DE102006017404A1 - Mähdrescher mit Spreuverteiler - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mähdrescher (10), umfassend eine Drescheinrichtung (48) und eine Trenneinrichtung (50), eine Reinigungseinrichtung (36), der Erntegutströme von der Drescheinrichtung (48) und von der Trenneinrichtung (50) zuführbar sind und die einen Austritt (52) für Erntegutreste umfasst, und einen stromab des Austritts (52) der Reinigungseinrichtung (36) angeordneten Spreuverteiler (54), der ein Gehäuse (62) mit einem Einlass (60) zur Aufnahme der Erntegutreste von der Reinigungseinrichtung (36) und zwei an gegenüberliegenden des Mähdreschers (10) angeordneten Auslässen (78, 80) sowie einen einzigen im Gehäuse (62) angeordneten, drehbaren Teller (64) mit daran angebrachten Wurfpaddeln (72) aufweist. Es wird vorgeschlagen, dass der Öffnungsquerschnitt der Auslässe (78, 80) durch je ein bewegliches Verschlusselement (82, 84) verstellbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Mähdrescher, umfassend:
    eine Drescheinrichtung und eine Trenneinrichtung,
    eine Reinigungseinrichtung, der Erntegutströme von der Drescheinrichtung und von der Trenneinrichtung zuführbar sind, und die einen Austritt für Erntegutreste umfasst, und einen stromab des Austritts der Reinigungseinrichtung angeordneten Spreuverteiler, der ein Gehäuse mit einem Einlass zur Aufnahme der Erntegutreste von der Reinigungseinrichtung und zwei an gegenüber liegenden Seiten des Mähdreschers angeordneten Auslässen, sowie einen einzigen im Gehäuse angeordneten, drehbaren Teller mit daran angebrachten Wurfpaddeln aufweist.
  • Stand der Technik
  • Mähdrescher werden zur Ernte von Korn enthaltenden Pflanzen verwendet. Die Pflanzen werden durch einen geeigneten Erntevorsatz, insbesondere ein Schneidwerk oder einen Maispflücker, vorn Feld aufgenommen und mittels eines Schrägförderers in das Innere des Mähdreschers gefördert. Dort werden sie gedroschen und in einer Trenneinrichtung wird das im ausgedroschenen Erntegut verbliebene Korn abgetrennt. Ein im Wesentlichen aus Stroh bestehender Erntegutrestestrom wird an der Rückseite des Mähdreschers ausgestoßen und als Schwad oder in Breitverteilung auf dem Feld abgelegt. Das beim Dreschen und Trennen gewonnene Korn wird in einer Reinigungseinrichtung von Verunreinigungen befreit und in einem Korntank gespeichert, aus dem es durch einen Entladeschneckenförderer auf ein Transportfahrzeug überladen werden kann.
  • Zur Verteilung der in der Reinigungseinrichtung anfallenden Erntegutreste, die als Kaff oder Spreu bezeichnet werden und auch Verlustkörner aus der Reinigungseinrichtung enthalten, sind verschiedene Möglichkeiten bekannt. Traditionell wird die Spreu durch das Gebläse der Reinigungseinrichtung an deren Rückseite ausgestoßen und fällt in zwei seitlich nebeneinander angeordnete, separate Spreuverteiler (auch als Kaffstreuer bezeichnet), die im Wesentlichen aus einem Gehäuse und darin um etwa vertikale Achsen rotierende Tellern mit an deren Oberseite angeordneten Mitnehmern aufgebaut sind. Die Gehäuse der Spreuverteiler sind nach oben offen, damit die Spreu aus der Reinigungseinrichtung in sie hineinfallen kann, und haben zur Seite gerichtete Auswurföffnungen, durch die ein durch die Teller erzeugter, die Spreu mitführender Luftstrom austreten kann. In der DE 37 04 755 A wird vorgeschlagen, die Position der Auswurföffnungen um die Hochachse zu verstellen, um sie nach Bedarf, d. h. insbesondere zur Erzielung der gewünschten Wurfweite, die etwa der Schnittbreite des Schneidwerks entsprechen sollte, ausrichten zu können.
  • Weiterhin ist es beispielsweise aus der als gattungsbildend angesehenen WO 03/071857 A bekannt, die Drehzahl des Spreuverteilers zwecks Anpassung der Wurfweite an den gewünschten Wert verstellbar zu gestalten. In dieser Druckschrift wird auch ein Spreuverteiler mit einem einzigen Teller beschrieben. Außerdem wird vorgeschlagen, die Drehrichtung der Teller umkehrbar zu gestalten, um die Auswurfrichtung der Spreu zu variieren, so dass sie bei einer ersten Drehrichtung seitlich nach außen abgegeben und auf dem Feld verteilt und bei einer zweiten, entgegen gesetzten Drehrichtung der Teller in den Einlass eines Strohhäckslers geblasen wird, so dass sie mit dem gehäckselten Stroh auf dem Feld verteilt wird. Die Abgaberichtung des Spreuverteilers kann dabei durch Leitbleche vorgegeben werden, die um zur Drehachse des Tellers parallele Achsen verschwenkbar sind.
  • Weiterhin wurde auch vorgeschlagen, die Spreu mittels eines Spreuverteilers (WO 01/01754 A) oder eines Förderbodens ( DE 44 31 802 A ) dem Strohhäcksler aufzugeben und gemeinsam mit dem Stroh auf dem Feld zu verteilen oder sie stromab des Strohhäckslers gegen die zur seitlichen Verteilung des Strohs dienenden Leitbleche zu blasen (WO 02/34029 A).
  • Ein Problem bei der Verteilung der Spreu ergibt sich bei Hangmähdreschern, die einen Rahmen mit verstellbar angebrachten Rädern oder Gleisketten aufweisen. Da der Rahmen beim Befahren eines Seitenhangs durch eine geeignete, selbsttätige Verstellung der Räder im Wesentlichen horizontal gehalten wird, ist die Wurfweite des hangseitigen Auslasses des Spreuverteilers wesentlich geringer als die Wurfweite des talseitigen Auslasses, wenn der Spreuverteiler am Rahmen befestigt ist. Dadurch erhält man auf der Hangseite schmale Streifen, die eine relativ hohe Menge an Spreu aufweisen. Wegen der darin enthalten Verlustkörner ergeben sich daraus später unerwünschte Streifen mit Saataufgang.
  • Es ist an sich auch bekannt, die Spreuverteiler an der pendelnd aufgehängten Hinterachse des Mähdreschers anzubringen, so dass sie stets parallel zum Boden ausgerichtet bleiben und zu beiden Seiten etwa gleiche Wurfweiten erzielen. Diese Lösung ist jedoch relativ aufwändig, da geeignete Verbindungen zwischen der Hinterachse und dem Spreuverteiler herzustellen sind.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Das der Erfindung zu Grunde liegende Problem wird darin gesehen, einen Mähdrescher mit einem Spreuverteiler bereitzustellen, der auf eine einfache Weise eine Anpassung der seitlichen Verteilung der Spreu an die jeweilige Erntesituation erlaubt.
  • Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Mähdrescher mit einer Drescheinrichtung und einer Trenneinrichtung, die im Betrieb Korn und Spreu enthaltende Erntegutströme einer Reinigungseinrichtung zuführen. Die Reinigungseinrichtung umfasst einen Austritt, durch den im Betrieb die im Wesentlichen von Korn befreiten Erntegutreste in einen Spreuverteiler gelangen. Der Spreuverteiler umfasst ein Gehäuse mit einem Einlass und zwei an jeweils einer der Seiten des Mähdreschers angeordneten Auslässen. Innerhalb des Gehäuses des Spreuverteilers ist ein im Betrieb in Drehung versetzbarer Teller mit daran angebrachten Wurfpaddeln angeordnet. Durch jeweils ein bewegliches Verschlusselement ist der für die Spreu durchlässige Öffnungsquerschnitt der Auslässe veränderbar.
  • Auf diese Weise können die Auslässe durch Verstellen der Position der Verschlusselemente mehr oder weniger weit geöffnet werden, so dass die Menge der auf der betreffenden Seite des Mähdreschers ausgeworfenen Spreu veränderbar und an die jeweilige Erntesituation anpassbar ist. Da nur ein einziger Teller verwendet wird, besteht ein geringer Teileaufwand. Außerdem kann – z. B. bei einem teilweise oder ganz geschlossenen Verschlusselement – die Spreu nach dem Vorbeilaufen an einem Auslass noch auf dem Teller verbliebene Spreu durch den einzigen Teller weiter mitgeführt und zwangsweise und ohne Bildung von Gutstaus durch den anderen Auslass abgegeben werden; eine problematische Übergabe auf einen zweiten Teller erübrigt sich.
  • Die Art und Weise, in der die Verschlusselemente verstellt werden, ist im Rahmen des der Erfindung zu Grunde liegenden Gedankens beliebig. In einer möglichen Ausführungsform sind sie in einer sich quer zur Flussrichtung der Erntegutrichtung im Auslass erstreckenden Richtung verschiebbar. In einer anderen Ausführungsform sind sie verschwenkbar. Die Schwenkachse kann parallel zur Drehachse des Tellers, insbesondere koaxial dazu oder ihr gegenüber versetzt, insbesondere an den Anfang des Auslasses, oder senkrecht dazu verlaufen.
  • Die Verschlusselemente können separat oder mittels einer geeigneten Kopplung gemeinsam verstellbar sein, so dass das eine Verschlusselement umso weiter geöffnet wird, je weiter das andere Verschlusselement geschlossen wird und umgekehrt. Dadurch kann ein gewünschtes, unsymmetrisches Streubild mit einer einzigen manuell oder automatisch mittels eines Aktors ausführbaren Verstellung erzielt werden und man vermeidet ein versehentliches Verschließen beider Verschlusselemente, das zu einem Gutstau führen würde.
  • Ein mögliches Einsatzgebiet der Erfindung ist bei Hangmähdreschern, die gegenüber einem Rahmen des Mähdreschers abhängig von der seitlichen Neigung des vom Mähdrescher befahrenen Bodens verstellbar angeordnete Räder aufweisen. Bei derartigen Mähdreschern sind die Verschlusselemente vorzugsweise selbsttätig abhängig von der seitlichen Neigung des vom Mähdrescher befahrenen Bodens verstellbar, um zu erreichen, dass trotz des fest mit dem Rahmen verbundenen Spreuverteilers nur relativ wenig Spreu an die hangaufwärts liegende Seite gelangt.
  • Um den Übergang der Erntegutreste von der Reinigungseinrichtung in den Spreuverteiler zu erleichtern, kann letzterer einlassseitig mit einem Trichter ausgestattet sein.
  • Ausführungsbeispiel
  • In den Zeichnungen sind drei nachfolgend näher beschriebene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
  • 1 eine seitliche Ansicht eines Mähdreschers mit einem Spreuverteiler,
  • 2 eine vergrößerte geschnittene Seitenansicht des Spreuverteilers,
  • 3 eine Draufsicht auf den Spreuverteiler,
  • 4 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform eines Spreuverteilers, und
  • 5 eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform eines Spreuverteilers.
  • Ein in der 1 gezeigter Mähdrescher 10 ist auf vorderen angetriebenen Rädern 12 und rückwärtigen lenkbaren Rädern 14 getragen und weist eine Fahrerkabine 16 auf, von der aus er von einem Fahrer bedient werden kann. An die Fahrerkabine 16 schließt sich rückwärtig ein Korntank 18 an, der in ihn abgegebenes Gut über ein Entleerrohr 20 nach außen abgeben kann. Der Korntank 18 lagert auf einem Rahmen 22.
  • Auf dem Boden liegendes oder stehendes Gut wird über einen Schrägförderer 40 einer Dreschtrommel 24 zugeführt, nachdem es von einer nicht gezeigten Erntegutbergungsvorrichtung vom Boden aufgenommen worden ist. Im Mähdrescher 10 wird das aufgenommene Erntegut auf seinem Weg über eine Drescheinrichtung 48, welche die Dreschtrommel 24, einen Dreschkorb 26 und eine Wendetrommel 28 umfasst, in seine großen und kleinen Bestandteile zerlegt. Auf einer daran anschließenden Trenneinrichtung 50 mit Schüttlern 30, sowie auf einem Vorbereitungsboden 32, dem das ausgedroschene Erntegut vom Dreschkorb 26 (und über nicht eingezeichnete Förderböden von den Strohschüttlern 30) zugeführt wird und einer Reinigungseinrichtung 36 mit in eine Schwingbewegung versetzbaren Sieben 34 wird eine weitere Trennung des geernteten Guts durchgeführt, wobei die großen Erntegutteile (im Wesentlichen Stroh) über die Schüttler 30 und ein Strohleitblech 44 einem unterhalb einer Strohausfallhaube 46 angeordneten Strohhäcksler 42 zugeführt werden und leichte Erntegutreste (Spreu und Kaff) mittels eines Gebläses 38 der Reinigungseinrichtung 36 von den Sieben 34 nach hinten geblasen werden und der ausgedroschene, gereinigte Gutanteil von der Reinigungseinrichtung 36 in den Korntank 18 gefördert wird.
  • Es bleibt anzumerken, dass das hier dargestellte Trommeldreschwerk mit nachfolgenden Strohschüttlern nur ein Ausführungsbeispiel ist. Es könnte auch durch ein Mehrtrommeldreschwerk mit nachfolgenden Strohschüttlern oder eine einzige quer angeordnete Dreschtrommel und eine nachgeordnete Trenneinrichtung mit einer Separiertrommel oder eine Dresch- und Trenntrommel eines Axialmähdreschers ersetzt werden.
  • Am rückwärtigen Ende der Reinigungseinrichtung 36 befindet sich ein Austritt 52, durch den das Gebläse 38 die Erntegutreste aus der Reinigungseinrichtung 36 bläst. Rückwärtig des Austritts 52 der Reinigungseinrichtung 36 ist ein Spreuverteiler 54 angebracht, an dessen Oberseite ein sich nach oben erweiternder Trichter 56 mit kreis- oder rechteckförmigem Querschnitt angeordnet ist. Unterhalb des Strohleitblechs 44 ist ein nach unten in den Trichter 56 hineinragendes Tuch 58 vorgesehen. Die Erntegutreste gelangen demnach vom Austritt 52 in den Trichter 56 und von dort in einen Einlass 60 des Spreuverteilers 54.
  • Die 2 zeigt eine vergrößerte seitliche Schnittansicht des Spreuverteilers 54 und des rückwärtigen Bereichs der Reinigungseinrichtung 36. Der Spreuverteiler 54 umfasst ein am Rahmen 22 befestigtes kreiszylindrisches Gehäuse 62 mit einer etwa vertikal angeordneten Symmetrieachse 66, das einen kreisförmigen Teller 64 konzentrisch umschließt. Die Symmetrieachse 66 könnte jedoch auch schräg nach hinten und unten verlaufen oder etwa horizontal. Der Teller 64 ist um die Symmetrieachse 66 drehbar gelagert und über eine Welle 68 mit einem Motor 70 verbunden, bei dem es sich um einen Hydro- oder Elektromotor handeln kann. Der Teller 64 ist etwa auf halber Höhe des Gehäuses 62 gelagert und umfasst an seiner Oberseite angeordnete Wurfpaddel 72 und an seiner Unterseite angeordnete Luftschaufelpaddel 74, die durch eine untere Ansaugöffnung 76 des Gehäuses 62 Luft ansaugen. Der Teller 64 kann mit Öffnungen zum Luftdurchtritt versehen oder geschlossen sein.
  • Anhand der in der 3 dargestellten Draufsicht auf den Spreuverteiler 54 ist erkennbar, dass das Gehäuse 62 seitliche, rohrförmige Auslässe 78, 80 mit rechteckigem oder kreisförmigem Querschnitt umfasst, von denen sich jeweils einer an einer Seite des Mähdreschers 10 befindet. Den Auslässen 78, 80 sind jeweils Verschlusselemente 82, 84 zugeordnet, die entlang der seitlichen Wände des Gehäuses 62 verschiebbar angebracht sind. Wegen der Krümmung der seitlichen Wände des Gehäuses 62 sind die Verschlusselemente 82, 84 um die Symmetrieachse 66 verschwenkbar. Sie können in der Ausführungsform nach 3 manuell mehr oder weniger weit in die Auslässe 78, 80 hinein verbracht werden, so dass sie in beliebige Stellungen zwischen einer Verschlussposition, in der sie den Querschnitt des Auslasses 78, 80 vollständig verschließen und einer Öffnungsposition bewegbar sind, in der sie den Querschnitt des Auslasses 78, 80 nicht einschränken. Am äußeren Ende der Auslässe 78, 80 können zusätzliche Stutzen 98 (s. 5) angeordnet sein, die gegenüber den Auslässen in horizontaler und/oder vertikaler Richtung verstellbar sind, um die Auswurfrichtung der Erntegutreste zu definieren.
  • Eine optionale Kopplung 88 (Stange, Seilzug o. ä.) beider Verschlusselemente vereinfacht die Bedienung, da die Verschlusselemente 82, 84 mit einem einzigen Griff gleichzeitig und gegensinnig verstellt werden, so dass eines der Verschlusselemente 82 oder 84 weiter geschlossen wird, wenn das andere Verschlusselement 84 oder 82 weiter geöffnet wird.
  • Durch geeignete Antriebe (Seilzüge, Gestänge oder dgl.) kann die manuelle Verstellung der Verschlusselemente 82, 84 auch aus der Fahrerkabine 16 erfolgen.
  • Im Betrieb werden die Erntegutreste durch das Gebläse 38 durch den Austritt 52 nach hinten aus der Reinigungseinrichtung 36 geblasen und gelangen durch die Schwerkraft und die Saugwirkung des Spreuverteilers 54 in den Trichter 56 und von dort in den Einlass des Spreuverteilers 54. Die Erntegutreste werden dort durch den relativ kleinen Querschnitt des Einlasses 60, der wesentlich kleiner als der Durchmesser des Tellers 64 ist, zunächst in der Mitte des Tellers 64 konzentriert. Die Wurfpaddel 72 nehmen die Erntegutreste mit und fördern sie aufgrund der wirkenden Zentrifugalkraft durch die Auslässe 78, 80 nach außen. Die unten am Teller 64 angebrachten Luftschaufelpaddel 74 wirken als Gebläse, das durch die untere Ansaugöffnung 76 Luft ansaugt und einen starken Luftstrom erzeugt, der ebenfalls durch die Auslässe 78, 80 strömt. Demnach mischen sich in den beiden Auslässen 78, 80 die Erntegutreste und die von unten angesaugte Luft, was recht hohe Wurfweiten der Erntegutreste ermöglicht.
  • Durch eine manuelle Verstellung der Verschlusselemente 82, 84 kann die Menge der an der jeweiligen Seite ausgeworfenen Erntegutreste an die geltenden Erntebedingungen angepasst werden. Beim Befahren eines Seitenhangs kann eine asymmetrische Verteilung erzielt werden, bei der mehr Erntegutreste an der hangabwärts liegenden Seite ausgeworfen werden, indem das Verschlusselement 82 oder 84 an der hangauf liegenden Seite teilweise geschlossen und das Verschlusselement 84 oder 82 an der hangabwärts liegenden Seite komplett geöffnet wird. Analog kann auch eine Anpassung an einen Seitenwind erfolgen.
  • Die 4 und 5 zeigen andere Ausführungsformen der Verschlusselemente 84, die gemäß 4 quer zur Längsrichtung des Auslasses 80 verschiebbar und gemäß 5 um eine parallel zur Symmetrieachse 66 verlaufende Achse 86, die am Anfang des Auslasses 80 angeordnet ist, verschwenkbar sind. Das andere Verschlusselement 82 ist in der 5 nicht dargestellt, aber mit dem dargestellten Verschlusselement 84 gleichartig ausgeführt und separat manuell verstellbar.
  • Um dem Bediener die fehlerträchtige manuelle Verstellung der Verschlusselemente 82, 84 zu ersparen, kann ein (elektromagnetisch oder hydraulisch betätigbarer) Aktor 90 mit der Kopplung 88 (oder je ein Aktor mit einem Verschlusselement 82, 84) verbunden werden, wie in der 3 schematisch dargestellt. Der Aktor 90 wird mit einer Steuerung 92 verbunden, die einerseits mit einem Sensor 94 zur Erfassung der seitlichen Hangneigung und/oder der Stärke des Seitenwinds und einem Aktor 96 zur vertikalen Verstellung der vorderen Räder 12 gegenüber dem Rahmen 22 dient. Der Mähdrescher 10 ist demnach als Hangmähdrescher mit automatischem Seitenhangausgleich ausgeführt und die hinteren Räder 14 sind an einer Pendelachse befestigt, die gegenüber dem Rahmen 22 um eine horizontal und in Vorwärtsrichtung verlaufende Achse schwenkbar ist. Der Rahmen 22 wird in an sich bekannter und deshalb keiner weiteren Erläuterung erfordernder Weise durch die Aktoren 96 und die Steuerung 92 basierend auf Signalen des Sensors 94 horizontal gehalten.
  • Die Steuerung 92 steuert auch den Aktor 90 an, so dass selbsttätig das Verschlusselement 82 oder 84 auf der hangauf liegenden Seite weiter geschlossen wird als das Verschlusselement 84 oder 82 auf der hangabwärts liegenden Seite des Mähdreschers 10. Dadurch vermeidet man unerwünschte stärkere Ansammlungen der Erntegutreste auf der hangauf liegenden Seite und einen dadurch bedingten streifenförmigen Saataufgang durch Verlustkörner. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Spreuverteilers 54 ist, dass er von der Vorderseite des Trichters 56 her einen guten Zugang zur Rückseite der Reinigungseinrichtung 36 bietet.

Claims (7)

  1. Mähdrescher (10), umfassend: eine Drescheinrichtung (48) und eine Trenneinrichtung (50), eine Reinigungseinrichtung (36), der Erntegutströme von der Drescheinrichtung (48) und von der Trenneinrichtung (50) zuführbar sind, und die einen Austritt (52) für Erntegutreste umfasst, und einen stromab des Austritts (52) der Reinigungseinrichtung (36) angeordneten Spreuverteiler (54), der ein Gehäuse (62) mit einem Einlass (60) zur Aufnahme der Erntegutreste von der Reinigungseinrichtung (36) und zwei an gegenüber liegenden Seiten des Mähdreschers (10) angeordneten Auslässen (78, 80), sowie einen einzigen im Gehäuse (62) angeordneten, drehbaren Teller (64) mit daran angebrachten Wurfpaddeln (72) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsquerschnitt der Auslässe (78, 80) durch je ein bewegliches Verschlusselement (82, 84) verstellbar ist.
  2. Mähdrescher (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusselemente (82, 84) verschiebbar oder verschwenkbar sind.
  3. Mähdrescher (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusselemente (82, 84) um die Drehachse des Tellers (64) verschwenkbar sind.
  4. Mähdrescher (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusselemente (82, 84) separat oder gemeinsam und gegensinnig verstellbar sind.
  5. Mähdrescher (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mähdrescher (10) ein Hangmähdrescher mit gegenüber einem Rahmen (22) des Mähdreschers (10) abhängig von der seitlichen Neigung des vom Mähdrescher (10) befahrenen Geländes verstellbar angeordneten Rädern (12, 14) ist, dass der Spreuverteiler (54) am Rahmen (22) des Mähdreschers (10) befestigt ist und dass die Verschlusselemente (82, 84) selbsttätig abhängig von der seitlichen Neigung des vom Mähdrescher (10) befahrenen Geländes verstellbar sind.
  6. Mähdrescher (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen dem Einlass (60) des Spreuverteilers (54) vorgeordneten Trichter (56).
  7. Mähdrescher (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Tellers (64) Luftschaufelpaddel (74) angebracht sind, und dass eine Luftansaugöffnung (76) an der Unterseite des Gehäuses (62) des Spreuverteilers (54) angeordnet ist.
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