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Die
Erfindung betrifft ein fluidtechnisches Gerät mit einer im Betrieb fluiddurchströmten Baugruppe,
die aus mehreren in einer Aufreihungsrichtung entlang einer Aufreihungsachse
hintereinander anordenbaren, mittels einer Verbindungseinrichtung
miteinander verbindbaren Baugruppenmodulen aufgebaut ist, wobei
die Verbindungseinrichtung wenigstens eine Verbindungseinheit zur
Verbindung benachbarter Baugruppenmodule enthält, die mittels einer der Verbindungseinheit
zugeordneten Spanneinrichtung gegeneinander verspannbar sind, wobei eine
jeweilige Verbindungseinheit paarweise eine dem einen der zu verbindenden
Baugruppenmodule zugeordnete Verriegelungseinrichtung und die dem anderen
der zu verbindenden Baugruppenmodule zugeordnete Spanneinrichtung
aufweist, sowie wenigstens ein Verbindungsglied besitzt, dass von
dem die Spanneinrichtung aufweisenden Baugruppenmodul getragen und
dort axial zur Aufreihungsachse verstellbar gelagert ist und mit
der zugeordneten Verriegelungseinrichtung am anderen Baugruppenmodul
lösbar
verriegelbar ist, wobei das Verbindungsglied mit der Verriegelungseinrichtung
derart kooperiert, dass zum Verbinden benachbarter Baugruppenmodule
diese zusam mensteckbar und mittels der Verriegelungseinrichtung
mit Spiel in Aufreihungsrichtung oder mit geringer Vorspannung miteinander verriegelbar
und anschließend
durch Aktivieren der Spanneinrichtung gegeneinander verspannbar
sind, wobei die Verriegelungseinrichtung erste Verriegelungsmittel
aufweist, die mit ortsfest am Verbindungsglied ausgebildeten zweiten
Verriegelungsmitteln derart kooperieren, dass die beiderseitigen
Verriegelungsmittel zum Zusammenstecken oder zum Trennen benachbarter
Baugruppenmodule in Eingriff miteinander bringbar sind, während sie
zum Verriegeln benachbarter Baugruppenmodule außer Eingriff miteinander stehen.
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In
der
DE 90 10 263 U1 ist
ein fluidtechnisches Gerät
offenbart, bei dem ventilschieberartige Fixiermittel derart in zylindrische
Bohrungen der Anschlussplatten eingesetzt sind, dass die Trennebene zwischen
zwei benachbarten Anschlussplatten überbrückt ist. Die zylindrischen
Fixiermittel besitzen Bereiche größeren und kleineren Durchmessers.
An den Stirnseiten der Anschlussplatten befinden sich zudem Gewindebohrungen,
in denen sich Stiftschrauben befinden. Werden die Stiftschrauben
eingeschraubt, so tauchen diese in die durchmesserkleineren Bereiche
der Fixiermittel ein, wodurch letztendlich die Anschlussplatten
in Aufreihungsrichtung aneinander gesichert sind.
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Aus
der
DE 195 06 472 ist
ein aus mehreren Modulen bestehendes Druckluftaufbereitungssystem bekannt.
Die einzelnen Module sind hierbei durch Spannkörper in Form von U-förmig ausgestalteten Koppelklammern
miteinander verbunden.
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Ein
fluidtechnisches Gerät
ist beispielsweise auch aus der
EP 1 026 430 B1 bekannt, wobei hier die Verbindung
benachbarter Baugruppenmodule über
Buchsen erfolgt, die jeweils aus einem der beiden Baugruppenmodule
hervorstehen, um in ein entsprechendes Gehäuse im benachbarten Baugruppenmodul
zu passen. Zur Verspannung der benachbarten Baugruppenmodule dient
eine Feststelleinheit in Form einer Schraube, die in einen V-förmigen Bereich
der Buchse eingreift. Schraubenende und V-förmiger Abschnitt der Buchse
bilden aufeinander abgleitende Konusflächen, so dass die benachbarten Baugruppenmodule
beim Hineindrehen der Schraube gegeneinander gezogen und somit miteinander verspannt
werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein fluidtechnisches Gerät der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, mit dem eine gegenüber
dem Stand der Technik sicherere Montage bzw. Demontage von miteinander zu
verbindenden bzw. voneinander zu lösenden Baugruppenmodulen möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein fluidtechnisches Gerät mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Das
erfindungsgemäße fluidtechnische
Gerät zeichnet
sich dadurch aus, dass die ersten Verriegelungsmittel von quer zur
Aufreihungsachse hintereinander liegenden, in Bezug auf die Aufreihungsachse
schräg
verlaufenden ersten Vorsprüngen
und zwischen benachbarten ersten Vorsprüngen liegenden ersten Nuten,
und die zweiten Verriegelungsmittel von quer zur Aufreihungsachse
hintereinander liegenden, in Bezug auf die Aufreihungsachse schräg verlaufenden
zweiten Vorsprüngen
und zwischen benachbarten zweiten Vorsprüngen liegenden zweiten Nuten
gebildet sind, wobei die ersten Vorsprünge mit den zweiten Nuten und
die zweiten Vorsprünge
mit den ersten Nuten nach Art einer Schrägverzahnung in Eingriff bringbar
sind.
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Durch
die Verriegelungseinrichtung wird eine stabile Vorverbindung der
zu verbindenden Baugruppenmodule erzielt, bevor der Spannvorgang
erfolgt. Es ist deshalb nicht notwenig, zu verbindende Baugruppenmodule
insbesondere manuell lagegenau gegeneinander zu fixieren, um dadurch
ein exaktes Verspannen zu erzielen. Auch ein unbeabsichtigtes Lösen der
zu verbindenden Baugruppenmodule in Axialrichtung wird durch die
Vorverriegelung verhindert. Auch beim umgekehrten Vorgang, also
beim Trennen von Baugruppenmodulen, ergeben sich Vorteile.
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Beispielsweise
wird verhindert, dass die zu trennenden Baugruppenmodule bei unter
Fluiddruck stehender Baugruppe schlagartig vom anstehenden Fluiddruck
voneinanderweggestoßen
werden. Die Vorverriegelung kann also dem Fluiddruck standhalten.
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In
bevorzugter Weise sind der Verriegelungseinrichtung Stellmittel
zugeordnet, um die Verriegelungseinrichtung in eine Steckposition
zu positionieren, in der die Verriegelungsmittel zum Zusammenstecken
benachbarter Baugruppenmodule in Eingriff miteinander bringbar sind.
Die Stellmittel können gleichzeitig
auch zur Positionierung der Verriegelungseinrichtung in eine Verriegelungsposition
dienen, in der die Verriegelungsmittel zum Verriegeln benachbarter
Baugruppenmodule außer
Eingriff miteinander sind.
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In
besonders bevorzugter Weise werden die Stellmittel von Federelementen
gebildet, die die Verriegelungseinrichtung in die Steckposition
oder bei zusammengesteckten Baugruppenmodulen bei außer Eingriff
stehenden Verriegelungsmitteln in die Verriegelungsposition bewegen.
Vor dem Zusammenstecken benachbarter Baugruppenmodule können die
Federelemente also dafür
sorgen, dass die Verriegelungseinrichtung in der „richtigen" Stellung steht,
so dass die Verriegelungsmittel beim Zusammenstecken ohne Weiteres
miteinander in Eingriff gelangen können. Gelangen die Verriegelungsmittel außer Ein griff,
so können
die Federelemente dafür sorgen,
dass die Verriegelungseinrichtung automatisch in ihre Verriegelungsposition
bewegt wird.
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In
besonders bevorzugter Weise weist die Verriegelungseinrichtung ein
stabförmiges,
die ersten Verriegelungsmittel tragendes Verriegelungselement auf,
das in einem der beiden zu verbindenden Baugruppenmodule quer zur
Aufreihungsachse beweglich geführt
ist, einenends durch wenigstens ein Federelement beaufschlagt ist
und andernends über die
Außenseite
des zugeordneten Baugruppenmoduls betätigbar ist. Das Verriegelungselement
könnte daher
auch als federbelastete Sperrklinke bezeichnet werden.
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Die
Steckposition, die das Verriegelungselement vor dem Zusammenstecken
benachbarter Baugruppenmodule einnimmt und die Verriegelungsposition,
die das Verriegelungselement nach dem Zusammenstecken der Baugruppenmodule
einnimmt, können
durch Anschlagmittel vorgegeben werden. Durch die Anschlagmittel
kann zusätzlich
zur Steckposition und Verriegelungsposition eine Entriegelungsposition
des Verriegelungselementes vorgebbar sein, die durch Bewegung gegen
die Federkraft des zugeordneten Federelements erreichbar ist und in
der die Verriegelungsmittel zum Trennen benachbarter Baugruppenmodule
in Eingriff miteinander bringbar sind.
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Die
ersten Verriegelungsmittel sind von quer zur Aufreihungsachse hintereinander
liegenden, in Bezug auf die Aufreihungsachse schräg verlaufenden
ersten Vorsprüngen
und zwischen benachbarten ersten Vorsprüngen liegenden ersten Nuten,
und die zweiten Verriegelungsmittel von quer zur Aufreihungsachse
hintereinander liegenden, in Bezug auf die Aufreihungsachse schräg verlaufenden
zweiten Vorsprüngen
und zwischen benachbarten zweiten Vorsprüngen liegenden zweiten Nuten
gebildet. Die ersten Vorsprünge
können
mit den zweiten Nuten und die zweiten Vorsprünge mit den ersten Nuten nach
Art einer Schrägverzahnung
in Eingriff gebracht werden. Das Verriegelungselement kann also
beim Zusammenstecken benachbarten Baugruppenmodule durch die Schrägverzahnung
schräg
zur Aufreihungsachse geführt
und gegen die Federkraft des zugeordneten Federelementes gedrückt werden. Wird
das Ende der Schrägverzahnung
erreicht, also gelangen die ineinander in Eingriff stehenden Vorsprünge und
Nuten außer
Eingriff, so kann das Verriegelungselement durch die Rückstellkraft
des zugeordneten Federelements in seine Verriegelungsposition zurückschnappen.
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Die
ersten und zweiten Vorsprünge
können quer
zur Aufreihungsachse liegende erste und zweite Querflanken aufweisen,
von denen in der Verriegelungsposition paarweise einander gegenüberliegende
erste und zweite Querflanken eine Axialbewe gung der zu verbindenden
benachbarten Baugruppenmodule verhindernde Sperrflächen bilden.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung weist die Spanneinrichtung erste
Spannmittel auf, die mit ortsfest am Verbindungsglied ausgebildeten
zweiten Spannmitteln zum Verspannen benachbarter Baugruppenmodule
in Eingriff steht oder in Eingriff bringbar ist, wobei das Verbindungsglied über die
Spannmittel zwischen einer die benachbarten Baugruppenmodule verspannenden
Spannstellung und einer Losstellung bewegbar ist, in der die benachbarten Baugruppenmodule
mit Spiel in Aufreihungsrichtung oder mit geringer Vorspannung miteinander
verriegelt sind. In besonders bevorzugter Weise bilden die ersten
und zweiten Spannmittel eine weitere Schrägverzahnung, die derart ausgerichtet
ist, dass bei Aktivierung der Spanneinrichtung eine Aufeinanderzu-Bewegung
der benachbarten Baugruppenmodule und dadurch ein Verspannen erfolgt.
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Die
Spanneinrichtung kann ein stabförmiges, die
ersten Spannmittel ragendes Spannelement aufweisen, das in einen
der beiden zu verbindenden Baugruppenmodule quer zur Aufreihungsachse
beweglich geführt
ist und einenends über
die Außenseite
des zugeordneten Baugruppenmoduls betätigbar ist.
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In
besonders bevorzugter Weise ist die Verbindungseinrichtung derart
ausgebildet, dass benachbarte Baugruppenmodule lediglich in einer
bestimmten Orientierung zueinander zusammensteckbar sind, so dass
im zusammengesteckten Zustand eine Bedienung von Verriegelungseinrichtung
und Spanneinrichtung an derselben Bedienseite möglich ist. Dadurch wird eine
Bedienbarkeit von nur einer einzigen Seite aus möglich. Besonders bevorzugt
bilden das Verriegelungselement der Verriegelungseinrichtung und
das Spannelement der Spanneinrichtung mit ihren an der Außenseite
liegenden Bedienenden eine im Wesentlichen parallel zur Aufreihungsachse
verlaufende qBedienzeile. Dadurch ist nur eine einzige schmale Zeile
für Bedienelemente notwendig,
so dass insgesamt mehr Außenfläche für pneumatische
und elektrische Anschlüsse
zur Verfügung
steht.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden
näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen fluidtechnischen
Gerätes,
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2 eine
perspektivische Darstellung des fluidtechnischen Gerätes von 1,
wobei die einzelnen Bau gruppenmodule in voneinander getrenntem Zustand
dargestellt sind, sowie die einzelnen Elemente der Verbindungseinrichtung
gezeigt sind,
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3 eine
perspektivische Darstellung des fluidtechnischen Gerätes von 1,
wobei die Fügeflächen zweier
benachbarter Baugruppenmodule dargestellt sind,
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4 eine
schematische Darstellung des fluidtechnischen Gerätes von 1,
wobei die Verbindungseinrichtung mitsamt ihren Elementen darstellt
ist,
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5 eine
perspektivische Darstellung auf eine Verbindungseinheit der Verbindungseinrichtung und
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6A + 6B
in 6A ein
Schnitt durch Verbindungsglied und Verriegelungselement, mit in
Bezug zur Längsachse des
Verriegelungselementes im Winkel stehenden einander gegenüberliegenden
Querflanken und in 6B der gleiche Schnitt wie in 6A,
wobei im Unterschied hierzu die einander gegenüberliegenden Querflanken parallel
zur Längsrichtung
des Verriegelungselementes ausgerichtet sind.
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Die 1 bis 3 zeigen
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen fluidtechnischen
Gerätes 11,
dessen Hauptbestandteil eine im Betrieb fluiddurchströmte Baugruppe 12 bildet.
Die Baugruppe 12 besteht aus mehreren, in einer Aufreihungsrichtung 13 entlang
einer Aufreihungsachse 14 hintereinander anordenbaren,
plattenartigen Baugruppenmodulen 15.
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Die
Baugruppe 12 ist beispielhaft anhand einer Ventilanordnung
dargestellt, die aus mehreren modulartigen, hintereinander angeordneten
Ventilplatten aufgebaut ist. Den Abschluss der Ventilanordnung kann
eine Endplatte bilden, die mehrere Anschlussöffnungen 16 zum Anschluss
nicht näher
dargestellter, weiterführender
Druckmittelleitungen aufweist. Über
die Druckmittelleitungen wird das zum Betrieb benötigte fluidische
Druckmittel, beispielsweise Druckluft zu- und/oder abgeführt.
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Wie
insbesondere in
3 dargestellt, können als
Ventilplatten sogenannte Vollplatten-Ventilscheiben eingesetzt werden,
in die jeweils ein nicht näher
dargestelltes Hauptventil und jeweils wenigstens ein zu dessen Ansteuerung
dienendes Vorsteuerventil integriert sind. Der Aufbau einer solchen
Vollplatten-Ventilscheibe ist beispielsweise aus der
EP 0 678 676 B1 bekannt.
Aufbau und Wirkungsweise des Hauptventils so wie des zugeordneten
Vorsteuerventils kann hieraus ebenfalls entnommen werden.
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Zur
Verbindung benachbarter Baugruppenmodule 15 ist eine Verbindungseinrichtung 17 vorgesehen,
die wenigstens eine Verbindungseinheit 18 enthält. Wie
in 3 beispielhaft gezeigt, kann eine einzelne, mittig
zwischen zwei einander gegenüberliegenden
Fügeflächen 19 angeordnete
Verbindungseinheit 18 zur Verbindung zweier benachbarter Baugruppenmodule 15 vorgesehen
sein. Es ist selbstverständlich
auch möglich,
dass zur Verbindung zweier benachbarter Baugruppenmodule 15 mehrere
Verbindungseinheiten 18 vorgesehen sind, beispielsweise
zwei quer zur Aufreihungsachse 14 hintereinander angeordnete
Verbindungseinheiten 18.
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Eine
jeweilige Verbindungseinheit 18 besteht aus einer Verriegelungseinrichtung 20,
die an einem der zu verbindenden Baugruppenmodule 15 angeordnet
ist, und einer Spanneinrichtung 21, die am anderen der
zu verbindenden Baugruppenmodule 15 sitzt. Zudem gehört zur Verbindungseinheit 18 noch ein
Verbindungsglied 22, das von dem die Spanneinrichtung 21 aufweisenden
Baugruppenmodul 15 getragen und dort axial zur Aufreihungsachse 14 verstellbar
gelagert ist. Es gehören
also immer paarweise eine Verriegelungseinrichtung am einen und
eine Spanneinrichtung 21 am andern Baugruppenmodul, sowie
we nigstens ein die einander zugewandten Fügeflächen 19 der Baugruppenmodule 15 überbrückendes
Verbindungsglied 22 zusammen.
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Das
Verbindungsglied 22 sitzt in einer Verbindungsglied-Aufnahme 23 an
dem die Spanneinrichtung 21 tragenden Baugruppenmodul 15.
Das Verbindungsglied 22 hat wie in den 4 und 5 dargestellt,
einen plattenartigen Basisabschnitt 24, an dessen Unterseite
sich einenends zweite Verriegelungsmittel 26, die mit ersten
Verriegelungsmitteln 25 an der Verriegelungseinrichtung
zusammenwirken, und andernends zweite Spannmittel 28, die
mit ersten Spannmitteln 27 an der Spanneinrichtung zusammenwirken,
befinden.
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Die
Verriegelungseinrichtung 20 weist ein stabförmiges,
nach Art einer Sperrklinke ausgebildetes Verriegelungselement 29 auf,
das in einer im Wesentlichen senkrecht zur Aufreihungsachse 14 verlaufenden
Verriegelungselement-Aufnahme 30 beweglich gelagert ist.
Das Verriegelungselement 29 besitzt eine zylindrische Gestalt.
Es weist einen Basisabschnitt 31, der zur Außenseite
des Baugruppenmoduls 15 zeigt und einen daran anschließenden, außenseitenfernen
Funktionsabschnitt 32 auf, der die ersten Verriegelungsmittel 25 trägt. Dem
Ende des Funktionsabschnitts 32, des dem Basisabschnitt 31 gegenüberliegt,
sind Stellmittel in Form eines Federelementes 33 zugeordnet,
die sich ihrerseits einenends am Ende der Verriege lungselement-Aufnahme 30 und
andernends am Ende des Funktionsabschnitts 32 abstützen. Das
Verriegelungselement 29 ist also einenends über das
Federelement 33 federkraftbeaufschlagbar. Das Federelement 33 dient
zur Positionierung des Verriegelungselements 29 in eine Steckposition,
in der die ersten und zweiten Verriegelungsmittel 25, 26 zum
Zusammenstecken benachbarter Baugruppenmodule 15 in Eingriff
miteinander gebracht werden können,
und zur Positionierung des Verriegelungselements 29 in
eine Verriegelungsposition, in der die Verriegelungsmittel 25, 26 zum
Verriegeln benachbarter Baugruppenmodule 15 außer Eingriff
miteinander sind.
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Es
sind Anschlagmittel vorgesehen, um die Steckposition, die Verriegelungsposition
und zusätzlich
dazu eine Entriegelungsposition des Verriegelungselementes vorzugeben.
Die Entriegelungsposition ist durch Bewegung des Verriegelungselementes gegen
die Federkraft des zugeordneten Federelements erreichbar, wobei
dann die ersten und zweiten Verriegelungsmittel 25, 26 zum
Trennen benachbarter Baugruppenmodule 15 in Eingriff miteinander
gebracht werden können.
Die Anschlagmittel werden durch wenigstens eine am jeweiligen Verriegelungselement 29,
insbesondere an dessen Basisabschnitt 31, ausgebildete,
quer zur Betätigungsrichtung
liegende Anschlagfläche 34 und
einen dem jeweiligen Verriegelungselement 29 zugeordneten,
am Baugruppenmodul 15 ortsfest gelagerten Anschlagbolzen 35 gebildet.
Zur Vorgabe der Entriegelungsposition ist eine weitere Anschlagfläche 36 vorgesehen, die
im Wesentlichen parallel zur Anschlagfläche 34 liegt. Die
Anschlagflächen 34, 36 sind,
wie in den 4 und 5 dargestellt,
von Nutflanken einer am Basisabschnitt 31 des Verriegelungselements 29 vorgesehenen
Nut 37 gebildet. Die Betätigung des Verriegelungselements 29 erfolgt
werkzeuglos, beispielsweise durch manuelle Druckbetätigung am
Basisabschnitt 31 des Verriegelungselements 29.
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Die
ersten Verriegelungsmittel 25 am Verriegelungselement 29 werden
von quer zur Aufreihungsachse 14 hintereinander liegenden,
in Bezug auf die Aufreihungsachse 14 schräg verlaufenden ersten
Vorsprüngen 38 und
zwischen benachbarten ersten Vorsprüngen 38 liegenden
ersten Nuten 39 gebildet, während die zweiten Verriegelungsmittel 26 am
Verbindungsglied 22 von quer zur Aufreihungsachse 14 hintereinander
liegenden, in Bezug auf die Aufreihungsachse 14 schrägt verlaufenden
zweiten Vorsprüngen 40 und
zwischen benachbarten zweiten Vorsprüngen liegenden zweiten Nuten 41 gebildet sind.
Die ersten Vorsprünge 38 sind
mit den zweiten Nuten 41 und die zweiten Vorsprünge 40 mit
den ersten Nuten 39 nach Art einer Schrägverzahnung in Eingriff bringbar.
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Die
ersten und zweiten Vorsprünge 38, 40 besitzen
quer zur Aufreihungsachse 14 liegende erste und zweite
Querflanken 42, 43, von denen in der Verriegelungsposition
des Verriegelungselementes paarweise einander gegenüberliegende
erste und zweite Querflanken 42, 43 eine Axialbewegung
der zu verbindenden benachbarten Baugruppenmodule 15 verhindernde
Sperrflächen
bilden.
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Die
am benachbarten Baugruppenmodul 15 sitzende Spanneinrichtung 21 weist
ein stabförmiges,
im Wesentlichen eine zylindrische Gestalt aufweisendes Spannelement 44 auf,
das in einer im Wesentlichen senkrecht zur Aufreihungsachse 14 verlaufender
Spanneinrichtungs-Aufnahme 45 beweglich gelagert ist. Das
Spannelement 44 besitzt einen Spannelement-Basisabschnitt 46,
der zur Außenseite
des zugeordneten Baugruppenmoduls 15 zeigt, an den sich
ein außenseitenferner
Funktionsabschnitt 47 anschließt, der die ersten Spannmittel 27 trägt. Am Ende
des Funktionsabschnitts 47, das dem Spannelement-Basisabschnitt 46 gegenüberliegt, befindet
sich in der Spanneinrichtungs-Aufnahme 45 ein Federelement 48,
das sich einenends am Ende der Spanneinrichtungs-Aufnahme 45 und
andernends am Ende des Funktionsabschnitts 47 des Spannelements 44 abstützt. Das
Spannelement 44 ist also einenends über das Federelement 48 federbelastet.
Das vordere Ende des Spannelement-Basisabschnitts 46 ist
mit einem Kraftübertragungsele ment
verbunden, das zur Krafteinleitung auf das Spannelement 44 dient.
Das Kraftübertragungselement
ist hier beispielhaft in Form einer Schraube 49 gezeigt,
die einerseits mit dem Spannelement-Basisabschnitt 46 verbunden
ist und andererseits einen Werkzeugangriffsabschnitt 50 (3)
zum Ansetzen eines Werkzeugs aufweist. Der Werkzeugangriffsabschnitt 50 kann
beispielsweise von einer Mehrkant-, insbesondere Sechskantausnehmung
gebildet werden.
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Auch
das Spannelement 44 kann mit Anschlagmitteln versehen sein,
die in ähnlicher
Weise zum Verriegelungselement 29 von einer Anschlag-Nut 51 mit
zwei einander gegenüberliegenden
Anschlagflächen 52, 53 und
einem in die Nut eintauchenden Anschlagbolzen 53 gebildet
werden.
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Die
ersten Spannmittel 27 am Spannelement und zweiten Spannmittel 28 am
Verbindungsglied 22 bilden gemeinsam eine Spann-Schrägverzahnung 55,
beispielsweise durch ineinandergreifende Zahnreihen mit Zähnen, deren
Querschnitt beispielsweise dreieckig sein kann.
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Das
Verbinden benachbarter Baugruppenmodule läuft wie folgt ab:
An einem
der beiden zu verbindenden Baugruppenmodule 15 befinden
sich Spanneinrichtung 21 und Verbindungsglied 22.
Das Verbindungsglied steht ein Stück weit über die Fügefläche 19 dieses Baugruppenmoduls 15 hinaus
und zwar mit dem Abschnitt, am dem sich die zweiten Verriegelungsmittel 26 befinden.
Die ersten Spannmittel 27 am Spannelement 44 und
die zweiten Spannmittel 28 am Verbindungsglied 22 stehen
in Eingriff miteinander, so dass das Verbindungsglied unverlierbar
in der Verbindungsglied-Aufnahme 23 gelagert ist. Das Spannelement 44 ist
zum einen durch die miteinander in Eingriff stehenden Spannmittel 27, 28 und
zum anderen durch den an die Anschlagfläche 52 anschlagenden
Anschlagbolzen 54 unverlierbar in der Spannelement-Aufnahme 45 gesichert.
Am benachbarten anderen Baugruppenmodul befindet sich die Verriegelungseinrichtung 20.
Das Verriegelungselement 29 wird dabei vor dem Zusammenstecken
der beiden Baugruppenmodule 15 durch das zugeordnete Federelement 33 in
die Steckposition gedrückt.
Die Steckposition ist über
den Anschlag des Anschlagbolzens 35 an die Anschlagfläche 34 vorgegeben. Zudem
ist das Verriegelungselement mittels des Anschlagbolzens 35 unverlierbar
in der Verriegelungselement-Aufnahme 30 gesichert.
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Zum
Verbinden der beiden Baugruppenmodule 15 werden dann die
beiderseitigen Fügeflächen 19 aneinandergeführt, so
dass der überstehende
Teil des Verbindungsglieds 22 in den am anderen Baugruppenmodul
ausgebildeten Teil der Verbindungsglied-Aufnahme 23 eintaucht. Das
Verriegelungselement 29 ist in der der Steckposition derart
positioniert, dass die ersten Vorsprünge am Verriegelungselement 29 mit
den zweiten Nuten 41 am Verbindungsglied 22 und
die zweiten Vorsprünge 40 am Verbindungsglied 22 mit
den ersten Nuten 39 in Eingriff miteinander gebracht werden
können.
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Die
beiden Baugruppenmodule 15 werden dann in Aufreihungsrichtung 13 weiter
aufeinander zu bewegt, wobei das Verriegelungselement 29 über die
Schrägverzahnung
der einander komplementären
Verriegelungsmittel 25, 26 quer zur Aufreihungsachse 14 gegen
die Federkraft des zugeordneten Federelements 33 in das
Baugruppenmodul 15 hineingerückt wird. Am Ende der Schrägverzahnung
kommen die Verriegelungsmittel 25, 26 außer Eingriff, wobei
das Verriegelungselement 29 durch die Rückstellkraft des Federelements 33 zurück in die
Verriegelungsposition schnappt. Die Verriegelungsposition ist durch
die an den Anschlagbolzen 35 anschlagende Anschlagfläche 34 definiert.
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Wie
insbesondere in den 6A und 6B gezeigt
liegen sich dabei die Querflanken 42, 43 der ersten
und zweiten Vorsprünge 38, 40 gegenüber und
sperren einander. Die beiden Baugruppenmodule 15 sind also
miteinander verriegelt, wodurch ein unbeabsichtigtes Trennen der
beiden Baugruppenmodule durch Voneinanderweg-Bewegung in Aufreihungsrichtung 13 verhindert wird.
Die beiden Baugruppenmodule 15 sind jetzt noch nicht miteinander
verspannt, sondern lediglich locker miteinander verrastet, entweder
mit Spiel in Aufreihungsrichtung oder mit geringer Vorspannung.
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Als
nächstes
wird nun die Spanneinrichtung 21 aktiviert. Dabei wird
ein Werkzeug, beispielsweise ein Sechskantschlüssel, an den Werkzeugangriffsabschnitt 50 des
Kraftübertragungselements 49 angesetzt.
Dabei wird das Spannelement 44 in seiner Spannelement-Aufnahme 45 nach
innen verlagert, wobei die einander komplementären Spannmittel 27, 28 aufeinander
abgleiten. Dies bewirkt eine Verschiebung des Verbindungsglieds 22 in
die Verbindungsglied-Aufnahme 23 hinein, wobei das benachbarte Baugruppenmodul über die
formschlüssig
aneinander anliegenden Querflanken 42, 43 herangezogen wird.
Die beiden Baugruppenmodule sind nunmehr miteinander verspannt.
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In
bevorzugter Weise sind, wie in 6A dargestellt,
die einander gegenüberliegenden
Querflanken 42, 43 schräg zur Längsachse 56 des Verriegelungselements 29 ausgerichtet.
Dadurch wird im Spannzustand der Baugruppenmodule 15 ein
das Verriegelungselement 29 mit dem Verbindungsglied 22 verklemmender
Keileffekt erreicht, falls das Verriegelungselement 29 unbeabsichtigt
weiter in seine Verriegelungselement-Aufnahme 30 hineingedrückt wird.
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Das
Trennen benachbarter Baugruppenmodule 15 läuft folgendermaßen ab:
Zunächst wird
die Spanneinrichtung 21 deaktiviert, so dass die Verspannung
zwischen den benachbarten Baugruppenmodule 15 weggenommen
wird. Das Verbindungsglied 22 bewegt sich dabei von seiner Spannstellung
in die Losstellung. Als Nächstes
wird nun das Verriegelungselement 29 aktiv betätigt, in dem
dieses gegen die Federkraft des Federelements 33 in die
Verriegelungselement-Aufnahme 30 hineingedrückt wird.
Das Verriegelungselement wird soweit hineingedrückt, bis der Anschlagbolzen 35 an
der weiteren Anschlagfläche 36 anschlägt, wodurch
die Entriegelungsposition des Verriegelungselements 29 vorgegeben
wird. In dieser Position sind die miteinander komplementären Verriegelungsmittel 25, 26 in Eingriff
bringbar, wodurch die beiden Baugruppenmodule in Aufreihungsrichtung 13 auseinandergezogen
werden können.
Beim Auseinanderziehen der Baugruppenmodule befindet sich das Verriegelungselement 29 am
Ende der Schrägverzahnung
wieder in seiner Steckposition.
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Wie
insbesondere in den 1 und 4 dargestellt,
lassen sich benachbarte Baugruppenmodule 15 lediglich in
einer bestimmten Orientierung zueinander zusammenstecken, so dass
im zusammengesteckten Zustand eine Bedienung von Verriegelungs einrichtung 20 und
Spanneinrichtung 21 an derselben Bedienseite möglich ist.
Das Verriegelungselement 29 der Verriegelungseinrichtung 20 und
das Spannelement 44 der Spanneinrichtung 21 bilden
mit ihren an der Außenseite 57 liegenden
Bedienenden eine parallel zur Aufreihungsachse 14 verlaufende Bedienzeile.
Es ist also nur eine einzige schmale Zeile für die Bedienelemente notwendig.
Dadurch wird mehr Außenfläche für pneumatische
und elektrische Anschlüsse
geschaffen. Die restliche Außenfläche kann
jedoch auch vollständig
glatt gestaltet werden, wie dies in der Lebensmittelindustrie aus
Gründen der
Hygiene günstig
ist.