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Die
Erfindung betrifft einen Mähdrescher, umfassend:
eine
Drescheinrichtung und eine Trenneinrichtung,
eine Reinigungseinrichtung,
der Erntegutströme
von der Drescheinrichtung und von der Trenneinrichtung zuführbar sind,
und die einen Austritt für
Erntegutreste umfasst, und einen stromab des Austritts der Reinigungseinrichtung
angeordneten Spreuverteiler, der ein Gehäuse mit einem Einlass zur Aufnahme
der Erntegutreste von der Reinigungseinrichtung und zwei an gegenüber liegenden
Seiten des Mähdreschers
angeordneten Auslässen,
sowie einen einzigen im Gehäuse
angeordneten, drehbaren Teller mit daran angebrachten Wurfpaddeln
aufweist.
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Stand der
Technik
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Mähdrescher
werden zur Ernte von Korn enthaltenden Pflanzen verwendet. Die Pflanzen
werden durch einen geeigneten Erntevorsatz, insbesondere ein Schneidwerk
oder einen Maispflücker,
vorn Feld aufgenommen und mittels eines Schrägförderers in das Innere des Mähdreschers
gefördert.
Dort werden sie gedroschen und in einer Trenneinrichtung wird das
im ausgedroschenen Erntegut verbliebene Korn abgetrennt. Ein im
Wesentlichen aus Stroh bestehender Erntegutrestestrom wird an der
Rückseite
des Mähdreschers
ausgestoßen
und als Schwad oder in Breitverteilung auf dem Feld abgelegt. Das
beim Dreschen und Trennen gewonnene Korn wird in einer Reinigungseinrichtung
von Verunreinigungen befreit und in einem Korntank gespeichert,
aus dem es durch einen Entladeschneckenförderer auf ein Transportfahrzeug überladen
werden kann.
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Zur
Verteilung der in der Reinigungseinrichtung anfallenden Erntegutreste,
die als Kaff oder Spreu bezeichnet werden und auch Verlustkörner aus
der Reinigungseinrichtung enthalten, sind verschiedene Möglichkeiten
bekannt. Traditionell wird die Spreu durch das Gebläse der Reinigungseinrichtung
an deren Rückseite
ausgestoßen
und fällt
in zwei seitlich nebeneinander angeordnete, separate Spreuverteiler
(auch als Kaffstreuer bezeichnet), die im Wesentlichen aus einem
Gehäuse
und darin um etwa vertikale Achsen rotierende Tellern mit an deren Oberseite
angeordneten Mitnehmern aufgebaut sind. Die Gehäuse der Spreuverteiler sind
nach oben offen, damit die Spreu aus der Reinigungseinrichtung in
sie hineinfallen kann, und haben zur Seite gerichtete Auswurföffnungen,
durch die ein durch die Teller erzeugter, die Spreu mitführender
Luftstrom austreten kann. In der
DE 37 04 755 A wird vorgeschlagen, die Position
der Auswurföffnungen
um die Hochachse zu verstellen, um sie nach Bedarf, d. h. insbesondere
zur Erzielung der gewünschten
Wurfweite, die etwa der Schnittbreite des Schneidwerks entsprechen
sollte, ausrichten zu können.
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Weiterhin
ist es beispielsweise aus der als gattungsbildend angesehenen WO
03/071857 A bekannt, die Drehzahl des Spreuverteilers zwecks Anpassung
der Wurfweite an den gewünschten
Wert verstellbar zu gestalten. In dieser Druckschrift wird auch
ein Spreuverteiler mit einem einzigen Teller beschrieben. Außerdem wird
vorgeschlagen, die Drehrichtung der Teller umkehrbar zu gestalten,
um die Auswurfrichtung der Spreu zu variieren, so dass sie bei einer
ersten Drehrichtung seitlich nach außen abgegeben und auf dem Feld
verteilt und bei einer zweiten, entgegen gesetzten Drehrichtung
der Teller in den Einlass eines Strohhäckslers geblasen wird, so dass
sie mit dem gehäckselten
Stroh auf dem Feld verteilt wird. Die Abgaberichtung des Spreuverteilers kann
dabei durch Leitbleche vorgegeben werden, die um zur Drehachse des
Tellers parallele Achsen verschwenkbar sind.
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Weiterhin
wurde auch vorgeschlagen, die Spreu mittels eines Spreuverteilers
(WO 01/01754 A) oder eines Förderbodens
(
DE 44 31 802 A )
dem Strohhäcksler
aufzugeben und gemeinsam mit dem Stroh auf dem Feld zu verteilen
oder sie stromab des Strohhäckslers
gegen die zur seitlichen Verteilung des Strohs dienenden Leitbleche
zu blasen (WO 02/34029 A).
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Ein
Problem bei der Verteilung der Spreu ergibt sich bei Hangmähdreschern,
die einen Rahmen mit verstellbar angebrachten Rädern oder Gleisketten aufweisen.
Da der Rahmen beim Befahren eines Seitenhangs durch eine geeignete,
selbsttätige
Verstellung der Räder
im Wesentlichen horizontal gehalten wird, ist die Wurfweite des hangseitigen
Auslasses des Spreuverteilers wesentlich geringer als die Wurfweite
des talseitigen Auslasses, wenn der Spreuverteiler am Rahmen befestigt
ist. Dadurch erhält
man auf der Hangseite schmale Streifen, die eine relativ hohe Menge
an Spreu aufweisen. Wegen der darin enthalten Verlustkörner ergeben
sich daraus später
unerwünschte
Streifen mit Saataufgang.
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Es
ist an sich auch bekannt, die Spreuverteiler an der pendelnd aufgehängten Hinterachse
des Mähdreschers
anzubringen, so dass sie stets parallel zum Boden ausgerichtet bleiben
und zu beiden Seiten etwa gleiche Wurfweiten erzielen. Diese Lösung ist
jedoch relativ aufwändig,
da geeignete Verbindungen zwischen der Hinterachse und dem Spreuverteiler
herzustellen sind.
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Aufgabe der
Erfindung
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Das
der Erfindung zu Grunde liegende Problem wird darin gesehen, einen
Mähdrescher
mit einem Spreuverteiler bereitzustellen, der auf eine einfache
Weise eine Anpassung der seitlichen Verteilung der Spreu an die
jeweilige Erntesituation erlaubt.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale
aufgeführt
sind, die die Lösung
in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Mähdrescher mit einer Drescheinrichtung
und einer Trenneinrichtung, die im Betrieb Korn und Spreu enthaltende
Erntegutströme
einer Reinigungseinrichtung zuführen.
Die Reinigungseinrichtung umfasst einen Austritt, durch den im Betrieb
die im Wesentlichen von Korn befreiten Erntegutreste in einen Spreuverteiler
gelangen. Der Spreuverteiler umfasst ein Gehäuse mit einem Einlass und zwei
an jeweils einer der Seiten des Mähdreschers angeordneten Auslässen. Innerhalb
des Gehäuses
des Spreuverteilers ist ein im Betrieb in Drehung versetzbarer Teller
mit daran angebrachten Wurfpaddeln angeordnet. Durch jeweils ein
bewegliches Verschlusselement ist der für die Spreu durchlässige Öffnungsquerschnitt
der Auslässe
veränderbar.
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Auf
diese Weise können
die Auslässe
durch Verstellen der Position der Verschlusselemente mehr oder weniger
weit geöffnet
werden, so dass die Menge der auf der betreffenden Seite des Mähdreschers ausgeworfenen
Spreu veränderbar
und an die jeweilige Erntesituation anpassbar ist. Da nur ein einziger Teller
verwendet wird, besteht ein geringer Teileaufwand. Außerdem kann – z. B.
bei einem teilweise oder ganz geschlossenen Verschlusselement – die Spreu
nach dem Vorbeilaufen an einem Auslass noch auf dem Teller verbliebene
Spreu durch den einzigen Teller weiter mitgeführt und zwangsweise und ohne
Bildung von Gutstaus durch den anderen Auslass abgegeben werden;
eine problematische Übergabe
auf einen zweiten Teller erübrigt
sich.
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Die
Art und Weise, in der die Verschlusselemente verstellt werden, ist
im Rahmen des der Erfindung zu Grunde liegenden Gedankens beliebig.
In einer möglichen
Ausführungsform
sind sie in einer sich quer zur Flussrichtung der Erntegutrichtung
im Auslass erstreckenden Richtung verschiebbar. In einer anderen
Ausführungsform
sind sie verschwenkbar. Die Schwenkachse kann parallel zur Drehachse
des Tellers, insbesondere koaxial dazu oder ihr gegenüber versetzt,
insbesondere an den Anfang des Auslasses, oder senkrecht dazu verlaufen.
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Die
Verschlusselemente können
separat oder mittels einer geeigneten Kopplung gemeinsam verstellbar
sein, so dass das eine Verschlusselement umso weiter geöffnet wird,
je weiter das andere Verschlusselement geschlossen wird und umgekehrt. Dadurch
kann ein gewünschtes,
unsymmetrisches Streubild mit einer einzigen manuell oder automatisch
mittels eines Aktors ausführbaren
Verstellung erzielt werden und man vermeidet ein versehentliches
Verschließen
beider Verschlusselemente, das zu einem Gutstau führen würde.
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Ein
mögliches
Einsatzgebiet der Erfindung ist bei Hangmähdreschern, die gegenüber einem Rahmen
des Mähdreschers
abhängig
von der seitlichen Neigung des vom Mähdrescher befahrenen Bodens
verstellbar angeordnete Räder
aufweisen. Bei derartigen Mähdreschern
sind die Verschlusselemente vorzugsweise selbsttätig abhängig von der seitlichen Neigung
des vom Mähdrescher
befahrenen Bodens verstellbar, um zu erreichen, dass trotz des fest
mit dem Rahmen verbundenen Spreuverteilers nur relativ wenig Spreu
an die hangaufwärts
liegende Seite gelangt.
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Um
den Übergang
der Erntegutreste von der Reinigungseinrichtung in den Spreuverteiler
zu erleichtern, kann letzterer einlassseitig mit einem Trichter
ausgestattet sein.
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Ausführungsbeispiel
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In
den Zeichnungen sind drei nachfolgend näher beschriebene Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
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1 eine
seitliche Ansicht eines Mähdreschers
mit einem Spreuverteiler,
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2 eine
vergrößerte geschnittene
Seitenansicht des Spreuverteilers,
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3 eine
Draufsicht auf den Spreuverteiler,
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4 eine
Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform
eines Spreuverteilers, und
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5 eine
Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform
eines Spreuverteilers.
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Ein
in der 1 gezeigter Mähdrescher 10 ist
auf vorderen angetriebenen Rädern 12 und
rückwärtigen lenkbaren
Rädern 14 getragen
und weist eine Fahrerkabine 16 auf, von der aus er von
einem Fahrer bedient werden kann. An die Fahrerkabine 16 schließt sich
rückwärtig ein
Korntank 18 an, der in ihn abgegebenes Gut über ein
Entleerrohr 20 nach außen
abgeben kann. Der Korntank 18 lagert auf einem Rahmen 22.
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Auf
dem Boden liegendes oder stehendes Gut wird über einen Schrägförderer 40 einer
Dreschtrommel 24 zugeführt,
nachdem es von einer nicht gezeigten Erntegutbergungsvorrichtung
vom Boden aufgenommen worden ist. Im Mähdrescher 10 wird das
aufgenommene Erntegut auf seinem Weg über eine Drescheinrichtung 48,
welche die Dreschtrommel 24, einen Dreschkorb 26 und
eine Wendetrommel 28 umfasst, in seine großen und
kleinen Bestandteile zerlegt. Auf einer daran anschließenden Trenneinrichtung 50 mit
Schüttlern 30,
sowie auf einem Vorbereitungsboden 32, dem das ausgedroschene
Erntegut vom Dreschkorb 26 (und über nicht eingezeichnete Förderböden von
den Strohschüttlern 30)
zugeführt
wird und einer Reinigungseinrichtung 36 mit in eine Schwingbewegung
versetzbaren Sieben 34 wird eine weitere Trennung des geernteten
Guts durchgeführt,
wobei die großen
Erntegutteile (im Wesentlichen Stroh) über die Schüttler 30 und ein Strohleitblech 44 einem
unterhalb einer Strohausfallhaube 46 angeordneten Strohhäcksler 42 zugeführt werden
und leichte Erntegutreste (Spreu und Kaff) mittels eines Gebläses 38 der
Reinigungseinrichtung 36 von den Sieben 34 nach
hinten geblasen werden und der ausgedroschene, gereinigte Gutanteil
von der Reinigungseinrichtung 36 in den Korntank 18 gefördert wird.
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Es
bleibt anzumerken, dass das hier dargestellte Trommeldreschwerk
mit nachfolgenden Strohschüttlern
nur ein Ausführungsbeispiel
ist. Es könnte auch
durch ein Mehrtrommeldreschwerk mit nachfolgenden Strohschüttlern oder
eine einzige quer angeordnete Dreschtrommel und eine nachgeordnete Trenneinrichtung
mit einer Separiertrommel oder eine Dresch- und Trenntrommel eines
Axialmähdreschers
ersetzt werden.
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Am
rückwärtigen Ende
der Reinigungseinrichtung 36 befindet sich ein Austritt 52,
durch den das Gebläse 38 die
Erntegutreste aus der Reinigungseinrichtung 36 bläst. Rückwärtig des
Austritts 52 der Reinigungseinrichtung 36 ist
ein Spreuverteiler 54 angebracht, an dessen Oberseite ein
sich nach oben erweiternder Trichter 56 mit kreis- oder
rechteckförmigem
Querschnitt angeordnet ist. Unterhalb des Strohleitblechs 44 ist
ein nach unten in den Trichter 56 hineinragendes Tuch 58 vorgesehen.
Die Erntegutreste gelangen demnach vom Austritt 52 in den Trichter 56 und
von dort in einen Einlass 60 des Spreuverteilers 54.
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Die 2 zeigt
eine vergrößerte seitliche Schnittansicht
des Spreuverteilers 54 und des rückwärtigen Bereichs der Reinigungseinrichtung 36.
Der Spreuverteiler 54 umfasst ein am Rahmen 22 befestigtes
kreiszylindrisches Gehäuse 62 mit
einer etwa vertikal angeordneten Symmetrieachse 66, das
einen kreisförmigen
Teller 64 konzentrisch umschließt. Die Symmetrieachse 66 könnte jedoch
auch schräg nach
hinten und unten verlaufen oder etwa horizontal. Der Teller 64 ist
um die Symmetrieachse 66 drehbar gelagert und über eine
Welle 68 mit einem Motor 70 verbunden, bei dem
es sich um einen Hydro- oder Elektromotor handeln kann. Der Teller 64 ist
etwa auf halber Höhe
des Gehäuses 62 gelagert
und umfasst an seiner Oberseite angeordnete Wurfpaddel 72 und an
seiner Unterseite angeordnete Luftschaufelpaddel 74, die
durch eine untere Ansaugöffnung 76 des
Gehäuses 62 Luft
ansaugen. Der Teller 64 kann mit Öffnungen zum Luftdurchtritt
versehen oder geschlossen sein.
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Anhand
der in der 3 dargestellten Draufsicht auf
den Spreuverteiler 54 ist erkennbar, dass das Gehäuse 62 seitliche,
rohrförmige
Auslässe 78, 80 mit
rechteckigem oder kreisförmigem
Querschnitt umfasst, von denen sich jeweils einer an einer Seite des
Mähdreschers 10 befindet.
Den Auslässen 78, 80 sind
jeweils Verschlusselemente 82, 84 zugeordnet,
die entlang der seitlichen Wände
des Gehäuses 62 verschiebbar
angebracht sind. Wegen der Krümmung
der seitlichen Wände
des Gehäuses 62 sind die
Verschlusselemente 82, 84 um die Symmetrieachse 66 verschwenkbar.
Sie können
in der Ausführungsform
nach 3 manuell mehr oder weniger weit in die Auslässe 78, 80 hinein
verbracht werden, so dass sie in beliebige Stellungen zwischen einer Verschlussposition,
in der sie den Querschnitt des Auslasses 78, 80 vollständig verschließen und
einer Öffnungsposition
bewegbar sind, in der sie den Querschnitt des Auslasses 78, 80 nicht
einschränken.
Am äußeren Ende
der Auslässe 78, 80 können zusätzliche
Stutzen 98 (s. 5) angeordnet sein, die gegenüber den
Auslässen
in horizontaler und/oder vertikaler Richtung verstellbar sind, um
die Auswurfrichtung der Erntegutreste zu definieren.
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Eine
optionale Kopplung 88 (Stange, Seilzug o. ä.) beider
Verschlusselemente vereinfacht die Bedienung, da die Verschlusselemente 82, 84 mit
einem einzigen Griff gleichzeitig und gegensinnig verstellt werden,
so dass eines der Verschlusselemente 82 oder 84 weiter
geschlossen wird, wenn das andere Verschlusselement 84 oder 82 weiter
geöffnet
wird.
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Durch
geeignete Antriebe (Seilzüge,
Gestänge
oder dgl.) kann die manuelle Verstellung der Verschlusselemente 82, 84 auch
aus der Fahrerkabine 16 erfolgen.
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Im
Betrieb werden die Erntegutreste durch das Gebläse 38 durch den Austritt 52 nach
hinten aus der Reinigungseinrichtung 36 geblasen und gelangen
durch die Schwerkraft und die Saugwirkung des Spreuverteilers 54 in
den Trichter 56 und von dort in den Einlass des Spreuverteilers 54.
Die Erntegutreste werden dort durch den relativ kleinen Querschnitt des
Einlasses 60, der wesentlich kleiner als der Durchmesser
des Tellers 64 ist, zunächst
in der Mitte des Tellers 64 konzentriert. Die Wurfpaddel 72 nehmen
die Erntegutreste mit und fördern
sie aufgrund der wirkenden Zentrifugalkraft durch die Auslässe 78, 80 nach
außen.
Die unten am Teller 64 angebrachten Luftschaufelpaddel 74 wirken
als Gebläse,
das durch die untere Ansaugöffnung 76 Luft
ansaugt und einen starken Luftstrom erzeugt, der ebenfalls durch
die Auslässe 78, 80 strömt. Demnach
mischen sich in den beiden Auslässen 78, 80 die
Erntegutreste und die von unten angesaugte Luft, was recht hohe
Wurfweiten der Erntegutreste ermöglicht.
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Durch
eine manuelle Verstellung der Verschlusselemente 82, 84 kann
die Menge der an der jeweiligen Seite ausgeworfenen Erntegutreste
an die geltenden Erntebedingungen angepasst werden. Beim Befahren
eines Seitenhangs kann eine asymmetrische Verteilung erzielt werden,
bei der mehr Erntegutreste an der hangabwärts liegenden Seite ausgeworfen
werden, indem das Verschlusselement 82 oder 84 an
der hangauf liegenden Seite teilweise geschlossen und das Verschlusselement 84 oder 82 an
der hangabwärts
liegenden Seite komplett geöffnet
wird. Analog kann auch eine Anpassung an einen Seitenwind erfolgen.
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Die 4 und 5 zeigen
andere Ausführungsformen
der Verschlusselemente 84, die gemäß 4 quer zur
Längsrichtung
des Auslasses 80 verschiebbar und gemäß 5 um eine
parallel zur Symmetrieachse 66 verlaufende Achse 86,
die am Anfang des Auslasses 80 angeordnet ist, verschwenkbar
sind. Das andere Verschlusselement 82 ist in der 5 nicht
dargestellt, aber mit dem dargestellten Verschlusselement 84 gleichartig
ausgeführt und
separat manuell verstellbar.
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Um
dem Bediener die fehlerträchtige
manuelle Verstellung der Verschlusselemente 82, 84 zu
ersparen, kann ein (elektromagnetisch oder hydraulisch betätigbarer)
Aktor 90 mit der Kopplung 88 (oder je ein Aktor
mit einem Verschlusselement 82, 84) verbunden
werden, wie in der 3 schematisch dargestellt. Der
Aktor 90 wird mit einer Steuerung 92 verbunden,
die einerseits mit einem Sensor 94 zur Erfassung der seitlichen
Hangneigung und/oder der Stärke
des Seitenwinds und einem Aktor 96 zur vertikalen Verstellung
der vorderen Räder 12 gegenüber dem
Rahmen 22 dient. Der Mähdrescher 10 ist
demnach als Hangmähdrescher
mit automatischem Seitenhangausgleich ausgeführt und die hinteren Räder 14 sind
an einer Pendelachse befestigt, die gegenüber dem Rahmen 22 um
eine horizontal und in Vorwärtsrichtung
verlaufende Achse schwenkbar ist. Der Rahmen 22 wird in
an sich bekannter und deshalb keiner weiteren Erläuterung
erfordernder Weise durch die Aktoren 96 und die Steuerung 92 basierend auf
Signalen des Sensors 94 horizontal gehalten.
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Die
Steuerung 92 steuert auch den Aktor 90 an, so
dass selbsttätig
das Verschlusselement 82 oder 84 auf der hangauf
liegenden Seite weiter geschlossen wird als das Verschlusselement 84 oder 82 auf
der hangabwärts
liegenden Seite des Mähdreschers 10.
Dadurch vermeidet man unerwünschte stärkere Ansammlungen
der Erntegutreste auf der hangauf liegenden Seite und einen dadurch
bedingten streifenförmigen
Saataufgang durch Verlustkörner.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Spreuverteilers 54 ist,
dass er von der Vorderseite des Trichters 56 her einen
guten Zugang zur Rückseite
der Reinigungseinrichtung 36 bietet.