
zu erkennen ist, variiert die Dichte innerhalb der aufgenommenen
Ebenen so, dass ausgehend vom k-Raum-Zentrum kz =
0 die Dichte mit größeren kz-Werten abnimmt. Wie aus der 9 zu
erkennen ist, wird in der Ebene 93a eine größere Anzahl
von Trajektorien 92 aufgenommen, als für größere kz-Werte.
In der Aufsicht ist dies in 9 dahingehend
zu erkennen, dass die als Speichen eines Rads dargestellten Trajektorien 92 bei
den Ebenen 93b und 93c weniger dicht sind als
die Speichen in der Ebene 93a. In einem späteren Zeitraum
t2 wird ein weiterer dreidimensionaler Volumendatensatz
aufgenommen, der in 9 als dunkelgrauer Datensatz dargestellt
ist. Der Datensatz des Zeitraums t2 unterscheidet
sich vom Datensatz des Zeitraums t1 dadurch,
dass in einer Ebene andere Trajektorien gemessen werden. Dies bedeutet,
dass die Trajektorien der Ebene 94a relativ zu den Tra jektorien
der Ebene 93a versetzt sind, so dass im Wesentlichen nichtidentische
Punkte im k-Raum aufgenommen werden. Da sämtliche Trajektorien durch
den Wert kz = 0 gehen, unterscheiden sich
die Trajektorien der Ebene 94a und 93a im Wesentlichen
dadurch, dass sie bis auf den k-Wert im Zentrum unterschiedliche k-Raum-Werte
aufnehmen. Während
eines Zeitraums t3 wird dann ein weiterer
Volumendatensatz aufgenommen, wobei die Trajektorien der Ebene 95a so
gewählt
sind, dass sie sich von den Trajektorien der Ebene 94a und 93a unterscheiden.
Das Gleiche gilt für
die Trajektorien der Ebene 95b und 95c in Bezug
auf die Trajektorien 94b und 93b sowie 94c und 93c.
Bei einem derartigen Aufnahmemuster variiert die Dichte in radiale
Richtung, was sich jedoch zwangsläufig aus dem Projektions-Rekonstruktionsverfahren
ergibt, das in 9 gewählt wurde. Weiterhin variiert
die Dichte in kz-Richtung, wie es durch die unterschiedliche
Trajektoriendichte dargestellt ist.
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In 10 sind
weiterhin Beispiele zur Aufnahme von dreidimensionalen Volumendatensätzen gezeigt.
Wiederum werden mehrere Ebenen 101 parallel zueinander
aufgenommen. Das Verfahren unterscheidet sich von Verfahren aus 9 dadurch, dass
innerhalb einer Ebene diese Ebene spiralförmig ausgelesen wird. Weiterhin
nimmt der Spiralabstand in der Richtung senkrecht zur Ebene zu.
Dies bedeutet, dass während
eines Zeitraums t1 ein schwarzer Volumendatensatz
aufgenommen wird, wobei im Zentrum des k-Raums die spiralförmigen Trajektorien 102 einen
geringeren Abstand haben als am äußeren Rand
in Richtung kz. Dies bedeutet, dass die
Ebene 103a eine größere spiralförmige Dichte
hat als die Ebene am Rand des aufgenommenen Volumens, die durch
die Ebenen 103b und 103c repräsentiert sind. Das Gleiche
gilt für
den Volumendatensatz während des
Zeitraums t2, die Ebene 104a hat
eine größere Spiraldichte
als die Ebenen 104b und 104c. Dies gilt auch für die Ebenen 105a und 105b bzw. 105c.
Wiederum sind die spiralförmigen
Trajektorien so gewählt,
dass jeweils bei der Aufnahme einer Ebene im Wesentlichen verschiedene
k-Raum-Punkte aufgenommen werden. Dies bedeutet, dass die Spiralen der
Ebene 103a ver setzt zu den Spiralen der Ebenen 104a und 105a liegen.
Dies gilt auch für
die Spiralen der Ebenen 103b–105b und die Spiralen
der Ebenen 103c–105c.
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform können jedoch
die spiralförmigen
Trajektorien im Zentrum des k-Raums 103a–105a gleiche k-Raum-Punkte
beinhalten, das heißt
die Spiralen dieser Ebenen 103a–105a wären deckungsgleich, während sich
nur die Spiralen der äußeren k-Raum-Volumina unterscheiden.
Zur Rekonstruktion von Bilddatensätzen gemäß den Beispielen von 9 und 10 können mehrere
dreidimensionale Volumendatensätze
verwendet werden. Beispielsweise können von dem dunkelgrauen Datensatz 94a–94c bzw. 104a–104c sämtliche
Ebenen verwendet werden, während
von den schwarzen und hellgrauen Datensätzen 93a–93c bzw. 103a–103c und 95a–95c bzw. 105a–105c nur
die äußeren Ebenen für einen
gefilterten Volumendatensatz verwendet werden. Selbstverständlich sind
auch andere Filterungen der einzelnen Datensätze möglich.
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In 11 ist
eine weitere Möglichkeit
zur Aufnahme verschiedener Volumendatensätze dargestellt. Wiederum wird
der k-Raum mit parallel zueinander verlaufenden Ebenen aufgefüllt. Bei
einem ersten Volumendatensatz 111 werden verschiedene Ebenen 110 aufgenommen,
wobei wie in 11 zu erkennen ist, der Ebenenabstand
mit zunehmendem kz-Wert zunimmt. Weiterhin
kann ein weiterer Volumendatensatz 112 aufgenommen werden,
wobei wiederum Ebenen 110 aufgenommen werden, die jedoch
zu den Ebenen 110 vom Datensatz 111 in kz-Richtung versetzt angeordnet sind. Wiederum nimmt
die Dichte der aufgenommenen Ebenen des Volumendatensatzes 112 mit
zunehmendem kz-Wert ab. Dies gilt ebenso
für den
Volumendatensatz 113, bei dem wiederum andere Ebenen 110 aufgenommen
werden, die in den Volumendatensätzen 111 und 112 noch
nicht aufgenommen wurden. Zur Erstellung eines gefilterten dreidimensionalen
Volumendatensatzes können
wiederum verschiedene Anteile der Volumendatensätze 111, 112 und 113 verwendet
werden. Innerhalb einer Ebene kann diese mit den Projektions-Rekonstruktionsgeraden
aus 9 oder mit den spiralförmi gen Linien aus 10 gemessen
werden. Die einzelnen Datensätze
sind in kz-Richtung verschachtelt.
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Das
zuvor beschriebene Verfahren ermöglicht
eine extrem flexible MR-Bildgebung, da die zeitliche und die räumliche
Auflösung
nach der Aufnahme der jeweiligen Volumendatensätze durch die Wahl der verschiedenen
Filter und durch die Wahl der Berücksichtigung der einzelnen
Volumendatensätze
beeinflusst werden kann. Jeder Volumendatensatz liefert ein Bilddatensatz
mit hoher zeitlicher Auflösung,
aber geringer räumlicher
Auflösung.
Durch Kombination beliebig vieler Volumendatensätze können Bilder mit höherer Auflösung und
Qualität
erstellt werden. In Abhängigkeit
von der gewünschten
zeitlichen und räumlichen
Auflösung
werden die einzelnen dreidimensionalen Datensätze zu gefilterten Volumendatensätzen zusammengesetzt.